gemSpec_PKI_V2.4.0






Elektronische Gesundheitskarte und Telematikinfrastruktur





Übergreifende Spezifikation

Spezifikation PKI


    
Version 2.4.0
Revision 548770
Stand 18.12.2018
Status in Bearbeitung
Klassifizierung öffentlich
Referenzierung gemSpec_PKI


Dokumentinformationen

Änderungen zur Vorversion

Es erfolgten die Einarbeitung der Änderungen gemäß der Änderungsliste P17.1 sowie Anpassungen mit Bezug zur elektronischen Patientenakte.

Dokumentenhistorie

Version
Datum
Kap./ Seite
Grund der Änderung, besondere Hinweise
Bearbeitung
2.0.0
05.10.17
freigegeben
gematik
Einarbeitung der abgestimmten Änderungen, Einarbeitung der Errata 1.6.4-1, 1.6.4-2 und 1.6.4-3
gematik
2.1.0
18.12.17
Einarbeitung der Änderungen zu OPB1 R1.6.4-0, der abgestimmten Änderungen, Einarbeitung der Errata und die Entfernung von LE-AdV
gematik
2.2.0 14.05.18 Einarbeitung der Änderungen gemäß der Änderungsliste P15.2. und P15.4  gematik
Einarbeitung der Änderungen gemäß der Änderungsliste P15.9
2.3.0 26.10.18 freigegeben gematik
2.3.1 Einarbeitung P15.11
Einarbeitung P17.1/ePA
2.4.0 18.12.18 freigegeben gematik

Inhaltsverzeichnis


1 Einordnung des Dokumentes

1.1 Zielsetzung

Die vorliegende übergreifende Spezifikation definiert Anforderungen für den Themenbereich PKI, die bei der Realisierung (bzw. dem Betrieb) von Produkttypen der TI zu beachten sind. Diese Anforderungen sind als übergreifende Regelungen relevant für Interoperabilität und Verfahrenssicherheit.

1.2 Zielgruppe

Das Dokument richtet sich an Hersteller und Anbieter von Produkten der TI, die Zertifikate verwalten oder nutzen.

1.3 Geltungsbereich

Dieses Dokument enthält normative Festlegungen zur Telematikinfrastruktur des deutschen Gesundheitswesens. Der Gültigkeitszeitraum der vorliegenden Version und deren Anwendung in Zulassungsverfahren wird durch die gematik GmbH in gesonderten Dokumenten (z. B. Dokumentenlandkarte, Produkttypsteckbrief, Leistungsbeschreibung) festgelegt und bekannt gegeben.

Schutzrechts-/Patentrechtshinweis

Die nachfolgende Spezifikation ist von der gematik allein unter technischen Gesichtspunkten erstellt worden. Im Einzelfall kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Implementierung der Spezifikation in technische Schutzrechte Dritter eingreift. Es ist allein Sache des Anbieters oder Herstellers, durch geeignete Maßnahmen dafür Sorge zu tragen, dass von ihm aufgrund der Spezifikation angebotene Produkte und/oder Leistungen nicht gegen Schutzrechte Dritter verstoßen und sich ggf. die erforderlichen Erlaubnisse/Lizenzen von den betroffenen Schutzrechtsinhabern einzuholen. Die gematik GmbH übernimmt insofern keinerlei Gewährleistungen.

1.4 Abgrenzungen

Im vorliegenden Dokument werden Verfahren und Profile für digitale Zertifikate (X.509, CVC für die Generation G1 und G2), beschrieben. Nicht beschrieben werden die Prozesse und Verfahren zur Personalisierung der Karten selbst.

Die normativen Vorgaben bzgl. verwendbarer kryptographischer Algorithmen trifft das Dokument [gemSpec_Krypt].

1.5 Methodik

Anforderungen als Ausdruck normativer Festlegungen werden durch eine eindeutige ID in eckigen Klammern sowie die dem RFC 2119 [RFC2119] entsprechenden, in Großbuchstaben geschriebenen deutschen Schlüsselworte MUSS, DARF NICHT, SOLL, SOLL NICHT, KANN gekennzeichnet

Sie werden im Dokument wie folgt dargestellt:

<AFO-ID> - <Titel der Afo>
Text / Beschreibung
[<=]

Dabei umfasst die Anforderung sämtliche zwischen Afo-ID und Textmarke [<=]  angeführten Inhalte.

Folgende Namenskonvention gilt für TSP als Adressaten für spezifische Anforderungen, die im vorliegenden Konzept definiert werden:

  • TSP-X.509
    Übergreifende Bezeichnung für alle Herausgeber von X.509-Zertifikaten, dies sind die Produkttypen TSP-X.509 QES, TSP-X.509 nonQES und gematik Root-CA

2 Notation kryptographischer Objekte

2.1 Basis-Bezeichner

Folgende Notation wird verwendet, um Schlüssel und Zertifikate einheitlich zu benennen und zu identifizieren. Die Notation besteht aus drei durch einen Punkt „.“ getrennten Teilen mit folgender Bedeutung:

<Objekttyp>.<Objektbesitzer>.<Objektverwendung>

Im weiteren Dokument werden dafür die kürzeren englischen Begriffe verwendet:

<type>.<holder>.<usage>

Für den Objekttyp wird eine zusammenfassende Ebene mit dem Kürzel „ID“ eingeführt. Alle Notationen zu einem Objekt (Schlüssel, Zertifikate) werden unter diesem Kürzel „ID“ zusammengefasst, wobei die Bezeichner in allen Teilen übereinstimmen.

Mittels dieser Notation wird jeweils ein Typ eines Objektes, wie z. B. der Verschlüsselungsschlüssel einer eGK, benannt, nicht ein einzelnes spezifisches Objekt. Deshalb beschreibt diese Notation keine Laufzeiten konkreter Objekte oder deren Zuordnung zu spezifischen Anwendungsschichten oder Kartengenerationen.

2.2 Optionale Bezeichnung der technischen Ausprägung

Kann ein bestimmtes Objekt in verschiedenen technischen Ausprägungen auftreten, wird das o. g. dreistufige Bezeichnungsschema um ein 4. Element mit der Bezeichnung der technischen Ausprägung (Algorithmen, Schlüssellänge) ergänzt (siehe Kapitel 2.9).

Im weiteren Dokument ist das 4. Element, soweit aufgeführt, jeweils kursiv dargestellt.

<Objekttyp>.<Objektbesitzer>.<Objektverwendung><lfd. Nummer>.<Ausprägung>

<type>.<holder>.<usage><n>.<instance>

Auf diese Weise werden z. B. bei mehreren in einer Karte angelegten Schlüsseln die Schlüssel- und korrespondierenden Zertifikatsreferenzen eindeutig hergestellt.

2.3 Optionales Unterscheidungsmerkmal bei gleicher technischer Ausprägung

Zur Differenzierung von Krypto-Objekten – bei sonst identischer technischer Ausprägung – kann im Element „Objektverwendung“ (Usage) zum eigentlichen Verwendungskürzel eine laufende Nummer ergänzt werden.

Beispiel:
PrK.CH.ENCn.R2048, wobei n mit 1 beginnt und fortlaufend nummeriert wird

Ein Anwendungsfall ist bspw., dass Objekte auf Karten in Vorbereitung bzw. zur Unterstützung kommender Kartengenerationen bereits vorgesehen werden und diese in der gleichen technischen Ausprägung implementiert werden.

2.4 Allgemeine Notationsvorschrift

Die Benennung kryptographischer Objekte erfolgt gemäß der Notationsvorschrift in Tab_PKI_201.

Tabelle 1: Tab_PKI_201 Allgemeine Notationsvorschrift für kryptographische Objekte

<Objektbezeichner>    ::= <type>.<holder>.<usage><n>.<instance>
Die Verwendung von instance (Ausprägung) bzw. von n (laufende Nummer) ist jeweils optional und wird anhand der Notwendigkeit der Unterscheidung verschiedener technischer Ausprägungen bzw. bei gleicher technischer Ausprägung entschieden.

2.5 Type (Objekttyp)

Der Objekttyp (type) wird bei der Benennung kryptographischer Objekte entsprechend Tab_PKI_202 gekennzeichnet.

Tabelle 2: Tab_PKI_202: Notationsvorgaben für Objekttyp

<type>        ::= <key> | <certificate> | <ID>
<key> ::= <private key> | <public key> | <secret key> | <individual key> | <shared secret>
<certificate> ::= <X.509v3 certificate> | <card verifiable certificate>
<ID> ::= <X.509v3 ID> | <card verifiable ID>

Wertebereich von <key>

<private key> ::= PrK (asym.)
<public key>     ::= PuK (asym.)
<secret key> ::= SK (sym.)
<individual key> ::=  IK (sym.)
<shared secret> ::=  ShS (sym.) (Pairing Geheimnis)

Wertebereich von <certificate>

Die Differenzierung von X.509- und CV-Zertifikaten wird im jeweiligen Verwendungszweck („Usage“) vorgenommen. Somit entfällt die Notwendigkeit nach getrennten Bezeichnern für das Feld „certificate“.

<X.509v3 certificate> ::=
<card verifiable certificate> ::=

Wertebereich von <ID>

Die Differenzierung von X.509- und CV-Identitäten wird analog der Vorgehensweise bei Zertifikaten im jeweiligen Verwendungszweck („Usage“) vorgenommen. Es entfällt die Notwendigkeit nach getrennten Bezeichnern für „ID“.

<X.509v3 ID>            ::=     ID
<card verifiable ID>        ::=     ID

2.6 Holder (Objektbesitzer)

Die Definition der Holder unterscheidet zwischen X.509- und CVC-Objekten. Die möglichen Holder für symmetrische Objekte entsprechen i. A. den X.509-Objekten. Dabei versteht sich die Liste als Aufzählung aller möglichen, nicht aller erlaubten Holder. Welche im Falle der einzelnen Objekte sinnvoll sind und verwendet werden, wird durch die Definition der Objekte in den jeweiligen Architekturen und Spezifikationen bestimmt.

Objektbesitzer (im technischen Sinne) können Personen, Organisationen, Chipkarten oder auch Sicherheitsmodule sowie unterschiedliche Dienste im Rahmen der TI sein.

Während des Lebenszyklus eines Objektes können sich die Holder ändern. Im vorliegenden Dokument ist mit dem Holder immer der Holder während der Betriebsphase gemeint.

Bei der Benennung von kryptographischen Objekten wird der Objektbesitzer (holder) gemäß Tab_PKI_203 gekennzeichnet. Holder MUSS für alle drei Bereiche Schlüssel, Zertifikat und ID einheitlich verwendet werden.

Tabelle 3: Tab_PKI_203 Notationsvorgaben für Objektbesitzer

<holder> ::= <holder X.509 | SK> | <holder CVC>
<holder X.509 | SK> ::=
<root certification authority> | <health professional> | <card holder> | <Clientmodul>| <health care institution> | <security module Kartenterminal> | <Anwendungskonnektor> | <Netzkonnektor> | <VPN Zugangsdienst> | <gematik Trust-service Status List> | <Trust Service Provider> | <Signatur Anwendungs Komponente> | <Fachanwendungsspezifischer Dienst> | <Zentraler Dienst> | <Generischer Holder>
<holder CVC> ::=
<root certification authority> | <certification authority> | <certification authority eGK> | <certification authority HPC> | <certification authority SMC> | <certification authority SAK> | <health professional card> | <health professional card role> | <health professional card device> | <electronic health card> | <security module card> | <security module card role> | <security module card device> | <certification authority CAMS_HPC> | <certification authority CAMS_SMC> | <CAMS of HPC> | <CAMS of SMC>

Zu beachten bei kartenrelevanten Objekten, wie eGK und HBA sind unterschiedliche Bezeichnung der Holder in der X.509-Welt gegenüber CVC: bspw. wird bei der eGK der Holder für X.509 als „card holder“ bezeichnet (da es sich um eine Person handelt), während der Holder für CVC bei der gleichen Karte als „eGK“ bezeichnet wird (da der Holder nicht die Person, sondern die Karte selbst ist).

Wertebereich von <holder X.509 | SK>

<root certification authority>        ::=      RCA

<health professional>         ::=     HP

<card holder>             ::=     CH (Versicherte)

<Clientmodul>            ::=     CM

<health care institution>        ::=     HCI

<security module Kartenterminal>     ::=     SMKT

<Anwendungskonnektor>        ::=     AK

<Netzkonnektor>            ::=     NK

<VPN Zugangsdienst>         ::=     VPNK

<gematik Trust-service Status List>    ::=     TSL

<Signatur Anwendungs Komponente>::=     SAK

<TLS>                    ::=    TLS

<Fachdienst VSD>            ::=    VSD

<Zentraler Dienst>            ::=    ZD

<Trust Service Provider>        ::=     <Generischer Holder>| <tsp>

<Generischer Holder>        ::=    GEM (anbieter- u. diensteunabhängig)

<tsp> (<tsp> wird hier nicht weiter formal beschrieben. Dieser Platzhalter steht für einen mit der gematik vereinbarten Bezeichner für einen spezifischen TSP-X.509. Der Bezeichner kann bis zu 40 Zeichen enthalten, bzw. die Konkatenation <tsp>.<usage>-CA<n> darf nicht mehr als 64 Zeichen [im UTF-8-Format] enthalten, da sie in den Common Name von CA-Zertifikaten eingetragen wird. S. a. Tab_PKI_229.)

Wertebereich von <holder CVC>

<root certification authority>         ::=     RCA

<certification authority>         ::=     CA

<certification authority eGK>         ::=     CA_eGK

<certification authority HPC>         ::=     CA_HPC

<certification authority SMC>         ::=     CA_SMC

<certification authority SAK>         ::=     CA_SAK

<certification authority for CAMS of HPC> ::=     CA_CAMS_HPC (opt.)

<certification authority for CAMS of SMC> ::=     CA_CAMS_SMC (opt.)

<CAMS of HPC>            ::=     CAMS_HPC (opt.)

<CAMS of SMC>            ::=     CAMS_SMC (opt.)

<health professional card>          ::=     HPC

<health professional card role>     ::=     HPC_Role

<health professional card device>     ::=     HPC_Device

<electronic health card>         ::=     eGK (elektronische Gesundheitskarte)

<security module card>         ::=     SMC

<security module card role>         ::=     SMC_role

<security module card device>     ::=     SMC_device

<Signatur Anwendungs Komponente>::=     SAK

<Komfort-Merkmal>            ::=    KM (RFID-Token)

2.7 Usage (Objektverwendung)

Bei der Benennung von kryptographischen Objekten wird die Objektverwendung (usage) gemäß des vorgesehenen Einsatzzweckes anhand Tab_PKI_204 bezeichnet. Usage wird dabei für alle drei Bereiche Schlüssel, Zertifikat und ID einheitlich verwendet.

Tabelle 4: Tab_PKI_204 Notationsvorgaben für Objektverwendung

<usage> ::= <usage X.509 | SK> | <usage CVC>
<usage X.509 | SK> ::=
<qualified electronic signature> | <electronic signature> | <electronic signature of an organization > | <encipherment> | <authentication X509> | <certsign X509> | <VPN Tunnel> | <VPN-Tunnel secure internet service> | <TLS> | <TLS-Client> | <TLS-Server> | <TLS-Clientmodul> | <authentication message X509> | <authentication X509 organisation> | <encipherment prescription> | <OCSP> | <CRL> | <calculation message auth. code> | <key generation>| <certification authority component> | <certification authority VPNservice> | <certification authority SMC-B> | <certification authority HBA> |
usage CVC> ::=
<authentication CVC> | <authentication role CVC> | <authentication device CVC> | <certsign CVC> | <authentication device CVC RPE> | <authentication device CVC RPS> | <authentication device CVC SUK>

Schlüssel, Zertifikate und IDs zu CVC werden grundsätzlich mit einem Suffix „_CVC“ im Feld „Objektverwendung“ (usage) versehen. Implikation daraus: ist kein „_CVC“ in usage angehängt, handelt es sich um ein Objekt im X.509-Kontext. Beispiel: PrK.SAK.AUTD_CVC

Wertebereich von <usage X.509 | SK>

<qualified electronic signature>    ::=     QES

<electronic signature>        ::=     SIG

<electronic signature of an organization>::= OSIG

<encipherment>            ::=     ENC

<encipherment prescription>        ::=     ENCV

<authentication X509>        ::=     AUT

<authentication X509 organisation>    ::=     AUTO (opt.)

<authentication message X509>    ::=     AUTN

<certsign X509>            ::=    CA

<VPN-Tunnel>            ::=     VPN

<VPN-Tunnel secure internet service>::=     VPN-SIS

<TLS>                    ::=     TLS

<TLS-Client>                ::=     TLS-C

<TLS-Server>                ::=     TLS-S

<TLS-Clientmodul>            ::=     TLS-CS

<OCSP>                ::=     OCSP

<calculation message auth. code>    ::=     MAC

<key generation>            ::=     KG

<CRL>                    ::=     CRL

<certification authority component>    ::=     KOMP

<certification authority VPNservice>    ::=     VPNK

<certification authority SMC-B>    ::=     SMCB

<certification authority HBA>        ::=     HBA

Wertebereich von <usage CVC>

<certsign CVC>            ::=     CS

<authentication CVC>        ::=     AUT_CVC

<authentication role CVC>        ::=     AUTR_CVC

<authentication device CVC>    ::=     AUTD_CVC

<authentication device CVC AKS>    ::=     AUTD_AKS_CVC (Auslösung Komfortsignatur)

<authentication device CVC RPE>    ::=     AUTD_RPE_CVC (Remote-PIN-Empfänger)

<authentication device CVC RPS>    ::=     AUTD_RPS_CVC (Remote-PIN-Sender)

<authentication device CVC SUK>    ::=     AUTD_SUK_CVC (Stapel- und komfortfähige SSEE)

2.8 n (lfd. Nummer)

Bei der Benennung von kryptographischen Objekten erfolgt bei Gleichartigkeit eine Unterscheidung durch Durchnummerieren der Elemente mittels laufender Nummer. Die laufende Nummer wird für alle drei Bereiche Schlüssel, Zertifikat und ID einheitlich verwendet.

Wertebereich von <lfd. Nummer>

n ist eine positive natürliche Zahl grösser 0 und ohne vorangestellte 0. n ist auf 4 Stellen begrenzt.

2.9 Instance (Ausprägung)

Besteht die Notwendigkeit der Unterscheidung kryptographischer Objekte anhand deren technischer Ausprägung, wird in der Notation dieser Objekte das jeweilige Kryptosystem mit der Schlüssellänge gemäß Tab_PKI_205 angegeben.

Tabelle 5: Tab_PKI_205 Notationsvorgaben für Ausprägung

<instance>::= <instance X.509> | <instance CVC> | <instance SYM>
Asymmetrische Objekte
<instance X.509> ::=
<X.509 RSA 2048 > | <X.509 RSA 3072 >| <X.509 ECC 256 > | <X.509 ECC 384 > | <X.509 ECC 512 >
<instance CVC> ::=
<CVC RSA 2048 > | <CVC ECC 256> | <CVC ECC 384> | <CVC ECC 512 >
Symmetrische Objekte
Bei symmetrischen Objekten wird das verwendete Verfahren genannt, wenn die Bedingungen aus Abschnitt 2.2 vorliegen.
<instance SYM> ::=
<2KeyTripleDES> | <3KeyTripleDES> | <AES mit 128 Bit> | <AES mit 256 Bit>

Hinweis: Die normativen Vorgaben bzgl. verwendbarer kryptographischer Algorithmen trifft das Dokument [gemSpec_Krypt]. Die nachfolgenden Listen für Wertebereiche geben deren Verwendung im Kontext der Notation kryptographischer Objekte an.

Wertebereich von <instance X.509>

<X.509 RSA 2048 >    ::=     R2048

<X.509 RSA 3072 >    ::=     R3072

<X.509 ECC 256 >    ::=     E256

<X.509 ECC 384 >    ::=     E384

<X.509 ECC 512 >    ::=     E512

Wertebereich von <instance CVC>

<CVC RSA 2048 >    ::=     R2048

<CVC ECC 256 >    ::=     E256

<CVC ECC 384 >    ::=     E384

<CVC ECC 512 >    ::=     E512

Wertebereich von <instance SYM>

<2KeyTripleDES>            ::=     2DES

<3KeyTripleDES>            ::=    3DES

<AES mit 128 Bit>            ::=    AES128

<AES mit 256 Bit>            ::=     AES256

2.10 Beispiele zur Umsetzung

2.10.1 Beispiele für asymmetrische Objekte

Tabelle 6: Tab_PKI_206 Beispiele für asymmetrische Objekte

Komp-
onente
Fachliche
Beschreibung
Name des
Zertifikats
Name des
privaten
Schlüssels
Name des öffentlichen Schlüssels mit einer
konkreten technischen Ausprägung
eGK
X.509-
Zertifikat/Schlüssel
des Versicherten
für die
Verschlüsselung
C.CH.ENC
PrK.CH.ENC
PuK.CH.ENC2.R2048
CV-Zertifikat der
eGK zur C2C-
Authentisierung
C.eGK.AUT_
CVC
PrK.eGK.AUT_CV
C
PuK.eGK.AUT_CVC.E256
HBA
X.509-
Zertifikat/Schlüssel
des Heilberuflers
für eine QES
C.HP.QES
PrK.HP.QES
PuK.HP.QES.R2048
CV-Zertifikat des
HBA zur C2C-
Geräteauthentisierung
C.HPC.AUT
D_SUK_CV
C
PrK.HPC.AUTD_S
UK_CVC
PuK.HPC.AUTD_SUK_CV
C.R2048
SMC
X.509-
Zertifikat/Schlüssel
der Institution für
eine elektronische Signatur
C.HCI.OSIG
PrK.HCI.OSIG
PuK.HCI.OSIG.E256
CV-Zertifikat der
SMC zur C2C-
Rollenauthentisierung
C.SMC.AUT
R_CVC
PrK.SMC.AUTR_C
VC
PuK.SMC.AUTR_CVC.E256
VPN-
Zugangs-
dienst
X.509-Zertifikat/Schlüssel des VPN-
Zugangsdienstes
C.VPNK.VPN
PrK.VPNK.VPN
PuK.VPNK.VPN.R2048
Fachanw.
spez. Dienst allgem.
X.509-Zertifikat/Schlüssel eines Fachanwendungs-
spez. Dienstes als Server für TLS-
Verbindung
C.FD.TLS-S
PrK.FD.TLS-S
PuK.FD.TLS-S.R2048
Fach-
dienst VSD
X.509-Zertifikat/Schlüssel des VSD-
Fachdienstes zum Signieren einer Nachricht
C.VSD.AUT
PrK.VSD.AUT
PuK.VSD.AUT R2048

2.10.2 Beispiele für symmetrische Objekte

Tabelle 7: Tab_PKI_207 Beispiele für symmetrische Objekte

Komponente
Fachliche Beschreibung
Name des geheimen Schlüssels
Name des geheimen Schlüssels mit einer konkreten technischen Ausprägung
eGK
Kartenindividueller Schlüssel für die Authentifizierung zwischen eGK und CMS
SK.CMS.AUT
SK.CMS.AUT.3DES
Kartenindividueller Schlüssel für Verschlüsselung zwischen eGK und VSD
SK.VSD.ENC
SK.VSD.ENC.AES256
Fachdienst VSD
Masterschlüssel zur Ableitung der kartenindividuellen Schlüssel SK.VSD.AUT
SK.VSD.KG
SK.VSD.KG.AES128

3 CA-Strukturen

Für die Anforderungen aus dem operativen Produktivbetrieb der TI sowie den davon verschiedenen Anforderungen für Entwicklung, Test und Zulassung andererseits werden in der TI jeweils getrennte, in sich abgeschlossene PKIen implementiert.

Nachfolgend werden folgende Aspekte der CA-Strukturen der TI spezifiziert:

  • Betriebsumgebungen
  • CA-Gültigkeitszeiträume
  • Definition der CA-Namen
    • für Produktivumgebung
    • Test- und Referenzumgebungen

3.1 Übergreifende Festlegung für CA der TI

In diesem Kapitel werden Aspekte der CA-Strukturen in der TI beschrieben.

GS-A_4257 - Hauptsitz und Betriebsstätte

Die gematik Root-CA, ein TSP-X.509 nonQES, ein TSP-X.509 QES, ein TSP-CVC die CVC-Root und der TSL-Dienst MÜSSEN ihren Hauptsitz und die Betriebsstätten für den tatsächlichen Betrieb in einem Land der Europäischen Union haben.
[<=]

3.1.1 Übersicht der Identitäten/Zertifikate

Für eine Übersicht der kryptographischen Identitäten, für die entsprechende CA-Strukturen zu bilden sind, siehe [gemKPT_PKI_TIP#3.1.1].

3.1.2 Laufzeiten der CA

Die zulässigen Gültigkeitszeiträume für CA-Zertifikate sind in der Policy [gem-RL_TSL_SP_CP#7.3.2] spezifiziert.

3.1.3 Unterstützung verschiedener Schlüsselgenerationen

Beim Betrieb der CAs in der TI werden Zertifikate verschiedener Schlüsselgenerationen parallel unterstützt (vgl. [gemKPT_PKI_TIP#TIP1-A_6878]). Die Schlüsselgeneration eines Zertifikats wird durch dessen Schlüsselalgorithmus und Signaturalgorithmus festgelegt.

GS-A_5511 - Unterstützung der Schlüsselgeneration RSA durch TSP-X.509 nonQES

Die gematik Root-CA und ein TSP-X.509 nonQES MÜSSEN die Schlüsselgeneration RSA (gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]) unterstützen.

[<=]

Hinweis: Derzeit existieren für die Schlüsselgeneration „RSA“ der gematik Root-CA die Zertifikate C.GEM.RCA1 und C.GEM.RCA2. Da letzteres bis Januar 2027 gültig ist, ist kein weiterer Schlüsselversionswechsel innerhalb dieser Schlüsselgeneration vorgesehen.

GS-A_5528 - Unterstützung der Schlüsselgeneration ECDSA durch TSP-X.509 nonQES

Die gematik Root-CA und ein TSP-X.509 nonQES, der Zertifikate für die Kartengeneration G2.1 erstellt oder verwendet, MÜSSEN die Schlüsselgeneration ECDSA (gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]) unterstützen.

[<=]

GS-A_5512 - Unterstützung der Schlüsselgeneration RSA durch TSP-X.509 QES

Ein TSP-X.509 QES MUSS die Schlüsselgeneration RSA gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4358] unterstützen.

[<=]

GS-A_5529 - Unterstützung der Schlüsselgeneration ECDSA durch TSP-X.509 QES

Ein TSP-X.509 QES, der Zertifikate für die Kartengeneration G2.1 erstellt oder verwendet, MUSS die Schlüsselgeneration ECDSA gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4358] unterstützen.

[<=]

GS-A_5513 - Wahl des Signaturalgorithmus für Zertifikate

Die gematik Root-CA, die TSP-X.509 QES und die TSP-X.509 nonQES MÜSSEN Zertifikate mit dem Signaturalgorithmus der Schlüsselgeneration des Zertifikats signieren. Ausgenommen davon sind die Crosszertifikate der gematik Root-CA.

[<=]

3.2 TI-Betriebsumgebungen

Für die Anforderungen von Entwicklung, Test, Zulassung und Wirkbetrieb sind folgende Betriebsumgebungen durch eine PKI zu unterstützen.

  • 1..n Testumgebungen    
    für z. B. Produkt- und produktübergreifende Tests im Rahmen der Zulassung von Komponenten und Diensten.
  • 1..n Referenzumgebungen    
    für eigenverantwortliche Tests seitens der Hersteller und Diensteanbieter.
  • Produktivumgebung
    Es wird genau eine Produktivumgebung für den Wirkbetrieb implementiert.


Abbildung 1: Betriebsumgebungen aus Sicht der PKI

3.2.1 PKI-Sicht auf die Produktivumgebung

Grundlagen und Anforderungen der CA-Struktur für die Produktivumgebung sind in [gemKPT_PKI_TIP#3] ausgeführt.

3.2.2 PKI-Sicht auf Test- u. Referenzumgebung (PKI-TeRe)

Die gemeinsame PKI-TeRe unterstützt und vereinfacht die abgestuften Test-, Freigabe- und Zulassungsprozesse über diese beiden Umgebungen hinweg, d. h. die verwendeten Identitäten und die damit ausgestatteten Karten, Geräte und Dienste können in beiden Umgebungen gleichermaßen betrieben werden.

Die PKI-TeRe verfügt über keinerlei Übergänge zur Produktivumgebung - weder netzwerktechnisch noch hinsichtlich des TI-Vertrauensraumes.

GS-A_4695 - Zentrale Root-CA für Test- und Referenzumgebung

Der Anbieter der gematik Root-CA MUSS in der Test- und Referenzumgebung eine zentrale TeRe-Root-CA bereitstellen und hieraus TeRe-CAs der zweiten Ebene zertifizieren.

[<=]

GS-A_4696 - OCSP-Responder für gematik TeRe-Root-CA im Internet

Der Anbieter der gematik Root-CA MUSS einen OCSP-Responder für die CA-Zertifikate der TeRe-Root-CA im Internet bereitstellen.

[<=]

GS-A_4697 - PKI für Test- und Referenzumgebung

Der TSP-X.509 nonQES MUSS für jede von ihm betriebene CA der Produktivumgebung eine korrespondierende CA für die Test- und Referenzumgebung implementieren.

[<=]

Die CA-Struktur entspricht insgesamt derjenigen der Produktivumgebung.

3.2.3 Pseudo-QES PKI in Test- u. Referenzumgebung

In der Test- und in der Referenzumgebung werden auch QES-Komponenten getestet, es wird darum eine zur Produktivumgebung analoge Infrastruktur für QES-Zertifikate aufgebaut, die „Pseudo-QES PKI“. Dies beinhaltet:

  • Ein Zertifikatsherausgeber für HBA-Zertifikate muss eine separate Pseudo-QES PKI zur Ausgabe von Pseudo-QES-Zertifikaten für HBA-Testkarten und HBA-Entwicklerkarten aufbauen.
  • Zur Abbildung der BNetzA-VL in der Test- und Referenzumgebung wird eine Pseudo-BNetzA-VL verwendet. Diese ist analog zur BNetzA-VL strukturiert und enthält die zusätzlichen CAs, die als funktionales QES-Äquivalent in der Test- und Referenzumgebung dienen.

GS-A_4698 - Pseudo-QES PKI für PKI-TeRe

Der TSP-X.509 QES SOLL für jede von ihm betriebene QES-CA der Produktivumgebung eine funktional äquivalente CA in der PKI-TeRe implementieren.

[<=]

GS-A_5483 - Aufnahme der Pseudo-QES CA in die Pseudo-BNetzA-VL

Der TSP-X.509 QES MUSS jede von ihm in der PKI-TeRe betriebene CA in die Pseudo-BNetzA-VL aufnehmen lassen.

[<=]

3.3 Zentrale Aussteller-CAs in der TI für nonQES-Zertifikate

Die TI-Plattform stellt zentrale Aussteller-CAs für nonQES-Zertifikate der verschiedenen Anwendungsbereiche zur Verfügung.

GS-A_4702 - Zentrale Aussteller-CA für nonQES-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES, der eine zentrale Aussteller-CA in der TI für die Ausgabe von nonQES-X.509-Zertifikaten für Komponenten oder Dienste bereitstellt, MUSS (1) die Zertifikatsstruktur gemäß Tab_PKI_212 und (2) im commonName die <usage> = KOMP, sowie (3) im organizationalUnitName den <usageName> = ’Komponenten’ umsetzen.

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Davon ausgenommen ist die Aussteller-CA für die Ausgabe von X.509-Zertifikaten für VPN-Zugangsdienste.

GS-A_5212 - Zentrale Aussteller-CA für VPN-Zugangsdienst-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES, der eine zentrale Aussteller-CA in der TI für die Ausgabe von nonQES-X.509-Zertifikaten für VPN-Zugangsdienste bereitstellt, MUSS (1) die Zertifikatsstruktur gemäß Tab_PKI_212 und (2) im commonName die <usage> = VPNK, sowie (3) im organizationalUnitName den <usageName> = ’VPN-Zugangsdienst’ umsetzen.

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3.4 Spezifische Aussteller-CA in der TI

Alternativ können TSP-X.509 nonQES auch dienstespezifische Aussteller-CAs, für definierte Einsatzbereiche (bspw. Konnektor) betreiben.

GS-A_4703 - CA-Zertifikatsprofil für nonQES-Zertifikate

Ein TSP-X.509 nonQES und der Anbieter des TSL-Dienstes MÜSSEN für die Beantragung einer Aussteller-CA unterhalb der zentralen gematik-Root-CA die Zertifikatsstruktur gemäß Tab_PKI_212 und einem CA-Namen entsprechend der Tabelle Tab_PKI_213 umsetzen.

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GS-A_4704 - Nutzung von CA mit spezifischem Verwendungszweck

Ein TSP-X.509 nonQES; TSP-X.509 QES und der Anbieter des TSL-Dienstes DÜRFEN aus einer Aussteller-CA mit einem spezifischen Verwendungszweck NICHT weitere EE-Zertifikate für andere Zwecke ausgeben.

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GS-A_4828 - Vorgaben zur Bildung von nonQES-CA-Namen

Ein TSP-X.509 nonQES MUSS für eine Aussteller-CA unterhalb der zentralen gematik-Root-CA (1) die Zertifikatsstruktur gemäß Tab_PKI_212 umsetzen und (2) für die Bildung des subjectDN im Feld subject.commonName die Einträge aus der Spalte <usage> sowie (3) im Feld organizationalUnitName die korrespondierenden Einträge aus der Spalte <usageName> aus der Tabelle Tab_PKI_213 umsetzen.

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Tabelle 8: Tab_PKI_213 Erlaubte Werte für <usage> und <usageName>

Spezifischer CA-Einsatzbereich
<usage> im Feld commonName
<usageName> im Feld organizationalUnitName
Heilberufsausweis
HBA
Heilberufsausweis
Berufsausweis
BA
Berufsausweis
Institutionskarten
SMCB
Institution des Gesundheitswesens
eHealth-Kartenterminals
SMKT
Kartenterminal
Konnektor
KON
NK
AK
SAK
Konnektor
Netzkonnektor
Anwendungskonnektor
SigAnwendKomponente
Zentrale Dienste
ZD
ZentraleDienste
Fachanwendungsspezif. Dienst
FD
FachanwendungsspezifischerDienst
OCSP-Dienst
OCSP
OCSP-Signer
CRL-Dienst
CRL
CRL-Signer
TSL-Dienst
TSL
TSL-Signer
VPN-Zugangsdienst
VPNK
VPN-Zugangsdienst
Elektronische Gesundheitskarte
EGK
Elektronische Gesundheitskarte
Komponenten (Geräte und Dienste)
KOMP
Komponenten

4 Kodierung von X.509-Identitäten

4.1 Namensregeln und -formate

Die Abbildung einer realen Identität (Person, Dienst, Komponente) in ein X.509-Zertifikat erfolgt durch den Inhalt der Felder SubjectDN (subject distinguishedName).

4.1.1 Verarbeitung von Sonderzeichen

GS-A_4705 - Verarbeitung von Sonderzeichen in PKI-Komponenten

gematik-Root-CA, TSP-X.509 QES und TSP-X.509 nonQES MÜSSEN sicherstellen, dass von ihnen eingesetzte Komponenten in der Lage sind, Sonderzeichen wie ä, ü, ö, ß etc., in den einzelnen Namenselementen zu verarbeiten und darzustellen. Es MUSS dazu ein Zeichensatz gemäß [Common-PKI#Part1] unterstützt werden.

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Distinguished Names können daher generell mit diesen Sonderzeichen gebildet werden. Bei Kommunikationspartnern außerhalb Deutschlands kann die Verwendung von Umlauten zu Problemen führen, z. B. bei der Darstellung von Distinguished Names. Die zuständigen Instanzen für die Namensgebung müssen diese Problematik berücksichtigen.

Für TI-interne TLS-Server und TLS-Client-Zertifikate können Umlaute und UTF-8-Codierungen verwendet werden, da auch für diese Komponenten eine Unterstützung eines Zeichensatzes gemäß [Common-PKI#Part 1] (s. o.) gefordert ist.

4.1.2 Definition der Subject-DNs für Personen und Komponenten

  • Definition der Versichertenidentität in Kap 5.1.15.11
  • Definition der Organisationsidentität in Kap 5.3.1
  • Definition der Identitäten von Konnektor und SMKT in Kap. 5.5.1 bzw. 5.6.1
  • Definition der Identitäten der Zentralen Dienste und Fachanwendungsspezifischen Dienste in Kap. 5.8.1 und 5.9.1

4.1.3 SubjectDN von CA-Zertifikaten und von OCSP-Responder-Zertifikaten

GS-A_4706 - Vorgaben zu SubjectDN von CA- und OCSP-Zertifikaten

gematik-Root-CA, TSP-X.509 QES und TSP-X.509 nonQES MÜSSEN bzgl. Aufbau des SubjectDN in CA-Zertifikaten und OCSP-Responder-Zertifikaten folgende Vorgaben umsetzen: (a) Der subjectDN einer CA bzw. eines OCSP-Responders muss diese eindeutig innerhalb der TI identifizieren. (b) Das Attribut commonName muss enthalten sein und den relevanten Namen der CA bzw. des OCSP-Responders enthalten. (c) Das Attribut organizationName muss enthalten sein und den Namen des TSP enthalten. (d) Das Attribut countryName muss enthalten sein und das Herkunftsland des TSP (Land der Anschrift des TSP) enthalten. (e) Die Attribute serialNumber und organizationalUnitName können enthalten sein, sollen jedoch nur dann verwendet werden, falls sie für die Eindeutigkeit des subjectDN notwendig sind. (f) Das Attribut organizationIdentifier kann enthalten sein. (g) Darüber hinaus sollen keine weiteren Attribute enthalten sein.
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4.2 Schlüssel der Versichertenidentität (eGK)

Gemäß SGB § 290 definieren die Spitzenverbände der Krankenkassen die Struktur der Krankenversichertennummer, die aus einem unveränderbaren Teil zur Identifikation des Versicherten und einem veränderbaren Teil, der bundeseinheitliche Angaben zur Kassenzugehörigkeit enthält.

In den Zertifikaten C.CH.AUT, C.CH.ENC und C.CH.QES der eGK wird in zwei OU-Feldern jeweils ein eindeutiger Schlüssel für den Versicherten sowie die Versicherungs-Institution aufgenommen:

  • OU = unveränderbarer Teil der KV-Nummer
  • OU = Institutionskennzeichen

annnnnnnnn

nnnnnnnnn

annnnnnnnn

N


















Prüfziffer

















Bezug des Familienangehörigen zum Mitglied

















Kassenzugehörigkeit – Institutionskennzeichen

















unveränderbarer Teil der Versicherungsnummer der versicherten Person









Abbildung 2: Aufbau der Krankenversichertennummer

4.3 Pseudonym der Versichertenidentität (eGK)

In den Zertifikaten C.CH.AUTN bzw. C.CH.ENCV der eGK (Schlüssel ohne PIN-Eingabe nutzbar) wird im Feld commonName des SubjectDN anstelle der personenbezogenen Klartextdaten ein Pseudonym verwendet.

4.3.1 Versicherten-Pseudonym in X.509-Zertifikaten der eGK

GS-A_4572 - Abbildung Pseudonym in X.509-Zertifikaten der eGK

Der TSP-X.509 nonQES (eGK) MUSS im Feld commonName der Zertifikatstypen C.CH.AUTN bzw. C.CH.ENCV das Pseudonym des Versicherten aufnehmen.

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4.3.2 Eindeutigkeit des Pseudonym

Das Pseudonym dient als Ordnungskriterium (Primärschlüssel) für die Ablage von medizinischen Objekten und muss daher innerhalb der Herausgeber-Domäne über die Versicherten hinweg eindeutig sein. In Verbindung mit dem Herausgeber ist das Pseudonym so innerhalb der gesamten TI eindeutig.

GS-A_4573 - Eindeutigkeit des Pseudonyms innerhalb Herausgeber-Domäne

Der TSP-X.509 nonQES (eGK) MUSS das im AUTN- und ENCV-Zertifikat des Versicherten gespeicherte Pseudonym innerhalb der Herausgeber-Domäne (IssuerDomain) eindeutig gestalten.

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4.3.3 Pseudonym-Erstellungsregel

Die Bildung des Pseudonyms erfolgt nach einer Ableitungsregel aus bereits vorliegenden personenbezogenen Daten (KVNR) sowie durch ein herausgeberspezifisches Geheimnis. So kann auf den Einsatz eines technisch-organisatorischen Hintergrundsystems zur Verwaltung der Zuordnung von Pseudonymen zu Klaridentitäten verzichtet werden.

GS-A_4574 - Pseudonym-Erstellungsregel

Der TSP-X.509 nonQES (eGK) MUSS das Pseudonym des Versicherten nach folgender Regel bilden: SHA-256 Hashwert über die Konkatenierung der Datenfelder (1) Nachname des Versicherten, (2) unveränderbarer Teil der KVNR des Versicherten und (3) einer vom Herausgeber (Kostenträger) verwendeten Zusatzinformation (herausgeberspezifischer Zufallswert).

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Substring(SHA-256 Hash über Datenfelder, 1, 20):
  • Inhaber (Nachname des Versicherten)
  • unveränderbarer Teil der KVNR des Versicherten
  • herausgeberspezifischer Zufallswert (hs-ZW)

Durch Verwendung dieses Verfahrens kann der Nachweis erbracht werden, dass eine bestimmte KVNR zu einem bestimmten Inhaber und dem entsprechenden Zertifikatsherausgeber gehört, ohne dass die KVNR in einem (öffentlichen) Zertifikats-Verzeichnis gespeichert werden muss.

Bei Kenntnis des Nachnamens sowie der KVNR eines Versicherten und sofern der vom Herausgeber verwendete Zufallswert zur Verfügung gestellt wird, kann das Pseudonym nachgerechnet werden. Dabei ist ein auch im Negativ-Fall zuverlässiges Prüfungsergebnis nur möglich, wenn die Anzahl der zu verwendenden Iterationsschritte beschränkt wird.

Beispiel:

Nachname =     
Mustername1

KVNR (unveränderlicher Teil, 10-stellig, AN) =     
M331784849

herausgeberspezifischer Zufallswert (16-stellig, h) =     
A32C93C6946314A9

Konkatenation =     
Mustername1M331784849A32C93C6946314A9

SHA-256- Hashwert =    
E3F3555165491A7FBE3F355516549E3F3555165902BFAF254518C469E584A793

Für den commonName werden die ersten 20 Hex-Zeichen (Variationsbreite 80 Bit) verwendet:

commonName =    
E3F3555165491A7FBE3F

GS-A_4575 - Prüfung auf Eindeutigkeit des Pseudonyms

Der TSP-X.509 nonQES (eGK) MUSS nach Erzeugung des Pseudonyms prüfen, ob dieses Pseudonym vom Kartenherausgeber bereits vergeben wurde. Ist dies der Fall, MUSS das Pseudonym mit inkrementiertem hs-ZW neu generiert und erneut auf Eindeutigkeit geprüft werden.

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GS-A_4576 - Pseudonym auf eGK-Ersatzkarten

Der TSP-X.509 nonQES (eGK) MUSS bei Ausstellung eines eGK-Ersatzausweises innerhalb der definierten Verwendungsperiode des herstellerspezifischen Zufallswertes (hs-ZW) dasselbe Pseudonym verwenden wie auf der vorgängigen Karte.

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GS-A_4577 - Pseudonym auf eGK-Folgekarten

Der TSP-X.509 nonQES (eGK) MUSS bei Ausstellung eines eGK-Ersatzausweises nach Ablauf der definierten Verwendungsperiode des hs-ZW oder bei Ausstellung einer Folgekarte nach Ablauf des Gültigkeitszeitraums der vorgängigen Karte ein neues Pseudonym auf Grundlage des geänderten hs-ZW vergeben.

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4.3.4 Hs-ZW – Herausgeberspezifischer Zufallswert (hs-ZW)

Da der herausgeberspezifische Zufallswert für alle Versicherten eines Herausgebers identisch ist, muss dieser periodisch, z. B. jährlich gewechselt werden.

GS-A_4578 - eGK hs-ZW Bildungsregel

Der eGK-Herausgeber MUSS einen individuellen herausgeberspezifischen Zufallswert (hs-ZW) aus mindestens 16 Hexadezimal-Ziffern (64 Bit) festlegen, der jeweils kollisionsfrei zu allen vorherigen hs-ZW dieses eGK-Herausgebers ist.

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GS-A_4579 - eGK hs-ZW Verwendung/Wechsel

Der eGK-Herausgeber MUSS den aktuellen hs-ZW für alle Versichertenzertifikate für eine bestimmte Verwendungsperiode verwenden und mindestens einmal jährlich wechseln.

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GS-A_4580 - eGK hs-ZW Archivierung

Der eGK-Herausgeber MUSS alle nicht mehr verwendeten hs-ZW für Zwecke der Rekonstruktion von Pseudonymen für mindestens 10 Jahre sicher speichern und berechtigten Teilnehmern der TI verfügbar machen.

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4.3.5 Kodierung des Pseudonyms

Für das eGK-Pseudonym gilt folgende Systematik für Erstellung und Verwendung.



Abbildung 3: Pseudonym Kodierung in X.509-Versichertenzertifikaten


GS-A_4582 - Pseudonym-Personalisierung im X.509-SubjectDN

Der eGK-Herausgeber MUSS das Pseudonym im UTF-8-Zeichensatz codiert in das Zertifikat der eGK einbringen.

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4.4 Berufsgruppen-ID der Leistungserbringer

4.4.1 Berufsgruppe des Heilberuflers

Die Admission Extension der HBA beinhaltet die Berufsgruppe des Heilberuflers als Text und in Form einer maschinenlesbaren OID sowie zusätzlich einen Schlüsselwert für die einzelne Person in Form der Telematik-ID (s. Abschnitt 4.7.1). Optional können weitere Berufsgruppenmerkmale des Heilberuflers in diese Struktur aufgenommen werden.

Die konkreten OID-Werte sind in [gemSpec_OID#3.5.1.1] definiert.

GS-A_4583 - Berufsgruppenkennzeichen für HBA

Der HBA-Herausgeber MUSS die Berufsgruppe(n) des Heilberuflers in Form einer textuellen Bezeichnung und einer OID gemäß Tab_PKI_221 in jedes Zertifikat eines HBA gleichlautend einbringen und dabei die Werte aus [gemSpec_OID#GS-A_4442] verwenden.

[<=]

GS-A_4584 - Verwendung von Berufsgruppenkennzeichen

TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES DÜRFEN NICHT Berufsgruppenkennzeichen, für deren Verwendung sie nicht zugelassen und beauftragt sind, in HBA-Zertifikate einbringen.

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Tabelle 9: Tab_PKI_221 Berufsgruppenkennzeichnung

Art der ID
Ort
X.509 Feldname
Format
Inhalt
Beispiel
Berufsgruppe / Rolle
Admission
ProfessionItem
Text
<Berufsgruppe>
Ärztin/Arzt


ProfessionOID
OID
oid_<berufsgruppe>
1.2.276.0.76.4.30
Einzelne Person
Admission
RegistrationNumber
AN
<Telematik-ID>
1-1a25sd-d529

4.5 ID der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens

4.5.1 Typ und Exemplar der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens

Die Admission Extension der SMC-B beinhaltet die Art der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens als Text und in Form einer maschinenlesbaren OID sowie zusätzlich die einzelne Institution in Form der Telematik-ID (s. Abschnitt 4.7.1).

Die konkreten OID-Werte sind in [gemSpec_OID#3.5.1.3] definiert.

GS-A_4585 - Typ der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens für SMC-B

Der SMC-B-Herausgeber MUSS den Typ der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens in Form einer textuellen Bezeichnung und einer OID gemäß Tab_PKI_222 in jedes Zertifikat einer SMC-B gleichlautend einbringen und dabei die Werte aus [gemSpec_OID#GS-A_4443] verwenden.

[<=]

GS-A_4586 - Verwendung von Institutionskennzeichen

TSP-X.509 nonQES DÜRFEN Institutskennzeichen, für deren Verwendung sie nicht zugelassen und beauftragt sind, NICHT in SMC-B-Zertifikate einbringen.

[<=]

Tabelle 10: Tab_PKI_222 Institutionstypkennzeichnung

Art der ID
Ort
X.509 Feldname
Format
Inhalt
Beispiel
Institutionstyp
Admission
ProfessionItem
Text
<Institutionstyp>
Zahnarztpraxis


ProfessionOID
OID
oid_<institutionstyp>
1.2.276.0.76.4.51
Einzelne Institution
Admission
RegistrationNumber
AN
<Telematik-ID>
2- 2a25sd-d529

4.6 Technische Rolle von Komponenten und Diensten

4.6.1 Technische Rolle im Komponentenzertifikat

Die Admission Extension der Komponentenzertifikate beinhaltet die technische Rolle der Komponente bzw. des Dienstes als Text und in Form einer maschinenlesbaren OID, aber keine zusätzliche Kennung einer einzelnen Instanz vergleichbar der Telematik-ID.

Die konkreten OID-Werte sind in [gemSpec_OID#3.5.4] definiert.

GS-A_4707 - Kennzeichen für Technische Rolle für Komponenten und Dienste

Der Kartenherausgeber MUSS die technische Rolle einer Komponente bzw. eines Dienstes in Form einer textuellen Bezeichnung und einer OID gemäß Tab_PKI_230 in jedes Zertifikat der Komponente bzw. des Dienstes gleichlautend einbringen und dabei die Werte aus [gemSpec_OID#GS-A_4446] verwenden.

[<=]

GS-A_4708 - Verwendung von Kennzeichen für Technische Rolle

TSP-X.509 nonQES für gSMC MÜSSEN ausschließlich solche Kennzeichen für technische Rollen in Komponentenzertifikate einbringen, für die der Antragsteller nachweislich berechtigt ist.

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Tabelle 11: Tab_PKI_230 Kennzeichnung Technische Rolle

Art der ID
Ort
X.509 Feldname
Format
Inhalt
Beispiel
Technische Rolle
Admission
ProfessionItem
Text
<Technische Rolle>
Netzkonnektor


ProfessionOID
OID
oid_<Technische Rolle>
1.2.276.0.76.4.104

4.7 Telematik-ID

Die Telematik-ID repräsentiert als eindeutiges Merkmal die Identität eines Teilnehmers, also eines Leistungserbringers im HBA respektive einer Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens in einer SMC-B. Die Telematik-ID muss daher über alle Sektoren hinweg eindeutig sein. Die Zuordnung der Telematik-ID zum Teilnehmer wird in [gemKPT_PKI_TIP] beschrieben.

Für Ersatzkarten und Austauschkarten wird die Telematik-ID der Originalkarte verwendet.

Für Folgekarten muss die Telematik-ID nicht identisch zur Vorgängerkarte sein. Der Arzt und die medizinische Institution können eine neue Telematik-ID beantragen oder auch die bisherige in der Folgekarte wieder verwenden. Ein Suffix zum Hochzählen bei Folgekarten wird nicht verwendet.

GS-A_4958 - Neue Telematik-ID bei Folgekarten

Der Kartenherausgeber MUSS bei der Ausgabe von Folgekarten dem Antragsteller die Möglichkeit bieten, eine neue Telematik-ID zu beziehen.

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GS-A_4960 - System für Sektorkennzeichen

Der Gesamtbetriebsverantwortliche der TI MUSS zur Sicherstellung der Eindeutigkeit der Telematik-ID über die verschiedenen Sektoren des Gesundheitswesens hinweg ein System für Sektorkennzeichen als Bestandteil (Präfix) der Telematik-ID etablieren und verwalten.

[<=]

4.7.1 Abbildung der Telematik-ID im X.509-Zertifikat

Die Telematik-ID wird im Feld registrationNumber der Extension Admission hinterlegt, vgl. Beispiel in Tabelle 12.

GS-A_4709 - Abbildung der Telematik-ID in Admission-Struktur

TSP-X.509 nonQES MÜSSEN zur Abbildung der Telematik-ID in HBA- sowie SMC-B-Zertifikaten eine Admission Extension aufnehmen, die eine oder mehrere Struktur(en) „ProfessionInfo“ und darin im Feld „registrationNumber“ die Telematik-ID enthalten muss.

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GS-A_4901 - Einheitliche Admission in Zertifikaten einer Karte

TSP-X.509 QES und TSP-X.509 nonQES SOLLEN die Admission Extension in allen X.509-Zertifikaten einer Karte identisch einbringen. In den Herausgabe-Policies können Ausnahmen hiervon definiert sein.

[<=]

Tabelle 12: Tab_PKI_224 Telematik-ID-Kennzeichnung

Art der ID
Ort
X.509 Feldname
Format
Inhalt
Beispiel
Berufsgruppe / Rolle
Admission
ProfessionItem
Text
<Berufsgruppe>
Ärztin/Arzt


ProfessionOID
OID
oid_<berufsgruppe>
1.2.276.0.76.4.30
Einzelne Person / Institution
Admission
registrationNumber
AN
<Telematik-ID>
1-1a25sd-d529

4.7.2 Aufbau der Telematik-ID

GS-A_4587 - Gesamtlänge der Telematik-ID

Herausgeber von HBA und SMC-B MÜSSEN sicherstellen, dass die Gesamtlänge der Telematik-ID (Präfix, Separator und Fortsatz) 128 Zeichen nicht überschreitet.

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Tabelle 13: Tab_PKI_223 Aufbau der Telematik-ID

Bestandteil
Inhalt
Länge
Format
Präfix
Nummernkreis der jeweiligen Organisation (Unterscheidung der Sektoren)
nicht festgelegt
N
Separator
Trennzeichen zwischen Präfix und Fortsatz
„-“

Fortsatz
eindeutige Nummer, sektorspezifisch (z. B. Betriebsstätten-Nr. o. ä.)
nicht festgelegt
AN

Anmerkung zur Darstellung des Formats: N=numerisch, AN=alphanumerisch

4.7.2.1 Sektoraler Präfix

GS-A_4710 - Präfix der Telematik-ID

Herausgeber von HBA und SMC-B MÜSSEN die in Tab_PKI_101 festgelegten Präfixe der Telematik-ID verwenden.

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Tabelle 14: Tab_PKI_101 Normative Festlegung für das Präfix der Telematik-ID.

Präfix
Sektor
Zuständige Organisationen
1
Ärzteschaft
BAEK, KBV
2
Zahnärzteschaft
BZÄK, KZBV
3
Apothekerschaft
BAK
4
Psychotherapeutenschaft
BPTK
5
Krankenhaus
DKG
6
(Reserved for future use)

7
KTR-AdV

8
Kostenträger
GKV-SV

Hinweis: Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) geben SMC-Bs für die Betriebsstätten ihrer Mitglieder aus. Dies betrifft neben den Praxen der Kassenärzte auch solche von Vertragspsychotherapeuten. Als Mitglied der KBV teilt eine KV dabei eine Telematik-ID mit Präfix „1“ zu, auch wenn es sich um die Betriebsstätte eines Psychotherapeuten handelt.

Der Nummernraum des Präfixes wird durch die Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH (gematik) verwaltet.

