gemSpec_Perf_V2.27.0



Elektronische Gesundheitskarte und Telematikinfrastruktur





Übergreifende Spezifikation

Performance und Mengengerüst TI-Plattform


    
Version 2.27.0
Revision 861154
Stand 27.03.2023
Status freigegeben
Klassifizierung öffentlich
Referenzierung gemSpec_Perf

Dokumentinformationen

Änderungen zur Vorversion

Anpassungen des vorliegenden Dokumentes im Vergleich zur Vorversion können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen.

Dokumentenhistorie

Version Stand Kap./ Seite Grund der Änderung, besondere Hinweise Bearbeitung
2.2.0 02.08.17 Überarbeitung zum Online-Rollout (Stufe 2.1) gematik
Errata 1.6.4-1, 1.6.4-2 und P15.1
2.3.0 18.12.17 Einarbeitung der Änderungen zu OPB1 Release 1.6.4-0, der Errata 1.6.4-1 und 1.6.4-2 und Änderungen zur Version 2.2.0 gematik
2.4.0 14.05.18 Einarbeitung Änderungslisten P15.2 und P15.4 gematik
2.5.0 26.10.18 Einarbeitung Änderungslisten P15.8 und P15.9 gematik
2.6.0 18.12.18 ePA-Inhalte gematik
2.7.0 15.05.19 Einarbeitung P18.1 gematik
2.8.0 28.06.19 Einarbeitung von P19.1 gematik
2.9.0 2.10.19 Einarbeitung von P20.1/2, 16.1/2 gematik
2.9.1 15.11.19 4.5 Afo A_15208 wieder ergänzt gematik
2.10.0 02.03.20 Einarbeitung von P21.1 gematik
2.11.0 30.06.20 Anpassungen gemäß Änderungsliste P22.1 und Scope-Themen aus Systemdesign R4.0.0 gematik
2.12.0 12.11.20 Anpassungen gemäß Änderungsliste P22.2 und Scope-Themen aus Systemdesign R4.0.1 gematik
2.12.1 19.02.21 4.5 red. Anpassung zur R4.0.2 gematik
2.12.2 06.04.21 Einarbeitung KIM_Maintenance_21.1 gematik
2.13.0 14.06.21 Einarbeitung E-Rezept_Maintenance_21.1 und _21.2 sowie
Einarbeitung IdP_Maintenance_21.1
gematik
2.13.1 02.09.21 ab Release "Konnektor PTV 5.0.2: Maintenance 21.5" (Sept. 2021) führt die gematik eine stufenweise Umbenennung folgender Begriffe durch:
aus "aAdG-NetG" wird "WANDA Basic",
aus "aAdG" und "aAdG-NetG-TI" wird "WANDA Smart"
gematik
2.14.0 07.10.21 Einarbeitung gemF_APOVZD  gematik
2.15.0 17.12.21 Einarbeitung IDP 2.3.0 (inkl. entsprechender Anteile aus gemF_sektorale_IDP); Start der strukturellen Anpassungen der produkttypspezifischen Vorgaben (betrifft Kapitel 3, 4 und 5)  gematik
2.16.0 31.01.22 Einarbeitung Konn_Maintenance_21.6 gematik
2.17.0 14.02.22 Einarbeitung Konn_Maintenance_21.6 gematik
2.18.0 31.03.22 Einarbeitung E-Rezept_Maintenance_21.3 (C_10752) und _21.4 gematik
2.19.0 03.05.22 Anteile aus gemF_eRp_WF_LE übernommen gematik
2.20.0 06.05.22 2.5.1
3.1.2.2
Einarbeitung Änderungsliste Rohdaten_Performance_22.1
redaktionelle Änderung in der Bezeichnung des Operationsnamen in Tabelle 6: ALT: "external authentication" NEU: "third-party-based"
gematik
2.21.0 18.05.22
2.5.1, 3.2
Einarbeitung Änderungsliste IDP_Maintenance_22.1;
redaktionelle Änderung: Anpassung der Verweise auf Anforderung A_19733-xx unter Verwendung einer Wildcard: -* 
gematik
2.22.0 29.07.22 3.3, Anhang C TI-Messenger 1.1.0: Festlegungen zu Performance und Reporting gematik
2.23.0 09.08.22 4.2.5, 5.6, Anhang C Einarbeitung Änderungsliste E-Rezept_Maintenance_22.2 und E-Rezept_Maintenance_22.3 und gemF_eRp_PKV gematik
2.24.0 26.08.22 Einarbeitung CI_Maintenance_22.4: Verpflichtung der TSP X.509 auf die Rohdatenlieferung v.02 und damit verbunden die Herauslösung aus der Rohdatenlieferung v.01, erstellen eines TSP X-509-spezifischen Unterkapitels (Kapitel 3.4) gematik
2.25.0 16.12.22 Einarbeitung CI_Maintenance_22.6: Verpflichtung der VPN-Zugangsdienste auf die Rohdatenlieferung nach Version 0.2 für die Betriebsdatenerfassung gematik
2.26.0 06.02.23 Einarbeitung gemäß Änderungslisten E-Rezept_Maintenance_ 22.5, Betr_Maintenance_22.3 und IDP_Maintenance_22.2 gematik
2.26.1 07.02.23 Afo A_22357-03 wird ergänzt und Afo A_18018 angepasst gematik
2.26.2 10.02.23 A_22012-02, A_22825, A_22826, A_22944 hinzugefügt, A_22012-01 und A_22230 abgelöst gematik
2.27.0 27.03.23 Einarbeitung NCPeH_Maintenance_22.2 gematik

Inhaltsverzeichnis

1 Einordnung des Dokuments

1.1 Zielsetzung

Die Performance-Spezifikation hat zum Ziel, die Performance-Kenngrößen für alle Produkttypen der TI zu definieren und die Anforderungen an die Performance der Produkttypen zu stellen. Ausgangspunkt für die Berücksichtigung des Bedarfs sind die Leistungsanforderungen für die Fachanwendungen, das sichere Übermittlungsverfahren KOM-LE, die Basisdienste QES, die tokenbasierten Authentisierung sowie für den Zugang zu Fremdnetzen (Internet, Bestandsnetz).

