gemF_eRp_DiGA_V1.0.0_CC







Elektronische Gesundheitskarte und Telematikinfrastruktur





Feature:

Verordnung von Digitalen Gesundheitsanwendungen




    
Version 1.0.0_CC
Revision 932627
Stand 17.06.2024
Status zur Abstimmung freigegeben
Klassifizierung öffentlich_Entwurf
Referenzierung gemF_eRp_DiGA

Dokumentinformationen

Änderungen zur Vorversion

Anpassungen des vorliegenden Dokumentes im Vergleich zur Vorversion können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen.

Dokumentenhistorie

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1.0.0_CC 17.06.2024 Erstveröffentlichung des Features, zur Abstimmung freigegeben
Version für Kommentierung und Vorab-Veröffentlichung
gematik

Inhaltsverzeichnis

1 Einordnung des Dokuments

Dieses Dokument beschreibt das Feature zur Übermittlung von Verordnungen für Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA). Das Feature umfasst die Definition der Prozessparameter und Ergänzungen der workflowspezifischen Anforderungen an die Schnittstellen des E-Rezept-Fachdienstes sowie die Darstellung der Use Cases für verordnende Leistungserbringer, Kostenträger und Versicherte.

1.1 Zielsetzung

Die Beschreibung des Funktionsumfangs als Feature erleichtert das Verständnis und die Nachvollziehbarkeit der Lösung, ausgehend von der Darstellung der Nutzersicht auf Epic-Ebene, über das technische Konzept bis zur Spezifikation der technischen Details. Mit den hier aufgestellten Anforderungen sollen Hersteller in der Lage sein, den zusätzlichen Funktionsumfang ihrer verantworteten Komponente bzw. Produkttyp bewerten und umsetzen zu können. 

1.2 Zielgruppe

Das Dokument richtet sich an den Hersteller und Anbieter des Produkttyps E-Rezept-Fachdienst sowie Hersteller von Clientsystemen für den Zugriff auf den E-Rezept-Fachdienst.

1.3 Abgrenzungen

Die Festlegungen zum E-Rezept der bisher spezifizierten Workflows für apothekenpflichtige Arzneimittel sind nicht Gegenstand dieses Dokuments. Auch sollen die Ausführungen dieses Dokuments nicht im Widerspruch zu den bisherigen Festlegungen verstanden werden.

Folgende Aspekte sind nicht Gegenstand dieses Featuredokumentes:

  • Die Option der Beantragung einer DiGA durch gesetzlich Versicherte direkt bei einer Krankenkasse ohne vorliegende ärztliche oder psychotherapeutische Verordnung.
  • Privatversicherte und Versicherte sonstiger Kostenträger werden nicht betrachtet.
  • Bestehende Schnittstellen zwischen DiGA Herstellern und Krankenkassen zwecks Abrechnung von Freischaltcodes werden nachgenutzt und sind daher unabhängig dieses Dokumentes.

1.4 Methodik

E-Rezept (E-Verordnung)

Das Dokument beschreibt das Feature zur Übermittlung von Verordnungen für DiGAs. Hierbei werden viele technische Konzepte der Übermittlung von ärztlichen und zahnärztlichen Verordnungen für apothekenpflichtige Arzneimittel wiederverwendet. Um eine doppelte Spezifikation zu vermeiden, wird im Zusammenhang von Verordnungen von DiGAs für eine Verordnung mit QES der Begriff E-Rezept verwendet.

Rolle Verordnender (Arzt/Zahnarzt/Psychotherapeut)

Wenn im Dokument der Arzt in der Rolle Verordnender benannt wird, dann umfasst diese sowohl die Ärzte, Zahnärzte als auch Psychotherapeuten, sofern Zahnärzte  und Psychotherapeuten nicht explizit ausgeschlossen werden.

Wenn im Dokument Psychotherapeuten benannt werden, dann umfasst diese Bezeichnung Psychotherapeuten, psychologische Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendpsychotherapeuten.

User Stories

Eine User Story ist eine in Alltagssprache formulierte Software-Anforderung. Sie ist bewusst kurz gehalten und umfasst in der Regel nicht mehr als zwei Sätze. User Stories werden im Rahmen der agilen Softwareentwicklung zusammen mit Akzeptanztests zur Spezifikation von Anforderungen eingesetzt. [Wikepedia: User Story]
Aus diesem Grund kann in den User Stories eine abweichende Terminologie genutzt werden, welche für den Leser nachvollziehbar (bspw. Patient = Versicherter) ist.

Anforderungen / Anwendungsfälle

Anforderungen und Anwendungsfälle als Ausdruck normativer Festlegungen werden durch eine eindeutige ID sowie die dem RFC 2119 [RFC2119] entsprechenden, in Großbuchstaben geschriebenen deutschen Schlüsselworte MUSS, DARF NICHT, SOLL, SOLL NICHT, KANN gekennzeichnet.

Anforderungen und Anwendungsfälle werden im Dokument wie folgt dargestellt:
<ID> - <Titel der Anforderung / Titel des Anwendungsfalles>
Text / Beschreibung
[<=]

Dabei umfasst die Anforderung/der Anwendungsfall sämtliche zwischen ID und Textmarke [<=] angeführten Inhalte.

Hinweise auf offene Punkte

Themen, die noch intern geklärt werden müssen oder eine Entscheidung seitens der Gesellschafter erfordern, sind wie folgt im Dokument gekennzeichnet:

Beispiel für einen offenen Punkt.

2 Epic und User Story

Durch das Digitale Versorgungsgesetz wurde ermöglicht, "digitale Gesundheitsanwendungen" (DiGAs) ärztlich zu verordnen.

Beschreibung DiGA: (Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/krankenversicherung/online-ratgeber-krankenversicherung/arznei-heil-und-hilfsmittel/digitale-gesundheitsanwendungen):

DiGA – auch Apps auf Rezept genannt - sind digitale CE-gekennzeichnete Medizinprodukte niedriger Risikoklassen, die die Versicherten etwa bei der Behandlung von Erkrankungen oder dem Ausgleich von Beeinträchtigungen unterstützen können. Anwendungsfelder wie Diabetologie, Kardiologie, Logopädie, Psychotherapie oder Physiotherapie vermitteln nur einen kleinen Überblick über die Vielzahl der Einsatzgebiete. Eine häufige Form sind Gesundheits-Apps für das Smartphone, aber es gibt auch browserbasierte Webanwendungen oder Software zur Verwendung auf klassischen Desktop-Rechnern. [...] Voraussetzung ist, dass die Anwendungen zuvor eine Prüfung auf Anforderungen wie Sicherheit, Funktionstauglichkeit, Datenschutz und Daten­sicherheit beim BfArM durchlaufen haben. [...] Um Leistungserbringende und Versicherte über gute und sichere digitale Gesundheitsinformationen informieren zu können, wurde beim BfArM ein Verzeichnis für DiGA eingerichtet (https://diga.bfarm.de/de). Es enthält neben der Aufzählung erstattungsfähiger DiGA eine Vielzahl weitergehender Informationen für die Versicherten und Leistungserbringenden.

Beschreibung des Verordnungsvorgangs: (Quelle: https://www.kbv.de/html/diga.php)

Ärzte und Psychotherapeuten können bislang ein Rezept auf Muster 16 für eine DiGA ausstellen. Zu jeder gelisteten DiGA stellt das BfArM im Verzeichnis Informationen bereit, die verordnungsrelevant sind. Diese Informationen stehen den Praxisverwaltungssystemen (PVS) bereit: 

  • Im DiGA-Verzeichnis steht zu jeder DiGA unter „Informationen für Fachkreise“ eine eindeutige PZN.
  • Kann eine DiGA für unterschiedliche Indikationen mit jeweils unterschiedlichen Inhalten angewendet werden, ist jeder Indikation eine eigene PZN zugeordnet.
  • Sofern für eine DiGA unterschiedliche Anwendungsdauern hinterlegt sein sollten, würden ebenfalls eigene PZN zugeordnet sein.
  • Die PZN ist auf dem Rezept anzugeben.

Verordnungsdauer und Menge:

  • Für jede DiGA ist eine bestimmte, vom Hersteller bereits vorgegebene Anwendungsdauer festgelegt; diese Informationen können im DiGA-Verzeichnis ebenfalls unter „Informationen für Fachkreise“ eingesehen werden. Eine Angabe auf der Verordnung ist nicht erforderlich.
  • Eine Folgeverordnung für die gleiche DiGA kann ausgestellt werden, wenn sie aus medizinischer Sicht indiziert ist und das angestrebte Therapieziel damit voraussichtlich erreicht werden kann.
  • Derzeit sind keine DiGA-Höchstverordnungsmengen pro Versicherten festgelegt; das heißt, dass gegebenenfalls mehrere unterschiedliche DiGA für unterschiedliche Indikationen gleichzeitig verordnet werden können.
  • Pro Rezeptblatt darf nur eine DiGA verordnet werden.

Einlösen des Rezeptes:

  • Mit dem Rezept wenden sich Versicherte an ihre Krankenkasse.
  • Diese prüft unter anderem den Versichertenstatus und generiert einen Freischaltcode.
  • Danach laden sich Versicherte die DiGA im jeweiligen App-Store herunter und geben den Freischaltcode ein.
  • Die Kosten für die DiGA werden dann von der Kasse direkt mit dem Hersteller abgerechnet.
  • Eine Zuzahlungspflicht für Versicherte besteht nicht. Nur wenn der DiGA-Preis über dem Höchstbetrag liegt, müssen Versicherte die Mehrkosten tragen.

Verweise:

2.1 E-Rezept für DiGA

Es besteht der gesetzliche Auftrag, die ärztlichen und psychotherapeutischen Verordnungen von DiGA zukünftig in elektronischer Form zu übermitteln (siehe SGB V §360 Abs. 4).

Vorteile der elektronischen Verordnung:

  1. Durch die Umstellung und den Verzicht auf die Nutzung von Muster 16 wird entfallen Wege zur Krankenkasse zwecks Übermittlung von Antrag und bisherigem Mustervordruck. Dies verringert den Zeitauf- und Wegeaufwand für Versicherte und lässt sie potentiell früher in die DiGA-Nutzung einsteigen.
  2. Ärzte verordnen bereits verschreibungspflichtige Arzneimittel standardmäßig per E-Rezept und erzeugen nur auf Wunsch von Patienten noch einen Ausdruck. Mit dem E-Rezept für DiGA wird ein weiterer Grund zur Verwendung von Muster 16 eliminiert.
  3. Krankenkassen werden Anfragen nach Freischaltcodes häufiger auf digitalem Weg erhalten. Es entfällt daher die Handhabung des Muster 16.

Involvierte Akteure:

  • Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten können DiGA verordnen. Auf Wunsch der Patienten ist ein Ausdruck bereitzustellen (SGB V §360 Abs. 9).
  • Patienten können mit Hilfe von Apps mit E-Rezept-Funktionalität nach SGB V §360 Abs. 10 auf ihre Verordnungen zugreifen und durch aktive Anfrage zu einem einzelnen E-Rezept für DiGA den Freischaltcode erlangen. Nach Eingabe oder Übertragung des Freischaltcodes kann die verordnete DiGA verwendet werden.
  • gesetzliche Krankenkassen nehmen Zugriffsinformationen einer elektronischen Verordnung von Versicherten aus einer App nach SGB V §360 Abs. 10 oder als Ausdruck nach SGB V §360 Abs. 9 entgegen, laden das E-Rezept vom Fachdienst herunter und stellen nach Prüfung einen Freischaltcode bereit.
  • DiGA Hersteller stellen nach Erhalt eines Freischaltcodes den Versicherten die DiGA zur Nutzung bereit und rechnen gegenüber der gesetzlichen Krankenkasse den erhaltenen Freischaltcode ab.

Wesentliche Rahmenbedingungen:

  • Das Ersatzverfahren für die elektronische Verordnung von DiGA wird im Bundesmantelvertrag vereinbart. Als Ersatzverfahren wird das bisherige Muster 16 genutzt.
  • Krankenkassen greifen nach erfolgter Anfrage eines Versicherten gemäß SGB V §361b auf den Fachdienst zu, um das E-Rezept herunterzuladen. Der Zugriff auf den Fachdienst sowie die Bereitstellung des Freischaltcodes wird vom Fachdienst als Statusänderung erfasst. Der bereitgestellte Freischaltcode wird als Abgabeinformation im Fachdienst gespeichert.
  • DiGA Hersteller erhalten keinen Zugriff auf den E-Rezept-Fachdienst und somit auch nicht das E-Rezept.

Prämissen und Anforderungen:

  • Die bestehende Schnittstelle zur Auswahl der DiGA im Verzeichnis des BfArM wird von den verordnenden Primärsystemen zur Ermittlung der Stammdaten der DiGA nachgenutzt.
  • Etwaige in der TI detektierte Ausfälle werden im Primärsystem der verordnenden Person erkannt und leiten den Nutzer zur Verwendung des Ersatzverfahrens.
  • Anforderungen und Empfehlungen für eine gute UX werden im Implementierungsleitfaden beschrieben bzw. finden auch für die elektronische Verordnung von DiGA Anwendung.
  • Die Anforderung des Freischaltcodes in der App gemäß SGB V §360 Abs. 10 ist eine bewusste vom Versicherten gesteuerte Aktion (Klick in einer App mit E-Rezept Funktionalität) oder wird durch Bereitstellung des Papierausdrucks (SGB V §360 Abs. 9) gesteuert.
  • Die Speicherung des Freischaltcodes erfolgt als Abgabeinformation im E-Rezept-Fachdienst. Die digitale Bereitstellung und Anzeige des Freischaltcodes in der App nach SGB V §360 Abs. 10 ebenso wie die Anzeige eines Deep-Links, so dass ein einfacher Aufruf der DiGA inkl. Übertragung des Freischaltcodes erfolgen kann.
  • Sollte eine Bereitstellung eines Freischaltcodes nach Herunterladen des E-Rezeptes und Prüfung durch die Krankenkasse nicht erfolgen können, so ist eine Rückmeldung in den Abgabeinformationen anzugeben, damit Versicherte ein Ergebnis des Prozessschrittes nachvollziehen können.

Wesentliche funktionale Erweiterungen:

  • Es wird ein neuer Rezepttyp (Workflow) definiert.
  • Neben approbierten Ärzten, Zahnärzten dürfen DiGA auch von Psychotherapeuten verschrieben werden.
  • Die Krankenkasse terminiert den Workflow durch Bereitstellung eines Freischaltcodes oder einer Rückmeldung; weshalb dies nicht erfolgen kann. Der Freischaltcode oder die Rückmeldung ist im E-Rezept-Fachdienst von der Krankenkasse zu hinterlegen, damit, gemäß SGB V §312 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 "Abgabeinformationen zu elektronischen Verordnungen nach den Nummern 7 [...] den Versicherten elektronisch verfügbar gemacht werden können". Dies ermöglicht die in SGB V §360 Abs. 14 vorgesehenen automatisierte Bereitstellung der Verordnungsdaten und Dispensierinformationen auch zur elektronischen Verordnung von DiGA in der elektronischen Patientenakte.

2.2 User Stories

2.2.1 Versicherte

Als Patient möchte ich ...

  • ... DiGA-Verordnungen unmittelbar/sofort elektronisch empfangen können, so dass ich die DiGA, die mir verschrieben wurde, auch medienbruchfrei beziehen kann.
  • ... auch ohne Einsatz einer App mit E-Rezept-Funktionalität (beispielsweise durch Papierausdruck und/oder Einsatz Krankenkassen-App) mit DiGA-Verordnungen umgehen können, so dass ich nicht darauf angewiesen bin, eine NFC-fähige eGK, eine dazu passende PIN, ein NFC-fähiges Gerät haben zu müssen, um DiGAs verwenden zu können.
  • ..., dass sich der Prozess des Empfangs der DiGA-Verordnungen möglichst wenig von dem Prozess für Arzneimittelverordnungen unterscheidet, so dass ich mich nicht umgewöhnen muss.
  • ..., dass ich über den Erhalt einer DiGA-Verordnung in meiner App mit E-Rezpt-Funktionalität benachrichtigt werde, so dass ich reagieren kann und den Erhalt nicht selbst prüfen muss.
  • ..., dass meine sensiblen medizinischen Daten nur den Personen oder Institutionen offenbart werden, die sie wirklich brauchen, so dass ich mich sicher fühle.
  • ..., dass eine mir verordnete DiGA ganz leicht freigeschaltet werden kann, so dass ich möglichst ohne Hürden in die Nutzung der DiGA einsteigen und damit meine Therapie unterstützen kann.
  • ..., dass ich beim Freischaltprozess, so weit es geht, von der Technik unterstützt werde, so dass dieser Vorgang leicht ist und sich für mich „automatisch“ anfühlt.
  • ..., dass ich die Freischaltcode-Anforderung bei meiner Krankenkasse einfach starten und den Status verfolgen kann. Der Start kann über eine App mit E-Rezept-Funktionalität, die Krankenkassen-App (mindestens per Scan des Tokens), per Post oder im Servicecenter der Krankenkasse erfolgen.
  • ..., dass ich den Freischaltcode der DiGA sowohl als Information meiner Krankenkasse (via App/Brief) oder direkt in der App mit E-Rezept-Funktionalität erhalten kann.
  • ..., dass der Abrechnungsprozess ohne mein Mitwirken abläuft, so dass ich wie gewohnt Leistungen meiner Krankenkasse einfach beziehen kann und keinen administrativen Aufwand habe.
  • ... installierbare DiGA-Apps direkt aus der Ansicht der Verordnungen in der App mit E-Rezept-Funktionalität (alternativ Krankenkassen-App) heraus installieren können, so dass ich nicht manuell im App/Play-Store suchen muss und der Prozess für mich einfach ist.
  • ... auf DiGAs, die nicht installiert werden können (Bsp. Web-Apps) direkt aus der Ansicht der Verordnung in der App mit E-Rezept-Funktionalität (alternativ Krankenkassen-App) heraus aufrufen können, so dass ich nicht auf Bookmarks oder andere Quellen angewiesen bin.
  • ..., dass ich einfach auf die beim BfArM hinterlegte Informationsseite der DiGA sowie die Gebrauchsanweisung per Link aus der E-Rezept–App zugreifen kann, so dass ich mich schnell informieren kann.
  • ..., dass ich einfach die Mindestanforderungen der DiGA aus dem Verzeichnis des BfArM per App finden kann, so dass ich in der Lage bin die Mindestanforderungen an mein Endgerät zu prüfen. Bei App-Nutzung wird ein Hinweis ausgespielt (z.B.: „Auf diesem Gerät werden die DiGA ggf. nicht verwendet werden“).

2.2.2 Verordnende

Als verordnender Arzt möchte ich, ...

  • ... dass der DiGA-Verordnungsprozess nahtlos in meine Prozesse integriert ist, so dass die Prozesskosten/Aufwand beim Verordnen niedrig ist/bleibt.
  • ... dass durch den DiGA-Verordnungsprozess keine zusätzlichen Aufwände in der täglichen Arbeit entstehen, so dass ich nicht noch mehr Zeit für Bürokratie aufbringen muss. Es sollen möglichst wenig Papierausdrucke erstellen.
  • ... dass durch den DiGA-Verordnungsprozess möglichst gleiche Abläufe wie für sonstige Medikamente nachgenutzt werden, so dass ich dem Patienten nicht viel erklären muss. Über den Freischaltcodeabruf (Anfragen des Freischaltcodes beim Kostenträger) muss aufgeklärt werden.
  • ... dass meine Patienten gut informiert über die DiGA sind. Als Arzt möchte ich möglichst wenig Aufklärung über nicht-medizinische Aspekte (administrative Prozesse) nicht übernehmen.
  • ... dass vom Patienten die DiGA diskriminierungsfrei genutzt werden kann, so dass das Verordnen unabhängig einer Regulierung erfolgt/ohne Eingriff in das Verordnungsverhalten des Arztes.
  • ... dass ein Ersatzverfahren existiert (vergleichbar heutiger Prozess Muster 16), so dass ich auch bei Internetausfall (de/zentrale Verbindungsprobleme mit/ohne TI) eine DiGA verordnen kann.