4.7.2.2 Separator

GS-A_4711 - Separator der Telematik-ID

Herausgeber von HBA und SMC-B MÜSSEN sicherstellen, dass bei der Abbildung der Telematik-ID das Präfix vom Rest der Telematik-ID durch einen Separator getrennt wird und als Separator das Minuszeichen „-“ mit ASCII-Wert 45 dezimal beziehungsweise 0x2D hexadezimal verwendet wird.

[<=]

4.7.2.3 Fortsatz der Telematik-ID

GS-A_4712 - Definition und Eindeutigkeit der Telematik-ID

Kartenherausgeber von HBA und SMC-B in den jeweiligen Sektoren MÜSSEN Syntax, Semantik und Vergabe des Fortsatzes der Telematik-ID so definieren, dass die Eindeutigkeit des sektorspezifischen Anteils der Telematik-ID gewährleistet ist.

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Beispiele für die weiterführende Unterteilung für den Bereich der Ärzteschaft:

  • Die Telematik-ID beginnt mit 1-1 bei einem eArztausweis (HPC),
  • Die Telematik-ID beginnt mit 1-2 bei einem ePraxisausweis (SMC).

GS-A_4713 - Zeichensatz für den Fortsatz der Telematik-ID

TSP-X.509 QES und TSP-X.509 nonQES MÜSSEN den vom jeweiligen Sektor vorgegebenen Zeichensatz für den Fortsatz der Telematik-ID verwenden.

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4.8 Kodierung der Zertifikate

4.8.1 Kodierung der Attribute

In diesem Kapitel werden die für alle X.509-Zertifikate einheitlich geltenden Felder und ihre Kodierung aufgeführt. Ergänzende profilspezifische Kodierungsvorgaben sind bei den jeweiligen Profilen ausgeführt.

GS-A_4714 - Kodierung der Attribute in X.509-Zertifikaten

TSP-X.509 und der Anbieter des TSL-Dienstes MÜSSEN bei der Kodierung der Attribute in X.509-Zertifikaten die Vorgaben aus Tab_PKI_229 umsetzen. Die Vorgaben sind unabhängig davon, ob das jeweilige Attribut innerhalb eines issuer (Typ Name)-, subject (Typ Name)- oder eines extension (Typ Extension)-Elementes im Zertifikat verwendet wird.

[<=]

Tabelle 15: Tab_PKI_229 Kodierung der Attribute in X.509-Zertifikaten

Attribut / Attribut-OID
([Common-PKI], [RFC 5280])
Kodierung
Max. Stringlänge (Zeichen)
commonName {id-at 3}
UTF8String[RFC3629] *)
64
surName {id-at 4}
UTF8String[RFC3629] *)
64
localityName {id-at 7}
UTF8String[RFC3629] *)
128
stateOrProvinceName {id-at 8}
UTF8String[RFC3629] *)
128
streetAdress {id-at 9}
UTF8String[RFC3629] *)
128
organizationName {id-at 10}
UTF8String[RFC3629] *)
64
organizationalUnitName {id-at 11}
UTF8String[RFC3629] *)
64
title {id-at 12}
UTF8String[RFC3629] *)
64
postalCode {id-at 17}
UTF8String[RFC3629] *)
40
givenName {id-at 42}
UTF8String[RFC3629] *)
64
serialNumber {id-at 5}
PrintableString [RFC5280]
64
countryName {id-at 6}
PrintableString [RFC5280]
gültiger "ISO 3166-1 alpha-2 country code" [ISO 3166-1]
2
organizationIdentifier {id-at 97}
UTF8String [X.520]
-
*) Einschränkung des erlaubten Zeichensatzes auf dedizierte ISO-Subsets gemäß Vorgaben der jeweiligen Kartenherausgeber

4.8.2 Stringlänge der Attribute

GS-A_4715 - Maximale Stringlänge der Attribute im SubjectDN

TSP-X.509 und der Anbieter des TSL-Dienstes MÜSSEN bzgl. der maximalen Stringlänge der Attribute in X.509-Zertifikaten die Vorgaben aus Tab_PKI_229 umsetzen. Die Vorgaben sind unabhängig davon, ob das jeweilige Attribut innerhalb eines issuer (Typ Name)-, subject (Typ Name)- oder eines extension (Typ Extension)-Elementes im Zertifikat verwendet wird.

[<=]

GS-A_4716 - Umgang mit überlangen Organisationsnamen im SubjectDN

Der TSP-X.509 nonQES für Komponenten, die gematik Root-CA und der Anbieter des TSL-Dienstes MÜSSEN für den Fall, dass der Wert des Attributs organizationName {id-at 10} in X.509-Zertifikaten eine String-Länge größer als 64 Zeichen hat, sicherstellen, dass die Angabe im subject auf 64 Zeichen abgekürzt wird und die Extension SubjectAltNames {2 5 29 17} mit der ungekürzten Angabe in das Zertifikat eingefügt wird.

[<=]

Hinweis:
Die TSP-X.509 nonQES für SMC-B nehmen eine etwaige Befüllung der Extension SubjectAltNames gemäß den Vorgaben des jeweiligen Sektors vor. Diese sind den jeweiligen sektorspezifischen SMC-B Zertifikatsprofilen zu entnehmen.

4.8.3 Struktur

Für einige Extensions (Zertifikatserweiterungen) definiert [Common-PKI] mehrere unterschiedliche Ausprägungen der Strukturen. Um die Verwendung von Zertifikaten in der TI zu vereinfachen werden spezifisch einschränkende Festlegungen für Extensions festgelegt. Dies erfolgt jeweils in Form einer angepassten Common PKI-Tabelle. Die Spalte „ASN.1 Definition“ beschreibt die ASN.1 Struktur. Die Spalte „TI-spezifische Vorgaben“ trifft Festlegungen für einzelne Elemente. Für nicht aufgeführte Extensions stellt die TI keine über die Standarddefinition hinausgehenden Anforderungen.

4.8.3.1 serialNumber

Wird zur Eindeutigkeit von Zertifikaten innerhalb der TI und zur Identifizierung von Zertifikaten verschiedener TSPs das Präfix TSP-ID innerhalb der subjectSerialNumber genutzt, so werden die Werte folgender Tabelle Tab_PKI_109 verwendet.

Tabelle 16: Tab_PKI_109 Werte für das Präfix <TSP-ID>

Präfix <TSP-ID>
Zertifizierungsdiensteanbieter
10
D-TRUST
11
Signtrust
12
T-Systems Telesec
13
S-Trust
14
TC TrustCenter
15
DGN
16
medisign
19 atos

Der Nummernraum des Präfixes wird durch die Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH (gematik) verwaltet.

Im Falle der Clusterung von Diensten besteht evtl. die Notwendigkeit jeder Instanz ein eigenes Zertifikat auszustellen. Damit die Eindeutigkeit des SubjectDN im jeweiligen Zertifikat gewährleistet ist, kann die Ausprägung der Instanz in das Feld serialNumber übernommen werden.

GS-A_4725 - Eindeutiger SubjectDN durch serialNumber

Ein TSP-X.509 nonQES KANN die Eindeutigkeit des SubjectDN in einem X.509-Zertifikat für Zentrale Dienste und Fachanwendungsspezifischen Dienste durch die Verwendung des Attributes serialNumber {id-at-serialNumber} gewährleisten.

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GS-A_4726 - Verwendung von serialNumber zur Schaffung eindeutiger SubjectDNs

TSP-X.509 nonQES MÜSSEN bei Verwendung des Attributs serialNumber in X.509-Zertifikaten für Zentrale Dienste und Fachanwendungsspezifische Dienste den Inhalt entsprechend dem folgenden Format aufbauen: Instanz (fünfstellige Dezimalzahl) + “-“ + Unterscheidung Zertifikat (alphanumerischer Wert).

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4.8.3.2 Admission

Die Extension Admission enthält Angaben zur Registrierung und zu der beruflichen Zulassung (und somit auch zu daraus ableitbaren Autorisierungsinformationen) sowohl als Text als auch in Form einer maschinenlesbaren OID.     
Für die verschiedenen Zertifikatstypen sind dies jeweils:

  • die Berufsgruppen (HBA/BA),
  • der Status als Versicherte/-r (eGK),
  • der Typ der Organisation/Institution (SMC-B) oder
  • die technische Rolle (Komponentenzertifikate).

Außerdem können die Telematik-ID und die registrierende bzw. zulassende Stelle (admissionAuthority) in Admission eingetragen werden (in HBA-, BA- und SMC-B-Zertifikaten).

GS-A_4717 - TI-spezifische Vorgabe zur Nutzung der Extension Admission

TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN bei Verwendung der Extension Admission {id-commonpki-at 3} die Struktur in X.509-Zertifikaten entsprechend Tab_PKI_226 erstellen.

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Tabelle 17: Tab_PKI_226 Struktur Admission

# ASN.1 definition TI-spezifische Vorgaben
1 id-isismtt-at-admission
  OBJECT IDENTIFIER ::=  {id-isismtt-at 3}
2 id-isismtt-at-namingAuthorities
  OBJECT IDENTIFIER ::= {id-isismtt-at 11}
3 AdmissionSyntax ::= SEQUENCE
{
4 admissionAuthority
    GeneralName OPTIONAL,
Angabe (optional) der admissionAuthority auf der obersten Ebene der Extension in Form eines Distinguished Name (directoryName).
In den jeweiligen Zertifikatsprofilen und -ausprägungen wird dieser Distinguished Name in Textform gemäß [RFC4514] dargestellt.
5  contentsOfAdmissions
    SEQUENCE OF Admissions
}
Diese Sequenz MUSS genau ein Element vom Typ Admissions enthalten.
6 Admissions ::= SEQUENCE
{
7 admissionAuthority
    [0] EXPLICIT GeneralName OPTIONAL,
8  namingAuthority
    [1] EXPLICIT NamingAuthority OPTIONAL,
9 professionInfos
    SEQUENCE OF ProfessionInfo
}
Diese Sequenz MUSS ein Element vom Typ ProfessionInfo enthalten.
-
14 ProfessionInfo ::= SEQUENCE
{
15 namingAuthority
    [0] EXPLICIT NamingAuthority OPTIONAL,
16  professionItems
    SEQUENCE OF DirectoryString
      (SIZE(1..128)),
professionItems enthält ein Element von Typ DirectoryString
Für DirectoryString MUSS die Kodierung UTF8String verwendet werden.
17  professionOIDs
    SEQUENCE OF OBJECT IDENTIFIER
      OPTIONAL,
Dieses Element MUSS eine OID enthalten.
18  registrationNumber
    PrintableString(SIZE(1..128))
      OPTIONAL,
Wenn dieses optionale Feld enthalten ist, enthält es die Telematik-ID.
In QES-HBA-Zertifikaten für Ärzte wird das Feld registrationNumber nicht gesetzt.
19   addProfessionInfo
    OCTET STRING OPTIONAL
}
4.8.3.3 CertificatePolicies

Die Extension CertificatePolicies enthält in X.509-Zertifikaten der TI zwei unterschiedliche Informationstypen:

  • es werden ein oder mehrere Bezeichner für die Policies aufgenommen, die Festlegungen für Herausgabe und Einsatz dieser Zertifikate enthalten
  • es wird ein Element eingefügt, das den Bezeichner für den Zertifikatstyp enthält (nur bei EE-Zertifikaten).

GS-A_4718 - TI-spezifische Vorgabe zur Nutzung der Extension CertificatePolicies

TSP-X.509 MÜSSEN bei Verwendung der Extension CertificatePolicies {2 5 29 32} die Struktur in X.509-Zertifikaten entsprechend Tab_PKI_227 erstellen.

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Tabelle 18: Tab_PKI_227 Struktur CertificatePolicies

#
Asn.1 Definition
TI-spezifische Vorgaben
1
CertificatePolicies ::=
  SEQUENCE SIZE (1..MAX) OF
    PolicyInformation
In allen End-Entity-Zertifikaten MUSS genau ein Element dieser Sequenz enthalten.
2
PolicyInformation ::= SEQUENCE
{

3
  policyIdentifier CertPolicyId,
Dieses Element MUSS mindestens zweimal enthalten sein:
1 – Policy-OID (einmal oder mehrfach)
2 – Zertifikatstyp-OID (genau einmal bei EE-Zertifikaten, nicht bei Signer-EE-Zertifikaten)
4
  policyQualifiers
    SEQUENCE SIZE(1..MAX) OF
      PolicyQualifierInfo OPTIONAL
}
Enthält das Element  PolicyIdentifier die Zertifikatstyp-OID, DARF das Element policyQualifiers NICHT verwendet werden
5
CertPolicyId ::= OBJECT IDENTIFIER
6
PolicyQualifierInfo ::= SEQUENCE
{
7
  policyQualifierId PolicyQualifierId,
8
  qualifier ANY DEFINED BY policyQualifierId
}
9
id-qt OBJECT IDENTIFIER ::= {id-pkix 2}
10
id-qt-cps OBJECT IDENTIFIER ::= {id-qt 1}
11
id-qt-unotice OBJECT IDENTIFIER ::= {id-qt 2}
12
PolicyQualifierId ::= OBJECT IDENTIFIER
  {id-qt-cps | id-qt-unotice }
13
CPSUri ::= IA5String
14
UserNotice ::= SEQUENCE
{
15
  noticeRef    NoticeReference OPTIONAL,
16
  explicitText DisplayText     OPTIONAL
}
17
NoticeReference ::= SEQUENCE
{
18
  organization DisplayText,
19
  noticeNumber SEQUENCE OF INTEGER
}
20
DisplayText ::= CHOICE
{
20a
  ia5String IA5String (SIZE (1..200)),
21
  visibleString VisibleString (SIZE (1..200)),
22
  bmpString BMPString (SIZE (1..200)),
23
  utf8String UTF8String (SIZE (1..200))
}
4.8.3.4 CRLDistributionPoints

Zertifikate des Zugangsdienstes C.VPNK.VPN und C.VPNK.VPN-SIS werden im Internet mittels einer CRL auf ihren Sperrstatus geprüft.

GS-A_5074 - Bereitstellung CRL für Zertifikate des VPN-Zugangsdienstes

Der TSP-X.509 nonQES, der eine Aussteller-CA für die Ausgabe von C.VPNK.VPN und C. VPNK.VPN-SIS Zertifikaten betreibt, MUSS für diese Zertifikate eine CRL im Internet bereitstellen.

[<=]

Innerhalb der TI sind CRLs für die Statusprüfung von Zertifikaten nicht vorgesehen.

GS-A_5516 - Schlüsselgenerationen der CRL für Zertifikate des VPN-Zugangsdienstes

Der TSP-X.509 nonQES, der eine Aussteller-CA für die Ausgabe von C.VPNK.VPN und C. VPNK.VPN-SIS-Zertifikaten betreibt, MUSS für jede Schlüsselgeneration eine CRL bereitstellen und mit einem CRL-Signer-Zertifikat derselben Schlüsselgeneration (gemäß [gemSpec_Krypt] #GS-A_4357) bestätigen.

[<=]

4.8.3.5 SubjectAltNames

GS-A_4719 - TI-spezifische Vorgabe zur Nutzung der Extension SubjectAltNames

TSP-X.509 MÜSSEN bei Verwendung der (optionalen) Extension SubjectAltNames {2 5 29 17} die Struktur in X.509-Zertifikaten entsprechend Tab_PKI_228 erstellen.

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Tabelle 19: Tab_PKI_228 Struktur SubjectAltName

#
Asn.1 Definition
TI-spezifische Vorgaben
1
SubjectAltNames ::= GeneralNames
Ein GeneralNames-Feld enthält eine Sequenz von GeneralName-Elementen. Die Typ-Ausprägungen in den folgenden Zeilen sind für GeneralName zulässig.
2
rfc822Name               [1] IMPLICIT IA5String,
E-Mail-Adresse in der Form rfc822Name
3
dNSName      [2] IMPLICIT IA5String,
“Domain Name Label” wie in [RFC5280], Kap. 4.2.1.6. beschrieben
4
otherName                [0] IMPLICIT OtherName,

OtherName    ::= SEQUENCE
{
  type-id OBJECT IDENTIFIER
  value   [0] EXPLICIT ANY DEFINED BY type-id
}

‚type-id‘ ist gleich dem OID eines Attributes im SubjectDN.
Als ‚value‘ ist ein UTF8-String enthalten. Dieser String enthält
  • den im Attribut enthaltenen Namen in voller Länge, wenn er aufgrund der Längenbeschränkung im SubjectDN gekürzt werden musste
  • oder bei Bedarf einen Alternativnamen oder eine Ergänzung zu diesem Attribut.

Erläuterung:

Überlange Attribute des Subject Distinguished Name (SubjectDN) werden gekürzt, um die für sie geltenden Längenvorgaben einzuhalten (s. Tab_PKI_229 „Kodierung der Attribute in X.509-Zertifikaten“). Sie werden aber in der Extension „SubjectAltNames“ in voller Länge abgebildet.

Felder des „SubjectAltNames“ werden als „GeneralName“ gespeichert. Für die Verwendung von überlangen Namen wird der GeneralName-Typ OtherName benutzt. Dessen Struktur ist wie folgt aufgebaut:

OtherName ::= SEQUENCE {

  type-id  OBJECT IDENTIFIER,

  value   [0] EXPLICIT ANY DEFINED BY type-id }

}

Die type-id entspricht der OID des zu verlängernden Feldes:

  • commonName        {id-at 3}
  • organizationalUnitName    {id-at 11}
  • organizationName    {id-at 10}

Bei Bedarf kann die beschriebene Struktur auch verwendet werden, um Alternativnamen oder Ergänzungen zum Namen aufzunehmen, welcher im durch ‚type-id‘ bezeichneten Attribut des SubjectDN enthalten ist, auch wenn dieser nicht gekürzt werden musste.

Für weitere Informationen, siehe auch ITU-T Rec. X.501 | [ISO/IEC9594-2]. Das Format des value wird entsprechend demjenigen des Attributes festgelegt, bei den Attributen commonName, organizationalUnitName und organizationName handelt es sich dabei immer um UTF8String.

4.9 Erläuterungen zu Zertifikatsprofilen

Dieses Kapitel enthält eine Reihe von Erläuterungen und Hilfestellungen zum Verständnis der in Kapitel 5 dargestellten Zertifikatsprofile sämtlicher X.509-Zertifikate.

4.9.1 Allgemeine Erläuterungen

Die Angabe Kardinalität gibt an, wie oft ein Element in einem Zertifikat enthalten sein muss. Ein optionales Feld hat so z. B. eine Kardinalität von 0-1. Eine Kardinalität von 1 bezeichnet ein Pflichtfeld, das nur ein Mal auftreten darf.

Die Bezeichner „ZD, FD“ werden in den Festlegungen zu X.509-Zertifikaten als Kurzbezeichnungen für die Rollen von Zentralen Diensten und Fachanwendungsspezifischen Diensten verwendet.

Die Attribute einer Berufsgruppe, einer medizinischen Institution oder technischen Rolle werden in den X.509-Zertifikaten anhand einer maschinenlesbaren OID und einem textuellen Bezeichner beschrieben. Siehe hierzu auch Kap 4.4 bis 4.6.

Die normative Festlegung der Werte der Felder professionItems und professionOIDS erfolgt in den Tabellen Tab_PKI_402, Tab_PKI_403 und Tab_PKI_406 in [gemSpec_OID#3.5].

Für die Festlegung des Zertifikatstyps in der Extension CertificatePolicies wird eine OID-Referenz verwendet. Die normative Festlegung der durch diese Referenz dargestellten OIDs trifft das Dokument [gemSpec_OID# Tab_PKI_405].

4.9.2 Berufs-/Rollenattribute und Sperrbarkeit

GS-A_4721 - Beantragung Rollenattribute im X.509-Zertifikatsrequest

Der TSP-X.509 nonQES der Komponenten-PKI MUSS bei der Erstellung von X.509-Zertifikate für Dienste sicherstellen, dass ein Diensteanbieter nur Zertifikate für die Rollen beantragen kann, für die dieser Diensteanbieter in der TI von der gematik zugelassen ist.

[<=]

GS-A_4961 - Verwendung zugewiesener Berufs- und Rollenattribute

Die Kartenherausgeber MÜSSEN genau die Berufs- und Rollenattribute verwenden, die den zertifizierten Identitäten entweder auf gesetzlicher Grundlage oder durch Zuweisung einer gesetzlich autorisierten Standesvertretung zugewiesen wurden. Für die codierte Form dieser Attribute MÜSSEN die von der TI-Plattform verwalteten Berufs- und Rollencodes verwendet werden.

[<=]

GS-A_4722 - Belegung der Felder professionInfos

Der TSP-X.509 nonQES MUSS bei der Erstellung von X.509-Zertifikaten sicherstellen, dass die Werte professionItems und professionOIDS den Festlegungen für den Typ des beantragten Zertifikats entsprechen.

[<=]

GS-A_4724 - Komplettsperrung aller Zertifikate einer Karte

TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN sicherstellen, dass alle Zertifikate auf einem Kartenexemplar durch einen Sperrauftrag gesperrt werden können (sofern für die jeweiligen Zertifikatstypen die Statusinformationsbereitstellungen gefordert sind).

[<=]

4.9.3 Benennung der Zertifikatsprofile

Mit den Zertifikatsprofilen sind in den folgenden Unterabschnitten auch einheitliche Namen für die Zertifikate genannt. Das Benennungsschema ist in Kap. 2 beschrieben.

4.9.4 Distinguished Name

Die Bezeichnung von Entitäten in X.509-Zertifikaten (in den Feldern „Subject“, „Issuer“ oder „admissionAuthority“) erfolgt über eine Datenstruktur, welche „Distinguished Name“ genannt wird. Beispiel:    
“CN=John Smith,OU=Sales,O=ACME Limited,L=Moab,ST=Utah,C=US”

Ein Distinguished Name diente ursprünglich zur eindeutigen Bezeichnung eines Eintrages in einem X.500- (bzw. LDAP-) Verzeichnis. Der entsprechende Datentyp wird deshalb auch als „directoryName“ bezeichnet, und da der Aufbau eines solchen Verzeichnisses einer hierarchischen Baumstruktur folgt, ist auch ein Distinguished Name hierarchisch aufgebaut, auch wenn ein Distinguished Name in einem Zertifikat unabhängig von einem Verzeichnis und dessen Struktur erstellt werden kann.

Distinguished Names werden in X.509-Zertifikaten binär als „Sequence“, also als geordnete Folge codiert. Das hierarchisch höchste Element ist das erste in der Sequenz. Dabei handelt es sich in Distinguished Names gemäß den Zertifikatsprofilen, wie sie in Kapitel 5 dargestellt werden, üblicherweise um das Element „countryName=DE“ bzw. „C=DE“.

Die Textdarstellung eines Distinguished Name wird in [RFC4514] („Lightweight Directory Access Protocol (LDAP): String Representation of Distinguished Names“) standardisiert:
Objekte bzw. Knoten in der Hierarchie werden durch Kommas getrennt, und das hierarchisch höchstes Element steht ganz hinten. Das Beispiel im einleitenden Absatz ist gemäß der RFC4514-Notation dargestellt.

Distinguished Names können auch tabellarisch dargestellt werden. Dabei wird das hierarchisch höchste Element zuunterst aufgeführt. Die Reihenfolge in den Subject-Feldern in den Zertifikatsprofilen in Kapitel 5 folgt auch der tabellarischen Darstellung. Das hierarchisch tiefste Element (commonName bzw. CN) wird jeweils zuoberst notiert, „C=DE“ ganz unten in der Tabelle.

Für den Aufbau der Hierarchie von Distinguished Names existieren keine starren Regeln. Es gibt aber eingespielte Best-Practices dazu, und im Annex B von [X.521] werden Empfehlungen zum Aufbau formuliert. Z. B. soll ein countryName-Element, sofern vorhanden, als oberstes Element unter der Wurzel des Baumes eingefügt werden, organizationalUnitName (OU) soll hierarchisch immer unterhalb des organizationName (O) liegen etc.

Die in diesem Dokument (insbesondere in Kapitel 5) spezifizierten Distinguished Names sind ausnahmslos gemäß diesen Empfehlungen aufgebaut.

4.10 Kodierung der Betriebsumgebungen in Zertifikaten

Zertifikate für Test- und Referenzumgebungen werden je TSP aus genau einer vollständig separaten Test-PKI ausgestellt. Siehe hierzu auch Kap 3.

GS-A_4727 - PKI-Separierung von Test- und Produktivumgebung in der TI

Der TSP-X.509 und der Anbieter des TSL-Dienstes DÜRFEN für die Generierung von EE-Zertifikaten der Produktivumgebung NICHT eine CA der Testumgebung verwenden. Umgekehrt DÜRFEN der TSP-X.509 und der Anbieter des TSL-Dienstes für die Generierung von EE-Zertifikaten der Testumgebung NICHT eine CA der Produktivumgebung verwenden.

[<=]

GS-A_4588 - CA-Namen für Test-PKI der TI

Der TSP-X.509 und der Anbieter des TSL-Dienstes MÜSSEN die Namen (CN: und O:) sämtlicher CAs in der Test-PKI entsprechend den korrespondierenden CAs der Produktivumgebung vergeben und diese um den String „TEST-ONLY“ im CN-Feld sowie „NOT-VALID“ im O-Feld ergänzen.

[<=]

GS-A_4589 - EE-Namen für Test-PKI der TI

TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN die Namen (CN: und O:) der EE-Zertifikate (außer der eGK-Zertifikate) in der Test-PKI entsprechend den korrespondierenden Zertifikatsprofilen der Produktivumgebung verwenden und ergänzen:
(a) für
HBA-, Institutions- und Signer-Zertifikate um den String „TEST-ONLY“ im CN-Feld sowie um den String „NOT-VALID“ im O-Feld,     
(b) für Komponentenzertifikate um den String "TEST-ONLY - NOT-VALID" im O-Feld.

[<=]

Die Fallunterscheidung in GS-A_4589 rührt daher, dass die Markierung als Testzertifikat prominent im Common Name (CN) erfolgen soll, wenn immer dies möglich ist. Falls dem Inhalt des Common Name eine funktionale Bedeutung zukommen kann (z. B. bei einem TLS-Server-Zertifikat mit FQDN im Common Name), muss aber darauf verzichtet werden. Dies ist bei Zertifikaten für Komponenten (Dienste und Geräte/gSMC) der Fall.

Die folgende Tabelle dient der Detaillierung dieses Sachverhaltes:

Tabelle 20: Common Name (CN) der End-Entity-Zertifikate Test-PKI

Zertifikatstyp
Halter / Art
CN Test-PKI gleich CN Produktiv-PKI?
C.HCI.AUT
Organisation/Institution
Nein
C.HCI.ENC
Organisation/Institution
Nein
C.HCI.OSIG
Organisation/Institution
Nein
C.HP.AUT
Person
Nein
C.HP.ENC
Person
Nein
C.HP.QES
Person
Nein
C.GEM.OCSP
Signer
Nein
C.GEM.CRL
Signer
Nein
C.TSL.SIG
Signer
Nein
C.SMKT.AUT
Gerät
Ja
C.NK.VPN
Gerät
Ja
C.AK.AUT
Gerät
Ja
C.SAK.AUT
Gerät
Ja
C.VPNK.VPN
Dienst
Ja
C.VPNK.VPN-SIS
Dienst
Ja
C.ZD.TLS-C
Dienst
Ja
C.ZD.TLS-S
Dienst
Ja
C.FD.TLS-C
Dienst
Ja
C.FD.TLS-S
Dienst
Ja
C.FD.SIG Dienst Ja
C.FD.AUT Dienst Ja
C.FD.ENC Dienst Ja
C.CM.TLS-CS
Dienst
Ja


GS-A_4590 - Zertifikatsprofile für Test-PKI

Der TSP-X.509 und der Anbieter des TSL-Dienstes SOLLEN die Feldattribute (außer CN: und O:) für sämtliche Zertifikate in der Test-PKI gemäß den korrespondierenden Profilen der Produktivumgebung setzen.

[<=]

4.11 Kartenverlust und Deaktivierung von Chipkarten

GS-A_4962 - Verhalten bei Kartenverlust und Änderung persönlicher Daten

Der Kartenherausgeber MUSS den Zertifikatsnehmer verpflichten, Sperrungen seiner Karte bzw. seines Sicherheitsmoduls bei dem Kartenherausgeber oder bei einer von ihm benannten Stelle durchführen zu lassen. Sperrgründe können beispielweise der Verlust der Karte bzw. des Sicherheitsmoduls sowie Änderungen zu registrierungsrelevanten persönlichen Daten sein (z. B. Änderung der Zugehörigkeit zu einer Berufsgruppe).

[<=]

GS-A_4963 - Deaktivierung von Chipkarten nach Gültigkeitsende

Der Kartenherausgeber MUSS Vorgaben definieren, wie eine Chipkarte sowie die enthaltenen kryptographischen Schlüssel nach Ablauf ihrer definierten Gültigkeitsdauer dauerhaft unbrauchbar gemacht werden.

[<=]

5 X.509-Zertifikate

In diesem Kapitel werden die Anforderungen an X.509-Zertifikate formuliert, wobei die generischen Festlegungen aus Kap. 3 für alle Zertifikatsprofile gelten, soweit anwendbar.

Die Schreibweise der Termini entspricht [Common-PKI].

Bei Verwendung der keyUsage „nonRepudiation“ und „contentCommitment“ wird technisch dasselbe KeyUsage-Bit gesetzt. In dieser Spezifikation wird einheitlich die Bezeichnung „nonRepudiation“ verwendet.

Eine Gesamtübersicht aller kryptographischen Identitäten (X.509- und CV-) mit deren Einsatzfeldern findet sich in [gemKPT_Arch_TIP#AnhB].

GS-A_4965 - Keine Suspendierung von X.509-Zertifikaten (außer für eGK)

Ein TSP-X.509 DARF für X.509-Zertifikate – außer denen der eGK – eine Suspendierung NICHT implementieren.

[<=]

Die Bedingungen für Sperrung und Suspendierung (nur bei eGK) von Zertifikaten werden in [gemRL_TSL_SP_CP#5.9] beschrieben.

Für Zertifikate, die auf Karten gespeichert werden, sind Größenbeschränkungen zu beachten.

GS-A_5337 - Größenbeschränkung von X.509 Zertifikaten auf Karten

Ein TSP X.509 (außer ein TSP X.509 für eGK) MUSS sicherstellen, dass die von ihm erzeugten Zertifikate, die für die Speicherung auf Karten vorgesehen sind, die Maximalgröße der dafür vorgesehenen Kartenobjekte - gemäß der relevanten Objektsystemspezifikationen - nicht überschreiten. Wenn zu lange Eingangsdaten vorliegen sind diese in Abstimmung mit dem Antragsteller/Kartenherausgeber zu ändern.

[<=]

5.1 eGK – Versichertenkarte

5.1.1 Definition der Versichertenidentität

Folgende Datenfelder bilden die Namensidentität des Versicherten

  1. Vorname des Versicherten
  2. Familienname des Versicherten
  3. Titel des Versicherten
  4. Namenszusatz
  5. Vorsatzwort

Diese Daten werden in den folgenden Feldern des SubjectDN des Versicherten im Zertifikat abgebildet:

  • commonName
  • title
  • givenName
  • surname

GS-A_4966 - Nutzung bestehender Versichertendatensätze für eGK-Zertifikate

Für die Erstellung von Versichertenzertifikaten SOLL der Kartenherausgeber bestehende Versichertendatensätze für die Registrierung von Zertifikatsnehmern verwenden.

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5.1.2 Belegung der Felder im SubjectDN

Die zwei Namenszeilen, die auf die eGK optisch personalisiert werden, bestehen aus jeweils 28 Zeichen, die beide zusammen mit einem zusätzlichen Leerzeichen als Trennzeichen den commonName des Versicherten bilden. Die Begrenzung auf 64 Zeichen wird erfüllt.

Für die Bildung der anderen Felder wird der Name des Versicherten in der natürlichen Schreibweise und Reihenfolge herangezogen.

Titel Vorname Namenszusatz Vorsatzwort Familienname

GS-A_4967 - Vergabe und Übermittlung eindeutiger Versicherten-ID

Die Kostenträger MÜSSEN für den Versicherten eine eindeutige ID vergeben und zur Zertifikatserstellung an den Zertifikatsherausgeber zur Einbringung in die Zertifikate übermitteln.

[<=]

GS-A_4968 - Erzeugung und Einbringung der KVNR

Der eGK-Kartenherausgeber MUSS als eindeutigen Identifier des Versicherten die KVNR gemäß gesetzlicher Vorgaben erzeugen und Festlegungen treffen, welche Anteile der KVNR in die Versichertenzertifikate einzubringen sind.

[<=]

GS-A_4592 - Bildung des surname im SubjectDN eGK-Zertifikat

Der Kartenherausgeber MUSS für das Feld surname im SubjectDN der eGK-Zertifikate das Attribut Familienname verwenden und MUSS bei erforderlichen Kürzungen bis zur maximal zulässigen Länge des Feldes folgende Regel anwenden: (a) ein ggf. vorhandener dritter Familienname ist ggf. bis auf den Anfangsbuchstaben zu kürzen und die Kürzung durch einen Punkt kenntlich zu machen. Ist die Kürzung nicht ausreichend, MUSS zusätzlich gelten: (b) ein zweiter Familienname ist ggf. bis auf den Anfangsbuchstaben zu kürzen und die Kürzung durch einen Punkt kenntlich zu machen.

[<=]

GS-A_4593 - Bildung des givenName im SubjectDN eGK-Zertifikat

Der Kartenherausgeber MUSS für das Feld givenName im SubjectDN der eGK-Zertifikate die Attribute Vorname Namenszusatz Vorsatzwort verwenden und MUSS bei erforderlichen Kürzungen bis zur maximal zulässigen Länge des Feldes folgende Regel anwenden: (a) ein ggf. vorhandener dritter Rufname ist auf den Anfangsbuchstaben zu verkürzen und die Kürzung durch Punkt kenntlich zu machen. Ist die Kürzung nicht ausreichend, MUSS zusätzlich gelten: (b) ein zweiter Rufname ist ggf. bis auf den Anfangsbuchstaben zu kürzen und die Kürzung durch Punkt kenntlich zu machen.

[<=]

GS-A_4594 - Bildung des title im SubjectDN eGK-Zertifikat

Der Kartenherausgeber MUSS für das Feld title im SubjectDN der eGK-Zertifikate das Attribut Titel verwenden. Kürzungen können bei Überschreitung der maximal zulässigen Länge vorgenommen werden; Kürzungsregeln sind nicht definiert.

[<=]

Beispielsatz der Feldinhalte

Name: Dr.-Ing. Peter-Wilhelm Markgraf von Meckelburg-Vorpommeln

Im Zertifikat wären folgende Attribute zu verwenden:

Tabelle 21: Tab_PKI_231 Personennamen im subjectDN

Feld
Inhalt
commonName
Dr. Peter-W. Markgraf von Meckelburg-Vorpommeln
title
Dr.-Ing.
givenName
Peter-Wilhelm Markgraf von
surname
Meckelburg-Vorpommeln

5.1.3 X.509-Zertifikatsprofile der eGK

Nach den Vorgaben des Lastenheftes kann die Suspendierung von nonQES-Zertifikaten der eGK als unter Bestandsschutz stehend interpretiert werden. Mangels eines praktischen Nutzens soll die Suspendierung von Zertifikaten in der TI generell nicht als obligatorische Anforderung gelten. Bestandssysteme der eGK können ggf. vorhandene Schnittstellen und Prozesse zur Suspendierung und Desuspendierung für die nonQES-Zertifikate der eGK jedoch beibehalten.

GS-A_4969 - Suspendierung von eGK-Zertifikaten (nonQES)

Ein Kartenherausgeber SOLL für die X.509-Zertifikate der eGK eine Suspendierung und Desuspendierung von nonQES-Zertifikaten NICHT implementieren. Für das optional auf der eGK befindliche QES-Zertifikat ist eine Suspendierung/Desuspendierung nicht möglich.

[<=]

5.1.3.1 C.CH.AUT – Authentisierung eGK

GS-A_4595 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.CH.AUT

Der TSP-X.509 nonQES (eGK) MUSS C.CH.AUT gemäß Tab_PKI_232 umsetzen.

[<=]

Tabelle 22: Tab_PKI_232 C.CH.AUT Authentisierung eGK

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.CH.AUT

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von - bis)
subject


CommonName
CN = Aufgedruckte Namenszeilen der Karte
1
title
Titel des Versicherten
0-1
givenName
Vorname des Versicherten
1
surname
Nachname des Versicherten
1
organizationalUnitName
OU = unveränderbarer Teil der KV-Nummer
1
organizationalUnitName
OU = Institutionskennzeichen
1
organizationName
O = Herausgeber
1
countryName
C = DE
1
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers
1
extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Versicherten
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
0-1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
rfc822Name
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_egk_aut>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung zu <oid_versicherter> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]
professionOID = OID <oid_versicherter> gemäß gemSpec_OID#GS-A_4442
1


1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-clientAuth
0-1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur
5.1.3.2 C.CH.ENC – Verschlüsselung eGK

GS-A_4596 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.CH.ENC

Der TSP-X.509 nonQES (eGK) MUSS C.CH.ENC gemäß Tab_PKI_233 umsetzen.

[<=]

Tabelle 23: Tab_PKI_233 C.CH.ENC Verschlüsselung eGK

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.CH.ENC

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt# GS-A_4362]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von - bis)
subject


CommonName
CN = Aufgedruckte Namenszeilen der Karte
1
title
Titel des Versicherten
0-1
givenName
Vorname des Versicherten
1
surname
Nachname des Versicherten
1
organizationalUnitName
OU = unveränderbarer Teil der KV-Nummer
1
organizationalUnitName
OU = Institutionskennzeichen
1
organizationName
O = Herausgeber
1
countryName
C = DE
1
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4362] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers
1
extensions
Erweiterungen

critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Versicherten
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
keyEncipherment
dataEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
keyAgreement

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
rfc822Name
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_egk_enc>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung zu <oid_versicherter> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]
professionOID = OID <oid_versicherter> gemäß gemSpec_OID#GS-A_4442
1


1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}

0

andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt# GS-A_4362]


signature
Wert der Signatur
5.1.3.3 C.CH.QES – Qualifizierte Signatur eGK (optional)

Tabelle 24: Tab_PKI_234 C.CH.QES Qualifizierte Signatur eGK

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.CH.QES

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt# GS-A_4358]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von - bis)
subject


CommonName
CN = Aufgedruckte Namenszeilen der Karte
1
title
Titel des Versicherten
0-1
givenName
Vorname des Versicherten
1
surname
Nachname des Versicherten
1
organizationalUnitName
OU = unveränderbarer Teil der KV-Nummer
1
organizationalUnitName
OU = Institutionskennzeichen
1
organizationName
O = Herausgeber
1
countryName
C = DE
1
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4358] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers
1
extensions
Erweiterungen

critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Versicherten
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
nonRepudiation
1
TRUE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_egk_qes>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
SubjectDirectoryAttributes
(2.5.29.9)
Angaben, die den Zertifikatsinhaber zusätzlich zu den Angaben unter 'subject' eindeutig identifizieren:
Titel (optional), Geburtstag (optional), Geburtsort (optional), Geburtsname (optional)
0-1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung zu <oid_versicherter> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]
professionOID = OID <oid_versicherter> gemäß gemSpec_OID#GS-A_4442
1


1
FALSE
QCStatements (1.3.6.1.5.5.7.1.3)
id-qcs-pkixQCSyntax-v1(1.3.6.1.5.5.7.11.1)
Konformität zu Syntax und Semantik nach [RFC3739] (optional)
id-etsi-qcs-QcCompliance (0.4.0.1862.1.1)
Ausgabe des Zertifikats erfolgte konform zur Europäischen Richtlinie 1999/93/EG und nach dem Recht des Landes, nach dem die CA arbeitet. (obligatorisch)
1


1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}

0

andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt# GS-A_4358]


signature
Wert der Signatur
5.1.3.4 C.CH.AUTN - Technische Authentisierung eGK

GS-A_4598 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.CH.AUTN

Der TSP-X.509 nonQES (eGK) MUSS C.CH.AUTN gemäß Tab_PKI_235 umsetzen.

[<=]

Tabelle 25: Tab_PKI_235 C.CH.AUTN Technische Authentisierung eGK

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.CH.AUTN

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von - bis)
subject


CommonName
CN = Pseudonym der Versichertenidentität
1
organizationalUnitName
OU = Institutionskennzeichen
1
organizationName
O = Herausgeber
1
countryName
C = DE
1
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers
1
extensions
Erweiterungen

critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Versicherten
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
0-1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
rfc822Name
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_egk_autn>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung zu <oid_versicherter> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]
professionOID = OID <oid_versicherter> gemäß gemSpec_OID#GS-A_4442
1


1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-clientAuth
1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur
5.1.3.5 C.CH.ENCV - Technische Verschlüsselung eGK

GS-A_4599 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.CH.ENCV

Der TSP-X.509 nonQES (eGK) MUSS C.CH.ENCV gemäß Tab_PKI_236 umsetzen.

[<=]

Tabelle 26: Tab_PKI_236 C.CH.ENCV Technische Verschlüsselung eGK

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.CH.ENCV

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4362]
issuer
DN der ausstellenden CA)
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


CommonName
CN = Pseudonym der Versichertenidentität
1
organizationalUnitName
OU = Institutionskennzeichen
1
organizationName
O = Herausgeber
1
countryName
C = DE
1
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt# GS-A_4362] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers
1
extensions
Erweiterungen

critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Versicherten
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
keyEncipherment
dataEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
keyAgreement

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
rfc822Name
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_egk_encv>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung zu <oid_versicherter> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]
professionOID = OID <oid_versicherter> gemäß gemSpec_OID#GS-A_4442
1


1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}

0

andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4362]


signature
Wert der Signatur

5.2 HBA – Heilberufeausweis

GS-A_5042 - Kodierung der X.509-Zertifikate für HBA und SMC-B

TSP-X.509 QES und TSP-X.509 nonQES MÜSSEN bei der Herausgabe von Zertifikaten für HBA und SMC-B die übergreifenden Kodierungsvorschriften aus [gemSpec_PKI#4] umsetzen.

[<=]

5.2.1 X.509 Zertifikatsprofile des HBA

5.2.1.1 C.HP.AUT – Authentisierung HBA

GS-A_5531 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.HP.AUT

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.HP.AUT gemäß Tab_PKI_268 umsetzen.

[<=]

Tabelle 27: Tab_PKI_268 C.HP.AUT Authentisierung HBA

Element
Inhalt *)
Kar.

certificate
C.HP.AUT

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]
issuer
Distinguished Name (DN) der Aussteller-CA gemäß [gemSpec_PKI# GS-A_4737]
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName **)
Vor- und Nachname des Inhabers (bei Kürzung ev. Suffix :PN)
1
title **)
nicht gesetzt
0
givenName **)
Vornamen des Inhabers
1
surName **)
Nachname des Inhabers
1
serialNumber **)
Eindeutige Identifikationsnummer (dieselbe wie in ENC und QES)
1
organizationalUnitName
nicht gesetzt
0
organizationName
nicht gesetzt
0
countryName
DE
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Inhabers
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature
keyAgreement

1
1


1
1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
rfc822Name =  E-Mail-Adresse
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_hba_cp> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4444]
policyQualifierInfo = <URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie(n)>
policyIdentifier = <oid_hba_aut> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4445]
policyIdentifier =<OID der TSP-spezifischen Policy>
policyQualifierInfo = URL der TSP-spezifischen Zertifikatsrichtlinie
ggf. weitere sektorspezifische policyIdentifier und policyQualifierInfo
1

0-1

1
0-1
0-1

0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=< zuständige Registrierungsstelle gemäß sektorspezifischer Ausprägung*>,C=DE}
professionItem = gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]
professionOID = gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]
registrationNumber = Telematik-ID des Inhabers
1


1
1
1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-clientAuth
keyPurposeId = id-kp- emailProtection
1
1
FALSE
ValidityModel
{1 3 6 1 4 1 8301 3 5}
nicht gesetzt
0
FALSE
QCStatements
{1 3 6 1 5 5 7 1 3}
nicht gesetzt
0
FALSE
additionalInformation
{1 3 36 8 3 15}
nicht gesetzt
0
FALSE
Restriction
{1 3 36 8 3 8}
nicht gesetzt
0
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]


signature
Wert der Signatur

*) Sektorspezifische Ausprägungen der HBA-Zertifikate sind dem Anhang C zu entnehmen.

**) Kodierung in einem SET als einziges Multivalued Relative Distinguished Name Element (multivaluedRDN) (siehe Hinweis unten unter Zusatzinformationen)

5.2.1.2 C.HP.ENC – Verschlüsselung HBA

GS-A_5532 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.HP.ENC

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.HP.ENC gemäß Tab_PKI_269 umsetzen.

[<=]

Tabelle 28: Tab_PKI_269 C.HP.ENC Verschlüsselung HBA

Element
Inhalt *)
Kar.

certificate
C.HP.ENC

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]
issuer
Distinguished Name (DN) der Aussteller-CA gemäß [gemSpec_PKI# GS-A_4737]
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von - bis)
subject


commonName **)
Vor- und Nachname des Inhabers (bei Kürzung ev. Suffix :PN)
1
title **)
nicht gesetzt
0
givenName **)
Vornamen des Inhabers
1
surName **)
Nachname des Inhabers
1
serialNumber **)
Eindeutige Identifikationsnummer (dieselbe wie in AUT und QES)
1
organizationalUnitName
nicht gesetzt
0
organizationName
nicht gesetzt
0
countryName
DE
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4362] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Inhabers
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
keyEncipherment
dataEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
keyAgreement

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
rfc822Name = E-Mail-Adresse
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_hba_cp> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4444]
policyQualifierInfo = <URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie(n)>
policyIdentifier = <oid_hba_enc> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4445]
policyIdentifier =<OID der TSP-spezifischen Policy>
policyQualifierInfo = URL der TSP-spezifischen Zertifikatsrichtlinie
ggf. weitere sektorspezifische policyIdentifier und policyQualifierInfo
1

0-1

1

0-1
0-1

0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=< zuständige Registrierungsstelle gemäß sektorspezifischer Ausprägung*>,C=DE}
professionItem = gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]
professionOID = gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]
registrationNumber = Telematik-ID des Inhabers
1


1
1
1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
nicht gesetzt
0
FALSE
ValidityModel
{1 3 6 1 4 1 8301 3 5}
nicht gesetzt
0
FALSE
QCStatements
{1 3 6 1 5 5 7 1 3}
nicht gesetzt
0
FALSE
additionalInformation
{1 3 36 8 3 15}
nicht gesetzt
0
FALSE
Restriction
{1 3 36 8 3 8}
nicht gesetzt
0
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]


signature
Wert der Signatur

*) Sektorspezifische Ausprägungen der HBA-Zertifikate sind dem Anhang C zu entnehmen.

**) Kodierung in einem SET als einziges Multivalued Relative Distinguished Name Element (multivaluedRDN) (siehe Hinweis unten unter Zusatzinformationen)

5.2.1.3 C.HP.QES – Qualifizierte Signatur HBA

GS-A_5533 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.HP.QES

Der TSP-X.509 QES MUSS C.HP.QES gemäß Tab_PKI_270 umsetzen.

[<=]

Tabelle 29: Tab_PKI_270 C.HP.QES Qualifizierte Signatur HBA

Element
Inhalt *)
Kar.

certificate
C.HP.QES

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4358]
issuer
Distinguished Name (DN) der Aussteller-CA gemäß [gemSpec_PKI# GS-A_4948]
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName **)
Vor- und Nachname des Inhabers (bei Kürzung ev. Suffix :PN)
1
title **)
nicht gesetzt
0
givenName **)
Vorname des Inhabers
1
surName **)
Nachname des Inhabers
1
serialNumber **)
Eindeutige Identifikationsnummer (dieselbe wie in AUT und ENC)
1
organizationalUnitName
nicht gesetzt
0
organizationName
nicht gesetzt
0
countryName
DE
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4358] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Inhabers
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
nonRepudiation (laut RFC5280 alternative Bezeichnung „contentCommitment“)
1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
nicht gesetzt
0
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_hba_cp> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4444]
policyQualifierInfo = <URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie(n)>
policyIdentifier = <oid_hba_qes> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4445]
policyIdentifier = <id-etsi-qcp-natural-qscd> {0.4.0.194112.1.2}
policyIdentifier =<OID der TSP-spezifischen Policy>
policyQualifierInfo = URL der TSP-spezifischen Zertifikatsrichtlinie
ggf. weitere sektorspezifische policyIdentifier und policyQualifierInfo
1

0-1

1

1

0-1
0-1

0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
URL des CA-Zertifikats (vgl. EN 319 412-2 Kap. 4.4.1)
1
0-1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=< zuständige Registrierungsstelle gemäß sektorspezifischer Ausprägung*>,C=DE}
professionItem = gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]
professionOID = gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]
registrationNumber : Details dazu jeweils in den sektorspezifischen Profilen in Anhang C
1


1
1
0-1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
nicht gesetzt
0
FALSE
ValidityModel
{1 3 6 1 4 1 8301 3 5}
id-validity-Model-chain {1 3 6 1 4 1 8301 3 5 1}
1
FALSE
QCStatements
{1 3 6 1 5 5 7 1 3}
esi4-qcStatement-1 mit id-etsi-qcs-QcCompliance  {0 4 0 1862 1 1}, statementInfo nicht gesetzt

esi4-qcStatement-2 mit id-etsi-qcs-QcLimitValue {0  4  0  1862  1  2}, statementInfo (currency = “EUR”, amount (INT), exponent (INT))

esi4-qcStatement-3 mit id-etsi-qcs-QcRetentionPeriod {0 4 0 1862 1 3}

esi4-qcStatement-4 mit id-etsi-qcs-QcSSCD {0 4 0 1862 1 4}, statementInfo nicht gesetzt

esi4-qcStatement-5 mit  id-etsi-qcs-QcPDS {0  4  0  1862 1 5}

esi4-qcStatement-6 mit id-etsi-qct-esign {0  4  0  1862 1 6 1}
1


0-1



0-1


1


0-1


0-1
FALSE
additionalInformation
{1 3 36 8 3 15}
nicht gesetzt
0
FALSE
Restriction
{1 3 36 8 3 8}
Falls das optionale esi4-qcStatement-2 gesetzt und/ oder hier ein Freitext enthalten ist, muss diese Erweiterung mindestens die folgende Ergänzung enthalten:
Jegliche Beschränkungen gelten nicht für Anwendungen gemäß § 291a SGB V.
0-1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4358]


signature
Wert der Signatur

*) Sektorspezifische Ausprägungen der HBA-Zertifikate sind dem Anhang C zu entnehmen.

**) Kodierung in einem SET als einziges Multivalued Relative Distinguished Name Element (multivaluedRDN) (siehe Hinweis unten unter Zusatzinformationen)

Zusatzinformationen zu einzelnen Feldern:

  • SubjectDN

    Bildungsregel-Vorschlag gemäß Informationen aus bisherigen Sektor-Spezifikationen:

CN=[Vollst.Name (:PN)] + GN=[Vornamen]+SN=[Nachname]+SerNr=[int],C=DE

Hinweis: Die Plus- und Komma-Zeichen sind in der Kodierung des SubjectDN nicht enthalten – dienen hier lediglich als Trenn-Markierung zwischen den Feldinhalten (siehe auch [RFC4514]).

    Kürzungsregel-Hinweis für den CN (entnommen aus bisheriger Sektor-Spezifikation):

„Der commonName enthält den vollständigen Namen des Inhabers, ohne akademische Titel (auch wenn sie im Personalausweis des Antragstellers eingetragen sind). Die Länge des Attributes ist auf 64 Zeichen beschränkt. Falls der vollständige Name nicht aufgenommen werden kann (z. B. weil er zu lang ist), dann muss, nur dann, wenn dies aus gesetzlichen Bestimmungen hervorgeht, der commonName als Pseudonym gekennzeichnet werden. In diesem Fall muss der Zusatz „:PN“ (ohne Anführungsstriche) aufgenommen werden; die effektive Länge reduziert sich damit auf 61 Zeichen. Falls eine Kürzung vorgenommen werden soll, entsprechen die Kürzungsregeln den Regelungen in der eGK-Spezifikation:

    • Rufname und Nachname bleiben vollständig, Vornamen werden auf den ersten Buchstaben plus Punktzeichen gekürzt
    • falls immer noch >61 bzw. 64 Zeichen: der Nachname wird gekürzt und mit Punktzeichen gekennzeichnet, so dass die Gesamtlänge (ggf. inkl. :PN) 64 Zeichen beträgt“
  • SubjectSerialNumber

    Zusätzliche Hinweise gemäß Informationen aus bisherigen Sektor-Spezifikationen:

Das Attribut serialNumber im ENC und AUT-Zertifikat soll den gleichen Wert wie im QES-Zertifikat haben. Hiermit soll ermöglicht werden, dass mit einem präsentierten AUT-Zertifikat leichter das entsprechende ENC-Zertifikat desselben HBAs, mittels Konstruktion des DN, aufgefunden werden kann.

Bildungs-Vorschlag für subjectSerialNumber:

subjectSerialNumber = <TSP-ID>.<ICCSN>

(<TSP-ID> gemäß Tab_PKI_109 Werte für das Präfix <TSP-ID>)

Hinweis: Statt der ICCSN in der Bildungsregel können auch andere TSP-spezifische IDs verwendet werden, die der Länge der ICCSN entsprechen.

  • serialNumber,  givenName,  surname,  title  und  commonName  als SET

Die Attribute serialNumber, givenName, surname, ggf. title und commonName werden in einem SET als ein einziges multivaluedRDN kodiert. Die entsprechenden Kodierungsregeln von X.690 (Reihenfolge im SET) müssen berücksichtigt werden.

5.3 SMC-B – Ausweis einer Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens

Die SMC Typ B definiert die Identität einer Organisation oder Einrichtung des Gesundheitswesens (z. B. Arztpraxis, Krankenhaus, Apotheke, Betriebsstätte nicht-ärztlicher Psychotherapeut oder auch Geschäftsstellen von Kostenträgern) und wird deshalb auch „Institutionenkarte“ genannt.

Bzgl. Nutzung bestehender LE-Datensätze für SMC-B-Zertifikate ist die Anforderung GS-A_4970 (s. Kap. 5.2) zu berücksichtigen.

5.3.1 Definition der Organisationsidentität

Der eindeutige Identitätsname der Organisation wird durch folgende Felder gebildet:

  • commonName
  • organizationName
  • countryName

Die serialNumber kann weiterhin als technisches Unterscheidungsmerkmal (falls mittels commonName und organizationName bei einem Issuer keine Eindeutigkeit des Subjects erreicht werden kann) im SubjectDN dienen.

Der eindeutige Identitätsschlüssel der Organisation oder Einrichtung des Gesundheitswesens wird durch die Telematik-ID in der Zertifikatserweiterung „Admission“ abgebildet; s. Abschnitt 4.6.

GS-A_4971 - Zuordnung von SMC-B zur Institution

Die Kartenherausgeber MÜSSEN die eindeutige Zuordnung von SMC-B zur berechtigten Institution sicherstellen.

