gemSpec_FM_NFDM_V1.5.0





Elektronische Gesundheitskarte und Telematikinfrastruktur





Spezifikation

Fachmodul NFDM

    
Version 1.5.0
Revision 548770
Stand 15.05.2019
Status freigegeben
Klassifizierung öffentlich
Referenzierung gemSpec_FM_NFDM


Dokumentinformationen

Änderungen zur Vorversion

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Dokumentenhistorie

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Stand
Kap./ Seite
Grund der Änderung, besondere Hinweise
Bearbeitung
1.1.0
04.10.17

freigegeben
gematik
1.2.0
18.12.17

Entfernung LE-AdV, Einarbeitung freigegebener Änderungen
gematik
1.3.0
14.05.18

Einarbeitung P15.2 und P15.4
gematik
1.4.0
26.10.18

Einarbeitung P15.9




Einarbeitung Änderungsliste P18.1
gematik
1.5.0
08.04.19

freigegeben
gematik

Inhaltsverzeichnis

1 Einordnung des Dokumentes

1.1 Zielsetzung

Die vorliegende Spezifikation definiert die spezifischen Anforderungen für den Produkttyp „Fachmodul NFDM“.

Das Fachmodul NFDM ist diejenige Komponente der Fachanwendung NFDM, welche alle Anwendungsfälle der Fachanwendung NFDM umsetzt, die über das Primärsystem angestoßen werden. Der Funktionsumfang wird definiert durch die Leistungsmerkmale NFDM-L_1 („Basisfunktionalität NFDM (Notfalldatensatz)“) und NFDM-L_2 („Persönliche Erklärungen NFDM“) der Fachanwendung NFDM. Diese wurden in [gemLH_NFDM] und in [gemSysL_NFDM] definiert und stellen dem Primärsystem eine Grundfunktionalität zur Verwaltung von Notfalldatensätzen (NFD) und Datensätzen für persönliche Erklärungen (DPE) zur Verfügung.

1.2 Zielgruppe

Das Dokument richtet sich an Hersteller des Produkttyps „Fachmodul NFDM“ sowie Hersteller und Anbieter von Produkttypen, die hierzu eine Schnittstelle besitzen.

1.3 Geltungsbereich

Dieses Dokument enthält normative Festlegungen zur Telematikinfrastruktur des deutschen Gesundheitswesens. Der Gültigkeitszeitraum der vorliegenden Version und deren Anwendung in Zulassungs- oder Abnahmeverfahren wird durch die gematik GmbH in gesonderten Dokumenten (z. B. Dokumentenlandkarte, Produkttypsteckbrief, Leistungsbeschreibung) festgelegt und bekannt gegeben.


Schutzrechts-/Patentrechtshinweis

Die nachfolgende Spezifikation ist von der gematik allein unter technischen Gesichtspunkten erstellt worden. Im Einzelfall kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Implementierung der Spezifikation in technische Schutzrechte Dritter eingreift. Es ist allein Sache des Anbieters oder Herstellers, durch geeignete Maßnahmen dafür Sorge zu tragen, dass von ihm aufgrund der Spezifikation angebotene Produkte und/oder Leistungen nicht gegen Schutzrechte Dritter verstoßen und sich ggf. die erforderlichen Erlaubnisse/Lizenzen von den betroffenen Schutzrechtsinhabern einzuholen. Die gematik GmbH übernimmt insofern keinerlei Gewährleistungen.

1.4 Abgrenzungen

Spezifiziert werden in dem Dokument die von dem Fachmodul NFDM bereitgestellten (angebotenen) Schnittstellen. Benutzte Schnittstellen werden hingegen in der Spezifikation derjenigen Komponente beschrieben, die diese Schnittstelle bereitstellt. Auf die entsprechenden Dokumente wird referenziert (siehe auch Kapitel 9.5).

Die vollständige Anforderungslage für das Fachmodul NFDM ergibt sich aus weiteren Konzept- und Spezifikationsdokumenten, diese sind in dem Produkttypsteckbrief des Konnektors verzeichnet, da das Fachmodul integraler Bestandteil des Konnektors ist.

Das hier spezifizierte Fachmodul NFDM ist nicht für den Einsatz in mobilen Kartenterminals vorgesehen.

1.5 Methodik

Anforderungen als Ausdruck normativer Festlegungen werden durch eine eindeutige ID in eckigen Klammern sowie die dem RFC 2119 [RFC2119] entsprechenden, in Großbuchstaben geschriebenen deutschen Schlüsselworte MUSS, DARF NICHT, SOLL, SOLL NICHT, KANN gekennzeichnet.

Sie werden im Dokument wie folgt dargestellt:

<AFO-ID> - <Titel der Afo>
Text / Beschreibung
[<=]

Dabei umfasst die Anforderung sämtliche innerhalb der Afo-ID und der Textmarke angeführten Inhalte.

Hinweise zur Nomenklatur:

  • Schnittstellen-, Operations-, Parameter- und Dateinamen sowie Bezeichner für Objekte auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK), Namen der referenzierten Technischen Use Cases (TUCs) des Konnektors und Extensible-Markup-Language(XML)-Elemente oder -Attribute werden in diesem Dokument in nicht-proportionaler Schriftart gesetzt.
  • Hexadezimale Zahlen und Oktett-Strings werden in Hochkommata eingeschlossen (z. B. ´2F 03´).

Bezeichner für Objekte der eGK:

Da der Name der in [gemSpec_eGK_ObjSys] definierten Objekte der eGK nur dazu dient, das Objekt innerhalb der Spezifikation zu bezeichnen, nicht auf der Karte gespeichert ist und sich zudem die Namen für die für NFDM relevanten Objekte auf der eGK zwischen Generation 1+ (G1+) und Generation 2 (G2) unterscheiden, lassen sich die Objekte eindeutig nur über deren Attribut pwdIdentifier (für Passwortobjekte), fileIdentifier (für Elementary Files (EFs)) oder applicationIdentifier (für Dedicated Files (DFs)) referenzieren. Zudem ist der übergeordnete Ordner anzugeben, da ein File Identifier (FID) /Application Identifier (AID)/Password Identifier (PID) nur innerhalb eines Ordners eindeutig sein muss. Aus Gründen der Lesbarkeit werden in dieser Spezifikation Bezeichner eingeführt, für die in der folgenden Tabelle sowohl der Name (für eGK G1+ und eGK G2) als auch der FID/AID/PID mit dem übergeordneten Ordner angegeben sind.

Tabelle 1: Verwendete Bezeichner für Objekte der eGK

Objekt
G 2.0
G 2.1
Bezeichner
FID o. AID o. PID
Bezeichner des überg. DF
Bezeichner des überg. DF
MF
´D276 0001 4480 00´
DF.ESIGN
´A000000167 455349474E´
MF
MF
EF.Version2
´2F 10´
MF
MF
EF.C.CH.AUT.R2048/ E256
´C5 00´/ ´C5 04´
DF.ESIGN
DF.ESIGN
DF.HCA
´D276000001 02´
MF
MF
EF.Logging
´D0 06´
DF.HCA
DF.HCA
DF.NFD
´D276 0001 4407´
DF.HCA
DF.HCA
EF.NFD
´D0 10´
DF.NFD
DF.NFD
EF.StatusNFD
´D0 0E´
DF.NFD
DF.NFD
DF.DPE
´D276 0001 4408´
DF.HCA
DF.HCA
EF.DPE
´D0 1B´
DF.DPE
DF.DPE
EF.StatusDPE
´D0 18´
DF.DPE
DF.DPE
PIN.CH
´01´
MF
MF
MRPIN.NFD
´03´
DF.NFD
MF
MRPIN.NFD_READ
´07´
DF.NFD
MF
MRPIN.DPE
´04´
DF.DPE
MF
MRPIN.DPE_READ
´08´
DF.DPE
nicht vorhanden

Legende zu den Berechtigungstabellen:

j bzw. n = Bedingung für die Berechtigungsregel erfüllt bzw. nicht erfüllt

- = Bedingung irrelevant für die Berechtigungsregel

x = autorisiert zur Ausführung der Operation nach vorausgegangener erfolgreicher gegenseitiger Card-to-Card(C2C)-Authentisierung der beteiligten Karten

$PIN(x) = autorisiert zur Ausführung der Operation nach Verifikation der durch „$PIN“ bezeichneten Personal Identification Number (PIN) der eGK

--- = keine Berechtigung zur Ausführung der Operation

[FM] = Berechtigung wird nicht vom Betriebssystem der eGK, sondern vom Fachmodul NFDM durchgesetzt

Die Bedingung MRPIN.NFD aktiviert“ bzw. MRPIN.DPE aktiviert“ bedeutet, dass das Attribut flagEnabled des jeweiligen Multireferenz-Passwortobjekts der eGK den Wert true hat (TUC_KON_022 „Liefere PIN-Status“ liefert nicht DISABLED als pinStatus).

Die Spaltenüberschriften R1, R2, R3, R4 bezeichnen nummerierte Regeln der Berechtigungstabelle als Entscheidungstabelle.

2 Systemüberblick

Das Fachmodul NFDM ist ein Produkttyp der Fachanwendung NFDM. Die Systemzerlegung der Fachanwendung NFDM in Komponenten und Produkttypen sowie deren Verteilung auf Produkttypen der Telematikinfrastruktur (TI) ist in [gemSysL_NFDM#2.1] definiert.

Das Fachmodul NFDM nutzt die angebotenen Basisdienste (Funktionsmerkmale) des Konnektors, wobei das Fachmodul NFDM integraler Bestandteil des Konnektors (Konnektor als Monolith) ist, d. h. die Spezifikationen des Konnektors (als Plattformkomponente) und des Fachmoduls NFDM sind zwar getrennt, werden aber von einem Hersteller in einer Gesamtkomponente umgesetzt. Die inneren (rein logischen) Schnittstellen zwischen Fachmodul und Konnektor sind von außen nicht erkennbar. Die folgende Abbildung zeigt die vom Fachmodul genutzten Basisdienste (Funktionsmerkmale) des Konnektors und ordnet – wenn vorhanden – die logischen Schnittstellennamen zu.


Abbildung 1: Vom Fachmodul genutzte Basisdienste des Konnektors

Das Fachmodul NFDM stellt seine Anwendungsfälle über folgende Schnittstellen dem Primärsystem zur Verfügung:

  • I_NFD_Management für das Leistungsmerkmal NFDM-L_1
  • I_DPE_Management für das Leistungsmerkmal NFDM-L_2.

Die Operationen der beiden Schnittstellen bilden die Anwendungsfälle der beiden Leistungsmerkmale gemäß folgender Tabelle ab.


Tabelle 2: Abbildung NFDM-Anwendungsfälle auf Operationen des Fachmoduls NFDM

Anwendungsfall aus [gemSysL_NFDM]
Operation Fachmodul
I_NFD_Management
NFDM-UC_100 NFD auf eGK schreiben
WriteNFD
NFDM-UC_101 NFD von eGK lesen
ReadNFD
NFDM-UC_102 NFD von eGK löschen
EraseNFD
I_DPE_Management
NFDM_UC_200 DPE auf eGK schreiben
WriteDPE
NFDM_UC_201 DPE von eGK lesen
ReadDPE
NFDM_UC_202 DPE von eGK löschen
EraseDPE

Das Fachmodul NFDM bietet zwei Primärsystemschnittstellen (I_NFD_Management und I_DPE_Management) als Web-Services (NFDService und DPEService) an, wie im folgenden UML-Diagramm dargestellt. (NFD steht für „Notfalldatensatz“, DPE für „Datensatz ‚Persönliche Erklärungen’“)


Abbildung 2: Services Fachmodul NFDM

Jeder Service wird durch ein Web-Service-Description-Language(WSDL)-Dokument und zusätzliche Anforderungen an das Verhalten der angebotenen Web-Service-Schnittstellen in Kapitel 5.12 im Detail spezifiziert.

Logisch unterteilt sich das Fachmodul NFDM somit in die beiden Services „NFDService“ und „DPEService“.


Abbildung 3: Logische Zerlegung Fachmodul NFDM

Diese logische Unterteilung schreibt in keiner Art und Weise die spätere Implementierung durch den Hersteller vor. Der Hersteller kann seine interne Modularisierung des Fachmoduls NFDM frei wählen. Normativ wirksam ist ausschließlich das durch die Detailfestlegungen in Summe beschriebene Verhalten an der Primärsystemschnittstelle des Fachmoduls NFDM als integraler Bestandteil des Konnektors.

3 Systemkontext

3.1 Akteure und Rollen

Einzige direkt mit dem Fachmodul NFDM (als integraler Bestandteil des Konnektors) kommunizierende Akteure ist eine technische Komponenten, das Primärsystem. Das Primärsystem interagiert als Clientsystem mit dem Fachmodul NFDM, gehört aber selbst nicht zur TI. Nur im jeweiligen Kontext berechtigte Primärsysteme erhalten Zugriff auf die Funktionsmerkmale des Fachmoduls NFDM (vgl. Kapitel 5.3.1).

Fachliche Akteure (Arzt, Zahnarzt usw.) rufen mittels des Primärsystems die Operationen des Fachmoduls NFDM auf, um auf die eGK zuzugreifen. Über ihre Rolle, die technisch durch das Zugriffsprofil ihrer Smartcard repräsentiert wird, erhalten die Akteure die benötigte Berechtigung zum Zugriff (vgl. auch Kapitel 5.3.2).

3.2 Nachbarsysteme

Das Fachmodul ist integraler Bestandteil des Konnektors. Auf der logischen Ebene ist somit der Anwendungskonnektor als einbettende Komponente ein Nachbarsystem. Ein weiteres Nachbarsystem stellt das Primärsystem als Nutzer der Außenschnittstelle des Fachmoduls dar.

4 Zerlegung des Produkttyps

Eine weitere Untergliederung der Aufbaustruktur des Fachmoduls NFDM ist nicht erforderlich.

Die logische Zerlegung in Kapitel 2, Abbildung 3 ist nicht normativ und keine Vorgabe für die Implementierung durch den Hersteller. Normativ festgelegt ist lediglich das Außenverhalten des Fachmoduls NFDM.

5 Übergreifende Festlegungen

5.1 Technologien und Standards

NFDM-A_2086 - Web Services konform zu [BasicProfile1.2]

Das Fachmodul NFDM MUSS die für die Clientsystemschnittstelle definierten Web-Services konform zu [BasicProfile1.2] anbieten. Abweichend von R1012 in [BasicProfile1.2] MUSS das Fachmodul NFDM nur die Zeichenkodierung 8-Bit Universal Character Set Transformation Format (UTF-8) unterstützen. Andere Kodierungen MUSS das Fachmodul NFDM mit einem Fehler beantworten. [<=]

Diese Festlegungen gelten nur für die eigentliche Nachricht mittels Simple Object Access Protocol (SOAP). Sind in der SOAP-Nachricht base64-encodierte XML-Elemente vorhanden, so können diese XML-Elemente andere Zeichencodierungen aufweisen.

5.2 Statusrückmeldung und Fehlerbehandlung

Tritt bei der Ausführung einer Operation des Fachmoduls ein Fehler auf, der zum Abbruch der Operation führt, so wird dieser an das aufrufende Primärsystem über eine SOAP-Fault-Nachricht gemeldet.

Im Erfolgsfalle oder bei Fehlern, die nicht zum Abbruch der Operation führen, wird ein Status-Element gemäß [gemSpec_Kon#3.5.2] zurückgegeben.

Für das Fehlermanagement gelten neben den hier aufgeführten spezifischen Anforderungen für das Fachmodul NFDM die Anforderungen aus Kapitel 3 der übergreifenden Spezifikation [gemSpec_OM].

NFDM-A_2089 - Protokollierung inkl. Trace-Struktur

Das Fachmodul NFDM MUSS während der Verarbeitung auftretende Fehler inkl. der Trace-Struktur protokollieren. [<=]

NFDM-A_2090 - Transport Fehlermeldungen als gematik-SOAP-Fault

Das Fachmodul NFDM MUSS Fehlermeldungen, die im Rahmen einer über die Web-Service-Schnittstelle aufgerufenen Operation auftreten, an das Primärsystem mittels gematik-SOAP-Faults melden. [<=]

Details zu gematik-SOAP-Faults finden sich in [gemSpec_OM#3.2.3].

NFDM-A_2091 - Zurückverfolgbarkeit von Fehlerketten

Das Fachmodul NFDM MUSS sicherstellen, dass bei Fehlermeldungen, die von einer Operation der Web-Service-Schnittstelle zurückgegeben werden, die jeweilige Fehlerkette zurück verfolgbar ist. [<=]

NFDM-A_2092 - Vorgaben spezifische Fehlermeldungen

Das Fachmodul NFDM MUSS sicherstellen, dass alle spezifischen Fehlermeldungen den Vorgaben gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_002 – Fehlermeldungen Fachmodul NFDM“ genügen. [<=]

5.3 Berechtigungen

5.3.1 Primärsysteme

Das Fachmodul NFDM muss sicherstellen, dass nur im jeweiligen Nutzungskontext (Mandant, Arbeitsplatz, Sitzung) berechtigte Primärsysteme zur Ausführung der Operationen des Fachmoduls autorisiert werden (s. Übergreifende Erfolgsbedingungen ÜE2 und ÜE3 in Kapitel 5.11).

Zu diesem Zweck bietet der Konnektor den Fachmodulen den internen TUC_KON_000 „Prüfe Zugriffsberechtigung“ (vgl. [gemSpec_Kon#4.1.1.4.1]).

5.3.2 Fachliche Rollen

Die fachlichen Akteure, welche die Operationen des Fachmoduls NFDM aufrufen, um auf die eGK zuzugreifen, erhalten mittels ihrer fachlichen Rolle, die technisch durch das Zugriffsprofil ihrer Smartcard repräsentiert wird, die Autorisierung zur Ausführung einer Operation.

Für die Operationen des Fachmoduls sind in Kapitel 5.12 für jede fachliche Rolle (gemäß [gemSpec_PKI#Tab_PKI_254]) die Berechtigungen tabellarisch spezifiziert und weitere Anforderungen an die Umsetzung formuliert. Andere als in den Tabellen aufgeführte fachliche Rollen haben keinerlei Berechtigungen, Operationen des Fachmoduls NFDM auszuführen.

Die Berechtigungsregeln der Tabellen spiegeln in der Regel die Zugriffsregeln wieder, die vom Betriebssystem der eGK beim Zugriff der Fachmoduloperationen auf die Dateien der eGK durchgesetzt werden. Das Fachmodul muss in diesem Falle lediglich sicherstellen, dass die Zugriffsbedingungen (C2C-Authentisierung und ggf. PIN-Eingabe) sichergestellt sind. Ausnahmen von dieser Regel sind in den Tabellen gekennzeichnet (siehe „Legende zu den Berechtigungstabellen" in Kapitel 1.5). In diesen Fällen ist das Fachmodul selbst verantwortlich für die Durchsetzung der Berechtigung und kann sie nicht an das Betriebssystem der eGK delegieren. So hat z. B. laut Zugriffsbedingung auf der eGK der Arzt nach erfolgreicher C2C-Authentisierung mit seinem Heilberufsausweis (HBA) gegenüber der eGK die Berechtigung, auf den NFD lesend ohne PIN zuzugreifen. Das Fachmodul muss jedoch zusätzlich eine PIN-Verifikation anstoßen, fallsEmergencyIndicator sowie UpdateIndicator den Wert false besitzen. Ebenso muss das Fachmodul NFDM die Rolle „Andere Heilberufe“ (umfasst z. B. Rettungsassistenten und Notfallsanitäter) außerhalb einer Notfallsituation (EmergencyIndicator ist nicht true) vom lesenden Zugriff auf die NFD ausschließen, obwohl dieser aufgrund der Zugriffsbedingungen der eGK grundsätzlich nach C2C-Authentisierung gewährt wird.

5.4 Transportsicherung

NFDM-A_2093 - Verfügbarkeit Transportsicherung

Das Fachmodul NFDM MUSS die Verschlüsselung der Kommunikation anbieten, indem es die durch den Konnektor bereitgestellte Funktionalität zur Transportsicherung an der Primärsystemschnittstelle nutzt.

[<=]

Die betriebliche Steuerung erfolgt über den relevanten Konfigurationsparameter des Konnektors (ANCL_TLS_MANDANTORY). Ist dieser gesetzt, so ist für die Kommunikation zwischen Clientsystem und Konnektor (und damit auch dem Fachmodul NFDM) ein TLS-gesicherter Kanal zu verwenden (vgl. [gemSpec_Kon#3.4.1]). Die Kommunikation des Primärsystems mit dem Fachmodul NFDM sollte aus Sicherheitsgründen verschlüsselt erfolgen. Falls diese Kommunikation unverschlüsselt erfolgt, übernimmt der Leistungserbringer die Verantwortung für die Sicherstellung der vertraulichen Umgebung (vgl. auch [gemSpec_Kon#2.7]).

Der Konnektor bietet zudem im Rahmen der Transportsicherung die Möglichkeit, eine Authentifizierung des Primärsystems zu erzwingen. Standardmäßig ist der relevante Konfigurationsparameter des Konnektors (ANCL_CAUT_MANDANTORY) so gesetzt, dass Clientsysteme sich gegenüber dem Konnektor (und damit auch dem Fachmodul NFDM) authentifizieren müssen. Über den Konfigurationsparameter ANCL_CAUT_MODE kann der Authentifizierungsmodus konfiguriert werden (vgl. [gemSpec_Kon#3.4.1]).

5.5 Unterstützte Generationen der eGK

NFDM-A_2094 - Unterstützte Generationen der eGK

Das Fachmodul NFDM MUSS alle Versionen der eGK der Generationen G2 und höher unterstützen, die ihm bekannt sind. Das Fachmodul NFDM DARF NICHT die Generationen G0, G1 und G1+ unterstützen.

Falls die ermittelte Kartenversion kleiner als alle zu unterstützenden Kartenversionen ist oder die ermittelte Kartenversion nicht bekannt und kleiner als die größte zu unterstützende Kartenversion ist, MUSS das Fachmodul von einer inkompatiblen Karte ausgehen und die weitere Verarbeitung der Karte unmittelbar abbrechen.