2.2.3 Kostenträger

Als Kostenträger möchte ich ...

  • ..., dass der Abrechnungsprozess einfach ist, so dass die Prozesskosten niedrig sind.
  • ..., dass nur die versicherte Person die verordnete Leistung in Anspruch nehmen kann, so dass missbräuchliche Nutzung bestmöglich vermieden wird.
  • ..., dass ich alle Informationen erhalte, die ich für den Abrechnungsprozess benötige, so dass ich nicht Rückfragen stellen muss, um die Abrechnung durchzuführen.
  • ..., dass alle Prozesse und auch die Prüfbarkeit so gestaltet sind, dass eine einfache maschinelle Verarbeitung möglich ist, so dass ich automatisieren und damit die Prozesskosten niedrig halten kann.
  • ..., dass Versicherte einfach per Krankenkassen-App den E-Rezept Code vom Ausdruck scannen, durch Einsenden per Post, Abgabe im Servicecenter oder aus einer App mit E-Rezept-Funktionalität heraus die Freischaltcode-Anforderung starten können.
  • ... nach Übergabe des E-Rezept-Tokens des Versicherten die Verordnungsdaten direkt über den Fachdienst abholen.
  • ... Verordnungsservices (Empfangen und Weiterleiten von E-Rezept-Token) über die Krankenkassen-Apps bereitstellen.
  • ..., dass Verordnungs- und Abrechnungsprozess prüfbar sind, so dass ich jederzeit nachprüfen kann, ob eine Verordnung und die anschließende Nutzung korrekt sind.
  • ..., dass der Abrechnungsprozess einfach ist, so dass die Prozesskosten niedrig sind.
  • ..., dass der Verordnungs- und Abrechnungsprozess so gestaltet ist, dass Betrug ausgeschlossen oder mindestens erschwert wird, so dass die Versichertengelder für den richtigen Zweck eingesetzt werden. Eine revisionssichere Dokumentation muss möglich sein.
  • ..., dass nur die versicherte Person die verordnete Leistung in Anspruch nehmen kann, so dass missbräuchliche Nutzung bestmöglich vermieden wird.
  • ..., dass ich alle Informationen erhalte, die ich für den Abrechnungsprozess benötige, so dass ich nicht Rückfragen stellen muss, um die Abrechnung durchzuführen.
  • ..., dass alle Prozesse und auch die Prüfbarkeit so gestaltet sind, dass eine einfache maschinelle Verarbeitung möglich ist, so dass ich automatisieren und damit die Prozesskosten niedrig halten kann.
  • ..., dass Versicherte einfach per Krankenkassen-App den E-Rezept Code vom Ausdruck scannen, durch Einsenden per Post, Abgabe im Servicecenter oder aus einer App mit E-Rezept-Funktionalität heraus die Freischaltcode-Anforderung starten können.
  • ... nach Übergabe des E-Rezept-Tokens des Versicherten die elektronischen Verordnungsdaten direkt vom Fachdienst abholen
  • ..., dass Verordnungs- und Abrechnungsprozess prüfbar sind, so dass ich jederzeit nachprüfen kann, ob eine Verordnung und die anschließende Nutzung korrekt sind

2.2.4 DiGA Hersteller

DiGA Hersteller sind zunächst nicht in den Verordnungsvorgang und nicht bei Übergabe der elektronischen Verordnung vom Versicherten an die Krankenkasse involviert. Die User Stories aus Sicht der DiGA Hersteller, sollen dennoch als Perspektive zum Verständnis der Rolle der Hersteller und derer Anforderungen hier genannt werden.

Als DiGA Hersteller möchte ich ...

  • …, dass Patienten auch die DiGA erhalten, die sie verordnet bekommen haben.
  • … meinen Patienten einen einfachen Einstieg in meine DiGA bieten.
  • …, dass Nutzer im Standardprozess nicht mit dem Freischaltcode in Berührung kommen oder diesen gar manuell übertragen müssen.
  • …, dass die Einlösung des E-Rezeptes bei der Krankenkasse die Dispensierung darstellt.
  • …, dass mit Einlösung des E-Rezeptes bei der Krankenkasse der Patient über den Freischaltcode informiert wird.
  • ..., dass mit Einlösung des E-Rezeptes der Freischaltcode sofort bereitgestellt wird, damit ich direkt nach Erstellung (Dispensierung) abrechnen kann.
  • ..., dass im Verordnungsprozess wie auch bei Bereitstellung der Freischaltcodes hochverfügbare Dienste angeboten werden.
  • …, dass Patienten eine einheitliche Rückmeldung erhalten, warum kein Freischaltcode ausgestellt werden kann.

3 Einordnung in die Telematikinfrastruktur

Die Einführung der Verordnung von DiGAs setzt auf die bestehende Infrastruktur der Anwendung E-Rezept auf.

Die Psychotherapeuten sind eine neue Benutzergruppe. Das Primärsystem nutzt die bestehende Anbindung an die TI, um Verordnungen einzustellen.

Die gesetzlichen Krankenkassen sind eine neue Benutzergruppe. Das Clientsystem eines Kostenträgers verbindet sich über einen Basis-Consumer mit dem zentralen Netz der TI. Der Basis-Consumer dient der netztechnische Anbindung für den Zugriff auf den IDP-Dienst und den E-Rezept-Fachdienst für das Einlösen der Verordnungen von DiGAs. Für die Authentisierung am IDP-Dienst wird die ExternalAuthenticate Funktion der SM-B KTR über den Basis-Consumer genutzt.

Abbildung 1: Übersicht E-Rezept Komponenten

4 Fachliches Konzept

4.1 Verschreiben

Der technische Ablauf zum Verschreiben einer Verordnung für eine DiGA erfolgt analog zu einer Verordnung für apothekenpflichtige Arzneimittel.

Verordnungen von DiGAs können Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten vornehmen.

Der Arzt oder medizinischer Fachangestellter (MFA) erstellt eine elektronische Verordnung für eine DiGA. Über das Primärsystem der LEI wird vom E-Rezept-Fachdienst eine Rezept-ID angefragt und in der Verordnung ergänzt. Der Arzt prüft die Verordnung und führt eine qualifizierte elektronische Signatur (QES) der Verordnung durch.

Anschließend wird die signierte Verordnung (E-Rezept) an den E-Rezept-Fachdienst übermittelt, wo die formale Korrektheit der Verordnung gemäß dem Datenmodell und die QES validiert werden.

Das E-Rezept liegt auf dem E-Rezept-Fachdienst zum Abruf durch den Versicherten bereit.

4.2 Zuweisen durch den Versicherten

Der Versicherte sieht in seinem E-Rezept-FdV, dass ein E-Rezept für eine DiGA erstellt wurde. Diese kann er einsehen und seinem Kostenträger zuweisen, damit er einen Freischaltcode zur Nutzung der DiGA erhält.

Das E-Rezept-FdV bietet dem Versicherten dazu die Möglichkeit den E-Rezept-Token der Verordnung an den Kostenträger zu übertragen. Das Ermitteln des Kostenträgers erfolgt möglichst automatisch, kann aber auch manuell erfolgen.

4.3 Einlösen

Der Kostenträger kann mit den Informationen aus dem E-Rezept-Token die Verordnung vom E-Rezept-Fachdienst herunterladen und den Vorgang prüfen. Sobald ein Freischaltcode generiert wurde, wird dem Versicherten dieser über Abgabeinformationen der Verordnung bereitgestellt. Dadurch wird der Vorgang der Verordnung abgeschlossen und der Versicherte hat den Freischaltcode für die DiGA in seinem E-Rezept-FdV vorliegen.

Sollte die fachliche Prüfung des Kostenträgers ergeben, dass kein Leistungsanspruch besteht, kann der E-Rezept-Workflow auch ohne die Übermittlung eines Freischaltcodes abgeschlossen werden.

Über entsprechende Protokolleinträge ist der Versicherte darüber informiert, dass der Kostenträger den Vorgang bearbeitet.

Der Kostenträger erhält analog zum Abschluss von Arzneimittelverordnungen eine Quittung des Fachdienstes, was dem Kostenträger quittiert, dass der Vorgang erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Quittung wird nicht für Abrechnungszwecke benötigt, da die Abwicklung des Vorgangs direkt mit dem Kostenträger erfolgt.

5 Technisches Konzept

Folgendes Sequenzdiagramm bildet den Gesamtprozess einer DiGA Verordnung ab:

Abbildung 2: SD Übermittlung von Verordnungen für DiGAS 

5.1 Verordnen von DiGAs durch Psychotherapeuten

Für die Verordnung von DiGAs durch Psychotherapeuten gelten die gleichen technischen Voraussetzungen wie für Ärzte und Zahnärzte. Der Psychotherapeut muss die Verordnung mit seinem Heilberufsausweis (HBA) qualifiziert elektronisch signieren. Es muss ein HBA verwendet werden, welcher einer der folgenden Berufsgruppe zugeordnet ist:

  • Psychotherapeut/-in (oid_psychotherapeut)
  • Psychologische/-r Psychotherapeut/-in (oid_ps_psychotherapeut)
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/-in (oid_kuj_psychotherapeut)

Das Primärsystem der Psychotherapeuten Praxis ist über einen Konnektor an das zentrale Netz der TI angebunden und greift über das zentrale Netz der TI auf den zentralen IdP-Dienst und den E-Rezept-Fachdienst zu.

Die Authentisierung des Primärsystem eines Psychotherapeuten am E-Rezept-Fachdienst erfolgt mittels eines ACCESS_TOKEN. Diese werden durch den zentralen IDP-Dienst ausgestellt, welche die Identität des Nutzers attestieren. Eine Nutzung sektoraler IdP-Dienste ist nicht vorgesehen.

Für die Authentisierung nutzt die Psychotherapeuten Praxis ihre SMC-B mit der Rolle oid_praxis_psychotherapeut, bzw. in einer Gemeinschaftspraxis mit Ärzten die Rolle oid_praxis_arzt.

5.2 Authentisierung Kostenträger

Das Primärsystem des Kostenträgers ist über den Basis-Consumer des Kostenträger an das zentrale Netz der TI angebunden und greift über das zentrale Netz der TI auf den zentralen IdP-Dienst und den E-Rezept-Fachdienst zu.

Die Authentisierung des Clientsystem eines Kostenträgers am E-Rezept-Fachdienst erfolgt mittels eines ACCESS_TOKEN. Diese werden durch den zentralen IDP-Dienst ausgestellt, welche die Identität des Nutzers attestieren. Eine Nutzung sektoraler IdP-Dienste ist nicht vorgesehen.

Für die Authentisierung nutzt der Kostenträger seine SM-B KTR mit der Rolle oid_kostentraeger.

5.3 Workflow 162

Für die Übermittlung von E-Rezepten für Digitale Gesundheitsanwendungen wird der Flowtype 162 eingeführt.

Der Flowtype 162 verwendet dasselbe Statusmodell mit denselben möglichen Statusübergängen, wie der Flowtype 160. Siehe [gemSysL_eRp#2.4.6 Konzept Status E-Rezept]. Der Statusübergang eines Task von "in Abgabe gesperrt" zu "gelöscht" durch "UC 4.3 E-Rezept durch Abgebenden löschen" ist nicht vorgesehen.

5.4 Löschfristen

Die Löschfristen für E-Rezepte des Flowtype 162 entsprechen denen der E-Rezept des Flowtyps 160.

5.5 Use Cases im Rahmen der Verordnung

Die Prozesse des verordnenden Leistungserbringers, welche für die Übermittlung von ärztlichen und zahnärztlichen Verordnungen für apothekenpflichtige Arzneimittel konzipiert wurden, werden ebenso für die Verordnung von DiGA genutzt.

Folgende Anwendungsfälle werden genutzt:

  • UC 2.1 - E-Rezepte erzeugen
  • UC 2.3 - E-Rezept einstellen
  • UC 2.5 - E-Rezept durch Verordnenden löschen

Für Details zu den Anwendungsfällen siehe [gemSysL_eRp].

5.5.1 eVDGA FHIR Profile

Zur Verordnung von DiGAs werden die FHIR-Profile der KBV genutzt: https://simplifier.net/evdga.
Die Workflowprofile https://simplifier.net/erezept-workflow werden dahingehend erweitert, dass diese Profile ebenfalls unterstützt werden.

Der E-Rezept-Fachdienst prüft, ob Verordnungen, die mittels Workflowtyp 162 verordnet werden, mit den DiGA-Profilen erstellt wurden.

5.6 Use Cases im Rahmen der Verwaltung durch den Versicherten

Die Prozesse des Versicherten für die Einsichtnahme in die Verordnungen, das Übermitteln der Verordnung an den Kostenträger und die Kommunikation mit dem Kostenträger, entsprechen denen welche für die Übermittlung von ärztlichen und zahnärztlichen Verordnungen für apothekenpflichtige Arzneimittel konzipiert wurden.

Folgende Anwendungsfälle werden genutzt:

  • UC 3.1 - E-Rezepte durch Versicherten abrufen
  • UC 3.2 - E-Rezept durch Versicherten löschen 
  • UC 3.3 - Nachricht durch Versicherten übermitteln
  • UC 3.4 - Nachrichten durch Versicherten empfangen
  • UC 3.8 - Nachricht durch Versicherten löschen
  • UC 3.5 - Protokolldaten abrufen

Für Details zu den Anwendungsfällen siehe [gemSysL_eRp].

Für das Übermitteln der Verordnung wird als Adressat der Kostenträger ausgewählt. Bei der Umsetzung im E-Rezept-FdV kann die Auswahl automatisiert erfolgen.

5.6.1 Ermitteln der Telematik-ID des Kostenträgers

Damit das E-Rezept-FdV der gematik "UC 3.3 - Nachricht durch Versicherten übermitteln" ausführen kann, muss es zunächst die Telematik-ID des Kostenträgers als Empfängeradresse der Nachricht ermitteln.

Das E-Rezept-FdV benötigt das Haupt-Institutionskennzeichen (IK) des Kostenträgers. Dieses IK wird über die Authentifizierungsmethoden des E-Rezept-FdV bereitgestellt. Das E-Rezept-FdV erhält sowohl bei der Authentifizierung mittels eGK, wie auch mittels sektoralem IDP (GesundheitsID) einen ACCESS_TOKEN vom E-Rezept Authorization Server (Teil des IDP-Dienstes) ausgestellt. Dieser ACCESS_TOKEN wird erweitert, sodass das IK des Kostenträgers dort enthalten ist.

Sobald dem E-Rezept-FdV das IK vorliegt, sucht es im FHIR-VZD nach der Telematik-ID des Kostenträgers mithilfe des IK.

Dieser Fall ist für die E-Rezept-FdVs der Krankenkassen nicht relevant, da diese die korrekte Telematik-ID in ihren Apps vorab festlegen können. Sollte jedoch eine Vertreterfunktion implementiert werden, wird dieser Fall auch für sie relevant.

5.6.1.1 Fallback bei Fehlern und fehlenden Informationen

Falls es dem E-Rezept-FdV nicht möglich ist, das IK oder die Telematik-ID des Kostenträgers zu bestimmen, soll der Versicherte dennoch die Möglichkeit haben, seine DiGA Verordnung zuzuweisen.

Hierzu zeigt das E-Rezept-FdV dem Versicherten alle Kostenträgereinträge des FHIR-VZD mit oid_kostentraeger, die eine IKNR und Telematik-ID haben. Der Versicherte wählt die Krankenkasse aus, bei der er versichert ist und kann so die Einlösung vornehmen.

5.6.2 Zuweisen der Verordnung durch den Versicherten

Sobald die Telematik-ID im E-Rezept-FdV vorliegt, kann der Versicherte das E-Rezept seinem Kostenträger zuweisen. Hierzu wird eine Communication (GEM_ERP_PR_Communication_DispReq) erstellt und der E-Rezept-Token eingebettet. Das FHIR-Profil wird dahingehend angepasst, dass Communication.payload eine Kardinalität von 0..1 hat, da beim Zuweisen im Rahmen einer DiGA-Verordnung kein Payload mit Zusatzinformationen wie bspw. Kontaktdaten und Belieferungsoptionen übertragen werden muss.

5.7 Use Cases im Rahmen des Einlösens durch Kostenträger

Die Prozesse der Krankenkasse für das Einlösen der Verordnung orientieren sich an den Prozessen der abgebenden Leistungserbringerinstitutionen bei Verordnungen für apothekenpflichtige Arzneimitteln.

Die folgenden Anwendungsfälle werden adaptiert und angepasst.

5.7.1 UC 4.6 - Nachrichten durch Abgebenden empfangen

A_18617-01 - Anwendungsfall "Nachrichten durch Abgebenden empfangen"

Alle am Anwendungsfall "Nachrichten durch Abgebenden empfangen" beteiligten Produkttypen und Komponenten MÜSSEN die nachfolgenden Festlegungen umsetzen.

Tabelle 1: TAB_SYSLERP_036 Anwendungsfall Nachrichten durch Abgebenden empfangen

Name UC 4.6 - Nachrichten durch Abgebenden empfangen
Vorbedingung Ein Versicherter oder Vertreter hat den Anwendungsfall "UC 3.3 - Nachricht durch Versicherten übermitteln" ausgeführt
Kurzbeschreibung
(Außenansicht)
Das Primärsystem der abgebenden Institution kann automatisch oder manuell ausgelöst Nachrichten, die an die Telematik-ID der Institution gesendet wurden vom E-Rezept-Fachdienst abrufen. Es gibt verschiedene Nachrichtentypen:
  • Zuweisen
  • Verfügbarkeitsanfrage
In einer Nachricht zum Zuweisen wird die Information übermittelt, welches zum Abruf einer Verordnung vom E-Rezept-Fachdienst legitimiert (E-Rezept-Token).
Das Empfangen von Nachrichten über die TI erfolgt mithilfe des E-Rezept-Fachdienstes. Das PS fragt beim E-Rezept-Fachdienstes an, ob für die Telematik-ID der Institution neue Nachrichten vorliegen und lädt diese herunter. 
Nachbedingung Der E-Rezept-Token liegt im PS der abgebenden Institution vor. 

Abbildung 3 : SD UC 4.6  - Nachrichten durch Abgebenden empfangen

[<=]

Für die Verordnung von DiGAs ist ausschließlich die Nutzung der Nachrichten zum Zuweisen vorgesehen.

5.7.2 UC 4.7 Nachricht durch Abgebenden übermitteln

A_19013-01 - Anwendungsfall "Nachricht durch Abgebenden übermitteln"

Alle am Anwendungsfall "Nachricht durch Abgebenden übermitteln" beteiligten Produkttypen und Komponenten MÜSSEN die nachfolgenden Festlegungen umsetzen.