[<=]

Der Zugriff eines Leistungserbringers auf medizinische Daten von Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte gemäß §291a SGB V mit einer SMC-B darf nur in Verbindung mit einem HBA erfolgen.

A_15190 - HBA als Grundlage zur Nutzung von medizinischen Anwendungen

Die Kartenherausgeber von SMC-B, welche Leistungserbringern den Zugriff auf Daten von Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte gemäß §291a SGB V ermöglicht, MÜSSEN mittels organisatorischer oder technischer Maßnahmen sicherstellen, dass der Nutzer der SMC-B entweder selbst über einen HBA verfügt oder zu einer Institution gehört, der ein HBA zur Verfügung steht. [<=]

Hinweis 1: Von dieser Regelung sind SM-B für Gesellschafterorganisationen (ohne CVC) oder Kostenträger (Zugriffsprofil CHA.8 [gemSpec_PKI#Tab_PKI_254]) nicht betroffen, da sie keinen Zugriff auf die entsprechenden Daten erlauben. Ebenso sind SM-B mit Zugriffsprofil CHA.1 [gemSpec_PKI#Tab_PKI_254) nicht betroffen, da sie dem Zugriff des Versicherten selbst in der KTR-AdV-Umgebung dienen.

Hinweis 2: Ein HBA im Sinne dieser Anforderung ist ein HBA oder eine HBA-Vorläuferkarte (HBA-qSig und ZOD_2.0).

5.3.2 Aufbau Anschriftzone nach [DIN5008]

Die ersten zwei Zeilen der Anschriftzone werden für den Inhalt des commonName verwendet.

Der commonName beinhaltet somit den „Kurzname“ der Institution, so wie sie sich selbst auf dem Anschriftenfeld findet. Da dieses Feld von der Institution frei gestaltet werden kann, ist nachfolgend nur eine exemplarische Variante abgebildet. Die Art der Institution ist eindeutig in der Admission Extension hinterlegt.


Abbildung 4: Das Anschriftenfeld nach DIN5008

Hinweis: Für den Sonderfall der „Berufsausübungsgemeinschaften“ (ehemals „Gemeinschaftspraxen“) gilt die Ausnahme, dass die Zeile 2 der Anschriftzone [DIN5008] optional ist. Somit ist Zeile 1 Pflichtfeld, die Zeilen 3 und/oder 4 sind wie Zeile 2 optional, um darüber die Praxisbezeichnung (Bsp. „Praxis Bülowbogen“) mit aufzunehmen.

5.3.3 Umgang mit überlangen Attributen im SubjectDN

Siehe Kapitel 4.8.3.5 „SubjectAltNames“.

5.3.4 X.509 Zertifikatsprofile der SMC-B

5.3.4.1 C.HCI.AUT – Authentisierung SMC- B

GS-A_4600 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.HCI.AUT

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.HCI.AUT gemäßTab_PKI_238 umsetzen.

[<=]

Tabelle 30: Tab_PKI_238 C.HCI.AUT Authentisierung SMC-B

Element
Inhalt *)
Kar.

certificate
C.HCI.AUT

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
Distinguished Name (DN) der Aussteller-CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
Erste zwei Zeilen des Anschriftenfeldes
1
title
Titel des Verantwortlichen/Inhabers
0-1
givenName
Vorname des Verantwortlichen/Inhabers
0-1
surName
Nachname des Verantwortlichen/Inhabers
0-1
serialNumber
Ti-weit eindeutige Identifikationsnummer
0-1
organizationalUnitName
Organisationseinheit der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens
0-1
organizationName
Name der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens
0-1
streetAddress
Strasse, Hausnummer
0-1
postalCode
Postleitzahl
0-1
localityName
Stadt
0-1
stateOrProvinceName
Bundesland
0-1
countryName
DE
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
rfc822Name
ggf. überlange Institutionsnamen, Alternativnamen oder Ergänzungen
0-1
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_smc_b_aut>
policyIdentifier = <OID d. TSP-spezifischen Policy>
1
0-1


1
0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=<zuständige Registrierungsstelle gemäß sektorspezifischer Ausprägung*)>,C=DE}
professionItem = Beschreibung der Institution gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
professionOID = OID der Institution gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
registrationNumber = Telematik-ID der Institution
0-1


1

1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-clientAuth
1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur

*) Sektorspezifische Ausprägungen der SMC-B Zertifikate sind dem Anhang A zu entnehmen

5.3.4.2 C.HCI.ENC – Verschlüsselung SMC-B

GS-A_4601 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.HCI.ENC

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.HCI.ENC gemäß Tab Tab_PKI_239 umsetzen.

[<=]

Tabelle 31: Tab_PKI_239 C.HCI.ENC Verschlüsselung SMC-B

Element
Inhalt *)
Kar.

certificate
C.HCI.ENC

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4362]
issuer
Distinguished Name (DN) der Aussteller-CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
Erste zwei Zeilen des Anschriftenfeldes
1
title
Titel des Verantwortlichen/Inhabers
0-1
givenName
Vorname des Verantwortlichen/Inhabers
0-1
surName
Nachname des Verantwortlichen/Inhabers
0-1
serialNumber
TI-weit eindeutige Identifikationsnummer
0-1
organizationalUnitName
Organisationseinheit der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens
0-1
organizationName
Name der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens
0-1
streetAddress
Strasse, Hausnummer
0-1
postalCode
Postleitzahl
0-1
localityName
Stadt
0-1
stateOrProvinceName
Bundesland
0-1
countryName
DE
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt# GS-A_4362] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
keyEncipherment
dataEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
keyAgreement

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
rfc822Name
ggf. überlange Institutionsnamen, Alternativnamen oder Ergänzungen
0-1
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_smc_b_enc>
policyIdentifier = <OID d. TSP-spezifischen Policy>
1
0-1


1
0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=<zuständige Registrierungsstelle gemäß sektorspezifischer Ausprägung*)>,C=DE}
professionItem = Beschreibung der Institution gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
professionOID = OID der Institution gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
registrationNumber = Telematik-ID der Institution
0-1


1

1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}

0

andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4362]


signature
Wert der Signatur

*) Sektorspezifische Ausprägungen der SMC-B Zertifikate sind dem Anhang A zu entnehmen

5.3.4.3 C.HCI.OSIG – Signatur SMC-B

GS-A_4602 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.HCI.OSIG

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.HCI.OSIG gemäß Tab_PKI_240 umsetzen.

[<=]

Tabelle 32: Tab_PKI_240 C.HCI.OSIG Signatur SMC-B

Element
Inhalt *)
Kar.

certificate
C.HCI.OSIG

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]
issuer
Distinguished Name (DN) der Aussteller-CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
Erste zwei Zeilen des Anschriftenfeldes
1
title
Titel des Verantwortlichen/Inhabers
0-1
givenName
Vorname des Verantwortlichen/Inhabers
0-1
surName
Nachname des Verantwortlichen/Inhabers
0-1
serialNumber
Ti-weit eindeutige Identifikationsnummer
0-1
organizationalUnitName
Organisationseinheit der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens
0-1
organizationName
Name der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens
0-1
streetAddress
Strasse, Hausnummer
0-1
postalCode
Postleitzahl
0-1
localityName
Stadt
0-1
stateOrProvinceName
Bundesland
0-1
countryName
DE
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
nonRepudiation
1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
rfc822Name
ggf. überlange Institutionsnamen, Alternativnamen oder Ergänzungen
0-1
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_smc_b_osig>
policyIdentifier = <OID d. TSP-spezifischen Policy>
1
0-1


1
0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=<zuständige Registrierungsstelle gemäß sektorspezifischer Ausprägung*)>,C=DE}
professionItem = Beschreibung der Institution gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
professionOID = OID der Institution gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
registrationNumber = Telematik-ID der Institution
0-1


1

1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}

0

andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]


signature
Wert der Signatur

*) Sektorspezifische Ausprägungen der SMC-B Zertifikate sind dem Anhang A zu entnehmen

5.4 HSM-B – Ausweis einer Organisation/Einrichtung des Gesundheitswesens

Bestehen höhere Performance-Anforderungen an eine SMC-B (z. B. in Krankenhäusern), kann als funktionales Äquivalent eine HSM-basierte Lösung eingesetzt werden. Gemäß Anforderung [gemKPT_PKI_TIP#TIP1-A_2084] sind die X.509-Zertifikate eines HSM-B entsprechend den Festlegungen der X.509-Zertifikate für SMC-B auszuführen.

5.5 gSMC-KT – eHealth-Kartenterminal

Für gSMC-KT ausgestellte Zertifikate werden nicht statusgeprüft. Für diese Zertifikate muss ein TSP somit keinen Sperrdienst und keine Statusauskünfte bereitstellen.

Siehe dazu auch Anhang A der [gemRL_TSL_SP_CP#AnhA].

Das Zertifikat eines gSMC-KT enthält nur Informationen über die Identität des SMKT, des Geräteherstellers sowie des Zertifikateherausgebers. Die Bedeutung des Zertifikats beschränkt sich auf folgende Aspekte:

  • die gSMC-KT basiert auf einer hierfür durch die gematik zugelassenen Chipkartenplattform
  • das Zertifikat wurde durch einen hierfür durch die gematik zugelassenen TSP-X.509 nonQES an einen KT-Hersteller ausgestellt

Das Zertifikat eines gSMC-KT repräsentiert nach dem Pairing die Identität eines eHealth-Kartenterminals.

5.5.1 Definition der Kartenterminalidentität

Die Identität einer gSMC-KT ist durch den SubjectDN (subject distinguishedName) des Zertifikats gegeben mit folgendem Aufbau:

  • commonName = [ICCSN des gSMC-KT]
  • organizationName = [Name des Kartenterminal-Herstellers],
  • countryName = [Herkunftsland des Kartenterminal-Herstellers]

5.5.2 X.509 Zertifikatsprofile der gSMC-KT

5.5.2.1 C.SMKT.AUT – Identität der gSMC-KT

GS-A_4604 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.SMKT.AUT

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.SMKT.AUT gemäß Tab_PKI_241 umsetzen.

[<=]

Tabelle 33: Tab_PKI_241 C.SMKT.AUT gSMC-KT

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.SMKT.AUT

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
ICCSN der gSMC-KT
1
organizationalUnitName
Relevante Einheit des Kartenterminal-Herstellers
0-1
organizationName
Name des Kartenterminal-Herstellers
1
streetAddress
Anschrift des Kartenterminal-Herstellers
0-1
postalCode
Postleitzahl der Anschrift des Kartenterminal-Herstellers
0-1
localityName
Stadt der Anschrift des Kartenterminal-Herstellers
0-1
stateOrProvinceName
Bundesland der Anschrift des Kartenterminal-Herstellers
0-1
countryName
Herkunftsland des Kartenterminal-Herstellers
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Kartenterminals
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Kartenterminal-Herstellers
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_smkt_aut>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}

0
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}

0
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung zu <oid_kt> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID <oid_kt> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-serverAuth
1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur

5.6 gSMC-K – Konnektor

5.6.1 Definition und Zuweisung der Konnektoridentität

Die Identität einer gSMC-K wird durch die ICCSN in Verbindung mit dem Datum der erstmaligen Zertifizierung der gSMC-K gebildet.

GS-A_4605 - Verwendung registrierter Daten für gSMC-K-Zertifikatsbeantragung

Der Konnektor-Hersteller MUSS sicherstellen, dass bei der Beantragung von X.509-Zertifikaten für Konnektoren für die Felder SubjectDN nur die Werte verwendet werden, die im Rahmen seiner Zulassung registriert sind.

[<=]

GS-A_4606 - Identischer ICCSN in allen Zertifikaten einer gSMC-K

Der Konnektor-Hersteller MUSS sicherstellen, dass bei der Beantragung der X.509-Zertifikate für die zu einer gSMC-K gehörenden Zertifikate der Wert ICCSN für das Feld commonName in allen drei zu einer gSMC-K gehörenden Zertifikaten identisch angeben wird.

[<=]

GS-A_4607 - Zuordnung Konnektorinstanz zu verbauter gSMC-K

Der Konnektorhersteller MUSS den Zusammenhang zwischen Konnektorinstanz sowie der darin verbauten gSMC-K dokumentieren und hierüber gegenüber der gematik jederzeit Auskunft geben können.

[<=]

5.6.2 Aufbau des SubjectDN

Der SubjectDN (subject distinguishedName) des Zertifikats verbindet die ICCSN mit der Identität des Herstellers und sichert damit die Rückverfolgbarkeit jeder Zertifikatsverwendung eines der Konnektorzertifikate:

  • commonName = [ICCSN der gSMC-K] + "-" + [ Kartenausgabedatum in der Form JJJJMMTT]    
  • organizationName = [Name des Konnektor-Herstellers],
  • countryName = [Herkunftsland des Konnektor-Herstellers]

5.6.3 Statusprüfung von Konnektorzertifikaten

Nur für das Zertifikat des Netzkonnektors ist eine Statusprüfung per OCSP vorgesehen.

GS-A_4608 - Statusprüfung von Konnektorzertifikaten

Der TSP-X.509 nonQES MUSS für die von ihm ausgestellten X.509-Zertifikate des Konnektors eine Statusprüfung per OCSP gemäß Tabelle Tab_PKI_237 vorsehen.

[<=]

Tabelle 34: Tab_PKI_237 Statusprüfung von Konnektorzertifikaten

Konnektorzertifikat
Statusprüfung per OCSP
Bereitstellung Statusinformation
C.NK.VPN
Ja
MUSS
C.AK.AUT
Nein
KANN
C.SAK.AUT
Nein
KANN

5.6.4 X.509 Zertifikatsprofile des Konnektors

5.6.4.1 C.NK.VPN – VPN-Authentisierung Netzkonnektor

Die Identität des Netzkonnektors dient der Authentisierung gegenüber den zentralen Netzwerkdiensten und wird für die Anmeldung an den VPN-Konzentratoren genutzt.

GS-A_4609 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.NK.VPN

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.NK.VPN gemäß Tab_PKI_242 umsetzen.

[<=]

Tabelle 35: Tab_PKI_242 Zertifikatsprofil C.NK.VPN VPN-Authentisierung Netzkonnektor

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.NK.VPN

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4360]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
<ICCSN der gSMC-K>-<Kartenausgabedatum in der Form JJJJMMTT >
1
organizationalUnitName
Relevante Einheit des Konnektor-Herstellers
0-1
organizationName
Name des Konnektor-Herstellers
1
streetAddress
Anschrift des Konnektor-Herstellers
0-1
postalCode
Postleitzahl der Anschrift des Konnektor-Herstellers
0-1
localityName
Stadt der Anschrift des Konnektor-Herstellers
0-1
stateOrProvinceName
Bundesland der Anschrift des Konnektor-Herstellers
0-1
countryName
Herkunftsland des Konnektor-Herstellers
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt# GS-A_4360] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Konnektors
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Konnektor-Herstellers
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_nk_vpn>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung zu <oid_nk> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID <oid_nk> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-clientAuth
keyPurposeId = id-kp-serverAuth
1
1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4360]


signature
Wert der Signatur
5.6.4.2 C.AK.AUT - Authentisierung Anwendungskonnektor

Die Identität des Anwendungskonnektors dient der Authentisierung für TLS-Verbindungen gegenüber dem Primärsystem.

GS-A_4610 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.AK.AUT

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.AK.AUT gemäß Tab_PKI_243 umsetzen.

[<=]

Tabelle 36: Tab_PKI_243 Zertifikatsprofil C.AK.AUT Authentisierung Anwendungskonnektor

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.AK.AUT

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
<ICCSN der gSMC-K>-< Kartenausgabedatum in der Form JJJJMMTT >
1
organizationalUnitName
Relevante Einheit des Konnektor-Herstellers
0-1
organizationName
Name des Konnektor-Herstellers
1
streetAddress
Anschrift des Konnektor-Herstellers
0-1
postalCode
Postleitzahl der Anschrift des Konnektor-Herstellers
0-1
localityName
Stadt der Anschrift desKonnektor-Herstellers
0-1
stateOrProvinceName
Bundesland der Anschrift des Konnektor-Herstellers
0-1
countryName
Herkunftsland des Konnektor-Herstellers
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Konnektors
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
dNSName = „konnektor.konlan“
bei überlangem organizationName:
Langname des Konnektor-Herstellers
1
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_ak_aut>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung zu <oid_ak> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID <oid_ak> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-clientAuth
keyPurposeId = id-kp-serverAuth
1
1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur
5.6.4.3 C.SAK.AUT - Authentisierung Signaturdienst

Die Identität des Signaturdienstes dient zur Authentisierung gegenüber den Kartenterminals. Darüber hinaus muss sich der Signaturdienst des Konnektors gegenüber dem Heilberufsausweis mittels eines CV-Zertifikats (C.SAK.AUTD_CVC) mit einer spezifischen Rolle (Profil) ausweisen, um Stapelsignaturen durchführen zu können.

GS-A_4611 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.SAK.AUT

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.SAK.AUT gemäß Tab_PKI_244 umsetzen.

[<=]

Tabelle 37: Tab_PKI_244 Zertifikatsprofil C.SAK.AUT Authentisierung SAK

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.SAK.AUT

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
<ICCSN der gSMC-K>-< Kartenausgabedatum in der Form JJJJMMTT >
1
organizationalUnitName
Relevante Einheit des Konnektor-Herstellers
0-1
organizationName
Name des Konnektor-Herstellers
1
streetAddress
Anschrift des Konnektor-Herstellers
0-1
postalCode
Postleitzahl der Anschrift des Konnektor-Herstellers
0-1
localityName
Stadt der Anschrift des Konnektor-Herstellers
0-1
stateOrProvinceName
Bundesland der Anschrift des Konnektor-Herstellers
0-1
countryName
Herkunftsland des Konnektor-Herstellers
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Konnektors
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Konnektor-Herstellers
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_sak_aut>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung zu <oid_sak> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID <oid_sak> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-clientAuth
keyPurposeId = id-kp-serverAuth
1
1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur

5.7 VPN-Zugangsdienst

Der VPN-Zugangsdienst ermöglicht den Konnektoren einerseits einen IPsec-Tunnel über ein Transportnetz zum VPN-Zugangsdienst und verbindet darüber die Organisationen des Gesundheitswesens mit dem zentralen Netz der TI, zusätzlich ermöglicht er den Konnektoren den Aufbau eines separaten IPsec-Tunnels über das Transportnetz, durch den der sichere Internetzugang erreichbar ist. Für diesen Zweck ist eine separate kryptographische Identität vorgesehen.

5.7.1 Definition und Zuweisung der Zugangsdienstidentitäten

Die beiden Identitäten des Zugangsdienstes werden durch den jeweiligen FQDN des Dienstes in Verbindung mit einem zusätzlichen Instanzenkennzeichen gebildet.

Bzgl. Verwendung des FQDN ist die Anforderung GS-A_4720 (s. Kap. 5.9.1) zu berücksichtigen.

5.7.2 Aufbau des SubjectDN

Siehe Tab_PKI_245.

5.7.3 X.509-Zertifikatsprofile des Zugangsdienstes

5.7.3.1 C.VPNK.VPN - VPN-Authentisierung Zugangsdienst TI

GS-A_4613 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.VPNK.VPN

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.VPNK.VPN gemäß Tab_PKI_245 umsetzen.

[<=]

Tabelle 38: Tab_PKI_245 Zertifikatsprofil C.VPNK.VPN VPN-Authentisierung Zugangsdienst TI

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.VPNK.VPN

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4360]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
FQDN des Zugangsdienstes
gemäß Festlegung aus Dienstezulassung
1
serialNumber
Zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationName
Name des Zugangsdienstanbieters
1
countryName
Land der Anschrift des Zugangsdienstanbieters
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4360] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Konzentrators
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Zugangsdienstanbieters
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_vpnk_vpn>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
URL für CRL-Statusdienst
DN d. CRL-Ausstellers (f. indirekte CRL, s. RFC5280#4.2.1.13)
reasons
1
1

0
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung zu <oid_vpnz_ti> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID <oid_vpnz_ti> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-clientAuth
keyPurposeId = id-kp-serverAuth
1
1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4360]


signature
Wert der Signatur
5.7.3.2 C.VPNK.VPN-SIS - VPN-Authentisierung Zugangsdienst Sicherer Internetzugang

GS-A_4830 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.VPNK.VPN-SIS

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.VPNK.VPN-SIS gemäß Tab_PKI_265 umsetzen.

[<=]

Tabelle 39: Tab_PKI_265 Zertifikatsprofil C.VPNK.VPN-SIS VPN-Authentisierung Zugangsdienst Sicherer Internetzugang

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.VPNK.VPN-SIS

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4360]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
FQDN des Zugangsdienstes
gemäß Festlegung aus Dienstezulassung
1
serialNumber
Zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationName
Name des Zugangsdienstanbieters
1
countryName
Land der Anschrift des Zugangsdienstanbieters
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4360] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Konzentrators
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Zugangsdienstanbieters
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_vpnk_vpn_sis>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
URL für CRL-Statusdienst
DN d. CRL-Ausstellers (f. indirekte CRL, s. RFC5280#4.2.1.13)
reasons
1
1

0
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung zu <oid_vpnz_sis> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID <oid_vpnz_sis> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-clientAuth
keyPurposeId = id-kp-serverAuth
1
1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4360]


signature
Wert der Signatur

5.8 ZD – Zentrale Dienste

5.8.1 Definition der Identität der Zentralen Dienste

Die Identität des Zentralen Dienstes wird durch den Fully Qualified Domain Name (FQDN) des Dienstes in Verbindung mit einem zusätzlichen Instanzenkennzeichen gebildet.

5.8.2 Aufbau des SubjectDN

Siehe Tab_PKI_247.

Die Eindeutigkeit der Identität des Dienstes innerhalb der Telematikinfrastruktur MUSS bereits durch den Inhalt der folgenden Attribute innerhalb des SubjectDN gegeben sein:

  • subject.commonName
  • subject.serialNumber

5.8.3 X.509 Zertifikatsprofile der Zentralen Dienste

5.8.3.1 C.ZD.TLS-S Server-Authentisierung (ehemals C.SF.SSL-S)

GS-A_4615 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.ZD.TLS-S

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.ZD.TLS-S gemäß Tab_PKI_247 umsetzen.

[<=]

Tabelle 40: Tab_PKI_247 C.ZD.TLS-S Server-Authentisierung Zentrale Dienste

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.ZD.TLS-S

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
FQDN des Dienstes
gemäß Zuweisung
1
serialNumber
bei Bedarf zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationName
Name des verantwortlichen Anbieters
1
countryName
Land der Anschrift des verantwortlichen Anbieters
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Zentralen Dienstes
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Anbieters
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_zd_tls_s>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-serverAuth
1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur

5.9 FD – Fachanwendungsspezifische Dienste

5.9.1 Definition der Identität der Fachanwendungsspezifischen Dienste

Gemäß übergreifender Definition beinhaltet der Begriff „Fachanwendungsspezifischer Dienst“ die Fachdienste und Intermediäre.

Als Erweiterung eines fachanwendungsspezifischen Dienstes gelten weiterhin Clientmodule, die in der Consumerzone (LE-Umgebung) auf den lokalen Systemen Teilfunktionalitäten des Dienstes bereitstellen oder unterstützen (s. a. Kap. 5.10).

Die Identität des Fachanwendungsspezifischen Dienstes wird durch den Fully Qualified Domain Name (FQDN) des Dienstes in Verbindung mit einem zusätzlichen Instanzenkennzeichen gebildet.

GS-A_4720 - Verwendung registrierter Werte für subjectDN

Anbieter von zentralen und fachanwendungsspezifischen Diensten in der TI MÜSSEN bei der Beantragung von X.509-Zertifikaten für den FQDN im SubjectDN ausschließlich einen FQDN aus dem zugehörigen Namensraum der TI unter Beachtung des zugewiesenen Domainnamen verwenden. Dabei MUSS der verwendete FQDN mit dem FQDN der zugewiesenen Komponente übereinstimmen.
[<=]

5.9.2 Aufbau des SubjectDN

Siehe Tab_PKI_249 oder Tab_PKI_250.

Die Eindeutigkeit der Identität des Dienstes innerhalb der Telematikinfrastruktur MUSS bereits durch den Inhalt der folgenden Attribute innerhalb des SubjectDN gegeben sein:

  • subject.commonName
  • subject.serialNumber

5.9.3 X.509 Zertifikatsprofile der Fachanwendungsspezifischen Dienste

5.9.3.1 C.FD.TLS-C Client-Authentisierung (ehemals C.SF.SSL-C)

GS-A_4617 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.FD.TLS-C

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.FD.TLS-C gemäß Tab_PKI_249 umsetzen.

[<=]

Tabelle 41: Tab_PKI_249 C.FD.TLS-C Client-Authentisierung Fachanwendungsspezifische Dienste

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.FD.TLS-C

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
FQDN des Dienstes
gemäß Zuweisung
1
serialNumber
bei Bedarf zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationName
Name des verantwortlichen Anbieters
1
countryName
Land der Anschrift des verantwortlichen Anbieters
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Fachanwendungsspezifischen Dienstes
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Anbieters
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_fd_tls_c>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-clientAuth
1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur
5.9.3.2 C.FD.TLS-S Server-Authentisierung (ehemals C.SF.SSL-S)

GS-A_4618 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.FD.TLS-S

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.FD.TLS-S gemäß Tab_PKI_250 umsetzen.

[<=]

Tabelle 42: Tab_PKI_250 C.FD.TLS-S Server-Authentisierung Fachanwendungsspezifische Dienste

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.FD.TLS-S

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
FQDN des Dienstes
gemäß Zuweisung
1
serialNumber
bei Bedarf zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationName
Name des verantwortlichen Anbieters
1
countryName
Land der Anschrift des verantwortlichen Anbieters
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Fachanwendungsspezifischen Dienstes
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Anbieters
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_fd_tls_s>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-serverAuth
1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur

5.9.3.3 C.FD.SIG Signatur Fachdienst

A_15172 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.FD.SIG

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.FD.SIG gemäß Tab_PKI_251 umsetzen.  [<=]

Tabelle 43: Tab_PKI_251 C.FD.SIG Signatur fachanwendungsspezifische Dienste

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.FD.SIG

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
Name des Dienstes gemäß Festlegung aus Dienstezulassung FQDN des Dienstes
gemäß Zuweisung
1
serialNumber
bei Bedarf zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationName
Name des verantwortlichen Anbieters
1
countryName
Land der Anschrift des verantwortlichen Anbieters
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Fachanwendungsspezifischen Dienstes
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
digitalSignature nonRepudiation 1 TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Anbieters
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_fd_sig>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}

0
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur

5.9.3.4 C.FD.AUT Authentisierung Fachdienst

A_15591 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.FD.AUT

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.FD.AUT gemäß Tab_PKI_275 umsetzen. [<=]

Tabelle 44 Tab_PKI_275  C.FD.AUT  Authentisierung  fachanwendungsspezifische Dienste

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.FD.AUT

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
Name des Dienstes gemäß Festlegung aus Dienstezulassung FQDN des Dienstes
gemäß Zuweisung
1
serialNumber
bei Bedarf zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationName
Name des verantwortlichen Anbieters
1
countryName
Land der Anschrift des verantwortlichen Anbieters
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Fachanwendungsspezifischen Dienstes
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Anbieters
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_fd_aut>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}

0
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur

5.9.3.5 C.FD.ENC Verschlüsselung Fachdienst

A_16213 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.FD.ENC

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.FD.ENC gemäß Tab_PKI_276 umsetzen. [<=]

Tabelle 45 Tab_PKI_276 C.FD.ENC  Verschlüsselung fachanwendungsspezifische Dienste

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.FD.ENC

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
Name des Dienstes gemäß Festlegung aus Dienstezulassung
1
serialNumber
bei Bedarf zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationName
Name des verantwortlichen Anbieters
1
countryName
Land der Anschrift des verantwortlichen Anbieters
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Fachanwendungsspezifischen Dienstes
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
keyEncipherment
dataEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
keyAgreement

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Anbieters
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_fd_enc>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}

0
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur

5.10 CM – Clientmodul

5.10.1 Definition der Identität eines Clientmoduls

Der Identitätsbereich „Fachanwendungsspezifischer Dienst“ umfasst Dienste und Intermediäre innerhalb der TI sowie zusätzlich damit in funktionalem Zusammenhang stehende Clientmodule in der Consumerzone (LE-Umgebung).

Die Identität eines Clientmoduls wird durch den Anbieter des zugehörigen Fachanwendungsspezifischen Dienstes nach dessen eigener Systematik festgelegt. Seitens der TI-Plattform werden hierzu keine Vorgaben definiert, da diese Zertifikate keine Plattformleistung der TI darstellen, sondern die gegenseitige Authentisierung zwischen einem spezifischen Dienst und seinem zugehörigen lokalem Clientmodul unterstützen.

Ein berechtigter Antragsteller für ein C.FD.TLS-* Zertifikat kann auf der Grundlage derselben Berechtigung zusätzlich auch C.CM.TLS-CS-Zertifikate beziehen.

Ein Clientmodul-Zertifikat wird von der CA für Fachdienstzertifikate ausgestellt.

Ein Clientmodul-Zertifikat kann als Exemplar- oder Gattungszertifikat ausgestellt werden.

5.10.2 Aufbau des SubjectDN

Siehe Tab_PKI_267.

Die Eindeutigkeit der Identität des Clientmoduls ist durch den Anbieter des Dienstes nach eigener Systematik sicher zu stellen:

  • subject.commonName
  • subject.serialNumber

5.10.3 X.509 Zertifikatsprofil des Clientmoduls

5.10.3.1 C.CM.TLS-CS Clientmodul-Authentisierung

GS-A_5280 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.CM.TLS-CS

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.CM.TLS-CS gemäß Tab_PKI_267 umsetzen.

[<=]

Tabelle 46: Tab_PKI_267 C.CM.TLS-CS Clientmodul-Authentisierung

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.CM.TLS-CS

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
keine Festlegung
1
serialNumber
bei Bedarf zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen (z.B. Release-Nr.)
0-1
organizationName
Name des verantwortlichen Anbieters
1
countryName
Land der Anschrift des verantwortlichen Anbieters
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des Clientmoduls
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
Für Schlüsselgeneration RSA:
digitalSignature
keyEncipherment

Für Schlüsselgeneration ECDSA:
digitalSignature

1
1


1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Anbieters
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
policyIdentifier = <oid_cm_tls_c>
1
0-1


1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
professionItem = Beschreibung der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
professionOID = OID der technischen Rolle gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4446]
1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
keyPurposeId = id-kp-clientAuth
keyPurposeId = id-kp-serverAuth
1
1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4359]


signature
Wert der Signatur

5.11 CA - Zertifikatsprofile

GS-A_4730 - Eindeutige Identifizierung der CA-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MUSS bei der Beantragung von X.509-CA-Zertifikaten sicherstellen, dass der subjectDN die CA eindeutig innerhalb der TI identifiziert.

[<=]

GS-A_4731 - Attribute der CA-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES SOLL bei der Beantragung von X.509-CA-Zertifikaten nur die Attribute mit der Kardinalität 1 verwenden.

[<=]

GS-A_4732 - Extension der CA-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES (eGK) und die gematik Root-CA SOLLEN bei der Erstellung eines Root- bzw. self-signed CA-Zertifikats die Extension AuthorityKeyIdentifier entfallen lassen.

[<=]

Die eindeutige Benennung der CA-Zertifikate im Feld commonName erfolgt gemäß Kap. 2.2 nach dem Schema:

<holder>.<usage>-CA<n>

(Analog zum Schema <type>.<holder>.<usage><n>, welches in Kap. 2.2 beschrieben wird.)

Der Suffix <n> kennzeichnet hierbei die fortlaufende Nummerierung innerhalb eines Typs von CA-Zertifikaten – beginnend ab dem Wert 1. Dabei wird <n> auch bei Schlüsselgenerations-Wechseln fortgesetzt.

GS-A_4735 - Namenskonvention für CA-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MUSS für jede von ihm betriebene CA die Namenskonventionen gemäß [GS-A_4588], [GS-A_4590] umsetzen sowie die Namensbildung im Feld commonName nach dem Schema <holder>.<usage>-CA<n> vornehmen.

[<=]

5.11.1 GEM.RCA<n> - Zentrale Root-CA_nonQES

GS-A_4736 - Umsetzung Zentrale nonQES-Root-CA-Zertifikat

Die gematik-Root-CA MUSS die Namenskonvention und Attributsbelegung der Felder für folgende CA-Zertifikate umsetzen gemäß:
a) Tab_PKI_211 für gematik-Root-CA,
b) Tab_PKI_212 für i) Zentrale Aussteller-CA_nonQES, ii) Aussteller-CA_nonQES, iii) OCSP-Signer-CA (nur für RSA), iv) CRL-Signer-CA (nur für RSA), v) TSL-Signer-CA. [<=]

Tabelle 47: Tab_PKI_211 GEM.R-CA<n> – Zentrale gematik Root-CA_nonQES der TI

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.GEM.RCA<n>

tbsCertificate




version
2 (v3)
CertificateSerialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]
issuer
derselbe DN wie unter "subject" aufgeführt
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von - bis)
subject


commonName
GEM.RCA<n>
1
serialNumber
Zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationalUnitName
Zentrale Root-CA der Telematikinfrastruktur
1
organizationName
gematik GmbH
1
countryName
DE
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der Zentralen gematik Root-CA, für die dieses Zertifikat ausgestellt wird.
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
keyCertSign
crlSign
1
0-1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}

0
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = TRUE
pathLength
1
0
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
1
0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}

0
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}

0
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}

0
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]


signature
Wert der Signatur

5.11.2 <tsp>.<usage>-CA<n> - Aussteller-CA_nonQES

GS-A_4737 - Umsetzung nonQES-CA-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES MUSS für die von ihm betriebenen CAs die Attributsbelegung der Felder gemäß Tab_PKI_212 und die Namenskonvention gemäß Tab_PKI_213 umsetzen.
[<=]

Tabelle 48: Tab_PKI_212 <tsp>.<usage>-CA<n> –Aussteller- CA_nonQES der TI

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.<tsp>.<usage>-CA<n>

tbsCertificate




version
2 (v3)
CertificateSerialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von - bis)
subject


commonName
<tsp>.<usage>-CA<n> *) **)
1
serialNumber
Zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationalUnitName
<usageName>-CA der Telematikinfrastruktur **)
0-1
organizationName
<tspName> *)
1
countryName
DE
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der CA, für die dieses Zertifikat ausgestellt wird
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
keyCertSign
crlSign
1
0-1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Anbieters
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = TRUE
pathLength = 0
1
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
davon abweichend: CAs für HBA-AUT/ENC-Zertifikate: policyIdentifier = <oid_policy_hba_cp>
policyQualifierInfo = URL der Zertifikatsrichtlinie
1


0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}

0
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}

0
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]


signature
Wert der Signatur

*) Für CA-Zertifikate der zentralen PKI wird für <tsp> die Bezeichnung "GEM" und für <tspName> "gematik GmbH" eingesetzt; für von TSPs betriebene Sub-CAs wird das jeweilige TSP-Kürzel sowie der vollständige TSP-Name eingefügt.

**) Die erlaubten Werte für <usage> und <usageName> werden in Tab_PKI_213 aufgeführt.

5.11.3 <tsp>.HBA-qCA<n> - Aussteller-CA_QES

GS-A_4948 - Umsetzung QES-CA-Zertifikate

Der TSP-X.509 QES MUSS für die Zertifikate der von ihm betriebenen CAs die Attributsbelegung der Felder gemäß Tab_PKI_215 umsetzen.

[<=]

Tabelle 49: Tab_PKI_215 <tsp>.HBA-qCA<n> – Aussteller- CA_QES der TI

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.<tsp>.HBA-qCA<n>

tbsCertificate




version
2 (v3)
CertificateSerialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4358]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von - bis)
subject


commonName
<tsp>.HBA-qCA <n> *)
1
organizationalUnitName
Qualifizierter VDA der Telematikinfrastruktur
0-1
organizationIdentifier
Vom VDA verwendeter organizationIdentifier gemäß [ETSI EN 319 412-2] und [X.520]
0-1
organizationName
Name des VDA für QES
1
countryName
DE
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4358] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsinhabers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der CA, für die dieses Zertifikat ausgestellt wird
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
keyCertSign
crlSign
1
0-1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}

0
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = TRUE
pathLength = 0
1
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <id-etsi-qcp-natural-qscd> {0.4.0.194112.1.2}
policyQualifierInfo = URL der Zertifikatsrichtlinie
policyIdentifier = <oid_policy_hba_cp>
policyQualifierInfo = URL der Zertifikatsrichtlinie
Ggf. weitere policyIdentifier
Ggf. weitere policyQualifierInfo
0-1

0-1
1
0-1
0-n
0-n
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
CDP
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
0-1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}

0
FALSE
ValidityModel
{1 3 6 1 4 1 8301 3 5}
id-validity-Model-chain
{1  3  6  1  4  1  8301  3  5  1}
1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}

0
FALSE
QCStatements
{1.3.6.1.5.5.7.1.3}
<id-etsi-qcs-QcCompliance> {0.4.0.1862.1.1}
Ggf. weitere Einträge
0-1
0-n
FALSE
andere Erweiterungen
Ggf. weitere Erweiterungen durch die BNetzA gesetzt, die hier jedoch nicht spezifiziert sind.


signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4358]


signature
Wert der Signatur

*) Der Name kann mit oder ohne Leerzeichen vor der laufenden Nr. <n> geschrieben werden.

5.12 OCSP – Statusauskunftsdienst

5.12.1 Definition der OCSP-Signer-Identität

Die Identität eines OCSP-Responders wird durch den commonName gebildet, zur Sicherstellung der Eindeutigkeit bedarfsweise ergänzt um ein Merkmal im Feld subject.serialNumber.

GS-A_4738 - Eindeutige Identifizierung der OCSP-Signer-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES und der Anbieter des TSL-Dienstes MÜSSEN bei der Beantragung von X.509-OCSP-Signer-Zertifikaten sicherstellen, dass der subjectDN das OCSP-Signer-Zertifikat eindeutig innerhalb der TI identifiziert.

[<=]

GS-A_4739 - Attribute der OCSP-Signer-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES und der Anbieter des TSL-Dienstes SOLLEN bei der Beantragung von X.509-OCSP-Signer-Zertifikaten nur die Attribute mit der Kardinalität 1 verwenden.

[<=]

GS-A_5514 - Verwendung separater OCSP-Signer-Zertifikate

Ein TSP-X.509 nonQES, die gematik Root-CA und der Anbieter des TSL-Dienstes MÜSSEN für jede unterstützte Schlüsselgeneration (gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]) jeweils ein separates OCSP-Signer-Zertifikat verwenden.

[<=]

Hinweis: Neue OCSP-Signer-Zertifikate sollten gemäß [RFC6960] signiert werden. Bereits von der OCSP-Signer-CA der gematik bezogene OCSP-Signer-Zertifikate können weiter verwendet werden.
Zu beachten ist, dass OCSP-Signer-Zertifikate zur Verwendung in der TI in die TSL eingebracht werden müssen. (vgl. [gemSpec_TSL#TIP1-A_4084] sowie TUC_PKI_006 „OCSP-Abfrage", Schritt 5.)

5.12.2 Aufbau des SubjectDN

Siehe Tab_PKI_253.

5.12.3 X.509 Zertifikatsprofil der OCSP-Signer-CA

GS-A_4740 - Zentrale OCSP-Signer-CA-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES MUSS für die von ihm betriebenen OCSP-Signer-CAs der Schlüsselgeneration RSA die Attributsbelegung der Felder gemäß Tab_PKI_212 und die Namenskonvention für den OCSP-Dienst gemäß Tab_PKI_213 umsetzen.
[<=]

5.12.4 X.509 Profil des OCSP-Signer-Zertifikates

5.12.4.1 C.GEM.OCSP OCSP-Signer-Zertifikat

GS-A_4741 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.GEM.OCSP

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.GEM.OCSP gemäß Tab_PKI_253 umsetzen.

[<=]

Tabelle 50: Tab_PKI_253 C.GEM.OCSP Zertifikatsprofil OCSP-Signer

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.GEM.OCSP

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
Name des OCSP-Responders
1
serialNumber
Zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationalUnitName
Name der Abteilung für den Betrieb des OCSP
0-1
organizationName
Name des OCSP-Dienstanbieters
1
countryName
Land der Anschrift des OCSP-Dienstanbieters
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsbesitzers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des OCSP-Signers
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
nonRepudiation
1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Anbieters
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
1
0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
0-1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
KeyPurposeId = id-kp-OCSPSigning
1
FALSE
id-pkix-ocsp-nocheck
{1.3.6.1.5.5.7.48.1.5}
OCSP-Nocheck = NULL
0-1
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]


signature
Wert der Signatur

5.13 CRL – Statusauskunftsdienst

GS-A_5066 - Indirekte CRL gemäß [Common-PKI]

Der TSP-X.509 nonQES für Komponenten MUSS CRLs für X.509-Zertifikate als indirekte CRLs gemäß [Common-PKI] und [RFC5280#4.2.1.13] unter Verwendung eines dedizierten CRL-Signers erzeugen.

[<=]

5.13.1 Definition der CRL-Signer-Identität

Die Identität eines CRL-Signers wird durch den commonName gebildet, zur Sicherstellung der Eindeutigkeit bedarfsweise ergänzt um ein Merkmal im Feld subject.serialNumber.

GS-A_4935 - Eindeutige Identifizierung der CRL-Signer-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES MUSS bei der Beantragung von X.509-CRL-Signer-Zertifikaten sicherstellen, dass der subjectDN das CRL-Signer-Zertifikat eindeutig innerhalb der TI identifiziert.

[<=]

GS-A_4936 - Attribute der CRL-Signer-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES SOLL bei der Beantragung von X.509-CRL-Signer-Zertifikaten nur die Attribute mit der Kardinalität 1 verwenden.

[<=]

GS-A_4937 - Ableitung des CRL-Signer-Zertifikates

Ein TSP-X.509 nonQES MUSS das CRL-Signer-Zertifikat der Schlüsselgeneration RSA für die von ihm betriebenen CRL-Dienste aus einer CRL-Signer-CA beziehen.
Ein TSP-X.509 nonQES MUSS das CRL-Signer-Zertifikat der Schlüsselgeneration ECDSA für die von ihm be­triebenen CRL-Dienste aus der VPNK-CA beziehen.
[<=]

GS-A_5515 - Bezug separater CRL-Signer-Zertifikate

Ein TSP-X.509 nonQES, der CRL-Dienste betreibt, MUSS für jede unterstützte Schlüsselgeneration (gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]) jeweils ein separates CRL-Signer-Zertifikat beziehen.

[<=]

5.13.2 Aufbau des SubjectDN

Siehe Tab_PKI_214.

5.13.3 X.509 Zertifikatsprofil der CRL-Signer-CA

GS-A_4938 - Zentrale CRL-Signer-CA-Zertifikate

Der TSP-X.509 nonQES MUSS für die von ihm betriebenen CRL-Signer-CAs der Schlüsselgeneration RSA die Attributsbelegung der Felder gemäß Tab_PKI_212 und die Namenskonvention für den CRL-Dienst gemäß Tab_PKI_213 umsetzen.
[<=]

5.13.4 X.509 Profil des CRL-Signer-Zertifikates

5.13.4.1 C.GEM.CRL CRL-Signaturzertifikat

GS-A_4939 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.GEM.CRL

Der TSP-X.509 nonQES MUSS C.GEM.CRL gemäß Tab_PKI_214 umsetzen.

[<=]

Tabelle 51: Tab_PKI_214 C.GEM.CRL Zertifikatsprofil CRL-Signer

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.GEM.CRL

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
Name des CRL-Signers
1
serialNumber
Zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationalUnitName
Name der Abteilung für den Betrieb des CRL-Signer
0-1
organizationName
Name des CRL-Dienstanbieters
1
countryName
Land der Anschrift des CRL-Dienstanbieters
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsbesitzers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des CRL-Signers
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
crlSign
1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
bei überlangem organizationName:
Langname des Anbieters
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_or_cp>
policyQualifierInfo = http://www.gematik.de/go/policies (URL zur Publikation der Zertifikatsrichtlinie)
1
0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}

0
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]


signature
Wert der Signatur

5.14 TSL - Zertifikatsprofile

5.14.1 Definition der TSL-Signer-Identität

Die Identität des TSL-Signers wird durch einen eindeutigen commonName bedarfsweise ergänzt um ein Merkmal im Feld subject.serialNumber gebildet.

GS-A_4742 - Eindeutige Identifizierung der TSL-Signer-Zertifikate

Der Anbieter des TSL-Dienstes MUSS bei der Beantragung von X.509-TSL-Signer-Zertifikaten sicherstellen, dass der subjectDN das TSL-Signer-Zertifikat eindeutig innerhalb der TI identifiziert.

[<=]

GS-A_4743 - Attribute der TSL-Signer-Zertifikate

Der Anbieter des TSL-Dienstes SOLL bei der Beantragung von X.509-TSL-Signer-Zertifikaten nur die Attribute mit der Kardinalität 1 verwenden.

[<=]

5.14.2 Aufbau des SubjectDN

Siehe Tab_PKI_252.

5.14.3 X.509 Zertifikatsprofil der TSL-Signer-CA

GS-A_4744 - Zentrale TSL-Signer-CA-Zertifikate

Der Anbieter des TSL-Dienstes MUSS für die von ihm betriebenen TSL-Signer-CAs die Attributsbelegung der Felder gemäß Tab_PKI_212 und die Namenskonvention für den TSL-Dienst gemäß Tab_PKI_213 umsetzen.

[<=]

5.14.4 TSL-Signer- Zertifikat

GS-A_4745 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.TSL.SIG für TSL-Dienst

Der Anbieter des TSL-Dienstes MUSS das TSL-Signer-Zertifikat C.TSL.SIG gemäß Tab_PKI_252 umsetzen.

[<=]

Tabelle 52: Tab_PKI_252 C.TSL.SIG Zertifikatsprofil TSL-Signer

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.TSL.SIG

tbsCertificate




version
2 (v3)
serialNumber
gemäß [RFC5280#4.1.2.2.]
signature
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]
issuer
DN der ausstellenden CA
validity
Gültigkeit des Zertifikats (von – bis)
subject


commonName
TSL Signing Unit <n>
1
serialNumber
Zur Unterscheidung gleichartiger Instanzen
0-1
organizationalUnitName
Name der Abteilung für den Betrieb des TSL-Dienstes
0-1
organizationName
Name des Anbieters TSL-Dienst
1
countryName
Land der Anschrift des TSP
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357] und individueller Wert des öffentlichen Schlüssels des Zertifikatsbesitzers

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels des TSL-Signers
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
nonRepudiation
1
TRUE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
ca = FALSE
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_gem_tsl_signer>
1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
keine Festlegung
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
URL für OCSP-Statusdienst
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
keyIdentifier = ID des öffentlichen Schlüssels der ausstellenden CA
1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
KeyPurposeId = id-tsl-kptslSigning
gemäß [ETSI_TS_102_231_v3.1.2#6.2]
1
FALSE
andere Erweiterungen

0





signatureAlgorithm
zur Signatur des Zertifikats verwendeter Algorithmus gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357]


signature
Wert der Signatur

GS-A_4746 - Belegung organizationName im Zertifikatsprofil C.TSL.SIG für TSL-Dienst

Der Anbieter des TSL-Dienstes SOLL den „organizationName“ im Subject des TSL-Signer-Zertifikats analog des Elements „Scheme operator name“ in der TSL umsetzen.

[<=]

5.14.5 TSL-OCSP-Responder-Zertifikat

GS-A_4747 - Umsetzung Zertifikatsprofil C.GEM.OCSP für TSL-Dienst

Der Anbieter des TSL-Dienstes MUSS für die OCSP-Prüfung des TSL-Signer-Zertifikats ein OCSP-Signer-Zertifikat C.GEM.OCSP gemäß Tab_PKI_253 umsetzen.

[<=]

GS-A_4918 - Ableitung des OCSP-Signer-Zertifikates für TSL-Dienst

Der Anbieter des TSL-Dienstes MUSS das OCSP-Signer-Zertifikat der Schlüsselgeneration RSA aus der zentral in der TI bereitgestellten OCSP-Signer-CA beziehen. OCSP-Signer-Zertifikate der Schlüsselgeneration ECDSA werden gemäß [RFC6960] von der TSL-Signer-CA signiert.
[<=]

6 CV-Zertifikate

Dieses Kapitel enthält Anforderungen an die Profilattribute für CV-Zertifikate sowie deren Verwendung. Hierzu gehört auch die Festlegung von Vorgaben zur Identifizierung der ausgebenden CA bzw. des Zertifikatsinhabers sowie die Definition von Rollen- und Geräteprofilen mit denen Zugriffsrechte des Karteninhabers bzw. die Verfügbarkeit von Funktionseinheiten eines Gerätes verbunden sind.

GS-A_4972 - Bezug des CV-Zertifikat

Ein Kartenherausgeber KANN das nicht-personenbezogene CV-Zertifikat nach entsprechender Registrierung vom TSP-CVC-CA beziehen.

[<=]

GS-A_4973 - Ausstellung aller CV-Zertifikate einer Karte durch gleiche CVC-Sub-CA

Der Kartenherausgeber MUSS sicherstellen, dass alle zu einer Chipkarte gehörenden CV-Zertifikate durch dieselbe CA der zweiten Ebene erzeugt werden.

[<=]

6.1 Festlegungen zur Abgrenzung

Grundsätzlich sind CV-Zertifikatsprofile zu unterscheiden für

  • CVC-CAs, die als Herausgeber von CV-Zertifikaten für Endteilnehmer fungieren, und
  • Endteilnehmer, d. h. Kartentypen wie eGK, HBA, SM-B und gSMC.

Der öffentliche Root-Schlüssel der PKI für CV-Zertifikate wird direkt als Datenfeld in den Karten hinterlegt. Die Bereitstellung des öffentlichen Root-Schlüssels in Form eines CV-Zertifikates ist nicht erforderlich.

GS-A_4974 - CV-Ausstattung von Smartcards der TI

Ein Kartenherausgeber, der Smartcards für Einsatzbereiche der TI herausgeben will, MUSS sicherstellen, dass die Karten über folgende CV-Ausstattung verfügen: (a) mindestens ein CV-Schlüsselpaar mit zugeordnetem CV-Zertifikat. Es können mehrere Schlüsselpaare mit jeweils eigenem CV-Zertifikat und unterschiedlichen Profilattributen enthalten sein, die die Karte für unterschiedliche Funktionen in der TI-Anwendungslandschaft autorisieren können (b) das CV-CA-Zertifikat der zweiten Ebene sowie (c) der öffentliche Schlüssel der CV-Root.

[<=]

6.2 Namensregeln und -formate

Anforderungen an Namensregeln und -formate ergeben sich aus der Identifikation von Herausgebern von CV-Zertifikaten sowie von Zertifikatsinhabern.

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats wird über das Datenelement Certificate Authority Reference (CAR) identifiziert. Anforderungen an die Formatierung und den Inhalt der CAR sind im Abschnitt 6.4.1.2 beschrieben.

Der Inhaber eines CV-Zertifikats wird im Datenelement Certificate Holder Reference (CHR) angegeben. Anforderungen an die Formatierung und den Inhalt der CHR sind im Abschnitt 6.4.1.3 beschrieben.

6.3 Rollen und Profile

In einem CV-Zertifikat einer Chipkarte ist das Zugriffsprofil dieser Chipkarte enthalten. Dabei wird gemäß [gemKPT_PKI_TIP#5.1] unterschieden zwischen einem Zugriffsprofil für eine

  • Authentisierung einer Rolle (CV-Rollen-Zertifikate) bzw. für eine
  • Authentisierung einer Funktionseinheit eines Gerätes (CV-Gerätezertifikate).

Die technische Umsetzung der Zuordnung zu Profilen in CV-Zertifikaten erfolgt für Karten der Generation 1 anders als für Karten der Generation 2:

  • Bei Karten der Generation 1 wird die Profilnummer direkt als Bestandteil der Kodierung im Feld CHA genutzt (siehe Kapitel 6.4).
  • Bei Karten der Generation 2 wird die Profilnummer in eine Flagliste übersetzt, die die Berechtigungen steuert und im Feld CHAT gespeichert ist (siehe Kapitel 6.7).

6.3.1 Rollenauthentisierung

GS-A_4620 - Zugriffsprofil einer eGK

Der Kartenherausgeber MUSS sicherstellen, dass das CV-Rollen-Zertifikat einer eGK als Zugriffsprofil den Wert '00' (G1) bzw. ´00 0000 0000 0000´ (G2) hat.

[<=]

GS-A_4621 - Zugriffsprofil von HBA und SM-B (SMC-B, HSM-B)

Der Kartenherausgeber MUSS sicherstellen, dass bei einem HBA bzw. einer SM-B das Zugriffsprofil in einem CV-Zertifikat der Rolle des Karteninhabers bzw. der Organisation gemäß Tabelle Tab_PKI_254 entspricht.     
Eine Ausnahme hiervon ist die SM-B für Gesellschafterorganisationen, da sie keine CV-Rollenzertifikate erhält.

[<=]

A_16179 - Zugriffsprofil einer KTR-AdV

Der Kartenheraugeber für SM-B KTR-AdV MUSS sicherstellen, dass die CV-Rollen-Zertifkate für eine KTR-AdV jeweils das Zugriffsprofil CHA.1 bzw. CHA.0 gemäß [gemSpec_PKI#Tab_PKI_254] besitzen. [<=]

In der folgenden Tabelle werden die Zugriffsprofile im Kontext der sie nutzenden fachlichen Akteure dargestellt. Der Kern der Tabelle wurde mit den LEOs, Kostenträgern und dem BMG abgestimmt. Sie bilden die Basis für die Rechtezuweisung auf den Smartcards der Generation 1 und der Generation 2.

Die Tabelle enthält auch, welche Organisation als sog. „Qualifizierende Stelle“ (vgl. Tab_PKI_254) die Berechtigung für die Zugriffsprofile in CV-Zertifikaten vergibt und damit die Betreiber von CVC-CAs der zweiten Ebene autorisiert, diese Profile in die CV-Zertifikate einzubringen. Für derzeit nicht verwendete Profile ist diese Zuordnung offen.