Falls die ermittelte Kartenversion größer als alle dem Fachmodul NFDM bekannten Kartenversionen ist, MUSS das Fachmodul von einer kompatiblen Karte ausgehen und versuchen, diese zu verarbeiten. [<=]

Die zu unterstützenden Versionen der Karten ergeben sich aus den in der zu dieser Spezifikation gehörigen Dokumentenlandkarte aufgeführten zugelassenen Produkttypversionen.

5.6 Versionierung

Das Fachmodul NFDM ist integraler Bestandteil des Konnektors und Teil von dessen Firmware-Version. Bezüglich der Selbstauskunft gelten die Festlegungen in [gemSpec_Kon#TIP1-A_4812].

5.7 Protokollierung

5.7.1 Protokollierung im Fachmodul NFDM (Logging)

Das Fachmodul soll Protokolldateien im Konnektor ablegen, die eine Analyse technischer Vorgänge erlauben. Diese Protokolldateien sind dafür vorgesehen, aufgetretene Fehler zu identifizieren, die Performance zu analysieren und interne Abläufe zu beobachten. Dazu stellt der Konnektor den TUC_KON_271 „Schreibe Protokolleintrag“ des Protokollierungsdienstes zur Verfügung (siehe [gemSpec_Kon#4.1.10.4.1]).

NFDM-A_2406 - Protokollierung

Das Fachmodul NFDM MUSS Protokolleinträge mittels TUC_KON_271 „Schreibe Protokolleintrag“ in die Protokolldateien persistieren.

[<=]

Um die Anforderungen an den Datenschutz zu gewährleisten, dürfen weder medizinische noch personenbezogene Daten geschrieben werden.

NFDM-A_2095 - Verbot Protokollierung medizinischer Daten

Das Fachmodul NFDM DARF NICHT medizinische Daten protokollieren. Die gesetzlich vorgeschriebene Zugriffsprotokollierung auf der eGK bleibt hiervon unberührt.
[<=]

NFDM-A_2096 - Verbot Protokollierung Schlüsselmaterial

Das Fachmodul NFDM DARF NICHT geheimes Schlüsselmaterial protokollieren.

[<=]

NFDM-A_2097 - Verbot Protokollierung personenbezogener Daten

Das Fachmodul NFDM DARF NICHT personenbezogene Daten des Versicherten, protokollieren.
[<=]

Die Protokolldateien folgen einem einheitlichen Format, das vom Hersteller festgelegt und dokumentiert wird. Es muss geeignet sein, um automatische Auswertungen mit wenig Aufwand durch Dritte zu ermöglichen. Ein Vorbild ist das Weblog des Apache Webservers. Um mehrere Protokolleinträge zu korrelieren, soll bei Aufruf einer Operation, sprich Aufruf einer Schnittstelle, eine Vorgangsnummer gebildet werden. Diese Vorgangsnummer wird in allen Protokolleinträgen dieses Operationsaufrufs genutzt. Die Vorgangsnummer wird vom Konnektor pseudozufällig gebildet.

NFDM-A_2098 - Einheitliches Protokollierungsformat

Das Fachmodul NFDM MUSS Protokolleinträge in einem einheitlichen, dokumentierten Format erstellen, um eine automatisierte Auswertung zu ermöglichen.
[<=]

NFDM-A_2371 - Zusammenfassung mehrerer Protokolleinträge mittels Vorgangsnummer

Das Fachmodul NFDM MUSS sicherstellen, dass sich alle zu einem Operationsaufruf zugehörigen Protokolleinträge über eine Vorgangsnummer korrelieren lassen.
[<=]

Der Zugriff auf Protokolldateien muss auf autorisierte Personen durch angemessene technische oder organisatorische Maßnahmen eingeschränkt werden. Die Zugriffseinschränkungen werden über Mechanismen des Konnektors umgesetzt. Die Logdateien können auf ein separates Speichermedium kopiert werden (siehe [gemSpec_Kon#TIP1-A_4716]).

Der TUC_KON_271 „Schreibe Protokolleintrag“ unterscheidet drei verschiedene Logging-Protokolle:

  • Fachmodulprotokoll (eventType = „Op“): Das Fachmodulprotokoll soll die internen Ausführungsschritte enthalten, die einen Einblick in den internen Ablauf für Administratoren, Betreiber und Tester ermöglichen und die Analyse von Fehlersituationen erleichtern.
  • Sicherheitsprotokoll (eventType = „Sec“): Das Sicherheitsprotokoll dient der Protokollierung von sicherheitsrelevanten Fehlern und Ereignissen.
  • Performanceprotokoll (eventType = „Perf“): Das Performanceprotokoll dient dem Vergleich der tatsächlichen Ausführungszeiten des Fachmoduls NFDM und den Vorgaben aus [gemSpec_Perf].

Abhängig von der Schwere (Severity), werden die Einträge der drei Protokolle in folgende Klassen eingeteilt:

Tabelle 3: Tab_FM_NFDM_050 Einteilung der Protokolleinträge in Abhängigkeit der Schwere

Schwere (Severity)
Klasse (entspricht …)
Debug
Debug (~ Debug-Protokoll)
Info
Ablauf/Ereignis (~ Ablaufprotokoll)
Warning, Error, Fatal
Fehler (~ Fehlerprotokoll)

NFDM-A_2101 - Fachmodulprotokoll (Ablauf)

Das Fachmodul NFDM MUSS die internen Ausführungsschritte der Operationsaufrufe im Fachmodulprotokoll mit mindestens den folgenden Parametern erfassen:

Tabelle 4: Tab_FM_NFDM_051 – Parameter des Ablaufprotokolls

Feld

Beschreibung

eventType

„Op“

Schwere

„Info“

Vorgangsnummer

Zeichenkette zur Korrelation der zugehörigen Protokolleinträge

Zeitpunkt

Zeitpunkt der Erstellung des Protokolleintrags

Bezeichnung

vollständiger Name des Ausführungsschrittes

Beschreibung

Details zum Ausführungsschritt inklusive Ergebnis

Pin-Eingabe

Beschreibung bei erfolgter PIN-Eingabe inklusive Ergebnis

Eingangsparameter

Werte der Eingangsparameter, falls vorhanden


​​

[<=]

NFDM-A_2099 - Fachmodulprotokoll (Fehler)

Das Fachmodul NFDM MUSS unabhängig vom ErrorType alle lokal erkannten und Remote-Fehler der Severity „Warning“, „Error“ oder „Fatal“ im Fachmodulprotokoll mit mindestens den folgenden Parametern erfassen:

Tabelle 5: Tab_FM_NFDM_052 – Parameter des Fehlerprotokolls

Feld
Beschreibung
eventType
„Op“
Schwere
„Warning“, „Error“, „Fatal“
Vorgangsnummer
Zeichenkette zur Korrelation der zugehörigen Protokolleinträge
Zeitpunkt
Zeitpunkt der Erstellung des Protokolleintrags
Fehlercode
Fehlercode des aufgetretenen Fehlers
CardHandle
CardHandle der betroffenen eGK
Fehlerdetails
Weiterführende Details zum Fehler

[<=]

NFDM-A_2103 - Fachmodulprotokoll (Debug)

Falls nicht im Produktivbetrieb laufend, KANN das Fachmodul NFDM für Testzwecke im Fachmodulprotokoll Debug-Einträge mit mindestens den folgenden Parametern erfassen:

Tabelle 6: Tab_FM_NFDM_053 – Parameter des Debug-Protokolls

Feld

Beschreibung

eventType

„Op“

Schwere

„Debug“


​​

[<=]

NFDM-A_2100 - Sicherheitsprotokoll (SecurityLog)

Das Fachmodul NFDM MUSS sicherheitsrelevante Fehler und Ereignisse über den Protokollierungsdienst des Konnektors im Sicherheitsprotokoll des Konnektors mindestens mit den folgenden Parametern erfassen:

Tabelle 7: Tab_FM_NFDM_054 – Parameter des Sicherheitsprotokolls

Feld

Beschreibung

eventType

„Sec“

Schwere

„Info“, „Warning“, „Error“, „Fatal“

Vorgangsnummer

Zeichenkette zur Korrelation der zugehörigen Protokolleinträge

Name der Operation

Name der untersuchten Operation

Bezeichnung

Bezeichnung des sicherheitsrelevanten Fehlers oder Ereignisses

Beschreibung

Details des sicherheitsrelevanten Fehlers oder Ereignisses


​​

[<=]

NFDM-A_2102 - Performanceprotokoll

Das Fachmodul NFDM MUSS alle zur Kontrolle der Performancevorgaben benötigten, mindestens aber die nachfolgenden, Parameter der Operationsaufrufe im Performanceprotokoll erfassen:


Tabelle 8: Tab_FM_NFDM_055 – Parameter des Performanceprotokolls

Feld

Beschreibung

eventType

„Perf“

Vorgangsnummer

Zeichenkette zur Korrelation der zugehörigen Protokolleinträge

Name der Operation

Name der untersuchten Operation

Startzeitpunkt

Startzeitpunkt der Operation

Dauer

Dauer der Operation in ms

Beschreibung

Ergänzende Informationen zur gemessenen Aktion


[<=]

Hinweis: Der Parameter „Schwere“ wird für einen Eintrag im Performanceprotokoll nicht verwendet.

5.7.2 Zugriffsprotokolleinträge auf der eGK

Die Zugriffsprotokolleinträge werden mittels TUC_KON_006 „Datenzugriffsaudit eGK schreiben“ des Kartendienstes erstellt (siehe [gemSpec_Kon#4.1.5]).

NFDM-A_2135 - Zugriffsprotokollierung auf der eGK

Das Fachmodul NFDM MUSS die in Tabelle „Tab_FM_NFDM_007 – Werte der Zugriffsprotokolleinträge auf der eGK“ definierten Werte für die Informationselemente eines Zugriffsprotokolleintrags auf der eGK verwenden.
 

Tabelle 9: Tab_FM_NFDM_007 – Werte der Zugriffsprotokolleinträge auf der eGK

Operation

Data Type

Type of Access

Timestamp, Actor-ID, Actor-Name

ReadNFD

2

N

Lesen im Notfall

gemäß Tabelle „Tab_Karten _Fach_TIP_010 _Struktur“ in [gemSpec_Karten_Fach _TIP#4.1]

A

Lesen zum Zwecke der Aktualisierung

Lesen außerhalb des Notfalls und der Aktualisierung...

R

...bei aktivierter MRPIN.NFD

r

bei nicht aktivierter MRPIN.NFD

WriteNFD

2

W

EraseNFD

2

E

ReadDPE

3

N

Lesen im Notfall

A

Lesen zum Zwecke der Aktualisierung

Lesen außerhalb des Notfalls und der Aktualisierung...

R

...bei aktivierter MRPIN.DPE

r

bei nicht aktivierter MRPIN.DPE

WriteDPE

3

W

EraseDPE

3

E


[<=]

5.8 Konfiguration und Datenspeicherung

NFDM-A_2104 - Übergreifende Konfigurationsparameter

Das Fachmodul NFDM MUSS die in Tabelle „Tab_FM_NFDM_001 – Übergreifende Konfigurationsparameter“ genannten Parameter dem Administrator über die Managementschnittstelle des Konnektors zur Konfiguration anbieten.

Tabelle 10: Tab_FM_NFDM_001 – Übergreifende Konfigurationsparameter

ReferenzID

Belegung

Bedeutung

FM_NFDM_LOG_LEVEL

Debug, Info, Warning, Error, Fatal

Gibt die Mindestschwere zu protokollierender Einträge im Fehlerprotokoll an.
Default-Wert: Warning

FM_NFDM_LOG_DAYS

X Tage

Anzahl an Tagen, wie lange Protokolleinträge gespeichert werden müssen; Protokolleinträge dürfen nicht länger gespeichert werden
Dabei DARF der eingestellte Wert NICHT unter der Mindestgröße von 10 Tagen oder über der Maximalgröße von einem Jahr (365 Tage) liegen.
Default-Wert: 180

FM_NFDM_LOG_PERF

Boolean

Gibt an, ob das Performance-Protokoll für das Fachmodul NFDM geführt werden soll.
Default-Wert: false


​​

[<=]

Die Administration der Konfigurationsparameter erfolgt über die Managementschnittstelle des Konnektors (vgl. [gemSpec_Kon#4.3.4]).

NFDM-A_2105 - Verbot der persistenten Speicherung medizinischer Daten

Das Fachmodul NFDM DARF NICHT medizinische Daten des Versicherten persistent speichern.

[<=]

5.9 Verwendung des Dienstverzeichnisdienstes

NFDM-A_2106 - Service-Informationen für Dienstverzeichnisdienste

Das Fachmodul NFDM MUSS die Service-Informationen seiner Services (NFDService und DPEService) während der Bootup-Phase des Konnektors in den Dienstverzeichnisdienst des Konnektors gemäß dem XML-Schema [ServiceInformation.xsd] mit den in Tabelle „Tab_FM_NFDM_003 – Service-Informationen NFDM-Service“ definierten Werten für die Elemente und Attribute des XML-Schemas einbringen.

Tabelle 11: Tab_FM_NFDM_003 – Service-Informationen NFDM-Services

Element/Attribut
NFDService
DPEService
ServiceInformation/Service
/@Name
NFDService DPEService
ServiceInformation/Service
/Abstract

NFD auf eGK verwalten DPE auf eGK verwalten
ServiceInformation/Service/Versions
/Version/@TargetNamespace

aktueller Namensraumbezeichner aus Tabelle „Tab_FM_NFDM_049 – WSDL-Schnittstellenbeschreibung NFDService aktueller Namensraumbezeichner aus Tabelle „Tab_FM_NFDM_034 – WSDL-Schnittstellenbeschreibung DPEService
ServiceInformation/Service/Versions
/Version/@Version

aktuelle Versionsnummer aus Tabelle „Tab_FM_NFDM_049 – WSDL-Schnittstellenbeschreibung NFDService
aktuelle Versionsnummer aus Tabelle „Tab_FM_NFDM_034 – WSDL-Schnittstellenbeschreibung DPEService
ServiceInformation/Service/Versions
/Version/Abstract

Initiale Version Initiale Version
ServiceInformation/Service/Versions
/Version/Endpoint/@Location

Absoluter URL des über Hypertext Transfer Protocol (HTTP) erreichbaren Dienstes Absoluter URL des über HTTP erreichbaren Dienstes
ServiceInformation/Service/Versions
/Version/EndpointTLS/@Location
Absoluter URL des über HTTP Secure (HTTPS) erreichbaren Dienstes Absoluter URL des über HTTPS erreichbaren Dienstes
ServiceInformation/Service/Versions
/Version/WSDL/@Location
(optional) Absoluter URL der WSDL-Beschreibung (optional) Absoluter URL der WSDL-Beschreibung

[<=]

5.10 Meldungen am Kartenterminal

NFDM-A_2107 - Meldungen am Kartenterminal

Alle Operationen des Fachmoduls NFDM MÜSSEN Verlaufsmeldungen mindestens beim Start der Verarbeitung, vor und nach Kartenzugriffen auf die fachlichen eGK-Objekte und vor dem Ende der Verarbeitung an das Kartenterminal senden, in dem die eGK gesteckt ist.
[<=]

NFDM-A_2108 - Terminalanzeigen für PIN-Eingabe

Das Fachmodul NFDM MUSS im Rahmen der PIN-Eingaben am Kartenterminal bei Operationen des Fachmoduls die in Tabelle „Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe“ definierten Werte als Parameter für die PIN-Verifizierung gemäß [gemSpec_Kon#TUC_KON_012] verwenden.

Tabelle 12: Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe

Operation Parameter actionName
ReadNFD
Notfalldaten•0x0Blesen
WriteNFD
Notfalldaten•0x0Bschreiben
EraseNFD
Notfalldaten•0x0Blöschen
ReadDPE
Pers.•0x0BErklärungen•0x0Blesen
WriteDPE
Pers.•0x0BErklärungen•0x0Bschreiben
EraseDPE
Pers.•0x0BErklärungen•0x0Blöschen
Zeichensatz gemäß ISO 646DE/DIN 66003-Codierung.
Max. 32 Zeichen für actionName
Leerzeichen werden als „“ dargestellt.
Die Zeilenumbrüche in der Spalte „ Parameter actionName“ sind editorisch bedingt.

[<=]

Aus Verwendung der o. g. Parameter resultieren folgende Terminal-Anzeigen.

Tabelle 13: Tab_FM_NFDM_037 – Terminal-Anzeigen für PIN-Eingabe

Operation
Terminalanzeige in LE-Umgebung
ReadNFD
PIN•0x0Bfür•0x0BNotfalldaten•0x0Blesen
0x0FPIN.eGK:
WriteNFD
PIN•0x0Bfür•0x0BNotfalldaten•0x0Bschreiben
0x0FPIN.eGK:
EraseNFD
PIN•0x0Bfür•0x0BNotfalldaten•0x0Blöschen
0x0FPIN.eGK:
ReadDPE
PIN•0x0Bfür•0x0BPers.•0x0BErklärungen•0x0Blesen
0x0FPIN.eGK:
WriteDPE
PIN•0x0Bfür•0x0BPers.•0x0BErklärungen•0x0Bschreiben
0x0FPIN.eGK:
EraseDPE
PIN•0x0Bfür•0x0BPers.•0x0BErklärungen•0x0Blöschen
0x0FPIN.eGK:
0x0B und 0x0F (Sollbruchstellen bzw. Trennung zwischen Nachricht und PIN-Prompt) sind Trennzeichen gemäß [SICCT#5.6.1].

Zeichensatz gemäß ISO 646DE/DIN 66003-Codierung.
Max. 48 Zeichen Text + 10 Zeichen PIN-Prompt bei Input
Max. 48 Zeichen bei Output

Leerzeichen werden als „“ dargestellt.

Die Zeilenumbrüche in der Spalte „Terminalanzeige“ sind editorisch bedingt.

5.11 Übergreifende Erfolgs- und Nachbedingungen

Erfolgsbedingungen sind Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Operation der NFDM-Services erfolgreich durchlaufen werden kann. Jede der Bedingungen wird von den Operationen im Rahmen der Verarbeitung überprüft. Der in [gemSysL_NFDM] im Rahmen der Anwendungsfallbeschreibungen genutzte Begriff „Vorbedingung“ wird nicht verwendet, da Vorbedingungen üblicherweise so definiert werden, dass sie erfüllt sein müssen, bevor die Operation aufgerufen werden kann.

Folgende übergreifende Erfolgsbedingungen gelten für alle Operationen der in Kapitel 6.1 und 6.2 definierten Services.

Tabelle 14: Tab_FM_NFDM_032 – Übergreifende Erfolgsbedingungen


Bedingung
ÜE1
Die übergebenen Werte der Parameter sind gültig gemäß dem XML-Schema für den jeweiligen Service und den zusätzlichen Konsistenzregeln der jeweiligen Operation.
ÜE2
Das aufrufende Primärsystem bzw. Fachmodul ist im angegebenen Nutzungskontext (Mandant, Arbeitsplatz, Sitzung) berechtigt (autorisiert), auf die lokal gesteckte eGK zuzugreifen.
ÜE3
Das aufrufende Primärsystem bzw. Fachmodul ist im angegebenen Nutzungskontext (Mandant, Arbeitsplatz, User-Id (für HBA)) berechtigt (autorisiert), auf den HBA bzw. die Secure Module Card B (SMC-B) zuzugreifen.
ÜE4
Die Gesundheitsanwendung der eGK (DF.HCA) ist nicht gesperrt (= ist nicht deaktiviert).
ÜE5
Die beteiligte eGK hat keine ältere Versionsnummer als die der Generation 2.
ÜE6
Die durch das Zugriffsprofil der beteiligten LE-Karte (HBA bzw. SMC-B) repräsentierte fachliche Rolle ist berechtigt zur Ausführung der Operation.
ÜE7
Die beteiligte Leistungserbringer(LE)-Karte (HBA bzw. SMC-B) ist freigeschaltet.
ÜE8
Die beteiligten Smartcards sind echt.

Hier und im Folgenden ist mit SMC-B auch die Hardware-Security-Module(HSM)-Variante der Institutionenkarte Typ B gemeint, die hier als virtuelle Karte in einem virtuellen Kartenterminal verstanden wird.

Das folgende Aktivitätsdiagramm modelliert den Ablauf einer Prüfung der übergreifenden Erfolgsbedingung und wird in den Aktivitätsdiagrammen für die Abläufe der Operationen referenziert.


Abbildung 4: Abb_FM_NFDM_001 – Ablauf „Übergreifende Erfolgsbedingungen prüfen“


Folgende übergreifende Nachbedingungen gelten für alle Operationen der in Kapitel 6.1 und 6.2 definierten Services.

Tabelle 15: Tab_FM_NFDM_033 – Übergreifende Nachbedingungen


Bedingung
ÜN1
Ein Zugriffsprotokolleintrag gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_007 – Werte der Zugriffsprotokolleinträge auf der eGK“ ist als Record im EF.Logging auf der eGK geschrieben.

5.12 QES-Signatur des Notfalldatensatzes

Der Notfalldatensatz enthält gemäß [gemSpec_InfoNFDM#4] eine QES-Signatur. Die Erstellung und Prüfung der Signatur erfolgt über einen Basisdienst des Konnektors. Die Anforderungen der Nutzung des Basisdienstes zur Signaturerstellung und -prüfung sind in [gemRL_QES_NFDM] festgelegt.

NFDM-A_2382 - Nutzung der Signaturrichtlinie NFDM

Das Fachmodul NFDM MUSS dem Konnektor die Signaturrichtlinie SR_DF_NFDM_NOTFALLDATEN aus [gemRL_QES_NFDM] zur Verfügung stellen.

[<=]

6 Funktionsmerkmale

In diesem Kapitel wird die Primärsystemschnittstelle des Fachmoduls NFDM definiert. Für jede Operation wird das an der Schnittstelle sichtbare und damit testbare Verhalten und die Berechtigungen normativ in tabellarischer Form spezifiziert.

6.1 NFDService

Der Web Service „NFDService“ stellt seine Operationen dem Primärsystem über die im Folgenden spezifizierte Schnittstelle I_NFD_Management zur Verfügung. Schnittstelle I_NFD_Management

6.1.1.1 Schnittstellendefinition

NFDM-A_2109 - NFDService

Das Fachmodul NFDM MUSS dem Primärsystem den Web Service „NFDService“ gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_004 – NFDService“ anbieten.


