gemF_eRp_T-Rezept_V1.1.0_CC
Prereleases:
Elektronische Gesundheitskarte und Telematikinfrastruktur
Feature:
E-Rezept: Verordnung von E-T-Rezepten
Version | 1.1.0_CC |
Revision | 1291727 |
Stand | 09.07.2025 |
Status | zur Abstimmung freigegeben |
Klassifizierung | öffentlich_Entwurf |
Referenzierung | gemF_eRp_T-Rezept |
Dokumentinformationen
Änderungen zur Vorversion
Anpassungen des vorliegenden Dokumentes im Vergleich zur Vorversion können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen.
Dokumentenhistorie
Version |
Stand |
Kap./ Seite |
Grund der Änderung, besondere Hinweise |
Bearbeitung |
---|---|---|---|---|
1.0.0_CC |
16.04.2025 | zur Abstimmung freigegeben |
gematik | |
1.0.0_RC | 04.06.2025 | Stellungnahmen eingearbeitet | gematik | |
1.1.0_CC | 09.07.2025 | Kapitel 7 "Spezifikation" ergänzt | gematik | |
Inhaltsverzeichnis
1 Einordnung des Dokuments
Dieses Dokument beschreibt das Feature zur Erstellung und Übermittlung von elektronischen Verordnungen für Arzneimittel nach §3a Abs. 1 Satz 1 AMVV (E-T-Rezepte). Das Feature umfasst die Definition der Prozessparameter und Ergänzungen der workflowspezifischen Anforderungen an die Schnittstellen des E-Rezept-Fachdienstes sowie die Darstellung der Use Cases für verordnende Leistungserbringer, Apotheken, dem BfArM und Versicherte.
1.1 Zielsetzung
Die Beschreibung des Funktionsumfangs als Feature erleichtert das Verständnis und die Nachvollziehbarkeit der Lösung, ausgehend von der Darstellung der Nutzersicht auf Epic-Ebene, über das technische Konzept bis zur Spezifikation der technischen Details. Mit den hier aufgestellten Anforderungen sollen Hersteller in der Lage sein, den zusätzlichen Funktionsumfang ihrer verantworteten Komponente bzw. Produkttyp bewerten und umsetzen zu können.
1.2 Zielgruppe
Das Dokument richtet sich an den Hersteller und Anbieter des Produkttyps E-Rezept-Fachdienst, das BfArM sowie Hersteller von Clientsystemen für den Zugriff auf den E-Rezept-Fachdienst.
1.3 Abgrenzungen
Die Festlegungen zum E-Rezept der bisher spezifizierten Workflows für apothekenpflichtige Arzneimittel sind nicht Gegenstand dieses Dokuments. Auch sollen die Ausführungen dieses Dokuments nicht im Widerspruch zu den bisherigen Festlegungen verstanden werden.
Folgende Aspekte sind nicht Gegenstand dieses Feature Dokumentes:
- Verarbeitung der an das BfArM T-Register übermittelten Daten durch das BfArM
1.4 Methodik
1.4.1 Epic und User Story
User Stories
Eine User Story ist eine in Alltagssprache formulierte Software-Anforderung. Sie ist bewusst kurz gehalten und umfasst in der Regel nicht mehr als zwei Sätze. User Stories werden im Rahmen der agilen Softwareentwicklung zusammen mit Akzeptanztests zur Spezifikation von Anforderungen eingesetzt. [Wikipedia: User Story]
Aus diesem Grund kann in den User Stories eine abweichende Terminologie genutzt werden, welche für den Leser nachvollziehbar (bspw. Patient = Versicherter) ist.
Anforderungen / Anwendungsfälle
Anforderungen und Anwendungsfälle als Ausdruck normativer Festlegungen werden durch eine eindeutige ID sowie die dem RFC 2119 [RFC2119] entsprechenden, in Großbuchstaben geschriebenen deutschen Schlüsselworte MUSS, DARF NICHT, SOLL, SOLL NICHT, KANN gekennzeichnet.
Anforderungen und Anwendungsfälle werden im Dokument wie folgt dargestellt:
<ID> - <Titel der Anforderung / Titel des Anwendungsfalles>
Text / Beschreibung
[<=]
Dabei umfasst die Anforderung/der Anwendungsfall sämtliche zwischen ID und Textmarke [<=] angeführten Inhalte.
Hinweise auf offene Punkte
Themen, die noch intern geklärt werden müssen oder eine Entscheidung seitens der Gesellschafter erfordern, sind wie folgt im Dokument gekennzeichnet:
Beispiel für einen offenen Punkt.
2 Epic und User Story
Gemäß § 312 Abs. 1 Nr. 2 SGB V soll die gematik Maßnahmen durchführen, damit vertragsärztliche Verordnungen für Arzneimittel nach § 3a Abs. 1 Satz 1 der Arzneimittelverschreibungsverordnung (elektronisches T-Rezept, E-T-Rezept) elektronisch übermittelt werden können. Weitere Vorgaben an das elektronische T-Rezept ergeben sich insbesondere aus dem § 3a in der Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV).
Das vorliegende Feature Dokument bildet die Grundlage, damit die gematik sowie die beteiligten Industriepartner den neuen elektronischen Verordnungstyp entwickeln und bereitstellen können.
In diesem Abschnitt wird das Feature fachlich motiviert und der Mehrwert für Nutzer vorgestellt. Aus diesen Epics und User Stories wird anschließend ein technisches Konzept abgeleitet.
2.1 Epic: E-T-Rezept
2.1.1 Vorteile durch das E-T-Rezept
Ziel des E-T-Rezept ist es sicherzustellen, dass Arzneimittel nach §3a Abs. 1 Satz 1 AMVV, also die teratogenen Wirkstoffe Lenalidomid, Pomalidomid oder Thalidomid, digital, sicher und effizient verordnet werden können. Das bisherige Verordnungsverfahren über ein amtliches Formblatt soll im Regelfall für Vertragsärzte abgelöst und somit bei den an der Versorgung beteiligten Akteuren (Ärztinnen und Ärzte sowie Apotheken) zur Erleichterung als auch in der Bundesopiumstelle im BfArM administrative Aufwände reduziert werden, ohne die Patientenversorgung zu beeinträchtigen. Beispielsweise müssen sich Ärzte künftig vor der Verordnung von Arzneimitteln nach §3a Abs. 1 Satz 1 AMVV nicht mehr beim BfArM registrieren und keine Formblätter mehr anfordern. Auch das Bedrucken der Formblätter mit dem Nadeldrucker entfällt. Administrative Aufwände in der Apotheke können durch die automatische Übermittlung der Daten an das BfArM reduziert werden.
Auch die Überwachung der Verschreibung und Abgabe von Arzneimitteln nach §3a Abs. 1 Satz 1 AMVV wird erleichtert. Aus Gründen der Datensparsamkeit mussten bisher alle Patientendaten auf den Rezeptdurchschlägen vor der Übermittlung an das BfArM geschwärzt werden. Dadurch konnte im BfArM T-Register beispielsweise nicht anhand des Alters geprüft werden, ob die Verordnung für gebärfähige Frauen ausgestellt wurde. Zudem wurden die Durchschläge erst nach der Abgabe einmal wöchentlich dem BfArM T-Register übermittelt, was bedeutete, dass die Prüfung erst stattfand, nachdem die Medikamenteneinnahme begonnen hatte. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass Durchschläge der Rezepte auf dem Postweg verloren gehen.
Veränderung durch das E-T-Rezept: Durch die Prüfung der Angabe einer Reichdauer und der Pflichtangaben im Verordnungsprozess kann sichergestellt werden, dass die Angabe der Reichdauer gesetzeskonform ist und Pflichtangaben auf der Verordnung nicht vergessen werden.
2.1.2 E-T-Rezept ausstellen
E-T-Rezepte können in der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung und im Rahmen des Entlassmanagements von Krankenhäusern durch alle Ärzte mit einem Heilberufsausweis ausgestellt werden. Tierärzte und Zahnärzte sind nicht befugt E-T-Rezepte auszustellen. Damit Vorliegen des elektronischen Heilberufsausweis nachgewiesen wurde, dass eine gültige Approbation vorliegt, ist keine vorherige Registrierung beim BfArM mehr notwendig. Die bereits etablierten und erlernten Arbeitsprozesse für die Erstellung eines E-Rezepts, sollen für die E-T-Rezepte nachgenutzt und erweitert werden (z.B. Vorbereitung durch MFAs, Signaturprozesse, etc.). Es muss für Versicherte von allen Kostenträgern genutzt werden, sofern dies technisch möglich ist.
Verordnung von Arzneimitteln nach §3a AMVV müssen gemäß §3a Abs. 1 AMVV als "T-Rezept" gekennzeichnet werden. Das Primärsystem des Arztes soll sicherstellen, dass das Kennzeichen "T-Rezept" immer bei Verordnungen für Arzneimittel nach §3a AMVV gesetzt wird. Es soll auch sicherstellen, dass das Kennzeichen für andere Arzneimittel nicht gesetzt werden kann und diese somit nicht fälschlicherweise als E-T-Rezepte verordnet werden.
Weiterhin müssen gemäß §3a AMVV folgende zusätzliche Angaben durch den Arzt auf der elektronischen Verordnung zwingend erfasst werden:
- Bestätigung des Arztes, dass die Sicherheitsmaßnahmen gemäß der aktuellen Fachinformation eines entsprechenden Fertigarzneimittels eingehalten werden, insbesondere, dass erforderlichenfalls ein Schwangerschafts-Präventionsprogramm durchgeführt wird. (§3a Abs. 2 AMVV)
- Bestätigung des Arztes, dass der Patientin oder dem Patienten vor Beginn der medikamentösen Behandlung geeignete medizinische Informationsmaterialien ausgehändigt wurden. (§3a Abs. 2 AMVV)
- Angabe des Arztes, wenn eine Behandlung außerhalb der jeweils zugelassenen Anwendungsgebiete erfolgt. (§3a Abs. 2 AMVV)
- Angabe, ob es sich um eine Verschreibung für eine gebärfähige Frau handelt. (§3a Abs. 3 AMVV)
- Reichdauer des verschriebenen Arzneimittels. (§3a Abs. 3 AMVV)
- Bestätigung des Arztes, dass er über ausreichende Sachkenntnisse zur Verschreibung von Arzneimitteln nach §3a Abs. 1 Satz 1 AMVV verfügt. (§3a Abs. 5 AMVV)
Die auf der Verordnung anzugebene Reichdauer darf die maximal zulässige Reichdauer nicht überschreiten: bei gebärfähigen Frauen 4, andernfalls 12 Wochen (§3a Abs. 3 AMVV). Das Primärsystem soll den Arzt unterstützen, die Reichdauer zu berechnen (z.B. durch die gewählte Packungsgröße und Dosierung) und bei Überschreitung der zulässigen Reichdauer warnen. Sofern die automatische Berechnung nicht möglich ist, muss der Arzt die Reichdauer selbst gemäß der Empfehlung berechnen und erfassen. Das BfArM wird hierzu zeitnah eine Handreichung zur Berechnung der Reichdauer veröffentlichen.
Das Primärsystem soll den Arzt ebenfalls dabei unterstützen, die Pflichtfelder auszufüllen und die Vollständigkeit vor der QES prüfen. Hierbei können zusätzliche Klicks beispielsweise eingespart werden, indem der verordnende Arzt nur einmalig aktiv bestätigen muss, dass ausreichend Sachkenntnisse zur Verschreibung der Arzneimittel nach §3a AMVV vorliegen. Für alle darauffolgenden E-T-Rezepte kann diese Angabe dann durch das System automatisch ausgefüllt werden. Auch bei der Angabe, ob es sich um eine gebärfähige Frau handelt, kann das System auf Informationen zum Geschlecht des Patienten aus der Akte/Karteikarte des Versicherten zurückgreifen und den Arzt somit bei der Befüllung zu unterstützen. Die anderen Pflichtangaben sollen bei jeder Verordnung durch den Arzt bewusst bestätigt werden.
Sofern es technisch nicht möglich ist, ein E-T-Rezept auszustellen, ist das amtliche Formblatt zu verwenden.
Das Ausstellen von E-T-Rezepten für Stations- oder Praxisbedarf ist nicht zulässig. Eine Zuweisung sowie eine Direktweiterleitung von E-T-Rezepten von einem Arzt an eine Apotheke ist nicht zulässig. Ebenso gibt es keine Mehrfachverordnungen für E-T-Rezepte.
2.1.3 E-T-Rezept einlösen, dispensieren und abrechnen
Versicherte können E-T-Rezepte über dieselben Wege wie E-Rezepte für andere apothekenpflichtige Arzneimittel einlösen (jedoch nicht im EU-Ausland).
E-T-Rezepte dürfen nur 6 Kalendertage nach dem Ausstellungstag beliefert werden (§ 3a Abs. 4 AMVV). Der E-Rezept-Fachdienst stellt sicher, dass die Rezepte nur innerhalb dieser Frist eingelöst werden. Die fristgerechte Abgabe des Arzneimittels ist durch die Apotheke sicherzustellen. Die Einhaltung der Gültigkeit wird durch den E-Rezept-Fachdienst sichergestellt. E-T-Rezepte mit dem Kennzeichen "Entlassrezept" dürfen (analog zu "normalen" Arzneimittel Rezepten und der AM-RL im Rahmen des Entlassmangements) nur 3 Werktage zulasten der GKV abgerechnet werden, danach aber bis zum Ende der Gültigkeit als Selbstzahlerrezept eingelöst werden.
Eine Belieferung von E-T-Rezepten via Versand ist ausgeschlossen (§17 Abs. 2b ApBetrO).
Für Versicherte ist es wichtig, auf dem Patientenausdruck bzw. im E-Rezept-FdV erkennen zu können, dass es sich um ein E-Rezept mit kürzerer Gültigkeit handelt und dass nicht alle Belieferungsoptionen zur Verfügung stehen.
Die Verarbeitung von E-T-Rezepten in dem Primärsystem der abgebenden Apotheke verhält sich grundsätzlich analog zu E-Rezepten von apothekenpflichtigen Arzneimitteln. Die Kategorie "T-Rezept" sowie die zusätzlichen Angaben des Arztes aus §3a Abs. 2, 3 und 5 AMVV müssen in der Warenwirtschaft leicht zu erkennen sein, damit die Apotheke die Rezepte prüfen können.
Die Abrechnung von E-T-Rezepten verläuft je nach Kostenträger analog zu den Prozessen von E-Rezepten von Arzneimitteln.