Es werden die Zugriffsprofile 0 – 9 für eine Rollenauthentisierung unterschieden:

Tabelle 53: Tab_PKI_254 Zugriffsprofile für eine Rollenauthentisierung

Profile / Akteure / Rollen und OID aus gemSpec_PKI
X.509 Admission Extension 
Zugriffs-profil
Kartentyp
Beschreibung
fachlicher Akteur
Fachliche
Rolle
Qualifizie
rende
Stelle
professionItem
OID-Referenz
 




 
 
0
 
 
 
 
 
 
CHA.0
eGK
Versicherter
Versicher-
ter
keine
Qualifizie
rung
Versicherte/-r
oid_versicherter
CHA.0 KTR-AdV KTR-AdV Versicherter gesetzliche Krankenkasse
AdV-Umgebung bei Kostenträger
oid_adv_ktr
 




 
 
1
 
 
 
 
 
 
CHA.1
KTR-AdV
KTR-AdV
Versicher-
ter
gesetzliche Krankenkasse
AdV-Umgebung
bei Kostenträger
oid_adv_ktr
 




 
 
2
 
 
 
 
 
 
CHA.2A
HBA – Arzt
Arzt in einer Institution
(z. B. eigene Praxis, Gemeinschaftspraxis, Krankenhaus).
Auch der ärztliche Psychotherapeut fällt
unter diese Kategorie.
Arzt
BAEK
Ärztin/Arzt
oid_arzt
CHA.2ZA
HBA –
Zahnarzt
Zahnarzt in einer
Institution
Zahnarzt
BZÄK
Zahnärztin/Zahn
arzt
oid_zahnarzt
CHA.2A
(H)BA für Mitarbeiter-
(innen) in Arztpraxis,
oder
Kranken-
haus
Mitarbeiter medizinische Institution (z. B. in
Arztpraxis, Krankenhaus).
Der „Mitarbeiter
medizinische Institution" verkörpert gegenüber der
TI die Institution des
Arztes
Nicht
definiert
Nicht
definiert
Nicht definiert
Nicht definiert
CHA.2ZA
(H)BA für Mitarbeiter-
(innen) in Zahnarzt-
praxis
Mitarbeiter
medizinische
Institution (z. B. in Zahnarztpraxis).
Der „Mitarbeiter
medizinische
Institution" verkörpert
gegenüber der TI die
Institution des
Zahnarztes
Nicht
definiert
Nicht
definiert
Nicht definiert
Nicht definiert
CHA.2A
SMC-B
Mitarbeiter
medizinische Institution Arztpraxis (inkl.
Praxis ärztlicher Psychotherapeut) mit Autorisierung und Protokollierung gemäß
§ 291a Abs. 5 Satz
4 SGB V.
Der „Mitarbeiter medizinische Institution" verkörpert
gegenüber der TI die
Institution des Arztes.
Mitarbeiter
Arzt
KV
Betriebsstätte
Arzt
oid_praxis_arzt
CHA.2Z
A
SMC-B
Mitarbeiter
medizinische Institution Zahnarztpraxis
mit Autorisierung und Protokollierung gemäß
§ 291a Abs. 5 Satz
4 SGB V.
Der „Mitarbeiter medizinische Institution" verkörpert
gegenüber der TI die
Institution des
Zahnarztes.
Mitarbeiter Zahnarzt
KZBV
Zahnarztpraxis
oid_zahnarztpraxis
CHA.2A
SMC-B
Mitarbeiter medizinische Institution Krankenhaus
mit Autorisierung und Protokollierung gemäß
§ 291a Abs. 5 Satz
4 SGB V.
Der „Mitarbeiter medizinische Institution" verkörpert
gegenüber der TI die
Institution des Arztes.
Mitarbeiter Kranken-
haus
DKTIG
Krankenhaus
oid_krankenhaus
 




 
 
3
 
 
 
 
 
 
CHA.3
HBA –
Apotheker
Apotheker in einer
öffentlichen Apotheke
oder einer Krankenhausapotheke,
jeweils mit Sitz in
Deutschland.
Apotheker
BAK
Apotheker/in
oid_apotheker
CHA.3
(H)BA für Mitarbeiter
(-innen) der Apotheke
Mitarbeiter Apotheke als berufsmäßiger Gehilfe
oder Person, die zur Vorbereitung auf den
Beruf tätig ist, gemäß
§ 291a Abs. 4 [SGB V].
Der „Mitarbeiter
Apotheke" verkörpert gegenüber der
TI die Institution des
Apothekers.
Apotheker
BAK
Apotheker-
assistent/in

Pharmazie-
ingenieur/in

Apotheken-
assistent/-in
oid_apotheker
assisten


oid_pharmazie
ingenieur


oid_apotheken
assistent
CHA.3
SMC–B
Mitarbeiter Apotheke mit Autorisierung und Protokollierung gemäß
§ 291a Abs.5 Satz
4 SGB V.
Der „Mitarbeiter
Apotheke" verkörpert gegenüber der
TI die Institution des
Apothekers.
Mitarbeiter Apotheke
Für den
jeweiligen Betriebs-
erlaubnis-
inhaber zuständige Apotheker-
kammer
Öffentliche
Apotheke
oid_öffentliche
_apotheke
 




 
 
4
 
 
 
 
 
 
CHA.4
HBA –
Psychothe-
rapeut
Psychologischer Psychotherapeut,
Kinder-  und Jugendlichen-
psychotherapeut
Psychothe-
rapeut
BPTK
Psychothe-
rapeut/ in

Psycholo-
gische/r
Psychothe-
rapeut/ in

Kinder- und Jugendlichen-
psychothe-
rapeut/-in
oid_psychotherapeut

oid_ps_psychothe
rapeut


oid_kuj_psychothe
rapeut
CHA.4
SMC–B
Institutionskarte eines Psychotherapeuten.
Der mit der Karte
mögliche Zugriff auf die medizinischen
Anwendungen der eGK
ist ausschließlich dem psychologischen Psychotherapeuten und
Kinder- und
Jugendlichen-psychotherapeuten
selbst gestattet und
nicht seinen berufsmäßigen Gehilfen.
Mitarbeiter Psychothe-
rapeut
KV
Betriebsstätte Psychothe-
rapeut
oid_praxis_psychothe
rapeut
 




 
 
5
 
 
 
 
 
 
CHA.5
(H)BA sonstige Leistungs-
erbringer
Heilmittelerbringer mit (H)BA
Hilfsmittelerbringer
mit BA
Sonstige Leistungs-
erbringer
Nicht definiert
Nicht definiert
Nicht definiert
 




 
 
6
 
 
 
 
 
 
CHA.6
SMC
Kein fachlicher Akteur -
wird nicht verwendet
Nicht definiert
Nicht definiert
Nicht definiert
Nicht definiert
 




 
 
7
 
 
 
 
 
 
CHA.7
(H)BA
Rettungsassistent
Bei den Akteuren
handelt es sich um „Angehörige eines anderen
Heilberufs, die für die Berufsausübung oder
die Führung der Berufsbezeichnung eine staatlich geregelte Ausbildung“ (§ 291a Abs. 4 Satz 1 Nr. 2e)
absolviert haben.
Anderer Heilberuf
Nicht definiert
Rettungs-
assistent/-in

Notfall-
sanitäter/-in
oid_rettungsassistent

oid_notfallsanitaeter
CHA.7
SMC-B
Mobile Einrichtung Rettungsdienst
Nicht definiert
Nicht definiert
Betriebsstätte Mobile Einrichtung Rettungsdienst
oid_mobile_einrichtung
_rettungsdienst
 




 
 
8
 
 
 
 
 
 
CHA.8
SMC-B
(ohne Zugriff auf med. Daten)
Mitarbeiter von Gesundheits-
einrichtungen ohne eigenen HBA oder BA
Mitarbeiter Medizinische Institution
Nicht definiert
Nicht definiert
Nicht definiert
CHA.8
 
Mitarbeiter von Krankenkassen
Mitarbeiter Kostenträger
GKV-SV
Betriebsstätte Kostenträger
oid_kostenträger
CHA.8
 
Verifikationskarten Kostenträger
Mitarbeiter Kostenträger
GKV-SV
n.a.
(Karte enthält keine X.509)
n.a.
(Karte enthält keine X.509)
 




 
 
9
 
 
 
 
 
 
CHA.9
SMC-B
(mit Zugriff auf med. Daten)
a) Mitarbeiter von Gesundheits-
einrichtungen ohne eigenen HBA oder BA
a) Mitarbeiter Medizinische Institution
Nicht definiert
Nicht definiert
Nicht definiert
CHA.9
 
b) ohne zugeordneten Akteur, sichere Einsatzumgebung für Versicherten
b) Versicherter
Nicht definiert
Nicht definiert
Nicht definiert


6.3.2 Authentisierung einer Funktionseinheit

Es werden die Zugriffsprofile 51, 53 – 55 für eine Authentisierung einer Funktionseinheit unterschieden (CV-Gerätezertifikate). Es handelt sich dabei um CV-Zertifikate der Generation 2:

Tabelle 54: Tab_PKI_255 Zugriffsprofile G2 für eine Authentisierung einer Funktionseinheit

Zugriffsprofil

CV-Zertifikate für
Funktionseinheit
51

gSMC-K
Signaturanwendungskomponente (SAK)
53

HBA
Stapelfähige SSEE und
Remote-PIN-Empfänger
54

gSMC-KT
Remote-PIN-Sender
55

SM-B
Remote-PIN-Empfänger

Hinweis 1: Das Zugriffsprofil 52 war für die SMC-RFID vorgesehen, diese wird derzeit nicht verwendet.    
Hinweis 2: Ursprünglich wurden auch Zugriffsprofile bzw. CV-Gerätezertifikate für die Generation 1 festgelegt. In der Praxis kommen aber nur CV-Gerätezertifikate der Generation 2 zum Einsatz.

GS-A_4622 - Zugriffsprofil einer gSMC-K

Der Kartenherausgeber MUSS sicherstellen, dass das CV-Gerätezertifikat einer gSMC-K als Flagliste den Wert ’0000 0000 0001’ hat (Zugriffsprofil 51 für G2 gemäß Tab_PKI_918).
[<=]

GS-A_5126 - Zugriffsprofil einer gSMC-KT

Der Kartenherausgeber MUSS sicherstellen, dass das CV-Gerätezertifikat einer gSMC-KT als Flagliste den Wert ’00 0000 0000 0002’ hat (Zugriffsprofil 54 für G2 gemäß Tab_PKI_918).

[<=]

GS-A_4623 - Zugriffsprofil eines HBA

Der Kartenherausgeber MUSS sicherstellen, dass das CV-Gerätezertifikat eines HBA als Flagliste den Wert ’00 0000 0000 000C’ hat (Zugriffsprofil 53 für G2 gemäß Tab_PKI_918).

[<=]

GS-A_4624 - Zugriffsprofil einer SM-B

Der Kartenherausgeber MUSS sicherstellen, dass das CV-Gerätezertifikat einer SM-B als Flagliste den Wert ’00 0000 0000 0004’ hat (Zugriffsprofil 55 für G2 gemäß Tab_PKI_918).

[<=]

GS-A_5335 - Zugriffsprofil einer gSMC-K für Administrationszwecke

Der Kartenherausgeber MUSS sicherstellen, dass die Flagliste des CV-Zertifikats für die Authentisierung einer gSMC-K gegenüber einem Aktualisierungssystem den Wert ’00 0000 0000 0000’ hat (Zugriffsprofil 0 für G2 gemäß Tab_PKI_918).

[<=]

6.4 Aufbau und Bestandteile eines CV-Zertifikats der Generation 1

In diesem Kapitel werden so genannte „nicht selbstbeschreibende“ CV–Zertifikate für G1-Karten betrachtet, welche eine Signatur mit „Message Recovery“ gemäß [ISO 9796-2], DS1 enthalten.

6.4.1 Bestandteile eines CV-Zertifikats

Alle im vorliegenden Kapitel betrachteten signierten Nachrichten M enthalten die in den folgenden Abschnitten beschriebenen Informationen.

6.4.1.1 Certificate Profile Identifier (CPI)

Der Certificate Profile Identifier (CPI) hat den Zweck, die genaue Struktur eines CV–Zertifikates anzuzeigen. Die folgenden Werte sind zu unterscheiden:

Tabelle 55: Tab_PKI_256 Mögliche Werte für CPI

CV-Zertifikat für
Wert für CPI
CVC-CA
'21'
Chipkarte
'22'

GS-A_4625 - CPI für CV-Zertifikate einer CVC-CA

Die CVC-Root-CA MUSS als Wert für den CPI '21' in das CV-Zertifikat einer CVC-CA der Generation 1 eintragen.

[<=]

GS-A_4626 - CPI für CV-Zertifikate einer Karte

Der TSP-CVC MUSS als Wert für den CPI '22' in das CV-Zertifikat einer Karte (eGK, HBA, SM-B, gSMC-K) der Generation 1 eintragen.

[<=]

6.4.1.2 Certification Authority Reference (CAR)

Die Certification Authority Reference (CAR) referenziert den Schlüssel der CVC-CA, welche das Zertifikat ausstellte. Das Feld CAR ist 8 Bytes lang und wie folgt weiter unterteilt:

Tabelle 56: Tab_PKI_257 Aufbau CAR für Karten der Generation 1


CA Name
Service-Indikator
CA-spezifische Information
Algorithmen-referenz
Datum
Länge
5 Byte
1 BCD
1 BCD
2 BCD
2 BCD
zugelassene Werte
Anbieterkennung gemäß Registrierung bei Fraunhofer SIT
individuell belegbar
zur freien Verwendung durch den Anbieter; dient der Unterscheidung verschiedener CA-Schlüsselpaare
individuell belegbar zur Unterscheidung div. PuK-Algortithmen
letzte 2 Ziffern des Jahres der CA-Schlüssel-erzeugung

Hinweis: Die Anbieterkennung - bestehend aus 5 Buchstaben - wird hier gemäß [EN 14890-1] auch „CA Name" genannt. Es handelt sich dabei aber nicht um den Namen der CA als technische Instanz, sondern um den Namen des TSP (TSP-CVC oder CVC-Root). Nur die vollständige CAR benennt und referenziert den öffentlichen Schlüssel einer CVC-CA eindeutig.

GS-A_4627 - Verwendung des Feldes Certificate Authority Reference

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats (CVC-Root-CA und CVC-CA) MUSS das Feld Certificate Authority Reference (CAR) weiter unterteilen in die Konkatenation der Datenelemente CA Name, Service-Indikator, CA-spezifische Information, Algorithmenreferenz und Datum und dabei die Festlegungen bzgl. Länge und zugelassener Werte gemäß Tab_PKI_257 berücksichtigen.

[<=]

Die Werte für die CA-spezifische Information kann der Herausgeber festlegen.

GS-A_4628 - Zuordnung zwischen CAR und Schlüsselpaar des Herausgebers für Gen1

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats (CVC-Root-CA und CVC-CA) MUSS sicherstellen, dass die Zuordnung zwischen Certificate Authority Reference (CAR) und Schlüsselpaar eindeutig ist.

[<=]

6.4.1.3 Certificate Holder Reference (CHR)

Die Certificate Holder Reference (CHR) wird dazu verwendet, dem im Zertifikat enthaltenen öffentlichen Schlüssel einen eindeutigen Identifier zuzuordnen. Bei dem Aufbau und der Belegung des Feldes CHR wird unterschieden zwischen einem CV-Zertifikat für eine CVC-CA und einem CV-Zertifikat für eine Chipkarte:

Tabelle 57: Tab_PKI_258 Aufbau CHR

CV-Zertifikat für
Länge CHR
Inhalt
CVC-CA
8 Bytes
CAR zu dem Schlüsselpaar
Chipkarte
12 Bytes
'xx xx' || ICCSN der Chipkarte

Zertifikat
CHR
Anforderung für CHR
eGK
C.eGK.AUT_CVC.E256
’00 09‘ || ICCSN
Card-G2-A_2363
HBA
C.HPC.AUTR_CVC.R2048
’00 10‘ || ICCSN
Card-G2-A_3385
C.HPC.AUTR_CVC.E256
’00 06‘ || ICCSN
Card-G2-A_3386
C.HPC.AUTD_SUK_CVC.E256
’00 09‘ || ICCSN
Card-G2-A_3387
SMC-B
C.SMC.AUTR_CVC.R2048
’00 10‘ || ICCSN
Card-G2-A_3388
C.SMC.AUTR_CVC.E256
’00 06‘ || ICCSN
Card-G2-A_3389
C.SMC.AUTD__RPE_CVC.E256
’00 09‘ || ICCSN
Card-G2-A_3390
gSMC-K
C.SMC.AUT_CVC.E256
’00 05‘ || ICCSN
Card-G2-A_3328
C.SMC.AUT_CVC.E384
’00 06‘ || ICCSN
Card-G2-A_3331
C.SAK.AUTD_CVC.E256
’00 0A‘ || ICCSN
Card-G2-A_2638
C.SAK.AUTD_CVC.E384
’00 0F‘ || ICCSN
Card-G2-A_2640
gSMC-KT
C.SMC.AUTD_RPS_CVC.E256
’00 0A‘ || ICCSN
Card-G2-A_2500
C:SMS.AUTD_RPS_CVC.E384
’00 0F‘ || ICCSN
Card-G2-A_2502
KTR-AdV C.SMC.AUTR_CVC.E256 ’00 05‘ || ICCSN -

Hinweis: Die ICCSN der KTR-AdV entspricht der ICCSN der verwendeten SM-B KTR-AdV.

GS-A_4629 - CHR des CV-Zertifikats einer CVC-CA

Die CVC-Root-CA MUSS als Wert für die CHR gemäß Tab_PKI_258 die CAR der CVC-CA zu dem Schlüsselpaar eintragen, für den das CV-Zertifikat erzeugt wird.

[<=]

GS-A_4630 - CHR des CV-Zertifikats einer Chipkarte

Der TSP-CVC MUSS als Wert für die CHR gemäß Tab_PKI_258 ein Datum eintragen, das aus der Konkatenation einer zwei Byte langen, innerhalb der Chipkarte eindeutigen Schlüsselidentifikation und der 10 Byte langen ICCSN als weltweit eindeutigen Identifier der Chipkarte besteht.

[<=]

Eine Chipkarte kann auch mehrere Schlüsselpaare für eine C2C-Authentisierung (und damit auch mehrere CV-Zertifikate) enthalten. Über die konkrete Belegung von 'xx xx' wird sichergestellt, dass die Zuordnung von CV-Zertifikat zu einem Schlüsselpaar der Chipkarte eindeutig ist. Das genaue Vorgehen hierbei wird durch die einzelnen Spezifikationen der konkreten Chipkarten der TI festgelegt.

6.4.1.4 Certificate Holder Authorisation (CHA)

Die Certificate Holder Authorisation (CHA) zeigt eine Rolle (Zugriffsprofil) des Zertifikatsinhabers an. Das Feld CHA existiert nur in CV-Rollen-Zertifikaten und CV-Gerätezertifikaten. Es ist wie folgt weiter unterteilt:

Tabelle 58: Tab_PKI_259 Aufbau CHA

AID
Zugriffsprofil

GS-A_4631 - CHA des CV-Zertifikats einer Karte

Der TSP-CVC MUSS als Wert für die CHA ein Datum eintragen, das aus der Konkatenation der 6 Byte langen AID 'D2 76 00 00 40 00' der Gesundheitskartenanwendung und dem 1 Byte langen Zugriffsprofil gemäß Tab_PKI_254 für das zu zertifizierende Schlüsselpaar besteht.

[<=]

6.4.1.5 Object Identifier (OID)

Der Object Identifier (OID) in einem CV-Zertifikat beschreibt den Algorithmus, welcher dem Schlüssel im Zertifikat zugeordnet ist. Im Rahmen dieser Spezifikation werden verschiedene Algorithmen für verschiedene Verwendungszwecke genutzt, so dass implizit durch den Algorithmus-OID auch der Verwendungszweck des im Zertifikat enthaltenen öffentlichen Schlüssels festgelegt wird. OIDs sind weltweit eineindeutig.

Es werden nur folgende OID-Werte verwendet:

Tabelle 59: Tab_PKI_260 Object Identifier der Registration Authority TeleTrusT

CV-Zertifikat für
OID-Name
OID-Wert
OID-Codierung
CVC-CA
sigS_ISO9796-2Withrsa_sha256
signature scheme with RSA signature and DSI according to [ISO 9796-2] and SHA-256
{1 3 36 3 4 2 2 4}
2B24 0304 0202 04
Chipkarte
authS_ISO9796-2Withrsa_sha256_mutual
authentication scheme with RSA signature and DSI according to [ISO 9796-2] and SHA-256 for mutual authentication with or without establishment of a Trusted Channel
{1 3 36 3 5 2 4}
2B24 0305 0204

Die Nutzung von SHA-256 ist in [FIPS 180-4#6.2] beschrieben.

GS-A_4632 - OID für CV-Zertifikate einer CVC-CA

Die CVC-Root-CA MUSS den Wert für den OID gemäß Tab_PKI_260 in das CV-Zertifikat einer CVC-CA der Generation 1 eintragen.

[<=]

GS-A_4633 - OID für CV-Zertifikate einer Karte

Der TSP-CVC MUSS den Wert für den OID gemäß Tab_PKI_260 in das CV-Zertifikat einer Karte (eGK, HBA, SM-B, gSMC-K) der Generation 1 eintragen.

[<=]

6.4.1.6 Öffentlicher Schlüssel

Der öffentliche RSA-Schlüssel besteht aus den Teilen Modulus und öffentlicher Exponent.

GS-A_4634 - Öffentlicher Schlüssel eines CV-Zertifikats

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats (CVC-Root-CA und TSP-CVC) MUSS den zu zertifizierenden öffentlichen Schlüssel in das CV-Zertifikat eintragen. Der Herausgeber MUSS den Modulus hexadezimal, vorzeichenlos im Big-Endian-Format codiert und den öffentlichen Exponenten des öffentlichen Schlüssels hexadezimal, vorzeichenlos im Big-Endian-Format codiert im CV-Zertifikat angeben.

[<=]

6.4.2 Aufbau eines CV-Zertifikats

Ein CV-Zertifikat ist eine durch den Herausgeber signierte Datenstruktur, die in Form eines TLV-kodierten Datenobjekts vorliegt.

GS-A_4635 - Aufbau eines CV-Zertifikats einer CVC-CA

Die CVC-Root-CA als Herausgeber eines CV-Zertifikats MUSS das CV-Zertifikat einer CVC-CA als zusammengesetztes Datenobjekt gemäß Tabelle Tab_PKI_261 erzeugen. Sie MUSS dabei sicherstellen, dass das zusammengesetzte Datenelement genau die beiden primitiven Datenobjekte in der dargestellten Reihenfolge enthält.

[<=]

GS-A_4636 - Aufbau eines CV-Zertifikats zur Authentisierung

Der TSP-CVC als Herausgeber eines CV-Zertifikats MUSS das CV-Zertifikat zur Authentisierung als zusammengesetztes Datenobjekt gemäß Tabelle Tab_PKI_262 erzeugen. Er MUSS dabei sicherstellen, dass das zusammengesetzte Datenelement genau die beiden primitiven Datenobjekte in der dargestellten Reihenfolge enthält.

[<=]

Tabelle 60: Tab_PKI_261 CV-Zertifikat einer CVC-CA mit CPI = ´21´, SHA–256

Tag
L
Wert
´7F21´
´820146´
CV–Zertifikat                         (´0146´ = 326 Byte)


Tag
L
Wert


´5F37´
´820100´
Signatur SIG.CA             (´0100´ = 256 Byte)


´5F38´
´3E´
Non-Recoverable Part NRP   (´003E´ =   62 Byte)


Tabelle 61: Tab_PKI_262 CV-Zertifikat zur Authentisierung mit CPI = ´22´, SHA–256

Tag
L
Wert
´7F21´
´820150´
CV–Zertifikat                         (´0150´ = 336 Byte)


Tag
L
Wert


´5F37´
´820100´
Signatur SIG.CA             (´0100´ = 256 Byte)


´5F38´
´48´
Non-Recoverable Part NRP   (´0048´ =   72 Byte)

6.5 Gesamtübersicht CV-Zertifikatsprofil einer CVC-CA der Generation 1

Die folgende Tabelle fasst die zuvor beschriebenen Definitionen und Festlegungen zu den einzelnen Feldern der CV-Zertifikate einer CVC-CA übersichtlich zusammen, normativ sind jedoch nur die in Kapiteln 6.4.1 getroffenen Festlegungen:

Eine Gesamtübersicht aller kryptographischen Identitäten (X.509- und CV-) und deren Einsatz findet sich in [gemKPT_Arch_TIP#AnhB].

Tabelle 62: Tab_PKI_263 Informationen für ein CV-Zertifikat einer CVC-CA

Element
Länge
Wert
Erläuterung
CPI
1 Byte
´21´
CPI eines CV-Zertifikats einer CVC-CA
Modulus
256 Byte

Modulus des öffentlichen Schlüssels. Die Länge des Modulus muss 28 Byte kleiner als die zu signierende Nachricht M sein.
Exponent
4 Byte

Exponent des öffentlichen Schlüssels
OID
7 Byte
´2B24 0304 0202 04´
Es wird lediglich der OID {1.3.36.3.4.2.2.4} verwendet
CHR
8 Byte

CAR der CVC-CA für die das CV-Zertifikat ausgestellt wird

CA-Name
5 Byte
DEXXX
CA-Name gemäß Registrierung bei Fraunhofer SIT

Service-Indikator
1 BCD
Individuell belegbar


CA-spez. Info
1 BCD
Nicht festgelegt


Algorithmen-Referenz
2 BCD
Individuell belegbar
Ggf. Unterscheidung diverser PuK-Algorithmen

Datum
2 BCD
Letzte zwei Ziffern des Jahres der Schlüsselaktivierung

CAR
8 Byte

CAR der CVC-CA, die das CV-Zertifikat ausstellt

CA Name
5 Byte
DEXXX
Anbieterkennung gemäß Registrierung bei Fraunhofer SIT

Service-Indikator
1 BCD
Individuell belegbar


CA-spez. Info
1 BCD
Nicht festgelegt


Algorithmen-Referenz
2 BCD
Individuell belegbar
Ggf. Unterscheidung diverser PuK-Algorithmen

Datum
2 BCD
Letzte zwei Ziffern des Jahres der Schlüsselaktivierung

6.6 Gesamtübersicht CV-Zertifikatsprofil einer Chipkarte der Generation 1

Die folgende Tabelle Tab_PKI_264 fasst die zuvor beschriebenen Definitionen und Festlegungen zu den einzelnen Feldern der CV-Zertifikate einer Karte der Generation 1 übersichtlich zusammen, normativ sind jedoch nur die in Kapiteln 6.4.1 getroffenen Festlegungen.

Tabelle 63: Tab_PKI_264 Informationen für ein CV-Zertifikat einer Karte

Datum
Länge
Wert
Erläuterung
CPI
1 Byte
´22´
CPI eines CV-Zertifikats einer Karte
Modulus
256 Byte

Modulus des öffentlichen Schlüssels. Die Länge des Modulus muss 38 Byte kleiner als die zu signierende Nachricht M sein.
Exponent
4 Byte

Exponent des öffentlichen Schlüssels
OID
6 Byte
´2B24 0305 0204´
Es wird lediglich der OID {1.3.36.3.5.2.4} verwendet
CHA
7 Byte

Zertifikatsinhaber ist die Karte

AID
6 Byte
'D27600004000'
AID der Gesundheitsanwendung

Zugriffsprofil
1 Byte
´00´
Rollenprofil eGK



´01´
Rollenprofil SM-B eKiosk



´02´
Rollenprofil HBA/SM-B



´03´
Rollenprofil HBA/SM-B



´04´
Rollenprofil HBA/SM-B



´05´
Rollenprofil (H)BA



´06´
SMC



´07´
Rollenprofil (H)BA



´08´
Rollenprofil SM-B



´0A´
Rollenprofil SM-B.



'33'
Geräteprofil gSMC-K



'35'
Geräteprofil HBA



'36'
Geräteprofil SM-B



'37'
Geräteprofil SM-B
CHR
12 Byte

’xx xx’ || ICCSN der Karte

Zuordnung Schlüsselpaar
2 Byte
´xx xx´
Zuordnung Schlüsselpaar zu CV-Zertifikat (Key Identifier)

Major Industry Identifier
2 BCD
´80´
Gesundheitswesen

Country Code
3 BCD
´276´
Germany

Issuer Identifier
5 BCD

Kennung des Kartenherausgebers

Datum
10 BCD

Kartennummer
CAR
8 Byte

CAR der CVC-Root-CA, die das CV-Zertifikat ausstellt

CA Name
5 Byte
DEXXX
Anbieterkennung gemäß Registrierung bei Fraunhofer SIT

Service-Indikator
1 BCD
Individuell belegbar


CA-spez. Info
1 BCD
Nicht festgelegt


Algorithmen-Referenz
2 BCD
Individuell belegbar
Ggf. Unterscheidung diverser PuK-Algorithmen

Datum
2 BCD
Letzte zwei Ziffern des Jahres der Schlüsselaktivierung

6.7 CV-Zertifikatsprofile der Generation 2

Für G2-Karten ist der Einsatz von elliptischen Kurven (ELC) in CV-Zertifikaten vorgesehen, basierend auf den Festlegungen in [EN 14890-1]. Die CV-Zertifikate erhalten eine komplett neue Struktur, es erfolgt ein Umstieg von nicht selbstbeschreibenden, RSA-basierten Zertifikaten auf selbstbeschreibende, ELC-basierte Zertifikate mit Anhang (Appendix).

Im Gegensatz zu den nicht selbstbeschreibenden Zertifikaten werden die selbstbeschreibenden Zertifikate durch Konkatenation der Datenobjekte gebildet. Dabei wird jedem Datenfeld ein Tag und ein Längenfeld vorangestellt, damit jedes Datenfeld eindeutig interpretiert werden kann (Tag, Length, Value-Prinzip (TLV)). Der zu signierende Teil ist die Konkatenation der Datenobjekte.

6.7.1 Berechtigung einer CVC-CA zur Zertifikatserstellung

TSP-CVC, die zur Ausstellung von CV-Zertifikaten für

  • genau einen Kartentyp mit einem oder mehreren zugehörigen CV-Gerätezertifikaten
  • und genau ein Rollen-Zugriffsprofil (nur bei HBA u. SMC-B)

berechtigt sind, erhalten ein CV-CA-Zertifikat, in dem nur genau diese Zugriffsprofile über die hinterlegte Flaglist abgebildet sind.

TSP-CVC, die zur Ausstellung von CV-Zertifikaten für mehrere Kartentypen berechtigt sind, können ein CV-CA-Zertifikat mit kombinierten Zugriffsprofilen nach folgendem Schema beantragen:

  • CVC-CA für eGK
    Diese CV-Zertifikate sind immer aus einer dedizierten CVC-CA zu erstellen. Eine Kombination mit anderen Zugriffsprofilen ist nicht zulässig.
  • CVC-CA für HBA und SMC-B
    Die Ausstellung von CV-Zertifikaten dieser Kartentypen in allen Ausprägungsformen kann durch eine einzige CVC-CA mit kombinierten Zugriffsprofilen (veroderte Flaglist) erfolgen.
  • CVC-CA für gSMC-x
    Die Ausstellung von CV-Zertifikaten dieser Kartentypen in allen Ausprägungsformen kann durch eine einzige CVC-CA mit kombinierten Zugriffsprofilen (veroderte Flaglist) erfolgen.

GS-A_5213 - CA-Flaglist für CVC-CA eines Profiltyps

Die CVC-Root-CA MUSS bei der Generierung eines CA-Zertifikates
(a) für eine CVC-CA, welche ausschließlich zur Ausstellung von EE-Zertifikaten eines bestimmten Zugriffsprofils (oder eines spezifischen Tupels aus Geräte- und Rollen-Zugriffsprofilen) aus Tab_PKI_919, genau die zugeordnete Flaglist aus der Spalte Sub-CA in das CA-Zertifikat einbringen.

(b) Für eine CVC-CA mit kombinierten Zugriffsprofilen ist die Veroderung der zugehörigen Flaglisten aus Tab_PKI_919 zulässig für die Zugriffsprofile

(b.1) aller HBA- und SMC-B sowie

(b.2) aller gSMC-K und gSMC-KT.

[<=]

6.7.2 Aufbau und Bestandteile der CV-Zertifikate der Generation 2

Obwohl die Struktur selbstbeschreibend ist, enthalten die CV-Zertifikate einen Certificate Profile Identifier, der angibt, welche Datenelemente in welcher Reihenfolge in das CV-Zertifikat einzustellen sind. Im Einzelnen sind das:

  1. Certificate Profile Identifier (CPI) gemäß 6.7.3.1
  2. Certification Authority Reference (CAR) gemäß 6.7.3.2
  3. Öffentlicher Schlüssel: Die Abbildung des öffentlichen Schlüssels ändert sich gegenüber 6.4.1.6 aufgrund der Umstellung von RSA-basierten Schlüsseln (Darstellung von Modulus und öffentlichem Exponent) auf ELC-basierte Schlüssel. Das Datenobjekt zum öffentlichen Schlüssel enthält neben einer OID, welche den Verwendungszweck des öffentlichen Schlüssels kennzeichnet, den öffentlichen Punkt Q (siehe [EN 14890-1#Table 234]).
  4. Certificate Holder Reference (CHR) gemäß 6.7.3.4
  5. Certificate Holder Authorization Template (CHAT): Anders als bei Karten der Generation 1 wird die Rolle eines Zertifikatsinhabers nicht durch einen sieben Oktett langen String ausgedrückt, sondern gemäß [EN 14890-1#14.9.3.6] beschreibt eine Flagliste die Rechte, die einem Zertifikatsinhaber nach einer erfolgreichen Authentisierung eingeräumt werden.
  6. Certificate Effective Date (CED): Dieses Datenobjekt enthält das Datum des Inkrafttretens des Zertifikates. (Objekt neu für G2)
  7. Certificate Expiration Date (CXD): Dieses Datenobjekt enthält das Datum mit dem Gültigkeitsende des Zertifikates. (Objekt neu für G2)

Berechtigungssteuerung über die Flagliste im Feld CHAT

Die Zugriffsberechtigung einer Karte auf die Inhalte einer anderen Karte (Bsp. HBA auf eGK) kann sehr differenziert über einzelne Bits der sog. Flagliste im Feld CHAT gesteuert werden.

  • Im CVC-CA-Zertifikat (ausgestellt durch die CVC-Root-CA) steuert die Flagliste, welche CV-Berechtigungen durch diese CA ausgestellt werden können.
  • Im CV-Zertifikat (ausgestellt durch eine CVC-CA) einer Karte steuert die Flagliste, über welche Berechtigung diese Karte (d. h. der Karten- und Zertifikatsinhaber) gegenüber anderen Karten der TI verfügt.

6.7.3 Zertifikatsprofil eines CV-Zertifikates für ELC-Schlüssel

Im Gegensatz zu 6.4.2 ist für ELC-Schlüssel genau ein Zertifikatsprofil zu berücksichtigen. Dieses Zertifikatsprofil gilt sowohl für CV-Zertifikate, welche den öffentlichen Schlüssel einer CA transportieren, als auch für CV-Zertifikate, welche öffentliche Schlüssel zu Authentisierungszwecken transportieren.

6.7.3.1 Certificate Profile Identifier (CPI)

Die hier folgenden Anforderungen sind konform zu Table 205 aus [EN 14890-1#14.9.2].

GS-A_4986 - Datenobjekt für das Feld Card Profile Identifier in G2

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS den Wert für den CPI in das Datenobjekt ´5F29´ einstellen.

[<=]

GS-A_4987 - Wert des Card Profile Identifier in G2

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS als Wert für den CPI ´70´ eintragen.

[<=]

6.7.3.2 Certification Authority Reference (CAR)

Die hier folgenden Anforderungen sind konform zu [EN 14890-1#14.7.2].

Tabelle 64: Tab_PKI_266 Aufbau CAR für Karten der Generation 2


CA Name
Service-Indikator
CA-spezifische Information
Algorithmen-referenz
Datum
Länge
5 Byte
1 BCD
1 BCD
2 BCD
2 BCD
zugelassene Werte
Anbieterkennung gemäß Registrierung bei Fraunhofer SIT
Verwendungszweck des PrK:
’8’ für die Ausstellung von CA-Zertifikaten
’1’ für die Ausstellung von EE-Zertifikate
zur freien Verwendung durch den Anbieter; dient der Unterscheidung verschiedener CA-Schlüsselpaare
’02’ für ELC/ECC
letzte 2 Ziffern des Jahres der CA-Schlüssel-erzeugung

Hinweis: Die Anbieterkennung - bestehend aus 5 Buchstaben - wird hier gemäß [EN 14890-1] auch "CA Name" genannt. Es handelt sich dabei aber nicht um den Namen der CA als technische Instanz, sondern um den Namen des TSP (TSP-CVC oder CVC-Root). Nur die vollständige CAR benennt und referenziert den öffentlichen Schlüssel einer CVC-CA eindeutig.

GS-A_4988 - Datenobjekt für das Feld Certificate Authority Reference in G2

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS den Wert für die CAR in das Datenobjekt ´42´ einstellen

[<=]

GS-A_4989 - Länge der Certificate Authority Reference in G2

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS für die CAR ein acht Oktett langes Wertfeld verwenden.

[<=]

GS-A_4990 - Verwendung des Feldes Certificate Authority Reference in G2

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS das Feld CAR weiter unterteilen in die Konkatenation der Datenelemente CA Name, Service-Indikator, CA-spezifische Information, Algorithmenreferenz und Datum sowie dabei die Festlegungen bzgl. Länge und zugelassener Werte gemäß Tab_PKI_266 berücksichtigen.

[<=]

GS-A_4991 - Zuordnung von CAR zu Schlüsselpaar des Herausgebers für G2

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS sicherstellen, dass die Zuordnung zwischen Certificate Authority Reference (CAR) und Schlüsselpaar eindeutig ist.

[<=]

6.7.3.3 Öffentlicher Schlüssel

Die hier folgenden Anforderungen sind konform zu [BSI-TR-03110#D.3].

GS-A_4992 - Datenobjekt für den öffentlichen Schlüssel

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS den öffentlichen Schlüssel in das Datenobjekt ´7F49´ einstellen.

[<=]

GS-A_4993 - Aufbau eines öffentlichen Schlüssel

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS in das Wertfeld des Datenobjekt ´7F49´ des öffentlichen Schlüssels genau zwei Datenobjekte eintragen. Dabei MÜSSEN das erste Datenobjekt ein Objektidentifier OIDPuK gemäß Tabelle Tab_PKI_901 und das zweite Datenobjekt ein Datenobjekt DO´86´ mit dem öffentlichen Punkt Q, dessen Wertfeld sich aus Tabelle Tab_PKI_902 ergibt, sein.

[<=]

Tabelle 65: Tab_PKI_901 Objektidentifier des öffentlichen Schlüssels eines CV-Zertifikats der Generation 2

Verwendungszweck
des CV-Zertifikats
Domain-parameter
Objektidentifier
Transport des öffentlichen Signaturprüfschlüssels einer CA
brainpoolP256r1
OIDPuK = ´06-L06-ecdsa-with-SHA256´
OIDHex    = ´06 08 2A8648CE3D040302´
OIDDez = ´1.2.840.10045.4.3.2´
brainpoolP384r1
OIDPuK = ´06-L06-ecdsa-with-SHA384´
OIDHex = ´06 08 2A8648CE3D040303´
OIDDez = ´1.2.840.10045.4.3.3´
brainpoolP512r1
OIDPuK = ´06-L06-ecdsa-with-SHA512´
OIDHex = ´06 08 2A8648CE3D040304´
OIDDez = ´1.2.840.10045.4.3.4´
Transport eines öffentlichen Authentisierungsschlüssels
brainpoolP256r1
OIDPuK    = ´06-L06-authS_gemSpec-COS-G2_ecc-with-sha256´
OIDHex = ´06 06 2B2403050301´
OIDDez = ´1.3.36.3.5.3.1´
brainpoolP384r1
OIDPuK    = ´06-L06-authS_gemSpec-COS-G2_ecc-with-sha384´
OIDHex = ´06 06 2B2403050302´
OIDDez = ´1.3.36.3.5.3.2´
brainpoolP512r1
OIDPuK    = ´06-L06-authS_gemSpec-COS-G2_ecc-with-sha512´
OIDHex = ´06 06 2B2403050303´
OIDDez = ´1.3.36.3.5.3.3´

Tabelle 66: Tab_PKI_902 Punkt Q des öffentlichen Schlüssels eines CV-Zertifikats der Generation 2

Domainparameter
Codierung eines öffentlichen Punktes Q in DO´86´
brainpoolP256r1
DO´86´= ´86 – 41 – P2OS(Q
brainpoolP384r1
DO´86´= ´86 – 61 – P2OS(Q
brainpoolP512r1
DO´86´= ´86 – 8181 – P2OS(Q

Hinweis: In Tab_PKI_902 beschreibt P2OS(Q) die Konvertierung eines Punktes Q in einen Oktettstring gemäß „Uncompressed Encoding“ aus [BSI-TR-03111#3.2.1].

6.7.3.4 Certificate Holder Reference (CHR)

Die hier folgenden Anforderungen weichen bezüglich der Längenvorgaben von [EN-14890#14.7.3] ab.

GS-A_4994 - Datenobjekt für die Certificate Holder Reference

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS die Certificate Holder Reference in das Datenobjekt ´5F20´ einstellen.

[<=]

GS-A_4995 - Wertfeld der Certificate Holder Reference

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS in das Wertfeld der Certificate Holder Reference eine Schlüsselreferenz zum öffentlichen Schlüssel gemäß [GS-A_4629], bei Ausgabe des CV-Zertifikats durch die CVC-Root-CA, bzw. gemäß [GS-A_4630], bei Ausgabe des CV-Zertifikats durch die CVC- CA, in das CV-Zertifikat der Generation 2 einstellen.

[<=]

6.7.3.5 Certificate Holder Authorization Template (CHAT)

Die hier folgenden Anforderungen sind konform zu [EN 14890-1#14.9.3.6].

GS-A_4996 - Wertfeld des Certificate Holder Authorization Templates

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS das Certificate Holder Authorization Template in das Datenobjekt ´7F4C´ einstellen.

[<=]

GS-A_4997 - Aufbau der Certificate Holder Authorization Templates

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS in das Wertfeld des Datenobjekt ´7F4C´ genau zwei Datenobjekte eintragen. Dabei MUSS das zweite Datenobjekt ein Datenobjekt DO´53´ gemäß Tabelle Tab_PKI_910 (bei Anwendung von oid_cvc_fl_ti) oder Tab_PKI_911 (bei Anwendung von oid_cvc_fl_cms) sein und das erste Datenobjekt einen Objektidentifier OIDflags gemäß Tabelle Tab_PKI_904 enthalten, der angibt, wie die Flags im zweiten Datenobjekt zu interpretieren sind. Die Umsetzung eines bestimmten Berechtigungsprofils MUSS durch die Kombination der Einzelflags gemäß TAB_PKI_918 erfolgen.

[<=]

Tabelle 67: Tab_PKI_904 Mögliche Objektidentifier OIDflags in Certificate Holder Authorization Templates

OIDflags
OIDflags = ´06-L06-oid_cvc_fl_ti
OIDflags = ´06-L06- oid_cvc_fl_cms

Hinweis: Die Festlegung der OID erfolgt in der Spezifikation Festlegung von OIDs [gemSpec_OID#Tab_PKI_408].

6.7.3.6 Certificate Effective Date (CED)

Die hier folgenden Angaben sind konform zu [BSI-TR-03110-3#D.2.1.3].

GS-A_4998 - Datenobjekt des Certificate Effective Date

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS das Certificate Effective Date in das Datenobjekt ´5F25´ einstellen.

[<=]

GS-A_4999 - Länge des Certificate Effective Date

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS für das Certificate Effective Date ein Wertfeld der Länge sechs Oktett einstellen.

[<=]

GS-A_5000 - Format des Certificate Effective Date

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS ein Datum in der Form YYMMDD in unkomprimierter BCD Form in das Wertfeld des Certificate Effective Date eintragen.

[<=]

6.7.3.7 Certificate Expiration Date (CXD)

Die hier folgenden Angaben sind konform zu [BSI-TR-03110-3#D.2.1.3].

GS-A_5001 - Datenobjekt des Certificate Expiration Date

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS das Certificate Expiration Date in das Datenobjekt ´5F24´ einstellen.

[<=]

GS-A_5002 - Länge des Certificate Expiration Date

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS für das Certificate Expiration Date ein Wertfeld der Länge sechs Oktett einstellen.

[<=]

GS-A_5003 - Format des Certificate Expiration Date

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS ein Datum in der Form YYMMDD in unkomprimierter BCD Form in das Wertfeld des Certificate Expiration Date eintragen.

[<=]

6.7.3.8 Zu signierende Nachricht M eines CV-Zertifikates der Generation 2

GS-A_5004 - Tag der zu signierenden Nachricht M eines CV-Zertifikates

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS die zu signierende Nachricht des CV-Zertifikats in das Datenobjekt ´7F4E´ einstellen.

[<=]

GS-A_5005 - Datenstruktur der zu signierenden Nachricht M eines CV-Zertifikates

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS die zu signierende Nachricht M des CV-Zertifikats gemäß Tabelle Tab_PKI_905 bilden.

[<=]

Tabelle 68: Tab_PKI_905 Zu signierende Nachricht M eines CV-Zertifikates

M         =     DO´7F4E´  
DO´7F4E´     =     ´7F4E´-L7F4E-(    
                 DO´5F29´     ||    DO´42´     ||    
                 DO´7F49´     ||    DO´5F20´     ||    
                 DO´7F4C´     ||    DO´5F25´     ||    
                 DO´5F24´
             )

6.7.4 Struktur und Inhalt eines CV-Zertifikates für ELC-Schlüssel der Generation 2

GS-A_5006 - Signatur des Zertifikatsdatenobjekts

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS die Signatur der Nachricht M des CV-Zertifikates in Abhängigkeit vom Domainparameter des privaten Signaturschlüssels PrK des Herausgebers gemäß Tabelle Tab_PKI_906 erzeugen.

[<=]

Tabelle 69: Tab_PKI_906 Signatur der Nachricht M eines CV-Zertifikats

Domainparameter des privaten Schlüssels PrK
Signaturformat
brainpoolP256r1
( R, S ) = ECDSA( PrK, SHA_256( M ) )
im Format
ecdsa-plain-SHA256 gemäß BSI-TR-03111#5.2.1.1
brainpoolP384r1
( R, S ) = ECDSA( PrK, SHA_384( M ) )
im Format
ecdsa-plain-SHA384 gemäß BSI-TR-03111#5.2.1.1
brainpoolP512r1
( R, S ) = ECDSA( PrK, SHA_512( M ) )
im Format
ecdsa-plain-SHA512 gemäß BSI-TR-03111#5.2.1.1

GS-A_5007 - Tag eines Zertifikatsdatenobjekts

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS die Inhalte des Zertifikatsdatenobjekts in das Datenobjekt ´7F21´ einstellen.

[<=]

GS-A_5008 - Aufbau eines Zertifikatsdatenobjekts

Der Herausgeber eines CV-Zertifikats der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) MUSS das CV-Zertifikat als zusammengesetztes Datenobjekt gemäß Tabelle Tab_PKI_907 erzeugen. Er MUSS dabei sicherstellen, dass das zusammengesetzte Datenelement genau die beiden primitiven Datenobjekte in der dargestellten Reihenfolge enthält.

[<=]

Tabelle 70: Tab_PKI_907 Struktur und Inhalt eines CV-Zertifikat

Tag
L
Wert
´7F21´
L7F21
CV–Zertifikat                        

Tag
L
Wert
´7F4E´
L7F4E
Nachricht M (gemäß Tabelle 60: Tab_PKI_905 Zu signierende Nachricht M eines CV-Zertifikates) ohne Tag und Längenangabe            
´5F37´
L5F37
Signatur = R || S (gemäß Tabelle 61: Tab_PKI_906 Signatur der Nachricht M eines CV-Zertifikats)

6.7.5 Struktur und Inhalt eines CV-Zertifikates für ELC-Schlüssel der Generation 2

Die nachfolgenden Strukturdiagramme fassen die zuvor beschriebenen Definitionen und Festlegungen zu den einzelnen Feldern der CV-Zertifikate übersichtlich zusammen, normativ sind jedoch nur die in den Anforderungen ausgewiesenen Definitionen.

6.7.5.1 Struktur und Inhalt von CA CV-Zertifikaten für ELC-Schlüssel

Tabelle 71: Tab_PKI_912 CA CV-Zertifikate für 256 bit ELC-Schlüssel, insgesamt 220 Oktett

Tag
L
Wert
´7F21´
´81D8´
CV–Zertifikat

Tag
L
Wert
´7F4E´
´8191´
Nachricht M

Tag
L
Wert
´5F29´
´01´
CPI = ´70´
´42´
´08´
CAR
´7F49´
´4D´
öffentlicher Schlüssel

Tag
L
Wert
´06
´08´
´2A8648CE3D040302´
´86´
´41´
P2OS(Q, 32)
´5F20´
´08´
CHR
´7F4C´
´13´
CHAT

Tag
L
Wert
´06´
´08´
OID aus
{oid_cvc_fl_ti, oid_cvc_fl_cms}
´53´
´07´
´XX...XX´, Flagliste
´5F25´
´06´
CED
´5F24´
´06´
CXD
´5F37´
´40´
Signatur = R || S

Tabelle 72: Tab_PKI_913 CA CV-Zertifikate für 384 bit ELC-Schlüssel, insgesamt 285 Oktett

Tag
L
Wert
´7F21´
´820118´
CV–Zertifikat

Tag
L
Wert
´7F4E´
´81B1´
Nachricht M

Tag
L
Wert
´5F29´
´01´
CPI = ´70´
´42´
´08´
CAR
´7F49´
´6D´
öffentlicher Schlüssel

Tag
L
Wert
´06
´08´
´2A8648CE3D040303´
´86´
´61´
P2OS(Q, 48)
´5F20´
´08´
CHR
´7F4C´
´13´
CHAT

Tag
L
Wert
´06´
´08´
OID aus
{oid_cvc_fl_ti, oid_cvc_fl_cms}
´53´
´07´
´XX...XX´, Flagliste
´5F25´
´06´
CED
´5F24´
´06´
CXD
´5F37´
´60´
Signatur = R || S

Tabelle 73: Tab_PKI_914 CA CV-Zertifikate für 512 bit ELC-Schlüssel, insgesamt 352 Oktett

Tag
L
Wert
´7F21´
´82015B´
CV–Zertifikat

Tag
L
Wert
´7F4E´
´81D3´
Nachricht M

Tag
L
Wert
´5F29´
´01´
CPI = ´70´
´42´
´08´
CAR
´7F49´
´818E´
öffentlicher Schlüssel

Tag
L
Wert
´06
´08´
´2A8648CE3D040304´
´86´
´8181´
P2OS(Q, 64)
´5F20´
´08´
CHR
´7F4C´
´13´
CHAT

Tag
L
Wert
´06´
´08´
OID aus
{oid_cvc_fl_ti, oid_cvc_fl_cms}
´53´
´07´
´XX...XX´, Flagliste
´5F25´
´06´
CED
´5F24´
´06´
CXD
´5F37´
´8180´
Signatur = R || S

6.7.5.2 Struktur und Inhalt von Cross-CV-Zertifikaten für ELC-Schlüssel

Ein Cross-CV-Zertifikat ist ein CV-Zertifikat, welches verschiedene Vertrauensräume verbindet. Eine CVC-Root-CA bestätigt den öffentlichen Schlüssel einer anderen CVC-Root-CA.

Tabelle 74: Tab_PKI_937 Cross-CV-Zertifikat für ELC-Schlüssel

Tag
L
Wert
´7F21´
*
CV–Zertifikat

Tag
L
Wert
´7F4E´
*
Nachricht M

Tag
L
Wert
´5F29´
´01´
CPI = ´70´
´42´
´08´
CAR
´7F49´
*
öffentlicher Schlüssel

Tag
L
Wert
´06
´08´
*
´86´
*
*
´5F20´
´08´
CHR
´7F4C´
´13´
CHAT

Tag
L
Wert
´06´
´08´
OID = oid_cvc_fl_ti
´53´
´07´
´FF FFFF FFFF FFFF´
´5F25´
´06´
CED
´5F24´
´06´
CXD
´5F37´
*
Signatur = R || S

Anmerkung: Die mit * gefüllten Feldinhalte müssen anhand der in 6.7.5.1 spezifizierten Zertifikatsprofile für 256/384/512 bit ELC-Schlüssel ermittelt bzw. berechnet werden.

6.7.5.3 Struktur und Inhalt von Endnutzer-CV-Zertifikaten für ELC-Schlüssel

Tabelle 75: Tab_PKI_915 Endnutzer-CV-Zertifikate für 256 bit ELC-Schlüssel, insgesamt 222 Oktett

Tag
L
Wert
´7F21´
´81DA´
CV–Zertifikat

Tag
L
Wert
´7F4E´
´8193´
Nachricht M

Tag
L
Wert
´5F29´
´01´
CPI = ´70´
´42´
´08´
CAR
´7F49´
´4B´
öffentlicher Schlüssel

Tag
L
Wert
´06
´06´
´2B2403050301´
´86´
´41´
P2OS(Q, 32)
´5F20´
´0C´
CHR
´7F4C´
´13´
CHAT

Tag
L
Wert
´06´
´08´
OID aus
{oid_cvc_fl_ti, oid_cvc_fl_cms}
´53´
´07´
´XX...XX´, Flagliste
´5F25´
´06´
CED
´5F24´
´06´
CXD
´5F37´
´40´
Signatur = R || S


Tabelle 76: Tab_PKI_916 Endnutzer-CV-Zertifikate für 384 bit ELC-Schlüssel, insgesamt 287 Oktett

Tag
L
Wert
´7F21´
´82011A´
CV–Zertifikat

Tag
L
Wert
´7F4E´
´81B3´
Nachricht M

Tag
L
Wert
´5F29´
´01´
CPI = ´70´
´42´
´08´
CAR
´7F49´
´6B´
öffentlicher Schlüssel

Tag
L
Wert
´06
´06´
´2B2403050302´
´86´
´61´
P2OS(Q, 48)
´5F20´
´0C´
CHR
´7F4C´
´13´
CHAT

Tag
L
Wert
´06´
´08´
OID aus
{oid_cvc_fl_ti, oid_cvc_fl_cms}
´53´
´07´
´XX...XX´, Flagliste
´5F25´
´06´
CED
´5F24´
´06´
CXD
´5F37´
´60´
Signatur = R || S


Tabelle 77: Tab_PKI_917 Endnutzer-CV-Zertifikate für 512 bit ELC-Schlüssel, insgesamt 354 Oktett

Tag
L
Wert
´7F21´
´82015D´
CV–Zertifikat

Tag
L
Wert
´7F4E´
´81D5´
Nachricht M

Tag
L
Wert
´5F29´
´01´
CPI = ´70´
´42´
´08´
CAR
´7F49´
´818C´
öffentlicher Schlüssel

Tag
L
Wert
´06
´06´
´2B2403050303´
´86´
´8181´
P2OS(Q, 64)
´5F20´
´0C´
CHR
´7F4C´
´13´
CHAT

Tag
L
Wert
´06´
´08´
OID aus
{oid_cvc_fl_ti,
oid_cvc_fl_cms}
´53´
´07´
´XX...XX´, Flagliste
´5F25´
´06´
CED
´5F24´
´06´
CXD
´5F37´
´8180´
Signatur = R || S

Der Wert für OIDPuK ergibt sich dabei entsprechend Tabelle 57: Tab_PKI_901 Objektidentifier des öffentlichen Schlüssels eines CV-Zertifikats der Generation 2.