Tabelle 2: TAB_SYSLERP_055 Anwendungsfall Nachricht durch Abgebenden übermitteln

Name UC 4.7 - Nachricht durch Abgebenden übermitteln
Vorbedingung
  • Ein Versicherter oder Vertreter hat den Anwendungsfall "UC 3.3 - Nachricht durch Versicherten übermitteln" ausgeführt.
  • Die abgebende Institution hat den Anwendungsfall "UC 4.6 - Nachrichten durch Abgebenden empfangen" durchgeführt.
Kurzbeschreibung
(Außenansicht)
Das PS der abgebenden Institution erzeugt eine Antwort auf eine Nachricht durch den Versicherten.
Der sichere Versand über die TI erfolgt mithilfe des E-Rezept-Fachdienstes. Als Empfänger wird der Absender der ursprünglichen Nachricht gesetzt.
Das PS stellt die Nachricht in den E-Rezept-Fachdienst ein. 
Nachbedingung Die Nachricht liegt im E-Rezept-Fachdienst und kann vom Versicherten bzw. Vertreter asynchron empfangen werden.  

Abbildung 4 : SD UC 4.7 Nachricht durch Abgebenden übermitteln


[<=]

5.7.3 UC 4.1 - E-Rezept durch Abgebenden abrufen

A_18511-01 - Anwendungsfall "E-Rezept durch Abgebenden abrufen"

Alle am Anwendungsfall "E-Rezept durch Abgebenden abrufen" beteiligten Produkttypen und Komponenten MÜSSEN die nachfolgenden Festlegungen umsetzen.

Tabelle 3: TAB_SYSLERP_014 Anwendungsfall E-Rezept durch Abgebenden abrufen

Name UC 4.1 - E-Rezept durch Abgebenden abrufen
Vorbedingung
  • Ein E-Rezept-Token liegt im Primärsystem vor.
  • Das E-Rezept im E-Rezept-Fachdienst hat den Status "offen" 
Kurzbeschreibung
(Außenansicht)
Im PS wird ein E-Rezept-Token zum Abruf ausgewählt.
Das PS ermittelt die Rezept-ID und den AccessCode aus dem E-Rezept-Token.
Das PS ruft mit der Rezept-ID und dem AccessCode das E-Rezept vom E-Rezept-Fachdienst ab.
Der E-Rezept-Fachdienst prüft die Autorisierung des Clientsystems.
Der Status der Verordnung im E-Rezept-Fachdienst wird auf "in Abgabe (gesperrt)" geändert.
Der E-Rezept-Fachdienst erzeugt ein Geheimnis zur Statusänderung "in Abgabe (gesperrt)", welches im E-Rezept-Fachdienst gespeichert und dem PS zusammen mit dem E-Rezept übermittelt wird.
Das PS prüft optional die Gültigkeit der QES der Verordnung.
Nachbedingung Das E-Rezept hat im E-Rezept-Fachdienst den Status "in Abgabe (gesperrt)".
Der Statuswechsel ist im E-Rezept-Fachdienst für den Versicherten protokolliert.
Das E-Rezept steht zur Verarbeitung im PS bereit.
Das Geheimnis zur Statusänderung "in Abgabe (gesperrt)" ist im PS gespeichert. 

Abbildung 5 : SD UC 4.1 - E-Rezept durch Abgebenden abrufen

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5.7.4 UC 4.2 - E-Rezept durch Abgebenden zurückgeben

Der Kostenträger muss für den Fall einer fehlerhaften Zuweisung, bspw. wenn der Versicherte manuell seinen Kostenträger aussucht und dabei eine falsche Auswahl vornimmt, den Anwendungsfall "UC 4.2 - E-Rezept durch abgebenden zurückgeben" ausführen, um das E-Rezept wieder an den Nutzer zurückzugeben. Weiterhin ist der Anwendungsfall "UC 4.7 - Nachricht durch Abgebenden übermitteln" auszuführen und darin eine verständliche Nachricht an den Nutzer zu übertragen, warum die Zuweisung nicht bearbeitet werden konnte.

A_18512-01 - Anwendungsfall "E-Rezept durch Abgebenden zurückgeben"

Alle am Anwendungsfall "E-Rezept durch Abgebenden zurückgeben" beteiligten Produkttypen und Komponenten MÜSSEN die nachfolgenden Festlegungen umsetzen.

Tabelle 4: TAB_SYSLERP_015 Anwendungsfall E-Rezept durch Abgebenden zurückgeben

Name UC 4.2 - E-Rezept durch Abgebenden zurückgeben
Vorbedingung
  • Der Anwendungsfall "UC 4.1 - E-Rezept durch Abgebenden abrufen" wurde durchgeführt.
  • Die Rezept-ID und das Geheimnis zur Statusänderung "in Abgabe (gesperrt)" sind im PS bekannt.
  • Das E-Rezept im E-Rezept-Fachdienst hat den Status "in Abgabe (gesperrt)".
Kurzbeschreibung
(Außenansicht)
Im PS der abgebenden Institution wird ein E-Rezept zum Zurückgeben ausgewählt.
Das PS übermittelt beim Aufruf des E-Rezept-Fachdienstes die Rezept-ID und das Geheimnis zur Statusänderung "in Abgabe (gesperrt)".
Der Status des E-Rezepts im E-Rezept-Fachdienst wird geändert. 
Nachbedingung Das E-Rezept im E-Rezept-Fachdienst hat den Status "offen".
Der Statuswechsel ist im E-Rezept-Fachdienst für den Versicherten protokolliert.
Das E-Rezept, der E-Rezept-Token und das Geheimnis zur Statusänderung "in Abgabe (gesperrt)" sind im PS gelöscht.  

Abbildung 6 : SD UC 4.2 - E-Rezept durch Abgebenden zurückgeben

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5.7.5 UC 4.4 - Quittung abrufen

Nachdem der Kostenträger die Zuweisung des Versicherten bearbeitet und einen Freischaltcode generiert hat, wird dieser in "UC 4.4 - Quittung abrufen" in den Abgabeinformationen an den E-Rezept-Fachdienst übertragen, damit der Versicherte den Freischaltcode im E-Rezept-FdV einsehen kann.

Der Freischaltcode und der Name der verordneten DiGA werden, wenn der Vorgang ordnungsgemäß abgeschlossen werden kann, im FHIR-Profil der MedicationDispense angegeben. Stellt die fachliche Prüfung fest, dass kein Leistungsanspruch besteht, wird kein Freischaltcode übertragen und der Workflow wird dennoch ordnungsgemäß abgeschlossen.

neu:

A_18514-01 - Anwendungsfall "Quittung abrufen"

Alle am Anwendungsfall "Quittung abrufen" beteiligten Produkttypen und Komponenten MÜSSEN die nachfolgenden Festlegungen umsetzen.

Tabelle 5: TAB_SYSLERP_017 Anwendungsfall Quittung abrufen

Name UC 4.4 - Quittung abrufen
Vorbedingung
  • Der Anwendungsfall "UC 4.1 - E-Rezept durch Abgebenden abrufen" wurde durchgeführt.
  • Die Rezept-ID, der AccessCode und das Geheimnis zur Statusänderung "in Abgabe (gesperrt)" des E-Rezepts sind im PS bekannt.
  • Das E-Rezept im E-Rezept-Fachdienst hat den Status "in Abgabe (gesperrt)".
Kurzbeschreibung
(Außenansicht)
Der Inhalt der Verordnung wurde dispensiert. Das E-Rezept wird über über das PS als abgegeben markiert und zum Abschluss freigegeben.
Das PS übermittelt beim Aufruf des E-Rezept-Fachdienstes die Rezept-ID, den AccessCode und das Geheimnis zur Statusänderung "in Abgabe (gesperrt)" und die Informationen zur Abgabe.
Der Status des E-Rezepts im E-Rezept-Fachdienst wird geändert.
Der E-Rezept-Fachdienst erstellt eine Quittung und übermittelt diese an das PS. 
Nachbedingung Das E-Rezept im E-Rezept-Fachdienst hat den Status "quittiert".
Die Information zur Abgabe liegen im E-Rezept-Fachdienst.
Der Statuswechsel des E-Rezept zum Status "quittiert" ist im E-Rezept-Fachdienst für den Versicherten protokolliert.
Im PS liegt eine Quittung vor, welche bspw. für die Abrechnung des E-Rezepts genutzt werden kann.

Abbildung 7 : SD UC4.4 - Quittung abrufen


[<=]

6 Datenschutz und Informationssicherheit

Das Feature Verordnung von Digitalen Gesundheitsanwendungen bewirkt, dass zwei neue Akteure Zugriff auf den E-Rezept-Fachdienst erhalten: Krankenkassen in der Rolle Kostenträger und Psychotherapeuten, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen in der Rolle verordnende Leistungserbringer – ausschließlich für den neuen Workflow für die Verordnung von Digitalen Gesundheitsanwendungen.

Während die Psychotherapeuten über ihre bestehende Anbindung an die TI mit dem E-Rezept-Fachdienst kommunizieren (sobald ihre Primärsysteme die benötigte Funktionalität zur Verfügung stellen), erfolgt der Zugang zum E-Rezept-Fachdienst für die Krankenkassen über das zentrale Netz der TI.

Die Kostenträger authentifizieren sich dabei beim IDP-Dienst mit ihrer KTR-Identität und am E-Rezept-Fachdienst mittels des vom IDP ausgestellten Access-Token. Ob ein Leistungserbringer berechtigt ist, ein E-Rezept für eine DiGA einzustellen, wird anhand seiner Rolle in der QES festgestellt. Die netztechnische Verbindung zwischen Clientsystem der Kostenträger und dem E-Rezept-Fachdienst erfolgt über TLS und VAU-Protokoll.

Die wesentlichen neuen Informationsobjekte sind einerseits ein E-Rezept mit einer Verordnung für DiGAs, das den gleichen Schutzbedarf hat, wie ein E-Rezept mit einer Verordnung für apothekenpflichtige Arzneimittel und andererseits der Freischaltcode, mit dem ein Versicherter eine DiGA für sich freischalten kann. Der Freischaltcode kommt in der TI nur als Teil der Abgabeinformationen vor. Der Schutzbedarf der Abgabeinformationen ändert sich dadurch nicht.

Im Rahmen des neuen Workflows (162) werden neue Anwendungsfälle (Use Cases) für die Verarbeitung von E-Rezepten für DiGAs vorgesehen und bereits für E-Rezepte mit einer Verordnung für apothekenpflichtigen Arzneimitteln existierende Anwendungsfälle nachgenutzt. Der Schutzbedarf für Verfügbarkeit dieser Anwendungsfälle wird mit „mittel“ bewertet, da bei einer Nichtverfügbarkeit keine kritische Auswirkung auf den Nutzer der DiGA gesehen wird. Die Rechtmäßigkeit der Anwendungsfälle für E-Verordnungen ergibt sich aus § 360 Abs. 4 SGB V.

Bei der Ausführung eines Anwendungsfalls durch einen Akteur wird ein dementsprechender Eintrag in das Protokoll für den Versicherten geschrieben.

Die Einlösung eines E-Rezepts mit einer Verordnung für DiGAs durch einen Versicherten erfolgt vorzugsweise über eine App mit E-Rezept-Funktionalität (E-Rezept-FdV der gematik oder E-Rezept-FdV eines Kostenträgers). Dadurch ist es möglich, dass der Versicherte das E-Rezepts mit einer Verordnung für eine DiGA dem Kostenträger über die App zuweist und den Freischaltcode in die App laden kann. Alternativ können Versicherte über das Versenden eines Ausdrucks der Verordnung an ihren Kostenträger von diesem einen Freischaltcode per Post erhalten.

Die Sicherheit und Datenschutzkonformität der DiGAs selbst wird in der Verordnung über das Verfahren und die Anforderungen zur Prüfung der Erstattungsfähigkeit digitaler Gesundheitsanwendungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (DiGAV) geregelt.

7 Spezifikation

Dieses Kapitel beschreibt die technische Umsetzung der beschriebenen Konzepte an die verschiedenen Produkt- und Anbietertypen. In den jeweiligen Produkt- und Anbietertypsteckbriefen sind zu den Anforderungen ("Blattanforderungen") die jeweiligen Prüfverfahren angegeben.

Dargestellt sind die zusätzlichen Anforderungen an die Produkttypen der Anwendung E-Rezept, die bestehende Anforderungslage für bereits eingeführte Flowtypes, wie bspw. den Prozess der apothekenpflichtigen Arzneimittel (Flowtype=160) bleibt hiervon unberührt.

7.1 Anforderungen an gemSpec_IDP_Dienst (zentralen IDP-Dienst)

Im Rahmen der Verordnung von DiGA benötigt das E-Rezept-FdV das IK des Kostenträgers bei dem der Empfänger der Verordnung versichert ist, um eine DiGA Verordnung an diesen Kostenträger zuweisen zu können. Das IK soll dem E-Rezept-FdV über den ACCESS_TOKEN des IDP-Dienstes  im Claim "organizationIK" bereitgestellt werden.

Dieser Claim soll in allen Authentisierungsverfahren, d.h. aktuell via GesundheitsID und via eGK enthalten sein.

eGK:

Das C.CH.AUT Zertifikat eGK enthält immer in OU=KVNR und OU=IK-Nummer. Der IDP-Dienst extrahiert aktuell aus dem Zertifikat OU=KVNR und setzt den Wert im ID-Token. OU=IK-Nummer wird derzeit ignoriert

Notwendige Änderungen im zentralen IDP-Dienst (Kapitel 5.3.2 Token-Endpunkt Ausgangsdaten)

  • Erweiterung der Spezifikation Anforderungen A_20524-04 um Identifier organizationIK= Institutionskennzeichen (Zertifikatsfeld organizationalUnitName)

GesundheitsID:

  • sektoraler IDP
    • keine Anpassung notwendig, gemäß _A_22989-01 - "scopes" und "claims" des sektoralen IDP für Versicherte_ wird die IK-Nummer im claim urn:telematik:claims:organization unter dem scope urn:telematik:versicherter im ID-Token mitgeliefert.
  • IDP-Dienst (eRP-AuthZ)
    • Anpassung der Spezifikationen (Anforderungen), damit das FdV für alle Auth-Verfahren mit eGK die IK-Nummer im Access-Token kommt (A_22271-01)

7.1.1 Änderungen in 5.3.2 Token-Endpunkt Ausgangsdaten

alt:

A_20524-04 - Befüllen der Claims "given_name", "family_name", "organizationName", "professionOID", "idNummer", "acr" und "amr"

Der Token-Endpunkt MUSS benötigte Attribute in Claims für das auszustellende ACCESS_TOKEN und das ID_TOKEN ausschließlich aus dem ihm mit dem signierten CHALLENGE_TOKEN eingereichten Authentifizierungszertifikat der Smartcard (eGK, HBA oder SMC-B) beziehen. Der Claim amr MUSS entsprechend des ursprünglich zur Authentisierung verwendeten Authentisierungsmittels belegt werden.
Der Token-Endpunkt MUSS das Attribut given_name und family_name der juristischen und natürlichen Personen sowie die Attribute organizationName,professionOID und idNummer entsprechend dem Datenformat der Informationsquelle (Zertifikat) wie folgt befüllen:

Tabelle 6: TAB_IDP_DIENST_0005 Befüllung der Attribute "given_name", "family_name", "organizationName", "professionOID" und "idNummer" 

Attribute Leistungserbringer (HBA)
Quell-Zertifikat: C.HP.AUT
Leistungserbringerinstitution (SMC-B)
Quell-Zertifikat: C.HCI.AUT
Versicherte (eGK)
Quell-Zertifikat: C.CH.AUT
given_name
(
Zertifikatsfeld)
Vorname
(givenName)
Vorname des Verantwortlichen/Inhabers
givenName)
Vorname
(givenName)
family_name
(Zertifikatsfeld)
Nachname
(surname)
Nachname des Verantwortlichen/Inhabers
(surname)
Nachname
(surname)
organizationName
(Zertifikatsfeld)
leer
(organizationName)
Organisationsbezeichnung
(commonName) 
Herausgeber
(organizationName)
professionOID
(Zertifikatsfeld)
professionOID
(Admission/professionOID)
professionOID
(Admission/professionOID)
professionOID
(Admission/professionOID)
Identifier idNummer
(
Zertifikatsfeld)
Telematik-ID
(Admission/
registrationNumber)
Telematik-ID
(Admission/
registrationNumber)
unveränderlicher Anteil der KVNR
(organizationalUnitName)


Tabelle 7: TAB_IDP_DIENST_0006 Befüllung der Attribute "acr" und "amr"

Attribut Leistungserbringer (HBA) Leistungserbringerinstitution (SMC-B) Versicherte (eGK) Versicherte (alternative Authentisierungsmittel)
amr [„mfa“,“sc“,“pin“] [„mfa“,“sc“,“pin“] [„mfa“,“sc“,“pin“] Gemäß des übertragenen Werts des Authenticator-Moduls in der Datenstruktur "Signed_Authentication_Data"
acr gematik-ehealth-loa-high
gematik-ehealth-loa-high
gematik-ehealth-loa-high
gematik-ehealth-loa-high
[<=]

neu:

A_20524-06 - Befüllen der Claims "given_name", "family_name", "organizationName", "professionOID", "idNummer", "organizationIK", "acr" und "amr"

Der Token-Endpunkt MUSS benötigte Attribute in Claims für das auszustellende ACCESS_TOKEN und das ID_TOKEN ausschließlich aus dem ihm mit dem signierten CHALLENGE_TOKEN eingereichten Authentifizierungszertifikat der Smartcard (eGK, HBA oder SMC-B) beziehen. Der Claim amr MUSS entsprechend des ursprünglich zur Authentisierung verwendeten Authentisierungsmittels belegt werden.
Der Token-Endpunkt MUSS das Attribut given_name und family_name der juristischen und natürlichen Personen sowie die Attribute organizationName,professionOID und idNummer sowie organizationIK entsprechend dem Datenformat der Informationsquelle (Zertifikat) wie folgt befüllen:

Tabelle 8: TAB_IDP_DIENST_0005 Befüllung der Attribute "given_name", "family_name", "organizationName", "professionOID" , "idNummer"  und "organizationIK"

Attribute HBA Inhaber (Leistungserbringer)
Quell-Zertifikat: C.HP.AUT
SMC-B Inhaber (Leistungserbringerinstitution, PKV)
Quell-Zertifikat: C.HCI.AUT
SM-B Inhaber (Kostenträger)
Quell-Zertifikat: C.HCI.AUT
eGK Inhabner (Versicherte)
Quell-Zertifikat: C.CH.AUT
given_name
(
Zertifikatsfeld)
Vorname
(givenName)
Vorname des Verantwortlichen/Inhabers
givenName)
nicht belegt Vorname
(givenName)
family_name
(Zertifikatsfeld)
Nachname
(surname)
Nachname des Verantwortlichen/Inhabers
(surname)
nicht belegt Nachname
(surname)
organizationName
(Zertifikatsfeld)
leer
(organizationName)
Organisationsbezeichnung
(commonName) 
Organisationsbezeichnung
(commonName)
Herausgeber
(organizationName)
professionOID
(Zertifikatsfeld)
professionOID
(Admission/professionOID)
professionOID
(Admission/professionOID)
professionOID
(Admission/professionOID)
professionOID
(Admission/professionOID)
idNummer
(
Zertifikatsfeld)
Telematik-ID
(Admission/registrationNumber)
Telematik-ID
(Admission/registrationNumber)
8-<8-stellige eindeutige Betriebsnummer (BBNR) des GKV-SV oder eine alternative ID>
(Admission/registrationNumber)
unveränderlicher Anteil der KVNR
(organizationalUnitName)
organizationIK
(Zertifikatsfeld)
leer leer leer Anteil der IK-Nummer
(organizationalUnitName)

Tabelle 9: TAB_IDP_DIENST_0006 Befüllung der Attribute "acr" und "amr"

Attribut HBA Inhaber (Leistungserbringer) SMC-B / SM-B Inhaber (Leistungserbringerinstitution und Kostenträger) eGK Inhabner (Versicherte) Versicherte (alternative Authentisierungsmittel)
amr [„mfa“,“sc“,“pin“] [„mfa“,“sc“,“pin“] [„mfa“,“sc“,“pin“] Gemäß des übertragenen Werts des Authenticator-Moduls in der Datenstruktur "Signed_Authentication_Data"
acr gematik-ehealth-loa-high
gematik-ehealth-loa-high
gematik-ehealth-loa-high
gematik-ehealth-loa-high
[<=]

Hinweis: Zertifikatsbelegung - siehe gemSpec_PKI Kapitel 10

alt:

A_22271-01 - Befüllen der Claims "display_name", "organizationName", "professionOID", "idNummer", "acr" und "amr" nach Bestätigung durch einen sektoralen Identity Provider

Der Token-Endpunkt MUSS benötigte Attribute in Claims für das auszustellende ACCESS_TOKEN und das ID_TOKEN ausschließlich aus den entsprechenden Claims des ID_TOKEN des sektoralen Identity Provider beziehen.
Der Claim amr MUSS entsprechend des ursprünglich zur Authentisierung verwendeten Authentisierungsmittels belegt werden.