Die Performance-Kenngrößen decken drei Dimensionen ab:

  • Durchsatz, die Anzahl an Funktionsaufrufen oder die Datenmenge, die pro Zeiteinheit durch das System oder eine seiner Komponenten abgearbeitet werden,
  • die erlaubte Bearbeitungszeit je Funktionsaufruf und die
  • Verfügbarkeit über die gesamte Betriebszeit.

Die Ableitung der Produktanforderungen erfolgt über ein Performance-Modell, das hier soweit skizziert wird, wie für die Nachvollziehbarkeit erforderlich.

Die Anforderungen an die Produkttypen sind so formuliert, dass sie dem Stand der Technik entsprechende Optimierungen implizit voraussetzen, aber nicht zwingendermaßen Vorgaben für konkrete Optimierungen machen. So wird das gewünschte Leistungsniveau erreicht, ohne dabei den Lösungsraum für die Anbieter unnötig einzuschränken. Spezifische Anforderungen zur Optimierung können allerdings in den produkttypspezifischen Spezifikationen gestellt werden.

1.2 Zielgruppe

Das Dokument richtet sich an Hersteller und Anbieter von Produkten der TI.

1.3 Geltungsbereich

Dieses Dokument enthält normative Festlegungen zur Telematikinfrastruktur des deutschen Gesundheitswesens.

Der Gültigkeitszeitraum der vorliegenden Version und deren Anwendung in Zulassungsverfahren wird durch die gematik GmbH in gesonderten Dokumenten (z. B. Dokumentenlandkarte, Produkttypsteckbrief, Leistungsbeschreibung) festgelegt und bekannt gegeben.

Schutzrechts-/Patentrechtshinweis

Die nachfolgende Spezifikation ist von der gematik allein unter technischen Gesichtspunkten erstellt worden. Im Einzelfall kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Implementierung der Spezifikation in technische Schutzrechte Dritter eingreift. Es ist allein Sache des Anbieters oder Herstellers, durch geeignete Maßnahmen dafür Sorge zu tragen, dass von ihm aufgrund der Spezifikation angebotene Produkte und/oder Leistungen nicht gegen Schutzrechte Dritter verstoßen und sich ggf. die erforderlichen Erlaubnisse/Lizenzen von den betroffenen Schutzrechtsinhabern einzuholen. Die gematik GmbH übernimmt insofern keinerlei Gewährleistungen.

1.4 Abgrenzung des Dokuments

Das vorliegende Dokument stellt Performance-Anforderungen an die technischen, aber nicht an organisatorische Schnittstellen der TI-Plattform.

1.5 Methodik

1.5.1 Anforderungen

Anforderungen als Ausdruck normativer Festlegungen werden durch eine eindeutige ID sowie die dem RFC 2119 [RFC2119] entsprechenden, in Großbuchstaben geschriebenen deutschen Schlüsselworte MUSS, DARF NICHT, SOLL, SOLL NICHT, KANN gekennzeichnet.

Sie werden im Dokument wie folgt dargestellt:

<AFO-ID> - <Titel der Afo>
Text / Beschreibung
[<=]

Dabei umfasst die Anforderung sämtliche innerhalb der Afo-ID und der Textmarke angeführten Inhalte.

2 Performance-Kenngrößen und ihr Einsatz

Das vorliegende Kapitel definiert die Performance-Kenngrößen für die drei Performance-Dimensionen Bearbeitungszeit, Last und Verfügbarkeit. Außerdem legt es fest, welche Kenngrößen 'reported' werden. 

2.1 Bearbeitungszeit

Bearbeitungszeit bezeichnet die Zeit, welche für die Ausführung einer Funktion, sei es auf Anwendungsfallebene oder auf Ebene einer Operation an den technischen Schnittstellen eines Produkttypen anfällt.

Die auf Ebene der Anwendungsfälle gemessene Bearbeitungszeit, wird der funktionalen Zerlegung und Systemzerlegung des Gesamtsystems folgend, in Bearbeitungszeiten gemessen an den Außenschnittstellen der Produkttypen zerlegt. Dabei kommt es auf eine möglichst exakte und lückenlose Definition der einzelnen Zeitbeiträge an:

  • In diesem Dokument wird die Bearbeitungszeit innerhalb der Primärsysteme nicht berücksichtigt.
  • Die Bearbeitungszeit innerhalb einer Komponente kann sich aus verschiedenen Bearbeitungszeitbeiträgen zusammensetzen, beispielsweise für einen Request/Reply-Zyklus aus einem Beitrag zum Request und einem zum Reply.
  • Jeder Bearbeitungszeitbeitrag innerhalb einer Komponente beginnt, wenn das letzte Bit der Eingangsdaten an die Schnittstelle der Komponente übergeben wurde, und endet, wenn das erste Bit der Ausgangsdaten an der Schnittstelle der Komponente oder des Produktes an das Netzwerk übergeben wird.
  • Die einer Netzwerkstrecke zugerechnete Bearbeitungszeit (Übertragungszeit) beginnt, wenn das erste Bit der zu übertragenden Daten an das Netzwerk übergeben wird und endet mit der Übergabe des letzten Bit an die empfangende Komponente.