6.7.6 Flagliste mit Berechtigungen in CV-Zertifikaten für ELC-Schlüssel

Die Flagliste flagList im DO´53´ innerhalb von CHAT eines CV-Zertifikates erfüllt zwei Aufgaben: Zum einen zeigt sie in den oberen beiden Bits an, welche Rolle das CV-Zertifikat in der PKI-Struktur spielt. Die übrigen Bits zeigen an, welche Aktionen nach einer erfolgreichen Authentisierung freigeschaltet werden. Die Festlegungen zur Rolle sind konform zu [BSI-TR-03110-3#C.4]. Anders als in [BSI-TR-03110-3#C.4] wird im Folgenden dem höchstwertigen Bit der Flagliste die Nummer null zugeordnet. In den Bits b2 bis b55 zeigt ein gesetztes Bit an, dass durch eine erfolgreiche Authentisierung das Recht erworben wird die zugehörige Aktion durchzuführen. In den Bits b2 bis b55 zeigt ein gelöschtes Bit an, dass auch nach einer erfolgreichen Authentisierung die zugehörige Aktion nicht freigeschaltet ist.

Tabelle 78: Tab_PKI_910 TI-PKI, Bedeutung der Bits innerhalb der Flagliste eines CHAT

Bitnummer
Bedeutung
Rollenkennzeichnung in den Bits b0 und b1
b0 b1 = 112
Rolle = Root-CA-Schlüssel (in [BSI-TR-03110-3] als CVCA bezeichnet)
b0 b1 = 102
Rolle = CA unterhalb der Root-CA
b0 b1 = 002
Rolle = CVC enthält öffentlichen Authentisierungsschlüssel
Flaglist mit Funktionen, die nach einer erfolgreichen Authentisierung freigeschaltet werden
b02
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b03
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b04
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b05
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b06
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b07
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b08
eGK: Verwendung der ESIGN-AUTN-Funktionalität mit PIN.CH
b09
eGK: Verwendung der ESIGN-AUTN Funktionalität ohne PIN
b10
eGK: Verwendung der ESIGN-ENCV Funktionalität mit PIN.CH
b11
eGK: Verwendung der ESIGN-ENCV Funktionalität ohne PIN
b12
eGK: Verwendung der ESIGN-AUT Funktionalität
b13
eGK: Verwendung der ESIGN-ENC Funktionalität
b14
eGK: Notfalldatensatz verbergen und sichtbar machen
b15
eGK: Notfalldatensatz schreiben, löschen (hier „erase“, nicht „delete“) mit PIN.NFD
b16
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b17
eGK: Notfalldatensatz lesen mit MRPIN.NFD
b18
eGK: Notfalldatensatz lesen ohne PIN
b19
eGK: Persönliche Erklärungen (DPE) verbergen und sichtbar machen
b20
eGK: DPE schreiben, löschen (hier „erase“, nicht „delete“) mit MRPIN.DPE
b21
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b22
eGK: DPE lesen mit MRPIN.DPE_READ
b23
eGK: DPE lesen ohne PIN
b24
eGK: Einwilligungen und Verweise im DF.HCA verbergen und sichtbar machen
b25
eGK: Einwilligungen im DF.HCA lesen und löschen (hier „erase“, nicht „delete“)
b26
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b27
eGK: Einwilligungen im DF.HCA schreiben
b28
eGK: Verweise im DF.HCA lesen und schreiben
b29
eGK: Geschützte Versichertendaten lesen mit PIN.CH
b30
eGK: Geschützte Versichertendaten lesen ohne PIN
b31
eGK: Loggingdaten schreiben mit PIN.CH
b32
eGK: Loggingdaten schreiben ohne PIN
b33
eGK: Zugriff in den AdV-Umgebungen (vormals: Loggingdaten lesen)
b34
eGK: Prüfungsnachweis lesen und schreiben
b35
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b36
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b37
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b38
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b39
eGK: Gesundheitsdatendienste verbergen und sichtbar machen
b40
eGK: Gesundheitsdatendienste lesen, schreiben und löschen (hier „erase“)
b41
eGK: Organspendedatensatz lesen mit MRPIN.OSE
b42
eGK: Organspendedatensatz lesen ohne PIN
b43
eGK: Organspendedatensatz schreiben, löschen (hier „erase“, nicht „delete“) mit MRPIN.OSE
b44
eGK: Organspendedatensatz aktivieren/deaktivieren mit MRPIN.OSE
b45
eGK: AMTS-Datensatz verbergen und sichtbar machen
b46
eGK: AMTS-Datensatz lesen
b47
eGK: AMTS-Datensatz schreiben, löschen (hier „erase“, nicht „delete“)
b48
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b49
Fingerprint des COS erstellen
b50
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b51
Auslöser Komfortsignatur
b52
Sichere Signaturerstellungseinheit (SSEE)
b53
Remote-PIN Empfänger
b54
Remote-PIN Sender
b55
SAK für Stapel- oder Komfortsignatur

Hinweis: Die CV-Zertifikate der Generation 1 verwenden Rollenkennungen, während in der Generation 2 Flaglisten verwendet werden. Tabelle 71 zeigt korrespondierende Werte.

Hinweis: Die Rechtedifferenzierung zwischen den Rollen Ärztin/Arzt und Zahnärztin/Zahnarzt ist in die Tabelle Tab_PKI_918 aufgenommen worden: für die beiden Berufsgruppen gibt es unterschiedliche CHAT-Werte gemäß den Zuordnungen der Rechte, die gleichlautend gelten für die entsprechenden Institutionskarten SMC-B der Arztpraxen/Krankenhäuser (CHAT-Wert wie für Ärztin/Arzt) bzw. der Zahnarztpraxen (CHAT-Wert wie für Zahnärztin/Zahnarzt)

Tabelle 79 Tab_PKI_918 Abbildung von Rollenberechtigungen auf äquivalente Flaglisten

Zugriffsprofil
CHA-Wert (G1)                        
CHAT-Wert / Flagliste (G2)      
Rolle
(AUTR
_CVC)
0
´D276 0000 4000 00´
´00 0000 0000 0000´
1
´D276 0000 4000 01´
´00 AE1A CDC1 DC00´
2A
Ärztin/Arzt
Fachliche Institution des Arztes
Krankenhaus
´D276 0000 4000 02´
´00 5D29 DAA0 BB00´
2ZA
Zahnärztin/Zahnarzt
Fachliche Institution des Zahnarztes
´D276 0000 4000 02´
´00 5D20 DAA0 8300´
3
´D276 0000 4000 03´
´00 5C40 DAA0 8300´
4
´D276 0000 4000 04´
´00 4C40 DAA0 8200´
5
´D276 0000 4000 05´
´00 5C00 02A0 0000´
6
wird nicht verwendet
wird nicht verwendet
7
´D276 0000 4000 07´
´00 0020 0480 0000´
8
´D276 0000 4000 08´
´00 4000 02A0 0000´
9
´D276 0000 4000 09´
´00 6800 0AA0 0000´
Gerät
(AUTD
_CVC)
51
wird nicht verwendet
´00 0000 0000 0001´
53
wird nicht verwendet
´00 0000 0000 000C´
54
wird nicht verwendet
´00 0000 0000 0002´
55
wird nicht verwendet
´00 0000 0000 0004´
Adminis-
tration (AUT
_CVC)

0
wird nicht verwendet
´00 0000 0000 0000´

Anmerkung: Zur Berechnung der Sub-CA-Flagliste einer bestimmten Karte muss das Zugriffsprofil der zugehörigen Rolle mit denen des Geräts kombiniert werden (siehe Tab_PKI_919).    
    
Beispiel: Ein TSP-CVC ist nur für die Ausgabe von CV-Zertifikaten für Zahnärzte-HBAs zugelassen.

Die Flagliste für das Profil CHA.2ZA des Rollen-Zertifikates lautet    ´00 5D20 DAA0 8300´.
Die Flagliste für das Profil CHA.53 des Geräte-Zertifikates lautet    ´00 0000 0000 000C´.
Die Kombination, bzw. Veroderung der beiden Flaglisten ergibt    ´00 5D20 DAA0 830C´.
Die Flagliste einer Sub-CA beginnt mit der Bit-Folge ´10´ (vgl. Tab_PKI_910). Der Wert für die Flagliste des CA-Zertifikates des TSP-CVC in Tab_PKI_919 lautet    ´80 5D20 DAA0 830C´.

Tabelle 80: Tab_PKI_919  Sub-CA-Flaglisten nach Kartentyp (G2) und Zugriffsprofilen

Kartentyp / Geräte-Zugriffsprofil
Rollen-Zugriffsprofil
Sub-CA
CHAT-Wert / Flagliste für ein bestimmtes Zugriffsprofil
eGK
CHA.0
´80000000000000´
KTR-AdV CHA.1 & CHA.0 ´80AE1ACDC1DC04´
gSMC-K    / CHA.51
-
´80000000000001´
gSMC-KT    / CHA.54
-
´80000000000002´
HBA    / CHA.53
CHA.2A
´805D29DAA0BB0C´
HBA    / CHA.53
CHA.2ZA
´805D20DAA0830C´
HBA    / CHA.53
CHA.3
´805C40DAA0830C´
HBA    / CHA.53
CHA.4
´804C40DAA0820C´
HBA    / CHA.53
CHA.5
´805C0002A0000C´
HBA    / CHA.53
CHA.7
´8000200480000C´
SMC-B    / CHA.55
CHA.1
´80AE1ACDC1DC04´
SMC-B    / CHA.55
CHA.2A
´805D29DAA0BB04´
SMC-B    / CHA.55
CHA.2ZA
´805D20DAA08304´
SMC-B    / CHA.55
CHA.3
´805C40DAA08304´
SMC-B    / CHA.55
CHA.4
´804C40DAA08204´
SMC-B    / CHA.55
CHA.8
´80400002A00004´
SMC-B    / CHA.55
CHA.9
´8068000AA00004´
CHAT-Wert / Flagliste für kombinierte Zugriffsprofile
eGK
CHA.0
-
gSMC-K und gSMC-KT / CHA.51 & 54
-
´80000000000003´
HBA und SMC-B /
CHA.53 & 55
CHA.1 - 5 & 7- 9
´80FF7BDFE1FF0C´

Tabelle 81: Tab_PKI_911 CMS-PKI, Bedeutung der Bits innerhalb der Flagliste eines CHAT

Bitnummer
Bedeutung
Rollenkennzeichnung in den Bits b0 und b1
b0 b1 = 112
Rolle = Root-CA-Schlüssel (in [BSI-TR-03110-3] als CVCA bezeichnet)
b0 b1 = 102
Rolle = CA unterhalb der Root-CA
b0 b1 = 002
Rolle = CVC enthält öffentlichen Authentisierungsschlüssel
Flagliste mit Funktionen, die nach einer erfolgreichen Authentisierung freigeschaltet werden
b02 … b07
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen
b08
Administrative Tätigkeiten CMS
b09
Administrative Tätigkeiten VSD
b10
Administrative Tätigkeiten zum Schreiben von CV-Zertifikaten
b11
Administrative Tätigkeiten eines TSP
zur Laufzeitverlängerung der QES-Anwendung
b12 … b55
RFU, im Rahmen dieser Dokumentenversion auf 0 zu setzen

7 Festlegung von OIDs

In der vorliegenden Spezifikation wird die Verwendung von OIDs in den Zertifikatsprofilen der TI-PKI über die Verwendung der OID-Referenznamen geregelt. Die Zuordnung dieser OID-Referenzen zu den konkreten OID-Werten sowie deren Verwaltung der OIDs werden im Dokument [gemSpec_OID] normativ beschrieben.

8 Prüfung von Zertifikaten

Für die Nutzung und Statusprüfung von Zertifikaten in der TI gilt:

  • Das TSL-Signer-CA-Zertifikat bildet den Vertrauensanker für die TI.
  • Die TSL stellt (i. S. einer Whitelist) den Vertrauensraum für die in der TI zugelassenen Aussteller-CA.
  • nonQES-Aussteller-CA-Zertifikate werden ausschließlich gegen die TSL geprüft
  • QES-Aussteller-CA-Zertifikate werden     
    hinsichtlich ihres VDA-Qualifikationsstatus gemäß [eIDAS] gegen die BNetzA-VL
    geprüft.(Vgl. §9 [VDG].)
  • Als Vertrauensanker für die BNetzA-VL fungieren jeweils die aktuell publizierten BNetzA-VL-Signer-Zertifikate. Diese werden mittels TSL in die QES-prüfenden Systeme (Konnektoren) eingebracht und aktualisiert.
  • End-Entity-Zertifikate werden gegen den OCSP-Dienst der Aussteller-CA geprüft, außer die Statusprüfung für einen bestimmten Zertifikatstyp ist explizit optional oder nicht vorgesehen.


Abbildung 5: Use Case Diagramm „Prozesse zur Nutzung des TI-Vertrauensraums“

Die Funktionalitäten der zertifikatsprüfenden Komponenten werden nachfolgend in „Technischen Use Cases“ (TUCs) beschrieben und spezifiziert. Dabei können in jedem der beschriebenen Schritte eines TUC Fehler auftreten. Übergreifend gilt dazu:

GS-A_4637 - TUCs, Durchführung Fehlerüberprüfung

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN bei der Ausführung eines TUC auf Verarbeitungsfehler prüfen und eine definierte Fehlerbehandlung einleiten.

[<=]

GS-A_4829 - TUCs, Fehlerbehandlung

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN bei der Fehlerbehandlung von TUCs Systemmeldungen ausgeben und der Prozess muss beendet werden, sofern der TUC keine spezifische Fehlerbehandlung beschreibt.

[<=]

Bei der Beschreibung der TUCs sind folgende Punkte zu beachten:

  • Die unter „Vorbedingungen“ beschriebenen Bedingungen sind nicht Bestandteil des TUC und werden im Ablauf des TUC nicht explizit geprüft. Stattdessen muss der Kontext aus dem heraus der TUC aufgerufen wird sicherstellen, dass bei einer verletzten Vorbedingung, in keinem Fall das Ergebnis eines TUC als positiv bewertet wird, z. B. eine Prüfung als erfolgreich eingestuft wird.     
    In welcher Form die Umsetzung von Vorbedingungen erfolgt (z. B. durch explizite Prüfung, Teilausführung des TUC oder durch Wechsel eines Systemzustands) ist nicht Gegenstand der TUC-Spezifikation. Ein TUC muss nicht stets Vorbedingungen haben.
  • Wird im Ablauf des TUC ein anderer TUC aufgerufen und dieser endet mit einer Fehlermeldung, so wird auch der aufrufende TUC mit dieser Fehlermeldung beendet, sofern nichts anderes festgelegt ist. Daher setzen sich die möglichen Fehlermeldungen eines TUC aus den Fehlerfällen im TUC-Ablauf und allen Fehlermeldungen der aufgerufenen TUCs zusammen.

Für die Nutzung und die Statusprüfung von nonQES-Zertifikaten im Internet gilt:

Die Zertifikatsprüfung erfolgt gemäß [RFC5280] und gemäß [COMMON-PKI].

  • Der TI-Vertrauensraum wird im Internet durch die Bereitstellung von OCSP-Statusauskünften zu allen in der TSL enthaltenen CAs abgebildet.
  • Mangels einer der TSL entsprechenden Whitelist für zugelassene CAs im Internet müssen sämtliche nonQES CA- und EE-X.509-Zertifikate der TI im Feld authorityInfoAccess die URL des zugehörigen und im Internet erreichbaren OCSP-Responders enthalten.
  • Im Internet erfolgt die Prüfung der nonQES CA- und EE-Zertifikaten (HBA, SMC-B) entlang des Zertifizierungspfades bis hin zur gematik Root-CA.
  • Die nonQES-X.509-Zertifikate der temporär zu unterstützenden HBA-Vorläuferkarten werden auf Basis der dafür etablierten Statusauskunftsdienste geprüft.

GS-A_5043 - Auflösung von OCSP-Adressen im Internet

TSP-X.509 QES und TSP-X.509 nonQES MÜSSEN für Zertifikatstypen, die zusätzlich zur TI auch im Internet statusgeprüft werden, sicherstellen, dass die im Zertifikat eingetragene OCSP-Responderadresse im Internet aufgelöst und eine Statusabfrage erfolgreich durchgeführt werden kann.

[<=]

Der TI-Vertrauensraum für QES-Zertifikate wird im Internet nicht gesondert abgebildet. Die Zertifikate werden gemäß der für QES üblichen Verfahren validiert und statusgeprüft.

Über die Bereitstellung von nonQES-CA- und EE-Zertifikatsinformationen im Internet hinaus werden durch die Spezifikationen der TI keine Aussagen getroffen über Art und Umfang von durchzuführenden Schritten im Kontext der Zertifikatsprüfung durch die Anwendungen im Internet.

8.1 Vertrauensraum der TI

Grundlage jeder zertifikatsbasierten Prüfung auf Vertrauenswürdigkeit in der TI ist die gesicherte Information über den aktuell gültigen TI-Vertrauensraum, gegen den eine solche Prüfung erfolgt.

Der Vertrauensraum der TI besteht also aus der Menge der CAs (bzw. deren Zertifikate), die in der TI zugelassen, also als vertrauenswürdig anerkannt sind. Außerdem enthält er die Einsatzzwecke, für welche die CAs End-Entity-Zertifikate ausgeben dürfen. Dieser TI-Vertrauensraum wird in der TSL abgebildet.

Die TSL enthält Informationen gemäß [ETSI_TS_102_231#5]. Sie beinhalten neben den CA-Zertifikaten im TI-Vertrauensraum zusätzliche Angaben, wie z. B. die Sequenznummer oder die Adressen und Zertifikate der zuständigen OCSP-Responder.

Die TSL spielt also in zertifikatsprüfenden Komponenten die zentrale Rolle.

Konkret bereitgestellt wird die TSL als TSL-Datei in Form einer signierten XML-Datei gemäß [ETSI_TS_102_231#B].


Abbildung 6 : Aufbau der TSL

Hinweis: Die TSL-Informationen müssen also nicht zwingend in Form der XML-Syntax der TSL-Datei vorgehalten werden. Sie können auch ganz oder teilweise in einen sicheren Speicher des Systems (Truststore) importiert werden.

Die nachfolgende Gliederung der Teilschritte einer Prüfung orientiert sich an den Vorgaben des TSL-Standards [ETSI_TS_102_231#H] – mit den Konkretisierungen für die TI sowie ergänzt um TI-spezifische Erweiterungen der TI-Vertrauensraumprüfung.

Die notwendigen Prüfschritte zur Prüfung des TI-Vertrauensraums werden in Form von Technischen Use Cases dargestellt:

  • Initialisierung / Aktualisierung des TI-Vertrauensraumes
  • Lokalisieren der TSL-Datei
  • Download der TSL-Datei
  • Validierung der TSL-Datei
  • Prüfung der Integrität und Authentizität der TSL-Datei durch die Prüfung ihrer Signatur

Die bereits im Internet etablierten PKIs der Vorläuferkarten (qSIG, ZOD), die im Rahmen des Bestandsschutzes zu unterstützen sind, werden in der TI insoweit berücksichtigt, dass die zugehörigen CAs in den TI-Vertrauensraum (also die TSL) aufgenommen und die Statusinformationen der zugehörigen EE-Zertifikate durch Nachnutzung des OCSP-Responder Proxy zur Verfügung gestellt werden (s. Beschreibung in [gemKPT_Arch_TIP#5.4.13].

8.1.1 Initialisierung TI-Vertrauensraum

Verfügt eine zugelassene Komponente der TI noch nicht über einen aktuell gültigen TI-Vertrauensanker, muss für dieses Komponentenexemplar eine Initialisierung des TI-Vertrauensraumes ohne Vorbedingungen durchgeführt werden. Diese besteht aus den zwei Teilprozessen:

  • Die sichere Einbringung des TI-Vertrauensankers in Form des aktuell gültigen TSL-Signer-CA-Zertifikates in die Komponente in einer gesicherten Umgebung des Herstellers oder Betreibers
  • Einbringung einer aktuellen TSL in die Komponente durch den Hersteller oder den Vor-Ort-Administrator

Dies gilt für die Anwendungsfälle

  • der Erstinbetriebnahme einer Komponente und
  • der Wiederinbetriebnahme bzw. Systemwiederherstellung zu einem Zeitpunkt, zu dem die in der Komponente vorhandene TSL nicht mehr gültig und zwischenzeitlich ein Wechsel des TI-Vertrauensankers erfolgte.

GS-A_4640 - Identifizierung/Validierung des TI-Vertrauensankers bei der initialen Einbringung

Hersteller von Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN bei der initialen Einbringung das aktuell gültige TSL-Signer-CA-Zertifikat eindeutig identifizieren und mittels Fingerprint validieren, bevor dieses Zertifikat als TI-Vertrauensanker in die Komponente eingebracht werden darf.

[<=]

GS-A_4641 - Initiale Einbringung TI-Vertrauensanker

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN die initiale Einbringung des aktuell gültigen TSL-Signer-CA-Zertifikat als TI-Vertrauensanker in die Komponente nachweislich sicher vor Manipulation vornehmen.

[<=]

WA-A_2111 - Initiale Einbringung TI-Vertrauensanker in andere Anwendungen

Der Anbieter einer aAdG oder aAdG-NetG-TI MUSS sicherstellen, dass die initiale Einbringung des aktuell gültigen TSL-Signer-CA-Zertifikats als TI-Vertrauensanker in Dienste der aAdG oder der aAdG-NetG-TI nachweislich sicher vor Manipulation vorgenommen wird. [<=]

GS-A_4748 - Initiale Einbringung TSL-Datei

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN die initiale Einbringung der TSL-Datei in die Komponente nachweislich sicher vor Manipulation vornehmen.

[<=]

WA-A_2112 - Initiale Einbringung TSL-Datei

Der Anbieter einer aAdG oder aAdG-NetG-TI MUSS sicherstellen, dass die initiale Einbringung der TSL-Datei in Dienste der aAdG oder der aAdG-NetG-TI nachweislich sicher vor Manipulation vorgenommen wird. [<=]

Für die Zertifikatsprüfung bei der initialen Einbringung und Validierung der TSL gelten die Bestimmungen für Offline-Anwendungsszenarien aus Kap. 8.3.2.4, d. h. eine Statusprüfung des TSL-Signatur-Zertifikates erfolgt nicht.

Die in der TI zugelassenen Zertifikate der vertrauenswürdigen Herausgeber (TSPs) sind in der TSL enthalten. Bei der Initialisierung des TI-Vertrauensraumes wird der Truststore befüllt, d.h. die Zertifikate können aus der TSL-Datei ausgelesen und z. B. in den Truststore des Systems importiert werden. Der Status der bezeichneten Vertrauensdienste wird jeweils im Inhalt des TSL-Elementes „ServiceStatus“ mit einem URI identifiziert. Die untenstehende Tabelle zeigt die erlaubten Status und erklärt deren Bedeutung in der TI Für X.509-CA-Zertifikate gibt die Kombination des Inhaltes von „ServiceStatus“ mit dem Zeitpunkt in „StatusStartingTime“ an,

  • seit wann ein Zertifikat dem aktuellen TI-X.509-Vertrauensraum angehört (mit „/inaccord“ markiert), oder
  • bis wann unter dem CA-Zertifikat EE-Zertifikate ausgestellt werden durften.
    • „/revoked“: Dies entspricht einer Sperrung gemäß dem Kettenmodell für QES (s. [gemKPT_PKI_TIP#2.4.3]) oder dem Kompromissmodell für nonQES-Zertifikate für HBA und SMC-B (s. [gemKPT_PKI_TIP#2.4.2]). Diese erfolgt bei einer Einstellung des Betriebs aufgrund eines nicht-sicherheitskritischen Incidents, gegebenenfalls auch nach einem sicherheitskritischen Incident. Vgl. dazu auch [gemKPT_PKI_TIP#2.3.3.5] „Sperrung von CA-Zertifikaten in der TSL“ und [gemKPT_PKI_TIP#2.4]. „Gültigkeitsmodelle X.509-Zertifikate“.    
      Im TUC_PKI_018 "Zertifikatsprüfung in der TI", Schritt 5 wird geprüft, ob unerlaubt Zertifikate ausgegeben wurden, deren Ausstellungdatum nach dem Widerrufsdatum des CA-Zertifikats liegt.
    • „/expired“: Das CA-Zertifikat ist abgelaufen, es wird aber für die Validierung von Zertifikaten weiterhin benötigt. Dies kann bei QES-CA-Zertifikaten der Fall sein.

Hinweis: Gemäß Schalenmodell gesperrte CA-Zertifikate werden aus der TSL entfernt, es wird deshalb kein URI zur Markierung dieser Zertifikate verwendet.

OCSP-Signer-, CRL-Signer- und CVC-CA-Zertifikate sowie der DNSSEC-Trust-Anchor sind nur in der aktuellen TSL-Datei enthalten, wenn sie auch gegenwärtig im Einsatz sind. Für diese Dienstarten ist deshalb „/inaccord“ der einzige erlaubte Status.

Tabelle 82: Tab_PKI_271 Erlaubte URIs als Inhalte des TSL-Elements ServiceStatus

URI
Dienstart
Bedeutung
http://uri.etsi.org/TrstSvc/Svcstatus/inaccord
X.509-CA OCSP
CVC-Root-CA
DNSSEC-Trust-Anchor
BNetzA-VL-Signer
Der Dienst ist für die TI zugelassen und ist in Betrieb.
http://uri.etsi.org/TrstSvc/Svcstatus/revoked
X.509-CA
Die Zulassung des Dienstes wurde wegen eines nicht-sicherheitskritischen Incidents widerrufen und die CA stellt keine End-Entity-Zertifikate mehr aus.
Bis zum Widerrufsdatum (im Element StatusStartingTime) ausgegebene End-Entity-Zertifikate müssen aber normal (also als gültig, falls nicht widerrufen) behandelt werden.
http://uri.etsi.org/TrstSvc/Svcstatus/expired
X.509-CA
Der Dienst war für die TI zugelassen und war bis zum angegebenen Datum (im Element StatusStartingTime) in Betrieb und im TI-Vertrauensraum.

Hinweis: Der TSL-Dienst darf nur die in Tab_PKI_271 angegebenen URIs für ServiceStatus verwenden.

8.1.1.1 TUC_PKI_001 „Periodische Aktualisierung TI-Vertrauensraum“

GS-A_4642 - TUC_PKI_001: Periodische Aktualisierung TI-Vertrauensraum

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_001 zur periodischen Aktualisierung des TI-Vertrauensraums umsetzen.
[<=]

Tabelle 83: TUC_PKI_001 „Periodische Aktualisierung TI-Vertrauensraum“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_001 „Periodische Aktualisierung TI-Vertrauensraum“
Beschreibung
Dieser Use Case beschreibt den gesamten Ablauf zur periodischen Aktualisierung des TI-Vertrauensraumes mittels einer TSL-Datei. Dabei verwendet er weitere TUCs, die im Laufe des Kapitels detailliert spezifiziert werden
Ein Offline-Modus ist zu berücksichtigen für
a) das Mobile-Kartenterminal
b) Konnektor ohne Anbindung an die TI
Beide verfügen nicht über die automatischen Online-Möglichkeiten zum Bezug von Statusinformationen oder TSL-Aktualisierungen aus der TI.
Anwendungsumfeld
System, das die TSL auswertet
Auslöser
Produkttypspezifischer Trigger
Zeitpunkt MUSS durch Facharchitekturen vorgegeben werden. (Standardmäßig ist eine tägliche Prüfung der Aktualität vorzusehen.)
Eingangsdaten
  • TSL im System
  • Neu eingebrachte TSL-Datei (optional)
  • OCSP-Graceperiod (legt bei der Verwendung von gecachten OCSP-Antworten den maximal zulässigen Zeitraum fest, den die Systemzeit der prüfenden Komponente noch nach dem Zeitpunkt der OCSP-Antwort liegen darf)
  • Flag für Offline-Modus (Im Offline-Fall kann keine Sperrstatusprüfung des TSL-Signer-Zertifikates durchgeführt werden.)
Komponenten
System, TSL-Download-Punkt, OCSP-Responder
Ausgangsdaten
Status der Initialisierung
Referenzen
[ETSI_TS_102_231]
Standardablauf
1.
[System:] System startet die Initialisierung des TI-Vertrauensraums.
2.
[System:] Die TSL im System wird auf Aktualität geprüft (TUC_PKI_019 „Prüfung der Aktualität der TSL"). Diese Prüfung erfolgt gegen die neu eingebrachte TSL-Datei als Eingangsparameter. (Ansonsten wird die aktuelle TSL-Datei bei diesem Schritt heruntergeladen.) Die Prüfung ergibt, dass die im System abgelegten TSL-Informationen erneuert werden müssen.
3.
[System:] Das verwendete TSL-Signer-Zertifikat wird aus der TSL-Datei extrahiert.
4.
[System:] OCSP-Abfrage für das extrahierte TSL-Signer-Zertifikat durch das System (TUC_PKI_006 "OCSP-Abfrage"). Wenn der zuständige OCSP-Responder die Statusinformation des Zertifikats mit einem Wert „revoked“ oder „unknown“ gemäß GS-A_4690 zurückgibt, darf es nicht zu einer Aktualisierung des TI-Vertrauensraums kommen.
(Sämtliche anderen Schritte einer Prüfung des Zertifikates und der XML-Signatur sind im TUC_PKI_019 „Prüfung der Aktualität der TSL" referenziert, vgl. im Schritt 2.)
5.
[System:] Es wird ermittelt, ob in der neuen TSL ein neuer TI-Vertrauensanker vorliegt (TUC_PKI_013 „Import TI-Vertrauensanker aus TSL“).
6.
[System:] Aus den CA-Zertifikaten aus der neuen TSL wird der neue TI-Vertrauensraum gebildet. Dazu werden sie aus der TSL-Datei extrahiert, z. B. in einen System-eigenen Truststore gespeichert und dem System bereitgestellt. Bei der Extraktion der Zertifikate aus der TSL darf keine inhaltliche Überprüfung der Datenfelder oder eine Signaturprüfung des Zertifikats erfolgen.
Falls ein solcher Truststore nur den Vertrauensraum der TI enthält, wird er vor der Neubefüllung geleert, so dass anschließend nur die Zertifikate aus der aktuellen TSL dem System zur Verfügung stehen.
Falls der Truststore auch für die sichere Speicherung von Zertifikaten benutzt wird, die nicht in der TSL stehen, muss keine komplette Leerung des Truststores erfolgen. Das System muss aber sicherstellen, dass im Truststore nur diejenigen Zertifikate der TI enthalten sind, die den aktuellen Vertrauensraum der TI aufspannen bzw. in der aktuellen TSL-Datei enthalten sind.
Die Form des Truststore wird nicht näher spezifiziert, dieser muss nur den gestellten Anforderungen (z. B. bezüglich Sicherheit oder Performance) genügen.
Das System muss den TI-Vertrauensraum mit den in der TSL als vertrauenswürdig bezeichneten und für den Produkttyp relevanten CA-Zertifikaten gemäß Tab_PKI_271 „Erlaubte Inhalte des TSL-Elements ServiceStatus“ befüllen.
7.
[System:] Der Truststore wird für Zertifikatsprüfung (wieder) bereitgestellt.
8.
[System:] Ende des Use Case
Varianten/Alternativen
Der Standardablauf stellt die Prüfungen dar, die vollzogen werden müssen. Eine Trennung in zwei Prozesse oder eine Umstrukturierung, bei der alle notwendigen Prüfungen erfolgen, ist zulässig.

Im Falle einer aktuellen TSL im System endet der Ablauf nach Schritt 2:
2a.
[System:] TSL aus Download ist gleich TSL im System; und TSL ist noch gültig.
2a.1
[System:] Ende des Use Case
3a.
[System:] Wenn das Offline-Flag gesetzt ist (offline==true), dann wird mit Schritt 5 weitergefahren.
(Im Offline-Fall kann keine OCSP-Abfrage stattfinden.)
Fehlerfälle/Warnung
Ein Fehlerfall ist, dass dem System keine gültige TSL vorliegt :
1a.
[System:] Es ist keine TSL im System vorhanden. Abbruch mit Fehlermeldung (TSL_INIT_ERROR)
2b.
[System:] Der TUC_PKI_019 wirft eine VALIDITY_WARNING_2. VALIDITY_WARNING_2 wird als Fehlermeldung ausgegeben.
Die weitere Fehlerbehandlung erfolgt unter Beachtung von [GS-A_5336].
3b.
[System:] Das TSL-Signer-Zertifikat lässt sich nicht aus der TSL-Datei extrahieren (TSL_CERT_EXTRACTION_ERROR).
6a.
[System:] Abbruch mit Fehlermeldung (TSL_CERT_EXTRACTION_ERROR)
Weitere Fehlerfälle sind in den jeweiligen referenzierten TUCs beschrieben.
Technische Fehlermeldung
Es ist keine TSL im System vorhanden.
Zertifikat(e) lässt/lassen sich nicht extrahieren.
Weitere technische Fehlermeldungen sind in den jeweiligen referenzierten TUCs beschrieben
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen
Die Angaben zur Prüfung einer neuen TSL-Datei müssen als vertrauenswürdige Informationen im System schon vorhanden sein. Deshalb muss die OCSP-Adresse zur Prüfung des Signers der neuen TSL-Datei aus der TSL im System ausgelesen werden.
Für die Prüfung der ersten TSL-Datei nach einem Vertrauensankerwechsel (entsprechend TUC_PKI_013 „Import TI-Vertrauensanker aus TSL“ und angekündigt mit ServiceTypeIdentifier „http://uri.etsi.org/TrstSvc/Svctype/TSLServ iceCertChange“) bedeutet dies, dass die OCSP-Adresse aus dem „TSLServiceCertChange“ Eintrag aus der TSL im System genommen werden muss.
Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_001 "Periodische Aktualisierung TI-Vertrauensraum"



Abbildung 7: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_001 „Periodische Aktualisierung TI-Vertrauensraum“

GS-A_5612 - TUC_PKI_001 „Periodische Aktualisierung TI-Vertrauensraum“ – überholte Variante

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, KÖNNEN im Zuge der Aktualisierung des TI-Vertrauensraums gemäß TUC_PKI_001 folgende Abweichungen umsetzen:

  • im Schritt 6 kann eine inhaltliche Überprüfung der Datenfelder eines Zertifikats beim Speichern des Zertifikats im system-eigenen Truststore erfolgen,
  • im Schritt 6 können auch Zertifikate, die für den Produkttypen nicht relevant sind, in seinen Truststore übernommen werden.
[<=]

Hinweis: Die Anforderung GS-A_5612 stellt eine überholte, weniger robuste Ablaufvariante von TUC_PKI_001 dar und wird perspektivisch entfallen. Eine Umsetzung ist demzufolge nicht empfohlen.

8.1.2 Geplanter Wechsel TI-Vertrauensanker

8.1.2.1 TUC_PKI_013 „Import TI-Vertrauensanker aus TSL“

GS-A_4643 - TUC_PKI_013: Import TI-Vertrauensanker aus TSL

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_013 zum Import neuer TI-Vertrauensanker umsetzen.

[<=]

Tabelle 84: TUC_PKI_013 „Import neuer TI-Vertrauensanker“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_013 „Import neuer TI-Vertrauensanker“
Beschreibung
Als TI-Vertrauensanker gilt das aktuell gültige TSL-Signer-CA-Zertifikat.
Das neue TSL-Signer-CA-Zertifikat wird rechtzeitig vor dem geplanten Aktivierungsdatum in die TSL integriert und als zukünftiger TI-Vertrauensanker markiert. Über diesen Weg wird es an Komponenten und Systeme ausgeliefert.
Die Integrität des neuen Schlüssels wird somit durch den gültigen alten gesichert.
Anwendungsumfeld
System, das die TSL verwendet
Vorbedingungen
TSL mit gültiger Signatur
Auslöser
TUC_PKI_001 „Periodische Aktualisierung TI-Vertrauensraum“
Eingangsdaten
Neue TSL-Datei (TSL aus dem Download oder manuellen Import)
Komponenten
System
Ausgangsdaten
Status des Prozesses, im Erfolgsfall eine Erweiterung des sicheren Speichers des Systems um den neuen TI-Vertrauensanker und dessen Aktivierungsdatum.
Referenzen
[ETSI_TS_102_231]
Standardablauf
1.
[System:] Das System sucht in der TSL nach den Einträgen für den neuen TI-Vertrauensanker. Die Identifikation erfolgt über den in GS-A_4644 bezeichneten ServiceTypeIdentifier-URI. Zusätzlich kann auch der in GS-A_4644 angegebene OID in der ServiceInformationExtension auf korrekte Belegung geprüft werden. Siehe Kapitel 8.1.2.2. Es wird immer das CA-Zertifikat bereitgestellt. Alle anderen Zustände (z. B. wenn nur der unzertifizierte Schlüssel bereitgestellt wird) müssen als Fehler behandelt werden.
Parameter: heruntergeladene TSL
2.
[System:] Aus dem gefundenen Eintrag wird das Zertifikat extrahiert. Ergebnis: zukünftiges TSL-Signer-CA-Zertifikat
3.
[System:] Aus dem Eintrag des zukünftigen TSL-Signer-CA-Zertifikats wird die „StatusStartingTime“ extrahiert.
Ergebnis: StatusStartingTime
4.
[System:] Für das zukünftige TSL-Signer-CA-Zertifikat wird TUC_PKI_002 "Gültigkeitsprüfung des Zertifikats" durchlaufen.
Parameter: zukünftiges TSL-CA-Zertifikat, StatusStartingTime.
5.
[System:] Der zukünftige TI-Vertrauensanker wird parallel zum aktiven TI-Vertrauensanker abgelegt.
Parameter: zukünftiges TSL-Signer-CA-Zertifikat
6.
[System:] Der zukünftige TI-Vertrauensanker darf nicht vor dem Zeitpunkt „StatusStartingTime“ aktiviert werden.
Der zukünftige TI-Vertrauensanker muss spätestens dann aktiviert werden, wenn nach Erreichen der „StatusStartingTime“ ein Update der TSL durchgeführt wird.
Bei Aktivierung des zukünftigen TI-Vertrauensankers wird der alte TI-Vertrauensanker deaktiviert.
Parameter: StatusStartingTime
Varianten/Alternativen
1a.
[System:] Es wird kein als neuer TI-Vertrauensanker markiertes CA-Zertifikat gefunden und der Use Case wird beendet.
Fehlerfälle
Ein Abbruch des TUC führt nur dazu, dass kein neuer TI-Vertrauensanker abgelegt wird. Er hat keinen Einfluss auf die Gültigkeit des bestehenden TI-Vertrauensankers oder auf die anderen Schritte der TSL-Aktualisierung. Das System muss dies jedoch protokollieren.

1b.
[System:] Es wird mehr als ein markiertes CA-Zertifikat gefunden. (MULTIPLE_TRUST_ANCHOR)
2b.
[System:] Das TSL-Signer-CA-Zertifikat lässt sich nicht aus der TSL extrahieren. (TSL_SIG_CERT_EXTRACTION_ERROR)
Technische Fehlermeldung
Zertifikat lässt sich nicht extrahieren.
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Weitere technische Fehlermeldungen sind in den jeweiligen referenzierten TUCs beschrieben.
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen
Der Prozess wird unhabhängig davon durchlaufen, ob schon ein zukünftiger TI-Vertrauensanker vorliegt oder nicht.
Es ist immer nur der zuletzt angekündigte zukünftige TI-Vertrauensanker gültig. Ältere Ankündigungen müssen überschrieben werden.
Die Gestaltung des sicheren Speichers des Systems ist durch den Betreiber/Implementierer des Systems zu definieren.
Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_013 "Import neuer TI-Vertrauensanker"


Abbildung 8: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_013 „Import neuer TI-Vertrauensanker“

8.1.2.2 TSL-Einträge für die Bereitstellung neuer TI-Vertrauensanker

Für den Wechsel auf ein neues TSL-Signer-CA-Zertifikat wird dieses in der TSL aufgenommen unter Berücksichtigung folgender Rahmenbedingungen:

Die Aufnahme des Zertifikates erfolgt rechtzeitig, also erstmals zu einem Datum, welches eine definierte Zeitspanne vor dem geplanten Aktivierungsdatum liegt. Diese Aufnahme erfolgt in Abstimmung mit der gematik und unter Einhaltung der üblichen Prozesse der Eintragsverwaltung für Zertifikate in der TSL (s. auch [gemSpec_TSL#6.1.2]). Ab diesem Datum wird das Zertifikat auch in den folgenden TSL-Dateien bis zum Erreichen des Aktivierungszeitpunkts als nächster TI-Vertrauensanker geführt.

Dies wird so gehandhabt, um temporär offline befindliche Komponenten eine als zumutbar angenommene Zeitspanne zur Migration zu gewähren.

Die Integrität des neuen Schlüssels wird durch den alten gesichert. Dazu erzeugt der gematik TSL-Dienst einen TSP-Dienst-Eintrag in der TSL-Datei mit folgenden Eigenschaften (Update-Parameter):

  • Service Type Identifier     (http://uri.etsi.org/TrstSvc/Svctype/TSLServiceCertChange)
    signalisiert den Verwendungszweck des Eintrags,    
    <xsd:element name="ServiceTypeIdentifier" type="tsl:NonEmptyURIType"/>
  • das neue TSL-Signer-CA-Zertifikat (ServiceDigitalIdentity),    
    <xsd:element name="X509Certificate" type="xsd:base64Binary"/>
  • der Aktivierungszeitpunkt des neuen TSL-Signer-CA-Zertifikats     (StatusStartingTime)
    <xsd:element name="StatusStartingTime" type="xsd:dateTime"/>
  • die Extension für den TI-Vertrauensanker-Wechsel gemäß [gemSpec_OID#3.6]     (in ServiceInformationExtension).    
    <xsd:element name="ServiceInformationExtensions"     type="tsl:ExtensionsListType" minOccurs="0"/>

Ergänzend dazu gelten die allgemeinen Vorgaben für das Element TSPService wie in [gemSpec_TSL#7.3.2] beschrieben, siehe z. B. TIP1-A_4104 hinsichtlich Eintrag des X.509-Zertifikats oder TIP1-A_4106 bezüglich der Adresse der OCSP-Responder-Adresse.

Als TI-Vertrauensanker wird das TSL-Signer-CA-Zertifikat angesehen. Bei jedem Wechsel wird der vollständige TI-Vertrauensanker in der TSL veröffentlicht.

GS-A_4644 - TSL-Vertrauensankerwechsel

Der TSL-Dienst MUSS für einen TI-Vertrauensankerwechsel die folgenden Einträge aufnehmen:
(a) Innerhalb Element ServiceTypeIdentifier:     
URI http://uri.etsi.org/TrstSvc/Svctype/TSLServiceCertChange
(b) das Zertifikat des neuen TI-Vertrauensankers in ServiceDigitalIdentity    
(c) Einen durch die gematik vorgegebenen Aktivierungszeitpunkt im Element StatusStartingTime
    
(d) Adresse des OCSP-Responders zur Prüfung von ausgestellten Zertifikaten (TSL-Signer)
    in ServiceSupplyPoint(s)    (e) die Extension für den TI-Vertrauensankerwechsel {oid_tsl_cca_cert} gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4447] (in ServiceInformationExtension)

[<=]

Hinweis: Der TSL-Dienst führt das Zertifikat des nächsten TI-Vertrauensankers ab dem erstmaligen Eintrag zusammen mit den anderen Einträgen (a) – (e) in allen folgenden TSL-Dateien bis zu seiner Aktivierung.

Das vorliegende Dokument trifft keine Festlegungen zu den konkret einzutragenden OID-Werten, sondern verwendet stattdessen eine OID-Referenz, die in der Spalte "Inhalt" der Tabelle 82 genannt ist. Die normative Festlegung der OIDs trifft das Dokument [gemSpec_OID], dort ist die Zuordnung zur OID-Referenz ersichtlich.

Tabelle 85: Gültige Werte für den TI-Vertrauensankerwechsel

Beschreibung
Ort
Bezeichnung
Format
Inhalt
Eintragsdaten für den Wechsel des TSL-Signer-CA-Zertifikats des TSL-Vertrauensankers
TSL
Change of TSL Signer-CA Certificate
OID
oid_tsl_cca_cert

In der folgenden Tabelle wird ein (nicht-normatives) Beispiel zu den TSL-Einträgen dargestellt, die den Wechsel des TI-Vertrauensraumes bewirken.

Tabelle 86: Beispiel für den TSL-Eintrag zum Wechsel des TSL-Signer-CA-Zertifikats

<TSPService>
    <ServiceInformation>
    <ServiceTypeIdentifier>
http://uri.etsi.org/TrstSvc/Svctype/TSLServiceCertChange
</ ServiceTypeIdentifier>
<ServiceName>
        <Name xml:lang="DE">{Name des neuen TSL-Vertrauensankers}</Name>
</ServiceName>
    <ServiceDigitalIdentity>
        <DigitalId>
    <X509Certificate>{Base64-codiertes X.509-Zertifikat}</X509Certificate>
        </DigitalId>
    </ServiceDigitalIdentity>
    <ServiceStatus>http://uri.etsi.org/TrstSvc/Svcstatus/inaccord
</ServiceStatus>
    <StatusStartingTime>2008-04-01T09:30:47Z</StatusStartingTime>
    <ServiceSupplyPoints>
    <ServiceSupplyPoint>http://pki01ocsp02.gematik.net
</ServiceSupplyPoint>
    </ServiceSupplyPoints>
    <ServiceInformationExtensions>
        <Extension Critical="false">
            <ExtensionOID>{oid_tsl_cca_cert}</ExtensionOID>
            <ExtensionValue>oid_tsl_cca_cert</ExtensionValue>
        </Extension>
    </ServiceInformationExtensions>
    </ServiceInformation>
</TSPService>

Hinweis: Die Authentizität der TSL-Datei ist durch deren Signatur gegeben, die Authentizität des TSL-Download-Punktes wird durch DNSSEC gesichert. Der Download erfolgt deshalb über einfaches HTTP, nicht über HTTPS.

8.1.2.3 Prüfung der TSL nach Wechsel des TI-Vertrauensanker

Ein neuer TI-Vertrauensanker wird mit einem TSL-Eintrag (s. o.) angekündigt.

Sobald der Zeitpunkt für die Aktivierung des neuen TI-Vertrauensankers erreicht ist, wird der neue TI-Vertrauensanker aktiviert. Zur Ermittlung des Zeitpunktes soll die in der TI verbindlich geltende Zeitquelle verwendet werden.

GS-A_4645 - TSL-Signatur ab Aktivierungsdatum neuer TI-Vertrauensanker

Der TSL-Dienst MUSS ab dem Aktivierungsdatum eines über die TSL publizierten TI-Vertrauensankers (TSL-Signer-CA-Zertifikat) die TSL mit einem TSL-Signer-Zertifikat signieren, das von dieser TSL-Signer-CA ausgestellt wurde.

[<=]

8.1.3 Ungeplanter Wechsel des TI-Vertrauensanker

Ein ungeplanter Wechsel des TI-Vertrauensankers kann dann erforderlich werden, wenn die TSL-Signer-CA korrumpiert wurde. (Nur in Verbindung mit dem missbräuchlichen Zugang zu den TSL-Download-Punkten kann hieraus ein konkreter Schaden durch gefälschte TSL-Einträge, die von den auswertenden Komponenten und Systemen nicht mehr als solche erkennbar sind, für die TI resultieren.)

8.2 TSL-Prüfung

8.2.1 Erreichbarkeit und Download der TSL

Der TSL-Dienst stellt die jeweils aktuelle TSL an definierten Download-Punkten in der TI und im Internet bereit. Diese Download-Punkte sind so gewählt, dass sie von allen Diensten, Systemen und Komponenten in der TI netzwerktechnisch erreicht werden können.

Die Adressen der TSL-Download-Punkte sind in Form von URI definiert und Bestandteil jeder TSL.

Die TSL verweist auf die Download-Punkte, wo die jeweils aktuellste Version der TSL heruntergeladen werden kann (siehe Kap. 8.2.1.1).

Die Lokalisierung der Adresse ist in Abschnitt 8.2.1.1 detailliert beschrieben.

8.2.1.1 TUC_PKI_017 „Lokalisierung TSL Download-Adressen“

GS-A_4646 - TUC_PKI_017: Lokalisierung TSL Download-Adressen

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_017 zur Lokalisierung der Download-Adressen der TSL umsetzen.

[<=]

Tabelle 87: TUC_PKI_017 „Lokalisierung Download-Adressen“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_017 „Lokalisierung Download-Adressen“
Beschreibung
Die TSL enthält im Element „PointersToOtherTSL“ die Zugriffsadresse für die jeweilige Liste. Zusätzlich ist ein Eintrag für eine Backup-Zugriffsadresse vorhanden. Dieser Use Case beschreibt, wie diese Adressen lokalisiert werden.
Anwendungsumfeld
System, das die TSL verwendet
Vorbedingungen
TSL mit gültiger Signatur
Auslöser
TUC_PKI_016 „Download der TSL”
Eingangsdaten
TSL
Komponenten
System
Ausgangsdaten
PointersToOtherTSL[Primär-Zugriffsadresse, Backup-Zugriffsadresse]
Referenzen
[ETSI_TS_102_231] Annex H und B.2.13
Standardablauf
1.
[System:] System startet die Lokalisierung der Adressen
2.
[System:] Das Element „PointersToOtherTSL“ wird ausgewählt.
3.
[System:] Übergabe des Elements
4.
[System:] Ende des Use Cases mit Rückgabe des Adressen-Elements
Fehlerfälle
2a.
[System:] Das Element ist nicht vorhanden und der Vorgang wird mit Fehlermeldung abgebrochen. (TSL_DOWNLOAD_ADDRESS_ERROR)
Technische Fehlermeldung
Download der TSL nicht möglich

Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen
Die Kennzeichnung der Adressen in der TSL als primär oder als backup erfolgt gemäß Tab_PKI_272
Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_017 "Lokalisierung Download-Adresse"


Abbildung 9: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_017 „Lokalisierung Download-Adresse“

Tabelle 88: Tab_PKI_272 Gültige Werte zur Download-Adresse

Beschreibung
Ort
Bezeichnung
Format
Inhalt
Bezeichner der Eintragsdaten für die Primär-Adresse der TSL
TSL
Primär-Adresse
OID
oid_tsl_p_loc
Bezeichner der Eintragsdaten für die Backup-Adresse der TSL
TSL
Backup-Adresse
OID
oid_tsl_b_loc

Die normative Festlegung der OIDs ist in [gemSpec_OID#3.6] festgelegt.

8.2.1.2 TUC_PKI_016 „Download der TSL-Datei“

GS-A_4647 - TUC_PKI_016: Download der TSL-Datei

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_016 zum Download der TSL-Datei umsetzen.

[<=]

Tabelle 89: TUC_PKI_016 „Download der TSL-Datei“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_016 „Download der TSL-Datei"
Beschreibung
Es wird der Download-Prozess der TSL-Datei und das Verhalten des Systems bei Fehlerfällen, wie nicht erfolgreicher Download bzw. Netzwerkproblemen beschrieben.
Anwendungsumfeld
System, das die TSL verwendet
Vorbedingungen
Lokalisierung der Download-Adresse
Auslöser
TUC_PKI_019 „Prüfung der Aktualität der TSL"
Eingangsdaten
TSL
Komponenten
System, TSL-Download-Punkt
Ausgangsdaten
Status des Prozesses
Referenzen
[ETSI_TS_102_231]
Standardablauf
1.
[System:] Das System startet den Prozess zum Download der TSL-Datei.
2.
[System:] Lokalisierung der Downloadadresse (TUC_PKI_017 „Lokalisierung TSL Download-Adressen“)
3.
[System:] Auswahl der Primär-Download-Adresse gemäß Tab_PKI_272 aus dem Element „PointersToOtherTSL“
4.
[System:] Download der TSL-Datei.
5.
[System:] Ende des Use Case mit entsprechender Rückmeldung
Varianten/Alternativen
4a.
[System:] Bei Fehlern wird ein einfaches Fehlerhandling angestoßen.
4a.1
[System:] Wiederholung des Downloads. Der Download von der Primär-Download-Adresse wird dreimal wiederholt. Konnte die TSL dabei nicht erfolgreich geladen werden, erfolgt die Ausführung von 4a.2.
4a.2
[System:] Wechsel auf die Backup-Adresse gemäß Tab_PKI_272. Bei Fehlern wird auch dieser Download wiederholt. Die Wiederholung erfolgt dreimal.
Fehlerfälle
5a.
[System:] Sollte der wiederholte Download über keine der Adressen erfolgreich sein, meldet das System einen Fehler und es werden für den Moment keine weiteren Download-Versuche mehr unternommen. (TSL_DOWNLOAD_ERROR)
Technische Fehlermeldung
Download der TSL nicht möglich
Das System meldet entsprechende Fehlercodes
Weitere technische Fehlermeldungen sind in den jeweiligen referenzierten TUCs beschrieben.
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen

Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_016 "Download der TSL-Datei"


Abbildung 10: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_016 „Download der TSL-Datei“

8.2.2 Vertrauensstatus und Authentifizieren der TSL

8.2.2.1 TUC_PKI_019 „Prüfung der Aktualität der TSL“

Eine TSL-prüfende Komponente oder Anwendung kann den übergreifend festgelegten maximalen Wert der TSL-Graceperiod (30 Tage) mit dem Eingangsparameter TSL-Grace-Period überschreiben. Je nach Kritikalität der prüfenden Anwendung kann die TSL-Grace-Period damit zwischen 0 .. 30 Tagen gewählt werden.

Wird der TUC mit dem Wert „0“ aufgerufen, kann die Bedingung für Validity-Warning-1 nicht erfüllt werden, so dass die TSL mit Überschreitung des „nextUpdate“ auf jeden Fall als „ungültig“ mit der Rückmeldung „VALIDITY_WARNING_2“ reklamiert wird. Damit gilt:

  1. OK:    nextUpdate > aktuelles Datum
  2. VALIDITY_WARNING_1: nextUpdate < aktuelles Datum < (nextUpdate + TSL-Grace-Period)
  3. VALIDITY_WARNING_2: nextUpdate < aktuelles Datum > (nextUpdate + TSL-Grace-Period)

Wird VALIDITY_WARNING_2 geworfen, ist der gültige Vertrauensraum der TI nicht verfügbar, d. h. die TSL-Informationen im System sind nicht mehr vertrauenswürdig.

Der Vertrauensraum muss deaktiviert werden und bis zu dessen Re-Etablierung (Import einer gültigen TSL-Datei) darf keine Zertifikatsprüfung „gültig“ ergeben.

Dies kann z. B. durch Leeren des Truststores (Löschen der Zertifikate) erfolgen.

GS-A_5336 - Zertifikatsprüfung nach Ablauf TSL-Graceperiod

Die Produkttypen der TI-Plattform, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN nach zeitlichem Ablauf der TSL-Graceperiod oder spätestens ab dem Zeitpunkt der darauf folgenden Prüfung der Aktualität der TSL (TUC_PKI_019) die TSL selbst als nicht mehr gültig bewerten (das TSL-Update-Prüfintervall wird in Tab_PKI_294 festgelegt).

Es steht somit keine valide Basis zur Prüfung von Zertifikaten zur Verfügung, d. h. es gibt keinen etablierten Vertrauensraum mehr.

Die Produkttypen der TI-Plattform, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN sicherstellen, dass keine Zertifikatsprüfung als positiv bewertet wird, wenn kein etablierter Vertrauensraum besteht. Dies gilt unabhängig vom letzten bekannten Status des (ausstellenden) CA-Zertifikats.