Tabelle 16: Tab_FM_NFDM_004 – NFDService

Name

NFDService

Version

1.0.0

Namensraum

aktueller Namensraumbezeichner aus Tabelle „Tab_FM_NFDM_049 – WSDL-Schnittstellenbeschreibung NFDService

Namensraum-Kürzel

NFD

Operationen

Name

Kurzbeschreibung

ReadNFD

NFD von eGK lesen

WriteNFD

NFD auf eGK schreiben

EraseNFD

NFD von eGK löschen

WSDL

[NFDService.wsdl]

XML-Schema

[NFDService.xsd]


[<=]

Das Fachmodul bietet keine eigene Operation zur Signatur des NFD an, da der Signaturdienst des Konnektors an seiner Außenschnittstelle dem Primärsystem bereits mit dem Online Rollout Stufe 1 die Operation SignDocument zur Verfügung stellt (vgl. [gemSpec_Kon#4.1.8.5.1]).

6.1.1.1.1 ReadNFD

NFDM-A_2110 - Operation ReadNFD

Der NFDService des Fachmoduls NFDM MUSS die Operation ReadNFD gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_005 – Operation ReadNFD“ anbieten.

Tabelle 17: Tab_FM_NFDM_005 – Operation ReadNFD

Name

ReadNFD

Beschreibung

Die Operation liest den NFD im Informationselement NFD der Datei EF.NFD von der durch den Parameter EhcHandle identifizierten eGK und gibt ihn über den Parameter NFDDocument an das aufrufende Primärsystem zurück.

Erfolgsbedingungen

Die Operation MUSS alle übergreifenden Erfolgsbedingungen aus Tabelle „Tab_FM_NFDM_032 – Übergreifende Erfolgsbedingungen“ und die folgenden überprüfen.

Bedingung

E1

Der NFD auf der eGK ist nicht verborgen, d. h. der Ordner DF.NFD der eGK darf als Wert des Attributs lifeCycleStatus nicht den Wert „deactivated“ haben.

E2

Der auf der eGK gespeicherte NFD ist technisch konsistent, d. h. der Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusNFD gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.2] der eGK ist „0“.

E3

Die Version der internen Speicherstruktur (s. 6.1.2.2) der Dateien der Anwendung „Notfalldatensatz“ auf der eGK (NFD-Speicherstruktur) wird vom Fachmodul NFDM unterstützt.

E4

Es ist ein gemäß [RFC1952] gzip-komprimierter NFD auf der eGK im Informationselement NFD der Datei EF.NFD gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.1] gespeichert, d. h. das Informationselement Länge NFD der Datei EF.NFD der eGK hat einen Wert ungleich ´00 00´.

E5

Der auf der eGK gespeicherte NFD ist valide gegen das XML-Schema für den NFD (s. [gemSpec_InfoNFDM#3]).

Aufrufparameter

Name

Beschreibung

Context

Angaben zum Aufrufkontext gemäß [gemSpec_Kon#4.1.1.4.1]

EhcHandle

Verweis auf die eGK, von der der NFD gelesen werden soll

HpcHandle

Verweis auf LE-Karte (HBA/SMC-B), die zum Zugriff auf die eGK verwendet werden soll

EmergencyIndicator

Gibt an, ob die Operation im Rahmen eines Notfalls aufgerufen wird

UpdateIndicator

Gibt an, ob die Operation im Rahmen einer Aktualisierung des NFD aufgerufen wird

Zusätzliche Konsistenzregeln

A1

Die Werte der Elemente EmergencyIndicator und UpdateIndicator DÜRFEN NICHT beide true (bzw. 1) sein. (Der Wert false (bzw. 0) für beide Elemente gleichzeitig ist zulässig.)

Rückgabe

Name

Beschreibung

Status

Statusrückmeldung gemäß [gemSpec_Kon#3.5.2]

NFDDocument

Von der eGK des Versicherten gelesener, dekomprimierter NFD inkl. qualifizierter elektronischer Signatur (QES)

VerificationReport

Prüfbericht der QES-Prüfung des NFD gemäß [OASIS-VR]. Detailstruktur des Elements s. [gemSpec_Kon#4.1.8.5.2].

VerificationResult

Das Element Sig:VerificationResult enthält das Ergebnis der Prüfung als Ampel, den Typ des zugehörigen  angenommenen Signaturzeitpunkts und der angenommene Signaturzeitpunkt selbst. Detailstruktur des Elements s. [gemSpec_Kon#4.1.8.5.2].

Nachbedingungen

Falls alle Erfolgsbedingungen erfüllt sind, MUSS die Operation die übergreifenden Nachbedingungen gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_033 – Übergreifende Nachbedingungen“ und die folgenden erfüllen.

Bedingung

N1

Der NFD (Ausgabeparameter NFDDocument) ist dekomprimiert.

N2

Die QES des NFD wurde  geprüft und ein Prüfbericht (Ausgabeparameter VerificationReport) erstellt.(Hier ist zu beachten, dass die Nachbedingung nicht die Gültigkeitder QES des NFD fordert. Gefordert ist nur die QES-Prüfung. Auch bei ungültiger QES ist der NFD zurückzugeben.)

Statusrückmeldungen

Falls die Operation erfolgreich bis zum Ende durchläuft, MUSS die Operation als Wert des Elements Status/Result „OK“ zurückgeben.
Falls die QES ungültig ist oder die Prüfung der QES nicht vollständig durchgeführt werden konnte, die Teilprüfungen, die durchgeführt werden konnten, aber erfolgreich waren, MUSS das Element Status/Result den Wert „WARNING“ und das Element Status/Error die Fehlermeldung 5501 enthalten.

Ablauf

Der Ablauf der Operation ReadNFD, der das definierte Außenverhalten abbildet, ist im Aktivitätsdiagramm der Abbildung „Abb_FM_NFDM_003 – Ablauf ReadNFD“ modelliert. Die Umsetzung des Ablaufs mittels Aufrufen von TUCs des Konnektors und interner Operationen des Fachmoduls spezifiziert Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“. Der Hersteller kann von der Umsetzung bzw. den spezifizierten Abläufen (z. B. zum Zwecke der Performanceoptimierung) abweichen, falls dadurch das definierte Außenverhalten der Operation gewährleistet bleibt und die Performancevorgaben aus [gemSpec_Perf] eingehalten werden.

Fehlermeldungen

Für die generischen Fehlermeldungen finden sich die Attribute ErrorType, Severity, Fehlertext, Befüllung Details und Auslösende Bedingung in [gemSpec_OM#3.2.2]. Für die spezifischen Fehlermeldungen sind die Attribute ErrorType, Severity, Fehlertext und Befüllung Details in Tabelle „Tab_FM_NFDM_002 – Fehlermeldungen Fachmodul NFDM“ definiert.
Generische Fehlercodes

Code

Befüllung Details

3

Der Detailtext MUSS Hinweise auf die konkrete Fehlerursache enthalten (z. B. die Fehlermeldung des XML-Parsers).

108

Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.

111

Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.

113

Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.

114

Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.

Spezifische Fehlermeldungen

Code

Auslösende Bedingung

5001

ÜE7 ist nicht erfüllt.

5002

Die fachliche Rolle ist gemäß Berechtigungsmatrix nicht berechtigt zum Ausführen der Operation.

5003

E2 ist nicht erfüllt.

5004

E3 ist nicht erfüllt.

5006

Die Dekomprimierung des NFD ist gescheitert.

5009

Die Kodierung (base64) des NFD ist gescheitert.

5011

Die Berechtigungsregel konnte nicht ermittelt werden.

5014

ÜE2 ist nicht erfüllt.

5015

ÜE3 ist nicht erfüllt.

5016

ÜE8 ist nicht erfüllt.

5017

E5 ist nicht erfüllt.

5018

Signaturprüfung abgebrochen

5019

PIN-Verifikation gescheitert

5020

E1 ist nicht erfüllt.

5021

E4 ist nicht erfüllt.

5500

Jegliches fehlerhafte Verhalten, das nicht durch die anderen Fehlermeldungen erfasst wird.


Abbildung 5: Abb_FM_NFDM_003 – Ablauf ReadNFD


[<=]

NFDM-A_2112 - Berechtigungsregeln ReadNFD

Die Operation ReadNFD des Fachmoduls NFDM MUSS die in der Tabelle „Tab_FM_NFDM_023 – Berechtigungsregeln ReadNFD“ spezifizierten Berechtigungsregeln durchsetzen.

Tabelle 18: Tab_FM_NFDM_023 – Berechtigungsregeln ReadNFD

Berechtigungsregeln ReadNFD
(Legende s. Kapitel 1.5)


R1


R2


R3


R4

Bedingungen

 

EmergencyIndicator = true

j

n

n

n

UpdateIndicator = true

-

j

n

n

MRPIN.NFD aktiviert

-

-

j

n

Berechtigungen


Arzt

x

x

MRPIN.NFD(x)
[FM]

x

Mitarbeiter Arzt

x

x

MRPIN.NFD(x)
[FM]

x

Mitarbeiter Krankenhaus

x

x

MRPIN.NFD(x)
[FM]

x

Zahnarzt

x

x

MRPIN.NFD(x)
[FM]

x

Mitarbeiter Zahnarzt

x

x

MRPIN.NFD(x)
[FM]

x

Apotheker

--- [FM]

--- [FM]

MRPIN.
NFD_READ(x)

MRPIN.
NFD_READ(x)

Mitarbeiter Apotheke

---
FM]

---
[FM]

MRPIN.
NFD_READ(x)

MRPIN.
NFD_READ(x)

Psychotherapeut

--- [FM]

--- [FM]

MRPIN.
NFD_READ(x)

MRPIN.
NFD_READ(x)

Anderer Heilberuf

x

---
[FM]

MRPIN.
NFD_READ(x)
[FM]

MRPIN.
NFD_READ(x)
[FM]

Versicherter

---
[FM]

---
[FM]

---
[FM]

---
[FM]

 
​​

[<=]

6.1.1.1.2 WriteNFD

NFDM-A_2113 - Operation WriteNFD

Der NFDService des Fachmoduls NFDM MUSS die Operation WriteNFD gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_008 – Operation WriteNFD“ anbieten.

Tabelle 19: Tab_FM_NFDM_008 – Operation WriteNFD

Name
WriteNFD
Beschreibung
Die Operation schreibt den ihr im Parameter NFDDocument übergebenen NFD auf die durch den Parameter EhcHandle identifizierte eGK in das Informationselement NFD der Datei EF.NFD.
Erfolgsbedingungen
Die Operation MUSS alle übergreifenden Erfolgsbedingungen aus Tabelle „Tab_FM_NFDM_032 – Übergreifende Erfolgsbedingungen“ und die folgenden überprüfen.

Bedingung
E1
Die NFD-Anwendung auf der eGK ist nicht verborgen, d. h. der Ordner DF.NFD der eGK darf als Wert des Attributs lifeCycleStatus nicht den Wert „deactivated“ haben.
E2
Der übergebene NFD ist valide gegen das XML-Schema für den NFD (s. [gemSpec_InfoNFDM#3]).
E3
Der übergebene NFD ist mit einer mathematisch gültigen Signatur signiert, die auf einem QES-konformen (qualifizierten) Zertifikat beruht.
E4
Der Versicherte der eGK ist mit dem Versicherten des NFD identisch, d. h. die Versicherten-ID (die ersten zehn unveränderbaren Stellen der Krankenversichertennummer (KVNR)) im Feld organizationalUnitName des Subject Distinguished Name (SubjectDN) des Authentisierungszertifikats der eGK (gespeichert in der Datei EF.C.CH.AUT) ist die gleiche wie die im NFD im Element Versicherten_ID gespeicherte.
Anmerkung: Es gibt zwei organizationalUnitName-Felder im SubjectDN. Das zehnstellige, alphanumerische Feld beinhaltet die Versicherten-ID (unveränderbarer Teil der Krankenversichertennummer), das andere, neunstellige numerische Feld das Institutionskennzeichen der Krankenversichertennummer (s. [gemSpec_PKI#5.1.3.1]).
E5
Der übergebene NFD ist nicht größer als der auf der eGK im Informationselement NFD der Datei EF.NFD der eGK zur Verfügung stehende Speicherplatz.
Aufrufparameter

Name
Beschreibung
Context
Angaben zum Aufrufkontext gemäß [gemSpec_Kon#4.1.1.4.1]
EhcHandle
Verweis auf die eGK, auf die der NFD geschrieben werden soll
HpcHandle
Verweis auf die LE-Karte (HBA/SMC-B), die zum Zugriff auf die eGK verwendet werden soll
NFDDocument
Auf die eGK des Versicherten zu schreibender NFD inkl. QES


Zusätzliche Konsistenzregeln


Keine
Rückgabe

Name
Beschreibung
Status
Statusrückmeldung gemäß [gemSpec_Kon#3.5.2]
Nachbedingungen
Falls alle Erfolgsbedingungen erfüllt sind, MUSS die Operation die übergreifenden Nachbedingungen gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_033 – Übergreifende Nachbedingungen“ und die folgenden erfüllen.


Bedingung
N1
Die Größe des NFD (Anzahl Oktette) ist im Informationselement Länge NFD der Datei EF.NFD der eGK gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.1] gespeichert.
N2
Der übergebene NFD ist inkl. gültiger QES gemäß [RFC1952] gzip-komprimiert auf der eGK im Informationselement NFD der Datei EF.NFD gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.1] gespeichert.
N3
Der Wert des Informationselementes Timestamp der Datei EF.StatusNFD der eGK ist aktualisiert.
N4
Der Wert des Informationselements Version_Speicherstruktur der Datei EF.StatusNFD der eGK ist aktualisiert mit einer gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.2] gültigen Versionsnummer.
N5
Der Wert des Informationselement Status der Datei EF.StatusNFD der eGK ist „0“.
Statusrückmeldungen
Falls die Operation erfolgreich bis zum Ende durchläuft, MUSS die Operation als Wert des Elements Status/Result „OK“ zurückgeben.
Ablauf
Der Ablauf der Operation WriteNFD, der das definierte Außenverhalten abbildet, ist im Aktivitätsdiagramm der Abbildung „Abb_FM_NFDM_004 – Ablauf WriteNFD“ modelliert. Die Umsetzung des Ablaufs mittels Aufrufen von TUCs des Konnektors und interner Operationen des Fachmoduls spezifiziert Tabelle „Tab_FM_NFDM_026 – Umsetzung Ablaufaktivitäten WriteNFD“. Der Hersteller kann von der Umsetzung bzw. den spezifizierten Abläufen (z. B. zum Zwecke der Performanceoptimierung) abweichen, falls dadurch das definierte Außenverhalten der Operation gewährleistet bleibt und die Performancevorgaben aus [gemSpec_Perf] eingehalten werden.
Fehlermeldungen
Für die generischen Fehlermeldungen finden sich die Attribute ErrorType, Severity, Fehlertext, Befüllung Details und Auslösende Bedingung in [gemSpec_OM#3.2.2]. Für die spezifischen Fehlermeldungen sind die Attribute ErrorType, Severity, Fehlertext und Befüllung Details in Tabelle „Tab_FM_NFDM_002 – Fehlermeldungen Fachmodul NFDM“ definiert.
Generische Fehlermeldungen
Code
Befüllung Details
3
Der Detailtext MUSS Hinweise auf die konkrete Fehlerursache enthalten (z. B. die Fehlermeldung des XML-Parsers).
106
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
107
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
108
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
112
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
113
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
114
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
Spezifische Fehlermeldungen
Code
Auslösende Bedingung
5000
Die eGK ist defekt.
5001
ÜE7 ist nicht erfüllt.
5002
Die fachliche Rolle ist gemäß Berechtigungsmatrix nicht berechtigt zum Ausführen der Operation.
5007
Die Dekodierung des NFD ist gescheitert.
5008
E4 ist nicht erfüllt.
5010
Die Komprimierung des NFD ist gescheitert.
5011
Die Berechtigungsregel konnte nicht ermittelt werden.
5013
E5 ist nicht erfüllt.
5014
ÜE2 ist nicht erfüllt.
5015
ÜE3 ist nicht erfüllt.
5016
ÜE8 ist nicht erfüllt.
5017
E2 ist nicht erfüllt.
5019
PIN-Verifikation gescheitert.
5020
E1 ist nicht erfüllt.
5504
Die Signatur des NFD ist kryptographisch ungültig.
5505
Das Signaturzertifikat des NFD ist nicht qualifiziert.
5500
Jegliches fehlerhafte Verhalten, das nicht durch die anderen Fehlermeldungen erfasst wird.

Abbildung 6: Abb_FM_NFDM_004 – Ablauf WriteNFD


[<=]

NFDM-A_2115 - Berechtigungsregeln WriteNFD

Die Operation WriteNFD des Fachmoduls NFDM MUSS die in der Tabelle „Tab_FM_NFDM_010 – Berechtigungsregeln WriteNFD“ spezifizierten Berechtigungsregeln durchsetzen.


Tabelle 20: Tab_FM_NFDM_010 – Berechtigungsregeln WriteNFD

Berechtigungsregeln WriteNFD
(Legende s. Kapitel 1.5)


R1


R2

Bedingungen


MRPIN.NFD aktiviert

j

n

Berechtigungen


Arzt

MRPIN.NFD(x)

x

Mitarbeiter Arzt

MRPIN.NFD(x)

x

Mitarbeiter Krankenhaus

MRPIN.NFD(x)

x

Zahnarzt

MRPIN.NFD(x)

x

Mitarbeiter Zahnarzt

MRPIN.NFD(x)

x

Apotheker

---

---

Mitarbeiter Apotheke

---

---

Psychotherapeut

---

---

Anderer Heilberuf

---

---

Versicherter

---
[FM]

---
[FM]


 

[<=]

6.1.1.1.3 EraseNFD

NFDM-A_2116 - Operation EraseNFD

Der NFDService des Fachmoduls NFDM MUSS die Operation EraseNFD gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_011 – Operation EraseNFD“ anbieten.

Tabelle 21: Tab_FM_NFDM_011 – Operation EraseNFD

Name
EraseNFD
Beschreibung
Die Operation löscht den NFD im Informationselement NFD der Datei EF.NFD der durch den Parameter EhcHandle identifizierten eGK.
Erfolgsbedingungen
Die Operation MUSS alle übergreifenden Erfolgsbedingungen aus Tabelle „Tab_FM_NFDM_032 – Übergreifende Erfolgsbedingungen“ und die folgenden überprüfen.

Bedingung
E1
Der NFD auf der eGK ist nicht verborgen, d. h. der Ordner DF.NFD der eGK darf als Wert des Attributs lifeCycleStatus nicht den Wert „deactivated“ haben.
E2
Die Version der internen Speicherstruktur (s. 6.1.2.2) der Dateien der Anwendung „Notfalldatensatz“ auf der eGK (NFD-Speicherstruktur) wird vom Fachmodul NFDM unterstützt.
Aufrufparameter

Name
Beschreibung
Context
Angaben zum Aufrufkontext gemäß [gemSpec_Kon#4.1.1.4.1]
EhcHandle
Verweis auf die eGK, von der der NFD gelöscht werden soll
HpcHandle
Verweis auf die LE-Karte (HBA/SMC-B), die zum Zugriff auf die eGK verwendet werden soll

Zusätzliche Konsistenzregeln

Keine
Rückgabe

Name
Beschreibung
Status
Statusrückmeldung gemäß [gemSpec_Kon#3.5.2]
Nachbedingungen
Falls alle Erfolgsbedingungen erfüllt sind, MUSS die Operation die übergreifenden Nachbedingungen gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_033 – Übergreifende Nachbedingungen“ und die folgenden erfüllen.

Bedingung
N1
Der Wert des Informationselements Länge NFD der Datei EF.NFD der eGK ist ´00 00´.
N2
Der NFD im Informationselement NFD der Datei EF.NFD der eGK ist gelöscht, d.h. alle ursprünglich vom NFD belegten Oktette sind mit ´00´ (NULL) überschrieben worden.
N3
Der Wert des Informationselements Timestamp der Datei EF.StatusNFD der eGK ist aktualisiert.
N4
Der Wert des Informationselements Version_Speicherstruktur der Datei EF.StatusNFD der eGK ist aktualisiert mit einer gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.2] gültigen Versionsnummer.
N5
Der Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusNFD der eGK ist „0“.
Statusrückmeldungen
Falls die Operation erfolgreich bis zum Ende durchläuft, MUSS die Operation als Wert des Elements Status/Result „OK“ zurückgeben.
Ablauf
Der Ablauf der Operation EraseNFD, der das definierte Außenverhalten abbildet, ist im Aktivitätsdiagramm der Abbildung „Abb_FM_NFDM_005 – Ablauf EraseNFD“ modelliert. Die Umsetzung des Ablaufs mittels Aufrufen von TUCs des Konnektors und interner Operationen des Fachmoduls spezifiziert Tabelle „Tab_FM_NFDM_027 – Umsetzung zu Ablaufaktivitäten EraseNFD“. Der Hersteller kann von der Umsetzung bzw. den spezifizierten Abläufen (z. B. zum Zwecke der Performanceoptimierung) abweichen, falls dadurch das definierte Außenverhalten der Operation gewährleistet bleibt und die Performancevorgaben aus [gemSpec_Perf] eingehalten werden.
Fehlermeldungen
Für die generischen Fehlermeldungen finden sich die Attribute ErrorType, Severity, Fehlertext, Befüllung Details und Auslösende Bedingung in [gemSpec_OM#3.2.2]. Für die spezifischen Fehlermeldungen sind die Attribute ErrorType, Severity, Fehlertext und Befüllung Details in Tabelle „Tab_FM_NFDM_002 – Fehlermeldungen Fachmodul NFDM“ definiert.
Generische Fehlermeldungen
Code
Befüllung Details
3
Der Detailtext MUSS Hinweise auf die konkrete Fehlerursache enthalten (z. B. die Fehlermeldung des XML-Parsers).
108
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
113
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
114
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
Spezifische Fehlermeldungen
Code
Auslösende Bedingung
5000
Die eGK ist defekt.
5001
ÜE7 ist nicht erfüllt.
5002
Die fachliche Rolle ist gemäß Berechtigungsmatrix nicht berechtigt zum Ausführen der Operation.
5004
E2 ist nicht erfüllt.
5011
Die Berechtigungsregel konnte nicht ermittelt werden.
5012
Löschen des NFD (technisch) gescheitert.
5014
ÜE2 ist nicht erfüllt.
5015
ÜE3 ist nicht erfüllt.
5016
ÜE8 ist nicht erfüllt.
5019
PIN-Verifikation gescheitert.
5020
E1 ist nicht erfüllt.
5500
Jegliches fehlerhafte Verhalten, das nicht durch die anderen Fehlermeldungen erfasst wird.