Tabelle 10: TAB_IDP_DIENST_0007 Befüllung der Attribute nach Bestätigung durch einen sektoralen Identity Provider

Attribute Versicherte
display_name (display_name) bei Authentisierung durch einen sektoralen IDP der Föderation

Verkettung von Vorname und Nachname bei Authentisierung durch ein sektorales Authenticator Modul
(given_name) + " " + (family_name) 
Sollte nur einer der beiden Werte vorliegen so entfällt das Leerzeichen.
given_name bei Authentisierung durch ein sektorales Authenticator Modul, leer bei bei Authentisierung durch einen sektoralen IDP der Föderation
family_name bei Authentisierung durch ein sektorales Authenticator Modul, leer bei bei Authentisierung durch einen sektoralen IDP der Föderation
organizationName Herausgeber-ID
(organization_number)
professionOID
1.2.276.0.76.4.49
Identifier idNummer unveränderlicher Teil der KV-Nummer
(idNummer)
amr "mfa"
acr "gematik-ehealth-loa-high"

[<=]

neu:

A_22271-02 - Befüllen der Claims "display_name", "organizationName", "professionOID", "idNummer", "organizationIK", "acr" und "amr" nach Bestätigung durch einen sektoralen Identity Provider

Der Token-Endpunkt MUSS benötigte Attribute in Claims für das auszustellende ACCESS_TOKEN und das ID_TOKEN ausschließlich aus den entsprechenden Claims des ID_TOKEN des sektoralen Identity Provider beziehen.
Der Claim amr MUSS entsprechend des ursprünglich zur Authentisierung verwendeten Authentisierungsmittels belegt werden.

Tabelle 11: TAB_IDP_DIENST_0007 Befüllung der Attribute nach Bestätigung durch einen sektoralen Identity Provider

Attribute Versicherte
display_name Vollständiger Name des Versicherten, entspricht dem claim urn:telematik:claims:display_name aus dem vom sektoralen IDP ausgestellten ID-Token
given_name Vorname des Versicherten, entspricht dem claim urn:telematik:claims:given_name aus dem vom sektoralen IDP ausgestellten ID-Token
family_name Familienname des Versicherten, entspricht dem claim urn:telematik:claims:family_name aus dem vom sektoralen IDP ausgestellten ID-Token
organizationName Herausgeber-ID (Institutionskennzeichen), enspricht dem claim urn:telematik:claims:organization aus dem vom sektoralen IDP ausgestellten ID-Token
professionOID
ProfessionOID,  entspricht dem claim urn:telematik:claims:profession aus dem vom sektoralen IDP ausgestellten ID-Token. Der Wert ist immer 1.2.276.0.76.4.49 .
idNummer KVNR, entspricht dem claim urn:telematik:claims:id aus dem vom sektoralen IDP ausgestellten ID-Token
organizationIK Herausgeber-ID (Institutionskennzeichen), entspricht dem claim urn:telematik:claims:organization aus dem vom sektoralen IDP ausgestellten ID-Token
amr "mfa"
acr "gematik-ehealth-loa-high"

[<=]

7.2 Anforderungen an gemSpec_IDP_FD

7.2.1 Änderungen in 5.1.1 Inhalte des Claims

alt:

A_20297-06 - Inhalte der Claims für Versicherte

Fachdienste MÜSSEN bei ihrer Registrierung am IDP-Dienst sicherstellen, dass für Versicherte mit einer eGK als Nutzer die fachlich benötigten Attribute aus der folgenden Auswahl als Claims beantragt werden. Standardclaims sind mit "public", eigene Claims mit "private" gekennzeichnet:

Tabelle 12: TAB_IDP_FD_0003 Inhalte der Claims für Versicherte

Attribut Inhalt
iss (public) Beinhaltet die URL des IDP-Dienstes als HTTPS-Adresse mit Pfad und Angabe des Ports, wenn dieser vom Standard abweicht. Zusätzliche Query-Parameter sind nicht erlaubt.
sub (public) Beinhaltet einen Identifikator. Es werden 3 Eingangswerte verwendet: der Fachdienstidentifier (konfiguriert), ein Fachdienst-spezifischer Salt (konfiguriert) und der Claim idNummer.
Diese Eingangswerte werden verkettet in der Reihenfolge: Fachdienstidentifier, Claim idNummer und Fachdienst-spezifischer Salt. Dieser verkettete Text wird mit SHA-256 gehasht, das Ergebnis ist der Claim sub.
SHA256 (fd_identifier + idNummer + fd_salt)
Dieser zusammengesetzte Wert wird nach der pairwise-Methode [openid-connect-core-1_0 # PairwiseAlg] vom IDP-Dienst zusammengestellt.
nonce (public) Beinhaltet einen Zufallswert, welchen der IDP-Dienst nach den Vorgaben des Anwendungsfrontends befüllt und anhand dessen das Anwendungsfrontend seine Vorgänge unterscheiden und zuordnen kann. (Dieser Claim ist nur in ID_TOKEN enthalten.)
acr (public) Authentication Context Class Reference gemäß [openid-connect-core-1_0 # IDToken] mit dem konkreten Wert "gematik-ehealth-loa-high".
amr (public) Authentication Method Reference gemäß [https://tools.ietf.org/html/rfc8176] und [https://openid.net/specs/openid-connect-modrna-authentication-1_0.html]
aud (public)
Hier sind gemäß [RFC7519 # section-4.1.3] entweder die URI des Fachdienstes oder ein entsprechender eindeutiger String eingetragen, die bzw. der den Fachdienst identifiziert.
professionOID
(private)
Beinhaltet die professionOID des Versicherten gemäß [gemSpec_OID#Tab_PKI_402].
given_name (public) Vorname des Versicherten: der IDP-Dienst liest dies aus dem nonQES-Signaturzertifikat oder dem ID_TOKEN eines sektoralen Identity Provider aus.
family_name (public) Nachname des Versicherten: der IDP-Dienst liest dies aus dem nonQES-Signaturzertifikat oder dem ID_TOKEN eines sektoralen Identity Provider aus.
display_name (public) Anzeigename des Versicherten: Der IDP-Dienst setzt diesen aus Vor- und Nachname des nonQES-Signaturzertifikat zusammen oder entnimmt ihn direkt dem ID_TOKEN eines sektoralen Identity Provider
organizationName (private) ID oder Name der bestätigenden Stelle: der IDP-Dienst liest dies aus dem nonQES-Signaturzertifikat oder dem ID_TOKEN eines sektoralen Identity Provider aus.
idNummer (private) Beinhaltet die KVNR des Versicherten: der IDP-Dienst liest dies aus dem nonQES-Signaturzertifikat oder dem ID_TOKEN eines sektoralen Identity Provider aus.
jti ID des Token
[<=]

neu:

A_20297-07 - Inhalte der Claims für Versicherte

Fachdienste MÜSSEN bei ihrer Registrierung am IDP-Dienst sicherstellen, dass für Versicherte mit einer eGK als Nutzer die fachlich benötigten Attribute aus der folgenden Auswahl als Claims beantragt werden. Standardclaims sind mit "public", eigene Claims mit "private" gekennzeichnet: 

Tabelle 13: TAB_IDP_FD_0003 Inhalte der Claims für Versicherte

Attribut Inhalt
iss (public) Beinhaltet die URL des IDP-Dienstes als HTTPS-Adresse mit Pfad und Angabe des Ports, wenn dieser vom Standard abweicht. Zusätzliche Query-Parameter sind nicht erlaubt.
sub (public) Beinhaltet einen Identifikator. Es werden 3 Eingangswerte verwendet: der Fachdienstidentifier (konfiguriert), ein Fachdienst-spezifischer Salt (konfiguriert) und der Claim idNummer.
Diese Eingangswerte werden verkettet in der Reihenfolge: Fachdienstidentifier, Claim idNummer und Fachdienst-spezifischer Salt. Dieser verkettete Text wird mit SHA-256 gehasht, das Ergebnis ist der Claim sub.
SHA256 (fd_identifier + idNummer + fd_salt)
Dieser zusammengesetzte Wert wird nach der pairwise-Methode [openid-connect-core-1_0 # PairwiseAlg] vom IDP-Dienst zusammengestellt.
nonce (public) Beinhaltet einen Zufallswert, welchen der IDP-Dienst nach den Vorgaben des Anwendungsfrontends befüllt und anhand dessen das Anwendungsfrontend seine Vorgänge unterscheiden und zuordnen kann. (Dieser Claim ist nur in ID_TOKEN enthalten.)
acr (public) Authentication Context Class Reference gemäß [openid-connect-core-1_0 # IDToken] mit dem konkreten Wert "gematik-ehealth-loa-high".
amr (public) Authentication Method Reference gemäß [https://tools.ietf.org/html/rfc8176] und [https://openid.net/specs/openid-connect-modrna-authentication-1_0.html]
aud (public)
Hier sind gemäß [RFC7519 # section-4.1.3] entweder die URI des Fachdienstes oder ein entsprechender eindeutiger String eingetragen, die bzw. der den Fachdienst identifiziert.
professionOID
(private)
Beinhaltet die professionOID des Versicherten gemäß [gemSpec_OID#Tab_PKI_402].
given_name (public) Vorname des Versicherten: der IDP-Dienst liest dies aus dem nonQES-Signaturzertifikat oder dem ID_TOKEN eines sektoralen Identity Provider aus.
family_name (public) Nachname des Versicherten: der IDP-Dienst liest dies aus dem nonQES-Signaturzertifikat oder dem ID_TOKEN eines sektoralen Identity Provider aus.
display_name (public) Anzeigename des Versicherten: Der IDP-Dienst setzt diesen aus Vor- und Nachname des nonQES-Signaturzertifikat zusammen oder entnimmt ihn direkt dem ID_TOKEN eines sektoralen Identity Provider
organizationName (private) ID oder Name der bestätigenden Stelle: der IDP-Dienst liest dies aus dem nonQES-Signaturzertifikat oder dem ID_TOKEN eines sektoralen Identity Provider aus.
organizationIK (private) Institutionskennzeich der bestätigenden Stelle: der IDP-Dienst liest dies aus dem nonQES-Signaturzertifikat oder dem ID_TOKEN eines sektoralen Identity Provider aus.
idNummer (private) Beinhaltet die KVNR des Versicherten: der IDP-Dienst liest dies aus dem nonQES-Signaturzertifikat oder dem ID_TOKEN eines sektoralen Identity Provider aus.
jti ID des Token
[<=]

7.3 Anforderungen an den E-Rezept-Fachdienst

Die nachfolgenden Anforderungen werden in das Dokument [gemSpec_FD_eRp] übernommen.

7.3.1 Änderung in 5.2.1 Registrierung beim Identity Provider

Um die Suche der für das Zuweisen zu nutzenden Telematik-ID des KTR im im E-Rezept-FdV zu unterstützen, wenn diese nicht statisch festgelegt ist, wird im ACCESS_TOKEN und ID_TOKEN ein weiteres Feld mit der IK ergänzt. Somit kann das E-Rezept-FdV bei der Authentifizierung über den IDP-Dienst das IK des Kostenträgers des Versicherten im Token auslesen.

alt:

A_19985-02 - Anbieter E-Rezept-Fachdienst - Registrierung beim IDP als Relying Party

Der Anbieter des E-Rezept-Fachdienstes MUSS sich über einen organisatorischen Prozess beim IDP-Dienst in seiner Rolle als Authorization-Server als Relying Party registrieren und die Bereitstellung der folgenden Claims in für Nutzer ausgestellten ACCESS_TOKEN vereinbaren:

  • professionOID
  • display_name
  • given_name
  • family_name
  • organizationName
  • idNummer
  • acr
  • aud
damit der E-Rezept-Fachdienst die Fachlogik der Autorisierung und Protokollierung auf diesen Attributen umsetzen kann. [<=]

neu:

A_19985-03 - Anbieter E-Rezept-Fachdienst - Registrierung beim IDP als Relying Party

Der Anbieter des E-Rezept-Fachdienstes MUSS sich über einen organisatorischen Prozess beim IDP-Dienst in seiner Rolle als Authorization-Server als Relying Party registrieren und die Bereitstellung der folgenden Claims in für Nutzer ausgestellten ACCESS_TOKEN vereinbaren:

  • professionOID
  • display_name
  • given_name
  • family_name
  • organizationName
  • organizationIK
  • idNummer
  • acr
  • aud
damit der E-Rezept-Fachdienst die Fachlogik der Autorisierung und Protokollierung auf diesen Attributen umsetzen kann. [<=]

alt:

A_20706-01 - Anbieter E-Rezept-Fachdienst - Claims für ID_TOKEN für FdV

Der Anbieter des E-Rezept-Fachdienstes MUSS bei der Registrierung als Relying Party beim IDP-Dienst in seiner Rolle als Authorization-Server die Bereitstellung der folgenden Claims in für Nutzer ausgestellte ID_TOKEN vereinbaren:

  • professionOID
  • display_name
  • given_name
  • family_name
  • organizationName
  • idNummer
  • acr
, damit ein E-Rezept-Client diese Informationen zum angemeldeten Nutzer bei Bedarf auswerten kann. [<=]

neu:

A_20706-02 - Anbieter E-Rezept-Fachdienst - Claims für ID_TOKEN für FdV

Der Anbieter des E-Rezept-Fachdienstes MUSS bei der Registrierung als Relying Party beim IDP-Dienst in seiner Rolle als Authorization-Server die Bereitstellung der folgenden Claims in für Nutzer ausgestellte ID_TOKEN vereinbaren:

  • professionOID
  • display_name
  • given_name
  • family_name
  • organizationName
  • organizationIK
  • idNummer
  • acr
, damit ein E-Rezept-Client diese Informationen zum angemeldeten Nutzer bei Bedarf auswerten kann. [<=]

7.3.2 Änderung in 5.5 Protokollierung

Protokolleinträge werden für die Operationen abstrahiert, auf denen auch die Kostenträger operieren.

alt:

A_19284-06 - E-Rezept-Fachdienst - Versichertenprotokoll zu Operationen

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS jeden Aufruf der folgenden Operationen protokollieren:

Tabelle 14: TAB_eRPFD_004 Versichertenprotokoll

Operation Rolle des
zugreifenden Nutzers
Beschreibung (ggfs. als Vorschlag für einen lesbaren Protokolleintrag in einfacher Sprache)
http GET /Task/<id>
- Versicherter,
Vertreter
Patient/Versicherter/Vertreter hat das E-Rezept heruntergeladen
Apotheker Apotheke hat die E-Rezept-Quittung heruntergeladen
http GET /Task
Apotheker im Erfolgsfall:
Apotheke hat mit Ihrer eGK die Liste der offenen E-Rezepte abgerufen.
im Fehlerfall:
Apotheke konnte aufgrund eines Fehlerfalls nicht die Liste der offenen E-Rezepte mit Ihrer eGK abgerufen.
http POST /Task
$activate Arzt-/Zahnarztpraxis/Krankenhaus Arzt-/Zahnarztpraxis/Krankenhaus hat das E-Rezept bereitgestellt
$accept Apotheke Apotheke hat das E-Rezept heruntergeladen
$reject Apotheke Apotheke hat das E-Rezept zurückgegeben
$dispense Apotheke Apotheke hat das E-Rezept beliefert
$close Apotheke Apotheke hat das E-Rezept abgeschlossen
$abort Versicherter,
Vertreter
Patient/Versicherter/Vertreter hat das E-Rezept gelöscht
Arzt-/Zahnarztpraxis/Krankenhaus Arzt-/Zahnarztpraxis/Krankenhaus hat das E-Rezept gelöscht
Apotheke Apotheke hat das E-Rezept gelöscht
http GET /MedicationDispense/<id> bzw. Zugriff via Suchparameter GET /MedicationDispense?<parameter>=...
Versicherter,
Vertreter
Patient/Versicherter hat Medikament-Informationen heruntergeladen
http DELETE /ChargeItem/<id> Versicherter Versicherter hat Abrechnungsinformation gelöscht
http GET /ChargeItem/<id> Versicherter Versicherter hat Abrechnungsinformation gelesen
Apotheke Apotheke hat Abrechnungsinformation gelesen
http POST /ChargeItem Apotheke Apotheke hat Abrechnungsinformation bereitgestellt
http PATCH /ChargeItem/<id> Versicherter Versicherter hat Markierung zu Abrechnungsinformation gespeichert
http PUT /ChargeItem/<id> Apotheke Apotheke hat PKV-Abgabedatensatz gespeichert
http POST /Consent Versicherter Versicherter hat Einwilligung erteilt
http DELETE /Consent Versicherter Versicherter hat Einwilligung widerrufen
Automatisches Löschen durch den Fachdienst
Ressource Task E-Rezept-Fachdienst Veraltete E-Rezepte vom Fachdienst automatisch gelöscht
Ressource MedicationDispense Veraltete Medikament-Informationen vom Fachdienst automatisch gelöscht
Ressource Communication Veraltete Nachrichten vom Fachdienst automatisch gelöscht
Ressource ChargeItem Veraltete Abrechnungsinformation vom E-Rezept-Fachdienst automatisch gelöscht

und die gelesene bzw. geschriebene Ressource im Protokolleintrag AuditEvent.entity.what als Referenz hinzufügen sowie die KVNR des betroffenen Versicherten in AuditEvent.entity.name speichern.
Mit diesen Informationen kann der Versicherte die Zugriffe auf seine Daten nachvollziehen und bei einem unberechtigten Zugriff ggfs. intervenieren. [<=]

neu:

A_19284-08 - E-Rezept-Fachdienst - Versichertenprotokoll zu Operationen

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS jeden Aufruf der folgenden Operationen protokollieren:

Tabelle 15: TAB_eRPFD_004 Versichertenprotokoll

Operation Rolle des
zugreifenden Nutzers
Beschreibung (ggfs. als Vorschlag für einen lesbaren Protokolleintrag in einfacher Sprache)
http GET /Task/<id>
- Versicherter,
Vertreter
Patient/Versicherter/Vertreter hat das E-Rezept heruntergeladen
Apotheker Apotheke hat die E-Rezept-Quittung heruntergeladen
http GET /Task
Apotheker im Erfolgsfall beim passenden AcceptPN3VSDMxx=false:
Apotheke hat mit Ihrer eGK die Liste der offenen E-Rezepte abgerufen.