[<=]

GS-A_4648 - TUC_PKI_019: Prüfung der Aktualität der TSL

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_019 zur Prüfung der Aktualität der TSL umsetzen.
[<=]

Tabelle 90: TUC_PKI_019 „Prüfung der Aktualität der TSL“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_019 „Prüfung der Aktualität der TSL“
Beschreibung
Das System überprüft (standardmäßig täglich) die Aktualität der TSL. Dies geschieht anhand eines Vergleichs der TSL aus dem System und der TSL aus dem Download:
Die jeweilige ID und die jeweilige Sequenznummer der beiden TSL werden verglichen.
Anwendungsumfeld
System, das die TSL auswertet
Vorbedingungen
Eine geprüfte TSL im System
Auslöser
TUC_PKI_001 „Periodische Aktualisierung TI-Vertrauensraum“
Eingangsdaten
TSL im System,
neu eingebrachte TSL-Datei (optional),
TSL-Grace-Period
Komponenten
System
Ausgangsdaten
Status der Prüfung
Referenzen
[ETSI_TS_102_231]
Standardablauf
1.
[System:] System lädt die aktuelle TSL-Datei herunter (TUC_PKI_016 "Download der TSL-Datei").
2.
[System:] TSL-Datei aus dem Download wird validiert (TUC_PKI_020 „XML-Dokument validieren“)
Das entsprechende von der gematik benannte Schema muss verwendet werden.
3.
[System:] Das TSL-Signer-Zertifikat der neuen TSL-Datei wird geprüft. (TUC_PKI_011 „Prüfung des TSL-Signer-Zertifikates“).
4.
[System:] Die Signatur der TSL-Datei aus dem Download oder aus den Eingangsdaten muss geprüft werden (TUC_PKI_012 „XML-Signatur-Prüfung“)
5.
[System:] Aus der TSL im System und der TSL-Datei aus dem Download werden die jeweilige ID und das jeweilige TSLSequenceNumber-Element selektiert.
6.
[System:] System prüft die ID-Attribute und das TSLSequenceNumber-Element aus Schritt 5 auf Gleichheit. Sind sie identisch, muss keine Aktualisierung erfolgen.
7.
[System:] (Die IDs und TSLSequenceNumber-Elemente aus Schritt 5 sind identisch.)
Prüfung, ob die TSL im System noch aktuell ist. Dies geschieht anhand des aktuellen Datums und des Elements „NextUpdate“ aus der TSL. Eine TSL wird als aktuell bezeichnet, wenn ihr NextUpdate in der Zukunft liegt.
8.
[System:] TSL im System ist gültig. Ende des Use Case mit entsprechender Rückmeldung
Varianten/Alternativen
1a.
[System:] Wenn eine TSL-Datei als Eingangsparameter eingebracht wurde, dann wird diese TSL-Datei verwendet, und es erfolgt kein Download.
6a.
[System:] Die ID-Attribute aus Schritt 5 sind nicht gleich und das TSLSequenceNumber-Element der TSL im System ist kleiner als die aus dem Download. Somit ist die TSL im System älter als die aus dem Download.
6a1.
[System:] Rückmeldung an den aufrufenden Use Case (TUC_PKI_001 „Periodische Aktualisierung TI-Vertrauensraum“)
Fehlerfälle
6b.
[System:] Keine der beschriebenen Varianten des Vergleichs der ID und SequenceNumber tritt ein. Ende des Use Case mit Fehlermeldung (TSL_ID_INCORRECT)
7a.
[System:] Die Aktualitäts-Prüfung ergibt, dass die TSL im System abgelaufen ist (nextUpdate < aktuelles Datum). Das aktuelle Datum liegt aber innerhalb der TSL-Grace-Period (aktuelles Datum < nextUpdate + TSL-Grace-Period).
Warnung (VALIDITY_WARNING_1) mit der entsprechenden Meldung. (Die TSL ist nicht mehr aktuell.)
Rückmeldung des Warnhinweises.
7a1.
[System:] Die Aktualitäts-Prüfung ergibt, dass die TSL-Grace-Period überschritten ist (aktuelles Datum > nextUpdate + TSL-Grace-Period).
Warnung (VALIDITY_WARNING_2) mit der entsprechenden Meldung, (Ablauf der TSL-Grace-Period, die TSL im System ist nicht mehr vertrauenswürdig und darf nicht als valide Prüfbasis verwendet werden, s. [GS-A_5336]).
Rückmeldung des Warnhinweises.
Weitere Fehlerfälle sind in den referenzierten Use Cases beschrieben.
Technische Fehlermeldung
Weitere Fehlermeldungen finden sich in den jeweiligen referenzierten Use Cases.
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen
Die ID der TSL-Datei befindet sich als Attribut im Root-Tag des XML-Dokuments.
<xsd:attribute name="Id" type="xsd:ID" use="optional"/>
Das Attribut Id wird vom TSL-Service-Provider immer gefüllt.
Das Element TSLSequenceNumber beschreibt die Folgenummer der TSL. Sein erstmaliger Inhalt ist gleich 1 und wird jeweils um 1 hoch gezählt.
Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_019 "Prüfung der Aktualität der TSL"


Abbildung 11: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_019 „Prüfung der Aktualität der TSL“

8.2.2.2 TUC_PKI_020 „XML-Dokument validieren“

GS-A_4649 - TUC_PKI_020: XML-Dokument validieren

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_020 zur Validierung eines XML-Dokumentes umsetzen.

[<=]

Tabelle 91: TUC_PKI_020 „XML-Dokument validieren“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_020 „XML-Dokument validieren“
Beschreibung
Ein XML-Dokument wird gegen ein XML-Schema validiert.
Anwendungsumfeld
Dieser Use Case wird verwendet, um XML-Dokumente zu validieren. In diesem Dokument betrifft das die Validierung der TSL.
Vorbedingungen
Eine vollständig vorliegende TSL-Datei im XML-Format
Auslöser
TUC_PKI_019 „Prüfung der Aktualität der TSL"
Eingangsdaten
TSL-Datei und TSL-XML-Schema (und alle in ihm referenzierten Schemata). Das System muss sicherstellen, dass zur Validierung nur das von der gematik spezifizierte bzw. benannte Schema benutzt wird.
Komponenten
System
Ausgangsdaten
Entsprechendes Ergebnis der Validierung (Erfolg | Misserfolg)
Referenzen
[XML]
Standardablauf
Das System prüft die Wohlgeformtheit des Dokumentes und validiert es gegen das Schema.
1.
[System:] System startet Prüfung der TSL-Datei.
2.
[System:] System prüft Wohlgeformtheit der TSL-Datei.
3.
[System:] System validiert die TSL-Datei gegen die Schemata.
4.
[System:] Ende des Use Case mit positivem Ergebnis
Fehlerfälle
Die übergebenen Schemata könnten selbst invalide oder unvollständig
sein.
2a.
[System:] Ende des Use Case mit Fehlermeldung (TSL_NOT_WELLFORMED)
3a.
[System:] Ende des Use Case mit Fehlermeldung (TSL_SCHEMA_NOT_VALID)
Technische Fehlermeldung
Das System meldet entsprechende Fehlercodes
8.2.2.3 TUC_PKI_011 „Prüfung des TSL-Signer-Zertifikates“

GS-A_4650 - TUC_PKI_011: Prüfung des TSL-Signer-Zertifikates

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_011 zur Prüfung des TSL-Signer-Zertifikats umsetzen.

[<=]

Tabelle 92: TUC_PKI_011 „Prüfung des TSL-Signer-Zertifikates“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_011 „Prüfung des TSL-Signer-Zertifikates"
Beschreibung
Es wird der Prozess zur Prüfung des TSL-Signer-Zertifikates gegen ein sicher verwahrtes TSL-Signer-CA-Zertifikat spezifiziert.
Der Prozess verläuft analog demjenigen für Zertifikatsprüfung im Allgemeinen (TUC_PKI_018 "Zertifikatsprüfung in der TI "), berücksichtigt aber die Besonderheiten des TSL-Signer-Zertifikates. Außerdem erfolgt hier keine Statusprüfung des TSL-Signer-Zertifikates. (Der Aufruf von TUC_PKI_006 „OCSP-Abfrage“ erfolgt in TUC_PKI_001 „Periodische Aktualisierung TI-Vertrauensraum“.)
Anwendungsumfeld
System, das die TSL verwendet
Vorbedingungen
TSL-Signer-CA-Zertifikat in einem sicheren Speicher des Systems
Auslöser
TUC_PKI_019 „Prüfung der Aktualität der TSL"
Eingangsdaten
  • TSL-Datei
  • Referenzzeitpunkt (aktuelles Datum)
Komponenten
System
Ausgangsdaten
Status der Prüfung
Referenzen
[ETSI_TS_102_231], [XMLSig]
Standardablauf
1.
[System:] Das verwendete TSL-Signer-Zertifikat wird aus der TSL-Datei extrahiert.
2.
[System] Der Use Case TUC_PKI_002 "Gültigkeitsprüfung des Zertifikats" wird durchlaufen.
3.
[System:] Prüfung der Extension KeyUsage auf vorhanden sein. Zudem wird die KeyUsage auf die richtige Belegung (nonRepudiation) geprüft. Weiter wird die ExtendedKeyUsage auf die richtige Belegung mit {id-tsl-kp-tslSigning} geprüft (vgl. Kap. 5.13.1 TSL-Signer-Zertifikat).
4.
[System:] Das TSL-Signer-CA-Zertifikat aus dem sicheren Speicher des Systems wird geladen.
5.
[System:] Anhand dieses CA-Zertifikates wird die mathematische Prüfung der Signatur des TSL-Signer-Zertifikats durchgeführt (TUC_PKI_004 "Mathematische Prüfung der Zertifikatssignatur"). (Jedes System muss Initial dieses CA-Zertifikat als TI-Vertrauensanker auf sicherem Wege integrieren.)
6.
[System:] Ende des Use Case mit Status Rückmeldung
Varianten/Alternativen

Fehlerfälle
1a.
[System:] Das TSL-Signer-Zertifikat lässt sich nicht aus der TSL-Datei
extrahieren (TSL_CERT_EXTRACTION_ERROR).
3a.
[System:] KeyUsage ist nicht vorhanden bzw. entspricht nicht der vorgesehenen KeyUsage (WRONG_KEYUSAGE).
3a1.
[System:] ExtendedKeyUsage entspricht nicht der vorgesehenen ExtendedKeyUsage (WRONG_EXTENDEDKEYUSAGE).
4a. [System:] Das TSL-Signer-CA-Zertifikat kann nicht aus dem sicheren Speicher des Systems geladen werden (TSL_CA_NOT_LOADED).

Fehlerfälle sind in den referenzierten Use Cases beschrieben.
Technische Fehlermeldung
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Weitere technische Fehlermeldungen sind in den jeweiligen referenzierten TUCs beschrieben.
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen
Die Gestaltung des sicheren Speichers des Systems ist durch den Betreiber des Systems auszuarbeiten.
TUC_PKI_018 "Zertifikatsprüfung in der TI "fordert zusätzlich die Ermittlung von Autorisierungsinformationen. Dies wird im vorliegenden Use Case nicht benötigt und kann entfallen.
Der Aufruf von TUC_PKI_006 "OCSP-Abfrage erfolgt nicht hier, sondern in TUC_PKI_001 "Periodische Aktualisierung TI-Vertrauensraum".
Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_011 "Prüfung des TSL-Signer-Zertifikates"




Abbildung 12: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_011 „Prüfung des TSL-Signer-Zertifikates“

8.2.2.4 TUC_PKI_012 „XML-Signatur-Prüfung“

GS-A_4651 - TUC_PKI_012: XML-Signatur-Prüfung

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen MÜSSEN TUC_PKI_012 zur Prüfung der Signatur einer XML-Datei umsetzen.

[<=]

Tabelle 93: TUC_PKI_012 „XML-Signatur- Prüfung“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_012 „XML-Signatur-Prüfung“
Beschreibung
In diesem Use Case wird die Prüfung der XML-Signatur der TSL beschrieben. Die Prüfung wird nicht näher spezifiziert, sondern richtet sich nach den Vorgaben und Standards von W3C.
Anwendungsumfeld
Dieser Use Case umfasst die Prüfung der XML-Signatur und wird durch jedes System verwendet, das eine XML-Signatur prüfen muss.
Vorbedingungen
(Valide) TSL-Datei mit Signatur:
Die TSL-Datei wurde Schema-validiert (TUC_PKI_020)
Das Signaturzertifikat dieser TSL-Datei muss erfolgreich geprüft worden sein. (TUC_PKI_011).
Auslöser
TUC_PKI_019 „Prüfung der Aktualität der TSL"
Eingangsdaten
signierte XML-Datei und Signaturzertifikat
Komponenten
System
Ausgangsdaten
Status der Prüfung
Referenzen
[XMLSig]
Standardablauf
Der Ablauf richtet sich nach den Vorgaben von W3C.
Fehlerfälle
[System:] Die Signatur ist nicht gültig.
Ende des Use Case. Abbruch mit Fehlermeldung (XML_SIGNATURE_ERROR)
Technische Fehlermeldung
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Weitere Fehlermeldungen befinden sich in den referenzierten Spezifikationen.
Anmerkungen
Vorgaben für die verwendeten Algorithmen und Schlüssellängen der Signatur werden hier nicht getroffen. Siehe dazu [gemSpec_Krypt#GS-A_4371].

8.2.3 TSL-Sicherheitsaspekte

Für den TI-Vertrauensanker, das TSL-Signer-CA-Zertifikat, und für die TSL (die enthaltenen Zertifikate und auch die eigentliche TSL-Datei im XML-Format) gilt ein hoher Schutzbedarf. Dieser wird dadurch gewährleistet, dass TI-Vertrauensanker und TSL-Datei initial auf (organisatorisch) abgesichertem Weg in die Komponente, bzw. deren sicheren Speicher, eingebracht werden. Vor einem Wechsel der TSL (oder des TI-Vertrauensankers via TSL) müssen immer zwingend Zertifikats- und Signaturprüfungen durchgeführt werden. Dies garantiert die Authentizität und Integrität der Informationen.

8.2.4 TSL-Zeitparameter

GS-A_4897 - Gültigkeitsdauer einer TSL

Der TSL-Dienst MUSS die Gültigkeitsdauer der TSL gemäß Tab_PKI_294 umsetzen.
Der TSL-Dienst MUSS den Zeitpunkt des resultierenden Gültigkeitsendes der TSL innerhalb des Elementes NextUpdate in der TSL-Datei eintragen.

[<=]

GS-A_4898 - TSL-Grace-Period einer TSL

Produkttypen der TI, die die TSL zur Validierung des TI-Vertrauensraums einsetzen, MÜSSEN die TSL-Grace-Period gemäß Tab_PKI_294 umsetzen.

[<=]

GS-A_4899 - TSL Update-Prüfintervall

Produkttypen der TI, die die TSL zur Validierung des TI-Vertrauensraums einsetzen, MÜSSEN gemäß den in Tab_PKI_294 festgelegten TSL-Update Intervall prüfen, ob eine aktuellere als die vom System verwendete TSL bereitgestellt wurde.

[<=]

GS-A_5214 - TSL Neuausstellung

Der TSL-Dienst MUSS mindestens 7 Tage vor Ablauf der Gültigkeit der TSL eine neue Version der TSL erstellen.

[<=]

Tabelle 94: Tab_PKI_294 TSL Zeitparameter

Beschreibung
Zeitparameter
Gültigkeitsdauer einer TSL
Ausstellungsdatum + 30 Tage
TSL-Grace-Period für zentrale Dienste mit Anschluss an das zentrale Netz
0 Tage
TSL-Grace-Period für sonstige Dienste und Komponenten
0-30 Tage
TSL Update-Prüfintervall
24 Stunden

8.3 Zertifikatsprüfung X.509 nonQES

Für die Prüfung der X.509-Zertifikate gelten folgende Vorbedingungen (s. Kapitel 8.1 und 8.2):

  • aktuelle TSL liegt vor
  • TSL-Datei wurde geprüft
  • Der TI-Vertrauensraum wurde initialisiert, der Truststore kann benutzt werden.

Die folgende Use Case Übersicht verdeutlicht die Aktionen des Systems.


Abbildung 13: Use Case Diagramm „Zertifikatsprüfung“

Die folgenden Schritte sind für eine nonQES-Zertifikatsprüfung durchzuführen:

  • Prüfung der Gültigkeit (TUC_PKI_002)
  • Prüfung der Identität des Zertifikatsherausgebers (TUC_PKI_003)
  • Prüfung der mathematischen Korrektheit des Zertifikats (Signaturprüfung) (TUC_PKI_004)
  • Abfrage des Sperrstatus des zu prüfenden Zertifikats gegen den im „ServiceSupplyPoint“ der TSL eingetragenen OCSP-Responder (TUC_PKI_006) und Prüfung der OCSP-Antwort (Responder-Zertifikat, Sperrstatus)
  • Rollenermittlung (TUC_PKI_009)
  • Prüfung Zertifikatstyp (TUC_PKI_007)

Bei jeder dieser Prüfungen muss nicht nur die mathematisch-kryptographische Korrektheit der jeweiligen Mechanismen, sondern auch deren Zulässigkeit mit in die Prüfung einbezogen werden. Zum Beispiel darf ein Zertifikat, welches nicht mit einem zugelassenen Hash-Algorithmus signiert ist, nie als gültig eingestuft werden. Für die TI gültige Hash-Algorithmen siehe [gemSpec_Krypt].

Die Verwendung von Informationen aus Zertifikaten kann nur dann erfolgen, wenn das zugehörige Zertifikat validiert wurde. Somit MUSS eine Zertifikatsprüfung der Ermittlung bestätigter Zertifikatsinformationen vorangehen.

In dem Dokument wird der Begriff „gültiger Zeitraum“ verwendet. Dieser bedeutet, dass sich der aktuelle Zeitpunkt innerhalb des Gültigkeitszeitraums des Objektes befindet.

Die Fachdokumente müssen die entsprechenden Eingangsparameter der Use Cases berücksichtigen. Die Festlegungen aus den folgenden Dokumenten sind für die Zertifikatsprüfung verbindlich:

  • [Common-PKI]: Specifications for Interoperable PKI Applications
  • [RFC 2560]: X.509 Internet Public Key Infrastructure Online Certificate Status Protocol – OCSP
  • [RFC 5280]: Internet X.509 Public Key Infrastructure – Certificate and Certificate Revocation List (CRL) Profile.

8.3.1 Zertifikatsprüfung in der TI

8.3.1.1 TUC_PKI_018 „Zertifikatsprüfung in der TI“

GS-A_4652 - TUC_PKI_018: Zertifikatsprüfung in der TI

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_018 zur Zertifikatsprüfung umsetzen.
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Tabelle 95: TUC_PKI_018 „Zertifikatsprüfung in der TI“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_018 „Zertifikatsprüfung“
Beschreibung
Dieser Use Case beschreibt die Prüfung nicht-qualifizierter Zertifikate und umfasst die Offline- wie Online-Prüfung.
Anwendungsumfeld
System, das Zertifikate verwendet
Vorbedingungen
Etablierter Vertrauensraum der TI in der zertifikatsprüfenden Komponente
(Die TSL-Informationen sind innerhalb der TSL-Graceperiod gültig bzw. vertrauenswürdig.)
Auslöser
Zertifikats-Check
Eingangsdaten
  • Das zu prüfende Zertifikat
  • Referenzzeitpunkt: Zeitpunkt, für den das Zertifikat geprüft werden soll (optional; bei Nichtangabe Verwendung der aktuellen Systemzeit)
  • PolicyList
    Liste der im aktuellen Aufruf zulässigen Zertifikatstyp-OIDs. Die Liste muss mindestens eine OID enthalten.
  • Vorgesehene KeyUsage (intendedKeyUsage, mehrere Werte möglich)
  • Vorgesehene ExtendedKeyUsage (intendedExtendedKeyUsage, mehrere Werte möglich)
  • OCSP-Graceperiod (legt bei der Verwendung von (gecachten) OCSP-Antworten den maximal zulässige Zeitraum fest, den die Systemzeit der prüfenden Komponente noch nach dem Zeitpunkt der OCSP- Antwort liegen darf)
  • Offline-Modus (ja/nein)
  • Beigefügte OCSP-Response zum angefragten Zertifikat (optional; z. B. in der Signatur eingebettet)
  • Timeout-Parameter (Default: 10s)
  • TOLERATE_OCSP_FAILURE (true/false, Default: false) - Der Parameter definiert das Verhalten für den Fall, dass die OCSP-Prüfung nicht durchgeführt werden konnte, weil der OCSP-Responder beispielsweise technisch nicht erreichbar ist.
  • Prüfmodus (OCSP, CRL)
Komponenten
System, OCSP-Responder
Ausgangsdaten
Status der Prüfung,
OCSP-Response,
im Zertifikat enthaltene Rollen-OIDs
Referenzen
[Common-PKI]
Standardablauf
Die Zertifikatsprüfung setzt sich aus folgenden Schritten zusammen:
1.
[System] Die Gültigkeit des Zertifikats wird geprüft (TUC_PKI_002 "Gültigkeitsprüfung des Zertifikats") .
2.
[System] Prüfung der Extension KeyUsage auf Vorhandensein. Zudem wird die KeyUsage und ExtendedKeyUsage (falls vorhanden) auf die richtige Belegung entsprechend der vorgesehenen (intendedKeyUsage bzw. intendedExtendedKeyUsage) KeyUsage geprüft. Die intendedKeyUsage sowie die intendedExtendedKeyUsage können aus einer Liste mehrerer erlaubter Werte bestehen.
3.
[System] Das passende CA-Zertifikat wird in den TSL-Informationen gesucht (TUC_PKI_003 "CA-Zertifikat in TSL-Informationen finden")
4.
[System] Mathematische Prüfung der Signatur des Zertifikats (TUC_PKI_004 "Mathematische Prüfung der Zertifikatssignatur").
5.
[System] Der ServiceStatus (vgl. Tab_PKI_271) des CA-Zertifikats wird geprüft. Im Fall von „revoked“ wird der Zeitpunkt des Gültigkeitsbeginns (Feld "notBefore" gemäß [RFC5280]#4.1.2.5) des End-Entity-Zertifikats mit dem Datum des Statuswechsels (StatusStartingTime) verglichen.
Der Zeitpunkt des Gültigkeitsbeginns des End-Entity-Zertifikats liegt vor dem Zeitpunkt des Statuswechsels.
6.
[System, Prüfmodus Offline] Falls JA, weiter mit Schritt 8, sonst mit 7.
7.
[System, Prüfmodus OCSP] Statusinformation zum Zertifikat durch Abfrage des zugeordneten OCSP-Dienstes ermitteln (TUC_PKI_006 "OCSP-Abfrage"). Wenn der zuständige OCSP-Responder die Statusinformation des Zertifikats mit einem Wert „revoked“ oder „unknown“ gemäß GS-A_4690 zurückgibt – Meldungskürzel (CERT_REVOKED) bzw. (CERT_UNKNOWN) gemäß Tab_PKI_274, darf das Zertifikat nicht als gültig bewertet werden.
8.
[System:] Ermittlung (TUC_PKI_009 "Rollenermittlung") der Rolle
9.
[System:] Prüfung, ob eine der übergebenen Zertifikatstyp-OIDs (aus der Parameter PolicyList) im Zertifikat enthalten ist (TUC_PKI_007 "Prüfung Zertifikatstyp"). Zur Prüfung muss die Liste (PolicyList s.o.) mindestens eine OID enthalten.
10.
[System:] Ende des Use Cases mit Rückgabe des/der im Zertifikat enthaltenen Rollen-OID(s).
Varianten/Alternativen
6a.
[System:] Der Offline-Modus ist aktiviert. Es werden keine Statusinformationen zum Zertifikat eingeholt.
7a.
[System, Prüfmodus CRL] Prüfung der Sperrinformation des Zertifikates mittels CRL (TUC_PKI_021 "CRL-Prüfung"). Wenn das Zertifikat in der Sperrliste (CRL) enthalten ist – Meldungskürzel (CERT_REVOKED) gemäß Tab_PKI_274, darf das Zertifikat nicht als gültig bewertet werden.
7b
[System] Eine OCSP-Response zu dem zu prüfenden Zertifikat wurde im Aufruf mit übergeben. Falls diese zum Referenzzeitpunkt gültig ist, wird nicht der TUC_PKI_006 aufgerufen, sondern die beigefügte OCSP-Response zur weiteren Prüfung verwendet.
Fehlerfälle
2a.
[System:] KeyUsage ist nicht vorhanden bzw. entspricht nicht der vorgesehenen KeyUsage (WRONG_KEYUSAGE).
2a1.
[System:] ExtendedKeyUsage entspricht nicht der vorgesehenen ExtendedKeyUsage (WRONG_EXTENDEDKEYUSAGE).
5a.
[System:] Das Ausgabedatum des End-Entity-Zertifikats liegt nach dem Datum des Statuswechsels. Abbruch mit Fehlermeldung (CA_CERTIFICATE_REVOKED_IN_TSL)
7c.
[System] Eine OCSP-Response zu dem zu prüfenden Zertifikat wurde im Aufruf mit übergeben, ergab bei den weiteren Prüfschritten jedoch kein gültiges Ergebnis (Überprüfung und Auswertung der Gültigkeit der OCSP-Response in TUC_PKI_006 schlägt fehl). Eine erneute Prüfung wird in diesem Fall durch Aufruf des TUC_PKI_006 durchgeführt, als wäre keine OCSP-Response beigefügt.
In den Rückgabewerten dieses TUC wird die Warnmeldung (PROVIDED_OCSP_RESPONSE_NOT_VALID) an die aufrufende Funktion übergeben.
Technische Fehlermeldung
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Weitere technische Fehlermeldungen sind in den jeweiligen referenzierten TUCs beschrieben.
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen
Schritt 5 stellt eine Sperrprüfung des CA-Zertifikats (für nonQES-HBA- und SMC-B-Zertifikate) gemäß Ketten- bzw. Kompromissmodell dar. Vgl. Kap. 8.1.1 Initialisierung TI-Vertrauensraum.
Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_018 "Zertifikatsprüfung"


Abbildung 14: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_018 „Zertifikatsprüfung“

8.3.1.2 TUC_PKI_002 „Gültigkeitsprüfung des Zertifikats“

GS-A_4653 - TUC_PKI_002: Gültigkeitsprüfung des Zertifikats

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_002 zur Gültigkeitsprüfung des Zertifikates umsetzen.

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Tabelle 96: TUC_PKI_002 „Gültigkeitsprüfung des Zertifikats“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_002 „Gültigkeitsprüfung des Zertifikats“
Beschreibung
Dieser Use Case beschreibt die Prüfung des Zertifikats auf seine aktuelle zeitliche Gültigkeit. Damit ist der Zeitraum gemeint, der im Zertifikat steht.
Anwendungsumfeld
System, das Zertifikate verwendet
Vorbedingungen
Zertifikat vorhanden
Auslöser
TUC_PKI_013 „Import TI-Vertrauensanker aus TSL“, TUC_PKI_011 „Prüfung des TSL-Signer-Zertifikates“, TUC_PKI_018 "Zertifikatsprüfung in der TI "
Eingangsdaten
  • Das zu prüfende Zertifikat
  • Referenzzeitpunkt
Komponenten
System
Ausgangsdaten
Status der Prüfung
Referenzen
[Common-PKI]
Standardablauf
1.
[System:] Zertifikat lesen
2.
[System:] Aus dem Zertifikat das Feld Validity ermitteln und auslesen.
3.
[System:] Anhand der ermittelten Daten wird die Gültigkeit geprüft. Dabei kommt folgender Algorithmus zu tragen: notBefore < Referenzzeitpunkt && notAfter > Referenzzeitpunkt entspricht einem zeitlich gültigem Zertifikat
4.
[System:] Rückmeldung des Status
Fehlerfälle
1a.
[System:] Zertifikat ist nicht lesbar (CERT_READ_ERROR).
3a.
[System:] Prüfzeitpunkt nicht innerhalb der Gültigkeitsdauer des Zertifikats (CERTIFICATE_NOT_VALID_TIME).
Technische Fehlermeldung
Das Zertifikat ist zum Referenzzeitpunkt nicht gültig (CERTIFICATE_NOT_VALID_TIME)
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen
Aufbau der Gültigkeit:
Validity ::= SEQUENCE {
notBefore Time,
notAfter Time }
Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_002 Gültigkeitsprüfung des Zertifikats


Abbildung 15: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_002 Gültigkeitsprüfung des Zertifikats

8.3.1.3 TUC_PKI_003 „CA-Zertifikat in TSL-Informationen finden“

GS-A_4654 - TUC_PKI_003: CA-Zertifikat finden

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_003 zur Ermittlung des CA-Zertifikats aus den TSL-Informationen umsetzen.
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Tabelle 97: TUC_PKI_003 „CA-Zertifikat in TSL-Informationen finden“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_003 „CA-Zertifikat in TSL-Informationen finden“
Beschreibung
Anhand der Daten aus dem Zertifikat wird versucht das CA-Zertifikat in der TSL zu finden.
Anwendungsumfeld
System, das Zertifikate verwendet
Vorbedingungen
Zertifikat innerhalb des definierten Gültigkeitszeitraums
Eine TSL mit gültiger Signatur
Auslöser
TUC_PKI_005 "Adresse für Status- und Sperrprüfung ermitteln", TUC_PKI_018 "Zertifikatsprüfung in der TI "
Eingangsdaten
End-Entity-Zertifikatsdaten, TSL-Informationen
Komponenten
System
Ausgangsdaten
Status der Prüfung, (Referenz auf) CA-Zertifikat
Referenzen
[Common-PKI]
Standardablauf
1.
[System:] Anhand der End-Entity-Zertifikatsdaten werden die TSL-Informationen durchsucht, um das passende CA-Zertifikat zu finden.
2.
[System:] Vergleich 1: IssuerDN des End-Entity-Zertifikats mit dem subjectDN des CA-Zertifikats
3.
[System:] Vergleich 2: AuthorityKeyIdentifier des End-Entity-Zertifikats mit SubjectKeyIdentifier des CA-Zertifikats
4.
[System:] Selektion (Referenz auf) CA-Zertifikat und Rückgabe
Varianten/Alternativen
2a.
[System:] Keine Übereinstimmung. Der Vorgang wird mit einem anderen CA-Zertifikat wiederholt (Iteration)
Fehlerfälle
2b.
[System:] Ende der Liste erreicht UND keine Übereinstimmung im DN gefunden. Abbruch des TUC mit Fehlermeldung (CA_CERT_MISSING)
3a.
[System:] CA mit passendem DN gefunden, aber Ausstellerschlüssel (SubjectKeyIdentifier) und die Referenz (AuthorityKeyIdentifier) stimmen nicht überein. Abbruch des TUC mit Fehlermeldung (AUTHORITYKEYID_DIFFERENT)
Technische Fehlermeldung
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen

Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_003 CA-Zertifikat in TSL-Informationen finden


Abbildung 16: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_003 CA-Zertifikat in TSL-Informationen finden

8.3.1.4 TUC_PKI_004 „Mathematische Prüfung der Zertifikatssignatur“

GS-A_4655 - TUC_PKI_004: Mathematische Prüfung der Zertifikatssignatur

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_004 zur mathematischen Prüfung der Zertifikatssignatur umsetzen.
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Tabelle 98: TUC_PKI_004 „Mathematische Prüfung der Zertifikatssignatur“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_004 „Mathematische Prüfung der Zertifikatssignatur“
Beschreibung
Dieser Use Case beschreibt die mathematische Prüfung der Signatur des End-Entity-Zertifikats mit Hilfe des CA-Zertifikats.
Anwendungsumfeld
System, das Zertifikate verwendet
Vorbedingungen
Gültiges CA-Zertifikat und passendes End-Entity-Zertifikat innerhalb des definierten Gültigkeitszeitraums
Auslöser
TUC_PKI_011 „Prüfung des TSL-Signer-Zertifikates“, TUC_PKI_013 „Import TI-Vertrauensanker aus TSL“, TUC_PKI_018 "Zertifikatsprüfung in der TI "
Eingangsdaten
End-Entity-Zertifikat, CA-Zertifikat
Komponenten
System
Ausgangsdaten
Status der Prüfung
Referenzen
[Common-PKI]
Standardablauf
1.
[System:] Auswahl des öffentlichen Schlüssels des CA-Zertifikats
2.
[System:] Die Signatur und der verwendete Algorithmus werden aus dem End-Entity-Zertifikat ausgelesen
3.
[System:] Verifikation der Signatur und Hashwert-Vergleich (Verfahren siehe [RFC5280])
4.
[System:] Rückmeldung an das System
Fehlerfälle
3a. [System:] Die Zertifikats-Signatur ist nicht gültig. Ende des Use Case. Abbruch mit Fehlermeldung (CERTIFICATE_NOT_VALID_MATH)
Technische Fehlermeldung
Die Zertifikats-Signatur ist nicht gültig (CERTIFICATE_NOT_VALID_MATH).
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen
signatureAlgorithm AlgorithmIdentifier: Stellt den verwendeten Signatur-Algorithmus dar, den die CA benutzt hat, um das Zertifikat zu signieren.
signature BIT STRING: Die Signatur des Zertifikats.
Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_004 Mathematische Prüfung der Zertifikatssignatur


Abbildung 17: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_004 Mathematische Prüfung der Zertifikatssignatur

8.3.2 Statusprüfung

8.3.2.1 TUC_PKI_005 „Adresse für Status- und Sperrprüfung ermitteln“

GS-A_4656 - TUC_PKI_005: Adresse für Status- und Sperrprüfung ermitteln

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_005 zur Ermittlung der Adresse für Status- und Sperrprüfung umsetzen.
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Tabelle 99: TUC_PKI_005 „Adresse für Status- und Sperrprüfung ermitteln“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_005 „Adresse für Status- und Sperrprüfung ermitteln“
Beschreibung
In diesem Use Case wird die Ermittlung der Adresse für Status- und Sperrprüfung beschrieben. Default-mäßig handelt es sich dabei um die Adresse des OCSP-Responders, alternativ um diejenige des CRL-Downloadpunktes. Hierbei wird auf die TSL-Informationen zurückgegriffen. Die Adresse ist im CA-Eintrag der TSL hinterlegt. Für das Verhalten in spezifizierten Offline-Szenarien gilt [GS-A_4658].
Anwendungsumfeld
System, das Zertifikate verwendet
Vorbedingungen
Eine TSL mit gültiger Signatur
Auslöser
TUC_PKI_006 "OCSP-Abfrage"oder
TUC_PKI_021 "CRL-Prüfung"
Eingangsdaten
  • End-Entity-Zertifikatsdaten
  • TSL-Informationen
Komponenten
System
Ausgangsdaten
OCSP-Adresse oder Adresse des CRL-Downloadpunktes
Standardablauf
1.
[System:] (Referenz auf) CA-Zertifikat in TSL-Informationen finden (TUC_PKI_003 "CA-Zertifikat in TSL-Informationen finden")
2.
[System:] Das Element "ServiceSupplyPoint" (bzw. via referenziertes CA-Zertifikat die Referenz auf den bezeichneten Statusprüfdienst- oder CRL Downloadpunkt) auswählen und URI selektieren.
3.
[System:] Adresse zurückmelden
Fehlerfälle
1a.
[System:] CA kann nicht in den TSL-Informationen ermittelt werden (CA_CERT_MISSING).
2a.
[System:] Das Element „ServiceSupplyPoint" konnte nicht gefunden werden (SERVICESUPPLYPOINT_MISSING).

Weitere Fehlerfälle werden in den jeweiligen referenzierten TUCs beschrieben.
Technische Fehlermeldung
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen
Die Adresse des Statusprüfdienstes oder des CRL-Downloadpunktes muss nicht zwingend in der TSL-Datei vorgehalten werden, sondern kann z. B. im Truststore des Systems gespeichert und aufgerufen werden.
Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_005 "Adresse für Status- und Sperrprüfung ermitteln "


Abbildung 18: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_005 „Adresse für Status- und Sperrprüfung ermitteln“

8.3.2.2 TUC_PKI_006 „OCSP-Abfrage“

GS-A_4657 - TUC_PKI_006: OCSP-Abfrage

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_006 zur OCSP-Abfrage umsetzen.
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Tabelle 100: TUC_PKI_006 „OCSP-Abfrage“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_006 „OCSP-Abfrage"
Beschreibung
Dieser Use Case beschreibt den Prozess zur OCSP-Prüfung eines Zertifikats. Für das Verhalten in spezifizierten Offline-Szenarien gilt [GS-A_4658].
Der Use Case richtet sich nach den Anforderungen gemäß [Common-PKI#Part5#2.3] und nach den spezifischen Eigenschaften der TI.
Für nicht-qualifizierte Zertifikate einer eGK wird der Schritt zur Prüfung der certHash-Erweiterung (gemäß [Common-PKI]) nicht abgearbeitet, d.h. der Parameter ENFORCE_CERTHASH_CHECK darf nicht auf „true” gesetzt werden. (Vgl. [GS-A_4693].)
Anwendungsumfeld
System, das Zertifikate verwendet
Vorbedingungen
Zeitlich gültiges End-Entity- und CA-Zertifikat.
TSL-Informationen sind vorhanden.
Auslöser
Zertifikats-Check
Eingangsdaten
  • End-Entity-Zertifikatsdaten
  • CA-Zertifikatsdaten
  • TSL-Informationen
  • Referenzzeitpunkt (vgl. Glossar)
  • OCSP-Graceperiod (Default: 10min)
  • Timeout-Parameter (Default: 10s)
  • TOLERATE_OCSP_FAILURE (true/false, Default: false)
  • ENFORCE_CERTHASH_CHECK (true/false, Default: false)
Komponenten
System, OCSP-Responder
Ausgangsdaten
Status der Prüfung
OCSP-Response
Referenzen
[Common-PKI] Part 4#3, [Common-PKI#Part5#2.3]
Standardablauf
1.
[System:] Prüfung, ob (zum Referenzzeitpunkt unter Berücksichtigung der OCSP-Graceperiod) gültige Statusinformationen bereits vorliegen (z. B. im lokalen Cache bereitgestellt).
2.
[System:] Ermittlung der OCSP-Adresse (TUC_PKI_005 "Adresse für Status- und Sperrprüfung ermitteln")
3.
[System:] Aufbau des OCSP-Request anhand der passenden Zertifikatsdaten
4.
[System:] Absenden des Request an die ermittelte Adresse
Der Timeout-Parameter definiert hier, zu welchem Zeitpunkt das System ein Timeout bei Nichterreichbarkeit des Dienstes meldet.
5.
[System, OCSP-Responder:] Überprüfung der OCSP-Response (Signatur) auf Integrität.
Das dazu benötigte OCSP-Responder-Zertifikat in den TSL-Informationen ermitteln. Die OCSP-Responder-Zertifikate sind alle in den TSL-Informationen enthalten. Somit kann direkt nach dem Zertifikat gesucht werden. (OCSP-Responder sind in der TSL-Datei mit dem „ServiceTypeIdentifier“ "http://uri.etsi.org/TrstSvc/Svctype/Certstatus/OCSP" markiert.)
6.
[System:] Auswertung der OCSP-Response. Details siehe [Common-PKI#Part4#3]
7.
[System:] Wenn ENFORCE_CERTHASH_CHECK auf ´true´ gesetzt ist, wird das End-Entity-Zertifikat mit dem in der certHash-Erweiterung bezeichneten Algorithmus gehasht (vgl. [gemSpec_Krypt#GS-A_4393]). Das Resultat stimmt mit dem gelieferten certificateHash überein. Details siehe [Common-PKI#Part4#3.1.2] und [Common-PKI#Part5#2.3].
8.
[System:] Überprüfung der Gültigkeit anhand des Referenzzeitpunkts. Der CertStatus "good“ wird gemeldet.
9.
[System:] Rückmeldung, dass das Zertifikat gültig ist und Rückgabe der OCSP-Response.
10.
[System:] Ende des UseCase
Varianten/Alternativen
1a.
[System:] Prüfung der Gültigkeit des Zertifikats gegen vorliegende Informationen.
1a1.
[System:] Zertifikat ist gesperrt. Weiter mit Schritt 5, falls die entsprechenden Prüfungen nicht bereits erfolgt sind. Ansonsten Rückmeldung analog 8.
1a2. Die Statusinformationen sind zu alt (Zertifikat nicht gesperrt && (Referenzzeit > Statusinfo.producedAt && (Systemzeit - Statusinfo.producedAt) > OCSP-Graceperiod)). Neue Informationen müssen eingeholt werden. Es geht weiter mit Schritt 2 (Standardablauf).
1a3.
[System:] Zertifikat ist nicht gesperrt und Referenzzeitpunkt <= Datum der Statusinformationen (producedAt) des Zertifikats oder (Systemzeit - Statusinfo.producedAt) <= OCSP-Graceperiod.
Rückmeldung: Zertifikat ist gültig.
7a.
[System:] ENFORCE_CERTHASH_CHECK ist auf ´false´ gesetzt. Weiter mit nächstem Schritt
8a.
[System:] Das Zertifikat ist für den Referenzzeitpunkt gültig, obwohl der CertStatus "revoked“ gemeldet wird, da "revocationTime“ > Referenzzeitpunkt. Rückmeldung Zertifikat ist für den Referenzzeitpunkt gültig und Rückgabe der OCSP-Response.
8b.
[System:] Zertifikat ist gesperrt und die Referenzzeit liegt nach dem Sperrzeitpunkt (CertStatus revoked UND revocationTime <= des Referenzzeitpunkts). Rückmeldung Zertifikat ist gesperrt und Rückgabe der OCSP-Response. (CERT_REVOKED)
8c.
[System:] Zertifikat ist unbekannt (Status unknown) Rückmeldung, dass das Zertifikat ungültig ist und Rückgabe der OCSP-Response. (CERT_UNKNOWN)
Fehlerfälle/Warnungen
4a.
[System:] Die OCSP-Prüfung konnte nicht durchgeführt werden: Im Falle von TOLERATE_OCSP_FAILURE=true wird als Ergebnis eine Warnung generiert (OCSP_CHECK_REVOCATION_FAILED).
4b.
[System:] Die OCSP-Prüfung konnte nicht durchgeführt werden: Im Falle von TOLERATE_OCSP_FAILURE=false wird mit einer Fehlermeldung abgebrochen. (OCSP_CHECK_REVOCATION_ERROR)
5a.
[System:] OCSP-Zertifikat nicht in TSL-Informationen enthalten. Abbruch mit Fehlermeldung. (OCSP_CERT_MISSING)
5a1.
[System:] Signatur der Response ist nicht gültig. Abbruch mit Fehlermeldung (OCSP_SIGNATURE_ERROR)
6a.
[System:] Die Response enthält einen Statuscode („OCSPResponseStatus“), der ungleich 0 (für „successful“) ist. (Damit zeigt der OCSP-Responder eine Exception an. Z. B. kann der Wert für den Status auf 3 für „tryLater“ gesetzt sein.) Abbruch mit Fehlermeldung (OCSP_STATUS_ERROR)
6b.
[System:] Die Response enthält einen Statuscode („OCSPResponseStatus“), der gleich 0 („successful“) ist. Die ausgewertete OCSP-Response passt aber nicht zum OCSP-Request (z.B. CertID in OCSP-Request und –Response stimmt gemäß [Common-PKI#Part4#3] nicht überein). Abbruch mit Fehlermeldung (OCSP_CHECK_REVOCATION_ERROR)
7b.
ENFORCE_CERTHASH_CHECK ist auf ´true´ gesetzt und die OCSP-Response enthält keine certHash-Erweiterung. (CERTHASH_EXTENSION_MISSING)
7c.
Der errechnete Zertifikats-Hash stimmt nicht mit demjenigen aus der in der Erweiterung certHash überein. (CERTHASH_MISMATCH)
Technische Fehlermeldung
Der OCSP-Responder ist nicht verfügbar. (OCSP_NOT_AVAILABLE)
OCSP-Responder-Zertifikat steht nicht in der TSL. (OCSP_CERT_MISSING)
Die OCSP-Response enthält eine Exception-Meldung. (OCSP_STATUS_ERROR)
certHash-Erweiterung fehlt. (CERTHASH_EXTENSION_MISSING)
Nicht übereinstimmende Zertifikats-Hashes (CERTHASH_MISMATCH)
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Weitere technische Fehlermeldungen sind in den jeweiligen referenzierten TUCs beschrieben.
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen
Der genaue Aufbau des OCSP-Requests und der OCSP-Response ist in Kapitel 9 spezifiziert.
Zur Abfrage beim OCSP-Responder MUSS ein Timeout-Parameter konfiguriert werden können. Dieser definiert, zu welchem Zeitpunkt das System ein Timeout bei Nichterreichbarkeit des Dienstes meldet.
Die OCSP-Graceperiod dient der Performance-Steigerung. Die OCSP-Graceperiod legt bei der Verwendung von OCSP-Antworten (im Cache) deren maximal zulässiges Alter fest (gemessen an der Systemzeit). Ein Zwang, OCSP-Responses über die gesamte Dauer der OCSP-Graceperiod zu cachen, existiert nicht.
Anmerkung zu 6b:
Die OCSP-Response muss gemäß [Common-PKI] Part 4#3 bzw. RFC3370#2.1 verarbeitet werden, unabhängig davon, ob das Feld "parameters" der Sequenz AlgorithmIdentifier innerhalb der CertID mit NULL belegt oder nicht gesetzt ist.
Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_006 "OCSP-Abfrage"


Abbildung 19: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_006 „OCSP-Abfrage“

8.3.2.3 TUC_PKI_021 „CRL-Prüfung“

GS-A_4900 - TUC_PKI_021 “CRL-Prüfung”

Der Konnektor MUSS den TUC_PKI_021 zur Prüfung der Widerrufsinformationen (Statusprüfung) mittels Zertifikatssperrliste (CRL) umsetzen.

[<=]

Tabelle 101: TUC_PKI_021 „CRL-Prüfung“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_021 „CRL-Prüfung“
Beschreibung
Dieser Use Case beschreibt den Prozess zur Validierung einer CRL (Certificate Revocation List) sowie den Prozess zur Ermittlung der Sperrinformationen zu einem End-Entity-Zertifikat mittels einer CRL.
Anwendungsumfeld
Use Case für den Anwendungsfall zur Prüfung der Sperrinformationen eines End-Entity-Zertifikats.
Vorbedingungen
Ein End-Entity-Zertifikat (mathematisch und zeitlich gültig)
Eine CRL ist vorhanden oder kann heruntergeladen werden.
Auslöser
TUC_PKI_018 "Zertifikatsprüfung in der TI "
Eingangsdaten
CRL
End-Entity-Zertifikatsdaten (Zertifikats-Seriennummer, CertificateIssuer)
Timeout-Parameter (alternativ zu CRL)
CRL-Downloadpunkt-Adresse (optional, alternativ zu CRL)
Komponenten
System (nur Konnektor)
Ausgangsdaten
Status der Prüfung
Referenzen
[COMMON-PKI#Part1#4], [COMMON-PKI#Part5#2.3], [RFC5280#5.2.5.], [RFC5280#5.3.3.]
Standardablauf
1.
[System:] Selektion der CRL
2.
[System:] Prüfen der zeitlichen Gültigkeit der CRL (Systemzeit < crl.NextUpdate)
3.
[System:] Auswertung der Art der CRL. Es wird anhand der IssuingDistributionPoint-Erweiterung in der Sperrliste (CRL) geprüft, ob es sich um eine indirekte CRL handelt (indirectCRL-bit).
4.
[System:] Für eine indirekte CRL wird das zugehörige CRL-Signer-Zertifikat in den TSL-Informationen ermittelt. In der TSL-Datei ist der CRL-Signer mit „http://uri.etsi.org/TrstSvc/Svctype/Certstatus/CRL“ im Element ServiceTypeIdentifier gekennzeichnet.
5.
[System:] Prüfung der Signatur der CRL
6.
[System:] Auswertung der CRL-Einträge. Es wird nach der Zertifikatsseriennummer des zu überprüfenden End-Entity-Zertifikats in der CRL gesucht.
7.
[System:] Falls einer oder mehrere Einträge gefunden wurden, wird die CRL-Entry-Erweiterung „CertificateIssuer“ ausgelesen und deren Inhalt mit dem Issuer-DistinguishedName des End-Entity-Zertifikats verglichen. Nur wenn der Inhalt der CertificateIssuer-Erweiterung mit diesem DistinguishedName übereinstimmt, ist das Zertifikat gesperrt.
8.
[System:] Rückmeldung, dass das Zertifikat nicht in der Sperrliste enthalten ist.
9.
[System:] Ende des Use Case
Varianten/Alternativen
1a. Die CRL ist nicht im System vorhanden und der CRL-Downloadpunkt unbekannt.
1a1.
[System:] Ermittlung des TSL-Eintrags der CA, welche das End-Entity-Zertifikat herausgegeben hat. (TUC_PKI_003 „CA Zertifikat in TSL finden“)
1a2.
[System:] Ermittlung des CRL-Downloadpunktes aus dem „Service-SupplyPoint“ des TSL-Service Eintrags (TUC_PKI_005 "Adresse für Status- und Sperrprüfung ermitteln").
1a3.
[System:] Herunterladen der CRL aus der ermittelten Adresse. Der Timeout-Parameter definiert hier, zu welchem Zeitpunkt das System ein Timeout bei Nichterreichbarkeit des Dienstes meldet.
1b. Die CRL ist nicht im System vorhanden, der CRL-Downloadpunkt ist aber schon bekannt.
1b1. [System:] Weiter mit 1a3.
4a.
[System:] Falls Schritt 3 ergeben hat, dass es sich um eine direkte CRL handelt, wird das Zertifikat der CA ermittelt, welches das End-EntityZertifikat ausgestellt hat.
7a.
[System:] Falls Schritt 3 ergeben hat, dass es sich um eine direkte CRL handelt, wird Schritt 7 übersprungen.
8a.
[System:] Zertifikat ist gesperrt. Rückmeldung an das System. (CERT_REVOKED)
Fehlerfälle
1a3a.
[System:] Die CRL kann nicht heruntergeladen werden. (CRL_DOWNLOAD_ERROR)
2a.
[System:] Die Prüfung der zeitlichen Gültigkeit der CRL ergibt, dass die CRL abgelaufen ist (Systemzeit > crl.NextUpdate)
(CRL_OUTDATED_ERROR)
4b.
[System:] CRL-Signer-Zertifikat nicht in TSL-Informationen enthalten. Abbruch mit Fehlermeldung. (CRL_SIGNER_CERT_MISSING)
5a.
[System:] Signatur der CRL ist nicht gültig. (CRL_SIGNATURE_ERROR)
6a.
[System:] Die CRL ist fehlerhaft aufgebaut und kann nicht geprüft werden.
7a.
[System:] Die CRL ist fehlerhaft aufgebaut und ihre Einträge können nicht ausgewertet werden.
8b.
[System:] Die CRL-Einträge sind fehlerhaft aufgebaut und können nicht weiter geprüft werden.
Technische Fehlermeldung
1a3a.
[System:] Fehlermeldung CRL_DOWNLOAD_ERROR
2a.
[System:] Fehlermeldung CRL_OUTDATED_ERROR.
4b.
[System:] Fehlermeldung CRL_SIGNER_CERT_MISSING
5a.
[System:] Fehlermeldung CRL_SIGNATURE_ERROR
6a.
[System:] Fehlermeldung CRL_CHECK_ERROR
7a.
[System:] Fehlermeldung CRL_CHECK_ERROR
8b.
[System:] Fehlermeldung CRL_CHECK_ERROR
Anmerkungen, Bemerkungen
Dieser TUC kommt z.B. bei der Konzentrator-Zertifikatsprüfung zur Anwendung.
Der Downloadpunkt der CRL ist aus dem Internet erreichbar.
Als Übertragungsprotokoll für den allfälligen Download ist „HTTP“ zu verwenden.
Die Schritte 1-5 beinhalten die Validierung der CRL. Diese können vorgängig durchgeführt werden und müssen also nicht bei jeder einzelnen CRL-Prüfung eines End-Entity-Zertifikats durchlaufen werden, solange gewährleistet ist, dass die CRL zeitlich gültig ist.
Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_021 "CRL-Prüfung"


Abbildung 20: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_021 „CRL-Prüfung“

8.3.2.4 Szenarien für Offline und Timeout von OCSP

Komponenten und Systeme der Gesundheitstelematik, die ihre Funktion zeitweise oder ständig ohne Online-Zugang zur TI bereitstellen müssen, können im Offline-Fall keine Statusauskünfte für Zertifikate von OCSP-Respondern aus der TI erhalten und müssen somit die Zertifikatsprüfung auf die mathematische Prüfung gegen das Aussteller-CA-Zertifikat aus der lokal vorliegenden TSL beschränken.

GS-A_4658 - Zertifikatsprüfung in spezifizierten Offline-Szenarien

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen und per Spezifikation ihre Funktionen zeitweise oder ständig offline von der TI erbringen, MÜSSEN für die explizit spezifizierten Offline-Szenarien bei der Zertifikatsprüfung die TUCs TUC_PKI_005 OCSP-Adresse ermitteln und TUC_PKI_006 OCSP-Abfrage auslassen.

[<=]

8.3.2.5 Statusprüfung von eGK-Zertifikaten

Bei eGK-Zertifikaten ist es nicht ausgeschlossen, dass diese suspendiert, also nur vorübergehend gesperrt werden. Die OCSP-Statusinformationen für eGK-Zertifikate müssen deshalb in jedem Fall aktuell sein. (Bei Zertifikaten, die dauerhaft gesperrt werden, können sich Applikation hingegen auf OCSP-Responses, die den Status „revoked“ enthalten, verlassen, auch wenn diese älter sind. Vgl. TUC_PKI_006 „OCSP-Abfrage“)

GS-A_4943 - Alter der OCSP-Responses für eGK-Zertifikate

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) prüfen, DÜRFEN NICHT OCSP-Responses für die Statusprüfung verwenden, deren Alter die OCSP-Graceperiod (maximale Caching-Dauer) übersteigt. Dies beinhaltet auch OCSP-Responses, die den Status „revoked“ enthalten.

[<=]

8.3.3 Ermittlung von Autorisierungsinformationen

8.3.3.1 Bestätigte Zertifikatsinformationen

Das vorliegende Kapitel beschreibt die Ermittlung der folgenden Informationen aus einem X.509-Zertifikat der Telematikinfrastruktur. Dabei geht es um:

  • Zertifikatstypen
  • Die Rolle der Zertifikatsidentität

Die in diesem Kapitel beschriebenen Use Cases können durch weitere gematik Dokumente referenziert werden.

8.3.3.2 TUC_PKI_009 „Rollenermittlung“

GS-A_4660 - TUC_PKI_009: Rollenermittlung

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_009 zur Ermittlung der Rolle der Identität umsetzen.