Abbildung 7: Abb_FM_NFDM_005 – Ablauf EraseNFD


[<=]

NFDM-A_2118 - Berechtigungsregeln EraseNFD

Die Operation EraseNFD des Fachmoduls NFDM MUSS die in der Tabelle „Tab_FM_NFDM_013 – Berechtigungsregeln EraseNFD“ spezifizierten Berechtigungsregeln durchsetzen.

Tabelle 22: Tab_FM_NFDM_013 – Berechtigungsregeln EraseNFD

Berechtigungsregeln EraseNFD
(Legende s. Kapitel 1.5)

R1

R2

Bedingungen

MRPIN.NFD aktiviert

j

n

Berechtigungen

Arzt

MRPIN.NFD(x)

x

Mitarbeiter Arzt

MRPIN.NFD(x)

x

Mitarbeiter Krankenhaus

MRPIN.NFD(x)

x

Zahnarzt

MRPIN.NFD(x)

x

Mitarbeiter Zahnarzt

MRPIN.NFD(x)

x

Apotheker

---

---

Mitarbeiter Apotheke

---

---

Psychotherapeut

---

---

Anderer Heilberuf

---

---

Versicherter

---
[FM]

---
[FM]


[<=]

6.1.1.2 Umsetzung

Die folgenden Unterkapitel beschreiben die Umsetzung der Operationsabläufe des NFDService mittels der aufzurufenden TUCs, die der Konnektor Fachmodulen zur Verfügung stellt, oder internen Operationen des Fachmoduls. Tabellarisch wird jeder Aktion der Aktivitätsdiagramme entweder ein bzw. mehrere TUC des Konnektors zugeordnet oder – falls keine aktionsrelevante Dienstfunktionalität vom Konnektor bereitgestellt wird – eine interne Funktion benannt und deren Aufgabe beschrieben. Werden nicht explizit im Fehlerfalle zurückzugebende Fehlermeldungen genannt, werden die Fehlermeldungen der aufgerufenen TUCs zurückgegeben.

6.1.1.2.1 ReadNFD

Tabelle 23: Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD

1
Parameter auf Gültigkeit und Konsistenz prüfen

NFDM:checkArguments
Eingangsdaten
Alle Werte der Aufrufparameter der Operation
Beschreibung
Die übergebenen Parameter werden auf Gültigkeit gemäß XML-Schema für den Service und Konsistenz gemäß zusätzlichen Konsistenzregeln geprüft.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 3 ab.

2
Zugriffsberechtigung  auf eGK prüfen
 
TUC_KON_000 „Prüfe Zugriffsberechtigung
Eingangsdaten
mandantId
Context.MandantId
clientSystemId
Context.ClientSystemId
workplaceId
Context.WorkplaceId
userId
-
ctId
-
cardHandle
EhcHandle
needCardSession
true
allWorkplaces
false
serviceName
Bei Aufruf durch Primärsystem über SOAP: NFDService
Beschreibung
Mittels des TUC-Aufrufs wird überprüft, ob der  aufrufende Client  (identifiziert über clientSystemId) berechtigt (autorisiert) ist, innerhalb des Mandanten (identifiziert durch mandantId) über den Arbeitsplatz (identifiziert durch workplaceId) auf die lokal gesteckte eGK (identifiziert durch cardHandle) zuzugreifen. Dabei wird gleichzeitig sichergestellt, dass die benötigte Kartensitzung der eGK vom Arbeitsplatz workplaceId gestartet wurde.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5014 ab.

3
Zugriffsberechtigung  auf HBA/SMC-B prüfen
 
TUC_KON_000 „Prüfe Zugriffsberechtigung
Eingangsdaten
mandantId
Context.MandantId
clientSystemId
Context.ClientSystemId
workplaceId
Context.WorkplaceId
userId
für HBA: Context.UserId
für SMC-B: -
ctId
-
cardHandle
HpcHandle
needCardSession
true
allWorkplaces
false
serviceName
Bei Aufruf durch Primärsystem über SOAP: NFDService
Beschreibung
Mittels des TUC-Aufrufs wird überprüft, ob der  aufrufende Client  (identifiziert über clientSystemId) berechtigt (autorisiert) ist, innerhalb des Mandanten (identifiziert durch mandantId) über den Arbeitsplatz (identifiziert durch workplaceId) auf den/die durch cardHandle identifizierten HBA/SMC-B zuzugreifen. Dabei wird der Zugriff auf den HBA verhindert, wenn es eine Kartensitzung zum selben Primärsystem, aber einer anderen userId gibt, deren Sicherheitszustand erhöht ist. Für eine SMC-B wird sichergestellt, dass es sich um eine im Mandanten verwaltete SMC-B handelt.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5015 ab.

4
Sperrung Gesundheitsanwendung auf eGK prüfen
4.1
TUC_KON_026 „Liefere CardSession“
Eingangsdaten
mandantId
Context.MandantId
clientSystemId
Context.ClientSystemId
cardHandle
EhcHandle
userId
-
Beschreibung
Für die eGK ist die Sitzung zu ermitteln. Diese wird für den Aufruf des TUCs im nächsten Teilschritt benötigt.
4.2
TUC_KON_018 „eGK-Sperrung prüfen“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
checkHcaOnly
true
Beschreibung
Über den TUC wird geprüft, ob die Gesundheitsanwendung der eGK, also der Ordner DF.HCA deaktiviert (= gesperrt) ist.
Ist die Gesundheitsanwendung gesperrt, bricht die Operation mit Fehler 114 ab.

5
Version der eGK prüfen
5.1
 TUC_KON_254 "Liefere Ressourcendetails"
Eingangsdaten
clientSystemId
Context.MandantId
mandantId
Context.ClientSystemId
workplaceId
Context.WorkplaceId
cardTerminalId
(optional)

-
slotId
(optional/zulässig nur, wenn auch cardTerminalId angegeben ist)
-
cardHandle
(optional)

EhcHandle
iccsn
(optional)

-
Beschreibung
Der Aufruf des TUC liefert ein Informationsobjekt CARD:Card zur über EhcHandle referenzierten eGK äquivalent zur Rückgabe der Operation GetResourceInformation zurück. Dieses Card-Objekt enthält die Versionsinformationen des Betriebssystems und Objektsystems der zugehörigen Karte.
5.2
NFDM:checkEgkVersion
Eingangsdaten
In 5.1 ermittelte Version der eGK
Beschreibung
Es wird überprüft, ob das Fachmodul die durch die in 5.1 gelesenen Versionsnummern der eGK repräsentierte eGK-Generation unterstützt. Ist dies nicht der Fall, bricht die Operation mit Fehler 113 ab.
6
Berechtigungsregel ermitteln
6.1
TUC_KON_022 „Liefere PIN-Status“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
pinRef
MRPIN.NFD
Beschreibung
Über die Abfrage des PIN-Status wird ermittelt, ob die MRPIN.NFD aktiviert (Der Rückgabewert von TUC_KON_022 für pinStatus ist nicht DISABLED) ist. Für alle anderen Rückgabewerte des TUC_KON_022 für  pinStatus wird von einer aktivierten MRPIN.NFD ausgegangen.
Dieser Teilschritt ist nur notwendig, wenn zur Bestimmung der Berechtigungsregel zusätzlich die Bedingung bezüglich aktivierter Multireferenz-PIN relevant ist.

6.2
NFDM:getAccessRule
Eingangsdaten
EmergencyIndicator, UpdateIndicator und ggf. in 6.1 ermittelter PIN-Status
Beschreibung
Es wird die Berechtigungsregel gemäß Berechtigungstabelle ermittelt.
Tritt in diesem Schritt ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5011 ab.
7
Berechtigung fachliche Rolle prüfen
7.1
TUC_KON_026 “Liefere CardSession”
Eingangsdaten
mandantId
Context.MandantId
clientSystemId
Context.ClientSystemId
cardHandle
HpcHandle
userId
für HBA: Context.UserId
für SMC-B: -
Beschreibung
Für die LE-Karte ist die Sitzung zu ermitteln. Diese wird für den Aufruf des TUCs im nächsten Teilschritt benötigt.
7.2
TUC_KON_036 „LiefereFachlicheRolle“
Eingangsdaten
cardSession
In 7.1 ermittelte Kartensitzung der LE-Karte
Beschreibung
Der TUC liefert die fachliche Rolle gemäß [gemSpec_PKI#Tab_PKI_254] zurück.
7.3
NFDM:checkRoleAccessRights
Eingangsdaten
In 6.2 ermittelte Berechtigungsregel und in 7.2 ermittelte fachliche Rolle
Beschreibung
Es wird überprüft, ob die ermittelte fachliche Rolle gemäß der ermittelten Berechtigungsregel zugriffsberechtigt ist.
Ist die fachliche Rolle nicht zugriffsberechtigt, bricht die Verarbeitung mit Fehler 5002 ab.

8
Freischaltung HBA/SMC-B prüfen
 
Die Prüfung der Freischaltung HBA/SMC-B erfolgt implizit in 9.
Ist die LE-Karte nicht freigeschaltet, sind die Zugriffsbedingungen auf der LE-Karte für eine Durchführung der C2C-Authentisierung in 9 nicht erfüllt. Der in 9 aufgerufene
TUC_KON_005 „Card-to-Card authentisieren“ gibt in diesem Fall den Fehler 4085 zurück.
9
Authentizität und Echtheit der beteiligten Karten mittels C2C prüfen
 
TUC_KON_005 „Card-to-Card authentisieren“
Eingangsdaten
sourceCardSession
In 7.1 ermittelte Kartensitzung der LE-Karte
targetCardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
authMode
gegenseitig
Beschreibung
Durch Aufruf des TUCs wird eine gegenseitige C2C-Authentisierung zwischen eGK und LE-Karte durchgeführt, bei der sich die beiden Karten gegenseitig ihre Echtheit und Authentizität als Smartcards des Gesundheitswesens nachweisen.
Gibt der TUC den Fehler 4085 (Zugriffsbedingungen nicht erfüllt) zurück, bedeutet dies, die LE-Karte ist nicht freigeschaltet und die Operation bricht mit Fehler 5001 ab.
Bei allen anderen Fehlern, die der TUC zurückgibt, bricht die Operation mit Fehler 5016 ab.

10
Zugriffsprotokolleintrag auf eGK G 2.0 schreiben
Falls es sich um eine eGK G 2.0 handelt.
10.1
TUC_KON_006 „Datenzugriffsaudit eGK schreiben“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
sourceCardSession
In 7.1 ermittelte Kartensitzung der LE-Karte
dataType
gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_007 – Werte der Zugriffsprotokolleinträge auf der eGK“
accessType
gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_007 – Werte der Zugriffsprotokolleinträge auf der eGK“
Beschreibung
Ein Zugriffsprotokolleintrag wird als Record in die Datei EF.Logging auf der eGK geschrieben. Tritt bei der Zugriffsprotokollierung ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 108 ab.
11
Autorisierung des Versicherten mittels PIN-Verifikation einholen
Falls Berechtigungsregel für die fachliche Rolle eine PIN-Verifikation fordert.
 
TUC_KON_012 „PIN verifizieren
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
workplaceID
Context.WorkplaceID
pinRef
für fachliche Rollen Arzt, Zahnarzt:
MRPIN.NFD
für fachliche Rollen Apotheker, Mitarbeiter Apotheke, Psychotherapeut, Versicherter:
MRPIN.NFD_READ

actionName
Wert von actionName für diese Operation gemäß Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe
verificationType
Sitzung
Beschreibung
Es wird die PIN für lesenden Zugriff auf den NFD auf der eGK verifiziert. Dabei wird der fachliche Akteur am Display des Kartenterminals aufgefordert, die entsprechende PIN einzugeben (Terminalanzeigen s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe“), falls er dies nicht bereits im Rahmen der Kartensitzung getan hat. Die PIN-Eingabe erfolgt über das PIN-Pad des Kartenterminals.
Tritt hier ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5019 ab.

12
Zugriffsprotokolleintrag auf eGK schreiben
Falls es sich um eine eGK G 2.1 oder höher handelt.
12.1
TUC_KON_006 „Datenzugriffsaudit eGK schreiben“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
sourceCardSession
In 7.1 ermittelte Kartensitzung der LE-Karte
dataType
gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_007 – Werte der Zugriffsprotokolleinträge auf der eGK“
accessType
gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_007 – Werte der Zugriffsprotokolleinträge auf der eGK“
Beschreibung
Ein Zugriffsprotokolleintrag wird als Record in die Datei EF.Logging auf der eGK geschrieben. Tritt bei der Zugriffsprotokollierung ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 108 ab.
13
NFD-Anwendung der eGK auf Sichtbarkeit prüfen
 
Die Prüfung, ob die NFD-Anwendung auf der eGK verborgen ist, erfolgt implizit in 14.
TUC_KON_202 „LeseDatei“ gibt beim Versuch, den deaktivierten Ordner DF.NFD der eGK zu selektieren, um die darin befindliche Datei EF.StatusNFD zu lesen, den Fehlercode 4086 zurück, woraufhin die Operation mit Fehler 5020 abbricht.
14
Technische Konsistenz des NFD auf eGK prüfen
14.1
TUC_KON_202 „LeseDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 0E´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4407´
offset
-
length
-
Beschreibung
Es werden alle Informationselemente der Datei EF.StatusNFD der eGK gelesen.
Gibt der
TUC_KON_202 „LeseDatei“ den Fehlercode 4086 zurück, bricht die Operation mit Fehler 5020 ab.
Tritt dabei ein anderer Lesefehler auf, bricht die Operation mit Fehler 111 ab.

14.2
NFDM:checkConsistency
Eingangsdaten
In 14.1 aus der Datei EF.StatusNFD gelesene Daten (= alle Informationselemente)
Beschreibung
Es wird überprüft, ob der Wert des Informationselements Status der Eingangsdaten „0“ ist.
Ist der Wert „0“, ist der NFD technisch konsistent und die Verarbeitung läuft weiter. Ist der Wert „1“, ist der Fehler 5003 mit dem Wert des Informationselements
Timestamp der Eingangsdaten im Detailtext zurückzugeben.
Ist der Wert weder „0“ noch „1“ gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.2], so wurde noch kein NFD angelegt. Die Operation bricht daher mit dem Fehler 5021 ab.

15
Version der NFD-Speicherstruktur der eGK prüfen
 
NFDM:checkContainerVersion
Eingangsdaten
In 14.1 aus der Datei EF.StatusNFD gelesene Daten (= alle Informationselemente)
Beschreibung
Es wird überprüft, ob dem Fachmodul die im Informationselement Version_Speicherstruktur der Eingangsdaten gespeicherte Versionsnummer der NFD-Speicherstruktur der eGK bekannt ist. Ist dies nicht der Fall, bricht die Operation mit Fehler 5004 ab.
16
Existenz NFD auf eGK prüfen
 
Die Prüfung, ob ein NFD auf der eGK existiert, erfolgt implizit in 17.
In 17 werden alle Daten aus der Datei
EF.NFD (= alle Informationselemente) der eGK gelesen. Das Informationselement Länge NFD enthält die Größe (Anzahl Oktette) des im Informationselement NFD gespeicherten NFD. Nur wenn ein Wert für dieses Informationselement gesetzt ist und dieser ungleich ´00 00´ ist, existiert ein NFD auf der eGK.
17
NFD von eGK lesen
17.1
TUC_KON_202 „LeseDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 10´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4407´
offset
-
length
-
Beschreibung
Es werden die Daten aus beiden Informationselementen (Länge NFD und NFD) der Datei EF.NFD der eGK gelesen.
Tritt dabei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 111 ab.

17.2
NFDM:checkSize
Eingangsdaten
In 17.1 aus der Datei EF.NFD der eGK gelesene Daten (die beiden Informationselemente Länge NFD und NFD)
Beschreibung
Es wird das Informationselement Länge NFD der in 17.1 gelesenen Daten als Größe des NFD (Anzahl Oktette) ausgewertet. Ist die Größenangabe ´00 00´, bedeutet dies, es existiert kein NFD auf der eGK. In diesem Fall bricht die Operation mit Fehler 5021 ab.
17.3
NFDM:extractNfd
Eingangsdaten
In 17.1 aus der Datei EF.NFD der eGK gelesene Daten (die beiden Informationselemente Länge NFD und NFD)
Beschreibung
Die dem Informationselement Länge NFD folgende und der in 17.2 ausgewerteten Größe entsprechende Anzahl Oktette wird als NFD zur Weiterverarbeitung extrahiert.
Tritt dabei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 111 ab.

18
NFD dekomprimieren
 
NFDM:decompress
Eingangsdaten
Der in 17.3 extrahierte NFD
Beschreibung
Der NFD wird dekomprimiert.
Tritt dabei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5006 ab.

19
NFD gegen [NFD_Document.xsd] validieren
 
Die Validierung des NFD gegen das XML-Schema [NFD_Document.xsd] ist in Schritt 20 inkludiert.
TUC_KON_151 „QES Dokumentensignatur prüfen“ beinhaltet  einen internen Aufruf von TUC_KON_080 „Dokument validieren“.
20
QES des NFD prüfen
 
TUC_KON_151 „QES Dokumentensignatur prüfen“
Eingangsdaten
signedDocument
Der in 18 dekomprimierte NFD als Inhalt des Elements Base64XML eines SIG:Document-Elements
signatureObject

 
/SignaturePtr/@WhichDocument
Wert desID-Attributs (NFD_DOC_ID) des SIG:Document-Elements des Parameters signedDocument
 
/SignaturePtr/@XPath
/NFD_Document/SignatureArzt
optionalInputParams


ReturnVerificationReport
mit gemäß Standardvorgaben des Schemas belegte Unterelemente
certificates
-
(Das Zertifikat ist in der XML-Signatur enthalten.)

workplaceId
Context.WorkplaceId
xmlSchemas
[NFD_Document.xsd]
includeRevocationInfo
false
Beschreibung
Die QES des NFD wird mittels des TUCs geprüft und der NFD gegen das XML-Schema [NFD_Document.xsd] validiert.
TUC_KON_151 ruft intern TUC_KON_080 „Dokument validieren“ auf, um die Gültigkeit des NFD gegen sein XML Schema zu prüfen. Bricht TUC_KON_151 mit Fehler 4022 oder 4023 des TUC_KON_080 ab, so bricht die Operation mit Fehler 5017 ab.
Liefert der
TUC_KON_151 als VerificationResult INVALID oder INCONCLUSIVE, wird die Verarbeitung fortgeführt, jedoch zusätzlich zum VerificationReport an 22 eine Warning mit Fehlercode 5501 übergeben.
Bricht
TUC_KON_151 die Verarbeitung mit einem Fehler ab, bricht die Operation mit Fehler 5018 ab.
21
NFD kodieren
 
NFDM:encode
Eingangsdaten
Der in 20 QES-geprüfte NFD
Beschreibung
Der NFD wird base64-kodiert.
Tritt dabei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5009 ab.

22
Response mit gültigen Antwortparametern zusammenstellen
 
NFDM:prepareResponse
Eingangsdaten
In 21 kodierter NFD, in 20 vom TUC_KON_151 „QES-Dokumentensignatur prüfen“ zurückgegebener VerificationReport und ggf. von den Basisdiensten des Konnektors erhaltene Warnings.
Beschreibung
Zusammenstellung einer gültigen Response (Rückgabe und Statusrückmeldung) gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_005 – Operation ReadNFD“


6.1.1.2.2 WriteNFD

Tabelle 24: Tab_FM_NFDM_026 – Umsetzung Ablaufaktivitäten WriteNFD

1-3
Identisch zu 1-3 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)


4
Sperrung Gesundheitsanwendung auf eGK prüfen
4.1
TUC_KON_026 „Liefere CardSession“
Eingangsdaten
mandantId
Context.MandantId
clientSystemId
Context.ClientSystemId
cardHandle
EhcHandle
userId
-
Beschreibung
Für die eGK ist die Sitzung zu ermitteln. Diese wird für den Aufruf des TUCs im nächsten Teilschritt benötigt.
4.2
TUC_KON_018 „eGK-Sperrung prüfen“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
checkHcaOnly
false
Beschreibung
Über den TUC wird geprüft, ob die Gesundheitsanwendung der eGK, also der Ordner DF.HCA deaktiviert (= gesperrt) ist und ob das Zertifikat C.CH.AUT der eGK zeitlich gültig und nicht gesperrt ist.
Der Aufruf des TUC schließt die Gültigkeitsprüfung der eGK aus Schritt 10 mit ein.
Ist die Gesundheitsanwendung gesperrt, bricht die Operation mit Fehler 114 ab.
Ist das Zertifikat nicht gültig (Ergebnis der Offline-Prüfung „ungültig), bricht die Operation mit Fehler 107 ab.
Ist das Zertifikat gesperrt (Sperrstatus = „gesperrt“), bricht die Operation mit Fehler 106 ab.

5
Identisch zu 5 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)


6
Berechtigungsregel ermitteln
6.1
Identisch zu 6.1 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)
6.2
NFDM:getAccessRule
Eingangsdaten
In 5 ermittelte Version der eGK und ggf. in 6.1 ermittelter PIN-Status
Beschreibung
Es wird die Berechtigungsregel gemäß der für die eGK-Generation relevanten Berechtigungstabelle ermittelt.
Tritt in diesem Schritt ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5011 ab.
7
Berechtigung fachliche Rolle prüfen
 
Erfolgt implizit durch das Betriebssystem der eGK beim Zugriff auf Dateien der eGK.
Gibt in den folgenden Schritten einer der TUCs zum Zugriff auf die eGK den Fehler 4085 zurück, bricht die Operation mit Fehler 5002 ab.