Bei allen belieferten E-T-Rezepten muss die Apotheke die Quittung zwingend abrufen, damit die Übermittlung der digitalen Durchschläge an das T-Register (gemäß § 3a Abs. 7 AMVV) bei allen E-T-Rezepten sichergestellt wird.
Offener Punkt: Das BMG prüft derzeit, ob in der ApBetrO definiert werden soll, dass der Zeitpunkt des Quittungsabrufs in der Apotheke zu dokumentieren ist.
2.1.4 Übermittlung an das BfArM T-Register
Gemäß §3a Abs. 7 AMVV übernimmt der E-Rezept-Fachdienst die Aufgabe die vom BfArM benötigten Informationen aus den E-T-Rezepten an das BfArM T-Register zu übermitteln. Die Übermittlung der strukturierten Daten, im Folgenden "digitaler Durchschlag E-T-Rezept" genannt, findet statt, unverzüglich nachdem die Quittung für das E-T-Rezept durch die abgebende Apotheke abgerufen wurde. Im BfArM können die Daten dann zur Erfüllung gesetzlich zugewiesener Aufgaben in geeigneter Form dargestellt und archiviert werden.
Disclaimer: aktuell wird mit dem BMG und dem BfArM abgestimmt, wie der "digitale Durchschlag E-T-Rezept" in der AMVV noch passender definiert werden kann.
2.2 User Stories
2.2.1 User Stories des Verordnenden
Als Arzt möchte ich ...
- ... in meinem Primärsystem elektronisch T-Rezepte ausstellen können, so dass ich die Therapie und die Therapiesicherheit meines Patienten gewährleisten kann.
- ... , dass mein System automatisch ein E-T-Rezept erstellt, sobald ich einen Wirkstoff nach §3a Absatz 1 Satz AMVV verordne, sodass ich mich an die gesetzlichen Vorgaben halte.
- ... , dass sich T-Rezepte, in der Handhabung in meinem Primärsystem nicht wesentlich von normalen Arzneimittelrezepten unterscheiden, so dass sich die Prozesse in meiner Praxis nicht unterscheiden.
- ... E-T-Rezepte gemeinsam mit "normalen" E-Rezepten signieren können, sodass ich bspw. Begleitmedikamente und Arzneimittel nach §3a Abs. 1 Satz 1 AMVV in einem Vorgang verordnen kann.
- ... , dass mich mein Primärsystem mich bei der Verordnung von E-T-Rezepten unterstützt, die Reichweite des verordneten Arzneimittels zu berechnen, damit ich diese nicht selbst berechnen muss und die gesetzliche Höchstmenge nicht überschreite. Hierbei soll mein System auch die Dosierung aus einem Medikationsplan in die Berechnung einschließen, sofern ich dort die Dosierung notiert habe (und auf dem E-T-Rezept "Dosieranweisung/Medikationsplan mitgegeben" angegeben habe).
- ... , dass mein System mich in einer verständlichen Fehlermeldung darauf hinweist, wenn die zulässige Höchstmenge überschritten wird und mir einen Vorschlag anbietet, wie ich die Angaben ändern kann, um die Höchstmenge einzuhalten (z.B. kleinere Packungsgröße).
- ... die Reichweite selbst berechnen und in der Verordnung eintragen können, wenn mein System diese nicht selbst berechnen kann.
- ... , dass mein Primärsystem automatisch in der Verordnung erfasst, dass es sich nicht um eine gebärfähige Frau handelt, nachdem ich diese Information einmalig erfasst habe.
- ... nur einmalig in meinem Primärsystem bestätigen, dass ich ausreichend Sachkenntnisse habe, um Arzneimittel nach §3a AMVV zu verordnen. Danach soll diese Angabe automatisch in E-T-Rezepten für mich erfasst werden.
- ... , dass mein Primärsystem mich dabei unterstützt die beim E-T-Rezept zusätzlichen Pflichtangaben auf dem Rezept komfortabel und zuverlässig auszufüllen (z.B. Angabe der ausreichenden Sachkenntnis)
- ... , dass mein Primärsystem ein T-Rezept auf dem amtlichen Formblatt erstellt, wenn das E-T-Rezept (z.B. aufgrund einer technischen Störung) nicht erstellt werden kann.
Mögliche Darstellung in Primärsystem der verordnenden LEI (TI-Demonstrator):
Abbildung 1 : Beispielhafte Abfrage der Gebärfähigkeit
Abbildung 2 : Beispielhafte Darstellung eines E-T-Rezepts im Verordnungsmodul
Abbildung 3 : Beispielhafte Darstellung eines Warnhinweises bei Überschreiten der Reichdauer
2.2.2 User Stories der Apotheke
Als Apotheke möchte ich ...
- ... E-T-Rezepte in meiner Warenwirtschaft verarbeiten können, so dass ich meine Patienten mit Arzneimitteln versorgen kann.
- ... mich darauf verlassen können, dass nur gültige und vollständig ausgefüllte E-T-Rezepte bei mir eingelöst werden, sodass ich keinen Aufwand mit der Prüfung von Pflichtangaben (z.B. wurden alle Angaben zur Aufklärung durch den Arzt bestätigt) habe.
- als Apotheke möchte ich mich darauf verlassen können, dass die Angabe der Reichdauer gesetzeskonform ist und Pflichtangaben auf der Verordnung nicht vergessen werden, sodass ich mich auf die Inhaltliche Prüfung der Verordnung fokussieren kann.
- ... , dass sich E-T-Rezepte in der Handhabung, abgesehen von der gesetzlich vorgegebenen Dokumentation, in meiner Warenwirtschaft nicht von normalen E-Rezepten unterscheiden, so dass sich die Prozesse in meiner Apotheke nicht ändern.
- .... , dass Patienten bei E-T-Rezepten bei digitalen Einlösewegen (E-Rezept-FdV oder Apotheken Apps mit CardLink) erst gar nicht der Versand der Arzneimittel angeboten wird, da es nicht zulässig ist.
- ... die abgetrennte Menge des verordneten Arzneimittels in meiner Arzneimitteldatenbank suchen können, sofern diese im Verordnungsdatensatz nicht erfasst wurde, damit ich die Reichweitenberechnung des Arztes nachvollziehen kann.
Mögliche Darstellung im Primärsystem der Apotheke (TI-Demonstrator):
Abbildung 4: Darstellung eines E-T-Rezepts in einer Warenwirtschaft
Abbildung 5 : Darstellung von E-T-Rezept-Details in einer Warenwirtschaft
2.2.3 User Stories des Versicherten
Als Patient möchte ich ....
- ..., dass ich E-T-Rezepte in meiner App auf einen Blick erkennen und von anderen Rezept-Typen unterscheiden kann, sodass ich einen guten Überblick über meine Rezepte habe.
- ..., dass mir nur zulässige Belieferungsoptionen angezeigt werden, damit ich keine unnötigen Abstimmungsaufwände mit der Apotheke habe (Versand darf nicht angeboten werden).
- ... die kürzere Gültigkeit der E-T-Rezepte in meiner App und dem Ausdruck leicht erkennen können, sodass ich das Rezept rechtzeitig einlöse.
Mögliche Darstellung im E-Rezept-FdV (TI-Demonstrator):
Abbildung 6: Darstellung eines Einlösevorgangs von einem E-T-Rezept im E-Rezept-FdV
2.2.4 User Stories des BfArM
Als BfArM möchte ich ...
- ... sichergehen, dass nur approbierte Humanmediziner (nicht Tier- und Zahnärzte) T-Rezepte verschreiben können, sodass keine unbefugten Ärzte Arzneimittel nach §3a Abs. 1 Satz 1 AMVV verordnen.
- ... die Informationen der "digitalen Durchschläge" in strukturierte Form erhalten, damit ich meine gesetzlichen Aufträge erfüllen kann.
- ... die Apotheke bei einem fachlichen Fehler oder einer Nachfrage (z.B. Überschreiten der zulässigen Höchstmenge) kontaktieren können, sodass diese den Patienten und den Arzt informieren können.
- ... keine neuen IT-Systeme anschaffen müssen, um die "digitalen Durchschläge" ansehen und auswerten zu können, sodass ich geringe finanziellen Aufwände habe.
2.3 Darstellung als Patient Journey
In einer Patient Journey wird der zukünftige Versorgungsprozess (von dem Ausstellen der Verordnung bis hin zur Übermittlung der Daten an das BfArM) dargestellt: Link zum Demonstrator
3 Einordnung in die Telematikinfrastruktur
Die Einführung der Verordnung von E-T-Rezepten setzt auf die bestehende Infrastruktur der Anwendung E-Rezept auf.
Am Ende des Versorgungsprozesses muss der digitale Durchschlag E-T-Rezept an das BfArM übermittelt werden.
Hierfür stellt das BfArM den Dienst "BfArM T-Register" bereit, der die Daten entgegennimmt. Das BfArM T-Register ist keine Komponente der TI. Der E-Rezept-Fachdienst agiert als Client und ruft die benötigten Schnittstellen über das Transportnetz "Internet" auf.
Abbildung 7: Übersicht E-Rezept Komponenten
4 Fachliches Konzept
4.1 Verschreiben
Der technische Ablauf zum Verschreiben eines Arzneimittels nach §3a AMVV auf einem E-T-Rezept erfolgt analog zu einer Verordnung für apothekenpflichtige Arzneimittel.
Verordnungen von T-Rezepten können ausschließlich approbierte Ärzte mit einem gültigen elektronischen Heilberufsausweis vornehmen.
Der Arzt oder medizinischer Fachangestellte (MFA) erstellt eine elektronische Verordnung für ein Arzneimittel nach §3a AMVV. Das Primärsystem der LEI reichert den Datensatz um die vom E-Rezept-Fachdienst abgerufene Rezept-ID an. Der Arzt prüft die Verordnung und führt eine qualifizierte elektronische Signatur (QES) der Verordnung durch.
Anschließend wird die signierte Verordnung (E-T-Rezept) an den E-Rezept-Fachdienst übermittelt, wo die formale Korrektheit der Verordnung gemäß dem Datenmodell und die QES validiert werden.
Es wird ein neuer Flowtype eingeführt: 166. Dieser Workflow wird unabhängig vom Versicherungsverhältnis des Patienten genutzt. Der E-Rezept-Fachdienst stellt sicher, dass die mit diesem Flowtype erstellten Verordnungen den E-Rezept-Verordnungsprofilen, die Vorgaben für das T-Rezept enthalten, entsprechen.
Das E-T-Rezept liegt auf dem E-Rezept-Fachdienst zum Abruf durch den Versicherten und für durch den Versicherten autorisierte Apotheken bereit.
4.2 Beliefern
Der Versicherte kann ein E-T-Rezept über die für E-Rezepte von apothekenpflichtigen Arzneimitteln bestehenden Wege einer Apotheke zuweisen (E-Rezept-FdV, Patientenausdruck, eGK in der Apotheke).
Eine Apotheke schließt den Vorgang zu einem E-T-Rezept analog zu E-Rezepten für apothekenpflichtige Arzneimittel ab und erhält dadurch die Quittung für das E-T-Rezept. Die Abgabe des Arzneimittels muss innerhalb der gesetzlichen Vorgaben erfolgen.
4.3 Übermittlung digitaler Durchschlag E-T-Rezept
Unverzüglich nachdem die Apotheke die Quittung erhalten hat, wird der digitaler Durchschlag E-T-Rezept im E-Rezept-Fachdienst erstellt und an das BfArM T-Register übertragen.
Die Daten werden asynchron zum Abschluss des Workflows in einer Warteschlange übermittelt, sodass die Apotheke den Vorgang abschließen kann, selbst wenn das BfArM T-Register nicht erreichbar ist. In diesem Fall nutzt der E-Rezept-Fachdienst ein exponentielles Backoff-Retry, bis die Übertragung zum BfArM T-Register erfolgreich durchgeführt werden konnte.
4.4 Abrechnen
Die Abrechnung der E-T-Rezepte erfolgt analog zu den E-Rezepten für Arzneimittel.
Für Versicherte privater Krankenversicherungen besteht wie für Arzneimittel E-Rezepte die Möglichkeit, dass die Apotheke die Abrechnungsdaten digital über den E-Rezept-Fachdienst bereitstellen kann oder einen Ausdruck zur Einreichung beim Kostenträger erstellt.
5 Technisches Konzept
Die Verordnung und Abgabe des E-T-Rezeptes verlaufen analog zu E-Rezepten für apothekenpflichtige Arzneimittel mit Ausnahme der Verwendung eines neuen Flowtypes. Ein Workflow mit Steuerung durch den Leistungserbringer (analog 169 oder 209) ist für ein E-T-Rezept nicht zulässig.
Abbildung 8: SD Erstellen E-T-Rezept
Das folgende Sequenzdiagramm bildet die Übermittlung des digitalen Durchschlags an das BfArM ab.
Abbildung 9: SD-Übermittlung digitaler Durchschlag E-T-Rezept
5.1 Neuer Flowtype
Für die Übermittlung von E-T-Rezepte wird der folgende neue Flowtype eingeführt:
- 166: T-Rezept für Versicherte
Der Workflow 166 verwendet dasselbe Statusmodell mit denselben möglichen Statusübergängen, wie der Workflow 160. Siehe [gemSysL_eRp#2.4.6 Konzept Status E-Rezept].
5.2 Gültigkeit
Die Einlösefrist und Gültigkeit des E-T-Rezepts weichen von Verordnungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ab. Das E-T-Rezept kann (unabhängig vom Kostenträger) nach Aktivierung sechs Kalendertage eingelöst werden (Ausstellungstag + 6 Kalendertage). Nach Ablauf der sechs Kalendertage darf das E-T-Rezept nicht mehr eingelöst oder beliefert werden.
Für E-T-Rezepte, die das Kennzeichen "Entlassrezept" tragen, gilt für GKV-Versicherte, dass diese die Verordnung zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen nur innerhalb von drei Tagen einlösen können.
5.3 Löschfristen
Die Löschfristen für E-Rezepte des Flowtype 166 entspricht denen der E-Rezepte mit Flowtype 160.
5.4 Technisches Konzept für die Verordnung
5.4.1 Autorisierte Ärzte
Die Verordnung von T-Rezepten mit Workflow 166 dürfen nur von Ärzten mit einem HBA ausgestellt werden. Tierärzte und Zahnärzte dürfen keine E-T-Rezepte ausstellen. Daher werden Verordnungen mit Workflow 166 am E-Rezept-Fachdienst nur mit einer QES von Berufsgruppen mit der professionOID oid_arzt zugelassen.
5.4.2 Einlösbarkeit im EU-Ausland
E-T-Rezepte dürfen nicht im EU-Ausland eingelöst werden. Daher wird beim Einstellen des E-T-Rezepts das Flag zur Einlösbarkeit im EU-Ausland auf false gesetzt.