[<=]

Tabelle 102: TUC_PKI_009 „Rollenermittlung“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_009 „Rollenermittlung“
Beschreibung
Die Rolle einer Identität steht im jeweiligen Zertifikat. Dieser Use Case beschreibt die Ermittlung dieser Rolle aus dem Zertifikat. Jede Rolle wird in der Struktur professionInfo als OID gespeichert (siehe Kap 4.4, 4.5, 4.6). In allen Zertifikaten, die eine Rolle besitzen, steht diese in der Extension Admission, aus welcher der OID ausgelesen wird.
Anwendungsumfeld
System, das spezifische Inhalte von Zertifikaten verwendet
Vorbedingungen
Gültiges End-Entity-Zertifikat
Auslöser
Zertifikatsprüfung in der TI
TUC_PKI_018 "Zertifikatsprüfung in der TI ",
TUC_PKI_030 "QES-Zertifikatsprüfung"
Eingangsdaten
End-Entity-Zertifikatsdaten
Komponenten
System
Ausgangsdaten
OID der Rolle
Referenzen
[Common-PKI#Part1#3.1]
Standardablauf
1.
[System:] Prozess zur Ermittlung der Rolle beginnt
2.
[System:] Extension Admission aus dem Zertifikat auslesen.
3.
[System] Admission ist vorhanden und die Rolle aus dem Feld professionOIDs ermittelt. Sind weitere Einträge professionInfo enthalten, wird dieser Schritt so oft durchlaufen, bis alle professionOIDs ermittelt sind.
4.
[System:] Mindestens eine OID ist vorhanden und wird zurück geliefert. Bei mehreren OID wird die Liste der OID als Rückgabewert geliefert. Ende des Use Case mit vorhandener Rolle
Varianten/Alternativen
3a.
[System:] Extension Admission ist nicht vorhanden.
3a1.
[System:] Meldung des Systems, dass keine Rolle vorhanden ist.
3a2.
[System:] Ende des Use Case ohne Rolle
4a.
[System:] OID nicht vorhanden
4a1.
[System:] Meldung des Systems, dass keine Rolle vorhanden ist.
4a2.
[System:] Ende des Use Case ohne Rolle
Fehlerfälle
Es werden keine spezifischen Fehlerfälle beschrieben.
Technische Fehlermeldung
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Anmerkungen
Die Rolle in der Extension Admission befindet sich im Feld professionOIDs und ist als OID abgelegt. Die genaue Festlegung der OID wird im Dokument [gemSpec_OID] spezifiziert.
Syntax der Extension Admission siehe [Common-PKI#Part1#3.1]
Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_009 „Rollenermittlung“



Abbildung 21: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_009 „Rollenermittlung“

8.3.3.3 TUC_PKI_007 „Prüfung Zertifikatstyp“

GS-A_4749 - TUC_PKI_007: Prüfung Zertifikatstyp

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_007 zur Prüfung des Zertifikatstyps umsetzen.
[<=]

Tabelle 103: TUC_PKI_007 „Prüfung Zertifikatstyp“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_007 „Prüfung Zertifikatstyp“
Beschreibung
In diesem Use Case wird der Soll-/Ist-Vergleich des Zertifikatstyps im Zuge einer Zertifikatsprüfung beschrieben. Verglichen wird die im Zertifikat hinterlegte Zertifikatstyp-OID (abgelegt in einem Element PolicyIdentifier der X.509-Extension CertificatePolicies) mit der als Eingangsparameter dieses TUC übergebenen Liste der erwarteten Zertifikatstyp-OIDs.
Zusätzlich wird die Zertifikatstyp-OID aus dem Zertifikat jeweils mit den in der TSL (TSL-Extension "ServiceInformationExtensions") enthaltenen ExtensionOIDs der CA verglichen, die das Zertifikat ausgestellt hat.
Anwendungsumfeld
System, das spezifische Inhalte von Zertifikaten verwendet
Vorbedingungen
Gültiges End-Entity-Zertifikat
Aktuelle TSL-Informationen im System.

Auslöser
TUC_PKI_018 "Zertifikatsprüfung in der TI "
Eingangsdaten
  • Das zu prüfende Zertifikat
  • PolicyList
Komponenten
System
Ausgangsdaten
  • Status der Prüfung
  • OID des Zertifikatstyps
Referenzen
[RFC5280], [Common-PKI#2.2]    

Für weitere Erläuterungen zum Parameter „PolicyList" siehe [Common-PKI#Part5], Kapitel 2.2 Validating the Certificate Path.
In der TSL werden OIDs für Zertifikatstypen benutzt, um anzuzeigen, welche Typen von Zertifikaten unter einer CA ausgestellt werden dürfen. Diese OIDs werden jeweils im Element „ServiceInformationExtensions“ eingefügt, s. [gemSpec_TSL#7.3.2.1].
Standardablauf
1.
[System:] Start des Prozesses zur Ermittlung des Zertifikatstyps.
2.
[System:] Zertifikat laden
3.
[System:] Auswahl der CertificatePolicies aus dem Zertifikat
4.
[System:] Auswahl des Elements PolicyInformation. Es können mehrere Elemente vorkommen, da es eine SEQUENCE ist. In jedem Schritt wird ein Element aus der SEQUENCE entnommen.
5.
[System:] Selektion der CertPolicyId aus dem Element PolicyInformation
6.
[System:] Prüfung der Zertifikatstyp-OID aus dem Zertifikat gegen Liste der Zertifikatstyp-OIDs aus dem Parameter PolicyList der Eingangsdaten.
7.
[System:] Die Zertifikatstyp-OID ist in PolicyList enthalten. Aus den TSL-Informationen wird der TSL-Eintrag der passenden CA ermittelt, welche das Zertifikat herausgegeben hat. (TUC_PKI_003 "CA Zertifikat in TSL finden").
8.
[System:] Prüfung der Zertifikatstyp-OID aus dem Zertifikat gegen die im TSL-Eintrag in der TSL-Extension "ServiceInformationExtensions" enthaltenen OIDs.
9.
[System:] Die Zertifikatstyp-OID stimmt mit einer ExtensionOID überein. Ende des Use Case mit der Rückgabe der Zertifikatstyp-OID. Mit dem ersten OID-Match wird der Use Case beendet und die gesamte Prüfung als erfolgreich gewertet.

Varianten/Alternativen
6a.
[System:] Keine Übereinstimmung, nächstes Element PolicyInformation des Zertifikates wird analysiert. Wiederholung des Vorgangs ab Schritt 4.
7a.
Wird die Prüfung der ExtensionOID ausgelassen, endet der Use Case mit der Rückmeldung „Prüfung Zertifikatstyp erfolgreich“ und der Rückgabe der OID des Zertifikatstyps.

Fehlerfälle/Warnungen
4a.
[System:] Abbruch und Rückmeldung. Kein Element PolicyIdentifier vorhanden.
(CERT_TYPE_INFO_MISSING)
7.
[System:] Abbruch und Fehlermeldung. Ende der SEQUENCE ist erreicht und es wurde keine Übereinstimmung festgestellt.
(CERT_TYPE_MISMATCH)
9a.
[System:] Es wurde keine Übereinstimmung mit den ExtensionOIDs im Element ServiceInformationExtensions festgestellt. Abbruch mit der Fehlermeldung CERT_TYPE_CA_NOT_AUTHORIZED.

Technische Fehlermeldung
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Anmerkungen
Der Aufbau der Extension CertificatePolicies ist in Kapitel 4.8.3.3 beschrieben.
Für die Speicherung des Zertifikatstyps enthält das Element PolicyInformation kein Unterelement policy-Qualifier.
Das TSL-Element ServiceInformationExtensions wird detailliert in [gemSpec_TSL#7.3.2.1] beschrieben.

Zugehörige Diagramme
Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_007 "Prüfung Zertifikatstyp"


Abbildung 22: Aktivitätsdiagramm TUC_PKI_007 „Prüfung Zertifikatstyp“

GS-A_5579 - Prüfung Zertifikatstyp-OID – ExtensionOID

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, KÖNNEN im Zuge der Prüfung des Zertifikatstyps gemäß TUC_PKI_007 die Prüfung der Zertifikatstyp-OID aus dem Zertifikat gegen die ExtensionOID aus den zugrunde liegenden TSL-Informationen auslassen.
In diesem Fall müssen Schritt 8. und 9. (s. Standardablauf) nicht umgesetzt werden. Der Use Case endet bei Schritt 7. mit der Meldung und der Rückgabe aus Schritt 7a. (s. Varianten/Alternativen). Der Fehlerfall 9a. (s. Fehlerfälle/Warnungen) entfällt. [<=]

Hinweis: Die Anforderung GS-A_5579 wird perspektivisch entfallen. Eine Umsetzung ist demzufolge nicht zu empfehlen.

8.3.4 Weitere Prüfungen

8.3.4.1 Umgang mit kritischen Extensions

GS-A_4661 - kritische Erweiterungen in Zertifikaten

Zertifikatsprüfenden Komponenten MÜSSEN kritische Zertifikatserweiterungen gemäß [RFC5280] und [Common-PKI] verarbeiten.
[<=]

8.4 Überprüfung der Zertifikate auf Netzwerk- und Transportebene

8.4.1 TLS-Verbindungsaufbau

GS-A_4662 - Bedingungen für TLS-Handshake

Produkttypen der TI, die TLS nutzen, MÜSSEN sicherstellen, dass TLS-Applikationsdaten (d. h. TLS-Nutzdaten, wie z. B. die Protokollschicht HTTP, LDAP, SMTP, IMAP oder POP3) nur ausgetauscht werden, wenn im Falle von einseitiger Authentisierung das Serverzertifikat aktuell gültig ist oder im Falle von gegenseitiger Authentisierung beide Zertifikate aktuell gültig sind und zusätzlich in beiden Fällen der TLS-Handshake erfolgreich absolviert wurde.

[<=]

GS-A_4663 - Zertifikats-Prüfparameter für den TLS-Handshake

Produkttypen der TI, die TLS nutzen, MÜSSEN sicherstellen, dass für den TLS-Verbindungsaufbau die in Tab_PKI_273 beschriebene Nutzung der Eingangsdaten-Parameter von TUC_PKI_018 „Zertifikatsprüfung“ für diese Zertifikatsprüfungen verwendet werden.

[<=]

Tabelle 104: Tab_PKI_273 Prüfparameter für TLS-Aufbau

TUC_PKI_018 Eingangsdaten
Beschreibung
Zertifikat
das zu prüfende Zertifikat vom Kommunikationspartner
Referenzzeitpunkt
Aktuelle Systemzeit
Prüfmodus
OCSP
PolicyList
Für den Verwendungszweck TLS zulässige Zertifikatstyp-OID gemäß [gemSpec_OID#Tab_PKI_405]
Vorgesehene KeyUsage
Der Wert MUSS konfigurierbar sein. Die zu konfigurierenden Werte sind in den Zertifikatsprofilen der TLS-nutzenden Komponenten enthalten.
Vorgesehene ExtendedKeyUsage
Der Wert MUSS konfigurierbar sein. Die zu konfigurierenden Werte sind in den Zertifikatsprofilen der TLS-nutzenden Komponenten enthalten.
OCSP-Graceperiod
Der Wert muss konfigurierbar sein.
Offline-Modus
Nein, mit Ausnahme der Komponenten und Dienste, bei denen ein Offline-Modus explizit spezifiziert ist.

GS-A_5077 - FQDN-Prüfung beim TLS-Handshake

Produkttypen der TI, die beim TLS-Handshake das TLS-Serverzertifikat prüfen, MÜSSEN sicherstellen, dass für den Verbindungsaufbau der FQDN im Zertifikat C.ZD.TLS-S bzw. C.FD.TLS-S mit dem der Komponente zugeordneten FQDN übereinstimmt.

[<=]

8.4.2 IPsec-Verbindungsaufbau

GS-A_5078 - FQDN-Prüfung beim IPsec-Aufbau

Produkttypen der TI die beim Aufbau einer IPsec-Verbindung das IPsec-Serverzertifikat prüfen, MÜSSEN sicherstellen, dass der FQDN im SubjectDN des Zertifikats C.VPNK.VPN bzw. C.VPNK.VPN-SIS mit dem der Komponente zugeordneten FQDN übereinstimmt.

[<=]

8.5 Zertifikatsprüfung X.509 QES

Im Folgenden werden die notwendigen Voraussetzungen zur Prüfung von QES-Zertifikaten dargestellt:

  1. Die Zertifikatsüberprüfende Komponente muss die Gültigkeit des Zertifikats in Bezug auf den Signaturerstellungszeitpunkt und dem zu Grunde liegenden Gültigkeitsmodell überprüfen.
  2. Die Zertifikatsüberprüfende Komponente muss den Zertifikatsstatus  mit dem vom jeweiligen TSP zur Verfügung gestellten Statusprüfdienst überprüfen.
  3. Die Zertifikatsüberprüfende Komponente muss auf die Anwendungsbereiche des Zertifikats und die damit verbundenen Einschränkungen achten.
  4. Das Schlüsselpaar QES ist ausschließlich für die qualifizierte elektronische Signatur nach [eIDAS] im Sinne der „Nicht-Abstreitbarkeit“ („nonrepudiation“ bzw. „content commitment“) einzusetzen. Die Schlüsselpaare und Zertifikate dürfen nur für ihren jeweiligen Anwendungsbereich benutzt werden. Eine Benutzung außerhalb des zugehörigen Anwendungsbereichs ist nicht zulässig.
  5. Die Zertifikatsüberprüfende Komponente muss das QES-Zertifikat auf Vorhandensein der Extension QCStatement und einen darin enthaltenen Wert für QES-Konformität prüfen.
  6. Der Überprüfer hat die Sorgfaltspflicht, seine IT-Infrastruktur zu schützen und muss etwaige Nutzungsbeschränkungen im Zertifikat berücksichtigen.
  7. Die zertifikatsprüfende Komponente muss den Qualifikationsstatus des VDA anhand der von der Bundesnetzagentur bereitgestellten Vertrauensliste (BNetzA-VL) überprüfen.

Die folgenden Use Cases verdeutlichen  die Aktionen des Systems.

Für die QES-Zertifikatsprüfung sind nur der TUC_PKI_030 "QES-Zertifikatsprüfung" und der TUC_PKI_036 „BNetzA-VL Aktualisierung“ für andere gematik Dokumente referenzierbar.

GS-A_4750 - TUC_PKI_030 „QES-Zertifikatsprüfung“

Alle Produkttypen, die QES-Zertifikate prüfen, MÜSSEN TUC_PKI_030 zur Prüfung der QES-Zertifikate umsetzen.
[<=]

8.5.1 TUC_PKI_030 „QES-Zertifikatsprüfung“

Tabelle 105: TUC_PKI_030 „QES-Zertifikatsprüfung“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_030 „QES-Zertifikatsprüfung“
Beschreibung
In diesem Use Case wird die Prüfung von Zertifikaten mit qualifizierter Signatur beschrieben.
Die Prüfung von QES-Zertifikaten setzt sich aus den in [Common-PKI#Part5] und [Common-PKI#9] beschriebenen Schritten zusammen, sofern sie den Vorgaben von [eIDAS] nicht widersprechen.
Zusätzlich werden folgende Schritte in diesem Technical Use Case (TUC) durchgeführt.

Anwendungsumfeld
System, das Zertifikate verwendet
Vorbedingungen
aktuelle TSL-Informationen im Truststore (inkl. OCSP-Adressen in der TI für die zugelassenen VDAs),
eine aktuell gültige BNetzA-VL.
Auslöser
Zertifikats-Check
Eingangsdaten
  • QES-Zertifikat
  • Referenzzeitpunkt (refTime): Zeitpunkt, für den das Zertifikat geprüft werden soll
  • Offline-Modus (ja/nein)
  • Beigefügte OCSP-Response, die zur Prüfung des angefragten QES-Zertifikates erforderlich ist (optional; z. B. in Signatur eingebettet)
  • Nonce (optional; Wert ausschließlich zur Verwendung bei der OCSP-Prüfung des zu prüfenden QES-Zertifikates)
  • Timeout-Parameter für OCSP-Abfragen (Default: 10s)
Komponenten
System
Ausgangsdaten
  • Status der Prüfung
  • OCSP-Response zum angefragten QES-Zertifikat
  • im Zertifikat enthaltene Rollen-OIDs
  • im Zertifikat enthaltene QCStatements-Einträge
Standardablauf
1.
[System] Auslesen und Ausgabe aller gesetzten Elemente der Extension QCStatements des Zertifikates.
2.
[System] Anhand der End-Entity-Zertifikaten wird die BNetzA-VL durchsucht, um das passende QES-CA-Zertifikat zu finden.
Hinweis: Das Verfahren zum Finden des QES-CA-Zertifikates in BNetzA-VL verläuft analog zum Finden des nonQES-CA-Zertifikates in der TSL mittels TUC_PKI_003.
3.
[System:] Prüfung, ob das ausstellende QES-CA-Zertifikat für die QES-Prüfung zum Referenzzeitpunkt in der BNetzA-VL gemäß [eIDAS] und [ETSI TS 119 612#5.5.4 und #Annex J] qualifiziert und als gültig gekennzeichnet ist.
Hinweis: Für gültige Status siehe Anmerkungszeile zu diesem TUC.

4.
[System:] Ermittlung der OCSP-Adresse aus dem AIA-Feld des QES-EE-Zertifikates. Dabei handelt es sich um eine öffentlich aufrufbare URL im Internet. Wird für die ermittelte OCSP-URL in der TSL derselbe Wert im InformationValue-Element von AdditionalServiceInformation von BNetzA-VL-Service (mit ServiceTypeIdentifier http://uri.telematik/TrstSvc/Svctype/TrustedList/schemerules/DE) gefunden, so wird die dahinter folgende (nach Leerzeichen) URL als Adresse für die OCSP-Anfrage verwendet. Andernfalls wird die zuvor ermittelte OCSP-Adresse aus dem AIA-Feld für die OCSP-Anfrage verwendet.
Hinweis: Details zu den TSL-Einträgen für URLs für OCSP-Responder in der TI unter gemSpec_TSL# TIP1-A_7219
5.
[System:] Die abzufragenden Statusinformationen zu QES-Zertifikaten werden unter Verwendung der ermittelten OCSP-Adresse eingeholt.
Hinweis: Details zur OCSP-Statusprüfung siehe Anmerkungszeile zu diesem TUC

6.
[System:] Ermittlung der Rolle (TUC_PKI_009 "Rollenermittlung")
7.
[System:] Ende des Use Case mit Rückgabe des/der im Zertifikat enthaltenen Rollen-OID(s)
Varianten/Alternativen
Der Standardablauf stellt die üblichen Schritte dar, die durchgeführt werden müssen. Eine Trennung in zwei Prozesse oder eine Umstrukturierung, bei der alle notwendigen Schritte erfolgen, ist zulässig.
4a.
[System:] Der Offline-Modus ist aktiviert. Es werden keine Statusinformationen eingeholt. (Schritte 4 und 5 entfallen.)

5a.
[System:] Wird im optionalen Parameter Nonce ein Wert übergeben, dann muss für QES-Zertifikate dieser Wert als OCSP-Parameter in den OCSP-Request integriert und im Response geprüft werden.
5b.
[System:] Eine OCSP-Response zu dem zu prüfenden Zertifikat wurde im Aufruf mit übergeben. Falls dieses zum Referenzzeitpunkt gültig ist, werden keine OCSP-Requests erzeugt, sondern die beigefügte OCSP-Response zur weiteren Prüfung verwendet.
Fehlerfälle
In jedem der beschriebenen Schritte können Fehler auftreten. Diese sind durch das System zu melden und der Prozess muss beendet werden.
1a.
Ist die Extension QCStatements nicht auslesbar, leer oder enthält keine auslesbaren Elemente, bricht der TUC mit dem Fehler QC_STATEMENT_ERROR ab.

3a.
Ist das QES-CA-Zertifikat in der BNetzA-VL nicht vorhanden oder zum Referenzzeitpunkt nicht mit einem gültigen Status gekennzeichnet, muss der TUC mit einer Fehlermeldung CA_CERTIFICATE_NOT_QES_QUALIFIED abbrechen.
3b.
[System:] QES-CA-Zertifikat des QES-Zertifikates ist in der BNetzA-VL als revoked gekennzeichnet und QES-Zertifikat ist nach Sperrzeitpunkt erstellt worden. Abbruch mit Fehlermeldung (CA_CERTIFICATE_REVOKED_IN_BNETZA-VL).
4a.
[System:] Warnmeldung, dass keine Online-Statusprüfung durchgeführt wurde (NO_OCSP_CHECK).

5.
[System:]. Der zuständige OCSP-Responder  ist nicht erreichbar. Abbruch mit Fehlermeldung ( OCSP_NOT_AVAILABLE).
5.
[System:] OCSP-Responses zu dem zu prüfenden Zertifikat wurden im Aufruf mit übergeben, ergaben bei den weiteren Prüfschritten jedoch kein gültiges Ergebnis. Eine erneute Prüfung wird in diesem Fall durchgeführt, als wären keine OCSP-Responses beigefügt. In den Rückgabewerten dieses TUC wird die Warnmeldung (PROVIDED_OCSP_RESPONSE_NOT_VALID) an die aufrufende Funktion übergeben.
5.
Wenn die in einer OCSP-Response zurückgelieferte Nonce nicht mit der Nonce des OCSP-Requests für ein QES-Zertifikat übereinstimmt, wird die Prüfung abgebrochen mit der Fehlermeldung OCSP_NONCE_MISMATCH.
Technische Fehlermeldung
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Sicherheits-anforderungen

Anmerkungen
Gültige Status zu Schritt 1 sind gemäß [ETSI TS 119  612#5.5.4 und #Annex J] granted, accredited, undersupervision, supervisionincessation
Die Einträge der QES-CA-Zertifikate in der BNetzA-VL besitzen gemäß [ETSI TS 119 612#5.5.1.1] die Extension AdditionalServiceInformation http://uri.etsi.org/TrstSvc/TrustedList/SvcInfoExt/ForeSignatures.
Die Einträge der QES-CA-Zertifikate in der BNetzA-VL besitzen den ServiceTypeIdentifier http://uri.etsi.org/TrstSvc/Svctype/CA/QC.
Schritt 2  stellt eine TI-spezifische Sperrprüfung des QES-CA-Zertifikats gemäß Kettenmodell dar. Zusätzlich zu den Vorgaben gemäß [eIDAS#Artikel 24, Abs. (2) Buchstabe (k), Abs. (3) und (4)] muss Schritt 5 folgende Anforderungen bei der QES-spezifischen Statusprüfungen erfüllen:
  • Zur Auswertung der OCSP-Response siehe auch [Common-PKI#Part4#3 und #Part9#4]
  • Zur Prüfung der certHash-Erweiterung siehe auch [Common-PKI#Part4#3.1.2] und [Common-PKI#Part5#2.3] sowie [gemSpec_Krypt#GS-A_4393]
  • Zur Prüfung der OCSP-Response auf Integrität (Signatur): Das OCSP-Signer-Zertifikat wird gemäß RFC 6960 durch die ausstellende QES-CA bereitgestellt.
Zugehörige Diagramme/Tabelle

8.5.2 TUC_PKI_036 „BNetzA-VL Aktualisierung“

Der TSL-Dienst stellt die jeweils aktuelle BNetzA-VL an definierten Download-Punkten in der TI bereit. Diese Download-Punkte sind so gewählt, dass sie von allen Diensten, Systemen und Komponenten in der TI netzwerktechnisch erreicht werden können.

Die Adressen der BNetzA-VL-Download-Punkte sind in Form von URI definiert und Bestandteil der TSL (Details s. [gemSpec_TSL#7.5]).

Die Signaturzertifikate der BNetzA-VL sind in der TSL gespeichert und darüber abgesichert (Details s. [gemSpec_TSL#7.5]).

GS-A_5484 - TUC_PKI_036 „BNetzA-VL-Aktualisierung“

Alle Produkttypen, die die BNetzA-VL verwenden, MÜSSEN TUC_PKI_036 zur Aktualisierung umsetzen.

Tabelle 106: TUC_PKI_036 „BNetzA-VL Aktualisierung“

Element
Beschreibung
Name
TUC_PKI_036 „BNetzA-VL Aktualisierung“
Beschreibung
Dieser Use Case beschreibt die Aktualisierung der im System gespeicherten BNetzA-VL.
Anwendungsumfeld
System, das die BNetzA-VL verwendet
Vorbedingungen
Eine aktuell gültige TSL im System
Auslöser
Produkttypspezifischer Trigger
Eingangsdaten
  • optional: neu eingebrachte BNetzA-VL-Datei
Komponenten
System
Ausgangsdaten
Status des Prozesses
Referenzen
[ETSI_TS_119_612]
[XML]
[XMLSig]
Standardablauf
Der Standardablauf stellt die Prüfungen dar, die vollzogen werden müssen. Die Reihenfolge der Schritte ist aber nicht normativ. Eine Trennung in zwei Prozesse oder eine Umstrukturierung, bei der alle notwendigen Prüfungen erfolgen, ist zulässig.
1.
[System:] System startet die Aktualisierung der BNetzA-VL
2.
[System:] Primäre BNetzA-VL Hash Download-Adresse aus der TSL extrahieren (s. [gemSpec_TSL#7.5]).
3.
[System:] Von der im vorherigen Schritt ermittelten Downloadadresse den aktuellen BNetzA-VL Hashwert vom TSL-Dienst herunterladen.
4.
[System:] Heruntergeladenen BNetzA-VL Hashwert mit dem Hashwert der aktuell im System gespeicherten BNetzA-VL (falls vorhanden) vergleichen. Falls die Hashwerte verschieden sind oder im System noch keine BNetzA-VL vorhanden ist muss die BNetzA-VL im System aktualisiert werden.
5.
[System:] Primäre BNetzA-VL Download-Adresse aus der TSL extrahieren (s. [gemSpec_TSL#7.5]).
6.
[System:] Von der ermittelten Downloadadresse die aktuelle BNetzA-VL vom TSL-Dienst herunterladen.
7.
[System:] Die Wohlgeformtheit der BNetzA-VL-Datei prüfen.
8.
[System:] Die BNetzA-VL-Datei gegen das XML-Schema gem. [ETSI_TS_119_612#Annex C.2] validieren.
9.
[System:] Die Aktualität der BNetzA-VL prüfen. Dies geschieht anhand des aktuellen Datums und des Elements „NextUpdate“ aus der BNetzA-VL. Die BNetzA-VL wird als aktuell bezeichnet, wenn ihr NextUpdate nicht in der Vergangenheit liegt.
10.
[System:] Das verwendete BNetzA-VL-Signer-Zertifikat aus der BNetzA-VL-Datei extrahieren.
11.
[System:] Prüfen ob das BNetzA-VL-Signerzertifikat in der TSL enthalten ist. Die Identifizierung des Zertifikats erfolgt durch
  • Suche nach einem TSPService mit ServiceTypeIdentifier für „BNetzA-VL“ gem. [gemSpec_TSL#7.3.2] und
  • Vergleich des Elements X509Certificate in zugehöriger DigitalId mit dem BNetzA-VL-Signer-Zertifikat aus Schritt 10
12.
[System:] Die XML-Signatur der BNetzA-VL-Datei mittels in der TSL gefundenem BNetzA-VL-Signerzertifikat gem. [XAdES] prüfen.
13.
[System:] Die aktualisierte BNetzA-VL und deren Hashwert (falls vorhanden) sicher im System speichern. Ende des Use Cases.
Varianten/Alternativen
1a.
System:] Wenn eine BNetzA-VL-Datei als Eingangsparameter eingebracht wurde, dann wird diese Datei validiert und geprüft. Weiter mit Schritt 7.
2a.
[System:] Das Element ist nicht vorhanden. Weiter mit Schritt 3a.2
3a.
[System:] Das Herunterladen von der primären Downloadadresse schlägt fehl.
3a.1
[System:] Das Herunterladen wird bis zu drei Mal wiederholt versucht (insgesamt wird der Vorgang also maximal vier Mal ausgeführt). Falls erfolgreich, weiter mit Schritt 4.
3a.2
[System:] Backup BNetzA-VL Hash Download-Adresse aus der TSL extrahieren (s. [gemSpec_TSL#7.5]). Falls nicht erfolgreich, weiter mit Schritt 5.
3a.3
[System:] Das Herunterladen wird von der Backup Downloadadresse ausgeführt. Falls erfolgreich, weiter mit Schritt 4.
3a.4
[System:] Das Herunterladen von der Backup Downloadadresse wird bis zu drei Mal wiederholt versucht (insgesamt wird der Vorgang also maximal vier Mal ausgeführt). Falls erfolgreich, weiter mit Schritt 4. Falls nicht erfolgreich, weiter mit Schritt 5.
4a.
[System:] Die verglichenen Hashwerte sind identisch. In diesem Fall ist die im System gespeicherte BNetzA-VL aktuell. Ende des Use Cases ohne Fehler.
5b.
[System:] Das Element ist nicht vorhanden. Weiter mit Schritt 6a.2
6a.
[System:] Das Herunterladen von der primären Downloadadresse schlägt fehl.
6a.1
[System:] Das Herunterladen wird bis zu drei Mal wiederholt versucht (insgesamt wird der Vorgang also maximal vier Mal ausgeführt). Falls erfolgreich, weiter mit Schritt 7.
6a.2
[System:] Backup BNetzA-VL Download-Adresse aus der TSL extrahieren (s. [gemSpec_TSL#7.5]).
6a.3
[System:] Das Herunterladen wird von der Backup Downloadadresse ausgeführt. Falls erfolgreich, weiter mit Schritt 7.
6a.4
[System:] Das Herunterladen von der Backup Downloadadresse wird bis zu drei Mal wiederholt versucht (insgesamt wird der Vorgang also maximal vier Mal ausgeführt). Falls erfolgreich, weiter mit Schritt 7.
Fehlerfälle
Ein Abbruch des TUC führt nur dazu, dass keine neue BNetzA-VL gespeichert wird. Er hat keinen Einfluss auf die Gültigkeit der bestehenden BNetzA-VL. Das System muss dies jedoch protokollieren.
6a.2a
[System:] Das Element ist nicht vorhanden. Ende des Use Case mit der Fehlermeldung VL_UPDATE_ERROR.
6a.4a
[System:] Das Herunterladen der BNetzA-VL ist fehlgeschlagen. Ende des Use Cases mit der Fehlermeldung VL_UPDATE_ERROR.
7a.
[System:] Die XML-Datei ist nicht wohlgeformt. Ende des Use Cases mit der Fehlermeldung VL_UPDATE_ERROR.
8a.
[System:] Die XML-Schema-Validierung liefert einen Fehler. Ende des Use Cases mit der Fehlermeldung VL_UPDATE_ERROR.
9a.
[System:] Die Aktualitäts-Prüfung ergibt, dass die BNetzA-VL abgelaufen ist (nextUpdate < aktuelles Datum). Ende des Use Cases mit der Fehlermeldung VL_UPDATE_ERROR.
10a.
[System:] Das BNetzA-VL-Signer-Zertifikat lässt sich nicht aus der BNetzA-VL-Datei extrahieren. Ende des Use Cases mit der Fehlermeldung VL_UPDATE_ERROR.
11a.
BNetzA-VL-Signerzertifikat ist nicht in der TSL enthalten. Ende des Use Case mit der Fehlermeldung VL_UPDATE_ERROR.

12a.
[System:] Die Signatur ist nicht gültig. Ende des Use Cases mit der Fehlermeldung XML_SIGNATURE_ERROR.
Technische Fehlermeldung
Aktualisierung der BNetzA-VL nicht möglich.
Das System meldet entsprechende Fehlercodes.
Sicherheitsanforderungen
Es gelten die allgemeinen Sicherheitsanforderungen an den Produkttypen.
Anmerkungen
Das BNetzA-VL-Signer-Zertifikat wird vor Aufnahme in die TSL geprüft (s. [gemSpec_TSL#6.3]). Diese Prüfschritte werden darum nach dem Download innerhalb der TI nicht wiederholt.
Zugehörige Diagramme



[<=]

8.6 Fehlercodes bei TSL- und Zertifikatsprüfung X.509

Die folgende Tabelle enthält die in den vorher beschriebenen TUCs zur TSL- und Zertifikatsprüfung potentiell auftretenden Fehlercodes und ordnet diesen gemäß [gemSpec_OM] jeweils einen Fehlerkategorie und Fehlerklasse zu.

GS-A_4751 - Fehlercodes bei TSL- und Zertifikatsprüfung

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen und die TSL auswerten MÜSSEN die Fehlercodes gemäß Tab_PKI_274 nutzen. Das Element CompType MUSS belegt werden mit „[Produkttyp]:PKI“, wobei [Produkttyp] zu ersetzen ist durch den konkreten Produkttyp in der umzusetzenden Anforderung
[<=]

Tabelle 107: Tab_PKI_274 Fehlercodes des SubCompTyps PKI bei TSL- und Zertifikatsprüfung

Code
Severity
ErrorType
ErrorText
Detail
Meldungskürzel
1001
Error
Technical
Es liegt
keine
gültige
TSL vor
 
TSL_INIT_ERROR
1002
Error
Technical
Zertifikate
lassen
sich nicht
extrahieren
 
TSL_CERT_EXTRACTION
_ERROR
1003
Error
Security
Mehr als
ein
markierter
V-Anker
gefunden
 
MULTIPLE_TRUST_ANCHOR
1004
Error
Technical
TSL-
Signer-
CA lässt
sich nicht extrahieren
 
TSL_SIG_CERT
_EXTRACTION_ERROR
1005
Error
Technical
Element
„PointersTo
OtherTSL“
nicht
vorhanden
 
TSL_DOWNLOAD
_ADDRESS_ERROR
1006
Error
Technical
TSL-
Download-
adressen
wiederholt
nicht
erreichbar
 
TSL_DOWNLOAD_ERROR
1007
Error
Security
Vergleich
der ID und
Sequence-
Number
entspricht
nicht
der
Vergleichs-
variante 6a
 
TSL_ID_INCORRECT
1008
Warning
Security
Die TSL ist
nicht mehr
aktuell
 
VALIDITY_WARNING_1
1009
Warning
Security
Über-
schreitung
des
Elements
NextUpdate
um TSL-
Grace-
Period
 
VALIDITY_WARNING_2
1010
Warning
Security
Veraltet:
Diese
Warn-
meldung
ist
redundant
zu
VALIDITY
_WARNING
_1
(Code 1008).
Sie soll
deshalb
nicht mehr
verwendet werden.
 
TSL_ NEXTUPDATE_EXPIRED
1011
Error
Technical
TSL-Datei
nicht
wellformed
 
TSL_NOT_WELLFORMED
1012
Error
Technical
Schemata
der TSL-
Datei nicht korrekt
 
TSL_SCHEMA_NOT_VALID
1013
Error
Security
Signatur ist
nicht gültig
 
XML_SIGNATURE_ERROR
1016
Error
Security
KeyUsage
ist nicht
vorhanden
bzw.
entspricht
nicht der vor-
gesehenen
KeyUsage
 
WRONG_KEYUSAGE
1017
Error
Security
Extended-
KeyUsage
entspricht
nicht der
vor-
gesehenen Extended-
KeyUsage
 
WRONG
_EXTENDEDKEYUSAGE
1018
Error
Security
Zertifikats-
typ-OID
stimmt
nicht
überein
 
CERT_TYPE_MISMATCH
1019
Error
Technical
Zertifikat
nicht
lesbar
 
CERT_READ_ERROR
1021
Error
Security
Zertifikat ist
zeitlich
nicht gültig
 
CERTIFICATE_NOT_VALID_TIME
1023
Error
Security
Authority-
Key-
Identifier
des End-
Entity-
Zertifikats
von
Subject-
Key-
Identifier
des CA-
Zertifikats unter-
schiedlich
 
AUTHORITYKEYID_DIFFERENT
1024
Error
Security
Zertifikats-Signatur
ist mathe-
matisch
nicht gültig.
 
CERTIFICATE_NOT_VALID
_MATH
1026
Error
Technical
Das
Element „Service-
Supply
Point“
konnte nicht
gefunden werden.  
 
SERVICESUPPLYPOINT
_MISSING
1027
Error
Technical
CA kann
nicht in
den TSL-
Infor-
mationen
ermittelt
werden.
Keine Adresse hinterlegt.
CA_CERT_MISSING
1028
Warning
Technical
Die OCSP-
Prüfung
konnte nicht
durchgeführt werden (1)
TOLERATE_OCSP
_FAILURE=true
OCSP_CHECK_
REVOCATION_FAILED
1029
Error
Technical
Die OCSP-
Prüfung
konnte
nicht
durchgeführt werden (2)
TOLERATE_OCSP
_FAILURE=false
OCSP_CHECK_
REVOCATION_ERROR
1030
Error
Security
OCSP-
Zertifikat
nicht
in TSL-
Infor-
mationen
enthalten
 
OCSP_CERT_MISSING
1031
Error
Security
Signatur
der Response
ist nicht
gültig.
 
OCSP_SIGNATURE_ERROR
1032
Error
Technical
OCSP-
Responder
nicht
verfügbar
 
OCSP_NOT_AVAILABLE
1033
Error
Security
Kein
Element
Policy-
Information
vorhanden
 
CERT_TYPE_INFO_MISSING
1034
Error
Technical
Veraltet:
Diese
Fehler-
meldung
wird nicht
mehr verwendet. Stattdessen ist der Fehlercode 1032 zu
verwenden.
 
OCSP_PROXY_NOT_AVAILABLE
1036
Error
Security
Das
Zertifikat
ist ungültig.
Es wurde
nach der Sperrung
der aus-
gebenden
CA ausgestellt.
 
CA_CERTIFICATE_
REVOKED_IN_TSL
1039
Warning
Security
Warnung, dass
Offline-
Modus
aktiviert ist und
keine
OCSP-
Status-
abfrage durch-
geführt
wurde
 
NO_OCSP_CHECK
1040
Error
Security
Bei der
Online-
status-
prüfung
ist ENFORCE_
CERTHASH
_CHECK
auf ´true´
gesetzt,
die OCSP-
Response
enthält
jedoch
keine
certHash-Erweiterung

CERTHASH_EXTENSION
_MISSING
1041
Error
Security
Der
certHash
in der
OCSP-
Response
stimmt nicht
mit dem
certHash
des vorliegenden Zertifikats überein.

CERTHASH_MISMATCH
1042
Error
Technical
Das TSL-
SignerCA-Zertifikat
kann nicht
aus dem sicheren Speicher
des
Systems
geladen
werden.

TSL_CA_NOT_LOADED
1043
Error
Technical
CRL kann
aus technischen
Gründen
nicht ausgewertet
werden.

CRL_CHECK_ERROR
1044
Warning
Technical
Warnung, dass
zum an-
gefragten Zertifikat
keine
Status-
infor-
mationen verfügbar
sind.

CERT_UNKNOWN
1047
Warning
Security
Das
Zertifikat
wurde vor
oder
zum
Referenz-
zeitpunkt
widerrufen.

CERT_REVOKED
1048
Error
Technical
Es ist ein
Fehler
bei der Prüfung
des QC-
Statements aufgetreten (z. B. nicht vorhanden, obwohl gefordert).

QC_STATEMENT_ERROR
1050
Warning
Technical
Die einem TUC zur Zertifikats-
prüfung beigefügte OCSP-
Response
zu dem zu
prüfenden Zertifikat kann nicht
erfolgreich
gegen
das
Zertifikat
validiert werden.

PROVIDED_OCSP_RESPONSE
_NOT_VALID
1051
Error
Security
Die in
einem OCSP-
Response zurück-
gelieferte
Nonce stimmt
nicht mit
der Nonce des OCSP-
Requests überein.

OCSP_NONCE_MISMATCH
1052
Error
Security
Attribut-
Zertifikat kann dem über-
gebenen
Basis-Zertifikat
nicht zu-
geordnet werden.

ATTR_CERT_MISMATCH
1053
Error
Technical
Die CRL kann
nicht herunter-
geladen werden.

CRL_DOWNLOAD_ERROR
1054
Error
Technical
Eine
verwendete
CRL ist
zum aktuellen
Zeitpunkt nicht
mehr gültig.

CRL_OUTDATED_ERROR
1055
Error
Security
CRL-Signer-
Zertifikat nicht
in TSL-
Informationen enthalten

CRL_SIGNER_CERT_MISSING
1057
Error
Security
Signatur
der CRL
ist nicht gültig.

CRL_SIGNATURE_ERROR
1058
Error
Technical
Die OCSP-
Response enthält eine Exception-Meldung.

OCSP_STATUS_ERROR
1059
Error
Security
CA-Zertifikat
für QES-
Zertifikats-
prüfung
nicht qualifiziert

CA_CERTIFICATE_NOT_
QES_QUALIFIED
1060
Error
Technical
Die VL kann
nicht
aktualisiert werden.

VL_UPDATE_ERROR
1061 Error Security CA (laut TSL) nicht autorisiert für die Herausgabe dieses Zertifikatstyps. CERT_TYPE_CA_NOT_AUTHORIZED
1062 Error Security Das QES-EE-Zertifikat ist ungültig. Es wurde nach der Sperrung der ausgebenden QES-CA ausgestellt. CA_CERTIFICATE_REVOKED_IN_BNETZA_VL

8.7 Zertifikatsprüfung CVC

Die Zertifikatsprüfung von CV-Zertifikaten der Generation 1 (G1) ist stark vereinfacht gegenüber der Prüfung von X.509-Zertifikaten.

CV-Zertifikate sind für einen offline-Einsatz konzipiert, somit entfallen eine Sperrmöglichkeit und dadurch auch die Notwendigkeit der Sperrstatusprüfung. Eine zeitliche Gültigkeit wird im CV-Zertifikat nicht hinterlegt und kann demzufolge auch nicht abgeprüft werden.

Somit beschränkt sich die Prüfung auf die Prüfung der Vertrauenskette und die Signaturprüfung. Die Prüfschritte erfolgen komplett „intern“ durch das Betriebssystem der prüfenden Chipkarte.

GS-A_4668 - Prüfung der mathematischen Korrektheit bei CV-Zertifikaten der Generation G1

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN bei der Prüfung von CV-Zertifikaten der Generation 1 die Prüfung der mathematischen Korrektheit vornehmen, d. h. ob die Signatur des CV-Zertifikats mit dem öffentlichen Schlüssel der ausstellenden CVC-CA und ob die Signatur des CVC-CA-Zertifikats mit dem öffentlichen Root-Schlüssel der ausstellenden CVC-Root-CA erfolgreich geprüft werden kann.

[<=]

Nach einer erfolgreichen Prüfung ist die Authentizität eines in einem CV-Zertifikat enthaltenen öffentlichen Schlüssels einer Chipkarte gegeben und kann zu Authentisierungszwecken verwendet werden.

Die erfolgreiche Prüfung setzt voraus, dass die CV-Zertifikate der an der Authentisierung beteiligten Chipkarten unter dem gleichen Root-Schlüssel prüfbar sind. Andernfalls kann keine erfolgreiche Authentisierung durchgeführt werden.

8.8 Zertifikatsprüfung CV-Zertifikate der 2. Generation

Im Gegensatz zur Prüfung von CV-Zertifikaten der Generation 1 beschränkt sich die Prüfung von CV-Zertifikaten der Generation 2 nicht nur auf die Prüfung der Vertrauenskette und die Signaturprüfung. Zusätzlich werden einige der verwendeten Schlüsselattribute des CV-Zertifikats und der weiteren CV-Zertifikate in der Vertrauenskette geprüft bzw. ausgewertet, insbesondere das Certificate Effective Date (CED) und das Certificate Expiration Date (CXD). Die Prüfung der Signatur eines CV-Zertifikats erfolgt mittels eines öffentlichen Schlüssels, der vor der Zertifikatsprüfung ausgewählt wird. Handelt es sich bei dem Produkttyp der TI, der das CV-Zertifikat prüfen soll, um eine Chipkarte, dann wird dieser öffentliche Schlüssel durch ein MSE-Set-Kommando der Karte bekannt gegeben.

GS-A_5009 - Prüfung der mathematischen Korrektheit von CV-Zertifikate der Generation 2

Die Produkttypen der TI, die CV-Zertifikate prüfen, MÜSSEN bei der Prüfung von CV-Zertifikaten der Generation 2 die Prüfung der mathematischen Korrektheit vornehmen, d. h. ob die Signatur des CV-Zertifikats mit dem CV-Zertifikat der ausstellenden TSP-CVC und ob die Signatur des TSP-CVC -Zertifikats mit dem CV-Zertifikat der ausstellenden CVC-Root-CA erfolgreich geprüft werden kann.

[<=]

GS-A_5010 - Prüfung der Signatur eines CV-Zertifikats der Generation 2 mit Hilfe des CV-Zertifikats des Herausgebers

Die Produkttypen der TI, die CV-Zertifikate prüfen, MÜSSEN bei der Prüfung der mathematischen Korrektheit der Signatur eines CV-Zertifikates C die im CV-Zertifikat des öffentlichen Schlüssels des Herausgebers enthaltenen Schlüsselattribute dieses öffentlichen Schlüssels anwenden. Die Prüfung MUSS den Vorgaben aus Tabelle TAB_PKI_908 folgen.

[<=]

Tabelle 108: Tab_PKI_908 Prüfung der Signatur eines CV-Zertifikats der Generation 2 mit Hilfe des CV-Zertifikats des Herausgebers

Prüfung der Korrektheit der Signatur eines CV-Zertifikats C
Sei die Nachricht M die gemäß Tabelle Tab_PKI_905 zu signierende Nachricht M des CV-Zertifikates C.
Sei Signatur = R || S gemäß Tabelle Tab_PKI_906 die Signatur der Nachricht M des CV-Zertifikats C.
Sei PuK der im CV-Zertifikat des Herausgebers enthaltene öffentliche Signaturschlüssel des Herausgebers.
Bei der Prüfung der Signatur MUSS der domainParameter des Schlüssels PuK gemäß des CV-Zertifikats des Herausgebers genutzt werden (gemäß Tab_PKI_901).
Falls das Wertfeld von DO´86´ im CV-Zertifikat des Herausgebers eine Länge von
A.    ´41´= 65 hat, gilt PuK.domainParameter = brainpoolP256r1.
B.    ´61´= 97 hat, gilt PuK.domainParameter = brainpoolP384r1.
C.    ´81´= 129 hat, gilt PuK.domainParameter = brainpoolP512r1.
Bei der Prüfung der Signatur MUSS das Hashverfahren gemäß dem domainParameter genutzt werden (gemäß Tab_PKI_906).
Falls CAR und CHAT aus CV-Zertifikat C und CV-Zertifikat des Herausgebers nicht miteinander korrespondieren sind, dann ist das CV-Zertifikat C nicht korrekt.

GS-A_5011 - Prüfung der Gültigkeit von CV-Zertifikaten der Generation G2

Die Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN bei der Prüfung von CV-Zertifikaten der Generation 2 die Prüfung der Gültigkeit vornehmen, d. h. die Gültigkeit des CV-Zertifikats gemäß Tabelle TAB_PKI_909 prüfen.

[<=]

Tabelle 109: Tab_PKI_909 Gültigkeit eines CV-Zertifikats der Generation 2

Gültigkeit eines CV-Zertifikats C
Ein CV-Zertifikat einer CVC-Root-CA ist gültig, wenn
  • das CV-Zertifikat mathematisch korrekt gebildet ist und
  • das Certificate Expiration Date (CXD) des CV-Zertifikats noch nicht überschritten ist.
Ein CV-Zertifikat C, das von einem Herausgeber der Generation 2 (TSP-CVC oder CVC-Root-CA) erzeugt wurde, ist gültig, wenn
  • das CV-Zertifikat für den öffentlichen Schlüssels des Herausgebers gültig und
  • das CV-Zertifikat mathematisch korrekt gebildet ist und
  • das Certificate Expiration Date (CXD) des CV-Zertifikats C nicht überschritten ist.
In allen anderen Fällen ist das CV-Zertifikat ungültig.

GS-A_5012 - Prüfung von CV-Zertifikaten der Generation 2

Die Produkttypen der TI, die CV-Zertifikate prüfen, MÜSSEN bei der Prüfung von CV-Zertifikaten der Generation 2 die Prüfung der mathematischen Korrektheit und die Prüfung der Gültigkeit des CV-Zertifikats vornehmen.

[<=]

9 OCSP-Statusinformation

Dieses Kapitel enthält die Festlegung von Schnittstellen, die durch mehrere Produkttypen der PKI bereitgestellt werden müssen. Diese Schnittstellen werden in der vorliegenden Spezifikation beschrieben. Eine wiederholte Darstellung dieser Schnittstellen in den Spezifikationen der Produkttypen erfolgt nicht, vielmehr wird in diesen Dokumenten auf die folgenden Beschreibungen verwiesen.

9.1 Statusprüfung

Gemäß [gemKPT_Arch_TIP] ist zur Statusprüfung die Schnittstelle I_OCSP_Status_Information durch die Produkttypen

  • TSL-Dienst,
  • gematik Root-CA
  • TSP-X.509 nonQES,
  • TSP-X.509 QES und
  • OCSP-Responder Proxy

anzubieten. Darüber können Nutzer, wie z. B. Konnektor und VPN-Zugangsdienst, Statusinformationen zu X.509-Zertifikaten von OCSP-Respondern erhalten. Die Schnittstelle implementiert die logische Operation check_Revocation_Status mit der der Sperrstatus eines X.509-Zertifikats ermittelt werden kann (vgl. auch [gemKPT_PKI_TIP]).

GS-A_4669 - Umsetzung Statusprüfdienst

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 nonQES, TSP-X.509 QES und OCSP-Responder Proxy MÜSSEN die Schnittstelle I_OCSP_Status_Information implementieren.

[<=]

Die Algorithmen und Parameter für die Erstellung der Signaturen über die OCSP-Responses des OCSP werden in [gemSpec_Krypt] festgelegt. Die Statusprüfung von QES-CA-Zertifikaten erfolgt durch die Prüfung des Vorkommens des Zertifikats in der BNetzA-VL und des Dienststatus (Servicestatus) der QES-CA in der TSL und BNetzA_VL (s. Kap. 8.5).

9.1.1 Schnittstelle I_OCSP_Status_Information

GS-A_4670 - Statusprüfdienst über Gültigkeitszeitraum des X.509-Zertifikats

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA und TSP-X.509 nonQES MÜSSEN den Statusprüfdienst über den gesamten Gültigkeitszeitraum des zu prüfenden Zertifikats sicherstellen. Darüber hinausgehende Anforderungen an die Verfügbarkeit von Statusinformationen MÜSSEN in der Policy des Zertifikatsherausgebers definiert sein.

[<=]

Die gematik Root-CA sowie TSP-X.509 nonQES können Dritte mit der Bereitstellung des Statusprüfdienstes beauftragen.

GS-A_4672 - Statusprüfdienst QES gemäß den Vorgaben von eIDAS

Der TSP-X.509 QES MUSS für den Statusprüfdienst die Vorgaben gemäß [eIDAS] erfüllen.

[<=]

GS-A_5050 - gematik-Root-CA Statusprüfdienst im Internet

Der Anbieter der gematik Root-CA MUSS im Internet einen OCSP-Dienst für die Statusauskünfte der CAs zur Verfügung stellen, die AUT-, ENC- und OSIG-Zertifikate zur Verwendung in HBA und SMC-B herausgeben.

[<=]

GS-A_5052 - gematik Root-CA Zertifikatsstatus

Die gematik Root-CA MUSS sicherstellen, dass die Zertifikatsstatusinformation zu einem X.509-CA-Zertifikat im Internet identisch ist zum Status dieses CA-Zertifikates in der TSL.

[<=]

GS-A_5053 - TI-Zertifikatstypen im Internet

Der TSP-X.509 nonQES für HBA, eGK oder SMC-B MUSS Zertifikatsstatusinformationen zu den ausgestellten X.509-Zertifikaten im Internet bereitstellen.
[<=]

Hinweis:  Für  einen  TSP-X.509  nonQES  eGK  ist  es  in  Abstimmung  mit  der  gematik  bis maximal  06/2020  zulässig,  noch  keine  Zertifikatsstatusinformationen  im  Internet  bereitzustellen.

GS-A_5051 - TSP-X.509 nonQES Zertifikatsstatus

Der TSP-X.509 nonQES für HBA oder SMC-B MUSS sicherstellen, dass die Zertifikatsstatusinformation zu einem X.509-Zertifikat in der TI und im Internet identisch ist.

[<=]

9.1.1.1 Schnittstellendefinition

Gemäß [gemKPT_PKI_TIP#TIP1-A_2140] muss die Schnittstelle zur Statusprüfung

  • von nonQES-Zertifikaten der eGK nach [RFC2560] implementiert werden und
  • bei allen anderen X.509-Zertifikaten gemäß [Common-PKI] implementiert werden, wobei die CertHash-Erweiterung (PositiveStatement) obligatorisch verwendet werden muss.
9.1.1.1.1 OCSP-Request

Der OCSP-Request ist komplett in [RFC2560] beschrieben, sowie mit Erweiterungen in [Common-PKI].

Wesentliches Merkmal zur Identifizierung des Zertifikats ist dessen Seriennummer. Der Herausgeber des Zertifikats wird über Hashwerte seines öffentlichen Schlüssels und seines Namens identifiziert. OCSP-Requests können gemäß den Standards signiert sein, dies wird (s. a. Abschnitt 9.1.2.1) in der TI allerdings nicht gefordert und deshalb diese Signaturen auch nicht geprüft.

GS-A_4674 - OCSP-Requests gemäß [RFC2560] und [Common-PKI]

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN OCSP-Requests gemäß [RFC2560] und [Common-PKI] verarbeiten können.

[<=]

GS-A_4957 - Beschränkungen OCSP-Request

Komponenten (Produkttypen der TI, aAdG und aAdG-NetG-TI), die Zertifikate prüfen, DÜRFEN (abweichend von [RFC2560]) je OCSP-Request NICHT mehr als den Status für genau ein Zertifikat abfragen.Ist hierbei die Verwendung der OCSP-Extension „Nonce“ zulässig, DARF diese die Länge von 256 Bit NICHT überschreiten.
[<=]

WA-A_2033 - Nutzung der OCSP-Responder der TI

Eine aAdG oder aAdG-NetG-TI MUSS die OCSP-Responder der TI nutzen. [<=]

9.1.1.1.2 OCSP-Response

Die OCSP-Response ist komplett in [RFC2560] beschrieben, sowie mit Erweiterungen in [Common-PKI].

Wesentlicher Inhalt ist der Status des angefragten Zertifikats, sowie zeitliches Aussagen zu dem gelieferten Status und dessen Aktualität. Die Antwort ist signiert. Weitere Details siehe Abschnitt 9.1.2.2 und folgende.

GS-A_4675 - OCSP-Responses gemäß [RFC2560]

Der TSP-X.509 nonQES (eGK) MUSS für Statusauskünfte zu X.509-Zertifikaten von eGKs OCSP-Responses gemäß [RFC2560] erzeugen.

[<=]

GS-A_4676 - OCSP-Responses gemäß [Common-PKI]

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN für Statusauskünfte zu X.509-Zertifikaten außer für eGKs OCSP-Responses gemäß [Common-PKI] erzeugen.

[<=]

GS-A_5124 - OCSP-Responses mit Parameter Nonce [Common-PKI]

Der TSP-X.509 QES MUSS für Statusauskünfte zu X.509-Zertifikaten den Parameter „Nonce“ für OCSP-Responses gemäß [Common-PKI] unterstützen.

[<=]

9.1.1.2 Umsetzung

GS-A_4677 - Spezifikationskonforme OCSP-Responses

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 QES und TSP-X.509 nonQES MÜSSEN sicherstellen, dass ihr OCSP-Responder spezifikationskonform antwortet, wenn der OCSP-Request „well formed“ spezifikationskonform formuliert ist und der Responder für diesen Service konfiguriert ist.