8-9
Identisch zu 8-9 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)


10
Gültigkeit der eGK prüfen
 
Erfolgt implizit bereits durch Aufruf von TUC_KON_018 in Schritt 4.2
11
NFD dekodieren
 
NFDM:decode
Eingangsdaten
Der Wert des Aufrufparameters NFDDocument
Beschreibung
Der base64-kodierte NFD wird dekodiert.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5007 ab.

12
NFD validieren
 
NFDM:validateDocument
Eingangsdaten
Der in 11 dekodierte NFD
Beschreibung
Die Validierung des NFD besteht aus zwei einzelnen Schritten:
·         Das Fachmodul prüft das Dokument auf seine Wohlgeformtheit und gegen das XML-Schema [NFD_Document.xsd].
·         Das Fachmodul prüft das Dokument gegen alle in [gemSpec_InfoNFDM] aufgeführten Validitätskriterien.
Schlägt die Validierung fehl, bricht das Fachmodul NFDM die Operation mit dem Fehler 5017 ab.
13
Signatur des NFD kryptographisch prüfen
 
TUC_KON_162 „Kryptographische Prüfung der XML-Dokumentensignatur“
Eingangsdaten
signedDocument
NFDDocument als Inhalt des Elements Base64XML eines SIG:Document-Elements
signatureObject

 
/SignaturePtr/@XPath
/NFD_Document/SignatureArzt
Beschreibung
Mittels des TUC wird die die Signatur kryptographisch geprüft. Der TUC liefert true als Wert des Ausgabeparameters Result, wenn die Signaturprüfung erfolgreich war. Ist die Signatur (kryptographisch) ungültig, liefert der TUC false. In diesem Falle bricht die Operation mit Fehler 5504 ab.
14
Signaturzertifikat des NFD auf QES-Konformität prüfen
14.1
NFDM:extractSignerCert
Eingangsdaten
Der in 12 validierte NFD
Beschreibung
Das base64-codierte Signaturzertifikat des NFD wird extrahiert (Wert des Elements /NFD_Document/SignatureArzt/Signature/KeyInfo/X509Data/X509Certificate).
14.2
NFDM:decode
Eingangsdaten
Das in 14.1 extrahierte Signaturzertifikat
Beschreibung
Das base64-kodierte Signaturzertifikat wird dekodiert.
14.3
NFDM:extractQcStatements
Eingangsdaten
Das in 14.2 decodierte Signaturzertifikat
Beschreibung
Der Wert der Extension QCStatements des Signaturzertifikats wird extrahiert
Die Verweise auf die Dokumente, welche die Zertifikatsprofile der HBA-Zertifikate definieren, finden sich in [gemSpec_PKI#5.2].

14.4
NFDM:checkQcStatement
Eingangsdaten
Der in 14.3 aus dem Signaturzertifikat extrahierte Wert der Extension QCStatements.
Beschreibung
Es wird geprüft, ob der in 14.3 aus dem Signaturzertifikat extrahierte Wert der Extension QCStatements ein QCStatement zur QES-Konformität (OID id-etsi-qcs-QcCompliance (0.4.0.1862.1.1)) enthält. Ist kein solcher Wert vorhanden, bricht die Operation die Verarbeitung mit Fehler 5505 ab.
Tritt in diesem Schritt ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5505 ab.
15
Versicherten-ID des NFD prüfen
15.1
NFDM:extractNfdInsurantId
Eingangsdaten
Der in 12 validierte NFD
Beschreibung
Die Versicherten-ID (Wert des Elements /NFD_Document/Notfalldaten/NFD_Versicherter/Versicherter/Versicherten_ID) wird aus dem NFD extrahiert.
15.2
TUC_KON_034 „Zertifikatsinformationen extrahieren“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
qes
false
Beschreibung
Durch den TUC-Aufruf wird das Zertifikat C.CH.AUT von der eGK gelesen und sowohl das Zertifikat als auch der Wert des im folgenden Schritt benötigten SubjectDN an das Fachmodul zurückgeliefert. Die Struktur des SubjectDN ist in [gemSpec_PKI#5.1.2] und [gemSpec_PKI#5.1.3.1] definiert.
15.3
NFDM:extractCertInsurantId
Eingangsdaten
Der in 15.2 gelesene SubjectDN des in 15.2 gelesenen Zertifikats
Beschreibung
Aus SubjectDN wird die Versicherten-ID  im Feld mit dem Namen organizationalUnitName extrahiert.
Anmerkung: Es gibt zwei
organizationalUnitName-Felder. Das zehnstellige, alphanumerische Feld, beinhaltet die Versicherten-ID (unveränderbarer Teil der Krankenversichertennummer), das andere, neunstellige numerische Feld das Institutionskennzeichen der Krankenversichertennummer (s. [gemSpec_PKI#5.1.3.1]).
15.4
NFDM:checkInsurantIdsForEquality
Eingangsdaten
In 15.1 aus dem NFD extrahierte Versicherten-ID und die in 15.3 aus dem in15.2 gelesenen Zertifikat extrahierte Versicherten-ID
Beschreibung
Die beiden extrahierten Versicherten-IDs werden auf Gleichheit getestet.
Sind die beiden IDs nicht gleich, bricht die Operation mit Fehler 5008 ab.

16
NFD komprimieren
 
NFDM:compress
Eingangsdaten
Der in 12 validierte NFD
Beschreibung
Der in 12 validierte NFD wird komprimiert.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5010 ab.

17
Zugriffsprotokolleintrag auf eGK schreiben
Falls es sich um eine eGK G 2.0 handelt.
17.1
TUC_KON_026 “Liefere CardSession”
Eingangsdaten
mandantId
Context.MandantId
clientSystemId
Context.ClientSystemId
cardHandle
HpcHandle
userId
für HBA: Context.UserId
für SMC-B: -
Beschreibung
Für die LE-Karte ist die Sitzung zu ermitteln. Diese wird für den Aufruf des TUCs im nächsten Teilschritt benötigt.
17.2
TUC_KON_006 „Datenzugriffsaudit eGK schreiben“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
sourceCardSession
In 17.1 ermittelte Kartensitzung der LE-Karte
dataType
gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_007 – Werte der Zugriffsprotokolleinträge auf der eGK“
accessType
gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_007 – Werte der Zugriffsprotokolleinträge auf der eGK“
Beschreibung
Ein Zugriffsprotokolleintrag wird als Record in die Datei EF.Logging auf der eGK geschrieben. Tritt bei der Zugriffsprotokollierung ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 108 ab.
18
Autorisierung des Versicherten mittels PIN-Verifikation einholen
Falls Berechtigungsregel für die fachliche Rolle eine PIN-Verifikation fordert
 
TUC_KON_012 „PIN verifizieren
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
workplaceID
Context.WorkplaceID
pinRef
für fachliche Rollen Arzt, Mitarbeiter Arzt, Mitarbeiter Krankenhaus, Zahnarzt, Mitarbeiter Zahnarzt:
MRPIN.NFD

actionName
Wert von actionName für diese Operation gemäß Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe
verificationType
Sitzung
Beschreibung
Es wird die PIN für schreibenden Zugriff auf den NFD auf der eGK verifiziert. Dabei wird der fachliche Akteur am Display des Kartenterminals aufgefordert, die entsprechende PIN einzugeben (Terminalanzeigen s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe“), falls er dies nicht bereits im Rahmen der Kartensitzung getan hat. Die PIN-Eingabe erfolgt über das PIN Pad des Kartenterminals.
Tritt hier ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5019 ab.

19
Zugriffsprotokolleintrag auf eGK schreiben
Falls es sich um eine eGK G 2.1 oder höher handelt.
19.1
TUC_KON_026 “Liefere CardSession”
Eingangsdaten
mandantId
Context.MandantId
clientSystemId
Context.ClientSystemId
cardHandle
HpcHandle
userId
für HBA: Context.UserId
für SMC-B: -
Beschreibung
Für die LE-Karte ist die Sitzung zu ermitteln. Diese wird für den Aufruf des TUCs im nächsten Teilschritt benötigt.
19.2
TUC_KON_006 „Datenzugriffsaudit eGK schreiben“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
sourceCardSession
In 19.1 ermittelte Kartensitzung der LE-Karte
dataType
gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_007 – Werte der Zugriffsprotokolleinträge auf der eGK“
accessType
gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_007 – Werte der Zugriffsprotokolleinträge auf der eGK“
Beschreibung
Ein Zugriffsprotokolleintrag wird als Record in die Datei EF.Logging auf der eGK geschrieben. Tritt bei der Zugriffsprotokollierung ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 108 ab.
20
NFD-Anwendung der eGK auf Sichtbarkeit prüfen
 
Die Prüfung, ob die NFD-Anwendung auf der eGK verborgen ist, erfolgt implizit in 21.
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ gibt beim Versuch, den deaktivierten Ordner DF.NFD der eGK zu selektieren, um in die darin befindliche Datei EF.StatusNFD zu schreiben, den Fehlercode 4086 zurück, woraufhin die Operation mit Fehler 5020 abbricht.
21
NFD-Status-Flag auf eGK setzen
 
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 0E´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4407´
offset
0
length
1
dataToBeWritten
„1“
Beschreibung
Zur „Transaktionssicherung“ wird das Status-Flag des NFD-Status-Containers (Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusNFD der eGK) vor Beginn des Schreibvorgangs des NFD auf „1“ gesetzt.
Gibt der
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode '6581' der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
Gibt der
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 4086 zurück, bricht die Operation mit Fehler 5020 ab.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

22
Größe des NFD auf eGK schreiben
22.1
NFDM:determineSize
Eingangsdaten
Der in 16 komprimierte NFD
Beschreibung
Die Größe (Anzahl Oktette) des NFD wird bestimmt.
22.2
Das Schreiben der in 22.1 ermittelten Größe des NFD auf die eGK erfolgt zusammen mit dem Schreiben des NFD in 23.
23
NFD auf eGK schreiben
23.1
NFDM:concatenate
Eingangsdaten
Die in 22.1 ermittelte Größe (Anzahl Oktette) des NFD und der NFD
Beschreibung
Die in 22.1 ermittelte Größenangabe wird konkateniert mit dem an 23.1 übergebenen NFD. Die Struktur entspricht [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.1]).
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

23.2
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 10´

sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-

folder
´D276 0001 4407´
offset
-
length
-
dataToBeWritten
In 23.1 konkatenierte Oktettkette
Beschreibung
Die in 23.1 konkatenierte Oktettkette (Größenangabe und NFD) wird auf die eGK in die Datei EF.NFD geschrieben.
Gibt der
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
Hierbei wird die Größe (Anzahl Oktette) des NFD geprüft. Ist die Größe des NFD größer als der in der Datei
EF.NFD entsprechend des Objektsystems der eGK zur Verfügung stehende
Speicherplatz, liefert der TUC den Fehler 4247. In diesem Fall wird Schritt 24 ausgeführt und die Operation mit dem Fehler 5013 abgebrochen.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

24
NFD-Status-Flag auf eGK zurücksetzen
Falls die Größenprüfung beim Aufruf von TUC_KON_203 "SchreibeDatei" in 23.2 mit Fehler 4247 endete.
24.1
TUC_KON_203 „SchreibeDatei
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 0E´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)

folder
´D276 0001 4407´
offset
0
length
1
dataToBeWritten
„0“
Beschreibung
Mit Beendigung des Schreibvorgangs des NFD auf die eGK wird das NFD-Status-Flag (Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusNFD der eGK) wieder zurück auf „0“ gesetzt.
Gibt der
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

24.2
Die Operation bricht mit dem Fehler 5013 ab.
25
NFD-Zeitstempel auf eGK aktualisieren
25.1
TUC_KON_351 „Liefere Systemzeit“
Eingangsdaten
Keine
Beschreibung
Der TUC-Aufruf liefert die aktuelle Systemzeit des Konnektors.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

25.2
NFDM:formatSystemTime
Eingangsdaten
Im vorherigem Teilschritt ermittelte Systemzeit
Beschreibung
Die Systemzeit wird für das Schreiben in das Informationselement Timestamp der Datei EF.StatusNFD auf der eGK gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.2] formatiert (14 Oktette; YYYYMMDDhhmmss).
Das eigentliche Schreiben des NFD-Zeitstempels in das Informationselement
Timestamp der Datei EF.StatusNFD der eGK erfolgt aus Performancegründen in 27.2. Dort wird die Oktettkette zur Befüllung der Datei EF.StatusNFD als Ganzes in die Datei EF.StatusNFD der eGK geschrieben.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

26
Versionsnummer NFD-Speicherstruktur der eGK auf eGK aktualisieren
 
Das Aktualisieren der Versionsnummer der NFD-Speicherstruktur der eGK erfolgt implizit im nächsten Schritt. Dort wird die Oktettkette zur Befüllung der Datei EF.StatusNFD als Ganzes in die Datei EF.StatusNFD auf der eGK geschrieben.
27
NFD-Status-Flag auf eGK zurücksetzen
27.1
NFDM:concatenate
Eingangsdaten
In 25.2 formatierter NFD-Zeitstempel, Versionsnummer der NFD-Speicherstruktur der eGK, gemäß derer der NFD auf die eGK geschrieben wird.
Beschreibung
Die Oktettkette für den NFD-Status-Container der eGK wird gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.2] konkateniert, wobei das Informationselement Version_XML mit 5 Oktetten des Wertes ´00´ zu befüllen ist und das Informationselement Status den Wert „0“ erhält.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

27.2
TUC_KON_203 „SchreibeDatei
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 0E´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4407´
offset
-
length
-
dataToBeWritten
In 27.1. konkatenierte Oktettkette
Beschreibung
Mit Beendigung des Schreibvorgangs des NFD auf die eGK wird das NFD-Status-Flag (Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusNFD der eGK) wieder zurück auf „0“ gesetzt und der NFD-Zeitstempel sowie die Versionsnummer der NFD-Speicherstruktur der eGK gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.2] aktualisiert.
Gibt der
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

28
Response mit gültigen Antwortparametern zusammenstellen
 
NFDM:prepareResponse
Eingangsdaten
Ggf. von den Basisdiensten des Konnektors erhaltene Warnings.
Beschreibung
Zusammenstellung einer gültigen Response (Rückgabe und Statusrückmeldung) gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_008 – Operation WriteNFD

6.1.1.2.3 EraseNFD

Tabelle 25: Tab_FM_NFDM_027 – Umsetzung zu Ablaufaktivitäten EraseNFD

1-9
Übergreifende Erfolgsbedingungen prüfen
 
Identisch zu 1-9 von WriteNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_026 – Umsetzung Ablaufaktivitäten WriteNFD“)
10
Zugriffsprotokolleintrag auf eGK G 2.0 schreiben

Identisch zu 10 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)
11
Autorisierung des Versicherten mittels PIN-Verifikation einholen
Falls Berechtigungsregel für die fachliche Rolle eine PIN-Verifikation fordert

TUC_KON_012 „PIN verifizieren“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
workplaceID
Context.WorkplaceID
pinRef
MRPIN.NFD
actionName
Wert von actionName für diese Operation gemäß Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe
verificationType
Sitzung
Beschreibung
Es wird die PIN für den löschenden Zugriff auf den NFD auf der eGK verifiziert. Dabei wird der fachliche Akteur am Display des Kartenterminals aufgefordert, die entsprechende PIN einzugeben (Terminalanzeigen s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN- Eingabe“), falls er dies nicht bereits im Rahmen der Kartensitzung getan hat. Die PIN-Eingabe erfolgt über das PIN Pad des Kartenterminals.
Tritt hier ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5019 ab.
12
Zugriffsprotokolleintrag auf eGK schreiben

Identisch zu 12 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)
13
NFD-Anwendung der eGK auf Sichtbarkeit prüfen
 
Die Prüfung, ob die NFD-Anwendung verborgen ist, erfolgt implizit im nächsten Schritt. TUC_KON_202 „LeseDatei“ gibt beim Versuch, die verborgene (deaktivierte) Anwendung DF.NFD auf der eGK zu selektieren, um die Versionsnummer der NFD-Speicherstruktur der eGK aus dem Informationselement Status der Datei EF.StatusNFD der eGK zu lesen, den Fehlercode 4086 zurück, woraufhin die Operation mit Fehler 5020 abbricht.
14
Version der NFD-Speicherstruktur der eGK prüfen
14.1
TUC_KON_202 „LeseDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
´D0 1E´
sfid
-
folder
´D276 0001 4407´
offset
20
length
5
Beschreibung
Es wird das Informationselement Version_Speicherstruktur der Datei EF.StatusNFD der eGK ausgelesen.
Gibt der TUC_KON_202 „LeseDatei“ den Fehlercode 4086 zurück, bricht die Operation mit Fehler 5020 ab.
14.2.
NFDM:checkContainerVersion
Eingangsdaten
In 14.1 gelesener Wert des Informationselements Version_Speicherstruktur der Datei EF.StatusNFD der eGK
Beschreibung
Es wird überprüft, ob dem Fachmodul die in 14.1 gelesene Versionsnummer der NFD-Speicherstruktur der eGK bekannt ist. Ist dies nicht der Fall, bricht die Operation mit Fehler 5004 ab.
15
NFD-Status-Flag auf eGK setzen
 
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein sfid angegeben ist)
´D0 0E´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4407´
offset
0
length
1
dataToBeWritten
1
Beschreibung
Zur „Transaktionssicherung“ wird das Status-Flag des NFD-Status-Containers (Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusNFD der eGK) vor Beginn des Löschvorgangs des NFD auf „1“ gesetzt.
Gibt der TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 5012 ab.
16
Größenangabe NFD auf eGK auf 0 setzen
 
Das Setzen der Größenangabe für den NFD auf der eGK auf 0 erfolgt implizit in 17.
17
NFD von eGK löschen
 
TUC_KON_204 „LöscheDateiInhalt“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein sfid angegeben ist)
´D0 10´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4407´
offset
-
Beschreibung
Der Inhalt der Datei EF.NFD der eGK wird durch Oktette mit dem Wert ´00´ (NULL) überschrieben. Dadurch wird einerseits der Inhalt des Informationselement Länge NFD mit ´00 00´ überschrieben und zudem die Daten des im Informationselement NFD gespeicherten NFD „gelöscht“, d. h. mit ´00´ (NULL) überschrieben.
Gibt der TUC_KON_204 „LöscheDateiInhalt“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 5012 ab.
18
NFD-Zeitstempel auf eGK aktualisieren
18.1
TUC_KON_351 „Liefere Systemzeit“
Eingangsdaten
Keine
Beschreibung
Der TUC liefert die aktuelle Systemzeit des Konnektors.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5012 ab.
18.2
NFDM:formatSystemTime
Eingangsdaten
Im vorherigen Teilschritt ermittelte Systemzeit
Beschreibung
Die Systemzeit wird für das Schreiben in das Informationselement Timestamp der Datei EF.StatusNFD der eGK gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.2] formatiert (14 Oktette; YYYYMMDDhhmmss).
Das eigentliche Schreiben des NFD-Zeitstempels in das Informationselement Timestamp der Datei EF.StatusNFD der eGK erfolgt aus Performancegründen in 20.2. Dort wird die Oktettkette aus NFD-Status-Flag und NFD-Zeitstempel als Ganzes in die Datei EF.StatusNFD der eGK geschrieben.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5012 ab.
19
Versionsnummer NFD-Speicherstruktur der eGK auf eGK aktualisieren

Das Aktualisieren der Versionsnummer der NFD-Speicherstruktur der eGK erfolgt implizit im nächsten Schritt. Dort wird die Oktettkette zur Befüllung des NFD-Status-Containers als Ganzes in die Datei EF.StatusNFD der eGK geschrieben.
20
NFD-Status-Flag auf eGK zurücksetzen
20.1
NFDM:concatenate
Eingangsdaten
In 18.2 formatierter NFD-Zeitstempel, Versionsnummer der NFD-Speicherstruktur der eGK, gemäß derer auf die eGK geschrieben wird.
Beschreibung
Die Oktettkette für den NFD-Status-Container der eGK wird gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.2] konkateniert, wobei das Informationselement Version_XML mit Oktetten des Wertes ´00´ zu befüllen ist und das Informationselement Status den Wert „0“ erhält.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5012 ab.
20.2.
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein sfid angegeben ist)
´D0 0E´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4407´
offset

length

dataToBeWritten
In 20.1 konkatenierte Oktettkette
Beschreibung
Mit Beendigung des Löschvorgangs des NFD auf der eGK wird das NFD-Status-Flag (Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusNFD der eGK) wieder zurück auf „0“ gesetzt und der NFD-Zeitstempel sowie die Versionsnummer der NFD-Speicherstruktur der eGK aktualisiert.
Gibt der TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 5012 ab.
21
Response mit gültigen Antwortparametern zusammenstellen
 
NFDM:prepareResponse
Eingangsdaten
Ggf. von den Basisdiensten des Konnektors erhaltene Warnings
Beschreibung
Zusammenstellung einer gültigen Response (Rückgabe und Statusrückmeldung) gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_011 – Operation EraseNFD“

6.1.2 Artefakte

6.1.2.1 Schnittstellenbeschreibung

Mit dieser Spezifikation wird die in Tabelle 26 mit Versionsnummer angegebene Schnittstellenbeschreibung ausgeliefert. Die referenzierten XML-Schema definieren die Nachrichtenstruktur (Eingangs- und Ausgabeparameter der Operationen).


Tabelle 26: Tab_FM_NFDM_049 – WSDL-Schnittstellenbeschreibung NFDService

Name der WSDL-Datei
NFDService.wsdl
Version
1.0.0
Zielnamensraum
http://ws.gematik.de/conn/nfds/NFDService/WSDL/v1.0
verwendete XML-Schemata
NFDService.xsd (s. Tabelle 27)
TelematikError.xsd (s. [gemSpec_OM#A5.3])

Die folgende Tabelle gibt die Versionsnummer und den Namensraumbezeichner des mit dieser Spezifikation ausgelieferten XML-Schema an, welches in der WSDL-Schnittstellenbeschreibung für den NFDService referenziert wird.