im Erfolgsfall bei PN3 und passende AcceptPN3VSDMxx=true:
Apotheke hat mit Ihrer eGK die Liste der offenen E-Rezepte abgerufen. (Offline-Check wurde akzeptiert)

im Fehlerfall PN3 und passende AcceptPN3VSDMxx=false:
Apotheke konnte aufgrund eines Fehlerfalls nicht die Liste der offenen E-Rezepte mit Ihrer eGK abgerufen. (Offline-Check wurde nicht akzeptiert)

im sonstigen Fehlerfall:
Apotheke konnte aufgrund eines Fehlerfalls nicht die Liste der offenen E-Rezepte mit Ihrer eGK abgerufen. 
http POST /Task
$activate Arzt-/Zahnarztpraxis/Krankenhaus/Psychotherapeut Arzt-/Zahnarztpraxis/Krankenhaus/Psychotherapeut hat das E-Rezept bereitgestellt
$accept Apotheke Apotheke hat das E-Rezept heruntergeladen
Kostenträger Krankenkasse hat das E-Rezept heruntergeladen
$reject Apotheke Apotheke hat das E-Rezept zurückgegeben
Kostenträger Krankenkasse hat das E-Rezept zurückgegeben
$dispense Apotheke Apotheke hat das E-Rezept beliefert
$close Apotheke Apotheke hat das E-Rezept abgeschlossen
Kostenträger Krankenkasse hat den Freischaltcode zur Verfügung gestellt
$abort Versicherter,
Vertreter
Patient/Versicherter/Vertreter hat das E-Rezept gelöscht
Arzt-/Zahnarztpraxis/Krankenhaus/Psychotherapeut Arzt-/Zahnarztpraxis/Krankenhaus/Psychotherapeut hat das E-Rezept gelöscht
Apotheke Apotheke hat das E-Rezept gelöscht
http GET /MedicationDispense/<id> bzw. Zugriff via Suchparameter GET /MedicationDispense?<parameter>=...
Versicherter,
Vertreter
Patient/Versicherter hat Medikament-Informationen heruntergeladen
http DELETE /ChargeItem/<id> Versicherter Versicherter hat Abrechnungsinformation gelöscht
http GET /ChargeItem/<id> Versicherter Versicherter hat Abrechnungsinformation gelesen
Apotheke Apotheke hat Abrechnungsinformation gelesen
http POST /ChargeItem Apotheke Apotheke hat Abrechnungsinformation bereitgestellt
http PATCH /ChargeItem/<id> Versicherter Versicherter hat Markierung zu Abrechnungsinformation gespeichert
http PUT /ChargeItem/<id> Apotheke Apotheke hat PKV-Abgabedatensatz gespeichert
http POST /Consent Versicherter Versicherter hat Einwilligung erteilt
http DELETE /Consent Versicherter Versicherter hat Einwilligung widerrufen
Automatisches Löschen durch den Fachdienst
Ressource Task E-Rezept-Fachdienst Veraltete E-Rezepte vom Fachdienst automatisch gelöscht
Ressource MedicationDispense Veraltete Medikament-Informationen vom Fachdienst automatisch gelöscht
Ressource Communication Veraltete Nachrichten vom Fachdienst automatisch gelöscht
Ressource ChargeItem Veraltete Abrechnungsinformation vom E-Rezept-Fachdienst automatisch gelöscht

und die gelesene bzw. geschriebene Ressource im Protokolleintrag AuditEvent.entity.what als Referenz hinzufügen sowie die KVNR des betroffenen Versicherten in AuditEvent.entity.name speichern.
Mit diesen Informationen kann der Versicherte die Zugriffe auf seine Daten nachvollziehen und bei einem unberechtigten Zugriff ggfs. intervenieren. [<=]

7.3.3 Autorisierung der Kostenträger am E-Rezept-Fachdienst

Kostenträger müssen autorisiert werden, das Abrufen und die Belieferung von E-Rezepten über den E-Rezept-Fachdienst auszuführen. Daher muss die oid_kostentraeger als Kriterium im ACCESS_TOKEN Zugriffe auf den E-Rezept-Fachdienst erlauben.

7.3.3.1 Änderung in 5.7 Berechtigungen und Prozessparameter

Hinzufügen der oid_kostentraeger zu den Operationen $accept, $close und $reject, sowie GET und POST /Communication

alt:

A_21267-01 - Prozessparameter - Berechtigungen für Nutzer

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS die folgenden Zugriffserlaubnisse in Abhängigkeit der Rolle bzw. KVNR/TelematikID des zugreifenden Nutzers, des Task.status, Task.flowType und Kenntnis um AccessCode bzw. Secret gewähren und andernfalls jeden Zugriff mit dem http-Status 403 als unautorisiert abweisen.

Tabelle 16TAB_eRPFD_015 Zugriffserlaubnisse 

Operation Rolle des
zugreifenden Nutzers
Bedingung (Task.status, Task.flowType, AccesCode bzw. Secret)
ggfs. Beschränkung der ausgegebenen Daten
http GET /Task bzw. http GET /Task/<id>
oid_versicherter
(Task.for = KVNR in AccessToken)
keine sonstigen Bedingungen 
Flowtype 160: alle Daten werden zurückgegeben 
Flowtype 169: AccessCode wird in Task.identifier nicht herausgegeben
oid_versicherter
(Task.for != KVNR in AccessToken)
Flowtype 160: AccessCode in URL-Parameter "ac" oder http-Header "X-AccessCode" muss mit Task.identifier für AccessCode übereinstimmen
Flowtype 169: Versicherte kennen den AccessCode nicht
Flowtype 160: alle Daten werden zurückgegeben 
Flowtype 169: Task.for != KVNR in AccessToken werden keine Daten zurückgegeben, da AccessCode nicht prüfbar
oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke
Secret in URL-Parameter "secret" muss mit Task.identifier für Secret übereinstimmen, Task.status = completed
alle Daten des direkt adressierten Tasks werden zurückgegeben
http POST /Task
$create oid_praxis_arzt
oid_zahnarztpraxis
oid_praxis_psychotherapeut
oid_krankenhaus
keine sonstigen Bedingungen
Flowtype 160: Rezept-ID wird generiert mit 160-beginnend
Flowtype 169: Rezept-ID wird generiert mit 169-beginnend
$activate oid_praxis_arzt
oid_zahnarztpraxis
oid_praxis_psychotherapeut
oid_krankenhaus
Präfix 16x der PrescriptionID im Identifier des Verordnungsdatensatzes muss mit Flowtype des Task übereinstimmen
QES des Verordnungsdatensatzes muss von Leistungserbringer mit einer der Rollen erstellt sein: oid_arzt,  oid_zahnarzt
$accept oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke 
AccessCode in URL-Parameter "ac" oder http-Header "X-AccessCode" muss mit Task.identifier für AccessCode übereinstimmen
Secret als zusätzlichen Task.identifier generieren 
$reject oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke 
Secret in URL-Parameter "secret" muss mit Task.identifier für Secret übereinstimmen
Secret als zusätzlicher Task.identifier muss gelöscht werden
$dispense oid_oeffentliche_apotheke oid_krankenhausapotheke Secret in URL-Parameter "secret" muss mit Task.identifier für Secret übereinstimmen  
$close oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke 
Secret in URL-Parameter "secret" muss mit Task.identifier für Secret übereinstimmen
$abort oid_versicherter
(Task.for = KVNR in AccessToken) 
Flowtype 160: Task.status ungleich "in-progress"
Flowtype 169: nicht zulässig, wenn Task.status ungleich "completed"
oid_versicherter
(Task.for != KVNR in AccessToken)
Flowtype 160: AccessCode in URL-Parameter "ac" oder http-Header "X- AccessCode" muss mit Task.identifier für AccessCode übereinstimmen
Flowtype 169: nicht zulässig, Versicherte dürfen diese Operation nicht aufrufen
oid_praxis_arzt
oid_zahnarztpraxis
oid_praxis_psychotherapeut
oid_krankenhaus
AccessCode in URL-Parameter "ac" oder http-Header "X-AccessCode" muss mit Task.identifier für AccessCode übereinstimmen
Task.status ungleich "in-progress"
oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke  
Secret in URL-Parameter "secret" muss mit Task.identifier für Secret übereinstimmen
http GET /MedicationDispense 
oid_versicherter  (MedicationDispense.identifier = KVNR in AccessToken) 
alle Daten werden zurückgegeben
http GET /Bundle/<id> 
/Communication
http GET oid_versicherter 
oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke
 keine besonderen Zugriffsbedingungen
Filterung auf Communication.recipient = KVNR/TelematikID aus AccessToken
/Communication
http POST oid_versicherter 
oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke
keine besonderen Zugriffsbedingungen
KVNR/TelematikID aus AccessToken wird in Communication.sender übernommen
/AuditEvent
http GET oid_versicherter  keine besonderen Zugriffsbedingungen
Filterung auf AuditEvent.entity.name = KVNR aus AccessToken
[<=]

neu:

A_21267-02 - Prozessparameter - Berechtigungen für Nutzer

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS die folgenden Zugriffserlaubnisse in Abhängigkeit der Rolle bzw. KVNR/TelematikID des zugreifenden Nutzers, des Task.status, Task.flowType und Kenntnis um AccessCode bzw. Secret gewähren und andernfalls jeden Zugriff mit dem http-Status 403 als unautorisiert abweisen.

Tabelle 17TAB_eRPFD_015 Zugriffserlaubnisse 

Operation Rolle des
zugreifenden Nutzers
Bedingung (Task.status, Task.flowType, AccesCode bzw. Secret)
ggfs. Beschränkung der ausgegebenen Daten
http GET /Task bzw. http GET /Task/<id>
oid_versicherter
(Task.for = KVNR in AccessToken)
keine sonstigen Bedingungen 
Flowtype 160: alle Daten werden zurückgegeben 
Flowtype 169: AccessCode wird in Task.identifier nicht herausgegeben
oid_versicherter
(Task.for != KVNR in AccessToken)
Flowtype 160: AccessCode in URL-Parameter "ac" oder http-Header "X-AccessCode" muss mit Task.identifier für AccessCode übereinstimmen
Flowtype 169: Versicherte kennen den AccessCode nicht
Flowtype 160: alle Daten werden zurückgegeben 
Flowtype 169: Task.for != KVNR in AccessToken werden keine Daten zurückgegeben, da AccessCode nicht prüfbar
oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke
Secret in URL-Parameter "secret" muss mit Task.identifier für Secret übereinstimmen, Task.status = completed
alle Daten des direkt adressierten Tasks werden zurückgegeben
http POST /Task
$create oid_praxis_arzt
oid_zahnarztpraxis
oid_praxis_psychotherapeut
oid_krankenhaus
keine sonstigen Bedingungen
Flowtype 160: Rezept-ID wird generiert mit 160-beginnend
Flowtype 169: Rezept-ID wird generiert mit 169-beginnend
$activate oid_praxis_arzt
oid_zahnarztpraxis
oid_praxis_psychotherapeut
oid_krankenhaus
Präfix 16x der PrescriptionID im Identifier des Verordnungsdatensatzes muss mit Flowtype des Task übereinstimmen
QES des Verordnungsdatensatzes muss von Leistungserbringer mit einer der Rollen erstellt sein: oid_arzt,  oid_zahnarzt
$accept oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke,
oid_kostentraeger
AccessCode in URL-Parameter "ac" oder http-Header "X-AccessCode" muss mit Task.identifier für AccessCode übereinstimmen
Secret als zusätzlichen Task.identifier generieren 
$reject oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke,
oid_kostentraeger
Secret in URL-Parameter "secret" muss mit Task.identifier für Secret übereinstimmen
Secret als zusätzlicher Task.identifier muss gelöscht werden
$dispense oid_oeffentliche_apotheke oid_krankenhausapotheke Secret in URL-Parameter "secret" muss mit Task.identifier für Secret übereinstimmen  
$close oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke,
oid_kostentraeger
Secret in URL-Parameter "secret" muss mit Task.identifier für Secret übereinstimmen
$abort oid_versicherter
(Task.for = KVNR in AccessToken) 
Flowtype 160: Task.status ungleich "in-progress"
Flowtype 169: nicht zulässig, wenn Task.status ungleich "completed"
oid_versicherter
(Task.for != KVNR in AccessToken)
Flowtype 160: AccessCode in URL-Parameter "ac" oder http-Header "X- AccessCode" muss mit Task.identifier für AccessCode übereinstimmen
Flowtype 169: nicht zulässig, Versicherte dürfen diese Operation nicht aufrufen
oid_praxis_arzt
oid_zahnarztpraxis
oid_praxis_psychotherapeut
oid_krankenhaus
AccessCode in URL-Parameter "ac" oder http-Header "X-AccessCode" muss mit Task.identifier für AccessCode übereinstimmen
Task.status ungleich "in-progress"
oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke
Secret in URL-Parameter "secret" muss mit Task.identifier für Secret übereinstimmen
http GET /MedicationDispense 
oid_versicherter  (MedicationDispense.identifier = KVNR in AccessToken) 
alle Daten werden zurückgegeben
http GET /Bundle/<id> 
/Communication
http GET oid_versicherter 
oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke,
oid_kostentraeger
 keine besonderen Zugriffsbedingungen
Filterung auf Communication.recipient = KVNR/TelematikID aus AccessToken
/Communication
http POST oid_versicherter 
oid_oeffentliche_apotheke,
oid_krankenhausapotheke,
oid_kostentraeger
keine besonderen Zugriffsbedingungen
KVNR/TelematikID aus AccessToken wird in Communication.sender übernommen
/AuditEvent
http GET oid_versicherter  keine besonderen Zugriffsbedingungen
Filterung auf AuditEvent.entity.name = KVNR aus AccessToken
[<=]

7.3.4 Anpassen der Anforderungen von Workflow Operationen

7.3.4.1 Änderung in 6.1.2.2 POST /Task/<id>/$activate

Hinzufügen des Packages kbv.itv.evdga als gültiges Schema

alt: 

A_19025-02 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren - QES prüfen Rezept aktualisieren

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Zugriff auf einen Task mittels HTTP-POST-Operation über /Task/<id>/$activate

  • die qualifizierte Signatur des QES-Datensatzes gemäß [ETSI_QES] prüfen und bei nicht gültiger qualifizierter Signatur die Operation mit Status 400 abbrechen
  • bzw. bei gültiger Signatur das innerhalb des PKCS#7-Datensatz enveloping-enthaltene FHIR-Bundle einer umfänglichen FHIR-Validierung gegen die eRezept-Schema-Definition der KBkbv.ita.erp unterziehen und bei Invalidität die Operation mit Status 400 abbrechen
  • bzw. bei gültiger Signatur und validem FHIR den Datensatz als PKCS#7-Datei sicher speichern und in Task.input mit Codingsystem https://gematik.de/fhir/erp/CodeSystem/GEM_ERP_CS_DocumentType = 1 über eine interne, eindeutige UUID referenzieren,
damit der nachfolgende Workflow ausschließlich auf Basis medizinisch korrekter und vom Leistungserbringer mittels Signatur freigegebener Daten erfolgt. [<=]

neu:

A_19025-03 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren - QES prüfen Rezept aktualisieren

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Zugriff auf einen Task mittels HTTP-POST-Operation über /Task/<id>/$activate

  • die qualifizierte Signatur des QES-Datensatzes gemäß [ETSI_QES] prüfen und bei nicht gültiger qualifizierter Signatur die Operation mit Status 400 abbrechen
  • bzw. bei gültiger Signatur das innerhalb des PKCS#7-Datensatz enveloping-enthaltene FHIR-Bundle einer umfänglichen FHIR-Validierung gegen die eRezept-Schema-Definition der KBkbv.ita.erp oder kbv.itv.evdga unterziehen und bei Invalidität die Operation mit Status 400 abbrechen
  • bzw. bei gültiger Signatur und validem FHIR den Datensatz als PKCS#7-Datei sicher speichern und in Task.input mit Codingsystem https://gematik.de/fhir/erp/CodeSystem/GEM_ERP_CS_DocumentType = 1 über eine interne, eindeutige UUID referenzieren,
damit der nachfolgende Workflow ausschließlich auf Basis medizinisch korrekter und vom Leistungserbringer mittels Signatur freigegebener Daten erfolgt.
[<=]

Aufteilen der Anforderungen zur Aktivierung, sodass Ärzte Arzneimittel und DiGAs und Psychotherapeuten nur DiGAs verordnen dürfen.

alt:

A_19225-01 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren - QES durch berechtigte Berufsgruppe

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS die Aktivierung eines E-Rezept-Tasks mit dem HTTP-Status-Code 400 abbrechen, wenn die QES gemäß der professionOID des Signaturzertifikats des Signierers nicht von einer Berufsgruppe ausgestellt wurde, die der folgenden professionOID entspricht:

  • oid_arzt
  • oid_zahnarzt
  • id-baek-at-namingAuthorityÄrzteschaft-Ärztin/Arzt (1.3.6.1.4.1.24796.4.11.1) gemäß [BÄK_G0]
damit nur solche Leistungserbringer ein signiertes E-Rezept einstellen, die zur Verordnung von Medikamenten ermächtigt sind. [<=]

neu:

A_19225-02 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren - Flowtype 160/169/200/209 - QES durch berechtigte Berufsgruppe

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS die Aktivierung eines Tasks mit Flowtype 160, 169, 200 oder 209 mit dem HTTP-Status-Code 400 abbrechen, wenn die QES gemäß der professionOID des Signaturzertifikats des Signierenden nicht von einer Berufsgruppe ausgestellt wurde, die der folgenden professionOID entspricht:

  • oid_arzt
  • oid_zahnarzt
damit nur solche Leistungserbringer ein signiertes E-Rezept einstellen, die zur Verordnung von Medikamenten ermächtigt sind.
[<=]

neue Anforderung die Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten erlaubt DiGAs zu Verordnen

A_25990 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren - Flowtype 162 - QES durch berechtigte Berufsgruppe

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS die Aktivierung eines Tasks mit Flowtype 162 mit dem HTTP-Status-Code 400 abbrechen, wenn die QES gemäß der professionOID des Signaturzertifikats des Signierenden nicht von einer Berufsgruppe ausgestellt wurde, die der folgenden professionOID entspricht:

  • oid_arzt
  • oid_zahnarzt
  • oid_psychotherapeut
  • oid_ps_psychotherapeut
  • oid_kuj_psychotherapeut
damit nur solche Leistungserbringer ein signiertes E-Rezept einstellen, die zur Verordnung von DiGAs ermächtigt sind. [<=]

Neue AFO, die für Flowtype 162 nur Verordnungen mit KBV Profilen kbv.itv.evdga zulässt

A_25991 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren - Flowtype 162 - Prüfung Verordnung von DiGAs

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Aktivieren eines Tasks mit Flowtype 162 mittels $activate prüfen, dass im Bundle eine DeviceRequest-Ressource und in der Composition.type.coding.code die Angabe "e16D" enthalten ist. Der E-Rezept-Fachdienst MUSS andernfalls mit dem HTTP-Fehlercode 400 abbrechen und in der OperationOutcome den Fehlertext "Für diesen Workflowtypen sind nur Verordnungen für Digitale Gesundheitsanwendungen zulässig" ausgeben. [<=]

Erweiterung einer Anforderung zur Steuerung von Zulässigen Coverage Typen

alt:

A_23443 - E-Rezept-Fachdienst – Task aktivieren – Flowtype 160/169 - Prüfung Coverage Type

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Zugriff auf einen Task des Flowtype Task.extension:flowType = 160 oder 169 mittels HTTP-POST-Operation über /Task/<id>/$activate prüfen, ob Coverage.type.coding.code nicht mit dem Wert "PKV" belegt ist und im Fehlerfall die Operation mit Http-Fehlercode 400 abbrechen, um sicherzustellen, dass diese Workflows nicht für E-Rezepte für PKV-Versicherte genutzt werden. [<=]

neu:

A_23443-01 - E-Rezept-Fachdienst – Task aktivieren – Flowtype 160/162/169 - Prüfung Coverage Type