Die Abarbeitung eines Funktionsaufrufs kann durch die Parallelisierung von Teilschritten beschleunigt werden. Die Verarbeitungszeit entlang des Pfades durch die Teilschritte mit der längsten Bearbeitungszeit (kritischer Pfad) bestimmt die Gesamtbearbeitungszeit.

Die Performance-Dimension Bearbeitungszeit wird idealisiert durch folgende Größen für jeden einzelnen Anwendungsfallaufruf ermittelt:

  • Angabe der aufgerufenen Funktion (auf oberster Ebene: Anwendungsfall),
  • Zeitpunkt des Ausführungsstarts,
  • Bearbeitungszeit,
  • für die Bearbeitungszeit verantwortliches Produkt,
  • rekursive Zerlegung entlang des kritischen Pfades in weitere Funktionen.

Die Bearbeitungszeiten für einen Anwendungsfall sind nicht für jeden Aufruf gleich. Zum einen können die ausführenden Produkte von Fall zu Fall unterschiedlich sein (z. B. verschiedene Karten), zum anderen wird die Antwortzeit jedes einzelnen Produkts variieren, oft abhängig von zufälligen Situationsparametern.

So kommt es zu einer Verteilung von Bearbeitungszeiten. Im Modell der Bearbeitungszeiten wird diese Verteilung auf zwei statistische Größen reduziert:

  • Bearbeitungszeiterwartungswert
  • Bearbeitungszeitvarianz

Beide Größen addieren sich für unabhängige Teilschritte unabhängig von der Verteilungsfunktion der Antwortzeiten pro Teilschritt (siehe [UnabhZufall]). Unter der Näherung einer Gaußverteilung der Antwortzeiten lässt sich die Varianz in ein p-Quantil übersetzt, dass sich selbst nicht für einzelne Teilschritte addiert.

Die Zerlegung einer Funktion in Teilfunktionen und die Nutzung der Modellgrößen und illustriert Abbildung 1.

Abbildung 1: Beispiel für Zerlegung einer Funktion und die Modell-Bearbeitungszeitgrößen

Bei Messungen korrespondiert der Erwartungswert des Modells mit dem arithmetischen Mittelwert der Bearbeitungszeiten1 über eine Gesamtheit von N Einzelmessungen. Er berechnet sich als Summe der Bearbeitungszeiten geteilt durch die Anzahl N der Einzelmessungen.

1) Mittelwert steht hier ausschließlich für den arithmetischen Mittelwert.

Als Performancevorgaben hinsichtlich Bearbeitungszeit werden für eine definierte Umgebung zwei Schranken vorgegeben:

  • Mittelwertschranke für den Bearbeitungszeitmittelwert2
  • Quantilschranke für das 99%-Quantil der Bearbeitungszeit

2) Vereinfachend in der Bezeichnung werden Erwartungswert des Modells und arithmetischer Mittelwert der Messungen gleichermaßen mit bezeichnet.

Für eine Gesamtheit von 100 Einzelmessungen darf der Mittelwert der Bearbeitungszeiten nicht größer als die zugehörige Schranke sein und die 99 niedrigsten Bearbeitungszeiten dürfen nicht größer als die Quantilschranke sein.

Für die Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform müssen Bearbeitungszeitvorgaben unter Last erfüllt werden. Da dabei nicht immer ein Stichprobenumfang von genau 100 Einzelmessungen pro Operation realisiert werden kann, ist es notwendig das gemessene 99%-Quantil für einen allgemeinen Stichprobenumfang der Anzahl n zu definieren.

Quantil-Definition

= Bearbeitungszeit der m-ten Bearbeitungszeit, wobei diese nach aufsteigendem Wert geordnet sind. Dabei ist m[n] = (n – n mod 100) * 0,99 + n mod 100.

Beispiele: m[100] = (100 – 0) * 0,99 + 0 = 99 und m[17] = (17 – 17) * 0,99 + 17 = 17

Inhaltliche Begründung: Ein Ausreißer wird immer nur für volle 100 Aufrufe zugelassen.

2.2 Last

Jede Funktion wird von ihren Nutzern im Betrieb mit einer gewissen Häufigkeit aufgerufen. Die dem Aufruf folgende Verarbeitung innerhalb einer Produktinstanz erzeugt für diese eine Arbeitslast.

Es stellt sich die Frage, wie viele Anfragen parallel von einer Produktinstanz bearbeitet werden müssen. Um dies zu klären, wird zunächst gezeigt, welche Bedeutung der Mittelungszeitraum hat. Auf dieser Grundlage wird dann die Modellierung der Aufrufrate skizziert.

Die Performance-Dimension Last wird idealisiert durch eine Liste der einzelnen Aufrufzeitpunkte repräsentiert .

Abbildung 2 skizziert die Aufrufzeitpunkte für eine Funktion beispielhaft.

Abbildung 2: Beispiel für gemessene Aufrufe, die zu Aufrufzeitpunkten erfolgen

Eine solche exakte Verteilungsfunktion der Aufrufe kann gemittelt werden, indem man zu jedem Zeitpunkt über einen gewissen Zeitraum in der Vergangenheit die Aufrufe zählt und die Anzahl durch den Mittelungszeitraum T teilt. Man erhält so eine Aufrufrate , die auch vom Zeitintervall T abhängt.