Tabelle 27: Tab_FM_NFDM_039 – XML-Schema des NFDService

Name der XML-Schema-Datei
NFDService.xsd
Version des XML-Schemas
1.0.1
Zielnamensraum
http://ws.gematik.de/conn/nfds/NFDService/v1.0
6.1.2.2 NFD-Speicherstruktur auf der eGK

Die NFD-Speicherstruktur der eGK wird in [gemSpec_eGK_Fach_NFDM] definiert. Die Version der NFD-Speicherstruktur wird im Informationselement Version_Speicherstruktur der Datei EF.StatusNFD der eGK gespeichert.

6.1.2.3 Der NFD auf der eGK

Der NFD ist auf der eGK in einer eigenen Datei (EF.NFD) gemäß [RFC1952] gzip-komprimiert gespeichert. Die XML-Struktur des NFD ist in [gemSpec_InfoNFDM#3] definiert.

6.1.3 Testunterstützung

Zur Unterstützung von Tests im Zusammenhang mit dem Funktionsmerkmal werden keine gesonderten Festlegungen getroffen.

6.1.4 Hardwaremerkmale

Das Funktionsmerkmal setzt keine besonderen Hardwaremerkmale voraus.

6.2 DPEService

Der Web Service „DPEService“ stellt seine Operationen dem Primärsystem über die im Folgenden spezifizierte Schnittstelle I_DPE_Management zur Verfügung.

6.2.1 Schnittstelle I_DPE_Management

6.2.1.1 Schnittstellendefinition

NFDM-A_2119 - DPEService

Das Fachmodul NFDM MUSS dem Primärsystem den Web Service „DPEService“ gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_014 – DPEService“ anbieten.


Tabelle 28: Tab_FM_NFDM_014 – DPEService

Name

DPEService

Version

1.0.0

Namensraum

aktueller Namensraumbezeichner aus Tabelle „Tab_FM_NFDM_034 – WSDL-Schnittstellenbeschreibung DPEService

Namensraum-Kürzel

DPE

Operationen

Name

Kurzbeschreibung

ReadDPE

DPE von eGK lesen

WriteDPE

DPE auf eGK schreiben

EraseDPE

DPE von eGK löschen

WSDL

[DPEService.wsdl]

XML-Schema

[DPEService.xsd]


[<=]

6.2.1.1.1 ReadDPE

NFDM-A_2120 - Operation ReadDPE

Der DPEService des Fachmoduls NFDM MUSS die Operation ReadDPE gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_015 – Operation ReadDPE“ anbieten.

Tabelle 29: Tab_FM_NFDM_015 – Operation ReadDPE

Name

ReadDPE

Beschreibung

Die Operation liest den DPE im Informationselement DPE der Datei EF.DPE von der durch den Parameter EhcHandle identifizierten eGK und gibt ihn über den Parameter DPEDocument an das aufrufende Primärsystem zurück.

Erfolgsbedingungen

Die Operation MUSS alle übergreifenden Erfolgsbedingungen aus Tabelle „Tab_FM_NFDM_032 Übergreifende Erfolgsbedingungen“ und die folgenden überprüfen.

Bedingung

E1

Der DPE auf der eGK ist nicht verborgen, d. h. der Ordner DF.DPE der eGK darf als Wert des Attributs lifeCycleStatus nicht den Wert „deactivated“ haben.

E2

Der auf der eGK gespeicherte DPE ist technisch konsistent, d. h. der Wert des Informationselement Status der Datei EF.StatusDPE der eGK ist „0“.

E3

Die Version der internen Speicherstruktur (s. 6.2.2.2) der Dateien der Anwendung „Datensatz Persönliche Erklärungen“ der eGK (DPE-Speicherstruktur) wird vom Fachmodul NFDM unterstützt.

E4

Es ist ein gemäß [RFC1952] gzip-komprimierter DPE auf der eGK im Informationselement DPE der Datei EF.DPE gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#3.1] gespeichert, d. h. das Informationselement Länge DPE der Datei EF.DPE der eGK hat einen Wert ungleich ´00 00´.

E5

Der auf der eGK gespeicherte DPE ist valide gegen das XML-Schema für den DPE (s. [gemSpec_InfoNFDM#5]).

Aufrufparameter

Name

Beschreibung

Context

Angaben zum Aufrufkontext gemäß [gemSpec_Kon#4.1.1.4.1]

EhcHandle

Verweis auf die eGK, von der der DPE gelesen werden soll

HpcHandle

Verweis auf die LE-Karte (HBA/SMC-B), die zum Zugriff auf die eGK verwendet werden soll

EmergencyIndicator

Gibt an, ob die Operation im Rahmen eines Notfalls aufgerufen wird

UpdateIndicator

Gibt an, ob die Operation im Rahmen einer Aktualisierung des DPE aufgerufen wird

Zusätzliche Konsistenzregeln

A1

Die Werte der Elemente EmergencyIndicator und UpdateIndicator DÜRFEN NICHT beide true (bzw. 1) sein. (Der Wert false (bzw. 0) für beide Elemente gleichzeitig ist zulässig.)

Rückgabe

Name

Beschreibung

Status

Statusrückmeldung gemäß [gemSpec_Kon#3.5.2]

DPEDocument

Von der eGK des Versicherten gelesener, dekomprimierter DPE

Nachbedingungen

Falls alle Erfolgsbedingungen erfüllt sind, MUSS die Operation die übergreifenden Nachbedingungen gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_033 Übergreifende Nachbedingungen“ und die folgenden erfüllen.

Bedingung

N1

Der DPE (Ausgabeparameter DPEDocument) ist dekomprimiert.

Statusrückmeldungen

Falls die Operation erfolgreich bis zum Ende durchläuft, MUSS die Operation als Wert des Elements Status/Result „OK“ zurückgeben.

Ablauf

Der Ablauf der Operation ReadDPE, der das definierte Außenverhalten abbildet, ist im Aktivitätsdiagramm der Abbildung „Abb_FM_NFDM_006 – Ablauf ReadDPE modelliert. Die Umsetzung des Ablaufs mittels Aufrufen von TUCs des Konnektors und interner Operationen des Fachmoduls spezifiziert Tabelle „Tab_FM_NFDM_028 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadDPE“. Der Hersteller kann von der Umsetzung bzw. den spezifizierten Abläufen (z. B. zum Zwecke der Performanceoptimierung) abweichen, falls dadurch das definierte Außenverhalten der Operation gewährleistet bleibt und die Performancevorgaben aus [gemSpec_Perf] eingehalten werden.

Fehlermeldungen

Für die generischen Fehlermeldungen finden sich die Attribute ErrorType, Severity, Fehlertext, Befüllung Details und Auslösende Bedingung in [gemSpec_OM#3.2.2]. Für die spezifischen Fehlermeldungen sind die Attribute ErrorType, Severity, Fehlertext und Befüllung Details in Tabelle „Tab_FM_NFDM_002 – Fehlermeldungen Fachmodul NFDM“ definiert.
Generische Fehlermeldungen

Code

Befüllung Details

3

Der Detailtext MUSS Hinweise auf die konkrete Fehlerursache enthalten (z. B. die Fehlermeldung des XML-Parsers).

108

Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.

111

Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.

113

Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.

114

Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.

Spezifische Fehlermeldungen

Code

Auslösende Bedingung

5001

ÜE7 ist nicht erfüllt.

5002

Die fachliche Rolle ist gemäß Berechtigungsmatrix nicht berechtigt zum Ausführen der Operation.

5011

Die Berechtigungsregel konnte nicht ermittelt werden.

5014

ÜE2 ist nicht erfüllt

5015

ÜE3 ist nicht erfüllt

5016

ÜE8 ist nicht erfüllt

5019

PIN-Verifikation gescheitert.

5103

E2 ist nicht erfüllt.

5104

E3 ist nicht erfüllt.

5106

Die Dekomprimierung des DPE ist gescheitert.

5109

Die Kodierung des DPE ist gescheitert.

5114

E5 ist nicht erfüllt.

5120

E1 ist nicht erfüllt.

5121

E4 ist nicht erfüllt.

5500

Jegliches fehlerhafte Verhalten, das nicht durch die anderen Fehlermeldungen erfasst wird.


Abbildung 8: Abb_FM_NFDM_006 – Ablauf ReadDPE


​​

[<=]

NFDM-A_2122 - Berechtigungsregeln ReadDPE

Die Operation ReadDPE des Fachmoduls NFDM MUSS die in der Tabelle „Tab_FM_NFDM_024 – Berechtigungsregeln ReadDPE“ spezifizierten Berechtigungsregeln durchsetzen.

Tabelle 30: Tab_FM_NFDM_024 – Berechtigungsregeln ReadDPE

Berechtigungsregeln ReadDPE
(
Legende s. Kapitel 1.5)

R1

R2

R3

R4

Bedingungen


EmergencyIndicator = true

j

n

n

n

UpdateIndicator = true

-

j

n

n

MRPIN.DPE aktiviert

-

-

j

n

Berechtigungen


Arzt

x

x

MRPIN.DPE(x)
[FM]

x

Mitarbeiter Arzt

x

x

MRPIN.DPE(x)
[FM]

x

Mitarbeiter Krankenhaus

x

x

MRPIN.DPE(x)
[FM]

x

Mitarbeiter Zahnarzt

---
[FM]

---
[FM]

---
[FM]

---
[FM]

Zahnarzt

---
[FM]

---
[FM]

---
[FM]

---
[FM]

Apotheker

---

---

---

---

Mitarbeiter Apotheke

---

---

---

---

Psychotherapeut

---

---

---

---

Anderer Heilberuf

---

---

---

---

Versicherter

---
[FM]

---
[FM]

---
[FM]

---
[FM]

 

[<=]

6.2.1.1.2 WriteDPE

NFDM-A_2123 - Operation WriteDPE

Der DPEService des Fachmoduls NFDM MUSS die Operation WriteDPE gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_017 – Operation WriteDPE“ anbieten.

Tabelle 31: Tab_FM_NFDM_017 – Operation WriteDPE

Name
WriteDPE
Beschreibung
Die Operation schreibt den ihr im Parameter DPEDocument übergebenen DPE auf die durch den Parameter EhcHandle identifizierte eGK in das Informationselement DPE der Datei EF.DPE.
Erfolgsbedingungen
Die Operation MUSS alle übergreifenden Erfolgsbedingungen aus Tabelle „Tab_FM_NFDM_032 – Übergreifende Erfolgsbedingungen“ und die folgenden überprüfen.

Bedingung
E1
Der DPE auf der eGK ist nicht verborgen, d. h. der Ordner DF.DPE der eGK darf als Wert des Attributs lifeCycleStatus nicht den Wert „deactivated“ haben.
E2
Der übergebene DPE ist valide gegen das XML-Schema für den DPE (s. [gemSpec_InfoNFDM#5]).
E3
Der Versicherte der eGK ist mit dem Versicherten des DPE identisch, d. h. die Versicherten-ID (die ersten zehn unveränderbaren Stellen der Krankenversichertennummer (KVNR)) im Feld organizationalUnitName des Subject Distinguished Name (SubjectDN) des Authentisierungszertifikats der eGK (gespeichert in der Datei EF.C.CH.AUT) ist die gleiche wie die im DPE im Element Versicherten_ID gespeicherte.
Anmerkung: Es gibt zwei organizationalUnitName-Felder im SubjectDN. Das zehnstellige, alphanumerische Feld beinhaltet die Versicherten-ID (unveränderbarer Teil der Krankenversichertennummer), das andere, neunstellige numerische Feld das Institutionskennzeichen der Krankenversichertennummer (s. [gemSpec_PKI#5.1.3.1]).
E4
Der DPE ist nicht größer als der auf der eGK im Informationselement DPE der Datei EF.DPE der eGK zur Verfügung stehende Speicherplatz.
Aufrufparameter

Name
Beschreibung
Context
Angaben zum Aufrufkontext gemäß [gemSpec_Kon#4.1.1.4.1]
EhcHandle
Verweis auf die eGK, auf die der DPE geschrieben werden soll
HpcHandle
Verweis auf die LE-Karte (HBA/SMC-B), die zum Zugriff auf die eGK verwendet werden soll
DPEDocument
Auf die eGK des Versicherten zu schreibender DPE

Zusätzliche Konsistenzregeln

Keine
Rückgabe

Name
Beschreibung
Status
Statusrückmeldung gemäß [gemSpec_Kon#3.5.2]
Nachbedingungen
Falls alle Erfolgsbedingungen erfüllt sind, MUSS die Operation die übergreifenden Nachbedingungen gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_033 – Übergreifende Nachbedingungen“ und die folgenden erfüllen.

Bedingung
N1
Die Größe des DPE in Oktett ist im Informationselement Länge DPE der Datei EF.DPE der eGK gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#3.1] gespeichert.
N2
Der übergebene DPE ist gemäß [RFC1952] gzip-komprimiert auf der eGK im Informationselement DPE der Datei EF.DPE gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#3.1] gespeichert.
N3
Der Wert des Informationselements Timestamp der Datei EF.StatusDPE der eGK ist aktualisiert.
N4
Der Wert des Informationselements Version_Speicherstruktur der Datei EF.StatusDPE der eGK ist aktualisiert mit einer gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#3.2] gültigen Versionsnummer.
N5
Der Wert des Informationselement Status der Datei EF.StatusDPE der eGK ist „0“.
Statusrückmeldungen
Falls die Operation erfolgreich bis zum Ende durchläuft, MUSS die Operation als Wert des Elements Status/Result „OK“ zurückgeben.
Ablauf
Der Ablauf der Operation WriteDPE, der das definierte Außenverhalten abbildet, ist im Aktivitätsdiagramm der Abbildung „Abb_FM_NFDM_007 – Ablauf WriteDPE“ modelliert. Die Umsetzung des Ablaufs mittels Aufrufen von TUCs des Konnektors und interner Operationen des Fachmoduls spezifiziert Tabelle „Tab_FM_NFDM_029 – Umsetzung Ablaufaktivitäten WriteDPE“. Der Hersteller kann von der Umsetzung bzw. den spezifizierten Abläufen (z. B. zum Zwecke der Performanceoptimierung) abweichen, falls dadurch das definierte Außenverhalten der Operation gewährleistet bleibt und die Performancevorgaben aus [gemSpec_Perf] eingehalten werden.
Fehlermeldungen
Für die generischen Fehlermeldungen finden sich die Attribute ErrorType, Severity, Fehlertext, Befüllung Details und Auslösende Bedingung in [gemSpec_OM#3.2.2]. Für die spezifischen Fehlermeldungen sind die Attribute ErrorType, Severity, Fehlertext und Befüllung Details in Tabelle „Tab_FM_NFDM_002 – Fehlermeldungen Fachmodul NFDM“ definiert.
Generische Fehlermeldungen
Code
Befüllung Details
3
Der Detailtext MUSS Hinweise auf die konkrete Fehlerursache enthalten (z. B. die Fehlermeldung des XML-Parsers).
106
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
107
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
108
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
112
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
113
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
114
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
Spezifische Fehlermeldungen
Code
Auslösende Bedingung
5000
Die eGK ist defekt.
5001
ÜE7 ist nicht erfüllt.
5002
Die fachliche Rolle ist gemäß Berechtigungsmatrix nicht berechtigt zum Ausführen der Operation.
5107
Die Dekodierung des DPE ist gescheitert.
5108
E3 ist nicht erfüllt.
5014
ÜE2 ist nicht erfüllt.
5015
ÜE3 ist nicht erfüllt.
5016
ÜE8 ist nicht erfüllt.
5019
PIN-Verifikation gescheitert.
5110
Die Komprimierung des DPE ist gescheitert.
5011
Die Berechtigungsregel konnte nicht ermittelt werden.
5113
E4 ist nicht erfüllt
5114
E2 nicht erfüllt.
5120
E1 ist nicht erfüllt.
5500
Jegliches fehlerhafte Verhalten, das nicht durch die anderen Fehlermeldungen erfasst wird.

Abbildung 9: Abb_FM_NFDM_007 – Ablauf WriteDPE



[<=]

NFDM-A_2125 - Berechtigungsregeln WriteDPE

Die Operation WriteDPE des Fachmoduls NFDM MUSS die in der Tabelle „Tab_FM_NFDM_019 – Berechtigungsregeln WriteDPE“ spezifizierten Berechtigungsregeln durchsetzen.

Tabelle 32: Tab_FM_NFDM_019 – Berechtigungsregeln WriteDPE

Berechtigungsregeln WriteDPE
(Legende s. Kapitel 1.5)


R1


R2

Bedingungen


MRPIN.DPE aktiviert

j

n

Berechtigungen


Arzt

MRPIN.DPE(x)

x

Mitarbeiter Arzt

MRPIN.DPE(x)

x

Mitarbeiter Krankenhaus

MRPIN.DPE(x)

x

Zahnarzt

---
[FM]

---
[FM]

Mitarbeiter Zahnarzt

---
[FM]

---
[FM]

Apotheker

---

---

Mitarbeiter Apotheke

---

---

Psychotherapeut

---

---

Anderer Heilberuf

---

---

Versicherter

---
[FM]

---
[FM]

 

[<=]

6.2.1.1.3 EraseDPE

NFDM-A_2126 - Operation EraseDPE

Der DPEService des Fachmoduls NFDM MUSS die Operation EraseDPE gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_020 – Operation EraseDPE“ anbieten.

Tabelle 33: Tab_FM_NFDM_020 – Operation EraseDPE

Name
EraseDPE
Beschreibung
Die Operation löscht den DPE im Informationselement DPE der Datei EF.DPE der durch den Parameter EhcHandle identifizierten eGK.
Erfolgsbedingungen
Die Operation MUSS alle übergreifenden Erfolgsbedingungen aus Tabelle „Tab_FM_NFDM_032 Übergreifende Erfolgsbedingungen“ und die folgenden überprüfen.

Bedingung
E1
Der DPE auf der eGK ist nicht verborgen, d. h. der Ordner DF.DPE der eGK darf als Wert des Attributs lifeCycleStatus nicht den Wert „deactivated“ haben.
E2
Die Version der internen Speicherstruktur (s. 6.2.2.2) der Dateien der Anwendung „Datensatz Persönliche Erklärungen“ der eGK (DPE-Speicherstruktur) wird vom Fachmodul NFDM unterstützt.
Aufrufparameter

Name
Beschreibung
Context
Angaben zum Aufrufkontext gemäß [gemSpec_Kon#4.1.1.4.1]
EhcHandle
Verweis auf die eGK, von der der DPE gelöscht werden soll
HpcHandle
Verweis auf die LE-Karte (HBA/SMC-B), die zum Zugriff auf die eGK verwendet werden soll

Zusätzliche Konsistenzregeln


Keine
Rückgabe

Name
Beschreibung
Status
Statusrückmeldung gemäß [gemSpec_Kon#3.5.2]
Nachbedingungen
Falls alle Erfolgsbedingungen erfüllt sind, MUSS die Operation die übergreifenden Nachbedingungen gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_033 Übergreifende Nachbedingungen“ und die folgenden erfüllen.

Bedingung
N1
Der Wert des Informationselements Länge DPE der Datei EF.DPE der eGK ist ´00 00´.
N2
Der DPE im Informationselement DPE der Datei EF.DPE der eGK ist gelöscht, d.h. alle ursprünglich vom DPE belegten Oktette sind mit ´00´ (NULL) überschrieben worden.
N3
Der Wert des Informationselements Timestamp der Datei EF.StatusDPE der eGK ist aktualisiert.
N4
Der Wert des Informationselements Version_Speicherstruktur der Datei EF.StatusDPE der eGK ist aktualisiert mit einer gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#3.2] gültigen Versionsnummer.
N5
Der Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusDPE der eGK ist „0“.
Statusrückmeldungen
Falls die Operation erfolgreich bis zum Ende durchläuft, MUSS die Operation als Wert des Elements Status/Result „OK“ zurückgeben.
Ablauf
Der Ablauf der Operation EraseDPE, der das definierte Außenverhalten abbildet, ist im Aktivitätsdiagramm der Abbildung „Abb_FM_NFDM_008 – Ablauf EraseDPE“ modelliert. Die Umsetzung des Ablaufs mittels Aufrufen von TUCs des Konnektors und interner Operationen des Fachmoduls spezifiziert Tabelle „Tab_FM_NFDM_030 Umsetzung Ablaufaktivitäten EraseDPE“. Der Hersteller kann von der Umsetzung bzw. den spezifizierten Abläufen (z. B. zum Zwecke der Performanceoptimierung) abweichen, falls dadurch das definierte Außenverhalten der Operation gewährleistet bleibt und die Performancevorgaben aus [gemSpec_Perf] eingehalten werden.
Fehlermeldungen
Für die generischen Fehlermeldungen finden sich die Attribute ErrorType, Severity, Fehlertext, Befüllung Details und Auslösende Bedingung in [gemSpec_OM#3.2.2]. Für die spezifischen Fehlermeldungen sind die Attribute ErrorType, Severity, Fehlertext und Befüllung Details in Tabelle „Tab_FM_NFDM_002 – Fehlermeldungen Fachmodul NFDM“ definiert.
Generische Fehlermeldungen
Code
Befüllung Details
3
Der Detailtext MUSS Hinweise auf die konkrete Fehlerursache enthalten (z. B. die Fehlermeldung des XML-Parsers).
108
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
113
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
114
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
Spezifische Fehlermeldungen
Code
Auslösende Bedingung
5000
Die eGK ist defekt.
5001
ÜE7 ist nicht erfüllt.
5002
Die fachliche Rolle ist gemäß Berechtigungsmatrix nicht berechtigt zum Ausführen der Operation.
5104
E2 ist nicht erfüllt.
5011
Die Berechtigungsregel konnte nicht ermittelt werden.
5014
ÜE2 ist nicht erfüllt.
5015
ÜE3 ist nicht erfüllt.
5016
ÜE8 ist nicht erfüllt.
5019
PIN-Verifikation gescheitert.
5112
Löschen des DPE (technisch) gescheitert.
5120
E1 ist nicht erfüllt.
5500
Jegliches fehlerhafte Verhalten, das nicht durch die anderen Fehlermeldungen erfasst wird.