[<=]

GS-A_4678 - Signierte OCSP-Responses

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 QES und TSP-X.509 nonQES MÜSSEN sicherstellen, dass ihr OCSP-Responder alle Antworten (Responses) mit Response-Status 'successful' (0) digital signiert.

[<=]

GS-A_4679 - Signatur zu Statusauskünften von nonQES-Zertifikaten

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, und TSP-X.509 nonQES MÜSSEN zur Erzeugung von Signaturen über OCSP-Responses mit Statusauskünften zu nicht-qualifizierten X.509-Zertifikaten ein Schlüsselpaar einsetzen, für das ein nicht-qualifiziertes X.509-Zertifikat ausgestellt wurde.

[<=]

GS-A_5517 - Schlüsselgenerationen der OCSP-Signer-Zertifikate

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA und TSP-X.509 nonQES MÜSSEN sicherstellen, dass zum Signieren von OCSP-Responses für Zertifikate einer bestimmten Schlüsselgeneration, ausschliesslich ein OCSP-Signer-Zertifikat derselben Schlüsselgeneration (gemäß [gemSpec_Krypt#GS-A_4357] bzw. [gemSpec_Krypt#GS-A_4358]) verwendet wird.
[<=]

GS-A_4684 - Auslassung der Signaturprüfung bei OCSP-Requests

Zur Gewährleistung der Performance MÜSSEN die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 QES und TSP-X.509 nonQES OCSP-Responder so konfigurieren, dass signierte Requests wie unsignierte Requests behandelt werden und die Signaturprüfung der Requests entfällt.

[<=]

GS-A_4685 - Statusprüfdienst - Steigerung der Performance

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA und TSP-X.509 nonQES SOLLEN Methoden des Response-Caching anwenden, um die Performance des Statusprüfdienstes zu steigern.

[<=]

9.1.1.3 Nutzung

Gemäß [gemKPT_PKI_TIP] müssen anfragende Komponenten sicherstellen, dass je OCSP-Request nicht mehr als der Status für ein X.509-Zertifikat abgefragt wird (vgl. [gemKPT_PKI_TIP#TIP1-A_2144]).

Weiterhin müssen Produkttypen der TI, die OCSP-Responses auswerten, sicherstellen, dass für jede mögliche Ausprägung der zurückgegebenen Parameter eine geordnete Reaktion implementiert wird (vgl. [gemKPT_PKI_TIP#TIP1-A_2149]).

9.1.2 Artefakte

9.1.2.1 OCSP-Response – Response Status

GS-A_4686 - Statusprüfdienst – Response Status

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN sicherstellen, dass für den Response Status die Werte „successful“, „malformedRequest“, „internalError“, „tryLater“ und „unauthorized“ gemäß Tab_PKI_291 unterstützt werden.

[<=]

Tabelle 110: Tab_PKI_291 OCSP-Response Status Ergebnisse

Ergebnis Anfrage
Bedeutung
successful
Erfolgreiche Bearbeitung einer Anfrage
malformed Request
Wegen fehlerhaftem Anfrageformat konnte keine erfolgreiche Bearbeitung der Anfrage erfolgen.
internalError
Auftretung eines internen Fehlers beim OCSP-Server
tryLater
Nicht-Verfügbarkeit des OCSP-Servers (temporär)
unauthorized
Der Client ist nicht berechtigt

GS-A_4687 - Statusprüfdienst – Response Status sigRequired

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN sicherstellen, dass für den Response Status der Wert „sigRequired“ nicht verwendet wird.

[<=]

Mit dem Response Status „sigRequired“ fordert der OCSP-Responder explizit, dass die Anfrage vom OCSP-Client signiert werden muss. Da keine signierten OCSP-Requests in der TI gefordert sind, darf der Exception Case „sigRequired“ vom OCSP-Responder nicht verwendet werden.

9.1.2.2 OCSP-Response - Zeiten

GS-A_4688 - Statusprüfdienst – Angabe von Zeitpunkten

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN sicherstellen, dass die Angabe zu den Zeitpunkten producedAt, thisUpdate und nextUpdate spezifikationskonform gemäß Tab_PKI_292 erfolgt.

[<=]

Tabelle 111: Tab_PKI_292 Zeiten in einer OCSP-Response

Zeiten
Bedeutung
thisUpdate
thisUpdate“ enthält den Zeitpunkt, für den die gemachte Aussage gültig ist. Es gibt den Zeitpunkt an zu der die Statusinformation als korrekt angesehen wurde.
nextUpdate
nextUpdate“ enthält die Zeit, wann neue Informationen über das angefragte Zertifikat verfügbar sein werden.
OCSP-Antworten, die keinen „nextUpdate“ Zeitpunkt enthalten, zeigen an, dass jederzeit neuere Statusinformationen zu Zertifikaten vorhanden sein können.
producedAt
Der Zeitpunkt der Signierung einer OCSP-Response.

Der Zeitpunkt nextUpdate ist nur für OCSP-Antworten sinnvoll, die auf CRLs basieren.

GS-A_4689 - Statusprüfdienst – Zeitquelle von producedAt

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN sicherstellen, dass der Zeitpunkt producedAt auf einer in der TI verbindlichen Zeitquelle beruht.

[<=]

GS-A_5215 - Festlegung der zeitlichen Toleranzen in einer OCSP-Response

Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN die Angaben zu den Zeitpunkten producedAt, thisUpdate und nextUpdate in der OCSP-Response mit einer Zeit-Toleranz bezüglich der lokalen Systemzeit interpretieren.
Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN die folgenden Fälle als gültig akzeptieren, wenn im Rahmen von TUC_PKI_006     
eine Online-Abfrage durchgeführt wird:     
(a) producedAt liegt weniger als (oder ist gleich wie) die Toleranz ‚t‘ gegenüber der Systemzeit bei Erhalt der Response in der Vergangenheit.      
(b) producedAt liegt weniger als (oder ist gleich wie) die Toleranz ‚t‘ gegenüber der Systemzeit bei Erhalt der Response in der Zukunft.    
(c) thisUpdate liegt weniger als (oder ist gleich wie) die Toleranz ‚t‘ gegenüber der Systemzeit bei Erhalt der Response in der Zukunft.    
(d) nextUpdate liegt weniger als (oder ist gleich wie) die Toleranz ‚t‘ gegenüber der Systemzeit bei Erhalt der Response in der Vergangenheit.
Produkttypen der TI, die Zertifikate prüfen, MÜSSEN die Toleranz ‚t‘ auf genau 37,5 Sekunden ansetzen.
[<=]

Hinweis: Das in der Anforderung spezifizierte Verhalten weicht von den Empfehlungen von [RFC2560] / [RFC6960] Kap. 4.2.2.1 zur Prüfung von thisUpdate und nextUpdate ab.    
Das Setzen von Zeittoleranzen (mindestens bezüglich nextUpdate) wird aber in [RFC5019], Kap. 4 besprochen: „[…] Clients MAY allow configuration of a small tolerance period for acceptance of responses after nextUpdate to handle minor clock differences relative to responders and caches. This tolerance period should be chosen based on the accuracy and precision of time synchronization technology available to the calling application environment. […]“

9.1.2.3 OCSP-Response - CertStatus

GS-A_4690 - Statusprüfdienst – Status des X.509-Zertifikats

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN sicherstellen, dass ein OCSP-Responder den Status eines Zertifikats mit einem der drei Werte a) good, b) revoked, c) unknown gemäß Tab_PKI_293 zurückgibt.

[<=]

Tabelle 112: Tab_PKI_293 Status der OCSP Antworten

OCSP Antwort
Bedeutung
good
Der Zustand „good“ sagt aus, dass zum Zeitpunkt thisUpdate das Zertifikat nicht gesperrt war. Good sagt aber nichts über die Gültigkeitsdauer und Existenz des Zertifikates aus.
revoked
Der Zustand „revoked“ sagt aus, dass das Zertifikat von der zugehörigen Zertifizierungsstelle ausgestellt wurde, dem OCSP-Responder bekannt ist und temporär oder endgültig gesperrt ist.
unknown
Diese Antwort bedeutet, dass der OCSP-Responder das nachgefragte Zertifikat nicht kennt. Entweder ist dieser von der entsprechenden CA nicht für die Beantwortung von Statusabfragen autorisiert oder es können keine Informationen zu dem Zertifikat gefunden werden.
9.1.2.4 OCSP-Response - CertID

GS-A_4691 - Statusprüfdienst – X.509-Zertifikat mit Status „unknown“

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN sicherstellen, dass im Falle eines certStatus mit Wert „unknown“ im Feld certID der Struktur SingleResponse der Inhalt des certID-Feldes in der Struktur Request des OCSP-Requests wiederholt wird.

[<=]

9.1.2.5 OCSP-Response – Sperrzeitpunkt und Sperrgrund

GS-A_4692 - Statusprüfdienst – Angabe Sperrzeitpunkt

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN sicherstellen, dass im Falle eines gesperrten X.509-Zertifikats die Angabe des Sperrzeitpunkts im Teilfeld revocationTime in einer OCSP-Response erfolgt.

[<=]

GS-A_5090 - Statusprüfdienst – Keine Angabe von Sperrgründen

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES SOLLEN sicherstellen, dass kein Sperrgrund mit der OCSP-Response geliefert wird.

[<=]

9.1.2.6 OCSP-Response – CertHash

GS-A_4693 - Statusprüfdienst – Positive Statement

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 nonQES und TSP-X.509 QES MÜSSEN sicherstellen, dass im Falle eines im Verzeichnisdienst vorhandenen X.509-Zertifikats (außer bei nicht-qualifizierten Zertifikaten einer eGK) die Common PKI [Common-PKI] private SingleExtension „certHash“ in den OCSP-Response des zu prüfenden X.509-Zertifikats eingestellt wird.

[<=]

9.1.3 Testunterstützung

Bei der PKI für X.509-Zertifikate wird zwischen einer Produktiv-PKI und einer Test-PKI unterschieden.

GS-A_4694 - Betrieb von OCSP-Responder für Test-PKI-CAs

Die Produkttypen TSL-Dienst, gematik Root-CA, TSP-X.509 QES und TSP-X.509 nonQES MÜSSEN neben OCSP-Respondern für die produktive PKI ebenfalls OCSP-Responder für die Test-PKI betreiben.

[<=]

9.1.4 Hardwaremerkmale

Die Statusprüfung setzt keine besonderen Hardwaremerkmale voraus.

10 Anhang A – Sektorspezifische Ausprägungen der SMC-B-Zertifikate

Die nachfolgenden Profiltabellen der Sektoren referenzieren auf die Festlegungen aus Kap. 5.3.4 für alle sektorübergreifenden Attribute und ergänzen/ersetzen diese um sektorspezifische Ausprägungen.

Die Profiltabellen gelten einheitlich für die Zertifikate:

  • C.HCI.AUT
  • C.HCI.ENC
  • C.HCI.OSIG

Hinweis: Während der Erprobungsphase ORS1 enthielten die Zertifikate im Feld CertificatePolicies zusätzlich die Policy-OID der „Policy für SMC-B Zertifikate während Erprobung“. Die während der Erprobungsphase ausgegebenen Zertifikate behalten ihre Gültigkeit bis zu ihrem zeitlichen Ablauf.

10.1 KZBV

Tabelle 113: Tab_SMCB_KZBV_ZA SMC-B-Zertifikate für Zahnarzt (Sektor KZBV)

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.HCI.AUT, C.HCI.ENC, C.HCI.OSIG

tbsCertificate




version
siehe Kap 5.3.4
serialNumber
siehe Kap 5.3.4
signature
siehe Kap 5.3.4
issuer
siehe Kap 5.3.4
validity
siehe Kap 5.3.4
subject


commonName
Gemäß Freigabedaten der zuständigen KZV
1
title
nicht belegt
0
givenName
nicht belegt
0
surName
nicht belegt
0
serialNumber
TI-weit eindeutiger Identifier der Karte  in der Form: <TSP-ID>.<ICCSN>
(<TSP-ID> gemäß Tab_PKI_109 Werte für das Präfix <TSP-ID>)
1
organizationalUnitName
nicht belegt
0
organizationName
Telematik-ID gemäss Freigabedaten der zuständigen KZV
1
streetAddress
nicht belegt
0
postalCode
nicht belegt
0
localityName
nicht belegt
0
stateOrProvinceName
nicht belegt
0
countryName
siehe Kap 5.3.4
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
siehe Kap 5.3.4

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
siehe Kap 5.3.4
1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
rfc822Name
type-id= {2 5 4 3}; value= ggf. überlange Institutionsnamen, Alternativnamen oder Ergänzungen
0-1
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
siehe Kap 5.3.4
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
siehe Kap 5.3.4


zusätzlich:
policyQualifierInfo
1



0
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
CDP des TSP für das betreffende Zertifikat
1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=<von der KZBV benannte attributbestätigende Stelle – zuständige KZV>,C=DE}
professionItem = Beschreibung zu <oid_zahnarztpraxis> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
professionOID = OID <oid_zahnarztpraxis> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
registrationNumber = <Telematik-ID gemäss Freigabedaten der zuständigen KZV>
1


1


1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
siehe Kap 5.3.4
*)
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
siehe Kap 5.3.4


signature
siehe Kap 5.3.4


Tabelle 114: Tab_SMCB_KZBV_KZV SMC-B-Zertifikate für KZV (Sektor KZBV)

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.HCI.AUT, C.HCI.ENC, C.HCI.OSIG

tbsCertificate




version
siehe Kap 5.3.4
serialNumber
siehe Kap 5.3.4
signature
siehe Kap 5.3.4
issuer
siehe Kap 5.3.4
validity
siehe Kap 5.3.4
subject


commonName
Gemäß Freigabedaten der KZBV
1
title
nicht belegt
0
surName
nicht belegt
0
givenName
nicht belegt
0
serialNumber
TI-weit eindeutiger Identifier der Karte in der Form: <TSP-ID>.<ICCSN>
(<TSP-ID> gemäß Tab_PKI_109 Werte für das Präfix <TSP-ID>)
1
streetAddress
nicht belegt
0
postalCode
nicht belegt
0
localityName
nicht belegt
0
stateOrProvinceName
nicht belegt
0
organizationalUnitName
nicht belegt
0
organizationName
Telematik-ID gemäß Freigabedaten der KZBV
1
countryName
siehe Kap 5.3.4
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
siehe Kap 5.3.4

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
siehe Kap 5.3.4
1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
Komplettangabe zur bertreffenden KZV
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
siehe Kap 5.3.4
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
CDP des TSP für das betreffende Zertifikat
1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung,C=DE}
professionItem = Beschreibung zu <oid_leo_zahnaerzte> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
professionOID = <oid_leo_zahnaerzte> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
registrationNumber <Telematik-ID gemäß Freigabedaten der KZBV>
1

1


1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
siehe Kap 5.3.4
*)
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
siehe Kap 5.3.4


signature
siehe Kap 5.3.4


*) In AUT-Zertifikaten gemäß Tab_PKI_238 ist die Kardinalität der Erweiterung ExtendedKeyUsage gleich 1, in ENC- und OSIG-Zertifikaten gemäß Tab_PKI_239 und Tab_PKI_240 ist die Kardinalität gleich 0.

Fehler! Es wurde keine Folge festgelegt.

10.2 KBV

Die nachfolgende Profiltabelle der durch die KBV betreuten Sektoren gilt für die Sektoren:

  • Niedergelassene Vertragsärzte (KV)
  • Niedergelassene Psychologische Psychotherapeuten (KV)
  • Niedergelassene Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (KV)

Tabelle 115: Tab_SMCB_KV-T SMC-B-Zertifikate für Sektoren der KBV

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.HCI.AUT, C.HCI.ENC, C.HCI.OSIG

tbsCertificate




version
siehe Kap 5.3.4
serialNumber
siehe Kap 5.3.4
signature
siehe Kap 5.3.4
issuer
siehe Kap 5.3.4
validity
siehe Kap 5.3.4
subject


commonName
Erste zwei Zeilen der Anschriftenzone (DIN5008), somit „Kurzname“ der Institution, so wie für das Anschriftenfeld definiert.
1
title
Titel des Verantwortlichen/Inhabers
0-1
givenName
Vorname des Verantwortlichen/Inhabers
(mehrere Vornamen sind durch Blank oder Bindestrich getrennt)
0-1
surName
Familienname des Verantwortlichen/Inhabers
0-1
serialNumber
nicht belegt
0
organizationalUnitName
nicht belegt
0
organizationName
9-stellige Betriebsstättennummer (z.B. „121234512“) der Praxis als eindeutige Nummer.
Für privat abrechnende Ärzte wird hier eine 10-stellige Ersatznummer eingefügt.
1
streetAddress
Strassen-Anschrift der Institution
(mehrere Wörter sind durch Blank getrennt)
0-1
postalCode
Postleitzahl des Ortes der Institution
(Deutsche PLZ werden 5-stellig abgebildet)
0-1
localityName
Stadt des Institut-Standortes
0-1
stateOrProvinceName
Bundesland des Institut-Standortes
0-1
countryName
siehe Kap 5.3.4
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
siehe Kap 5.3.4

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
siehe Kap 5.3.4
1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
siehe Kap 5.3.4
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
siehe Kap 5.3.4
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
CDP des TSP für das betreffende Zertifikat
1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority: nicht gesetzt
professionItem = Beschreibung zu
   <oid_praxis_arzt> bzw.
   <oid_praxis_psychotherapeut> gemäss [gemSpec_OID#GS-A_4443]
professionOID = OID
   <oid_praxis_arzt> bzw.
   <oid_praxis_psychotherapeut> gemäss [gemSpec_OID#GS-A_4443]
registrationNumber =
   siehe Tabelle Tab_SMCB_TID_KV-T
(Es wird genau eine Admission-Struktur verwendet, mit je genau einem Element: professionInfo, professionItem, registrationNumber)
0
1



1


1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
siehe Kap 5.3.4
*)
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
siehe Kap 5.3.4


signature
siehe Kap 5.3.4

*) In AUT-Zertifikaten gemäß Tab_PKI_238 ist die Kardinalität der Erweiterung ExtendedKeyUsage gleich 1, in ENC- und OSIG-Zertifikaten gemäß Tab_PKI_239 und Tab_PKI_240 ist die Kardinalität gleich 0.

Tabelle 116: Tab_SMCB_TID_KV-T Aufbau Telematik-ID in SMC-B-Zertifikaten der Sektoren der KBV

Präfix
Separator
Fortsatz
SMC für:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
1 (Arztpraxen)
-
2 (SMC)
0 (KV System registrierte Betriebsstätte eines Vertragsarztes oder Vertragspsychotherapeuten)
KV-Nr.
BSNR
frei wählbar
x
x
x
x
x
x
x
x
x
1 (privat abrechnender Arzt)
generierte, neunstellige Nummer
x
x
x
x
x
x
x
x
x

10.3 DKG

Die nachfolgende Profiltabelle der DKTIG gilt für den Sektor:

  • Krankenhäuser (DKTIG)

Tabelle 117: Tab_SMCB_DKTIG SMC-B-Zertifikate für Sektor der DKTIG

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.HCI.AUT, C.HCI.ENC, C.HCI.OSIG

tbsCertificate




version
siehe Kap 5.3.4
serialNumber
siehe Kap 5.3.4
signature
siehe Kap 5.3.4
issuer
siehe Kap 5.3.4
validity
siehe Kap 5.3.4
subject


commonName
Gemäss Freigabedaten der DKTIG.
1
title
nicht belegt
0
givenName
nicht belegt
0
surName
nicht belegt
0
serialNumber
TI-weit eindeutiger Identifier der Karte in der Form: <TSP-ID>.<ICCSN>
(<TSP-ID> gemäß Tab_PKI_109 Werte für das Präfix <TSP-ID>)
1
organizationalUnitName
nicht belegt
0
organizationName
abgeleitet aus dem Institutionskennzeichen eines Krankenhauses

0-1
streetAddress
Strassen-Anschrift der Institution
(mehrere Wörter sind durch Blank getrennt)
1
postalCode
Postleitzahl des Ortes der Institution
(Deutsche PLZ werden 5-stellig abgebildet)
1
localityName
Stadt des Institut-Standortes
1
stateOrProvinceName
Bundesland des Institut-Standortes
1
countryName
siehe Kap 5.3.4
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
siehe Kap 5.3.4

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
siehe Kap 5.3.4
1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
siehe Kap 5.3.4
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
siehe Kap 5.3.4
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
siehe Kap 5.3.4
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=<von der DKG benannte attributbestätigende Stelle>,C=DE}
professionItem = Beschreibung zu <Krankenhaus> gemäss [gemSpec_OID#GS-A_4443]
professionOID = OID <oid_krankenhaus> gemäss [gemSpec_OID#GS-A_4443]
registrationNumber =
   siehe Tabelle Tab_SMCB_TID_DKTIG
1

1

1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
siehe Kap 5.3.4
*)
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
siehe Kap 5.3.4


signature
siehe Kap 5.3.4

*) In AUT-Zertifikaten gemäß Tab_PKI_238 ist die Kardinalität der Erweiterung ExtendedKeyUsage gleich 1, in ENC- und OSIG-Zertifikaten gemäß Tab_PKI_239 und Tab_PKI_240 ist die Kardinalität gleich 0.


Tabelle 118: Tab_SMCB_TID_DKTIG  Aufbau Telematik-ID in SMC-B-Zertifikaten der DKTIG

Präfix
s. Kap 4.7.2.1
Separator
s. Kap 4.7.2.2
Fortsatz
s. Kap 4.7.2.3
Krankenhaus

SMC-B Kennzeichen +
Institutsindividuelle Kennzeichnung
5
-
2 <gem. Freigabedaten der DKTIG>

10.4 GKV-Spitzenverband

Die nachfolgende Profiltabelle des GKV-Spitzenverbandes gilt für Betriebsstätten bzw. Geschäftsstellen der gesetzlichen Krankenkassen.


Tabelle 119: Tab_SMCB_KTR SMC-B-Zertifikate für Mitarbeiter Kostenträger

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.HCI.AUT, C.HCI.ENC, C.HCI.OSIG

tbsCertificate




version
siehe Kap 5.3.4
serialNumber
siehe Kap 5.3.4
signature
siehe Kap 5.3.4
issuer
siehe Kap 5.3.4
validity
siehe Kap 5.3.4
subject


commonName
Kurzbezeichnung der Krankenkasse gemäß Freigabedaten des GKV-SV
1
title
nicht belegt
0
givenName
nicht belegt
0
surName
nicht belegt
0
serialNumber
TI-weit eindeutiger Identifier der Karte in der Form: <TSP-ID>.<ICCSN>
(<TSP-ID> gemäß Tab_PKI_109 Werte für das Präfix <TSP-ID>)
1
organizationalUnitName
nicht belegt
0
organizationName
8-stellige eindeutige Betriebsnummer (BBNR) der Krankenkassenhauptverwaltung gemäß Freigabedaten des GKV-SV
1
streetAddress
Straßenanschrift und Hausnummer des Krankenkassenhauptsitzes gemäß Freigabedaten des GKV-SV
1
postalCode
Postleitzahl des Krankenkassenhauptsitzes gemäß Freigabedaten des GKV-SV (Deutsche PLZ werden 5-stellig abgebildet)
1
localityName
Stadt des Krankenkassenhauptsitzes gemäß Freigabedaten des GKV-SV
1
stateOrProvinceName
nicht belegt
0
countryName
siehe Kap 5.3.4

andere Attribute
siehe Kap 5.3.4

subjectPublicKeyInfo
siehe Kap 5.3.4

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
siehe Kap 5.3.4

FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
siehe Kap 5.3.4

TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
otherName (s. Tab_PKI_228)
type-id= {2 5 4 3}; value=ggf. überlange Bezeichnung der Krankenkasse oder Ergänzungen
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
siehe Kap 5.3.4

TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
siehe Kap 5.3.4

FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
nicht belegt
0
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
siehe Kap 5.3.4

FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
siehe Kap 5.3.4

FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=GKV-Spitzenverband,C=DE}
professionItem = Beschreibung zu <oid_kostentraeger> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
professionOID = OID <oid_kostentraeger> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
registrationNumber = siehe Tabelle Tab_SMCB_TID_GKVSV

1
1


1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
siehe Kap 5.3.4
*)
FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
siehe Kap 5.3.4


signature
siehe Kap 5.3.4

*) In AUT-Zertifikaten gemäß Tab_PKI_238 ist die Kardinalität der Erweiterung ExtendedKeyUsage gleich 1, in ENC- und OSIG-Zertifikaten gemäß Tab_PKI_239 und Tab_PKI_240 ist die Kardinalität gleich 0.


Tabelle 120: Tab_SMCB_TID_GKVSV Aufbau Telematik-ID in SMC-B-Zertifikaten des GKV-SV

Präfix
s. Kap 4.7.2.1
Separator
s. Kap 4.7.2.2
Fortsatz
s. Kap 4.7.2.3
8
(Kostenträger)
-
8-stellige eindeutige Betriebsnummer (BBNR) des GKV-SV


10.5 Apothekerschaft

Tabelle 121: Tab_SMCB_BAK SMC-B-Zertifikate für Apotheker

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.HCI.AUT, C.HCI.ENC, C.HCI.OSIG

tbsCertificate




version
siehe Kap 5.3.4
serialNumber
siehe Kap 5.3.4
signature
siehe Kap 5.3.4
issuer
siehe Kap 5.3.4
validity
siehe Kap 5.3.4
subject


commonName
Name der Apotheke
1
title
siehe Kap 5.3.4

givenName
Vorname des Verantwortlichen/Inhabers
(mehrere Vornamen sind durch Blank oder Bindestrich getrennt)
Hinweis: bei mehreren Personen bleibt das Feld leer
0-1
surName
Familienname des Verantwortlichen/Inhabers
Hinweis: bei mehreren Personen bleibt das Feld leer
0-1
serialNumber
TI-weit eindeutiger Identifier der Karte
in der Form: <TSP-ID>.<ICCSN>
(<TSP-ID> gemäß Tab_PKI_109 Werte für das Präfix <TSP-ID>)
0-1
organizationalUnitName
nicht belegt
0
organizationName
Telematik-ID der Institution gemäß Freigabedaten der Apothekerkammer
1
streetAddress
Strassen-Anschrift der Institution
(mehrere Wörter sind durch Blank getrennt)
1
postalCode
Postleitzahl des Ortes der Institution
(Deutsche PLZ werden 5-stellig abgebildet)
1
localityName
Stadt des Apotheken-Standortes
1
stateOrProvinceName
Bundesland des Apotheken-Standortes
1
countryName
siehe Kap 5.3.4

andere Attribute
siehe Kap 5.3.4

subjectPublicKeyInfo
siehe Kap 5.3.4

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
siehe Kap 5.3.4

FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
siehe Kap 5.3.4

TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
ggf. überlange Institutionsnamen, Alternativnamen oder Ergänzungen
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
siehe Kap 5.3.4

TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
siehe Kap 5.3.4

FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
nicht belegt
0
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
siehe Kap 5.3.4

FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
siehe Kap 5.3.4

FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=<von der BAK benannte attributbestätigende Stelle *)>,C=DE}
professionItem = Beschreibung zu <oid_oeffentliche_apotheke> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
professionOID = OID <oid_oeffentliche_apotheke> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4443]
registrationNumber = <Telematik-ID der Institution gemäß Freigabedaten der Apothekerkammer>
0-1

1


1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
siehe Kap 5.3.4
*)
FALSE
andere Erweiterungen
siehe Kap 5.3.4


signatureAlgorithm
siehe Kap 5.3.4


signature
siehe Kap 5.3.4

*) In AUT-Zertifikaten gemäß Tab_PKI_238 ist die Kardinalität der Erweiterung ExtendedKeyUsage gleich 1, in ENC- und OSIG-Zertifikaten gemäß Tab_PKI_239 und Tab_PKI_240 ist die Kardinalität gleich 0.


Tabelle 122: Tab_SMCB_TID_BAK Aufbau Telematik-ID in SMC-B-Zertifikaten der Apotheker

Präfix
Separator
Fortsatz
Weiterer Fortsatz
3 (Apothekerschaft)
-
2 (SMC)
gem. Freigabedaten der Apothekerkammer


10.6 AdV-Umgebung im Auftrag der Kostenträger

Tabelle 123: Tab_SMCB_ADV_KTR SMC-B-Zertifikate für die AdV-Umgebung im Auftrag der Kostenträger

Element
Inhalt *)
Kar.

certificate
C.HCI.AUT, C.HCI.ENC, C.HCI.OSIG

tbsCertificate




version
siehe Kap 5.3.4
serialNumber
siehe Kap 5.3.4
signature
siehe Kap 5.3.4
issuer
siehe Kap 5.3.4
validity
siehe Kap 5.3.4
subject


commonName
Herausgebende Krankenkasse
1
title
nicht belegt
0
givenName
nicht belegt
0
surName
nicht belegt
0
serialNumber
nicht belegt
0
organizationalUnitName
nicht belegt
0
organizationName
siehe Kap 5.3.4
0-1
streetAddress
siehe Kap 5.3.4
0-1
postalCode
siehe Kap 5.3.4
0-1
localityName
siehe Kap 5.3.4
0-1
stateOrProvinceName
nicht belegt
0
countryName
siehe Kap 5.3.4
1
andere Attribute

0
subjectPublicKeyInfo
siehe Kap 5.3.4

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
siehe Kap 5.3.4
1
TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
siehe Kap 5.3.4
0-1
FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
siehe Kap 5.3.4
1
TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
nicht belegt
0
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
siehe Kap 5.3.4
1
FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority : nicht gesetzt
professionItem = Beschreibung zu <oid_adv_ktr> gemäss [gemSpec_OID#GS-A_4443]
professionOID = OID < oid_adv_ktr> gemäss [gemSpec_OID#GS-A_4443]
registrationNumber = Telematik-ID der Institution
0
1

1
1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
siehe Kap 5.3.4

FALSE
andere Erweiterungen

0

signatureAlgorithm
siehe Kap 5.3.4


signature
siehe Kap 5.3.4

11 Anhang B – Verzeichnisse

11.1 Abkürzungen

Kürzel
Erläuterung
aAdG andere Anwendungen des Gesundheitswesens (mit Zugriff auf Dienste der TI)
aAdG-NetG aAndere Anwendungen des Gesundheitswesens ohne Zugriff auf Dienste der TI in angeschlossenen Netzen des Gesundheitswesens
aAdG-NetG-TI andere Anwendungen des Gesundheitswesens mit Zugriff auf Dienste der TI aus angeschlossenen Netzen des Gesundheitswesens
AES
Advanced Encryption Standard
AK
Anwendungskonnektor
AN
alphanumerisch
AUT
Authentisierung (Authentication)
AUTN
Technisches Authentisierungszertifikat für Nachrichten
AVS
Apothekenverwaltungssystem (Primärsystem der Apotheker)
BAEK
Bundesärztekammer
BAK
Bundesapothekerkammer
BCD
Binary coded decimal
BMG
Bundesministerium für Gesundheit
BNetzA
Bundesnetzagentur
BNetzA-VL
Vertrauensliste (TSL) der Bundesnetzagentur
BPTK
Bundespsychotherapeutenkammer
BSI
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
BZÄK
Bundeszahnärztekammer
C2C
card to card
CA
certification authority
CAMS
Card Application Management System
CAR
Certificate Authority Reference
CC
Common Criteria
CED
Certificate Effective Date
CH
Card Holder
CHA
Certificate Holder Authorisation
CHAT
Certificate Holder Authorization Template
CHR
Certificate Holder Reference
CMS
Karten Management System, Card Management System
CP
Certificate Policy
CPI
Certificate Profile Identifier
CPS
Certification Practice Statement
CRL
Certificate Revocation List
CV
Card Verifiable
CVC
Card Verifiable Certificate
CVC-CA
CA für CV-Zertifikate
CV-Zertifikate
Card Verifiable-Zertifikate
CXD
Certificate Expiration Date
DES
Data Encryption Standard
DIMDI
Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information
DKG
Deutsche Krankenhausgesellschaft
DKTIG
Deutsche Krankenhaus TrustCenter und Informationsverarbeitung GmbH
DN
Distinguished Name
DNS
Domain Name Service
DNs
Distinguished Names
EE
End Entity
eGK
Elektronische Gesundheitskarte
ENC
Verschlüsselung (Encryption)
ENCV
Technisches Verschlüsselungszertifikat für Verordnungen
ETSI
Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen
FIPS-140 2
Federal Information Processing Standard 140 2
FQDN
Fully Qualified Domain Name
GBSM
Gerätebezogenes Sicherheitsmodul
GKV
Gesetzliche Krankenversicherung
gSMC
Gerätebezogene Security Module Card
HBA
Heilberufsausweis
HCI
Health Care Institution
HP
Health Professional
HPC
Health Professional Card
HSM
Hardware Security Module
HTTP
Hypertext Transfer Protocol
ICCSN
ICC Serial Number
ID
Identität (Identity)
IK
Individual Key
IPSec
Internet Protocol Security
ISM
Information Security Management
ISO
International Standard Organization
KBV
Kassenärztliche Bundesvereinigung
KIS
Krankenhausinformationssystem (Primärsystem der Krankenhäuser)
KT
Kartenterminal
KTR
Kostenträger
KV
Kassenärztliche Vereinigung
KVK
Krankenversichertenkarte
KVNR
Krankenversichertennummer
KZBV
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
LÄK
Landesärztekammer
LDAP
Lightweight Directory Access Protocol
LEO
Leistungserbringer-Organisation
LZÄK
Landeszahnärztekammer
MAC
Message Authentication Code
MON
Monitoring
NK
Netzkonnektor
OCSP
Online Certificate Status Protocol
OCSP-R
OCSP-Responder
OID
Object Identifier
OSIG
Organizational Signature
PIN
Personal Identification Number
PKI
Public Key Infrastructure
PKIX
PKI nach X.509 Standard der IETF
PrK
Private Key
PuK
Public Key
PVS
Praxisverwaltungssystem (Primärsystem des Arztes)
QES
Qualifizierte elektronische Signatur
RA
Registration Authority
RCA
Root-CA
RFC
Request For Comment
RSA
Rivest Shamir Adleman (Verfahren)
SAK
Signaturanwendungskomponente
SGB
Sozialgesetzbuch
SHA
Secure Hash Algorithm
SIG
Elektronische Signatur
SLA
Service Level Agreement
SM
Security Module
SMC-B
Sicherheitsmodul vom Typ B <medizinische Institution>
SMC
Security Module Card
gSMC-K
Security Module Card Konnektor als <holder>
SM-KT-Zertifikat
X.509-Komponentenzertifikat zu einem SM-KT
SubjectDN
Subject Distinguished Name
TCL
Trusted Component List
TI
Telematikinfrastruktur
TLS
Transport Layer Security
TSL
Trust-service Status List
TSP
Trust Service Provider
VDA
Vertrauensdiensteanbieter
VPN
Virtual Private Network
XML
Extensible Markup Language
ZOD
Zahnärzte Online Deutschland

11.2 Glossar

Begriff
Erläuterung
Funktionsmerkmal
Der Begriff beschreibt eine Funktion oder auch einzelne, eine logische Einheit bildende Teilfunktionen der TI im Rahmen der funktionalen Zerlegung des Systems.
Referenzzeitpunkt, Referenzzeit
‚Referenzzeit(punkt)‘ entspricht ‚refTime‘ in [Common-PKI#Part5] und den Corrigenda dazu (Version 1.2.1 vom 14.06.2014).
Es handelt sich um den Zeitpunkt, für den das Zertifikat auf Gültigkeit geprüft wird und für den die Statusinformationen eingeholt werden. Dabei kann es sich um die aktuelle Systemzeit handeln (z.B. bei TLS-Verbindungsaufbau). Der Referenzzeitpunkt kann auch in der Vergangenheit liegen (z.B. Signaturzeitpunkt bei QES).

Das Glossar wird als eigenständiges Dokument, vgl. [gemGlossar] zur Verfügung gestellt.

11.3 Abbildungsverzeichnis

11.4 Tabellenverzeichnis

11.5 Referenzierte Dokumente

11.5.1 Dokumente der gematik

Die nachfolgende Tabelle enthält die Bezeichnung der in dem vorliegenden Dokument referenzierten Dokumente der gematik zur Telematikinfrastruktur. Der mit der vorliegenden Version korrelierende Entwicklungsstand dieser Konzepte und Spezifikationen wird pro Release in einer Dokumentenlandkarte definiert, Version und Stand der referenzierten Dokumente sind daher in der nachfolgenden Tabelle nicht aufgeführt. Deren zu diesem Dokument passende jeweils gültige Versionsnummer sind in der aktuellsten, von der gematik veröffentlichten Dokumentenlandkarte enthalten, in der die vorliegende Version aufgeführt wird.


[Quelle]
Herausgeber: Titel
[gemGlossar]
gematik: Glossar
[gemKPT_Arch_TIP]
gematik: Architektur der TI-Plattform
[gemKPT_PKI_TIP]
gematik: Konzept PKI der TI-Plattform
[gemRL_TSL_SP_CP]
gematik: Certificate Policy - Gemeinsame Zertifizierungsrichtlinie für Teilnehmer der gematik-TSL
[gemSpec_COS]
gematik: Spezifikation des Card Operating System (COS),
Elektrische Schnittstelle
[gemSpec_CVC_Root]
gematik: Spezifikation CVC-Root
[gemSpec_Krypt]
gematik: Verwendung kryptographischer Algorithmen in der Telematikinfrastruktur
[gemSpec_OID]
gematik: Spezifikation Festlegung von OIDs
[gemSpec_OM]
gematik: Übergreifende Spezifikation Operations und Maintenance
[gemSpec_TSL]
gematik: Spezifikation TSL-Dienst

11.5.2 Weitere Dokumente

[Quelle]
Herausgeber (Erscheinungsdatum): Titel
[ALGCAT]
Bekanntmachung zur elektronischen Signatur nach dem
Signaturgesetz und der Signaturverordnung (Übersicht über
geeignete

Algorithmen), Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,
Telekommunikation, Post und Eisenbahnen, vom 11.12.2015 (auch
online verfügbar: https://www.bundesanzeiger.de mit dem
Suchbegriff
„BAnz AT 01.02.2016 B5“)
[BSI-TR-03110]
BSI, Advanced Security Mechanisms for Machine Readable Travel
Documents, Version 2.10, 20.03.2012
https://www.bsi.bund.de/ContentBSI/Publikationen
/TechnischeRichtlinien/tr03110/index_htm.html

[BSI-TR-03111]
BSI (2012): Elliptic Curve Cryptography, Version 2.0
https://www.bsi.bund.de/ContentBSI/Publikationen/TechnischeRichtlinien
/tr03111/index_htm.html

[Common-PKI]
T7 & TeleTrust (20.01.2009): Common PKI Spezifikation, Version 2.0
http://www.t7ev.org/themen/entwickler/common-pki-v20-spezifikation.html
[CP-HPC]
Bundesärztekammer et al (06.11.2012):
Gemeinsame Policy für die Ausgabe der HPC – Zertifikatsrichtlinie
HPC (Version 1.0.5)
http://www.bundesaerztekammer.de/downloads/CP_HPC_v1.0.5.pdf
[DIN5008]
DIN 5008 (2005): Schreib- und Gestaltungsregeln für die
Textverarbeitung
[eIDAS]
Verordnung (EU) Nr. 910/2014 des europäischen Parlaments und des
Rates vom 23. Juli 2014 über elektronische Identifizierung und
Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen im Binnenmarkt
und zur Aufhebung der Richtlinie 1999/93/EG
[EN 14890-1]
EN 14890-1 (Draft: February 2007)
Application Interface for smart cards used as secure signature
Creation Devices - Part 1: Basic services
[ETSI EN 319 412-2]
ETSI (Februar 2016): ETSI EN 319 412-2  V2.1.1 ‘Electronic
Signatures and Infrastructures (ESI); Certificate Profiles; Part 2:
Certificate profile for certificates issued to natural persons’
[ETSI_TS_102_231
_v3.1.2]

ETSI (Dezember 2009): ETSI Technical Specification TS 102 231
(‘Provision of harmonized Trust Service Provider (TSP) status
information’) Version 3.1.2
[ETSI_TS_119_612]
ETSI (July 2015): ETSI TS 119 612 V2.1.1 ‘Electronic Signatures and
Infrastructures (ESI); Trusted Lists’

[FIPS 180-4]
Federal Information Processing Standards Publication 180-4
Secure Hash Standard (SHS), March 2012
http://csrc.nist.gov/publications/fips/fips180-4/fips-180-4.pdf
[ISO/IEC9594-2]
ISO/IEC 9594-2:2008-12
Information technology - Open Systems Interconnection - The
Directory: Models
[ISO3166-1]
ISO/IEC 3166-1:1997
Codes for the representations of names of countries – Part 1: Country
codes
[ISO8859-1]
ISO/IEC 8859-1 (1998):
Information technology - 8-bit single-byte coded graphic character sets
- Part 1: Latin alphabet No. 1
[ISO9796-2]
ISO9796-2: 2002
Information technology – Security techniques – Digital signature
schemes giving message recovery – Part 2: Integer factorization based
mechanisms

[RFC2119]
RFC 2119 (März 1997): Key words for use in RFCs to Indicate
Requirement Levels S. Bradner,
http://tools.ietf.org/html/rfc2109
[RFC2560]
RFC 2560 (Juni 1999): X.509 Internet Public Key Infrastructure Online
Certificate Status Protocol – OCSP
http://tools.ietf.org/html/rfc2560
[RFC3629]
RFC 3629 (November 2003):
UTF-8, a transformation format of ISO 10646
http://tools.ietf.org/html/rfc3629
[RFC3739]
RFC 3739 (March 2004): Internet X.509 Public Key Infrastructure
Qualified Certificates Profile
http://tools.ietf.org/html/rfc3739
[RFC4514]
RFC 4514 (Juni 2006): Lightweight Directory Access Protocol (LDAP):
String Representation of Distinguished Names
http://tools.ietf.org/html/rfc4514
[RFC5019]
RFC 5019 (September 2007): The Lightweight Online Certificate
Status Protocol (OCSP) Profile for High-Volume Environments
http://tools.ietf.org/html/rfc5019
[RFC5280]
RFC 5280 (Mai 2008): Internet X.509 Public Key Infrastructure –
Certificate and Certificate Revocation List (CRL) Profile
http://tools.ietf.org/html/rfc5280
[RFC6960]
RFC 6960 (Juni 2013): X.509 Internet Public Key Infrastructure  
Online Certificate Status Protocol - OCSP
https://tools.ietf.org/html/rfc6960
[SGB V]
BGBl. I S.2477 (20.12.1988):
Sozialgesetzbuch, Fünftes Buch
Zuletzt geändert durch Art. 4 G v. 14.4.2010 I 410
Gesetzliche Krankenversicherung
[VDG] "Vertrauensdienstegesetz vom 18. Juli 2017 (BGBl. I S. 2745), das durch Artikel 2 des Gesetzes vom 18. Juli 2017 (BGBl. I S. 2745) geändert worden ist"
Stand: Geändert durch Art. 2 G v. 18.7.2017 I 2745
https://www.gesetze-im-internet.de/vdg/BJNR274510017.html
[X.520]
ITU-T X.520 (10/2012): SERIES X: DATA NETWORKS, OPEN
SYSTEM COMMUNICATIONS AND SECURITY, Directory,
Information technology – Open Systems Interconnection – The
Directory: Selected attribute types
http://www.itu.int/rec/T-REC-X.520/
[X.521]
ITU-T X.521 (10/2012): SERIES X: DATA NETWORKS, OPEN
SYSTEM COMMUNICATIONS AND SECURITY, Directory,
Information technology – Open Systems Interconnection – The
Directory: Selected object  classes
http://www.itu.int/rec/T-REC-X.521/
[XML]
World Wide Web Consortium (2006): Extensible Markup Language
(XML) 1.0
http://www.w3.org/TR/REC-xml/
[XAdES]
ETSI TS 101 903 V1.4.2 (2010-12)
Electronic Signatures and Infrastructures (ESI); XML Advanced
Electronic Signatures (XAdES)
[XMLSig]
W3C Recommendation:
XML-Signature Syntax and Processing http://www.w3.org/TR/xmldsig-core/

12 Anhang C – Sektorspezifische Ausprägungen der HBA Zertifikate

Die nachfolgenden Profiltabellen der Sektoren referenzieren auf die Festlegungen aus Kap. 5.2.1 für alle sektorübergreifenden Attribute und ergänzen/ersetzen diese um sektorspezifische Ausprägungen.

Die Profiltabellen gelten einheitlich für die Zertifikate:

  • C.HP.AUT
  • C.HP.ENC
  • C.HP.QES

12.1 BÄK

Tabelle 124: Tab_HBA_BÄK HBA-Zertifikate (AUT, ENC, QES) für BÄK

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.HP.AUT, C.HP.ENC, C.HP.QES

tbsCertificate




version
siehe Kap. 5.2.1
serialNumber
siehe Kap. 5.2.1
signature
siehe Kap. 5.2.1
issuer
siehe Kap. 5.2.1
validity
siehe Kap. 5.2.1
subject


commonName
siehe Kap. 5.2.1

title
siehe Kap. 5.2.1

givenName
siehe Kap. 5.2.1

surName
siehe Kap. 5.2.1

serialNumber
siehe Kap. 5.2.1

organizationalUnitName
siehe Kap. 5.2.1

organizationName
siehe Kap. 5.2.1

countryName
siehe Kap. 5.2.1

andere Attribute
siehe Kap. 5.2.1

subjectPublicKeyInfo
siehe Kap. 5.2.1

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
siehe Kap. 5.2.1

TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
siehe Kap. 5.2.1

TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_hba_cp> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4444]
policyQualifierInfo = http://www.e-arztausweis.de/
policies/EE_policy.html
policyIdentifier = Zertifikatstyp-OID gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4445]
policyIdentifier = <id-etsi-qcp-natural-qscd> {0.4.0.194112.1.2} (nur für QES)
policyIdentifier  = 1.3.6.1.4.1.42675.1.1: CPME European eID-Policy for Physicans
policyIdentifier =<OID der TSP-spezifischen Policy>
policyQualifierInfo = URL der TSP-spezifischen Zertifikatsrichtlinie
1

0-1

1

(1)

1

0-1
0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=<zuständige bestätigende Ärztekammer>,C=DE}
professionItem = „Ärztin/Arzt“ (siehe [gemSpec_OID#GS-A_4442])
professionOID = <oid_arzt> (siehe  [gemSpec_OID#GS-A_4442])
registrationNumber = Telematik-ID des Inhabers… …für AUT und ENC zwingend,
… für QES optional
1

1

1


1
0-1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
ValidityModel
{1 3 6 1 4 1 8301 3 5}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
QCStatements
{1 3 6 1 5 5 7 1 3}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
additionalInformation
{1 3 36 8 3 15}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
Restriction
{1 3 36 8 3 8}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
andere Erweiterungen
siehe Kap. 5.2.1


signatureAlgorithm
siehe Kap. 5.2.1


signature
siehe Kap. 5.2.1



12.2 BZÄK

Tabelle 125: Tab_HBA_BZÄK HBA-Zertifikate (AUT, ENC, QES) für BZÄK

Element
Inhalt *)
Kar.

certificate
C.HP.AUT, C.HP.ENC, C.HP.QES

tbsCertificate




version
siehe Kap. 5.2.1
serialNumber
siehe Kap. 5.2.1
signature
siehe Kap. 5.2.1
issuer
siehe Kap. 5.2.1
validity
siehe Kap. 5.2.1
subject


commonName
siehe Kap. 5.2.1

title
siehe Kap. 5.2.1

givenName
siehe Kap. 5.2.1

surName
siehe Kap. 5.2.1

serialNumber
siehe Kap. 5.2.1

organizationalUnitName
siehe Kap. 5.2.1

organizationName
siehe Kap. 5.2.1

countryName
siehe Kap. 5.2.1

andere Attribute
siehe Kap. 5.2.1

subjectPublicKeyInfo
siehe Kap. 5.2.1

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
siehe Kap. 5.2.1

TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
siehe Kap. 5.2.1

TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_hba_cp> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4444]
policyQualifierInfo = http://policies.bzaek.de
policyIdentifier = Zertifikatstyp-OID gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4445]
policyIdentifier = <id-etsi-qcp-natural-qscd> {0.4.0.194112.1.2} (nur für QES)
policyIdentifier =<OID der TSP-spezifischen Policy>
policyQualifierInfo = URL der TSP-spezifischen Zertifikatsrichtlinie
1

0-1
1

(1)

0-1
0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
CDP der ausstellenden CA …
… für AUT und ENC zwingend,
… für QES optional

1
0-1
FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=< zuständige Landeszahnärztekammer>,C=DE}
professionItem = „Zahnärztin/Zahnarzt“ (siehe [gemSpec_OID#GS-A_4442])
professionOID = <oid_zahnarzt> (siehe  [gemSpec_OID#GS-A_4442])
registrationNumber = Telematik-ID des Inhabers
1

1

1

1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
ValidityModel
{1 3 6 1 4 1 8301 3 5}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
QCStatements
{1 3 6 1 5 5 7 1 3}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
additionalInformation
{1 3 36 8 3 15}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
Restriction
{1 3 36 8 3 8}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
andere Erweiterungen
siehe Kap. 5.2.1


signatureAlgorithm
siehe Kap. 5.2.1


signature
siehe Kap. 5.2.1

12.3 BPtK

Tabelle 126: Tab_HBA_BPtK HBA-Zertifikate (AUT, ENC, QES) für BPtK

Element
Inhalt *)
Kar.

certificate
C.HP.AUT, C.HP.ENC, C.HP.QES

tbsCertificate




version
siehe Kap. 5.2.1
serialNumber
siehe Kap. 5.2.1
signature
siehe Kap. 5.2.1
issuer
siehe Kap. 5.2.1
validity
siehe Kap. 5.2.1
subject


commonName
siehe Kap. 5.2.1

title
siehe Kap. 5.2.1

givenName
siehe Kap. 5.2.1

surName
siehe Kap. 5.2.1

serialNumber
siehe Kap. 5.2.1

organizationalUnitName
siehe Kap. 5.2.1

organizationName
siehe Kap. 5.2.1

countryName
siehe Kap. 5.2.1

andere Attribute
siehe Kap. 5.2.1

subjectPublicKeyInfo
siehe Kap. 5.2.1

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
siehe Kap. 5.2.1

TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
siehe Kap. 5.2.1

TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_hba_cp> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4444]
policyQualifierInfo = http://www.e-psychotherapeu
tenausweis.de/policies/EE_policy.html
policyIdentifier = Zertifikatstyp-OID gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4445]
policyIdentifier = <id-etsi-qcp-natural-qscd> {0.4.0.194112.1.2} (nur für QES)
policyIdentifier =<OID der TSP-spezifischen Policy>
policyQualifierInfo = URL der TSP-spezifischen Zertifikatsrichtlinie
1

0-1

1

(1)

0-1
0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = {O=<zuständige Landespsychotherapeutenkammer>,C=DE}
Eine oder zwei professionInfo-Elemente bestehend aus:
professionItem = „Psychologische/-r Psychotherapeut/-in“ und/oder professionItem = „Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/-in“ (siehe [gemSpec_OID#GS-A_4442])
professionOID = <oid_ps_psychotherapeut> und/oder
professionOID = <oid_kuj_psychotherapeut> (siehe  [gemSpec_OID#GS-A_4442])
registrationNumber = Telematik-ID des Inhabers…
… für AUT und ENC zwingend,
… für QES optional
(Diese muss dann in mindestens einem professionInfo-Element aufgeführt sein)
1

1-2











1
0-1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
ValidityModel
{1 3 6 1 4 1 8301 3 5}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
QCStatements
{1 3 6 1 5 5 7 1 3}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
additionalInformation
{1 3 36 8 3 15}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
Restriction
{1 3 36 8 3 8}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
andere Erweiterungen
siehe Kap. 5.2.1


signatureAlgorithm
siehe Kap. 5.2.1


signature
siehe Kap. 5.2.1


12.4 Apothekerschaft

Tabelle 127: Tab_HBA_BAK HBA-Zertifikate (AUT, ENC, QES) für Apotheker

Element
Inhalt
Kar.

certificate
C.HP.AUT, C.HP.ENC, C.HP.QES

tbsCertificate




version
siehe Kap. 5.2.1
serialNumber
siehe Kap. 5.2.1
signature
siehe Kap. 5.2.1
issuer
siehe Kap. 5.2.1
validity
siehe Kap. 5.2.1
subject


commonName
siehe Kap. 5.2.1

title
siehe Kap. 5.2.1

givenName
siehe Kap. 5.2.1

surName
siehe Kap. 5.2.1

serialNumber
siehe Kap. 5.2.1

organizationalUnitName
siehe Kap. 5.2.1

organizationName
siehe Kap. 5.2.1

countryName
siehe Kap. 5.2.1

andere Attribute
siehe Kap. 5.2.1

subjectPublicKeyInfo
siehe Kap. 5.2.1

extensions


critical

SubjectKeyIdentifier
{2 5 29 14}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
KeyUsage
{2 5 29 15}
siehe Kap. 5.2.1

TRUE
SubjectAltNames
{2 5 29 17}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
BasicConstraints
{2 5 29 19}
siehe Kap. 5.2.1

TRUE
CertificatePolicies
{2 5 29 32}
policyIdentifier = <oid_policy_hba_cp> gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4444]
policyQualifierInfo =  https://www.abda.de/themen/positionen-und-initiativen/telematik/hba/
policyIdentifier = Zertifikatstyp-OID gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4445]
policyIdentifier = <id-etsi-qcp-natural-qscd> {0.4.0.194112.1.2} (nur für QES)
policyIdentifier =<OID der TSP-spezifischen Policy>
policyQualifierInfo = URL der TSP-spezifischen Zertifikatsrichtlinie
1

0-1



1

(1)

0-1
0-1
FALSE
CRLDistributionPoints
{2 5 29 31}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
AuthorityInfoAccess
{1 3 6 1 5 5 7 1 1}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
AuthorityKeyIdentifier
{2 5 29 35}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
Admission
{1 3 36 8 3 3}
admissionAuthority = (O= <Apothekerkammer Bezeichnung>, C=DE)

professionItem = Genau eine Beschreibung zu
   <oid_apotheker> bzw.
   <oid_apothekerassistent> bzw.
<oid_pharmazieingenieur> bzw.
   <oid_apothekenassistent>.
gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]

professionOID = Genau eine OID der Berufsgruppe
   <oid_apotheker> bzw.
   <oid_apothekerassistent> bzw.
<oid_pharmazieingenieur> bzw.  
   <oid_apothekenassistent>
gemäß [gemSpec_OID#GS-A_4442]

registrationNumber = Telematik-ID des Inhabers …
… für AUT und ENC zwingend,
… für QES optional
1


1





1






1
0-1
FALSE
ExtendedKeyUsage
{2 5 29 37}
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
additionalInformation
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
Restriction
siehe Kap. 5.2.1

FALSE
andere Erweiterungen
siehe Kap. 5.2.1


signatureAlgorithm
siehe Kap. 5.2.1


signature
siehe Kap. 5.2.1