Die Abbildung 3 skizziert die Aufrufrate zu der Situation aus Abbildung 2 und identifiziert die höchste Aufrufrate – die „Spitze“ – im Mittelungszeitraum.

Abbildung 3: Beispiel einer über den Zeitraum T gemittelten Aufrufrate

Entspricht der Mittelungszeitraum T der mittleren Antwortzeit, dann gibt eine Spitze die parallel zu bearbeitenden Aufrufe an.

Ein kleinerer Mittelungszeitraum erhöht die Spitzenraten [1/sec] beliebig. Ein größerer Mittelungszeitraum nivelliert die für die Bearbeitung praktisch relevanten, tatsächlich parallel zu verarbeitenden Aufrufzahlen.

Auf Grund dieser Überlegungen wird im Folgenden der Zeitraum T immer gleich der Schranke für den Bearbeitungszeitmittelwert gesetzt. Die Einheit der Aufrufrate kann davon unabhängig für beliebige Zeiteinheiten als [1/Zeiteinheit] angegeben werden, etwa mit [1/sec], [1/h] oder [1/ ].

Modellierung der Aufrufrate

Ziel einer modellhaften Betrachtung der Aufrufrate ist eine möglichst gute Schätzung für die Spitzen in der Aufrufrate . Ausgangspunkt ist die Anzahl der auf einen großen Zeitraum entfallenden Aufrufe, etwa pro T = 1 Jahr = 1y. Anzahl geteilt durch Zeitraum T ergibt die Aufrufrate . Diese Aufrufrate wird bis zu einer Spitzenlast (oder mehreren fallabhängigen Spitzenlasten) entwickelt (Abbildung 4).

Abbildung 4: Entwicklung der Spitzenlast (oder mehreren fallabhängigen Spitzenlasten) aus einer Durchschnittslast pro Jahr.


Die so bestimmte modellierte Spitzenrate hat folgende Bedeutung:

  • gibt die im Mittel zu erwartende Anzahl der parallel zu verarbeitenden Aufrufe an,
  • die Anzahl der parallelen Aufrufe ist genauer poisson-verteilt, d. h. die Wahrscheinlichkeit für k parallele Aufrufe zu einem Zeitpunkt ist


  • Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass 2 oder mehr Aufrufe parallel verarbeitet werden müssen ist dann



Die Aufrufrate wird ausgehend von einem auf ein Jahr bezogenen Mengengerüst, unter Berücksichtigung aller verfügbaren Informationen über das Benutzerverhalten, auf eine (oder mehrere fallbezogene) Spitzenlasten entwickelt. Diese Spitzenlast beschreibt für den jeweiligen Spitzenlastzeitraum zufällig verteilte Anfragen. Der zeitliche Abstand der Anfragen ist exponentialverteilt und ihre Häufigkeit für ein Zeitintervall poisson-verteilt. Wird als Zeitintervall die erwartete Bearbeitungszeit gewählt, ist durch diese Poisson-Verteilung die Anzahl der parallel zu bearbeitenden Anfragen beschrieben.

Lastbegriff

Durch zwei Anforderungen wird gewährleistet, dass Aufrufe auch erwartungsgemäß bearbeitet werden:

Für jeden Produkttyp der TI-Plattform wird gefordert, dass die an seinen Außenschnittstellen angebotenen Operationen, bei der maximal erwarteten Aufrufrate für diese Schnittstelle funktional korrekt bearbeitet werden. Beispiel für eine solche reine Durchsatzanforderung ist die Anforderung an die Störungsampel.

Sollte es vorkommen, dass die gemäß Spitzenlast maximal erwartete Aufrufrate überschritten wird, muss sich die TI-Plattform stabil verhalten, was durch die Anforderung [GS-A_4145] für Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform sichergestellt wird.

Im Folgenden verwendete Lastbegriffe:

  • Last – Anzahl von Aufrufen einer bestimmten Funktionalität pro Zeiteinheit.
  • Lastspitze – Die im Betrieb tatsächlich auftretende Maximallast pro Sekunde für eine definierte Funktionalität.
  • Spitzenlast – Die von allen Produktinstanzen eines Produkttyps für eine definierte Funktionalität gemeinsam zu bewältigende Last.

2.3 Verfügbarkeit

Folgende Begriffe werden definiert:

  • Ausfall – Ein System gilt für den Erfassungszeitraum als ausgefallen, wenn im Erfassungszeitraum 20% oder mehr der Anfragen nicht erfolgreich verarbeitet werden. Gemäß [GS-A_4146] besteht der Erfassungszeitraum aus 5 Minuten.
    Die zeitnahe Feststellung von Start- und den Endzeitpunkt jedes Ausfalls regeln die Anforderungen in Kapitel 2.4.

Abweichend gilt für die Fachdienste VSDM (UFS, VSDD, CMS), dass ein Ausfall vorliegt, wenn der Fachdienst nicht zur Verfügung steht. Der Ausfall der definierten funktionalen Eigenschaften der Fachdienste VSDM wird durch das Service Monitoring ermittelt. 