Abbildung 10: Abb_FM_NFDM_008 – Ablauf EraseDPE



[<=]

NFDM-A_2128 - Berechtigungsregeln EraseDPE

Die Operation EraseDPE des Fachmoduls NFDM MUSS die in der Tabelle „Tab_FM_NFDM_022 – Berechtigungsregeln EraseDPE“ spezifizierten Berechtigungsregeln durchsetzen.

Tabelle 34: Tab_FM_NFDM_022 – Berechtigungsregeln EraseDPE

Berechtigungsregeln EraseDPE
(Legende s. Kapitel 1.5)


R1


R2

Bedingungen

 

MRPIN.DPE aktiviert

j

n

Berechtigungen


Arzt

MRPIN.DPE(x)

x

Mitarbeit Arzt

MRPIN.DPE(x)

x

Mitarbeiter Krankenhaus

MRPIN.DPE(x)

x

Zahnarzt

---
[FM]

---
[FM]

Mitarbeiter Zahnarzt

---
[FM]

---
[FM]

Apotheker

---

---

Mitarbeiter Apotheke

---

---

Psychotherapeut

---

---

Anderer Heilberuf

---

---

Versicherter

---
[FM]

---
[FM]

 

[<=]

6.2.1.2 Umsetzung

Die folgenden Unterkapitel beschreiben die Umsetzung der Operationsabläufe des DPEService mittels der aufzurufenden TUCs, die der Konnektor Fachmodulen zur Verfügung stellt, oder internen Operationen des Fachmoduls. Tabellarisch wird jeder Aktion der Aktivitätsdiagramme entweder ein bzw. mehrere TUC des Konnektors zugeordnet oder – falls keine aktionsrelevante Dienstfunktionalität vom Konnektor bereitgestellt wird – eine interne Funktion benannt und deren Aufgabe beschrieben. Werden nicht explizit im Fehlerfalle zurückzugebende Fehlermeldungen genannt, werden die Fehlermeldungen der aufgerufenen TUCs zurückgegeben.

6.2.1.2.1 ReadDPE

Tabelle 35: Tab_FM_NFDM_028 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadDPE

1
Identisch zu 1 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)
2
Zugriffsberechtigung auf eGK prüfen

TUC_KON_000 „Prüfe Zugriffsberechtigung
Eingangsdaten
mandantId
Context.MandantId
clientSystemId
Context.ClientSystemId
workplaceId
Context.WorkplaceId
userId
-
ctId
-
cardHandle
EhcHandle
needCardSession
true
allWorkplaces
false
serviceName
Bei Aufruf durch Primärsystem über SOAP: DPEService
Beschreibung
Mittels des TUC-Aufrufs wird überprüft, ob der aufrufende Client (identifiziert über clientSystemId) berechtigt (autorisiert) ist, innerhalb des Mandanten (identifiziert durch mandantId) über den Arbeitsplatz (identifiziert durch workplaceId) auf die lokal gesteckte eGK (identifiziert durch cardHandle) zuzugreifen. Dabei wird gleichzeitig sichergestellt, dass die benötigte Kartensitzung der eGK vom Arbeitsplatz workplaceId gestartet wurde.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5014 ab.

3
Zugriffsberechtigung auf HBA/SMC-B prüfen

TUC_KON_000 „Prüfe Zugriffsberechtigung
Eingangsdaten
mandantId
Context.MandantId
clientSystemId
Context.ClientSystemId
workplaceId
Context.WorkplaceId
userId
für HBA: Context.UserId
für SMC-B: -
ctId
-
cardHandle
HpcHandle
needCardSession
true
allWorkplaces
false
serviceName
·      Bei Aufruf durch Primärsystem über SOAP: DPEService
Beschreibung
Mittels des TUC-Aufrufs wird überprüft, ob der aufrufende Client (identifiziert über clientSystemId) berechtigt (autorisiert) ist, innerhalb des Mandanten (identifiziert durch mandantId) über den Arbeitsplatz (identifiziert durch workplaceId) auf den/die durch cardHandle identifizierten HBA/SMC-B zuzugreifen. Dabei wird der Zugriff auf den HBA verhindert, wenn es eine Kartensitzung zum selben Primärsystem, aber einer anderen userId gibt, deren Sicherheitszustand erhöht ist. Für eine SMC-B wird sichergestellt, dass es sich um eine im Mandanten verwaltete SMC-B handelt.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5015 ab.

4
-
5
Identisch zu 4-5 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)


6
Berechtigungsregel ermitteln
6.1
TUC_KON_022 „Liefere PIN-Status“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
pinRef
MRPIN.DPE
Beschreibung
Über die Abfrage des PIN-Status wird ermittelt, ob die MRPIN.DPE aktiviert (Der Rückgabewert von TUC_KON_022 für pinStatus ist nicht DISABLED) ist. Für alle anderen Rückgabewerte des TUC_KON_022 für  pinStatus wird von einer aktivierten MRPIN.NFD ausgegangen.
Dieser Teilschritt ist nur notwendig, wenn zur Bestimmung der Berechtigungsregel zusätzlich die Bedingung bezüglich aktivierter Multireferenz-PIN relevant ist.

6.2
identisch zu 6.2 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)
Tritt in diesem Schritt ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5011 ab.
7
-
9
Identisch zu 7-9 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)


10
Zugriffsprotokolleintrag auf eGK G 2.0 schreiben

Identisch zu 10 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)
11
Autorisierung des Versicherten mittels PIN-Verifikation einholen
Falls Berechtigungsregel für die fachliche Rolle eine PIN-Verifikation fordert

TUC_KON_012 „PIN verifizieren
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
workplaceID
Context.WorkplaceID
pinRef
für fachliche Rolle Versicherter:
MRPIN.DPE_READ
für alle anderen fachlichen Rollen:
MRPIN.DPE

actionName
Wert von actionName für diese Operation gemäß Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe
verificationType
Sitzung
Beschreibung
Es wird die PIN für lesenden Zugriff auf den DPE auf der eGK verifiziert. Dabei wird der fachliche Akteur am Display des Kartenterminals aufgefordert, die entsprechende PIN einzugeben (Terminalanzeigen s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe“), falls er dies nicht bereits im Rahmen der Kartensitzung getan hat. Die PIN-Eingabe erfolgt über das PIN Pad des Kartenterminals.
Tritt hier ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5019 ab.

12
Zugriffsprotokolleintrag auf eGK schreiben

Identisch zu 12 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)
13
DPE-Anwendung der eGK auf Sichtbarkeit prüfen
 
Die Prüfung, ob die DPE-Anwendung der eGK verborgen ist, erfolgt implizit in 14.
TUC_KON_202 „LeseDatei“ gibt beim Versuch, den deaktivierten Ordner DF.DPE der eGK zu selektieren, um die darin befindliche Datei EF.StatusDPE zu lesen, den Fehlercode 4086 zurück, woraufhin die Operation mit Fehler 5120 abbricht.
14
Technische Konsistenz des DPE auf eGK prüfen
14.1
TUC_KON_202 „LeseDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 18´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4408´
offset
-
length
-
Beschreibung
Es werden alle Informationselemente der Datei EF.StatusDPE der eGK gelesen.
Gibt der
TUC_KON_202 „LeseDatei“ den Fehlercode 4086 zurück, bricht die Operation mit Fehler 5120 ab.
Tritt dabei ein anderer Lesefehler auf, bricht die Operation mit Fehler 111 ab.

14.2
NFDM:checkConsistency
Eingangsdaten
In 14.1 aus der Datei EF.StatusDPE gelesene Daten (= alle Informationselemente)
Beschreibung
Es wird überprüft, ob der Wert des Informationselements Status der Eingangsdaten „0“ ist.
Ist der Status „0“, ist der DPE technisch konsistent und die Verarbeitung läuft weiter. Ist der Status „1“, ist der Fehler 5103 mit dem Wert des Informationselements
Timestamp der Eingangsdaten im Detailtext zurückzugeben.
Ist der Wert weder „0“ noch „1“ gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#2.2], so wurde noch kein DPE angelegt. Die Operation bricht daher mit dem Fehler 5121 ab.

15
Version der DPE-Speicherstruktur der eGK prüfen

NFDM:checkContainerVersion
Eingangsdaten
In 14.1 aus dem DPE-Statuscontainer der eGK gelesene Daten (= alle Informationselemente)
Beschreibung
Es wird überprüft, ob dem Fachmodul die im Informationselement Version_Speicherstruktur der Eingangsdaten gespeicherte Versionsnummer der DPE-Speicherstruktur der eGK bekannt ist. Ist dies nicht der Fall, bricht die Operation mit Fehler 5104 ab.
16
Existenz DPE auf eGK prüfen
 
Die Prüfung, ob ein DPE auf der eGK existiert, erfolgt implizit in 17.
In 17 werden alle Daten aus der Datei
EF.DPE der eGK gelesen. Das Informationselement Länge DPE enthält die Größe (Anzahl Oktette) des im Informationselement DPE gespeicherten DPE. Nur wenn ein Wert für dieses Informationselement gesetzt ist und dieser ungleich ´00 00´ ist, existiert ein DPE auf der eGK.
17
DPE von eGK lesen
17.1
TUC_KON_202 „LeseDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 1B´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4408´
offset
-
length
-
Beschreibung
Es werden die Daten aus beiden Informationselementen (Länge DPE und DPE) der Datei EF.DPE der eGK gelesen.
Tritt dabei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 111 ab.

17.2
NFDM:checkSize
Eingangsdaten
In 17.1 aus der Datei EF.DPE der eGK gelesene Daten (die beiden Informationselemente Länge DPE und DPE)
Beschreibung
Es wird das Informationselement Länge DPE der Eingangsdaten als Größe des DPE (Anzahl Oktette) ausgewertet. Ist die Größe ´00 00´, bedeutet dies, es existiert kein DPE auf der eGK. In diesem Fall bricht die Operation mit Fehler  5121 ab.
17.3
NFDM:extractDpe
Eingangsdaten
In 17.1 aus der Datei EF.DPE der eGK gelesene Daten (die beiden Informationselemente Länge DPE und DPE)
Beschreibung
Die dem Informationselement Länge DPE folgende und der in 17.2 ausgewerteten Größe entsprechende Anzahl Oktette wird als DPE zur Weiterverarbeitung extrahiert.
Tritt dabei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 111 ab.

18
DPE dekomprimieren

NFDM:decompress
Eingangsdaten
Der in 17.3 extrahierte DPE
Beschreibung
Der DPE wird dekomprimiert.
Tritt dabei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5106 ab.

19
DPE gegen [DPE_Document.xsd] validieren

NFDM:validateDocument
Eingangsdaten
Der in 18 dekomprimierte DPE
Beschreibung
Der DPE wird gegen das XML-Schema [DPE_Document.xsd] validiert. Ergibt die Validierung, dass der NFD entweder nicht wohlgeformt oder nicht valide zum Schema ist, so bricht die Operation mit Fehler 5114 ab.
20
DPE kodieren

NFDM:encode
Eingangsdaten
Der in 19 validierte DPE
Beschreibung
Der DPE wird base64-kodiert.
Tritt dabei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5109 ab.

21
Response mit gültigen Antwortparametern zusammenstellen

NFDM:prepareResponse
Eingangsdaten
In 20 base64-kodierter DPE und ggf. von den Basisdiensten des Konnektors erhaltene Warnings
Beschreibung
Zusammenstellung einer gültigen Response (Rückgabe und Statusrückmeldung) gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_015 – Operation ReadDPE“

6.2.1.2.2 WriteDPE

Tabelle 36: Tab_FM_NFDM_029 – Umsetzung Ablaufaktivitäten WriteDPE

1
-
3
Identisch zu 1-3 von ReadDPE (s. TabelleTab_FM_NFDM_028 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadDPE)


4
Sperrung Gesundheitsanwendung auf eGK prüfen
4.1
TUC_KON_026 „Liefere CardSession“
Eingangsdaten
mandantId
Context.MandantId
clientSystemId
Context.ClientSystemId
cardHandle
EhcHandle
userId
-
Beschreibung
Für die eGK ist die Sitzung zu ermitteln. Diese wird für den Aufruf des TUCs im nächsten Teilschritt benötigt.
4.2
TUC_KON_018 „eGK-Sperrung prüfen“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
checkHcaOnly
false
Beschreibung
Über den TUC wird geprüft, ob die Gesundheitsanwendung der eGK, also der Ordner DF.HCA deaktiviert (= gesperrt) ist und ob das Zertifikat C.CH.AUT der eGK zeitlich gültig und nicht gesperrt ist.
Der Aufruf des TUC schließt die Gültigkeitsprüfung der eGK aus Schritt 10 mit ein.
Ist die Gesundheitsanwendung gesperrt, bricht die Operation mit Fehler 114 ab.
Ist das Zertifikat nicht gültig (Ergebnis der Offline-Prüfung „ungültig), bricht die Operation mit Fehler 107 ab.
Ist das Zertifikat gesperrt (Sperrstatus = „gesperrt“), bricht die Operation mit Fehler 106 ab.

5
Version der eGK prüfen
 
Identisch zu 5 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)
6
Berechtigungsregel ermitteln
6.1
Identisch zu 6.1 von ReadDPE (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD)
6.2
NFDM:getAccessRule
Eingangsdaten
Ggf. in 6.1 ermittelter PIN-Status
Beschreibung
Es wird die Berechtigungsregel gemäß Berechtigungstabelle ermittelt.
Tritt in diesem Schritt ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5011 ab.
7
-
9
Identisch zu 7-9 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)


10
Gültigkeit der eGK prüfen
 
Erfolgt implizit bereits durch Aufruf von TUC_KON_018 in Schritt 4.2
11
DPE dekodieren

NFDM:decode
Eingangsdaten
Der Wert des Aufrufparameters DPEDocument
Beschreibung
Der base64-kodierte DPE wird dekodiert.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5107 ab.

12
DPE gegen [DPE_Document.xsd] validieren

NFDM:validateDocument
Eingangsdaten
Der in 11 dekodierte DPE
Beschreibung
Der DPE wird gegen das XML-Schema [DPE_Document.xsd] validiert. Ergibt die Validierung, dass der NFD entweder nicht wohlgeformt oder nicht valide zum Schema ist, so bricht die Operation mit Fehler 5114 ab.
13
Versicherten-ID des DPE prüfen
13.1
NFDM:extractDpeInsurantId
 
Eingangsdaten
Der in 12 validierte DPE
Beschreibung
Die Versicherten-ID (Wert des Elements /DPEDocument/Persönliche_Erklärungen/DPE_Versicherter/Versicherter/Versicherten_ID) wird aus dem DPE extrahiert.
13.2
TUC_KON_034 „Zertifikatsinformationen extrahieren“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
qes
false
Beschreibung
Durch den TUC-Aufruf wird das Zertifikat C.CH.AUT von der eGK gelesen und sowohl das Zertifikat als auch der Wert des im folgenden Schritt benötigten SubjectDN an das Fachmodul zurückgeliefert. Die Struktur des SubjectDN ist in [gemSpec_PKI#5.1.2] und [gemSpec_PKI#5.1.3.1] definiert.
13.3
NFDM:extractCertInsurantId
Eingangsdaten
Der in 13.2 gelesene SubjectDN des in 13.2 gelesenen Zertifikats
Beschreibung
Aus SubjectDN wird die Versicherten-ID im  Feld mit dem Namen organizationalUnitName extrahiert.
Anmerkung: Es gibt zwei
organizationalUnitName-Felder. Das  zehnstellige, alphanumerische Feld beinhaltet die Versicherten-ID (unveränderbarer Teil der Krankenversichertennummer), das andere, neunstellige numerische Feld, das Institutionskennzeichen der Krankenversichertennummer (s. [gemSpec_PKI#5.1.3.1]).
13.4
NFDM:checkInsurantIdsForEquality
Eingangsdaten
In 13.1 aus dem DPE extrahierte Versicherten ID und die in 13.3 aus dem in 13.2 gelesenen Zertifikat extrahierte Versicherten-ID
Beschreibung
Die beiden extrahierten Versicherten-IDs werden auf Gleichheit getestet.
Sind die beiden IDs nicht gleich, bricht die Operation mit Fehler 5108 ab.

14
DPE komprimieren
 
NFDM:compress
Eingangsdaten
Der in  12 validierte DPE
Beschreibung
Der in  12 validierte DPE wird komprimiert.
Tritt in diesem Schritt ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5110 ab.

15
Zugriffsprotokolleintrag auf eGK G 2.0 schreiben
 
Identisch zu 10 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)
16
Autorisierung des Versicherten mittels PIN-Verifikation einholen
Falls Berechtigungsregel für die fachliche Rolle eine PIN-Verifikation fordert
 
TUC_KON_012 „PIN verifizieren
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
workplaceID
Context.WorkplaceID
pinRef
MRPIN.DPE
actionName
Wert von actionName für diese Operation gemäß Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe
verificationType
Sitzung
Beschreibung
Es wird die PIN für den schreibenden Zugriff auf den DPE auf der eGK verifiziert. Dabei wird der fachliche Akteur am Display des Kartenterminals aufgefordert, die entsprechende PIN einzugeben (Terminalanzeigen s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe), falls er dies nicht bereits im Rahmen der Kartensitzung getan hat. Die PIN-Eingabe erfolgt über das PIN Pad des Kartenterminals.
Tritt hier ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5019 ab.

17
Zugriffsprotokolleintrag auf eGK schreiben

Identisch zu 12 von ReadNFD (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_025 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadNFD“)
18
DPE-Anwendung der eGK auf Sichtbarkeit prüfen

Die Prüfung, ob die DPE-Anwendung auf der eGK verborgen ist, erfolgt implizit in  19.
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ gibt beim Versuch, den deaktivierten Ordner DF.DPE der eGK zu selektieren, um in die darin befindliche Datei EF.StatusDPE zu schreiben, den Fehlercode 4086 zurück, woraufhin die Operation mit Fehler 5120 abbricht.
19
DPE-Status-Flag auf eGK setzen

TUC_KON_203 „SchreibeDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 18´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4408´
offset
0
length
1
dataToBeWritten
„1“
Beschreibung
Zur „Transaktionssicherung“ wird der Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusDPE der eGK vor Beginn des Schreibvorgangs des DPE auf „1“ gesetzt.
Gibt der
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
Gibt der
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 4086 zurück, bricht die Operation mit Fehler 5120 ab.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

20
Größe des DPE auf eGK schreiben
20.1
NFDM:determineSize
Eingangsdaten
Der in 14 komprimierte DPE
Beschreibung
Die Größe (Anzahl Oktette) des DPE wird bestimmt.
20.2
Das Schreiben der in 20.1 ermittelten Größe des DPE auf die eGK erfolgt zusammen mit dem Schreiben des DPE in 21.
21
DPE auf eGK schreiben
21.1
NFDM:concatenate
Eingangsdaten
DPE und die in 20.1 ermittelte Größe (Anzahl Oktette) des DPE
Beschreibung
Die in 20.1 ermittelte Größenangabe wird konkateniert mit dem an 21.1 übergebenen DPE. Die Struktur entspricht [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#3.1].
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

21.2
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 1B´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4408´
offset
-
length
-
dataToBeWritten
In 21.1 konkatenierte Oktettkette
Beschreibung
Die in 21.1 konkatenierte Oktettkette (Größenangabe und DPE) wird auf die eGK in die Datei EF.DPE geschrieben.
Gibt der
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
Hierbei wird die Größe (Anzahl Oktette) des DPE geprüft. Ist die Größe des DPE größer als der in der Datei
EF.DPE entsprechend des Objektsystems der eGK zur Verfügung stehende Speicherplatz, liefert der TUC den Fehler 4247. In diesem Fall wird Schritt 22 ausgeführt und die Operation mit dem Fehler 5113 abgebrochen.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

22
DPE-Status-Flag auf eGK zurücksetzen
Falls die Größenprüfung beim Aufruf von TUC_KON_203 "SchreibeDatei" in 21.2 mit Fehler 4247 endete.
22.1
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 18´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)

folder
´D276 0001 4408´
offset
0
length
1
dataToBeWritten
„0“
Beschreibung
Mit Beendigung des Schreibvorgangs des DPE auf die eGK wird das DPE-Status-Flag (Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusDPE der eGK) wieder zurück auf „0“ gesetzt.
Gibt der
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

22.2
Die Operation bricht mit dem Fehler 5113 ab.
23
DPE-Zeitstempel auf eGK aktualisieren
23.1
TUC_KON_351 „Liefere Systemzeit“
Eingangsdaten
Keine
Beschreibung
Der TUC liefert die aktuelle Systemzeit des Konnektors.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

23.2
NFDM:formatSystemTime
Eingangsdaten
Im vorherigen Teilschritt ermittelte Systemzeit
Beschreibung
Die Systemzeit wird für das Schreiben in das Informationselement Timestamp der Datei EF.StatusDPE der eGK gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#3.2] formatiert (14 Oktette; YYYYMMDDhhmmss).
Das eigentliche Schreiben des DPE-Zeitstempels in das Informationselement
Timestamp der Datei EF.StatusDPE der eGK erfolgt aus Performancegründen in 25.2. Dort wird die Oktettkette zur Befüllung der Datei EF.StatusDPE als Ganzes in die Datei EF.StatusDPE der eGK geschrieben.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

24
Versionsnummer DPE-Speicherstruktur der eGK auf eGK aktualisieren
 
Das Aktualisieren der Versionsnummer erfolgt implizit im nächsten Schritt. Dort wird die Oktettkette zur Befüllung der Datei EF.StatusDPE als Ganzes in die Datei EF.StatusDPE auf der eGK geschrieben.
25
DPE-Status-Flag auf eGK zurücksetzen
25.1
NFDM:concatenate
Eingangsdaten
In 23.2 formatierter DPE-Zeitstempel, Versionsnummer der DPE-Speicherstruktur der eGK, gemäß derer der DPE auf die eGK geschrieben wird.
Beschreibung
Die Oktettkette für den DPE-Status-Container wird gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#3.2] konkateniert, wobei das Informationselement Version_XML mit 5 Oktetten des Wertes ´00´ zu befüllen ist und das Informationselement Status den Wert „0“ erhält.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

25.2
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 18´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4408´
offset

length

dataToBeWritten
In 25.1 konkatenierte Oktettkette
Beschreibung
Mit Beendigung des Schreibvorgangs des DPE auf die eGK wird das DPE-Status-Flag (Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusDPE der eGK) wieder zurück auf „0“ gesetzt und der DPE-Zeitstempel sowie die Versionsnummer der DPE-Speicherstruktur der eGK gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#3.2] aktualisiert.
Gibt der
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 112 ab.