5.4.3 Use Cases im Rahmen der Verordnung
Die Prozesse des verordnenden Leistungserbringers, welche für die Übermittlung von ärztlichen Verordnungen für apothekenpflichtige Arzneimittel konzipiert wurden, werden ebenso für die Verordnung von T-Rezepten genutzt.
Folgende Anwendungsfälle werden genutzt:
- UC 2.1 - E-Rezepte erzeugen
- UC 2.3 - E-Rezept einstellen
- UC 2.5 - E-Rezept durch Verordnenden löschen
Für Details zu den Anwendungsfällen siehe [gemSysL_eRp].
5.4.4 Use Cases im Rahmen der Übermittlung an das ePA-Aktenkonto
E-T-Rezepten werden wie Arzneimittelinformationen an den Medication Service des ePA-Aktenkontos des Versicherten übertragen.
Folgende Anwendungsfälle werden für das T-Rezept genutzt:
- UC 5.1 - Verordnungsdaten in Aktenkonto einstellen
- UC 5.2 - Löschinformation Verordnungsdaten an Aktenkonto übermitteln
Für Details zu den Anwendungsfällen siehe [gemF_eRp_ePA].
5.4.5 T-Rezept FHIR-Profile
Die fachliche Verantwortung für die Vorgaben zur elektronischen Verordnung von T-Rezepten liegt beim BfArM und nicht in der Regelungshoheit der Partner des Bundesmantelvertrags. Die KBV veröffentlicht die FHIR-Profile.
Die Workflowprofile https://simplifier.net/erezept-workflow werden dahingehend erweitert, dass diese Profile ebenfalls unterstützt werden.
Der E-Rezept-Fachdienst prüft, ob Verordnungen, die mittels Flowtype 166 verordnet werden, mit den T-Rezept-Verordnungs-Profilen erstellt wurden und setzt damit auch die in den Profilen definierten Prüfungen durch.
5.5 Technisches Konzept für die Verwaltung durch den Versicherten
5.5.1 Use Cases im Rahmen der Verwaltung durch den Versicherten
Die Prozesse des Versicherten für die Einsichtnahme in die Verordnungen, das Übermitteln der Zugriffsinformationen einer Verordnung an eine Apotheke und der Bereitstellung von Abrechnungsinformationen für privat Versicherte, entsprechen denen welche für die Verordnung von verschreibungspflichtigem Arzneimittel konzipiert wurden.
Folgende Anwendungsfälle werden genutzt:
- UC 3.1 - E-Rezepte durch Versicherten abrufen
- UC 3.6 - E-Rezept durch Vertreter abrufen
- UC 3.2 - E-Rezept durch Versicherten löschen
- UC 3.3 - Nachricht durch Versicherten übermitteln
- UC 3.4 - Nachrichten durch Versicherten empfangen
- UC 3.5 - Protokolldaten abrufen
- UC 3.8 - Nachricht durch Versicherten löschen
- UC 3.9 - Abgabeinformationen durch Versicherten abrufen
- UC 3.13 - Einwilligung zum Speichern von Abrechnungsinformationen abrufen
- UC 3.14 - Einwilligung zum Speichern von Abrechnungsinformationen erteilen
- UC 3.15 - Einwilligung zum Speichern von Abrechnungsinformationen löschen
Folgende Anwendungsfälle stehen für Versicherte mit einem Kostenträger mit einem Kostenerstattungsprinzip zur Verfügung:
- UC 3.7 - Abrechnungsinformation durch Versicherten abrufen
- UC 3.10 - Abrechnungsinformationen durch Versicherten abrufen
- UC 3.11 - Abrechnungsinformation durch Versicherten löschen
- UC 3.12 - Abrechnungsinformation durch Versicherten ändern
Für Details zu den Anwendungsfällen siehe [gemSysL_eRp] und [gemF_eRp_PKV].
5.6 Technisches Konzept für die Abgabe
5.6.1 Use Cases im Rahmen der Abgabe
Die Prozesse der Apotheke für das Abrufen, das Zurückweisen, das Löschen des E-Rezeptes, das Abrufen der Quittung und die Kommunikation mit dem Versicherten, welche für die Übermittlung von ärztlichen Verordnungen für verschreibungspflichtige Arzneimittel konzipiert wurden, werden ebenso für die Verordnung von T-Rezepten genutzt.
Folgende Anwendungsfälle werden genutzt:
- UC 4.1 - E-Rezept durch Abgebenden abrufen
- UC 4.17 - E-Rezept erneut abrufen
- UC 4.2 - E-Rezept durch Abgebenden zurückgeben
- UC 4.3 - E-Rezept durch Abgebenden löschen
- UC 4.16 - Dispensierinformationen bereitstellen
- UC 4.4 - Quittung abrufen
- UC 4.8 - Quittung erneut abrufen
- UC 4.5 - Abgabedatensatz durch Abgebenden signieren
- UC 4.6 - Nachricht von Versicherten empfangen
- UC 4.7 - Nachricht an Versicherten versenden
- UC 4.9 - Nachricht löschen
- UC 4.12 - Liste einlösbarer E-Rezepte durch Abgebenden abrufen
- UC 4.14 - Subscription registrieren
Folgende Anwendungsfälle können nur für Versicherte mit einem Kostenträger mit einem Kostenerstattungsprinzip ausgeführt werden:
- UC 4.10 - Abrechnungsinformationen durch Abgebenden abrufen
- UC 4.11 - Abrechnungsinformation durch Abgebenden bereitstellen
- UC 4.13 - Abrechnungsinformation durch Abgebenden ändern
Für Details zu den Anwendungsfällen siehe [gemSysL_eRp] und [gemF_eRp_PKV].
5.6.2 Use Cases im Rahmen der Übermittlung an das ePA Aktenkonto
T-Rezept Abgabeinformationen werden analog zu denen der Arzneimittel an den Medication Service des ePA Aktenkontos des Versicherten übertragen. Folgende Anwendungsfälle werden hierfür genutzt:
- UC 5.3 - Dispensierinformationen in Aktenkonto einstellen
- UC 5.4 - Löschinformation Dispensierinformationen an Aktenkonto übermitteln
Für Details zu den Anwendungsfällen siehe [gemF_eRp_ePA].
5.7 Technisches Konzept für die Übermittlung des digitalen Durchschlag E-T-Rezept
Um den Prüfauftrag des BfArM zu unterstützten, erstellt der E-Rezept-Fachdienst den digitalen Durchschlag E-T-Rezept. Nach Abgabe wird dieser über eine Webschnittstelle an das BfArM T-Register übertragen.
5.7.1 Angaben zur Apotheke
Die abgebende Apotheke gibt im Dispensierdatensatz die Telematik-ID der Apotheke an, die die Abgabe vorgenommen hat. Für die Erstellung des digitalen Durchschlags und Auswertung im BfArM werden die Adress- und Kontaktinformationen der Apotheke benötigt. Diese bezieht der E-Rezept-Fachdienst über den FHIR-VZD und nutzt die Telematik-ID als Schlüssel der Organization zur Ermittlung der benötigten Informationen.
Die Telematik-ID der Apotheke wird ebenfalls übertragen, damit das BfArM in Zukunft ggf. aktuelle Daten ermitteln kann.
5.7.2 Daten des digitalen Durchschlags E-T-Rezept
Folgende Daten sind, sofern im jeweiligen Datensatz vorhanden, im digitalen Durchschlag E-T-Rezept enthalten:
Tabelle 1: Daten des digitalen Durchschlags E-T-Rezept
Fachliches Datum | Datengrundlage | Referenz der Datengrundlage |
---|---|---|
Datum der Signatur | QES des Verordnungsdatensatzes | 1.2.840.113549.1.9.5 signingTime |
Rezept-ID | Task | Task.identifier[PrescriptionID].value |
Bezeichnung des Fertigarzneimittels oder des Wirkstoffes ODER Rezeptur (verordnetes Arzneimittel) | Verordnungsdatensatz | Medication.code Medication.ingredient.itemCodeableConcept |
Wirkstärke (verordnetes Arzneimittel) | Verordnungsdatensatz | Medication.ingredient.strength |
Bezeichnung des Fertigarzneimittels oder des Wirkstoffes ODER Rezeptur (abgegebenes Arzneimittel) | Dispensierdatensatz | Medication.code Medication.ingredient.itemCodeableConcept |
Wirkstärke (abgegebenes Arzneimittel) | Dispensierdatensatz | Medication.ingredient.strength |
Darreichungsform (verordnetes Arzneimittel) | Verordnungsdatensatz | Medication.form |
Darreichungsform ("abgegebenes Arzneimittel) | Dispensierdatensatz | Medication.form |
Abzugebende Menge (verordnetes Arzneimittel) Packungsgröße, Anzahl Packungen |
Verordnungsdatensatz | Medication.amount/ Medication.extension:Normgroesse, MedicationRequest.dispenseRequest.quanitity |
Abzugebende Menge ("abgegebenes Arzneimittel) | Dispensierdatensatz | Medication.amount/ Medication.extension:Normgroesse, MedicationDispense.quanitity |
Dosierung (verordnetes Arzneimittel) |
Verordnungsdatensatz | MedicationRequest.dosageInstruction |
Dosierung ("abgegebenes Arzneimittel) | Dispensierdatensatz | MedicationDispense.dosageInstruction |
Reichdauer (verordnetes Arzneimittel) | Verordnungsdatensatz* | MedicationRequest.dispenseRequest.expectedSupplyDuration |
Name der Apotheke | FHIR-VZD | Organization.name |
Telematik-ID der Apotheke | Dispensierdatensatz | MedicationDispense.performer |
Anschrift der Apotheke | FHIR-VZD | Organization: HealthcareService: Location.address |
Telefonnummer der Apotheke Hinweis: Dieses Feld ist im FHIR-VZD optional und ggf. nicht befüllt. |
FHIR-VZD |
HealthcareService.telecom |
das Datum der Abgabe | Dispensierdatensatz | MedicationDispense.whenHandedOver |
Bestätigung der ärztlichen Person enthalten, dass die Sicherheitsmaßnahmen gemäß der aktuellen Fachinformation eines entsprechenden Fertigarzneimittels eingehalten werden, insbesondere, dass erforderlichenfalls ein Schwangerschafts-Präventionsprogramm durchgeführt wird | Verordnungsdatensatz* | MedicationRequest.extension:T-Rezept:EinhaltungSicherheitsmassnahmen |
dass der Patientin oder dem Patienten vor Beginn der medikamentösen Behandlung geeignete medizinische Informationsmaterialien ausgehändigt wurden. | Verordnungsdatensatz* | MedicationRequest.extension:T-Rezept:AushaendigungInformationsmaterialien |
ob eine Behandlung außerhalb der jeweils zugelassenen Anwendungsgebiete erfolgt. | Verordnungsdatensatz* | MedicationRequest.extension:T-Rezept:Off-Label |
die Angabe, ob es sich um eine Verschreibung für eine gebärfähige Frau handelt | Verordnungsdatensatz* | MedicationRequest.extension:T-Rezept:GebaerfaehigeFrau |
Bestätigung der ärztlichen Person, dass über ausreichende Sachkenntnisse zur Verschreibung von Arzneimitteln nach Abs. 1 Satz 1 verfügt | Verordnungsdatensatz* | MedicationRequest.extension:T-Rezept:ErklaerungSachkenntnis |
* Die neuen E-Rezept Profile der KBV (kbv.ita.erp), die das E-T-Rezept unterstützen, befinden sich im Kommentierungsprozess. Daher können sich die Pfadangaben noch ändern.
5.7.3 Übertragung des digitalen Durchschlags
Der E-Rezept-Fachdienst erstellt nach Abschluss des Workflows des E-T-Rezeptes ($close Operation) den Datensatz für den digitalen Durchschlag zur Übermittlung an das BfArM T-Register. Analog zum Vorgehen bei der Übertragung der Daten an den Medicaton Service der ePA Aktensysteme wird eine Warteschlange verwendet, um den digitalen Durchschlag asynchron zum Abschluss des Workflows durch die Apotheke zu übertragen. Die asynchrone Übertragung gewährleistet, dass sich für die Apotheke beim Aufruf der $close Operation keine verlängerte Bearbeitungszeit des E-Rezept-Fachdienstes ergibt.
Nach Erstellen des Datensatzes für den digitalen Durchschlag wird ein Übermittlungsauftrag in der Warteschlange eingestellt und die Übermittlung an das BfArM T-Register via Webschnittstelle versucht. Nach erfolgreichem Übermitteln der Daten wird der Übermittlungsauftrag aus der Warteschlange gelöscht.
Bei Übermittlungsfehlern, bei denen ein Retry sinnvoll ist, wie z.B.
- Nicht Erreichbarkeit des Dienstes
- HTTP ErrorCodes 5xx: Serverfehler
- HTTP ErrorCodes 408 (Timeout) und 429 (Zu viele Anfragen pro Zeiteinheit durch Nutzer)
wird ein Retry gemäß Exponential Backoff versucht, um die Daten einzustellen. Falls dies nach einem festgelegten Intervall nicht gelingt, werden diese Übermittlungsaufträge, sowie Übermittlungsaufträge mit HTTP ErrorCode 4xx in eine gesonderte Liste ausgesteuert, um nach Problemanalyse und ggf. einem Update des E-Rezept-Fachdienstes das Einstellen erneut zu versuchen.
5.7.4 UseCases im Rahmen der Übertragung des digitalen Durchschlags
Der digitale Durchschlag E-T-Rezept wird nach dem Erstellen als Event in die Queue für E-T-Rezepte ausgesteuert und dort dann an das BfArM übertragen.
5.7.4.1 UseCase: Digitaler Durchschlag E-T-Rezept an das BfArM T-Register übertragen
AF_10411 - E-Rezept: Digitaler Durchschlag E-T-Rezept an das BfArM T-Register übertragen
Alle am Anwendungsfall "Digitaler Durchschlag E-T-Rezept an das BfArM T-Register übertragen" beteiligten Produkttypen und Komponenten MÜSSEN die nachfolgenden Festlegungen umsetzen.
Tabelle 2: Digitaler Durchschlag E-T-Rezept an das BfArM T-Register übertragen
Name | Digitaler Durchschlag E-T-Rezept an das BfArM T-Register übertragen |
---|---|
Vorbedingung | Der Anwendungsfall "UC 4.4 - Quittung abrufen" wird ausgeführt. |
Kurzbeschreibung (Außenansicht) |
|
Nachbedingung | Die Daten des "digitalen Durchschlag E-T-Rezept" sind, sofern die Verarbeitung im BfArM T-Register erfolgreich abgeschlossen werden konnten, im BfArM T-Register gespeichert. |
Abbildung 10: SD Digitaler Durchschlag E-T-Rezept an das BfArM T-Register übertragen
[<=]6 Datenschutz und Informationssicherheit
Die Verarbeitung von E-T-Rezepten bedingt im E-Rezept-Fachdienst nicht nur einen neuen Workflow (166), sondern auch eine Kommunikationsverbindung zu einem neuen Akteur – dem BfArM – verbunden mit einem neuen Anwendungsfall.