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Zugriff auf einen Task des Flowtype Task.extension:flowType = 160, 162 oder 169 mittels HTTP-POST-Operation über /Task/<id>/$activate prüfen, ob Coverage.type.coding.code nicht mit dem Wert "PKV" belegt ist und im Fehlerfall die Operation mit Http-Fehlercode 400 abbrechen, um sicherzustellen, dass diese Workflows nicht für E-Rezepte für PKV-Versicherte genutzt werden. [<=]

Anpassung einer Anforderung zum Umschreiben von DiGA Verordnungen für das FdV

alt:

A_19029-05 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren - Serversignatur Rezept aktivieren

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS das bei der Operation /Task/<id>/$activate im QES-Datensatz enthaltene FHIR-E-Rezept-Bundle vom Profil https://fhir.kbv.de/StructureDefinition/KBV_PR_ERP_Bundle in ein Bundle gleichen Typs in JSON-Repräsentation beim Aufruf der HTTP-GET-Operation auf den Endpunkt /Task/<id> zurückliefern.
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS für diesen

damit der Versicherte einen Nachweis über die Integrität der gespeicherten Daten einsehen kann. [<=]

neu:

A_19029-06 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren - Serversignatur Rezept aktivieren

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS das bei der Operation /Task/<id>/$activate im QES-Datensatz enthaltene Verordnung in ein Bundle gleichen Typs in JSON-Repräsentation beim Aufruf der HTTP-GET-Operation auf den Endpunkt /Task/<id> zurück liefern.
Dies gilt für folgende Bundles:

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS für diese Bundles
damit der Versicherte einen Nachweis über die Integrität der gespeicherten Daten einsehen kann. [<=]

Neue Anforderung zur PZN Prüfung für DiGAs

A_25992 - E-Rezept-Fachdienst - Task aktivieren – Überprüfung der PZN im Profil KBV_PR_EVDGA_HealthAppRequest

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Aufruf der http-POST-Operation /Task/<id>/$activate den im FHIR Profil KBV_PR_EVDGA_HealthAppRequest gespeicherten Wert für .code[x]:codeCodeableConcept.coding.code gemäß den "Technischen Hinweisen zur PZN-Codierung - Prüfziffernberechnungen der PZN, PPN und Basic UDI-DI" beschriebenen Prüfalgorithmus validieren.
Der E-Rezept-Fachdienst MUSS bei einer fehlerhaften Prüfung mit einem Http-Fehler 400 (Bad Request) abbrechen, sowie die Fehlermeldung "Ungültige PZN: Die übergebene Pharmazentralnummer entspricht nicht den vorgeschriebenen Prüfziffer-Validierungsregeln." in Form eines OperationOutcome ausliefern.
[<=]

Anpassungen von Anforderungen zur Steuerung des Zugriffs durch Kostenträger

7.3.4.2 Änderung in 6.1.2.3 POST /Task/<id>/$accept
7.3.4.2.1 POST /Task/<id>/$accept - Arzneimittelverordnungen

Änderung einer bestehenden und Hinzufügen einer neuen AFO, damit Apotheken Arzneimittel und Kostenträger Digitale Anwendungen abrufen können

alt:

A_19166 - E-Rezept-Fachdienst - Rollenprüfung Abgebender ruft Rezept ab

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Abrufen eines Tasks für ein E-Rezept mittels HTTP-POST/$accept-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> sicherstellen, dass ausschließlich abgebende Leistungserbringer in der Rolle

  • oid_oeffentliche_apotheke
  • oid_krankenhausapotheke
die Operation am Fachdienst aufrufen dürfen und die Rolle "professionOID" des Aufrufers im ACCESS_TOKEN im HTTP-RequestHeader "Authorization" feststellen, damit E-Rezepte nicht durch Unberechtigte abgerufen werden können. [<=]

neu: 

A_19166-01 - E-Rezept-Fachdienst - Task akzeptieren - Flowtype 160,169,200,209 - Rollenprüfung

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Abrufen eines Tasks mit Flowtype 160,169,200,209 mittels HTTP-POST/$accept-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> sicherstellen, dass ausschließlich eine abgebende Institutionen in der Rolle

  • oid_oeffentliche_apotheke
  • oid_krankenhausapotheke
die Operation am Fachdienst aufrufen dürfen und die Rolle "professionOID" des Aufrufers im ACCESS_TOKEN im HTTP-RequestHeader "Authorization" feststellen, damit E-Rezepte nicht durch Unberechtigte abgerufen werden können.
[<=]

7.3.4.2.2 POST /Task/<id>/$accept - Verordnungen Digitaler Gesundheitsanwendungen

A_25993 - E-Rezept-Fachdienst - Task akzeptieren - Flowtype 162 - Rollenprüfung

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Abrufen eines Tasks mit Flowtype 162 für ein E-Rezept mittels HTTP-POST/$accept-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> sicherstellen, dass ausschließlich abgebende Institutionen in der Rolle

  • oid_kostentraeger
die Operation am Fachdienst aufrufen dürfen und die Rolle "professionOID" des Aufrufers im ACCESS_TOKEN im HTTP-RequestHeader "Authorization" feststellen, damit E-Rezepte nicht durch Unberechtigte abgerufen werden können. [<=]

7.3.4.3 Änderung in 6.1.2.4 POST /Task/<id>/$reject

Kostenträger können eine Verordnung zurückweisen, eine Unterscheidung nach Flowtype ist nicht nötig, da beim $accept schon danach unterschieden wird

alt:

A_19170-01 - E-Rezept-Fachdienst - Rollenprüfung Abgebender weist zurück

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Zurückweisen eines Tasks für ein E-Rezept mittels HTTP-POST/$reject-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> sicherstellen, dass ausschließlich abgebende Leistungserbringer in der Rolle

  • oid_oeffentliche_apotheke
  • oid_krankenhausapotheke
die Operation am Fachdienst aufrufen dürfen und die Rolle "professionOID" des Aufrufers im ACCESS_TOKEN im HTTP-RequestHeader "Authorization" feststellen, damit das E-Rezept nicht durch einen Unberechtigten zurückgewiesen werden kann. [<=]

neu:

A_19170-02 - E-Rezept-Fachdienst - Task zurückweisen - Rollenprüfung

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Zurückweisen eines Tasks für ein E-Rezept mittels HTTP-POST/$reject-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> sicherstellen, dass ausschließlich abgebende Institutionen in der Rolle

  • oid_oeffentliche_apotheke
  • oid_krankenhausapotheke
  • oid_kostentraeger
die Operation am Fachdienst aufrufen dürfen und die Rolle "professionOID" des Aufrufers im ACCESS_TOKEN im HTTP-RequestHeader "Authorization" feststellen, damit das E-Rezept nicht durch einen Unberechtigten zurückgewiesen werden kann. [<=]

7.3.4.4 Änderung in 6.1.2.5 POST /Task/<id>/$close

alt:

A_19230 - E-Rezept-Fachdienst - Rollenprüfung Abgebender vollzieht Abgabe des Rezepts

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Beenden eines Tasks für ein E-Rezept mittels HTTP-POST/$close-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> sicherstellen, dass ausschließlich abgebende Leistungserbringer in der Rolle

  • oid_oeffentliche_apotheke
  • oid_krankenhausapotheke
die Operation am Fachdienst aufrufen dürfen und die Rolle "professionOID" des Aufrufers im ACCESS_TOKEN im HTTP-RequestHeader "Authorization" feststellen, damit der E-Rezept-Workflow nicht durch einen Unberechtigten abgeschlossen werden kann. [<=]

neu: 

A_19230-01 - E-Rezept-Fachdienst - Task schließen - Rollenprüfung

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Beenden eines Tasks für ein E-Rezept mittels HTTP-POST/$close-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> sicherstellen, dass ausschließlich abgebende Institutionen in der Rolle

  • oid_oeffentliche_apotheke
  • oid_krankenhausapotheke
  • oid_kostentraeger
die Operation am Fachdienst aufrufen dürfen und die Rolle "professionOID" des Aufrufers im ACCESS_TOKEN im HTTP-RequestHeader "Authorization" feststellen, damit der E-Rezept-Workflow nicht durch einen Unberechtigten abgeschlossen werden kann. [<=]

Einführen WF spezifischer AFOs, die die Angabe von MedicationDispense Profilen validiert

A_26002 - E-Rezept-Fachdienst - Task schließen - Flowtype 160/169/200/209 - Profilprüfung MedicationDispense

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Beenden eines Tasks für ein E-Rezept mittels HTTP-POST/$close-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> mit Flowtype 160, 169, 200, 209 sicherstellen, dass beim Aufruf die Profile GEM_ERP_PR_MedicationDispense oder GEM_ERP_PR_CloseOperationInputBundle verwendet werden. Andernfalls ist die Operation mit einem Fehler abzubrechen, und im OperationOutcome muss der Text "Unzulässige Abgabeinformationen: Für diesen Workflow sind nur Abgabeinformationen für Arzneimittel zulässig." zurückgegeben werden [<=]

A_26003 - E-Rezept-Fachdienst - Task schließen - Flowtype 162 - Profilprüfung MedicationDispense

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Beenden eines Tasks für ein E-Rezept mittels HTTP-POST/$close-Operation auf den in der URL referenzierten /Task/<id> mit Flowtype 162 sicherstellen, dass beim Aufruf das Profil GEM_ERP_PR_MedicationDispense_DiGA verwendet wird. Andernfalls ist die Operation mit einem Fehler abzubrechen, und im OperationOutcome muss der Text "Unzulässige Abgabeinformationen: Für diesen Workflow sind nur Abgabeinformationen für digitale Gesundheitsanwendungen zulässig." zurückgegeben werden. [<=]

7.3.5 Anpassen der Anforderungen von Communication-Ressourcen

7.3.5.1 Änderung in 6.5 Ressource Communication

Kostenträger können Communications senden und empfangen

alt:

A_19446-01 - E-Rezept-Fachdienst - Rollenprüfung Versicherter oder Apotheker nutzt Nachrichten

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Aufruf der HTTP-GET, DELETE und POST-Operation auf den Endpunkt /Communication bzw. /Communication/<id> sicherstellen, dass ausschließlich Versicherte und Apotheken in der Rolle

  • oid_versicherter
  • oid_oeffentliche_apotheke
  • oid_krankenhausapotheke
die Operation am Fachdienst aufrufen dürfen und die Rolle "professionOID" des Aufrufers im ACCESS_TOKEN im HTTP-RequestHeader "Authorization" feststellen, damit der Nachrichtenaustausch nicht zwischen Unbefugten erfolgt. [<=]

neu: 

A_19446-02 - E-Rezept-Fachdienst - Nachrichten - Rollenprüfung

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Aufruf der HTTP-GET, DELETE und POST-Operation auf den Endpunkt /Communication bzw. /Communication/<id> sicherstellen, dass ausschließlich Versicherte, Apotheken und Kostenträger in der Rolle

  • oid_versicherter
  • oid_oeffentliche_apotheke
  • oid_kostentraeger
die Operation am Fachdienst aufrufen dürfen und die Rolle "professionOID" des Aufrufers im ACCESS_TOKEN im HTTP-RequestHeader "Authorization" feststellen, damit der Nachrichtenaustausch nicht zwischen Unbefugten erfolgt. [<=]

7.3.6 Anpassen der Anforderungen der Subscription Ressource

7.3.6.1 Änderung in 6.8.1 HTTP-Operation POST

alt:

A_22362 - E-Rezept-Fachdienst – Subscription registrieren – Rollenprüfung Apotheke

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Aufruf der Http-POST-Operation auf die /Subscription Ressource sicherstellen, dass ausschließlich Nutzer in der Rolle

  • oid_oeffentliche_apotheke
  • oid_krankenhausapotheke 
die Operation am E-Rezept-Fachdienst aufrufen dürfen und die Rolle "professionOID" des Aufrufers im ACCESS_TOKEN im HTTP-RequestHeader "Authorization" feststellen, damit eine Subscription nicht durch Unberechtigte registriert werden kann. [<=]

neu:

A_22362-01 - E-Rezept-Fachdienst – Subscription registrieren – Rollenprüfung

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS beim Aufruf der Http-POST-Operation auf die /Subscription Ressource sicherstellen, dass ausschließlich Nutzer in der Rolle

  • oid_oeffentliche_apotheke
  • oid_kostentraeger
die Operation am E-Rezept-Fachdienst aufrufen dürfen und die Rolle "professionOID" des Aufrufers im ACCESS_TOKEN im HTTP-RequestHeader "Authorization" feststellen, damit eine Subscription nicht durch Unberechtigte registriert werden kann.
[<=]

7.4 Anforderungen an das E-Rezept-FdV

Die nachfolgenden Anforderungen werden in das Dokument [gemSpec_eRp_FdV] übernommen.

7.4.1 Änderung in 5.2.1 Übersicht der Anwendungsfälle

Ergänzung der Übersicht der Anwendungsfälle um die Information, für welche Workflows sie umgesetzt werden.

Tabelle 18 : TAB_FdVERP_003 – Übersicht Anwendungsfälle E-Rezept-FdV

Anwendungsfall Workflow Umsetzung
E-Rezept
E-Rezept durch Versicherten abrufen
(E-Rezept abrufen (Alternative 1))
160, 162, 169, 200, 209 verpflichtend 
E-Rezept als Vertreter abrufen
(E-Rezept abrufen (Alternative 2))
160, 200 optional
2D-Code einscannen 160, 200 optional
E-Rezept im E-Rezept-Fachdienst löschen 160, 162, 169, 200, 209 verpflichtend 
E-Rezept lokal im E-Rezept-FdV löschen 160, 162, 169, 200, 209 SOLL
Verfügbarkeit von per E-Rezept verordneter Medikamente bei einer Apotheke erfragen  160, 200 nicht zulässig
E-Rezept einer Apotheke über die TI zuweisen 160, 162, 200 verpflichtend 
Vertreterkommunikation 160, 200 optional
E-Rezept-Token als 2D-Code anzeigen 160, 200 verpflichtend 
Apotheke suchen 160, 200 verpflichtend 
Nachricht von Apotheke anzeigen 160, 162, 200 verpflichtend 
Nachricht löschen 160, 162, 200 SOLL
Abgabeinformationen anzeigen 160, 162, 169, 200, 209 optional
Protokolldaten anzeigen verpflichtend 
Einwilligung verpflichtend, wenn das Management von Abrechnungsinformationen in der App umgesetzt wird
Einwilligung zu Speichern der Abrechnungsinformationen erteilen
Einwilligungsinformation abrufen
Einwilligung zu Speichern der Abrechnungsinformationen widerrufen
Abrechnungs-  informationen optional
Abrechnungsinformation abrufen 200, 209 verpflichtend, wenn das Management von  Abrechnungsinformationen in der App umgesetzt wird
Abrechnungsinformation-Token als 2D-Code anzeigen 200, 209
Abrechnungsinformation-Token einer Apotheke zuweisen 200, 209
Abrechnungsinformation löschen 200, 209
Abrechnungsinformation exportieren 200, 209
Abrechnungsinformation markieren 200, 209 optional
Einlösen
Einlösen ohne Anmelden 160, 200 nur E-Rezept-FdV der gematik

7.4.2 Änderung in 5.2.3.9 Anfrage zur Belieferung von E-Rezepten bei einer Apotheke

Erweiterung einer AFO, dass für DiGAs keine Belieferungsanfrage gestellt werden darf

alt:

A_21402-01 - E-Rezept-FdV: Anfrage Belieferung - Flowtype 169 / 209 - Anfrage nicht zulässig

Das E-Rezept-FdV DARF es dem Nutzer NICHT ermöglichen, für ein E-Rezept mit dem Flowtype 169 oder 209 eine Anfrage zur Belieferung an eine Apotheke zu senden. [<=]

neu:

A_21402-02 - E-Rezept-FdV: Anfrage Belieferung - Flowtype 162 / 169 / 209 - Anfrage nicht zulässig

Das E-Rezept-FdV DARF es dem Nutzer NICHT ermöglichen, für ein E-Rezept mit dem Flowtype 162, 169 oder 209 eine Anfrage zur Belieferung an eine abgebende Institution zu senden. [<=]

Zur Unterscheidung von Apotheke und Kostenträger ist im FHIR-VZD das Feld Organization.type vorgesehen.

7.4.3 Änderung in 5.2.3.10 E-Rezept einer Apotheke über die TI zuweisen

Neue Anforderung, dass für die Zuweisung eine Apotheke oder Kostenträger ausgewählt werden kann.

aktuell vorhanden:

A_19197 - E-Rezept-FdV: E-Rezept zuweisen - Apotheke auswählen

Das E-Rezept-FdV MUSS im Anwendungsfall "E-Rezept einer Apotheke zuweisen" es dem Nutzer ermöglichen, eine Apotheke zum Zuweisen des E-Rezepts auszuwählen. [<=]

neue Anforderung:

A_26007 - E-Rezept-FdV: E-Rezept zuweisen - Flowtype 162 - Kostenträger auswählen

Das E-Rezept-FdV KANN im Anwendungsfall "E-Rezept einer abgebenden Institution zuweisen" es dem Nutzer ermöglichen, für E-Rezepte mit dem Flowtype 162 einen Kostenträger zum Zuweisen einer DiGA auszuwählen. [<=]

Fortschreiben Anwendungsfall "Verordnung einer abgebenden Institution zuweisen" 

alt:

A_19200-01 - E-Rezept-FdV: E-Rezept einer Apotheke zuweisen

Das E-Rezept-FdV MUSS den Anwendungsfall "UC 3.3 - Nachricht durch Versicherten übermitteln" aus [gemSysL_eRp] für das Zuweisen eines E-Rezepts gemäß TAB_FdVERP_010 umsetzen.

Tabelle 19 : TAB_FdVERP_010 – E-Rezept einer Apotheke zuweisen

Name E-Rezept einer Apotheke zuweisen
Auslöser
  • Aufruf des Anwendungsfalls in der GUI
Akteur Versicherter, Vertreter
Vorbedingung
  • Task-ID und AccessCode zum E-Rezept sind im E-Rezept-FdV bekannt.
  • Der Status des Task ist "offen".
  • Die Telematik-ID der ausgewählten abgebenden LEI ist bekannt.
  • Die Authentisierung des Nutzers ist erfolgt
Nachbedingung
  • Das E-Rezept wurde der Apotheke zur Einlösung zugewiesen
Standardablauf
  1. E-Rezept-Token erstellen
  2. Nachricht erstellen
  3. Nachricht auf dem E-Rezept-Fachdienst einstellen
Varianten / Alternativen
  • 2D-Code anzeigen
[<=]

neu:

A_19200-02 - E-Rezept-FdV: E-Rezept einer abgebenden Institution zuweisen

Das E-Rezept-FdV MUSS den Anwendungsfall "UC 3.3 - Nachricht durch Versicherten übermitteln" aus [gemSysL_eRp] für das Zuweisen eines E-Rezepts gemäß TAB_FdVERP_010 umsetzen.

Tabelle 20 : TAB_FdVERP_010 – E-Rezept einer abgebenden Institution zuweisen

Name E-Rezept einer abgebenden Institution zuweisen 
Auslöser
  • Aufruf des Anwendungsfalls in der GUI
Akteur Versicherter, Vertreter
Vorbedingung
  • Task-ID und AccessCode zum E-Rezept sind im E-Rezept-FdV bekannt.
  • Die Telematik-ID der ausgewählten abgebenden Institution ist bekannt.
  • Die Authentisierung des Nutzers ist erfolgt
Nachbedingung
  • Das E-Rezept wurde der abgebenden Institution zur Einlösung zugewiesen
Standardablauf
  1. E-Rezept-Token erstellen
  2. Nachricht erstellen
  3. Nachricht auf dem E-Rezept-Fachdienst einstellen
Varianten / Alternativen
  • für E-Rezepte mit Flowtype 160 oder 200: 2D-Code anzeigen
[<=]

7.4.4 Neues Kapitel 5.2.3.x Kostenträger suchen

Einzufügen nach Kapitel "5.2.3.13 Apotheke suchen"

User Stories:

Als Patient möchte ich, ...