26
Response mit gültigen Antwortparametern zusammenstellen
 
NFDM:prepareResponse
Eingangsdaten
Ggf. von den Basisdiensten des Konnektors erhaltene Warnings
Beschreibung
Zusammenstellung einer gültigen Response (Rückgabe und Statusrückmeldung) gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_017 – Operation WriteDPE

6.2.1.2.3 EraseDPE

Tabelle 37: Tab_FM_NFDM_030 – Umsetzung Ablaufaktivitäten EraseDPE

1-9
Übergreifende Erfolgsbedingungen prüfen
 
Identisch zu 1-9 von WriteDPE (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_029 – Umsetzung Ablaufaktivitäten WriteDPE“)
10
Zugriffsprotokolleintrag auf eGK G 2.0 schreiben

Identisch zu 10 von ReadDPE (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_028 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadDPE“)
11
Autorisierung des Versicherten mittels PIN-Verifikation einholen
Falls Berechtigungsregel für die fachliche Rolle eine PIN-Verifikation fordert

TUC_KON_012 „PIN verifizieren“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
workplaceID
Context.WorkplaceID
pinRef
MRPIN.DPE
actionName
Wert von actionName für diese Operation gemäß Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe
verificationType
Sitzung
Beschreibung
Es wird die PIN für den löschenden Zugriff auf den DPE auf der eGK verifiziert. Dabei wird der fachliche Akteur am Display des Kartenterminals aufgefordert, die entsprechende PIN einzugeben (Terminalanzeigen s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_036 – Anwendungs-Parameter für PIN-Eingabe“), falls er dies nicht bereits im Rahmen der Kartensitzung getan hat. Die PIN-Eingabe erfolgt über das PIN Pad des Kartenterminals.
Tritt hier ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5019 ab.

12
Zugriffsprotokolleintrag auf eGK schreiben

Identisch zu 12 von ReadDPE (s. Tabelle „Tab_FM_NFDM_028 – Umsetzung Ablaufaktivitäten ReadDPE“)
13
DPE-Anwendung der eGK auf Sichtbarkeit prüfen
 
Die Prüfung, ob die DPE-Anwendung verborgen ist, erfolgt implizit im nächsten Schritt. TUC_KON_202 „LeseDatei“ gibt beim Versuch, die verborgene (deaktivierte) Anwendung DF.DPE der eGK zu selektieren, um die Versionsnummer der DPE-Speicherstruktur der eGK aus dem Informationselement Status der Datei EF.StatusDPE der eGK zu lesen, den Fehlercode 4086 zurück, woraufhin die Operation mit Fehler  5120 abbricht.
14
Version der DPE-Speicherstruktur der eGK prüfen
14.1
TUC_KON_202 „LeseDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 18´
sfid
-
folder
´D276 0001 4408´
offset
20
length
5
Beschreibung
Es wird das Informationselement Version_Speicherstruktur der Datei EF.StatusDPE der eGK ausgelesen.
Gibt der
TUC_KON_202 „LeseDatei“ den Fehlercode 4086 zurück, bricht die Operation mit Fehler 5120 ab.
14.2
NFDM:checkContainerVersion
Eingangsdaten
In 14.1 gelesener Wert des Informationselements Version_Speicherstruktur der Datei EF.StatusDPE der eGK.
Beschreibung
Es wird überprüft, ob dem Fachmodul die in 14.1 gelesene Versionsnummer der DPE-Speicherstruktur der eGK bekannt ist. Ist dies nicht der Fall, bricht die Operation mit Fehler  5104 ab.
15
DPE-Status-Flag auf eGK setzen
 
TUC_KON_203 „SchreibeDatei
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 18´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4408´
offset
0
length
1
dataToBeWritten
1
Beschreibung
Zur „Transaktionssicherung“ wird das Status-Flag des DPE-Status-Containers (Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusDPE der eGK) vor Beginn des Löschvorgangs des DPE auf „1“ gesetzt.
Gibt der
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 5112 ab.

16
Größenangabe DPE auf eGK auf 0 setzen

Das Setzen der Größenangabe für den DPE auf der eGK auf 0 erfolgt implizit in 17.
17
DPE von eGK löschen

TUC_KON_204 „LöscheDateiInhalt“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 1B´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4408´
offset
-
Beschreibung
Der Inhalt der Datei EF.DPE auf der eGK wird durch Oktette mit dem Wert ´00´ (NULL) überschrieben. Dadurch wird einerseits der Inhalt des Informationselements Länge DPE mit ´00 00´ überschrieben und zudem die Daten des im Informationselement DPE gespeicherten DPE „gelöscht“, d. h. mit ´00´ (NULL) überschrieben.
Gibt der
TUC_KON_204 „LöscheDateiInhalt“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 5112 ab.

18
DPE_Zeitstempel auf eGK aktualisieren
18.1
TUC_KON_351 „Liefere Systemzeit“
Eingangsdaten
Keine
Beschreibung
Der TUC liefert die aktuelle Systemzeit des Konnektors
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5112 ab.

18.2
NFDM:formatSystemTime
Eingangsdaten
Im vorherigen Teilschritt ermittelte Systemzeit.
Beschreibung
Die Systemzeit wird für das Schreiben in das Informationselement Timestamp der Datei EF.StatusDPE der eGK gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#3.2] formatiert (14 Oktette; YYYYMMDDhhmmss).
Das eigentliche Schreiben des DPE-Zeitstempels in die Datei
EF.StatusDPE der eGK erfolgt aus Performancegründen in 20.2. Dort wird die Oktettkette aus DPE-Status-Flag und DPE-Zeitstempel als Ganzes in die Datei EF.StatusDPE der eGK geschrieben.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5112 ab.

19
Versionsnummer DPE-Speicherstruktur der eGK auf eGK aktualisieren

Das Aktualisieren der Versionsnummer der DPE-Speicherstruktur der eGK erfolgt implizit im nächsten Schritt. Dort wird die Oktettkette zur Befüllung des DPE-Status-Containers als Ganzes in die Datei EF.StatusDPE der eGK geschrieben.
20
DPE-Status-Flag auf eGK zurücksetzen
20.1
NFDM:concatenate
Eingangsdaten
In 18.2 formatierter Zeitstempel, Versionsnummer der DPE-Speicherstruktur der eGK, gemäß derer auf die eGK geschrieben wird.
Beschreibung
Die Oktettkette für den DPE-Status-Container der eGK wird gemäß [gemSpec_eGK_Fach_NFDM#3.2] konkateniert, wobei das Informationselement Version_XML mit Oktetten des Wertes ´00´ zu befüllen ist und das Informationselement Status den Wert „0“ erhält.
Tritt hierbei ein Fehler auf, bricht die Operation mit Fehler 5112 ab.

20.2
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“
Eingangsdaten
cardSession
In 4.1 ermittelte Kartensitzung der eGK
fileIdentifier
(optional/verpflichtend, wenn kein
sfid angegeben ist)
´D0 18´
sfid
(optional/verpflichtend, wenn kein
fileIdentifier angegeben ist)
-
folder
´D276 0001 4408´
offset

length

dataToBeWritten
In 20.1 konkatenierte Oktettkette
Beschreibung
Mit Beendigung des Löschvorgangs des DPE auf der eGK wird das DPE-Status-Flag (Wert des Informationselements Status der Datei EF.StatusDPE der eGK) wieder zurück auf „0“ gesetzt und der DPE-Zeitstempel sowie die Versionsnummer der DPE-Speicherstruktur geschrieben.
Gibt der
TUC_KON_203 „SchreibeDatei“ den Fehlercode 6581 der eGK zurück, bricht die Operation mit Fehler 5000 ab.
In allen anderen Fehlerfällen bricht die Operation mit Fehler 5112 ab.

21
Response mit gültigen Antwortparametern zusammenstellen
 
NFDM:prepareResponse
Eingangsdaten
Ggf. von den Basisdiensten des Konnektors erhaltene Warnings
Beschreibung
Zusammenstellung einer gültigen Response (Rückgabe und Statusrückmeldung) gemäß Tabelle „Tab_FM_NFDM_020 – Operation EraseDPE

6.2.2 Artefakte

6.2.2.1 Schnittstellenbeschreibung

Mit dieser Spezifikation wird die in Tabelle 38 mit Versionsnummer angegebene Schnittstellenbeschreibung ausgeliefert. Die referenzierten XML-Schemata definieren die Nachrichtenstruktur (Eingangs- und Ausgabeparameter der Operationen).

Tabelle 38: Tab_FM_NFDM_034 – WSDL-Schnittstellenbeschreibung DPEService

Name der WSDL-Datei
DPEService.wsdl
Version
1.0.0
Zielnamensraum
http://ws.gematik.de/conn/nfds/DPEService/WSDL/v1.0
verwendete XML-Schemata
DPEService.xsd (s. Tabelle 39)
TelematikError.xsd (s. [gemSpec_OM#A5.3])

Die folgende Tabelle gibt die Versionsnummer und den Namensraumbezeichner des mit dieser Spezifikation ausgelieferten XML-Schema an, welches in der WSDL-Schnittstellenbeschreibung für den DPEService referenziert wird.

Tabelle 39: Tab_FM_NFDM_035 – XML-Schema des DPEService inkl. Version

Name der XML-Schema-Datei
DPEService.xsd
Schemaversion
1.0.0
Zielnamensraum
http://ws.gematik.de/conn/nfds/DPEService/v1.0
6.2.2.2 DPE-Speicherstruktur der eGK

Die DPE-Speicherstruktur der eGK wird in [gemSpec_eGK_Fach_NFDM] definiert. Die Version der DPE-Speicherstruktur wird im Informationselement Version_Speicherstruktur der Datei EF.StatusDPE der eGK gespeichert.

6.2.2.3 Der DPE auf der eGK

Der DPE ist auf der Karte in der Datei EF.DPE gemäß [RFC1952] gzip-komprimiert gespeichert. Die XML-Struktur des DPE ist in [gemSpec_InfoNFDM#5] definiert.

6.2.3 Testunterstützung

Zur Unterstützung von Tests im Zusammenhang mit dem Funktionsmerkmal werden keine gesonderten Festlegungen getroffen.

6.2.4 Hardware-Merkmale

Das Funktionsmerkmal setzt keine besonderen Hardware-Merkmale voraus.

7 Informationsmodell

Das (technische) Informationsmodell NFDM ist in [gemSpec_InfoNFDM] spezifiziert.

Schnittstellenbeschreibungen und Speicherstruktur der eGK sind im jeweiligen Unterkapitel „Artefakte“ der Funktionsmerkmale aufgeführt.

8 Verteilungssicht

Das Fachmodul NFDM ist integraler Bestandteil der dezentralen Komponente „Konnektor“. Die Hardware-Merkmale des Konnektors sind in [gemSpec_Kon#4.4] spezifiziert. Eine weitergehende Darstellung der hardwareseitigen Verteilung des Fachmoduls NFDM bzw. seiner Teilsysteme und der Einbettung in die physikalische Umgebung wird daher nicht benötigt.

9 Anhang A – Verzeichnisse

9.1 Abkürzungen

Kürzel
Erläuterung
AID
Application Identifier
C2C
Card-to-Card
DF
Dedicated File
DPE
Datensatz „Persönliche Erklärungen“
EF
Elementary File
eGK
elektronische Gesundheitskarte
FID
File Identifier
ID
Identifier
KVNR
Krankenversichertennummer
LE
Leistungserbringer
HBA
Heilberufsausweis
HSM
Hardware Security Module
HTTP
Hypertext Transfer Protocol
HTTPS
Hypertext Transfer Protocol Secure
NFD
Notfalldatensatz
NFDM
Notfalldaten-Management
PID
Password Identifier
PIN
Personal Identification Number
QES
Qualifizierte Elektronische Signatur
RFC
Request for Comments
SMC
Security Module Card
SOAP
Simple Object Access Protocol
SubjectDN
Subject Distinguished Name
TI
Telematikinfrastruktur
TLS
Transport Layer Security
TUC
Technischer Use Case
URL
Uniform Resource Locator
UTF
Unicode Transformation Format
WSDL
Web Service Description Language
XML
Extensible Markup Language

9.2 Glossar

Das Glossar wird als eigenständiges Dokument [gemGlossar] zur Verfügung gestellt.

9.3 Abbildungsverzeichnis

9.4 Tabellenverzeichnis

9.5 Referenzierte Dokumente

9.5.1 Dokumente der gematik

Die nachfolgende Tabelle enthält die Bezeichnung der in dem vorliegenden Dokument referenzierten Dokumente der gematik zur Telematikinfrastruktur. Der mit der vorliegenden Version korrelierende Entwicklungsstand dieser Konzepte und Spezifikationen wird pro Release in einer Dokumentenlandkarte definiert; Version und Stand der referenzierten Dokumente sind daher in der nachfolgenden Tabelle nicht aufgeführt. Deren zu diesem Dokument jeweils gültige Versionsnummern sind in der aktuellen, von der gematik veröffentlichten Dokumentenlandkarte enthalten, in der die vorliegende Version aufgeführt wird.

[Quelle]
Herausgeber: Titel
[DPE_Document.xsd]
gematik: XML-Schema-Dokument für den DPE
[DPE_Document.xsl]
gematik: XSL-Stylesheet-Dokument für den DPE
[DPEService.wsdl]
gematik: WSDL-Dokument für den DPEService des Fachmoduls NFDM
[DPEService.xsd]
gematik: XML-Schema-Dokument für die Nachrichtenstrukturen und Datentypen des DPEService des Fachmoduls NFDM
[gemGlossar]
gematik: Glossar der Telematikinfrastruktur
[gemLH_NFDM]
Projektteam NFDM: Lastenheft Notfalldaten-Management
[gemRL_QES_NFDM]
gematik: Signaturrichtlinie QES für Notfalldaten der eGK
[gemSysL_NFDM]
gematik: Systemspezifisches Konzept Notfalldaten-Management (NFDM)
[gemSpec_Karten_Fach_TIP]
gematik: Befüllvorschriften für die Plattformanteile der Karten der TI
[gemSpec_eGK_Fach_NFDM]
gematik: Speicherstrukturen der eGK für die Fachanwendung NFDM
[gemSpec_eGK_ObjSys]
gematik: Spezifikation der elektronischen Gesundheitskarte eGK-Objektsystem
[gemSpec_InfoNFDM]
gematik: Informationsmodell Notfalldaten-Management (NFDM)
[gemSpec_Kon]
gematik: Spezifikation Konnektor
[gemSpec_OM]
gematik: Übergreifende Spezifikation Operations und Maintenance (Fehlermanagement, Versionierung, Monitoring)
[gemSpec_Perf]
gematik: Performance und Mengengerüst TI-Plattform
[gemSpec_PKI]
gematik: Spezifikation PKI
[NFD_Document.xsd]
gematik: XML-Schema-Dokument für den NFD
[NFD_Document.xsl]
gematik: XSL-Stylesheet-Dokument für den NFD
[NFDService.wsdl]
gematik: WSDL-Dokument für den NFDService des Fachmoduls NFDM
[NFDService.xsd]
gematik: XML-Schema-Dokument für die Nachrichtenstrukturen und Datentypen des NFDService des Fachmoduls NFDM
[ServiceInformation.xsd]
gematik: XML-Schema-Dokument für Serviceinformationen der Konnektordienste

9.5.2 Weitere Dokumente

[Quelle]
Herausgeber (Erscheinungsdatum): Titel
[BasicProfile1.2]
WS-I (11.09.2010): Basic Profile, Version 1.2, http://www.ws-i.org/Profiles/BasicProfile-1.2-2010-11-09.html (zuletzt geprüft am 06.06.2012)
[OASIS-VR]
OASIS (12. November 2010): Profile for comprehensive multi-signature verification reports for OASIS Digital Signature Services Version 1.0, Committee Specification 01, http://docs.oasis-open.org/dss-x/profiles/verificationreport/oasis-dssx-1.0-profiles-vr-cs01.pdf (zuletzt geprüft am 22.11.2012)
[RFC1952]
RFC 1952 (Mai 1996): GZIP file format specification version 4.3, http://tools.ietf.org/html/rfc1952 (zuletzt geprüft am 31.01.2014)
[RFC2119]
RFC 2119 (März 1997): Key words for use in RFCs to Indicate Requirement Levels S. Bradner, http://tools.ietf.org/html/rfc2109 (zuletzt geprüft am 06.06.2012)

10 Anhang B

10.1 Fehlermeldungen

Die Tabelle richtet sich nach den Vorgaben von [gemSpec_OM#3.2.1].

Tabelle 40: Tab_FM_NFDM_002 – Fehlermeldungen Fachmodul NFDM

Component Type
Code
ErrorType
Severity
ErrorText
Befüllung Details
FM_NFDM
5000
Technical
FATAL
Die eGK ist defekt.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5001
Technical
ERROR
HBA/SMC-B nicht freigeschaltet
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5002
Security
ERROR
Fachliche Rolle nicht berechtigt zur Ausführung
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5003
Technical
ERROR
Notfalldatensatz nicht konsistent
Der Detailtext MUSS den Zeitstempel des NFD aus dem Informationselement Timestamp der Datei EF.StatusNFD der eGK enthalten.
FM_NFDM
5004
Technical
FATAL
Unbekannte Version der Speicherstruktur für den Notfalldatensatz auf der eGK
Der Detailtext MUSS die Versionsnummer der NFD-Speicherstruktur auf der eGK (s. Kapitel 6.1.2.2) enthalten.
FM_NFDM
5006
Technical
ERROR
Dekomprimierung des Notfalldatensatzes gescheitert
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5007
Technical
ERROR
Decodierung des Notfalldatensatzes gescheitert
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5008
Security
ERROR
Die Versicherten-ID des Notfalldatensatzes stimmt nicht mit der Versicherten-ID der eGK überein.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5009
Technical
ERROR
Die Kodierung (base64) des Notfalldatensatzes ist gescheitert.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5010
Technical
ERROR
Die Komprimierung des Notfalldatensatzes ist gescheitert.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5011
Security
ERROR
Es konnte keine Berechtigungsregel ermittelt werden.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5012
Technical
ERROR
Das Löschen des Notfalldatensatzes ist gescheitert.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5013
Business
ERROR
Der Notfalldatensatz überschreitet die maximal zulässige Größe.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5014
Security
ERROR
Das Primärsystem hat keine Zugriffsberechtigung auf die eGK.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5015
Security
ERROR
Das Primärsystem hat keine Zugriffsberechtigung auf den HBA/die SMC-B.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5016
Security
ERROR
Die gegenseitige Authentisierung von eGK und HBA/SMC-B (Card-to-Card-Authentisierung) ist gescheitert.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5017
Security
ERROR
Der Notfalldatensatz ist nicht valide.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5018
Security
ERROR
Die Signaturprüfung konnte nicht durchgeführt werden.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5019
Security
ERROR
PIN-Verifikation gescheitert
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5020
Business
ERROR
Der Notfalldatensatz ist verborgen.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5021
Business
ERROR
Es ist kein Notfalldatensatz auf der eGK gespeichert.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5022
Business
ERROR
Es ist bereits ein Notfalldatensatz auf der eGK gespeichert.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5103
Technical
ERROR
Datensatz „Persönliche Erklärungen“ nicht konsistent
Der Detailtext MUSS den Zeitstempel des DPE aus dem Informationselement Timestamp der Datei EF.StatusDPE der eGK enthalten.
FM_NFDM
5104
Technical
FATAL
Unbekannte Version der Speicherstruktur für den Datensatz „Persönliche Erklärungen“ auf der eGK
Der Detailtext MUSS die Versionsnummer der DPE-Speicherstruktur auf der eGK (s. Kapitel 6.2.2.2) enthalten.
FM_NFDM
5106
Technical
ERROR
Dekomprimierung des Datensatz „Persönliche Erklärungen“ gescheitert
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5107
Technical
ERROR
Decodierung des Datensatz „Persönliche Erklärungen“ gescheitert
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5108
Security
ERROR
Die Versicherten-ID des Datensatz „Persönliche Erklärungen“ stimmt nicht mit der Versicherten-ID der eGK überein.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5109
Technical
ERROR
Die Kodierung (base64) des Datensatz „Persönliche Erklärungen“ ist gescheitert.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5110
Technical
ERROR
Die Komprimierung des Datensatz „Persönliche Erklärungen“ ist gescheitert.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5112
Technical
ERROR
Das Löschen des Datensatz „Persönliche Erklärungen“ ist gescheitert.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5113
Business
ERROR
Der Datensatz „Persönliche Erklärungen“ überschreitet die maximal zulässige Größe.
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FM_NFDM
5114
Security
ERROR
Der Datensatz „Persönliche Erklärungen“ ist nicht valide.
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FM_NFDM
5120
Business
ERROR
Der Datensatz „Persönliche Erklärungen“ ist verborgen.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5121
Business
ERROR
Es ist kein Datensatz „Persönliche Erklärungen“ auf der eGK gespeichert.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5122
Business
ERROR
Es ist bereits ein Datensatz „Persönliche Erklärungen“auf der eGK gespeichert.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5501
Security
WARNING
Prüfung der qualifizierten elektronischen Signatur unvollständig oder nicht durchführbar bzw. Signatur ungültig.
Der Detailtext MUSS auf das Prüfprotokoll (Element VerificationResult) der SAK hinweisen, das in der Response an das Primärsystem zurückgegeben wurde.
FM_NFDM
5504
Security
ERROR
Signatur des Notfalldatensatzes ungültig. Prüfung der Hashwertkette bzw. kryptographische Prüfung der Signatur fehlgeschlagen.
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FM_NFDM
5505
Security
ERROR
Die Prüfung des Signaturzertifikats des Notfalldatensatzes auf Konformität zu einer qualifizierten elektronischen Signatur ist gescheitert.
Der Detailtext KANN den Fehler näher beschreiben.
FM_NFDM
5500
Technical
FATAL
Interner Fehler
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