  • Verfügbarkeit – Die Verfügbarkeit eines Produkttyps wird unterteilt in Verfügbarkeit funktionaler und nicht-funktionaler Eigenschaften. Die Verfügbarkeit funktionaler Eigenschaften eines Produkttyps wird u.a. durch das Service Monitoring überwacht (fachliche Anfrage an den Dienst durch Probes und Interpretation der Antwort/des Ergebnisses). Der Begriff Verfügbarkeit bezeichnet im Folgenden die Verfügbarkeit der funktionalen Eigenschaften, sofern nicht anders ausgeführt.

    Die Verfügbarkeit wird in diesem Dokument als (Gesamtzeit – Gesamtausfallzeit)/Gesamtzeit berechnet. Die Gesamtausfallzeit setzt sich aus der Summe der Erfassungszeiträume zusammen, in denen das System ausgefallen ist.
  • Längste Ausfalldauer - ist die längste Ausfalldauer am Stück.
  • Hauptzeit – Zeitfenster in dem eine hohe Last zu erwarten ist.
  • Nebenzeit – Zeitfenster in dem eine niedrige Last zu erwarten ist.

Die Performance-Dimension Verfügbarkeit wird über die Gesamtzeit und die Dauer der konkreten  Ausfälle berechnet. Dabei ist ein konkretes Zeitintervall durch einen konkreten Startzeitpunkt und einen konkreten Endzeitpunkt beschrieben (z. B.: 17.08.2015 16:35:00 bis 17.08.2015 16:40:00). Wenn nicht ein gesamter Dienst ausgefallen ist, muss zusätzlich noch erfasst werden, auf welche Schnittstellenoperationen oder Verbindungen im Falle des zentralen Netzes sich der Ausfall bezieht. Da Ausfälle grundsätzlich selten erfolgen dürfen, besteht kein Bedarf diese Messdaten für ein etwaiges Reporting vor der Lieferung zu aggregieren.

Aggregierte Sicht auf Verfügbarkeiten

Um die Verfügbarkeit der TI für einen Anwendungsfall zu bestimmen, muss die Verfügbarkeit aller für die Bearbeitung einer Anfrage notwendigen Produkttypen berücksichtigt werden. Genauer müssen die konkreten Zeitintervalle aller Ausfälle berücksichtigt werden.

Zwei Extremfälle können auftreten:

  • Keines der konkreten Zeitintervalle überlappt mit einem anderen. Dann sind die Produkttypen in diesem Fall bezüglich der Verfügbarkeiten unabhängig und die Verfügbarkeiten können multipliziert werden.
  • Alle konkreten Zeitintervalle sind identisch – etwa, weil es sich um ein gut koordiniertes Wartungsfenster handelt. In diesem Fall ist die Gesamtverfügbarkeit gleich der jeder einzelnen Produktinstanz.

Der erste Fall wird im Folgenden vereinfachend für die Modellierung der Verfügbarkeit angenommen. Der zweite Fall muss vom Betrieb berücksichtigt werden, weil hier durch Koordination von Ausfallzeitintervallen bei fixer Verfügbarkeit von Einzelkomponenten die Ende-zu-Ende-Verfügbarkeit für Anwendungsfälle gesteigert werden kann.

Caching

Der positive Effekt des Cachings auf die Verfügbarkeit von Anwendungsfällen ist tageszeitabhängig. Beim Stellen von Verfügbarkeitsanforderungen an die Produkttypen wird der Caching-Effekt daher nicht berücksichtigt.

Toleranzschranken für längste Ausfalldauer und Verfügbarkeit

Toleranzschranken für die Verfügbarkeit in Prozent und die längste Ausfalldauer bilden die zu definierenden Verfügbarkeitsanforderungen. Mit der Angabe eines Bezugszeitraumes (Monat oder Jahr) kann die Vorgabe einer Toleranzschranke für die längste Ausfalldauer entfallen, wenn die tolerierte Gesamtausfallzeit im Bezugszeitraum unterhalb der Toleranzschranke für die längste Ausfalldauer liegt.

2.4 Einsatz der Performance-Kenngrößen

Die Performance-Betrachtung dient dem Ziel, die benötigte und erwartete Leistung in Bezug auf die Performance-Dimensionen „Bearbeitungszeit, Last und Verfügbarkeit “ für die Anwendungsfälle dauerhaft im Betrieb zur Verfügung zu stellen.

Um dies zu erreichen, werden zum einen Blattanforderungen für das Bearbeitungszeitverhalten von Operationen an den Außenschnittstellen der Produkttypen gestellt. Dabei wird auch festgelegt unter welcher Last diese Vorgaben zu erfüllen sind. Diese sind zulassungsrelevant. Zum anderen werden Performance-Daten im Betrieb erfasst, die eine Rückkopplung auf verschiedenen Ebenen erlauben:

  • Über die Störungsampel bzw. zukünftig über das Service Monitoring wird der aktuelle Zustand der TI reflektiert.
  • Performance-Reports fließen zurück ins Performance-Modell, das dadurch nachjustiert werden kann.
  • SLA-Reports zeigen, ob bestehende Service-Vereinbarungen eingehalten werden und ob die bestehenden ausreichend sind, den Bedarf zu erfüllen.

GS-A_4146-01 - Performance – Performance-Daten erfassen

Die Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform und die Komponente AdV-Server der KTR-AdV  MÜSSEN in einem konfigurierbaren Zeitintervall Performance-Daten erfassen. Voreingestellt für das Zeitintervall sind 5 Minuten.