  • ... dass ich meine mir ausgestellte DiGA Verordnung meinem Kostenträger/ meiner Krankenkasse zugewiesen werden kann, damit ich einen Freischaltcode erhalte.
  • ... dass die richtige Zieladresse der Zuweisung automatisch erfolgt.
  • ... dass wenn die Zieladresse nicht automatisch ermittelt werden kann, ich meine Krankenkasse manuell auswählen kann.

Mit diesem Anwendungsfall soll ermöglicht werden, dass ein Nutzer eines E-Rezept-FdV möglich ist, eine DiGA Verordnung an den korrekten Kostenträger zuzuweisen. Soweit möglich, kann die Telematik-ID des Kostenträgers für den Versicherten im E-Rezept-FdV fest vorgegeben werden. In diesem Fall müssen die Anforderungen zu diesem Anwendungsfall nicht umgesetzt werden.

A_26008 - E-Rezept-FdV: Kostenträger suchen - Definition Telematik-ID KTR im Programmcode

Das E-Rezept-FdV KANN für den Anwendungsfall "Kostenträger suchen" die korrekte Telematik-ID des KTR im Programmcode hinterlegen.  [<=]

Wenn die Telematik-ID des KTR des Versicherten nicht im Programmcode hinterlegt wird, muss diese zur Laufzeit bestimmt werden. Hierfür nutzt das E-Rezept-FdV das IKNR des KTR, wodurch es dann in der Lage ist nach der Telematik-ID im FHIRVZD zu suchen.

A_26009 - E-Rezept-FdV: optional: Kostenträger suchen

Das E-Rezept-FdV KANN den Anwendungsfall "Kostenträger suchen" umsetzen. [<=]

A_26010 - E-Rezept-FdV: Kostenträger suchen - IKNR aus ACCESS_TOKEN beziehen

Das E-Rezept-FdV SOLL im Anwendungsfall "Kostenträger suchen" die IKNR des Kostenträgers des Nutzers aus dem ACCESS_TOKEN claim "organizationIK" ermitteln.  [<=]

A_26011 - E-Rezept-FdV: Kostenträger suchen - Telematik-ID im Verzeichnisdienst suchen

Das E-Rezept-FdV SOLL im Anwendungsfall "Kostenträger suchen", wenn die IKNR des Kostenträgers des Nutzers verfügbar ist, zur Ermittlung der Telematik-ID des Kostenträgers des Nutzers folgende Suchabfrage am FHIRVZD durchführen:

  • Abfrage der Ressource "HealthcareService"
  • HealthcareServices, deren Organisation aktiv sind
  • HealthcareServices, deren Organisation den Typ-oid "1.2.276.0.76.4.59" haben
  • HealthcareServices, deren Organisation einen Identifier vom Typ "IKNR" haben
  • HealthcareServices, deren Organisation eine IKNR mit IKNR aus dem ACCESS_TOKEN enthält
  • HealthcareServices, deren Organisation einen Identifier vom Typ "Telematik-ID" haben
  • Einbeziehen der Organisation in das Rückgabeergebnis
[<=]

Als Antwort erhält das E-Rezept-FdV ein Suchset mit mindestens 2 Ressourcen: eine oder mehrere HealthcareServices und genau eine Organization Ressource. Die Organization Ressource enthält dann einen identifier mit identifier.type == "PRN". Dieser identifier enthält die Telematik-ID unter identifier.value.

Falls das E-Rezept-FdV nicht in der Lage ist die IKNR oder die Telematik-ID des Kostenträgers des Nutzers zu ermitteln, soll der Nutzer die Möglichkeit haben den Kostenträger manuell zu bestimmen.

Der Nutzer soll eine Liste aller Kostenträger, denen eine DiGA zugewiesen werden kann, zur Auswahl angezeigt bekommen.

A_26012 - E-Rezept-FdV: Kostenträger Suchen - Liste verfügbarer Kostenträger ermitteln

Das E-Rezept-FdV SOLL im Anwendungsfall "Kostenträger suchen", wenn die IKNR oder Telematik-ID des Kostenträgers des Nutzers nicht verfügbar ist, die Liste aller Kostenträger aus dem Verzeichnisdienst ermitteln, indem an den Verzeichnisdienst folgende Abfrage gestellt wird:

  • Abfrage der Ressource "HealthcareService"
  • HealthcareServices, deren Organisation aktiv sind
  • HealthcareServices, deren Organisation den Typ-oid "1.2.276.0.76.4.59" haben
  • HealthcareServices, deren Organisation einen Identifier vom Typ "IKNR" haben
  • HealthcareServices, deren Organisation einen Identifier vom Typ "Telematik-ID" haben
  • Einbeziehen der Organisation in das Rückgabeergebnis
[<=]

Als Antwort erhält das E-Rezept-FdV ein Suchset mit mehreren HealthcareServices und mehreren Organizations. Dem Nutzer ist dann eine Liste der Organizations anzuzeigen und zu verarbeiten:

  • Organization.name enthält den Namen der Krankenkasse
  • Organzation.identifier:Telematik-ID enthält die Telematik-ID an die die Communication gesendet werden muss

7.4.5 Änderung in 5.2.3.16 Abgabeinformationen anzeigen

Neue Anforderung unter "A_20036-01 E-Rezept FdV: Abgabeinfomationen abfragen - Anzeige der Abgabeinformationen"

A_26013 - E-Rezept-FdV: Abgabeinformationen abfragen - Flowtyp 162 - Anzeige des Freischaltcodes

Das E-Rezept-FdV MUSS im Anwendungsfall "Abgabeinformationen abfragen" dem Nutzer Abgabeinformationen eines Tasks mit Flowtyp 162 den Freischaltcode in geeigneter Weise darstellen. [<=]

7.5 Anforderungen an das Clientsystem der Kostenträger

Für das Primärsystem der Kostenträger im E-Rezept-Kontext wird ein neuer Produkttyp "CS_E-Rezept_KTR" definiert. Die nachfolgenden Anforderungen für diesen Produkttyp werden in [gemILF_PS_eRp] aufgenommen.

7.5.1 Änderung in 5.1.1 Kommunikation zu den Diensten der TI

alt:

A_21568 - PS: HTTP-Header X-erp-user

Das Primärsystem MUSS in alle Anfragen an den E-Rezept-Fachdienst im äußeren HTTP-Request den HTTP-Header "X-erp-user" mit dem Wert "l" (kleines L) einfügen. [<=]

neu:

A_21568-01 - PS: HTTP-Header X-erp-user

Das Primärsystem MUSS in alle Anfragen an den E-Rezept-Fachdienst im äußeren HTTP-Request den HTTP-Header "X-erp-user" mit dem Wert

  • "l" (kleines L) als PS eines Leistungserbringers
  • oder "k" als CS eines Kostenträgers
einfügen. 
[<=]

7.5.2 Änderung in 5.3.5 Quittung abrufen

bestehende Anforderungen für Apotheken

A_19288-02 - PS abgebende LEI: Quittung abrufen - MedicationDispense erstellen

Das PS der abgebenden LEI KANN im Anwendungsfall "Quittung abrufen" eine FHIR- Ressource MedicationDispense mit den Informationen über das abgegebene Medikament und dem Wert whenHandedOver sowie optional whenPrepared im 10-stelligen Datumsformat "yyyy-mm-dd" erstellen. [<=]

neue Anforderung für Workflow 162

A_26004 - PS Kostenträger: Quittung abrufen - Flowtype 162 - MedicationDispense erstellen

Das Clientsystem des Kostenträgers MUSS im Anwendungsfall "Quittung abrufen" eine FHIR-Ressource mit dem Profil GEM_ERP_PR_MedicationDispense_DiGA erstellen. [<=]

7.5.3 Neue Anforderungen für Clientsystem Kostenträger

Folgende Kapitel werden in gemILF_PS_eRp hinzugefügt. 

7.5.3.1 Änderung in 5.3.7 E-Rezept zurückgeben

Folgendes wird als Einleitungstext für das Kapitel "E-Rezept zurückgeben" gesetzt:

Mit diesem Anwendungsfall kann die abgebende LEI ein E-Rezept, welches vom E-Rezept-Fachdienst abgerufen wurde, wieder zurückgeben, z.B. weil das E-Rezept nicht beliefert werden kann oder weil der Versicherte darum gebeten hat. Nachfolgend kann es durch den Versicherten einer anderen abgebenden LEI zugewiesen werden.

Dieser Anwendungsfall ist auch von Kostenträgern auszuführen, wenn die Verarbeitung der Zuweisung einer digitalen Gesundheitsanwendung nicht möglich ist.

7.5.3.2 Neues Kapitel 9 Best practice UX Clientsysteme Kostenträger
7.5.3.2.1 Zusatzinformationen

Nach Abschluss der Workflows eines E-Rezeptes hat der Kostenträger die Möglichkeit dem Versicherten eine Antwort zur Zuweisung zu übermitteln. Hierfür erstellt der Kostenträger eine Communication vom Profil  GEM_ERP_PR_Communication_Reply und ergänzt unter Communication.payload.contentString den Antworttext, der dem Nutzer im E-Rezept-FdV dargestellt werden soll.

Hierfür gelten die Vorgaben aus gemSpec_DM_eRp#A_23877.

7.5.3.2.2 Fehlermanagement

Falls es bei der Verarbeitung einer Zuweisung einer digitalen Gesundheitsanwendung zu einem Fehler kommt, bspw. wenn der Nutzer nicht beim Kostenträger versichert ist, muss das Clientsystem den Nutzer informieren und das E-Rezept zur weiteren Nutzung zurückgeben.

Hierzu führt der Kostenträger die E-Rezept-Fachdienst Operation "$reject" aus und übermittelt dem Nutzer eine GEM_ERP_PR_Communication_Reply in der der Kostenträger angeben kann, warum die Verordnung nicht bearbeitet werden kann.

7.5.4 Umzusetzende Anforderungen

Die durch das Clientsystem umzusetzenden Anforderungen sind im Steckbrief "Clientsystem-Schnittstelle für E-Rezept: Kostenträger" [gemSST_CS_eRp_KTR_V] gelistet.

7.6 Daten- und Informationsmodell

7.6.1 Fast Healthcare Interoperability Resources

7.6.1.1 Datenmodell Verordnung der KBV für DiGA

Das Datenmodell für die Verordnung von DiGAs wird von der KBV definiert und unter https://simplifier.net/eVDGA veröffentlicht.

7.6.1.2 Datenmodell Workflow Profile der gematik für DiGA

Das Datenmodell der Workflow Profile die für die Verordnung von digitalen Gesundheitsanwendungen genutzt werden sind von der gematik unter https://simplifier.net/erezept-workflow bereitgestellt.

7.6.1.2.1 MedicationDispense

Für die Umsetzung der Verordenbarkeit von DiGAs am E-Rezept-Fachdienst wird eine neue MedicationDispense profiliert. Ein weiteres Profil begründet sich darin, dass der Implementiererkreis und der Anwendungsfall ein anderer ist. E-Rezepte von DiGAs werden von den Kassen abgeschlossen und E-Rezepte von Arzneimitteln von Apotheken.

Die neue MedicationDispense weist folgende Besonderheiten auf:

  • MedicationDispense.extension:redeemCode: Der Freischaltcode für eine DiGA wird nicht als eigene Ressource sondern innerhalb der MedicationDispense Ressource als Extension angegeben (0..1).
  • MedicationDispense.extension:deepLink: Angabe eines DeepLinks für eine DiGA. Diese werden nicht als eigene Ressourcen sondern innerhalb der MedicationDispense Ressource als Extension angegeben (0..1).
  • MedicationDispense.substitution: Dieses Feld enthält die Kardinalität, darf also nicht gesetzt werden, da Kostenträger nach aktueller Gesetzeslage eine DiGA-Verordnung nicht substituieren dürfen.
  • MedicationDispense.medicationReference: Wenn eine Abgabe erfolgt, dann müssen laut FHIR-Spezifikation Angaben zur abgegebenen Medikation gemacht werden. Hierfür ist vorgesehen, dass folgendes angegeben wird:
    • .display: Angabe des Namens der DiGA
    • .identifier.value: Die DiGA-VE-ID des BfArM (mit .system = https://fhir.bfarm.de/Identifier/DigaVeId)
    • Im Falle, dass keine Bereitstellung des Freischaltcodes erfolgt und der Vorgang des E-Rezeptes abgeschlossen wird, wird unter medicationReference.extension ein DataAbsentReason = #asked-declined angegeben

Es gelten folgende Constraints für die MedicationDispense:

  • Wenn ein Freischaltcode existiert muss der Name der Diga und die DiGA ID angegeben werden
  • Wenn kein Freischaltcode bereitgestellt wird, dann muss das Feld .note befüllt werden, um dem Nutzer eine Rückmeldung zu geben
  • Wenn kein Freischaltcode bereitgestellt wird, muss ein DataAbsentReason angegeben werden
7.6.1.2.2 CodeSystem Flowtype

Das CodeSystem GEM_ERP_CS_FlowType wird erweitert, um den neuen Flowtype "162" zu unterstützen.

7.6.1.2.3 CodeSystem Organisations-Typ

Das CodeSystem GEM_ERP_CS_OrganizationType wird erweitert, um den neuen Performer-Organisations-Typ "Kostenträger" mit oid 1.2.276.0.76.4.59 zu unterstützen.

7.6.1.2.4 Communication

Für die Zuweisung einer DiGA wird kein Payload unter Communication.payload benötigt. Daher wird im Profil die Kardinalität für Communication.payload im Profil GEM_ERP_PR_Communication_DispReq auf 0..1 gesetzt.

Um sicherzugehen, dass bei Zuweisungen von Arzneimittelverordnungen ein Payload vorhanden ist, wird die Extension "GEM_ERP_EX_PrescriptionType" verpflichtend in die Communication eingefügt. Weiterhin wird ein Constraint eingeführt: Wenn der Flowtype der Communication "162" entspricht, darf keine payload angegeben werden, andernfalls muss sie vorhanden sein:

extension.where(url = 'https://gematik.de/fhir/erp/StructureDefinition/GEM_ERP_EX_PrescriptionType').valueCoding.code = '162' implies payload.empty() or payload.exists()

7.6.1.2.5 Erweiterung der OperationDefinition $close

Die OperationDefinition von $close wird dahingehend erweitert, dass das neue Profil GEM_ERP_PR_MedicationDispense_DiGA als Eingangsparameter akzeptiert wird.

7.6.2 Erweiterungen der Prozessparameter

Das Kapitel 2.1 aus [gemSpec_DM_eRp] wird erweitert.

A_26060 - FHIR-Ressource Bundle DiGA-Verordnungsdatensatz

Die Produkttypen der Anwendung E-Rezept MÜSSEN die FHIR-Ressource Bundle gemäß der FHIR-Profilierung https://fhir.kbv.de/StructureDefinition/KBV_PR_EVDGA_Bundle unterstützen. [<=]

Das Kapitel 2.4 aus [gemSpec_DM_eRp] wird erweitert.

Erweiterung A_23384-* Prüfung Gültigkeit FHIR Ressourcen

alt:

A_23384 - E-Rezept-Fachdienst - Prüfung Gültigkeit FHIR Ressourcen

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS bei der Prüfung der zeitlichen Gültigkeit einer FHIR Ressource den Wert aus dem Element gemäß folgender Tabelle zugrunde legen.

Bezeichnung Package
FHIR Profil
Element/Zeitpunkt
KBV Verordnungsdatensatz kbv.ita.erp KBV_PR_ERP_Prescription MedicationRequest.authoredOn
Communication de.gematik.erezept-workflow.r4 Gem_ErxCommunicationDispReq
Gem_ErxCommunicationInfoReq
Gem_ErxCommunicationReply
Gem_ErxCommunicationDispRepresentative
GEM_ERP_PR_Communication_DispReq
GEM_ERP_PR_Communication_InfoReq
GEM_ERP_PR_Communication_Reply
GEM_ERP_PR_Communication_Representative
Zeitpunkt des Aufrufs der Operation am E-Rezept-Fachdienst
MedicationDispense de.gematik.erezept-workflow.r4 Gem_erxMedicationDispense
GEM_ERP_PR_MedicationDispense
MedicationDispense.whenHandedOver
PKV Patientenrechnung
de.gematik.erezept-patientenrechnung.r4 GEM_ERPCHRG_PR_ChargeItem
GEM_ERPCHRG_PR_Consent
Zeitpunkt des Aufrufs der Operation am E-Rezept-Fachdienst
PKV Abgabedatensatz
de.abda.eRezeptAbgabedatenPKV DAV_PKV_PR_ERP_Abgabeinformationen MedicationDispense.whenHandedOver
[<=]

neu:

A_23384-01 - E-Rezept-Fachdienst - Prüfung Gültigkeit FHIR Ressourcen

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS bei der Prüfung der zeitlichen Gültigkeit einer FHIR Ressource den Wert aus dem Element gemäß folgender Tabelle zugrunde legen.

Bezeichnung Package
FHIR Profil
Element/Zeitpunkt
KBV Verordnungsdatensatz kbv.ita.erp KBV_PR_ERP_Prescription MedicationRequest.authoredOn
KBV Verordnungsdatensatz DiGA kbv.itv.evdga KBV_PR_EVDGA_HealthAppRequest DeviceRequest.authoredOn
Communication de.gematik.erezept-workflow.r4 Gem_ErxCommunicationDispReq
Gem_ErxCommunicationInfoReq
Gem_ErxCommunicationReply
Gem_ErxCommunicationDispRepresentative
GEM_ERP_PR_Communication_DispReq
GEM_ERP_PR_Communication_InfoReq
GEM_ERP_PR_Communication_Reply
GEM_ERP_PR_Communication_Representative
Zeitpunkt des Aufrufs der Operation am E-Rezept-Fachdienst
MedicationDispense de.gematik.erezept-workflow.r4 Gem_erxMedicationDispense
GEM_ERP_PR_MedicationDispense
MedicationDispense.whenHandedOver
PKV Patientenrechnung
de.gematik.erezept-patientenrechnung.r4 GEM_ERPCHRG_PR_ChargeItem
GEM_ERPCHRG_PR_Consent
Zeitpunkt des Aufrufs der Operation am E-Rezept-Fachdienst
PKV Abgabedatensatz
de.abda.eRezeptAbgabedatenPKV DAV_PKV_PR_ERP_Abgabeinformationen MedicationDispense.whenHandedOver
[<=]

Nach der Anforderung wird noch folgende Zeile hinzugefügt:

Die zeitliche Gültigkeit der Versionen des Packages "kbv.itv.evdga" ist in [KBV_ITA_VGEX_TECHNISCHE_ANLAGE_EVDGA] beschrieben.