Prüfungen beim Einstellen eines E-T-Rezepts
Die Inhalte der Verordnung für ein E-T-Rezept werden von der KBV veröffentlicht. Der E-Rezept-Fachdienst prüft beim Einstellen des E-T-Rezeptes die Angaben im Verordnungsdatensatz gemäß dem FHIR-Profil:
- Die Bestätigung des Arztes, dass die Sicherheitsmaßnahmen gemäß der aktuellen Fachinformation eines entsprechenden Fertigarzneimittels eingehalten werden, insbesondere, dass erforderlichenfalls ein Schwangerschafts-Präventionsprogramm durchgeführt wird, muss vorhanden sein.
- Die Bestätigung des Arztes, dass der Patientin oder dem Patienten vor Beginn der medikamentösen Behandlung geeignete medizinische Informationsmaterialien ausgehändigt wurden, muss vorhanden sein.
- Die Bestätigung des Arztes, dass er über ausreichende Sachkenntnisse zur Verschreibung von Arzneimitteln nach §3a Abs. 1 Satz 1 AMVV verfügt, muss vorhanden sein.
- Die Angabe der Reichdauer muss vorhanden sein.
Datenübertragung zum BfArM
Die Übertragung der Daten an das BfArM erfolgt durch den E-Rezept-Fachdienst automatisiert über das Internet unverzüglich nach dem Abschluss des Workflow durch eine Apotheke.
Der Umfang der Daten, der an das BfArM übertragen wird, ergibt sich einerseits aus gesetzlichen Vorgaben und andererseits aus dem Bedarf des BfArM zur Umsetzung seiner gesetzlichen Pflichten.
Hieraus ergibt sich, dass im Hinblick auf die Datenminimierung personenbezogener Daten
- keine Angaben zum Versicherten (gesetzlich verboten),
- keine Angaben zum ausstellenden Leistungserbringer (inkl. Signatur, da vom BfArM nicht benötigt),
- Informationen zur Kontaktaufnahme mit der abgebenden Apotheke (vom BfArM benötigt)
übertragen werden.
Die Daten des digitalen Durchschlags stammen im Wesentlichen aus dem Verordnungsdatensatz, dem Dispensierdatensatz und dem FHIR-VZD.
Vor dem Hintergrund einer zu verhindernden Profilbildung über die abgebenden Apotheken, wird die Vertraulichkeit dieser Information mit „hoch“ innerhalb des Verantwortungsbereichs der TI bzw. der gematik bewertet. Dies gilt auch für die Bewertung der Integrität ("hoch").
Dieser Schutzbedarf wird berücksichtigt, in dem der verbindungsaufbauende Endpunkt einer TLS-gesicherten Verbindung zum T-Register beim BfArM innerhalb der VAU des E-Rezept-Fachdienstes liegt, der Betreiber des E-Rezept-Fachdienstes also nicht sieht, welche Daten übertragen werden. Im Rahmen der Nutzung von TLS findet eine Authentifizierung des T-Registers des BfArM durch den E-Rezept-Fachdienst (Anforderung der gematik) und eine Authentifizierung des E-Rezept-Fachdienstes durch das T-Register des BfArM (Anforderung des BfArM) statt.
Der E-Rezept-Fachdienst überträgt die Daten unmittelbar - also ohne Beteiligung eines Dritten - unverzüglich nach Abruf der Quittung an das T-Register - sofern dieses System erreicht werden kann. Im Falle einer temporären Nichtverfügbarkeit des T-Register werden die zu übertragenen Daten in einer Warteschlange gespeichert und übertragen, sobald das T-Register wieder erreicht werden kann.
Nach der Übertragung der Daten in das T-Register befinden sich die Daten im Verantwortungsbereich des BfArM (Grenze der Sicherheitsleistung der TI). Dies betrifft insbesondere die weitere Verarbeitung der Daten durch das BfArM und die sich anschließenden Verarbeitungsvorgänge. Eine ggf. notwendige Kommunikation vom BfArM mit abgebenden Apotheken oder eine Übermittlung von Daten vom BfArM an den E-Rezept-Fachdienst ist durch dieses Feature nicht vorgesehen.
Die Nutzung des FHIR-VZD durch den E-Rezept-Fachdienst erfolgt im Rahmen einer Anwendung der TI (E-Rezept) gemäß § 313 Abs. 3 SGB V. Dabei werden der Name, die Anschrift und – sofern eingetragen – die Telefonnummer der abgebenden Apotheke abgefragt und an das BfArM übermittelt.
Neuer Anwendungsfall
Neben der Nutzung bereits spezifizierter Anwendungsfälle, wird ein neuer Anwendungsfall „Digitaler Durchschlag E-T-Rezept an das BfArM T-Register übertragen“ spezifiziert. Die Verfügbarkeit des Anwendungsfall wird mit „normal“ bewertet, da ein bei einer Nichtverfügbarkeit die Daten in einer Warteschlange aufgehoben werden, bis der Anwendungsfall erfolgreich ausgeführt werden konnte.
Protokollierung
Die Protokolleinträge für den Versicherten bei Verarbeitung von E-T-Rezepten im E-Rezept-Fachdienst folgen dem Muster für Verordnungen von apothekenpflichtigen Arzneimitteln. Demnach wird für den Versicherten das Einstellen und das Einlösen von E-T-Rezepten protokolliert, nicht aber die Übertragung von Daten an das BfArM, da hierbei keine Informationen über den Versicherten an das BfArM übermittelt werden.
Die Protokollierung in den Apotheken oder beim BfArM wird nicht durch die gematik geregelt (Grenze der Sicherheitsleistung der TI).
7 Spezifikation
Dieses Kapitel beschreibt die technische Umsetzung der beschriebenen Konzepte an die verschiedenen Produkt- und Anbietertypen. In den jeweiligen Produkt- und Anbietertypsteckbriefen sind zu den Anforderungen ("Blattanforderungen") die jeweiligen Prüfverfahren angegeben.
Dargestellt sind die zusätzlichen Anforderungen an die Produkttypen der Anwendung E-Rezept, die bestehende Anforderungslage für bereits eingeführte Workflows, wie bspw. den Prozess der apothekenpflichtigen Arzneimittel (Flowtype=160) bleibt hiervon unberührt.
7.1 Anforderungen in gemSpec_Krypt
Der E-Rezept-Fachdienst greift auf die Dienste des BfArM via Webschnittstelle zu. Entsprechend werden Anforderungen in gemSpec_Krypt definiert, die die Sicherung der Verbindung betreffen.
A_27855 - E-Rezept: Zugriff auf Webdienste - Webzertifikat aus Internet PKI
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS bei bei Aufbau einer HTTPS-Verbindung sicherstellen, dass das zu prüfende Zertifikat auf ein CA-Zertifikat der [CA/B Forum] Baseline Requirements per Signaturkette kryptographisch rückführbar ist. [<=]
Hinweis: Die Anforderung drückt aus, dass das zu prüfende Zertifikat Teil der Internet PKI ist.
A_27856 - E-Rezept: Zugriff auf Webdienste - Hostname-Prüfung für TLS-Server-Zertifikat durchführen
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS bei Aufbau einer HTTPS-Verbindung sicherstellen, dass der angesprochene Hostname mit dem im X.509-Zertifikat des Ziel-Webdienstes angegebenen Common Name (CN) oder den Subject Alternative Names (SANs) gemäß RFC 6125 übereinstimmt und bei Nichtübereinstimmung den Verbindungsaufbau abbrechen. [<=]
A_27857 - E-Rezept: Zugriff auf Webdienste - Sperrprüfung für TLS-Server-Zertifikat durchführen
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS vor Nutzung des Ziel-Webdienstes gemäß RFC 5280 prüfen, ob das präsentierte TLS-Server-Zertifikat gesperrt wurde (z. B. mittels OCSP oder CRL) und im Fall einer Sperrung oder bei nicht durchführbarer Sperrprüfung die Verbindung abbrechen. [<=]
A_27858 - E-Rezept: Zugriff auf Webdienste - TLS-Protokollversion und Cipher Suites
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS für die Verbindung zu Webdiensten mindestens TLS Versionen 1.2 oder höher verwenden und ausschließlich Cipher Suites mit entsprechenden Domänparametern nach [BSI TR-02102-2] verwenden. [<=]
7.2 Anforderungen an den E-Rezept-Fachdienst
Die nachfolgenden Anforderungen werden in das Dokument [gemSpec_FD_eRp] übernommen.
7.2.1 Änderung in 5.8.4 Sicherheit der Netzübergänge
alt:
A_19815-01 - E-Rezept-Fachdienst – Richtlinien für den Paketfilter zum Internet
Der Paketfilter des E-Rezept-Fachdienstes MUSS die Weiterleitung von IP-Paketen an der Schnittstelle zum Internet auf die nachfolgenden Protokolle beschränken:
- HTTPS, und
- OCSP-Zugriffe für das OCSP-Stapling nach A_20026 (vgl. Hinweis nach A_19815), ggf. notwendige DNS Anfragen (und Antworten)
- Zugriff auf den FHIR-VZD
neu:
A_19815-02 - E-Rezept-Fachdienst – Richtlinien für den Paketfilter zum Internet
Der Paketfilter des E-Rezept-Fachdienstes MUSS die Weiterleitung von IP-Paketen an der Schnittstelle zum Internet auf die nachfolgenden Protokolle beschränken:
- HTTPS, und
- OCSP-Zugriffe für das OCSP-Stapling nach A_20026 (vgl. Hinweis nach A_19815-*), ggf. notwendige DNS Anfragen (und Antworten)
- Zugriff auf den FHIR-VZD
- Zugriff auf Webdienste des BfArM
A_27859 - E-Rezept-Fachdienst - Zugriff auf Webdienste - Deaktivieren von Übertragungen
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS eine Konfiguration für die Ausführung der folgenden Anwendungsfälle vorsehen:
- Anwendungsfall Übertragen digitaler Durchschlag E-T-Rezept,
A_27860 - Anbieter E-Rezept-Fachdienst - Zugriff auf Webdienste - Betrieblicher Prozess Deaktivieren von Übertragungen
Der Anbieter des E-Rezept-Fachdienstes MUSS einen betrieblichen Prozess unterstützen, mittels dem die Konfiguration des Deaktivierens von Anwendungsfällen angepasst werden kann.
[<=]
7.2.2 Änderung in 6.1.2.2 POST /Task/<id>/$activate
A_27812 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren - Flowtype 166 - QES durch berechtigte Berufsgruppe
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS die Aktivierung eines Tasks mit Flowtype 166 mit dem HTTP-Status-Code 400 abbrechen, wenn die QES gemäß der professionOID des Signaturzertifikats des Signierenden nicht von einer Berufsgruppe ausgestellt wurde, die der folgenden professionOID entspricht:
- oid_arzt
A_27813 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren - Flowtype 166 - Prüfung Arzneimittelverordnung
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Aktivieren eines Tasks mit Workflowtyp 166 mittels $activate prüfen, dass im Bundle eine MedicationRequest-Ressource und eine Medication mit Medication.extension:Arzneimittelkategorie = 02 enthalten ist. Der E-Rezept-Fachdienst MUSS andernfalls mit dem HTTP-Fehlercode 400 abbrechen und in der OperationOutcome den Fehlertext "Für diesen Workflowtypen sind nur T-Rezept Verordnungen zulässig" ausgeben. [<=]
alt:
A_22231 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren - Ausschluss Betäubungsmittel und Thalidomid
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Aktivieren eines Tasks mittels HTTP-POST-Operation über /Task/<id>/$activate die Operation mit dem Fehlercode 400 und einem Hinweis auf den Ausschluss von Betäubungsmittel und T-Rezepten ("BTM und Thalidomid nicht zulässig" im OperationOutcome) abbrechen, wenn der übergebene QES-Datensatz als Betäubungsmittel- oder Thalidomid-Verordnung (Bundle.Medication.extension:KBV_EX_ERP_Medication_Category:code ungleich "00") gekennzeichnet ist. [<=]
neu:
A_22231-01 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren - Ausschluss Betäubungsmittel und Thalidomid
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Aktivieren eines Tasks mittels HTTP-POST-Operation über /Task/<id>/$activate die Operation mit dem Fehlercode 400 und einem Hinweis auf den Ausschluss von Betäubungsmittel ("BTM nicht zulässig" im OperationOutcome) abbrechen, wenn der übergebene QES-Datensatz als Betäubungsmittel-Verordnung (Bundle.Medication.extension:KBV_EX_ERP_Medication_Category:code gleich "01") gekennzeichnet ist. [<=]
Anpassung Hinweistext nach A_22231-*:
Hinweis: Dieser Ausschluss erfolgt für alle aktuell spezifizierten Workflows. In einer späteren Ausbaustufe sollen Betäubungsmittel explizit unterstützt werden. Die konkreten Festlegungen dazu werden in einem Folgerelease getroffen.