Die aufzunehmenden Performance-Kenngrößen definiert Tabelle "Tab_gemKPT_Betr_Performance-Kenngroessen" in [gemKPT_Betr].
[<=]

GS-A_4147-02 - Performance – Störungsampel – Performance-Daten

Die Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform MÜSSEN die Performance-Reporting-Daten jeweils im Zeitintervall der Erfassung von Performance-Reporting-Daten an die Störungsampel senden.

Die aufzunehmenden Performance-Kenngrößen definiert Tabelle "Tab_gemKPT_Betr_Performance-Kenngroessen" in [gemKPT_Betr]. [<=]

GS-A_4148-01 - Performance – Störungsampel – Ereignisnachricht bei Ausfall

Die Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform MÜSSEN den Start- und den Endzeitpunkt jedes Ausfalls als Ereignisnachricht an die Störungsampel senden. Die Dauer zwischen „Startzeitpunkt eines Ausfalls“ und „Versendezeitpunkt“ sowie die Dauer zwischen „Endzeitpunkt eines Ausfalls“ und „Versendezeitpunkt“ MUSS der Produkttyp unter 1 min halten, wobei die folgenden Definitionen gelten:

  • Ein Dienst gilt als ausgefallen, wenn er 20 % oder mehr Anfragen nicht mehr erfolgreich verarbeiten kann.
  • „Startzeitpunkt eines Ausfalls“ ist der frühest mögliche Zeitpunkt, zu dem das Erkennen des Ausfalls möglich ist.
  • „Endzeitpunkt eines Ausfalls“ ist der frühest mögliche Zeitpunkt, zu dem das Erkennen des Endes eines Ausfalls möglich ist.
  • „Versendezeitpunkt“ ist der Zeitpunkt, zu dem das erste Bit der Ereignisnachricht an die Störungsampel abgeschickt wird

[<=]

Hinweise:

  • Dass Messverfahren zur Ermittlung eines Ausfalls wird nicht vorgegeben. Es wird erwartet, dass hier in Abhängigkeit von den Ausfallszenarien geeignete Verfahren gewählt werden.
  • Bei der Definition des „Start/Endzeitpunkt eines Ausfalls“ ist die konkrete Implementierung des Messverfahrens unerheblich. Es geht nur um die prinzipielle Erkennbarkeit.
  • Für die Feststellung eines Ausfalls muss nicht notwendigerweise in allen Ausfallszenarien eine Gesamtheit von Anfragen analysiert werden.
  • Bei einem Komplettausfall eines Produkttyps der zentralen Zone der TI-Plattform bzw. des VSDM Intermediärs einschl. deren Systembestandteilen zur Überwachung des Systems kann keine Meldung des Ausfalls als Ereignisnachricht im Sinne von GS-A_4148 erfolgen.

A_14936 - Performance - Störungsampel - Ereignisnachricht bei Ausfall zentrale Dienste

Die Produkttypen OCSP-Proxy, TSP-X.509 Komp., TSL-Dienst, Namensdienst, Störungsampel, KSR, SG-Bestandsnetze, Zeitdienst, zentrales Netz und Verzeichnisdienst MÜSSEN den Start- und den Endzeitpunkt jedes Ausfalls als Ereignisnachricht an die Störungsampel senden. Die Dauer zwischen „Startzeitpunkt eines Ausfalls“ und „Versendezeitpunkt“ sowie die Dauer zwischen „Endzeitpunkt eines Ausfalls“ und „Versendezeitpunkt“ MUSS der Produkttyp unter 1 min halten, wobei die folgenden Definitionen gelten:

  • Ein Dienst gilt als ausgefallen, wenn er 20 % oder mehr Anfragen nicht mehr anforderungskonform verarbeiten kann oder dieser Dienst für Anwender nicht erreichbar ist.
  • „Startzeitpunkt eines Ausfalls“ ist der frühestmögliche Zeitpunkt, zu dem das Erkennen des Ausfalls möglich ist.
  • „Endzeitpunkt eines Ausfalls“ ist der frühestmögliche Zeitpunkt, zu dem das Erkennen des Endes eines Ausfalls möglich ist.
  • „Versendezeitpunkt“ ist der Zeitpunkt, zu dem das erste Bit der Ereignisnachricht an die Störungsampel abgeschickt wird.
[<=]

GS-A_4149-01 - Performance – Reporting-Daten in Performance-Report

Die Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform und die Komponenten AdV-Server der KTR-AdV MÜSSEN die Performance-Reporting-Daten ohne weitere Aggregation in den Performance-Report übernehmen.

Die aufzunehmenden Performance-Kenngrößen definiert Tabelle "Tab_gemKPT_Betr_Performance-Kenngroessen" in [gemKPT_Betr].

[<=]

Performance-Reporting-Daten

Die Performance-Reporting-Daten werden von den Anbietern an die gematik übermittelt, um eine Aussage über den aktuellen Zustand der TI zu ermöglichen.  Es wird produkttypübergreifend festgelegt, welche Performance-Reporting-Daten in jedem Erfassungsintervall erfasst werden müssen.

Last:

  • Anzahl der Aufrufe im Reporting-Intervall
  • Anzahl der fehlerfrei bearbeiteten Aufrufe

Bearbeitungszeit (jeweils pro Schnittstellenoperation)

  • Anzahl der summierten Bearbeitungszeiten
  • Summe der Bearbeitungszeiten
  • Anzahl der Bearbeitungszeiten größer als die 99%-Quantilschranke.