7.6.3 Gültigkeitszeiträume von DiGA Verordnungen

Erweiterung A_19445-* - FHIR FLOWTYPE für Prozessparameter um die Parameter für Workflow 162

A_19445-10 - FHIR FLOWTYPE für Prozessparameter

Der E-Rezept-Fachdienst MUSS in Abhängigkeit des Task-Parameters FLOWTYPE und dem in der http-POST-Operation /Task/<id>/$activate übergebenen, gültig signierte E-Rezept-Bundle die Attribute des zu erzeugenden Tasks wie folgt belegen:  

FLOWTYPE Attributierung des zu erzeugenden Tasks
160 Task.performerType = {coding.system="urn:ietf:rfc:3986", coding.code="1.2.276.0.76.4.54", coding.display="Öffentliche Apotheke"}
Task.PrescriptionType.valueCoding.display = "Muster 16 (Apothekenpflichtige Arzneimittel)"

wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Kennzeichen = false:
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 28 Kalendertage
sonst
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end angegeben
Task.ExpiryDate =  MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
Task.AcceptDate =  MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
sonst
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
162
  • Task.performerType = {coding.system="urn:ietf:rfc:3986", coding.code="1.2.276.0.76.4.59", coding.display="Kostenträger"}
  • Task.PrescriptionType.valueCoding.display = "Muster 16 (Digitale Gesundheitsanwendungen)
  • Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
  • Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
169 Task.performerType = {coding.system="urn:ietf:rfc:3986", coding.code="1.2.276.0.76.4.54", coding.display="Öffentliche Apotheke"}
Task.flowType.valueCoding.display = "Muster 16 (Direkte Zuweisung)"

wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Kennzeichen = false:
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 28 Kalendertage
sonst
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end angegeben
Task.ExpiryDate =  MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
Task.AcceptDate =  MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
sonst
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
200 Task.performerType = {coding.system="urn:ietf:rfc:3986", coding.code="1.2.276.0.76.4.54", coding.display="Öffentliche Apotheke"}
Task.flowType.valueCoding.display = "PKV (Apothekenpflichtige Arzneimittel)"

wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Kennzeichen = false:
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
sonst
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end angegeben
Task.ExpiryDate =  MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
Task.AcceptDate =  MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
sonst
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
209 Task.performerType = {coding.system="urn:ietf:rfc:3986", coding.code="1.2.276.0.76.4.54", coding.display="Öffentliche Apotheke"}
Task.flowType.valueCoding.display = "PKV (Direkte Zuweisung)"

wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Kennzeichen = false:
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 3 Kalendermonate
sonst
wenn MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end angegeben
Task.ExpiryDate =  MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
Task.AcceptDate =  MedicationRequest.extension:Mehrfachverordnung.extension:Zeitraum.value[x]:valuePeriod.end
sonst
Task.ExpiryDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
Task.AcceptDate = <Datum der QES.Erstellung im Signaturobjekt> + 365 Kalendertage
damit dem Versicherten Informationen über die Gültigkeit (Erstattungsfrist durch die Kostenträger = AcceptDate, Einlösefrist = ExpiryDate) des E-Rezepts angezeigt werden und der Workflow auf Basis der gewählten Parameter gesteuert werden kann. [<=]

Einfügen des Dokumentes [KBV_ITA_VGEX_TECHNISCHE_ANLAGE_EVDGA] am Ende von gemSpec_DM_eRp unter "3.5.2 Weitere Dokumente"

[Quelle]
Herausgeber (Erscheinungsdatum): Titel
[KBV_ITA_VGEX_TECHNISCHE_ANLAGE_EVDGA TECHNISCHE ANLAGE ZUR ELEKTRONISCHEN VERORDNUNG DIGITALER GESUNDHEITSANWENDUNGEN (E16D)
https://update.kbv.de/ita-update/DigitaleMuster/eVDGA/KBV_ITA_VGEX_Technische_Anlage_EVDGA.pdf 

7.7 Betrieb

7.7.1 Änderungen in der gemKPT_Betr

7.7.1.1 Änderung in 5.3.2.9 Anwendung E-Rezept (PDT50, PDT59)

Hinzufügen des neuen UseCases zur Tabelle Tab_gemKPT_Betr_eRP_S::O/A

Produkttyp / Anwendungstyp S/A-ID
Schnittstellen::Operation / Anwendungsfall
Beschreibung Berichtsformat-Alias (sofern von Schnittstellen::Operation bzw. Anwendungsfall abweichend) 
E-Rezept-Fachdienst - PDT50
PDT50 A01 ERP* 
PDT50 A02 ERP.UC_2_1 E-Rezept erzeugen
PDT50 A03 ERP.UC_2_3 E-Rezept einstellen (Standard-Workflow)
PDT50 A04 ERP.UC_3_1 E-Rezept durch Versicherte abrufen
PDT50 A05 ERP.UC_3_3 Nachricht durch Versicherten übermitteln
PDT50 A06 ERP.UC_3_6 E-Rezept durch Vertreter abrufen
PDT50 A07 ERP.UC_4_1 E-Rezept durch Abgebenden abrufen
PDT50 A08 ERP.UC_4_4 Quittung durch Abgebenden abrufen
PDT50 A09 ERP.UC_4_7 Nachricht durch Abgebenden übermitteln
PDT50 A10 ERP.UC_2_3_169 E-Rezept einstellen (Workflow-Steuerung durch Leistungserbringer)
PDT50 A11 ERP.UC_3_7 Abrechnungsinformationen durch den Versicherten abrufen
PDT50 A12 ERP.UC_4_11 Abrechnungsinformationen durch Abgebenden bereitstellen
PDT50 A13 ERP.VAU USE-CASE konnte nicht gelesen werden, wegen fehlender VAU Entschlüsselung.
PDT50 A14 ERP.UC_2_3_200 E-Rezept PKV einstellen
PDT50 A15 ERP.UC_2_3_209 E-Rezept PKV (Direktzuweisung) einstellen
PDT50 A16 ERP.UC_4_10 Abrechnungsinformationen durch Abgebenden abrufen
PDT50 A17 ERP.UC_4_12 E-Rezepte vom Versicherten durch Abgebenden abrufen
PDT50 A18 ERP.UC_1_1 Signaturinformationen abrufen
PDT50 A19 ERP.UC_1_2 FHIR CapabilityStatement abrufen
PDT50 A20 ERP.UC_2_5 E-Rezept durch Verordnenden löschen
PDT50 A21 ERP.UC_3_2 E-Rezept durch Versicherten löschen 
PDT50 A22 ERP.UC_3_4 Nachricht durch Versicherten empfangen
PDT50 A23 ERP.UC_3_5 Zugriffsprotokoll durch Versicherten abrufen
PDT50 A24 ERP.UC_3_8 Nachricht durch Versicherten löschen
PDT50 A25 ERP.UC_3_9 Dispensierinformationen durch Versicherten abrufen
PDT50 A26 ERP.UC_3_10 Abrechnungsinformationen durch Versicherten abrufen
PDT50 A27 ERP.UC_3_11 Abrechnungsinformation durch Versicherten löschen
PDT50 A28 ERP.UC_3_12 Abrechnungsinformation durch Versicherten markieren
PDT50 A29 ERP.UC_3_13 Einwilligung durch Versicherten abrufen
PDT50 A30 ERP.UC_3_14 Einwilligung durch Versicherten erteilen
PDT50 A31 ERP.UC_3_15 Einwilligung durch Versicherten widerrufen
PDT50 A32 ERP.UC_4_2 E-Rezept durch Abgebenden zurückgeben
PDT50 A33 ERP.UC_4_3 E-Rezept durch Abgebenden löschen
PDT50 A34 ERP.UC_4_6 Nachrichten durch Abgebenden empfangen
PDT50 A35 ERP.UC_4_8 Quittung durch Abgebenden erneut abrufen
PDT50 A36 ERP.UC_4_9 Nachricht durch Abgebenden löschen
PDT50 A37 ERP.UC_4_13 Abgabedatensatz durch Abgebenden aktualisieren
PDT50 A38 ERP.UC_4_14 Subscription durch Abgebenden registrieren
PDT50 A39 ERP.nonVAU_1 Abruf VAU-Schlüsselidentität
PDT50 A40 ERP.nonVAU_2 Abruf OCSP-Antwort der VAU-Schlüsselidentität
PDT50 A41 ERP.nonVAU_3 Abruf Zertifikatsliste
PDT50 A42 ERP.nonVAU_4 Abruf OCSP-Liste
PDT50 A43 ERP.nonVAU_5 Abruf OCSP-Forwarder
PDT50 A47 ERP.UC_4_16 Dispensierinformationen durch Abgebenden bereitstellen
PDT50 A48 ERP.UC_4_17 E-Rezept erneut abrufen
PDT50 A49 ERP.nonVAU_6 Abruf PKI Zertifikatsliste
PDT50 A50 ERP.nonVAU_7 Abruf OCSP-Antwort
PDT50 A51 ERP.nonVAU_8 Abruf Zufallsdaten
PDT50 A52 ERP.UC_5_1 Verordnungsdaten in Aktenkonto einstellen
PDT50 A53 ERP.UC_5_2 Verordnungsdaten in Aktenkonto als gelöscht markieren
PDT50 A54 ERP.UC_5_3 Dispensierinformationen in Aktenkonto einstellen
PDT50 A55 ERP.UC_5_4 Dispensierinformationen in Aktenkonto als gelöscht markieren
PDT50 A56 ERP.UC_5_5 ePA-Aktensystem ermitteln und Widerspruch prüfen
PDT50 A57 ERP.UC_5_6 Login ePA-Aktensystem
PDT50 A58 ERP.UC_2_3_162 E-Rezept DiGA einstellen
Apothekenverzeichnis - PDT59
PDT59 A01 APO*
PDT59 A02 APO.UC_1_1 Apothekeninformationen abrufen

7.7.2 Änderungen in der gemSpec_Perf

7.7.2.1 Änderung in 3.2.2.2 Format

Erweiterung der Tabelle 16: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_E-Rezept-Fachdienst um den neuen UseCase

$FD-operation
Operation
Schnittstelle zu
ERP.UC_1_1 GET /Device alle
ERP.UC_1_2 GET /metadata alle
ERP.UC_2_1
POST /Task/$create
verordnende LEI
ERP.UC_2_3
POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 160
verordnende LEI
ERP.UC_2_3_162 POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 162 verordnende LEI
ERP.UC_2_3_169 POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 169 verordnende LEI
ERP.UC_2_3_200 POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 200 verordnende LEI
ERP.UC_2_3_209 POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 209 verordnende LEI
ERP.UC_2_5 POST /Task/<id>/$abort verordnende LEI
ERP.UC_3_1 GET /Task Versicherte
ERP.UC_3_2 POST /Task/<id>/$abort Versicherte
ERP.UC_3_3 POST /Communication Versicherte
ERP.UC_3_5 GET /AuditEvent Versicherte
ERP.UC_3_6 GET /Task/<id> Versicherte
ERP.UC_3_7 GET /ChargeItem/<id> Versicherte
ERP.UC_3_8 DELETE /Communication/<id> Versicherte
ERP.UC_3_9 GET /MedicationDispense?<parameter>= Versicherte
ERP.UC_3_10 GET /ChargeItem Versicherte
ERP.UC_3_11 DELETE /ChargeItem/<id> Versicherte
ERP.UC_3_12 PATCH /ChargeItem/<id> Versicherte
ERP.UC_3_13 GET /Consent Versicherte
ERP.UC_3_14 POST /Consent Versicherte
ERP.UC_3_15 DELETE /Consent Versicherte
ERP.UC_4_1 POST /Task/<id>/$accept abgebende LEI
ERP.UC_4_2 POST /Task/<id>/$reject abgebende LEI
ERP.UC_4_3 POST /Task/<id>/$abort abgebende LEI
ERP.UC_4_4 POST /Task/<id>/$close abgebende LEI
ERP.UC_4_7 POST /Communication
abgebende LEI
ERP.UC_4_8 GET /Task/<id>?secret abgebende LEI
ERP.UC_4_9 DELETE /Communication/<id> abgebende LEI
ERP.UC_4_10 GET /ChargeItem/<id> abgebende LEI
ERP.UC_4_11 POST /ChargeItem abgebende LEI
ERP.UC_4_12 GET /Task(PNW) abgebende LEI
ERP.UC_4_13 PUT /ChargeItem/<id> abgebende LEI
ERP.UC_4_14 POST /Subscription abgebende LEI
ERP.UC_4_16 POST /Task/<id>/$dispense abgebende LEI
ERP.UC_4_17 GET /Task/<id>?accesscode abgebende LEI
ERP.nonVAU_1 GET /VAUCertificate alle
ERP.nonVAU_2 GET /VAUCertificateOCSPResponse alle
ERP.nonVAU_3 GET /CertList alle
ERP.nonVAU_4 GET /OCSPList alle
ERP.nonVAU_5 POST /ocspf alle
ERP.nonVAU_6 GET /PKICertificates alle
ERP.nonVAU_7 GET /OCSPResponse alle
ERP.nonVAU_8 GET /Random alle

7.7.2.2 Änderung in 3.2.3 Bestandsdaten E-Rezept Fachdienst

Erweiterung der Bestandsdatenlieferung mit dem neuen FlowType 162 

A_22521-02 - Performance - E-Rezept-Fachdienst - Lieferweg und Format für Bestandsdaten

Der Anbieter E-Rezept-Fachdienst MUSS die Informationen aus [A_22520] jeweils zum Wechsel in den nächsten Berichtsintervall in folgendem JSON Format als HTTP Body an die Betriebsdatenerfassung (BDE) gemäß [A_23110] mit Einschränkungen* liefern:


"abfragezeitpunkt": <Zeitstempel der Abfrage als String im Format ISO 8601>,
"ci": <CI-ID des abgefragten Fachdienstes gemäß [A_17764] als String>,
"ready": {  

"160": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=160 im Status Ready als Integer>, 
"162": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=162 im Status Ready als Integer>, 
"169": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=169 im Status Ready als Integer>,
"200": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=200 im Status Ready als Integer>,
"209": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=209 im Status Ready als Integer>
},  
"inprogress": {  
"160": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=160 im Status Inprogress als Integer>, 
"162": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=162 im Status Inprogress als Integer>, 
"169": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=169 im Status Inprogress als Integer>, 
"200": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=200 im Status Inprogress als Integer>, 
"209": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=209 im Status Inprogress als Integer>
},  
"completed": {  
"160": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=160 im Status Completed als Integer>, 
"162": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=162 im Status Completed als Integer>,
"169": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=169 im Status Completed als Integer>, 
"200": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=200 im Status Completed als Integer>, 
"209": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=209 im Status Completed als Integer>
},  
"cancelled": {  
"160": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=160 im Status Cancelled als Integer>, 
"162": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=162 im Status Cancelled als Integer>,
"169": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=169 im Status Cancelled als Integer>, 
"200": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=200 im Status Cancelled als Integer>, 
"209": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=209 im Status Cancelled als Integer>
},  
"deleteready": {  
"160": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=160 zur Löschung am Folgetag im Status Ready als Integer>, 
"162": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=162 zur Löschung am Folgetag im Status Ready als Integer>,
"169": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=169 zur Löschung am Folgetag im Status Ready als Integer>, 
"200": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=200 zur Löschung am Folgetag im Status Ready als Integer>, 
"209": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=209 zur Löschung am Folgetag im Status Ready als Integer>
},  
"deleteinprogress": {  
"160": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=160 zur Löschung am Folgetag im Status Inprogress als Integer>,
"162": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=162 zur Löschung am Folgetag im Status Inprogress als Integer>, 
"169": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=169 zur Löschung am Folgetag im Status Inprogress als Integer>, 
"200": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=200 zur Löschung am Folgetag im Status Inprogress als Integer>, 
"209": <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte mit FlowType=209 zur Löschung am Folgetag im Status Inprogress als Integer>
}  
}

* Einschränkungen: Da bei dieser Lieferung keine Datei übermittelt wird, sondern die Daten direkt im Request-Body geliefert werden, ist für diese Lieferung die Angabe des filenames im HTTP-Header gemäß [A_23110] NICHT notwendig.
[<=]

8 Dokumentenhaushalt

8.1 Neue Dokumente

Die sind mit den Feature ergebenden Änderungen fließen in die bestehenden Dokumente der Anwendung E-Rezept ein.

Für den neuen Produkttypen CS_E-Rezept_KTR wird ein neuer Steckbrief "Clientsystem-Schnittstelle für E-Rezept: Kostenträger" [gemSST_CS_eRp_KTR_V] eingeführt.

8.2 Übersicht betroffener Dokumente

Für folgende Spezifikationsdokumente ergeben sich Änderungen durch dieses Feature:

  • [gemSpec_FD_eRp]
  • [gemSpec_DM_eRp]
  • [gemSpec_eRp_FdV]
  • [gemILF_PS_eRp]
  • [gemSpec_IDP_Dienst]
  • [gemSpec_IDP_FD]

8.3 Übersicht Produkt- und Anbietertypen

Für folgende Steckbriefe ergeben sich Änderungen durch dieses Feature:

  • [gemProdT_eRp_FD_PTV]
  • [gemProdT_eRp_FdV_PTV]
  • [gemProdT_IDP_Dienst]
  • [gemProdT_eRp_AdV]
  • [gemAnbT_eRp_FD]
  • [gemSST_PS_eRp_verordnend]
  • [gemSST_PS_eRp_abgebend]
  • neuer Steckbrief: [gemSST_CS_eRp_KTR_V]

9 Anhang A – Verzeichnisse

9.1 Abkürzungen

Kürzel Erläuterung
BfArM Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
DiGA Digitale Gesundheitsanwendung
FdV Frontend des Versicherten
HBA Heilberufsausweis
IdP Identity Provider
IK Institutionskennzeichen
KTR Kostenträger
PVS Praxisverwaltungssystem
PZN Pharmazentralnummer
QES qualifizierte elektronische Signatur
SGB Sozialgesetzbuch
SM-B Security Modul Typ B
SMC-B Security Modul Card Typ B

9.2 Referenzierte Dokumente

9.2.1 Dokumente der gematik

Die nachfolgende Tabelle enthält die Bezeichnung der in dem vorliegenden Dokument referenzierten Dokumente der gematik zur Telematikinfrastruktur.

[Quelle]
Herausgeber: Titel
[gemGlossar]
gematik: Glossar der Telematikinfrastruktur
[gemILF_PS_eRp] gematik: Spezifikation Implementierungsleitfaden Primärsysteme – E-Rezept
[gemSpec_DM_eRp] gematik: Spezifikation Datenmodell E-Rezept
[gemSpec_eRp_FdV] gematik: Spezifikation E-Rezept-Frontend des Versicherten
[gemSpec_FD_eRp] gematik: Spezifikation E-Rezept-Fachdienst
[gemSpec_IDP_Dienst] gematik: Spezifikation Identity Provider - Dienst
[gemSpec_IDP_FD] gematik: Spezifikation Identity Provider – Fachdienste
[gemSpec_Perf] gematik: Übergreifende Spezifikation Performance und Mengengerüst TI-Plattform
[gemKPT_Betr] gematik: Betriebskonzept Online-Produktivbetrieb
[gemSysL_eRp] gematik: Systemspezifisches Konzept E-Rezept
[gemProdT_eRp_FD_PTV] gematik: Produkttypsteckbrief E-Rezept-Fachdienst
[gemProdT_eRp_FdV_PTV] gematik: Produkttypsteckbrief E-Rezept-Frontend des Versicherten
[gemAnbT_eRp_FD] gematik: Anbietertypsteckbrief Anbieter E-Rezept-Fachdienst
[gemSST_PS_eRp_verordnend] gematik: Steckbrief Prüfvorschrift Primärsystem-Schnittstelle E-Rezept: verordnendes System
[gemSST_PS_eRp_abgebend] gematik: Steckbrief Prüfvorschrift Primärsystem-Schnittstelle E-Rezept: abgebendes System
[gemSST_CS_eRp_KTR] gematik: Steckbrief Clientsystem-Schnittstelle E-Rezept

9.2.2 Weitere Dokumente

[Quelle]
Herausgeber (Erscheinungsdatum): Titel