7.2.3 Änderung in 6.1.2.3 POST /Task/<id>/$accept
alt:
A_19166-01 - E-Rezept-Fachdienst - Task akzeptieren - Flowtype 160,169,200,209 - Rollenprüfung
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Abrufen eines Tasks mit Flowtype 160,169,200,209 mittels HTTP-POST/$accept-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> sicherstellen, dass ausschließlich eine abgebende Institutionen in der Rolle
- oid_oeffentliche_apotheke
- oid_krankenhausapotheke
[<=]
neu:
A_19166-02 - E-Rezept-Fachdienst - Task akzeptieren - Flowtype 160/166/169/200/209 - Rollenprüfung
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Abrufen eines Tasks mit Flowtype 160, 166, 169, 200 oder 209 mittels HTTP-POST/$accept-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> sicherstellen, dass ausschließlich eine abgebende Institutionen in der Rolle
- oid_oeffentliche_apotheke
- oid_krankenhausapotheke
alt:
A_22110 - E-Rezept-Fachdienst – Task akzeptieren – Flowtype 200/209 - Einwilligung ermitteln
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Zugriff auf einen Task des Flowtype Task.extension:flowType = 200 oder 209 mittels HTTP-POST-Operation über /Task/<id>/$accept, wenn für die KVNR des begünstigten Versicherten (Task.for) eine Consent Ressource mit Consent.patient.identifier = KVNR und Consent.category.coding.code = "CHARGCONS" existiert, das Response Bundle um die Consent Ressource ergänzen, um der abgebenden LEI die Information zu übermitteln, ob der Versicherte eine Einwilligung zum Speichern der Abrechnungsinformationen auf dem E-Rezept-Fachdienst erteilt hat. [<=]
neu:
A_22110-01 - E-Rezept-Fachdienst – Task akzeptieren – Coverage PKV - Einwilligung Abrechnungsinformation ermitteln
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Zugriff auf einen Task mittels HTTP-POST-Operation über /Task/<id>/$accept, wenn der Verordnungsdatensatz Coverage.type.coding.code = "PKV" enthält und für die KVNR des begünstigten Versicherten (Task.for) eine Consent Ressource mit Consent.patient.identifier = KVNR und Consent.category.coding.code = "CHARGCONS" existiert, das Response Bundle um die Consent Ressource ergänzen, um der abgebenden LEI die Information zu übermitteln, dass der Versicherte eine Einwilligung zum Speichern der Abrechnungsinformationen auf dem E-Rezept-Fachdienst erteilt hat. [<=]
7.2.4 Änderung in 6.1.2.5 POST /Task/<id>/$close
alt:
A_26002-01 - E-Rezept-Fachdienst - Task schließen - Flowtype 160/169/200/209 - Profilprüfung MedicationDispense
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Beenden eines Tasks für ein E-Rezept mittels HTTP-POST/$close-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> mit Flowtype 160, 169, 200 oder 209 sicherstellen, dass das in GEM_ERP_PR_PAR_CloseOperation_Input enthaltene MedicationDispense-Objekt dem Profil GEM_ERP_PR_MedicationDispense entspricht. Andernfalls ist die Operation mit einem Fehler abzubrechen, und im OperationOutcome muss der Text "Unzulässige Abgabeinformationen: Für diesen Workflow sind nur Abgabeinformationen für Arzneimittel zulässig." zurückgegeben werden [<=]
neu:
A_26002-02 - E-Rezept-Fachdienst - Task schließen - Flowtype 160/166/169/200/209 - Profilprüfung MedicationDispense
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Beenden eines Tasks für ein E-Rezept mittels HTTP-POST/$close-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> mit Flowtype 160, 166, 169, 200, oder 209 sicherstellen, dass das in GEM_ERP_PR_PAR_CloseOperation_Input enthaltene MedicationDispense-Objekt dem Profil GEM_ERP_PR_MedicationDispense entspricht. Andernfalls ist die Operation mit einem Fehler abzubrechen, und im OperationOutcome muss der Text "Unzulässige Abgabeinformationen: Für diesen Workflow sind nur Abgabeinformationen für Arzneimittel zulässig." zurückgegeben werden. [<=]
A_27814 - E-Rezept-Fachdienst - Task schließen - T-Rezept Daten an BfArM Webdienst bereitstellen
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Beenden eines Tasks mittels /Task/<id>/$close mit Flowtype 166, wenn die Operation erfolgreich abgeschlossen werden kann, die Daten des digitalen Durchschlags E-T-Rezept dem BfArM Webdienst bereitstellen. [<=]
7.2.5 Änderung in 6.5.2.1 POST /Communication/
alt:
A_23878 - E-Rezept-Fachdienst - Nachricht einstellen - Validierung des Payload-Inhalt von GEM_ERP_PR_Communication_DispReq
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Einstellen einer Nachricht über die http-Operation POST auf den Endpunkt /Communication den Inhalt der contentString-Eigenschaft des GEM_ERP_PR_Communication_DispReq-Profils auf valides JSON überprüfen und, falls die Inhalte des strukturierten JSON die unter "Prüfungsoperationen durch den Fachdienst" aufgeführten Anforderungen nicht erfüllen mit, einem Http-Fehler 400 (Bad Request) abbrechen sowie mit einer aussagekräftigen Fehlermeldung in Form einer eingebetteten OperationOutcome-Ressource antworten.
Tabelle 3 : TAB_eRPFD_011 Prüfungsoperationen durch den Fachdienst GEM_ERP_PR_Communication_DispReq-Profil
Attribut | Pflicht / Optional | Prüfungsoperationen durch den Fachdienst |
---|---|---|
version | Pflicht | Der Wert muss immer 1 sein. |
supplyOptionsType | Pflicht | Einer der folgenden Werte muss gesetzt sein: "onPremise", "delivery", "shipment". |
name | Optional | Die Zeichenlänge darf maximal 100 Zeichen betragen. |
address | Optional | die Zeichenlänge darf maximal 500 Zeichen betragen. |
hint | Optional | Die Zeichenlänge darf maximal 500 Zeichen betragen. |
phone | Optional | Die Zeichenlänge darf maximal 100 Zeichen betragen. |
neu:
A_23878-01 - E-Rezept-Fachdienst - Nachricht einstellen - Validierung des Payload-Inhalt von GEM_ERP_PR_Communication_DispReq
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Einstellen einer Nachricht über die http-Operation POST auf den Endpunkt /Communication den Inhalt der contentString-Eigenschaft des GEM_ERP_PR_Communication_DispReq-Profils auf valides JSON überprüfen und, falls die Inhalte des strukturierten JSON die unter "Prüfungsoperationen durch den Fachdienst" aufgeführten Anforderungen nicht erfüllen mit, einem Http-Fehler 400 (Bad Request) abbrechen sowie mit einer aussagekräftigen Fehlermeldung in Form einer eingebetteten OperationOutcome-Ressource antworten.
Tabelle 4 : TAB_eRPFD_011 Prüfungsoperationen durch den Fachdienst GEM_ERP_PR_Communication_DispReq-Profil
Attribut | Pflicht / Optional | Prüfungsoperationen durch den Fachdienst |
---|---|---|
version | Pflicht | Der Wert muss immer 1 sein. |
supplyOptionsType | Pflicht | Einer der folgenden Werte muss gesetzt sein: "onPremise", "delivery", "shipment". |
Wenn Communication.extension:flowType == 166 ist nur "onPremise" und "delivery" erlaubt | ||
name | Optional | Die Zeichenlänge darf maximal 100 Zeichen betragen. |
address | Optional | die Zeichenlänge darf maximal 500 Zeichen betragen. |
hint | Optional | Die Zeichenlänge darf maximal 500 Zeichen betragen. |
phone | Optional | Die Zeichenlänge darf maximal 100 Zeichen betragen. |
alt:
A_27767 - E-Rezept-Fachdienst - Nachricht einstellen - Prüfung des Empfängers
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Einstellen einer Nachricht des Profils "https://gematik.de/fhir/erp/StructureDefinition/GEM_ERP_PR_Communication_DispReq" durch einen Versicherten über die http-Operation POST auf den Endpunkt /Communication die Zulässigkeit der Übermittlung auf Basis des Workflowtypes des referenzierten Tasks und dem Empfänger Communication.recipient prüfen und mit dem http-Status-Code 403 abbrechen, wenn der Empfänger laut TAB_eRPFD_neu den spezifischen Workflowtypen nicht empfangen darf.
Table # : Tab_eRPFD_neu Zulässige Empfänger
Empfänger (Präfix der Telematik-ID) | Zulässige Workflow Types |
---|---|
oid_oeffentliche_apotheke (3-*, 9-*) | 160, 200 |
oid_krankenhausapotheke (5-*) | 160, 200 |
oid_kostentraeger (8-*) |
162 |
neu:
A_27767-01 - E-Rezept-Fachdienst - Nachricht einstellen - Prüfung des Empfängers
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Einstellen einer Nachricht des Profils "https://gematik.de/fhir/erp/StructureDefinition/GEM_ERP_PR_Communication_DispReq" durch einen Versicherten über die http-Operation POST auf den Endpunkt /Communication die Zulässigkeit der Übermittlung auf Basis des Flowtypes des referenzierten Tasks (Task.extension:flowType) und dem Empfänger Communication.recipient prüfen und mit dem http-Status-Code 403 abbrechen, wenn der Empfänger laut TAB_eRPFD_028 den spezifischen Flowtypen nicht empfangen darf.
Tabelle 5 : Tab_eRPFD_028 Zulässige Empfänger
Empfänger (Präfix der Telematik-ID) | Zulässige Flowtypes |
---|---|
oid_oeffentliche_apotheke (3-*, 9-*) | 160, 166, 200 |
oid_krankenhausapotheke (5-*) | 160, 166, 200 |
oid_kostentraeger (8-*) |
162 |
7.2.6 Änderung in 6.3.4.1 POST /ChargeItem
alt:
A_22731 - E-Rezept-Fachdienst – Abrechnungsinformation bereitstellen – Prüfung Flowtype Task
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Aufruf der Http-POST-Operation auf den Endpunkt /ChargeItem sicherstellen, dass der im URL-Parameter "task=..." referenzierte Task den Flowtype Task.extension:flowType = 200 oder 209 besitzt und bei fehlgeschlagener Prüfung mit dem HTTP-Fehlercode 400 abbrechen, damit nur eine Abrechnungsinformation für E-Rezepte mit zulässigen Flowtype angelegt wird. [<=]
neu:
A_22731-01 - E-Rezept-Fachdienst – Abrechnungsinformation bereitstellen – Prüfung Coverage PKV
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Aufruf der Http-POST-Operation auf den Endpunkt /ChargeItem sicherstellen, dass der zum Task zugehörige Verordnungsdatensatz unter Coverage.type.coding.code den Wert "PKV" enthält und bei fehlgeschlagener Prüfung mit dem HTTP-Fehlercode 400 abbrechen, damit nur eine Abrechnungsinformation für E-Rezepte mit zulässigen Kostenträger angelegt wird. [<=]
7.2.7 Änderung in 6.10.4 Übermittlung an den Medication Service
alt:
A_25944 - E-Rezept-Fachdienst - ePA - Flowtype 160/169/200/209
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS sicherstellen, dass ausschließlich Daten zu Tasks mit dem Flowtype 160, 169, 200 oder 209 für den ePA Medication Service bereitstellt werden. [<=]
neu:
A_25944-01 - E-Rezept-Fachdienst - ePA - Flowtype 160/166/169/200/209
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS sicherstellen, dass ausschließlich Daten zu Tasks mit dem Flowtype 160, 166, 169, 200 oder 209 für den ePA Medication Service bereitstellt werden. [<=]
Neues Kapitel 6.13 Übermittlung digitaler Durchschlag E-T-Rezept
7.2.8 Neues Kapitel 6.13 Übermittlung Daten an den BfArM Webdienst
TLS-Verbindung
Zur Absicherung der Datenübermittlung muss der Transport der Nachrichten zwischen E-Rezept-Fachdienst und BfArM Webdienst mittels HTTPS erfolgen. Transport Layer Security (TLS) ist gemäß den Vorgaben aus [gemSpec_Krypt#E-Rezept-spezifische Vorgaben] einzusetzen.
Lokalisierung
A_27882 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - Lokalisierung Konfigurationsparameter BfArM_Domain
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS einen Konfigurationsparameter BfArM_Domain für die Domaine des BfArM Webdienstes verwalten. [<=]
Der Defaultwert für den Parameter ist https://webapps-public.bfarm.de.
A_27817 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - Lokalisierung des BfArM Webdienstes
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS zur Lokalisierung des BfArM Webdienstes die im DNS für BfArM_Domain eingestellten Informationen aufrufen. [<=]
7.2.8.1 Neues Kapitel 6.13.1 Authentifizierung für die Dienste des BfArM
Der E-Rezept-Fachdienst nutzt den OAuth 2.0 Client Credentials Flow nach OAuth 2.0 RFC 6749, section 4.4 zur Authentifizierung an den Diensten des BfArM.
Über einen organisatorischen Prozess müssen Client Credientials beim BfArM angefragt werden, welche zur Authentifizierung des E-Rezept-Fachdienst ggü. dem BfArM Webdienst genutzt werden.
A_27819 - Anbieter E-Rezept Fachdienst - BfArM - Registrierung für Client Credentials am BfArM Webdienst
Der Anbieter des E-Rezept-Fachdienst MUSS sich über einen organisatorischen Prozess Client Credentials für den Zugriff auf den BfArM Webdienst beim BfArM registrieren. [<=]
Die technische Authentifizierung erfolgt dann über den /token Endpunkt, der durch Angabe der Client Credentials dann einen AccessToken ausstellt. Mit diesem AccessToken ist der E-Rezept-Fachdienst berechtigt Daten am BfArM Webdienst einzustellen.
Abbildung 11 Authentifizierung BfArM Webdienst
A_27820 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - Prüfung Gültigkeit AccessToken
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS vor dem Zugriff auf den BfArM Webdienst prüfen, ob der zuletzt bezogene AccessToken noch gültig ist und im Falle der Ungültigkeit einen neuen AccessToken über den /ords/rezepte/oauth/token Endpunkt am BfArM Webdienst beziehen. [<=]
A_27821 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - Beziehen des AccessTokens
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS zum Beziehen eines AccessTokens den Endpunkt /ords/rezepte/oauth/token am BfArM Webdienst mit folgenden Parametern aufrufen:
HTTP Methode | POST |
HTTP Header |
|
HTTP Body | Form-Parameter:
|
A_27822 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - AccessToken für Zugriff auf den BfArM Webdienst
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS für den Zugriff auf den BfArM Webdienst einen AccessToken für die Authentifizierung im HTTP Header wie folgt angeben:
- Authorization: Bearer <AccessToken vom Token Endpunkt>,
7.2.8.2 Neues Kapitel 6.13.2 Erstellen des digitalen Durchschlags E-T-Rezept
Nach Abschluss eines Workflows 166 durch Aufrufen der $close Operation erstellt der E-Rezept-Fachdienst den digitalen Durchschlag für den Vorgang des E-T-Rezeptes. Die fachlichen Informationen hierzu sind im Dokument [gemF_eRp_T-Rezept] dokumentiert.
A_27823 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - Flowtype 166
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS sicherstellen, dass ausschließlich Daten zu Tasks mit dem Flowtype 166 für den Webdienst des BfArM bereitstellt werden. [<=]
A_27824 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - asynchrone Bereitstellung und Übermittlung
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS das Übermitteln der Daten an den BfArM Webdienst asynchron zur Bereitstellung der Daten durch die Clientsysteme umsetzen, damit für das bereitstellende Primärsystem der abgebenden Leistungserbringerinstitution keine verlängerte Verarbeitungsdauer der auslösenden Operation auftritt. [<=]
Der digitale Durchschlag zum T-Rezept ist ein Artefakt, welches Informationen zum Vorgang eines E-T-Rezeptes bündelt und gesammelt an das BfArM übermittelt.