Verfügbarkeit (jeweils pro Schnittstellenoperation)

  • alle Ausfälle mit Angabe des konkreten Ausfallzeitintervalls
    (pro Produkttyp, wenn der gesamte Produkttyp betroffen ist, und pro Schnittstellenoperation, wenn nur einzelne Schnittstellenoperationen betroffen sind)

Produkttypspezifisch sind die Operationen und gegebenenfalls weitere Parameter nach denen ein Aufriss der Bearbeitungszeiten erfolgt. Ein etwaiger weiterer Aufriss (etwa nach Verbindungen von Produkttyp zu Produkttyp beim zentralen Netz) erfolgt ebenfalls produkttypspezifisch.

Relevanz für Service Level Agreements

Service Level Agreements (SLA) bzgl. Performance-Vorgaben werden für alle Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform vereinbart.

Die Prozesse zum Service Level Management legen die Richtlinien zum Betrieb [gemRL_Betr_TI] fest. Sie beinhalten Anforderungen zum Service Level Reporting.

Welche Performance-Kenngrößen in den Service Level Reports aufgenommen werden, legt die Spalte „Service Level Report“ in Tabelle "Tab_gemKPT_Betr_Performance-Kenngroessen" in [gemKPT_Betr] fest.

Die konkreten Leistungsanforderungen pro Produkttyp stellt Kapitel 4 dar.

Für die Auswertung der Bearbeitungszeiten wird geprüft, ob die Mittelwertschranke bezogen auf den Monatszeitraum eingehalten wird. Zur Überprüfung der 99%-Quantilvorgaben wird geprüft, ob die Anzahl der Antwortzeiten größer der vorgegebenen 99%-Quantilschranke kleiner gleich 1 % der Gesamtanfragen ist.

Wenn nicht explizit angegeben, ist die maximale Ausfalldauer für SLAs als
(1 – Verfügbarkeit) * 1 Monat anzusetzen.

Sind die Verfügbarkeitsanforderungen pro Produkttyp definiert, so müssen sie durch jede von ihm angebotene Schnittstellenoperation für sich erfüllt werden. Die hierfür maßgeblichen Schnittstellenoperationen gibt Tabelle  "Tab_gemKPT_Betr_Performance-Kenngroessen" in [gemKPT_Betr] vor. Ein Produkttyp erfüllt die Verfügbarkeitsanforderungen, wenn alle von ihm angebotenen Schnittstellenoperationen die Verfügbarkeitsanforderungen erfüllen.

Die Lastangaben gelten, soweit nicht explizit abweichend angegeben, jeweils für alle Instanzen eines Produkttypen in Summe.

2.5 Performance-Evaluierung auf der Basis von Rohdaten

Die Rohdaten eines Produkttyps erfassen das Performanceverhalten von Diensten der TI. Diese Rohdaten beinhalten folgende Informationen:

  • Zeitpunkt des Aufrufs
  • Bearbeitungszeit des Aufrufes
  • aufgerufene Operation
  • Erfolg der Operationsbearbeitung
  • weitere produkttypspezifische und operationsspezifische Informationen

Aus den Rohdaten lassen sich die Performance-Kenngrößen (z.B. die Abbruchquote als Anteil der nicht erfolgreich verarbeiteten Aufrufe gemessen an der Anzahl der Aufrufe) für den Produkttyp ermitteln und auf deren Basis die Einhaltung der Service Level bestimmen. 

Dazu erfassen Produkttypen die Rohdaten und stellen sie der Betriebsdatenerfassung in dem hier festgelegten Performance-Berichtsformat zur Verfügung.

2.5.1 Rohdaten-Performance-Reporting (Rohdatenerfassung v.01)

Anmerkung: Das Kapitel beschreibt die Rohdatenerfassung in der Version 1.0 und befindet sich aktuell in der strukturellen Überarbeitung. Inhaltliche Änderung werden sich lediglich in jener Form ergeben, dass die Produkte nach und nach zur Rohdatenerfassung in der Version 2.0 verpflichtet werden. Aktuell bestehende Zulassungen sind davon nicht betroffen. Das Update wird in Kürze eingearbeitet. 

Im Folgenden ist das Berichtsformat in der Version v.01 beschrieben. Produkttypen, welche auf diese Version verpflichtet sind, werden im Laufe der Zeit auf die aktuellste Version angehoben. Neuzulassungen sind auf die Version v.01 nicht mehr möglich.

A_17757-01 - Performance - Rohdaten-Performance-Lieferung - zu liefernde Dateien

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Berichten übermitteln, MÜSSEN jeweils zu jedem separat konfigurierbaren Berichtsintervall zwei Dateien senden:
- einen "Rohdaten-Performance-Bericht" mit den zu liefernden Rohdaten [gemSpec_Perf#A_17755, A_17671, A_17668, A_19733-*]
und
- eine Datei zur "Selbstauskunft" gemäß [gemSpec_OM#GS-A_4543] im XML-Format [ProductInformation.xsd].