Als Datengrundlage für diesen Durchschlag dient der Verordnungsdatensatz samt QES, der Dispensierdatensatz, der Task der Verordnung und Daten der Apotheke aus dem FHIR-VZD. Als Kriterium für die Suche nach Apothekendaten im FHIR-VZD wird die Telematik-ID der Apotheke genutzt.
A_27825 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - Suche nach Apothekendaten
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS für das Bereitstellen eines digitalen Durchschlags für ein E-T-Rezept die Daten der abgebenden Apotheke aus dem Verzeichnisdienst ermitteln, indem an den Verzeichnisdienst folgende Abfrage gestellt wird:
- Abfrage der Ressource "HealthcareService",
- HealthcareServices, deren Organisation aktiv sind,
- HealthcareServices, deren origin tag = ldap ist,
- HealthcareServices, deren Organisation als Identifier die Telematik-ID trägt, die im Dispensierdatensatz angegeben wurde,
- Einbeziehen der Organisation in das Rückgabeergebnis,
- Einbeziehen der Location in das Rückgabeergebnis
Beispiel Aufruf
<fhir-vzd-url> /HealthcareService ?organization.active=true &_tag=ldap &organization.identifier=https://gematik.de/fhir/sid/telematik-id7C%<telematik-id> &_include=HealthcareService:organization &_include=HealthcareService:location |
Als Antwort erhält der E-Rezept-Fachdienst mit dieser Anfrage genau drei Ressourcen: Organization, HealthcareService und Location, welche die benötigten Daten zur Apotheke für den digitalen Durchschlag enthalten. Alle Daten sind optional im FHIR-VZD eingetragen, d.h. wenn die Daten nicht vorhanden sind, müssen diese nicht im digitalen Durchschlag enthalten sein.
Anschließend erstellt der E-Rezept-Fachdienst den digitalen Durchschlag für den BfArM Webdienst. Dieser basiert auf einem definierten FHIR-Profil.
Für den Austausch der Daten zwischen E-Rezept-Fachdienst und dem BfArM T-Register wird ein Implementation Guide (IG) erstellt, der Beschreibungen, OpenAPI Definition, Profile und Mappings enthält. Dieser wird zu einem späteren Zeitpunkt finalisiert und veröffentlicht.
Das dazugehörige FHIR-Package mit Profilen steht im Rahmen der Kommentierung zur Verfügung:
FHIR Package | https://simplifier.net/packages/de.gematik.erp.t-prescription/1.1.0-ballot-1 |
Simplifier Projekt | https://simplifier.net/erp-t-prescription |
Das Simplifier Projekt enthält u.a. StructureMaps, die dazu genutzt werden können, die Daten aus Verordnungsdatensatz, Dispensierdatensatz und aus dem FHIR-VZD auf die Zielprofile zu mappen.
A_27826 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - Erzeugen digitaler Durchschlag E-T-Rezept
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Bereitstellen eines digitalen Durchschlag für ein T-Rezept an den BfArM Webdienst die folgenden Daten aus dem Vorgang zum E-T-Rezept nach Profil ERP_TPrescription_CarbonCopy erzeugen. [<=]
7.2.8.3 Neues Kapitel 6.13.3 Übertragen des digitalen Durchschlags E-T-Rezept
Für die Übertragung des digitalen Durchschlags E-T-Rezept muss der E-Rezept-Fachdienst den BfArM Webdienst an einem geeigneten Endpunkt mit einem gültigen AccessToken aufrufen.
A_27827 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - Anwendungsfall Übertragen des digitalen Durchschlags
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS den Anwendungsfall "Übertragen des digitalen Durchschlags" gemäß Tabelle TAB_eRPFD_029 ausführen.
Tabelle 6 : TAB_eRPFD_029 Übertragen des digitalen Durchschlags
Name | Übertragen des digitalen Durchschlags |
Auslöser | Abschluss eines E-Rezept Workflows mit Flowtype 166 via Aufruf der $close-Operation |
Akteur | E-Rezept-Fachdienst |
Vorbedingung |
|
Nachbedingung |
|
Standardablauf |
|
A_27828 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - Übertragen des digitalen Durchschlags
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS für das Übertragen eines digitalen Durchschlags den BfArM Webdienst RESTful wie folgt aufrufen:
HTTP Parameter | Wert |
---|---|
Methode | POST |
Endpunkt | /ords/rezepte/t-rezept/v1 |
Header |
|
Body | <digitaler Durchschlag E-T-Rezept> |
7.2.8.4 Neues Kapitel 6.13.4 Fehlerbehandlung Übertragung digitaler Durchschlag E-T-Rezept
A_27830 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - Fehlerbehandlung - Reaktion auf Scheitern des Operationaufrufs
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS die Datenübermittlung an den BfArM Webdienst für mindestens eine Minute unterbrechen, wenn ein Aufruf mit dem Statuscode 500 oder 429 scheitert. Bei anhaltenden Problemen MUSS der E-Rezept-Fachdienst einen exponentiellen Backoff-Mechanismus anwenden, der die Wartezeit zwischen den Versuchen sukzessive verdoppelt, um die Systembelastung zu minimieren. [<=]
A_27831 - E-Rezept-Fachdienst - BfArM - Fehlerbehandlung - Protokollierung struktureller Fehler
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS den Aufruf am BfArM Webdienst als fehlerhaft kennzeichnen und eine detaillierte Fehlermeldung für interne Analysezwecke protokollieren, wenn der BfArM Webdienst auf einen Operationsaufruf mit einem Statuscode 400 (Bad Request) oder 422 (Unprocessable Entity) reagiert. [<=]
7.3 Anforderungen an das E-Rezept-FdV
Die nachfolgenden Anforderungen werden in das Dokument [gemSpec_eRp_FdV] übernommen.
7.3.1 Änderung in 5.2.1 Übersicht der Anwendungsfälle
Tabelle TAB_FdVERP_003 – Übersicht Anwendungsfälle E-Rezept-FdV wird um den neuen Flowtype 166 erweitert:
Tabelle 7 : TAB_FdVERP_003 – Übersicht Anwendungsfälle E-Rezept-FdV
Anwendungsfall | Workflow | Umsetzung | |
---|---|---|---|
E-Rezept | |||
E-Rezept durch Versicherten abrufen (E-Rezept abrufen (Alternative 1)) |
160, 162, 166, 169, 200, 209 | verpflichtend | |
E-Rezept als Vertreter abrufen (E-Rezept abrufen (Alternative 2)) |
160, 166, 200 | optional | |
2D-Code einscannen | 160, 166, 200 | optional | |
E-Rezept im E-Rezept-Fachdienst löschen | 160, 162, 166, 169, 200, 209 | verpflichtend | |
E-Rezept lokal im E-Rezept-FdV löschen | 160, 162, 166, 169, 200, 209 | SOLL | |
Verfügbarkeit von per E-Rezept verordneter Medikamente bei einer Apotheke erfragen (Apothekenanfrage) | nicht zulässig | ||
E-Rezept zuweisen | 160, 162, 166, 200 | verpflichtend | |
Vertreterkommunikation | 160, 166, 200 | optional | |
E-Rezept-Token als 2D-Code anzeigen | 160, 166, 200 | verpflichtend | |
Apotheke suchen | 160, 166, 200 | verpflichtend | |
Kostenträger suchen | 162 | optional | |
Nachricht anzeigen | 160, 162, 166, 200 | verpflichtend | |
Nachricht löschen | 160, 162, 166, 200 | SOLL | |
Abgabeinformationen anzeigen | 160, 166, 169, 200, 209 | optional | |
Abgabeinformationen anzeigen | 162 | verpflichtend | |
Protokolldaten anzeigen | verpflichtend | ||
Einwilligung | verpflichtend, wenn einer der folgenden Funktionalitäten im E-Rezept-FdV umgesetzt wird:
|
||
Einwilligung erteilen | |||
Einwilligungsinformation abrufen | |||
Einwilligung widerrufen | |||
Abrechnungs- informationen | optional | ||
Abrechnungsinformation abrufen | 166, 200, 209 | verpflichtend, wenn das Management von Abrechnungsinformationen im E-Rezept-FdV umgesetzt wird | |
Abrechnungsinformation-Token als 2D-Code anzeigen | 166, 200, 209 | ||
Abrechnungsinformation-Token einer Apotheke zuweisen | 166, 200, 209 | ||
Abrechnungsinformation löschen | 166, 200, 209 | ||
Abrechnungsinformation exportieren | 166, 200, 209 | ||
Abrechnungsinformation markieren | 166, 200, 209 | optional | |
Einlösen im EU-Ausland | optional | ||
Zugriffsberechtigung für Einlösen im EU-Ausland erteilen | 160, 200 | verpflichtend, wenn die Zugriffsberechtigung für Einlösen im EU-Ausland umgesetzt wird | |
Zugriffsberechtigung Einlösen im EU-Ausland anzeigen | 160, 200 | ||
Zugriffsberechtigung Einlösen im EU-Ausland abrufen | 160, 200 | ||
Zugriffsberechtigung Einlösen im EU-Ausland löschen | 160, 200 | ||
E-Rezept zum Einlösen im EU-Ausland markieren | 160, 200 |
7.3.2 Änderung in 4.2.2 Benutzerführung/Benutzerfreundlichkeit (Usability)
Anforderung in Allgemeine Anforderungen an die Benutzerfreundlichkeit (nach A_21724-*):
A_27832 - E-Rezept-FdV: Flowtype 166 - Hinweis auf Workflow-Besonderheit
Das E-Rezept-FdV MUSS den Nutzer bei der Einsicht in ein E-Rezept mit dem Flowtype 166 darauf hinweisen, dass bei diesem Vorgang seine Einlösemöglichkeiten beschränkt sind und das Rezept eine verkürzte Gültigkeit aufweist. [<=]
7.3.3 Änderung in 5.2.3.11 E-Rezept zuweisen
Anforderung nach A_21403-02
A_27833 - E-Rezept-FdV: E-Rezept zuweisen- Flowtype 166 - Zuweisen als Versand nicht zulässig
Das E-Rezept-FdV DARF im Anwendungsfall "E-Rezept einer Apotheke zuweisen" für ein E-Rezept mit dem Flowtype 166 es dem Nutzer NICHT ermöglichen ein E-T-Rezept mit der Belieferungsart "Postversand" an eine Apotheke zuzuweisen. [<=]
7.3.4 Änderung in 5.2.3.7 E-Rezept in E-Rezept-Fachdienst löschen
Anpassung des Hinweises unter A_26082
Für das Löschen von E-Rezepten mit Kostenträgertyp (Coverage.type.coding.code) "PKV" ist der Nutzer zu informieren, dass nach Löschen des E-Rezeptes nicht mehr die Möglichkeit besteht, dass die abgebende LEI (Apotheke) die Abrechnungsinformation zum E-Rezept für den Versicherten über das E-Rezept-FdV bereitstellt.
alt:
A_24023-02 - E-Rezept-FdV: E-Rezepte löschen - Flowtype 200/209 - Warnung Abgabeinformationen
Das E-Rezept-FdV MUSS im Anwendungsfall "E-Rezept löschen", falls das E-Rezept-FdV die Funktionalität für Abrechnungsinformationen unterstützt, der Nutzer ein E-Rezept mit Flowtype 200 oder 209 zum Löschen ausgewählt hat und für das E-Rezept noch keine Abrechnungsinformationen bereitgestellt wurden, eine Warnung anzeigen, dass ein Bereitstellen der Abrechnungsinformationen zum E-Rezept nach dem Löschen des E-Rezepts nicht mehr möglich ist. [<=]
neu:
A_24023-03 - E-Rezept-FdV: E-Rezepte löschen - Coverage PKV - Warnung Abgabeinformationen
Das E-Rezept-FdV MUSS im Anwendungsfall "E-Rezept löschen", falls das E-Rezept-FdV die Funktionalität für Abrechnungsinformationen unterstützt, wenn der Nutzer ein E-Rezept mit Kostenträgertyp (Coverage.type.coding.code) "PKV" zum Löschen ausgewählt hat und für das E-Rezept noch keine Abrechnungsinformationen bereitgestellt wurden, eine Warnung anzeigen, dass ein Bereitstellen der Abrechnungsinformationen zum E-Rezept nach dem Löschen des E-Rezepts nicht mehr möglich ist. [<=]
7.3.5 Änderung in 5.2.3.11 E-Rezept zuweisen
alt:
A_19200-02 - E-Rezept-FdV: E-Rezept zuweisen
Das E-Rezept-FdV MUSS den Anwendungsfall "UC 3.3 - Nachricht durch Versicherten übermitteln" aus [gemSysL_eRp] für das Zuweisen eines E-Rezepts gemäß TAB_FdVERP_010 umsetzen.
Tabelle 8 : TAB_FdVERP_010 – E-Rezept zuweisen
Name | E-Rezept zuweisen |
Auslöser |
|
Akteur | Versicherter, Vertreter |
Vorbedingung |
|
Nachbedingung |
|
Standardablauf |
|
Varianten / Alternativen |
|
neu:
A_19200-03 - E-Rezept-FdV: E-Rezept zuweisen
Das E-Rezept-FdV MUSS den Anwendungsfall "UC 3.3 - Nachricht durch Versicherten übermitteln" aus [gemSysL_eRp] für das Zuweisen eines E-Rezepts gemäß TAB_FdVERP_010 umsetzen.
Tabelle 9 : TAB_FdVERP_010 – E-Rezept zuweisen
Name | E-Rezept zuweisen |
Auslöser |
|
Akteur | Versicherter, Vertreter |
Vorbedingung |
|
Nachbedingung |
|
Standardablauf |
|
Varianten / Alternativen |
|
7.4 Anforderungen an das Primärsystem der verordnenden LEI
Die nachfolgenden Anforderungen werden in das Dokument [gemILF_PS_eRp] übernommen.
7.4.1 Neues Kapitel 5.1.1.3 E-Rezept erstellen - Workflow 166
Für die Verordnung von T-Rezepten gelten gesonderte gesetzliche Vorgaben, bei denen das PS den Anwender unterstützten soll, eine entsprechende Verordnung zu erstellen.
A_27834 - PS verordnende LEI: E-Rezept erstellen – Flowtype 166 – zulässige Signatur Arzt
Das PS der verordnenden LEI MUSS sicherstellen, dass ein Verordnungsdatensatz für ein E-Rezept des Flowtype 166 nur mit einem HBA mit der zulässigen ProfessionOID oid_arzt signiert werden kann. [<=]
A_27835 - PS verordnende LEI: E-Rezept erstellen – Flowtype 166 – Reichdauer nach Vorgaben
Das PS der verordnenden LEI MUSS im Verordnungsdatensatz für ein E-Rezept des Flowtype 166 sicherstellen, dass die maximale Reichdauer entsprechend der gesetzlichen Vorgaben nicht überschritten wird. [<=]
A_27836 - PS verordnende LEI: E-Rezept erstellen – Flowtype 166 – Bestätigungen nach §3a Abs. 2, 5 AMVV
Das PS der verordnenden LEI MUSS dem Nutzer beim Erstellen eines E-T-Rezeptes die notwendigen Angaben für E-T-Rezepte nach folgender Tabelle anzeigen, abfragen und im Verordnungsdatensatz angeben:
Anzeige der fachlichen Bestätigung* | Häufigkeit der Abfrage des Nutzers |
---|---|
"Alle Sicherheitsbestimmungen gemäß der Fachinformation entsprechender Fertigarzneimittel werden eingehalten" | Bei jedem Verordnungsvorgang |
"Ich verfüge über ausreichende Sachkenntnisse zur Verschreibung von Arzneimitteln nach § 3a AMVV" | Einmalig aktiv abfragen, danach darf das Feld im Verordnungsvorgang angezeigt, aber vorbefüllt werden. |
"Der Patientin bzw. dem Patienten wurde vor Beginn der Behandlung medizinisches Informationsmaterial gemäß den Anforderungen der Fachinformation entsprechender Arzneimittel ausgehändigt." | Bei jedem Verordnungsvorgang |
"Behandlung erfolgt außerhalb der zugelassenen Anwendungsgebiete (Off-Label)" | Bei jedem Verordnungsvorgang |
7.4.2 Ergänzung in Kapitel "5.2.1.2 E-Rezept erstellen - Mehrfachverordnung"
Die folgende Tabelle stellt dar, für welche Flowtypes die Ausstellung einer Mehrfachverordnung zulässig ist.
Tabelle 10 : TAB_ILFERP_026 - Übersicht für welche Flowtypes eine Mehrfachverordnung möglich ist
Flowtype | Mehrfachverordnung zulässig |
---|---|
160 | Ja |
162 | Nein |
166 | Nein |
169 | Ja |
200 | Ja |
209 | Ja |
7.4.3 Neues Kapitel 7.3.5 Verordnung E-T-Rezept
Für die Verordnungen von E-T-Rezepten sind gesonderte UX-Vorgaben definiert, um den Anwender dabei zu unterstützen, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und eine Verordnung erfolgreich im E-Rezept-Fachdienst einzustellen.
A_27837 - PS verordnende LEI: UX - E-T-Rezept – Hinweis T-Rezept
Das PS der verordnenden LEI MUSS beim Erstellen von Verordnungen für Arzneimittel nach §3a AMVV sicherstellen, dass das Kennzeichen "T-Rezept" dem Nutzer gut sichtbar angezeigt wird. [<=]
A_27861 - PS verordnende LEI: UX - E-T-Rezept – Automatische Berechnung der Reichdauer
Das PS der verordnenden LEI SOLL beim Erstellen eines E-T-Rezepts den Nutzer dabei unterstützen, die anzugebende Reichdauer automatisch zu berechnen, wenn die benötigten strukturierten Dosier- und Packungsinformationen im PS vorliegen. [<=]
A_27838 - PS verordnende LEI: UX - E-T-Rezept – Manuelle Eingabe der Reichdauer
Das PS der verordnenden LEI MUSS dem Nutzer beim Erstellen eines E-T-Rezeptes die Möglichkeit geben, die Reichdauer der E-T-Verordnung manuell einzugeben. [<=]
A_27839 - PS verordnende LEI: UX - E-T-Rezept – Warnung Reichdauer
Das PS der verordnenden LEI MUSS dem Nutzer beim Erstellen eines E-T-Rezeptes einen Warnhinweis darstellen, wenn die zulässige maximale Reichdauer von 4 Wochen für gebärfähige Frauen und andernfalls 12 Wochen überschritten wird. [<=]
7.5 Anforderungen an das Primärsystem der abgebenden LEI
Die nachfolgenden Anforderungen werden in das Dokument [gemILF_PS_eRp] übernommen.
7.5.1 Änderung in 5.3.4.3 Quittung abrufen
Nach der Abgabe von E-T-Rezepten schließt sich der Prozess der Übermittlung des digitalen Durchschlags E-T-Rezept an das BfArM an. Daher muss der Abruf der Quittung für E-T-Rezepte in jedem Fall erfolgen.
A_27840 - PS abgebende LEI: Quittung abrufen - Abruf der Quittung durchführen
Das PS der abgebenden LEI MUSS den Anwendungsfall "Quittung abrufen" für Verordnungen, welche abschließend verarbeitet wurden, ausführen, um den Workflow am E-Rezept-Fachdienst abzuschließen. [<=]
Hinweis: Der Abschluss des Workflows stellt unter anderem sicher, dass die Daten zu abgegebenen Medikamenten an den Medication Service der ePA für die Anzeige in der eML übertragen werden. Im Falle vom E-T-Rezept wird nach dem Abschluss der digitale Durchschlag an das BfArM übertragen.
7.5.2 Neues Kapitel 8.2.7 Bedienen von E-T-Rezepten
Für die Bedienung und Belieferung von E-T-Rezepten gelten gesonderte UX-Hinweise.
A_27841 - PS abgebende LEI: UX - Bedienung T-Rezept – Hinweis T-Rezept
Das PS der abgebenden LEI SOLL dem Nutzer bei der Bedienung eines E-T-Rezeptes sicherstellen, dass das Kennzeichen "T-Rezept" immer bei Verordnungen für Arzneimittel nach §3a AMVV dem Anwender sichtbar dargestellt wird. [<=]
A_27842 - PS abgebende LEI: UX - Bedienung T-Rezept – Hinweis T-Rezept Belieferungsoption
Das PS der abgebenden LEI SOLL dem Nutzer bei der Bedienung eines E-T-Rezeptes sicherstellen, dass die Belieferung des E-T-Rezeptes nicht via Postversand möglich ist. [<=]
7.6 Daten- und Informationsmodell
7.6.1 Fast Healthcare Interoperability Resources
Folgende Anpassungen und Erweiterungen gelten für FHIR Datensätze im E-Rezept Kontext zur Umsetzung dieses Features.
7.6.1.1 Datenmodell Verordnung der KBV
Für die Erstellung einer Verordnung von E-T-Rezepten definiert die KBV die FHIR-Profile. Diese enthalten die aus dem Fachmodell abgeleiteten Spezifikationen. Die Profile werden unter https://simplifier.net/eRezept als FHIR-Package veröffentlicht (kbv.ita.erp#1.4.0).
7.6.1.2 Datenmodell Workflow Profile der gematik
In einer vorherigen Version der Workflowprofile wurden bereits Flowtypes 166 und 206 im FHIR Package hinterlegt. Der Code 206 wird entfernt.
Die nachfolgenden Anforderungen werden in das Dokument [gemSpec_DM_eRp] übernommen.
7.6.1.3 Datenmodell digitaler Durchschlag E-T-Rezept
Für das Datenmodell des digitalen Durchschlags wird ein FHIR-Package (de.gematik.erp.t-prescription) durch die gematik bereitgestellt. Dieses enthält die Profile und auch entwicklungsorientierte Beschreibungen zur Umsetzung des Anwendungsfalls und Erstellung des digitalen Durchschlags E-T-Rezept.
Die Spezifikation hierzu findet sich unter "7.1.8.3 Neues Kapitel 6.13.3 Erstellen des digitalen Durchschlags E-T-Rezept".
Der E-Rezept-Fachdienst muss das Package zum Datenaustausch mit dem BfArM T-Register unterstützen.
A_27843 - Version FHIR-Package de.gematik.erp.t-prescription
Der E-Rezept-Fachdienste MUSS das FHIR-Package de.gematik.erp.t-prescription in der Version gemäß [FHIR Version] unterstützen. [<=]
7.6.2 Gültigkeitszeiträume von E-T-Rezepten
Erweiterung A_19445-* - FHIR FLOWTYPE für Prozessparameter um die Parameter für Workflow 166. Im Rahmen des Features T-Rezept wird diese Anforderung in einzelne Flowtype-spezifische Anforderungen aufgeteilt.
alt:
A_19445-11 - FHIR FLOWTYPE für Prozessparameter
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS in Abhängigkeit des Task-Parameters FLOWTYPE und dem in der http-POST-Operation /Task/<id>/$activate übergebenen, gültig signierte E-Rezept-Bundle die Attribute des zu erzeugenden Tasks wie folgt belegen:
damit dem Versicherten Informationen über die Gültigkeit (Erstattungsfrist durch die Kostenträger = AcceptDate, Einlösefrist = ExpiryDate) des E-Rezepts angezeigt werden und der Workflow auf Basis der gewählten Parameter gesteuert werden kann. [<=]
FLOWTYPE
Attributierung des zu erzeugenden Tasks
160
Task.performerType = {coding.system="https://gematik.de/fhir/erp/CodeSystem/GEM_ERP_CS_OrganizationType", coding.code="1.2.276.0.76.4.54", coding.display="Öffentliche Apotheke"}
Task.PrescriptionType.valueCoding.display = "Muster 16 (Apothekenpflichtige Arzneimittel)"
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Kennzeichen = false:
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 28 Kalendertage
Task.AcceptDate = MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
162
169
Task.performerType = {coding.system="https://gematik.de/fhir/erp/CodeSystem/GEM_ERP_CS_OrganizationType", coding.code="1.2.276.0.76.4.54", coding.display="Öffentliche Apotheke"}
Task.flowType.valueCoding.display = "Muster 16 (Direkte Zuweisung)"
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Kennzeichen = false:
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 28 Kalendertage
Task.AcceptDate = MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
200
Task.performerType = {coding.system="https://gematik.de/fhir/erp/CodeSystem/GEM_ERP_CS_OrganizationType", coding.code="1.2.276.0.76.4.54", coding.display="Öffentliche Apotheke"}
Task.flowType.valueCoding.display = "PKV (Apothekenpflichtige Arzneimittel)"
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Kennzeichen = false:
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
Task.AcceptDate = MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
209
Task.performerType = {coding.system="https://gematik.de/fhir/erp/CodeSystem/GEM_ERP_CS_OrganizationType", coding.code="1.2.276.0.76.4.54", coding.display="Öffentliche Apotheke"}
Task.flowType.valueCoding.display = "PKV (Direkte Zuweisung)"
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Kennzeichen = false:
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
Task.AcceptDate = MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
Ergänzung des Hinweises vor den AFOs: Damit dem Versicherten Informationen über die Gültigkeit (Erstattungsfrist durch die Kostenträger = AcceptDate, Einlösefrist = ExpiryDate) des E-Rezepts angezeigt und der Workflow auf Basis der gewählten Parameter gesteuert werden kann, muss der Task mit Parametern wie folgt belegt werden.
Hinweis: Die Gültigkeit für Entlassrezepte ist in A_19517-* geregelt.
neu:
A_27844 - FHIR FLOWTYPE für Prozessparameter - Flowtype 160
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS bei einem Task mit Task.flowType = 160 die Attribute in Task in Abhängigkeit des in der http-POST-Operation /Task/<id>/$activate übergebenen gültig signierte E-Rezept-Bundle gemäß TAB_eRpDM_004 belegen.
Tabelle 11 : TAB_eRpDM_004 Prozessparameter Flowtype 160
Feld im Task | Feldbelegung |
---|---|
Task.performerType.coding.system | "https://gematik.de/fhir/erp/CodeSystem/GEM_ERP_CS_OrganizationType" |
Task.performerType.coding.code | "1.2.276.0.76.4.54" |
Task.performerType.coding.display | "Öffentliche Apotheke" |
Task.PrescriptionType.valueCoding.display | "Flowtype für Apothekenpflichtige Arzneimittel" |
Task.ExpiryDate Task.AcceptDate |
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Kennzeichen = false:
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
sonstTask.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 28 Kalendertage
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end angegeben
Task.ExpiryDate = MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
sonst
Task.AcceptDate = MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage |
A_27845 - FHIR FLOWTYPE für Prozessparameter - Flowtype 162
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS bei einem Task mit Task.flowType = 162 die Attribute in Task in Abhängigkeit des in der http-POST-Operation /Task/<id>/$activate übergebenen gültig signierte E-Rezept-Bundle gemäß TAB_eRpDM_005 belegen.
Tabelle 12 : TAB_eRpDM_005 Prozessparameter Flowtype 162
Feld im Task | Feldbelegung |
---|---|
Task.performerType.coding.system | "https://gematik.de/fhir/erp/CodeSystem/GEM_ERP_CS_OrganizationType" |
Task.performerType.coding.code | "1.2.276.0.76.4.59" |
Task.performerType.coding.display | "Kostenträger" |
Task.PrescriptionType.valueCoding.display | "Flowtype für Digitale Gesundheitsanwendungen" |
Task.ExpiryDate |
<Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate |
Task.AcceptDate | <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate |
A_27846 - FHIR FLOWTYPE für Prozessparameter - Flowtype 166
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS bei einem Task mit Task.flowType = 166 die Attribute in Task in Abhängigkeit des in der http-POST-Operation /Task/<id>/$activate übergebenen gültig signierte E-Rezept-Bundle gemäß TAB_eRpDM_006 belegen.
Tabelle 13 : TAB_eRpDM_006 Prozessparameter Flowtype 166
Feld im Task | Feldbelegung |
---|---|
Task.performerType.coding.system | "https://gematik.de/fhir/erp/CodeSystem/GEM_ERP_CS_OrganizationType" |
Task.performerType.coding.code | "1.2.276.0.76.4.54" |
Task.performerType.coding.display | "Öffentliche Apotheke" |
Task.PrescriptionType.valueCoding.display | "Flowtype für Arzneimittel nach § 3a AMVV" |
Task.ExpiryDate |
<Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 6 Kalendertage |
Task.AcceptDate | <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 6 Kalendertage |
A_27847 - FHIR FLOWTYPE für Prozessparameter - Flowtype 169
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS bei einem Task mit Task.flowType = 169 die Attribute in Task in Abhängigkeit des in der http-POST-Operation /Task/<id>/$activate übergebenen gültig signierte E-Rezept-Bundle gemäß TAB_eRpDM_007 belegen.
Tabelle 14 : TAB_eRpDM_007 Prozessparameter Flowtype 169
Feld im Task | Feldbelegung |
---|---|
Task.performerType.coding.system | "https://gematik.de/fhir/erp/CodeSystem/GEM_ERP_CS_OrganizationType" |
Task.performerType.coding.code | "1.2.276.0.76.4.54" |
Task.performerType.coding.display | "Öffentliche Apotheke" |
Task.PrescriptionType.valueCoding.display | "Flowtype zur Workflow-Steuerung durch Leistungserbringer" |
Task.ExpiryDate Task.AcceptDate |
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Kennzeichen = false:
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
sonstTask.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 28 Kalendertage
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end angegeben
Task.ExpiryDate = MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
sonst
Task.AcceptDate = MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage |
A_27848 - FHIR FLOWTYPE für Prozessparameter - Flowtype 200
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS bei einem Task mit Task.flowType = 200 die Attribute in Task in Abhängigkeit des in der http-POST-Operation /Task/<id>/$activate übergebenen gültig signierte E-Rezept-Bundle gemäß TAB_eRpDM_008 belegen.
Tabelle 15 : TAB_eRpDM_008 Prozessparameter Flowtype 200
Feld im Task | Feldbelegung |
---|---|
Task.performerType.coding.system | "https://gematik.de/fhir/erp/CodeSystem/GEM_ERP_CS_OrganizationType" |
Task.performerType.coding.code | "1.2.276.0.76.4.54" |
Task.performerType.coding.display | "Öffentliche Apotheke" |
Task.PrescriptionType.valueCoding.display | "Flowtype für Apothekenpflichtige Arzneimittel (PKV)" |
Task.ExpiryDate Task.AcceptDate |
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Kennzeichen = false:
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
sonstTask.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end angegeben
Task.ExpiryDate = MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
sonst
Task.AcceptDate = MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage |
A_27849 - FHIR FLOWTYPE für Prozessparameter - Flowtype 209
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS bei einem Task mit Task.flowType = 209 die Attribute in Task in Abhängigkeit des in der http-POST-Operation /Task/<id>/$activate übergebenen gültig signierte E-Rezept-Bundle gemäß TAB_eRpDM_009 belegen.
Tabelle 16 : TAB_eRpDM_009 Prozessparameter Flowtype 209
Feld im Task | Feldbelegung |
---|---|
Task.performerType.coding.system | "https://gematik.de/fhir/erp/CodeSystem/GEM_ERP_CS_OrganizationType" |
Task.performerType.coding.code | "1.2.276.0.76.4.54" |
Task.performerType.coding.display | "Öffentliche Apotheke" |
Task.PrescriptionType.valueCoding.display | "Flowtype zur Workflow-Steuerung durch Leistungserbringer (PKV)" |
Task.ExpiryDate Task.AcceptDate |
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Kennzeichen = false:
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
sonstTask.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end angegeben
Task.ExpiryDate = MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
sonst
Task.AcceptDate = MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage |
7.7 Betrieb
7.7.1 Änderungen in gemKPT_Betr
Hinzufügen des neuen UseCases zu folgenden zwei Tabellen im Kapitel 5.3.1.9 Anwendung E-Rezept (PDT50, PDT59):
Tabelle 25: Tab_gemKPT_Betr_eRP_S::O/A
Produkttyp / Anwendungstyp | S/A-ID | Schnittstellen::Operation / Anwendungsfall | Beschreibung | Berichtsformat-Alias (sofern von Schnittstellen::Operation bzw. Anwendungsfall abweichend) |
---|---|---|---|---|
E-Rezept-Fachdienst - PDT50 | ||||
... | ||||
PDT50 | A66 | ERP.UC_2_3_166 | E-T-Rezept einstellen | |
PDT50 | A67 | ERP.UC_5_7 | Login BfArM Service | |
PDT50 | A68 | ERP.UC_5_8 | Durchschlag E-T-Rezept beim BfArM einstellen | |
PDT50 | A69 | ERP.UC_5_9 | FHIR VZID Suche |
Performance-Kenngrößen / SL-Werte
Der Bearbeitungszeitraum für die aufgeführten Soll-Werte beträgt ein Kalendermonat.
Die Bildung der Performance-Kenngrößen basiert auf folgenden PG-Schemata: PG-Schema-I
Tabelle 26: Tab_gemKPT_Betr_eRP_Performance-Kenngroessen
Performance- Kenngröße (PKG-ID) |
Beschreibung | Beschreibung berechnet aus (Betriebsdaten, Probing) |
SL-Wert (Soll-Wert) |
min / max | Normative Referenz |
---|---|---|---|---|---|
... | |||||
E-Rezept-Fachdienst - PDT50 - (ERP.UC_2_3_166) | |||||
PDT50-A66-D2-G08 | Mittlere Bearbeitungszeit im Betrachtungszeitraum. [msec] | Betriebsdaten | 460 | max | A_20165-* |
PDT50-A66-D2-G30 | Maximale Bearbeitungszeit im Betrachtungszeitraum. [msec] | Betriebsdaten | 620 | max | A_20165-* |
PDT50-A66-D2-G31 | Anteil Bearbeitungen innerhalb der Bearbeitungszeitvorgabe im Betrachtungszeitraum. [%*1000] | Betriebsdaten | 99000 | min | A_20165-* |
7.7.2 Änderungen in gemSpec_Perf
Hinzufügen der Performancevorgaben zu Kapitel 3.2.1.3:
A_27863 - Performance - BfArM Service - Maximale Übertragungszeit
Der Produkttyp E-Rezept-Fachdienst MUSS bei Betriebsdatenlieferungen des E-T-Rezept Exporters bzgl. des Feldes "duration_in_ms" die folgende Festlegung bei der Angabe von Bearbeitungszeiten berücksichtigen:
Die Messung beginnt mit dem Aufbau der Verbindung bis zum vollständigem Empfang der Antwort vom BfArM Service.
[<=]
Hinzufügen des neuen UseCases zu Kapitel 3.2.2
Tabelle 15: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_E-Rezept-Fachdienst
$FD-operation | Operation | Schnittstelle zu |
---|---|---|
... | ||
ERP.UC_2_3_166 | POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 166 | verordnende LEI |
ERP.UC_5_7 | POST /ords/rezepte/oauth/token | BfArM Service |
ERP.UC_5_8 | POST /ords/rezepte/t-rezept/v1 | BfArM Service |
ERP.UC_5_9 | GET [baseUrl]/search | FHIR VZD |
Hinzufügen des neuen UseCases zu Kapitel 3.2.3:
Erweiterung der Bestandsdaten
A_22521-05 - Performance - E-Rezept-Fachdienst - Lieferweg und Format für Bestandsdaten
Der Anbieter E-Rezept-Fachdienst MUSS die Informationen aus [A_22520] jeweils zum Wechsel in den nächsten Berichtsintervall in folgendem JSON Format als HTTP Body an die Betriebsdatenerfassung (BDE) gemäß [A_23110] mit Einschränkungen* liefern:
{
"abfragezeitpunkt": <Zeitstempel der Abfrage als String im Format ISO 8601>,
"ci": <CI-ID des abgefragten Fachdienstes gemäß [A_17764] als String>,
"ready": {
"162": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=162 im Status Ready als Integer>,
"166": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=166 im Status Ready als Integer>,
"169": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=169 im Status Ready als Integer>,
"200": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=200 im Status Ready als Integer>,
"209": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=209 im Status Ready als Integer>
"162": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=162 im Status Inprogress als Integer>,
"166": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=166 im Status Inprogress als Integer>,
"169": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=169 im Status Inprogress als Integer>,
"200": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=200 im Status Inprogress als Integer>,
"209": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=209 im Status Inprogress als Integer>
"162": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=162 im Status Completed als Integer>,
"166": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=166 im Status Completed als Integer>,
"169": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=169 im Status Completed als Integer>,
"200": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=200 im Status Completed als Integer>,
"209": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=209 im Status Completed als Integer>
"162": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=162 im Status Cancelled als Integer>,
"166": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=166 im Status Cancelled als Integer>,
"169": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=169 im Status Cancelled als Integer>,
"200": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=200 im Status Cancelled als Integer>,
"209": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=209 im Status Cancelled als Integer>
"162": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=162 zur Löschung am Folgetag im Status Ready als Integer>,
"166": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=166 zur Löschung am Folgetag im Status Ready als Integer>,
"169": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=169 zur Löschung am Folgetag im Status Ready als Integer>,
"200": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=200 zur Löschung am Folgetag im Status Ready als Integer>,
"209": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=209 zur Löschung am Folgetag im Status Ready als Integer>
"162": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=162 zur Löschung am Folgetag im Status Inprogress als Integer>,
"166": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=166 zur Löschung am Folgetag im Status Inprogress als Integer>,
"169": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=169 zur Löschung am Folgetag im Status Inprogress als Integer>,
"200": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=200 zur Löschung am Folgetag im Status Inprogress als Integer>,
"209": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=209 zur Löschung am Folgetag im Status Inprogress als Integer>
}
"pending": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen Task Events des eRP Medication Exporter im Status pending als Integer>,
"dLQ": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen Task Events des eRP Medication Exporter im Status deadLetterQueue als Integer>
}
"pending": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen Task Events des eRP E-T-Rezept Exporter im Status pending als Integer>,
"dLQ": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen Task Events des eRP E-T-Rezept Exporter im Status deadLetterQueue als Integer>
}
* Einschränkungen: Da bei dieser Lieferung keine Datei übermittelt wird, sondern die Daten direkt im Request-Body geliefert werden, ist für diese Lieferung die Angabe des filenames im HTTP-Header gemäß [A_23110] NICHT notwendig.
[<=]
8 Anhang A – Verzeichnisse
8.1 Abkürzungen
Kürzel | Erläuterung |
---|---|
AMVV | Arzneimittelverschreibungsverordnung |
ApoBetrO | Apothekenbetriebsordnung |
BfArM | Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte |
eML | elektronische Medikationsliste |
ePA | elektronische Patientenakte |
FdV | Frontend des Versicherten |
FHIR | Fast Healthcare Interoperability Resources |
HBA | elektronischer Heilberufsausweis |
MFA | medizinische/r Fachangestellte/r |
TLS | Transport Layer Security |
UC | Use Case, Anwendungsfall |
VZD | Verzeichnisdienst |
8.2 Abbildungsverzeichnis
- Abbildung 1 : Beispielhafte Abfrage der Gebärfähigkeit
- Abbildung 2 : Beispielhafte Darstellung eines E-T-Rezepts im Verordnungsmodul
- Abbildung 3 : Beispielhafte Darstellung eines Warnhinweises bei Überschreiten der Reichdauer
- Abbildung 4: Darstellung eines E-T-Rezepts in einer Warenwirtschaft
- Abbildung 5 : Darstellung von E-T-Rezept-Details in einer Warenwirtschaft
- Abbildung 6: Darstellung eines Einlösevorgangs von einem E-T-Rezept im E-Rezept-FdV
- Abbildung 7: Übersicht E-Rezept Komponenten
- Abbildung 8: SD Erstellen E-T-Rezept
- Abbildung 9: SD-Übermittlung digitaler Durchschlag E-T-Rezept
- Abbildung 10: SD Digitaler Durchschlag E-T-Rezept an das BfArM T-Register übertragen
- Abbildung 11 Authentifizierung BfArM Webdienst
8.3 Tabelleverzeichnis
- Tabelle 1: Daten des digitalen Durchschlags E-T-Rezept
- Tabelle 2: Digitaler Durchschlag E-T-Rezept an das BfArM T-Register übertragen
- Tabelle 3 : TAB_eRPFD_011 Prüfungsoperationen durch den Fachdienst GEM_ERP_PR_Communication_DispReq-Profil
- Tabelle 4 : TAB_eRPFD_011 Prüfungsoperationen durch den Fachdienst GEM_ERP_PR_Communication_DispReq-Profil
- Tabelle 5 : Tab_eRPFD_028 Zulässige Empfänger
- Tabelle 6 : TAB_eRPFD_029 Übertragen des digitalen Durchschlags
- Tabelle 7 : TAB_FdVERP_003 – Übersicht Anwendungsfälle E-Rezept-FdV
- Tabelle 8 : TAB_FdVERP_010 – E-Rezept zuweisen
- Tabelle 9 : TAB_FdVERP_010 – E-Rezept zuweisen
- Tabelle 10 : TAB_ILFERP_026 - Übersicht für welche Flowtypes eine Mehrfachverordnung möglich ist
- Tabelle 11 : TAB_eRpDM_004 Prozessparameter Flowtype 160
- Tabelle 12 : TAB_eRpDM_005 Prozessparameter Flowtype 162
- Tabelle 13 : TAB_eRpDM_006 Prozessparameter Flowtype 166
- Tabelle 14 : TAB_eRpDM_007 Prozessparameter Flowtype 169
- Tabelle 15 : TAB_eRpDM_008 Prozessparameter Flowtype 200
- Tabelle 16 : TAB_eRpDM_009 Prozessparameter Flowtype 209
8.4 Referenzierte Dokumente
8.4.1 Dokumente der gematik
Die nachfolgende Tabelle enthält die Bezeichnung der in dem vorliegenden Dokument referenzierten Dokumente der gematik zur Telematikinfrastruktur. Der mit der vorliegenden Version korrelierende Entwicklungsstand dieser Konzepte und Spezifikationen wird pro Release in einer Dokumentenlandkarte definiert; Version und Stand der referenzierten Dokumente sind daher in der nachfolgenden Tabelle nicht aufgeführt. Deren zu diesem Dokument jeweils gültige Versionsnummern sind in der aktuellen, von der gematik veröffentlichten Dokumentenlandkarte enthalten, in der die vorliegende Version aufgeführt wird.
[Quelle] |
Herausgeber: Titel |
[gemGlossar] |
gematik: Glossar der Telematikinfrastruktur |
[gemILF_PS_eRp] | gematik: Spezifikation Implementierungsleitfaden Primärsysteme – E-Rezept |
[gemSpec_DM_eRp] | gematik: Spezifikation Datenmodell E-Rezept |
[gemSpec_eRp_FdV] | gematik: Spezifikation E-Rezept Frontend des Versicherten |
[gemSpec_FD_eRp] | gematik: Spezifikation E-Rezept-Fachdienst |
[gemSpec_Krypt] | gematik: Übergreifende Spezifikation: Verwendung kryptographischer Algorithmen in der Telematikinfrastruktur |
[gemSysL_eRP] |
gematik: Systemspezifisches Konzept E-Rezept https://fachportal.gematik.de/fachportal-import/files/gemSysL_eRp_V1.1.0.pdf |
8.4.2 Weitere Dokumente
[Quelle] |
Herausgeber (Erscheinungsdatum): Titel |
[BSI TR-02102-2] | https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/TechnischeRichtlinien/TR02102/BSI-TR-02102-2.pdf |
[CA/B Forum] |
https://cabforum.org/ |