Beide Dateien MÜSSEN separat an die Betriebsdatenerfassung gemäß gemSpec_SST_LD_BD an die Schnittstelle I_OpsData_Update gesandt werden. [<=]

A_17755 - Performance - Rohdaten-Performance-Berichte - Name der Berichte

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN beim Dateinamen der Berichte folgende Namenskonvention umsetzen:

<CI-ID>_<Start>_<Ende>_<Version der Datei>_<Dateityp>.<Endung>

  • <CI-ID> = Identifiziert die Produktinstanz, siehe Anforderung [A_17764] in [gemRL_Betr_TI#6.1.1].
  • <Start> = Startzeitpunkt des Berichtsintervalls als Unixzeit-Zeitstempel in Millisekunden
    (immer volle Minuten, erster Zeitraum des Tages beginnt um 00:00 Uhr UTC)
  • <Ende> = Endezeitpunkt des Berichtsintervalls als Unixzeit-Zeitstempel in Millisekunden
    (offenes Intervallende, d.h. erster Zeitpunkt, der gerade nicht mehr zum Intervall gehört, immer volle Minuten)
  • <Version der Datei> = Im Normalfall "1". Wird jeweils um 1 hochgezählt bei Korrekturlieferung zu einer Datei
  • <Dateityp>.<Endung> = "perf.log" / "inf.xml"
    • perf.log = Performance Protokoll
    • inf.xml = XML-Datei zur Selbstauskunft
[<=]

A_17671 - Performance - Rohdaten-Performance-Berichte - Format des Performance-Berichts

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN den Bericht aufbereitet als UTF-8-kodierte Textdatei ohne ByteOrderMark übermitteln. Jede der in diesem Kapitel in den jeweiligen Tabellen definierten Operationsaufrufe MUSS in einem Eintrag erfasst werden. Die Einträge MÜSSEN durch Zeilenumbruch (LF = 0x0A) getrennt werden.
[<=]

A_17668-07 - Performance - Rohdaten-Performance-Berichte - Format der Einträge des Rohdaten-Performance-Berichts

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN sämtliche Zeilen (Einträge) der Berichte in der folgenden Weise formatieren:

INFO: start[$timestamp] time[$duration_in_ms] tag[$operation] size[$size_in_kb] message[$message],

mit

  • $timestamp eine Unixzeit-Zeitstempel in Millisekunden,
  • $duration_in_ms die gemessene Bearbeitungszeit einer Operation in Millisekunden,
  • $operation die ausgeführte Operation des Produkttyps gemäß Tabellen:
    • Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_VSDM,
    • Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_ePA,
    • Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_SigD,
    • Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_SGD,
    • Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_KOM-LE,
    • Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_Intermediär VSDM.
  • Wenn die Operation nicht fehlerfrei durchlaufen wurde, wird
    $operation = $operation + ".failed"  gesetzt
  • $size_in_kb ist die gemessene, übertragene Datenmenge einer Operation in Kilobyte,
  • $message dient der Gruppierung verschiedener Einträge zu einem fachlichen Anwendungsfall durch einen den einzelnen Anwendungsfall identifizierende Zeichenkette, welche selbst die Zeichen "[" und "]" nicht enthält. Wenn ein fachlicher Anwendungsfall durch einen einzelnen Eintrag abgebildet wird, entfällt "message[$message]".
    • Für die Operationen der Fachdienste VSDM (VSDD, CMS) muss hier die Conversation-ID eingefügt werden.
    • Für die Operationen der Produkttypen Fachdienst KOM-LE muss hier die Message-ID eingefügt werden.
    • Für die Operationen des Produkttypen Intermediär VSDM muss hier die Vorgangsnummer eingefügt werden.
[<=]

Ein Beispiel für zwei Einträge, der erste zu einem fehlerfreien Aufruf, der zweite zu einem Aufruf, der nicht fehlerfrei durchlaufen wurde:

INFO: start[1000212390109] time[447] tag[UFS.GetUpdateFlags]
INFO: start[1000212470109] time[2]   tag[UFS.GetUpdateFlags.failed]

Hinweis:

Unter einer fehlerhaften Operation wird verstanden, wenn die Operation z.B. selbst fehlerhaft abgebrochen wurde bzw. nicht oder zu spät beantwortet wurde. Eine Antwort auf ein nicht vorhandenes Datum (ICCSN, Seriennummer etc.) ist eine fehlerfreie Operation und nicht mit ".failed" zu kennzeichnen.

A_17678 - Performance - Rohdaten-Performance-Berichte - Übermittlung

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN zur Übertragung der Reports die Schnittstelle I_OpsData_Update::fileUpload gemäß [gemSpec_SST_LD_BD#A_17733] verwenden.

Die Übermittlung des Rohdaten-Performance-Berichts MUSS pro CI (Configuration Item) erfolgen. 
[<=]

Hinweis: Ein CI (Configuration Item) kann auch ein Knoten oder ein Standort sein.

A_17679 - Performance - Rohdaten-Performance-Berichte - Berichtsintervall

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN das Berichtsintervall konfigurierbar gestalten.

[<=]

A_17756 - Performance - Rohdaten-Performance-Berichte - Korrektheit

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN die Berichte vollständig, zeitlich lückenlos (auch über Ausfälle hinweg) beginnend um 00:00:00 Uhr, überlappungsfrei, intervalltreu, syntaktisch und semantisch korrekt senden. "Intervalltreu" meint: Jeder Eintrag muss in dem Rohdaten-Performance-Bericht gesendet werden, in dessen Berichtsintervall sein Endezeitpunkt $timestamp + $duration_in_ms liegt.

[<=]

A_17758 - Performance - Rohdaten-Performance-Berichte - Frist für Nachlieferung

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, SOLLEN, falls im Ausnahmefall eine Lieferung nicht wie gefordert erfolgt, die Datei in der geforderten Qualität bis zum Ende des folgenden Werktages nachliefern.
[<=]

2.5.2 Rohdaten-Performance-Reporting (Rohdatenerfassung v.02)

Anmerkung: Das Kapitel beschreibt die Rohdatenerfassung in der Version 2.0 und befindet sich aktuell in der strukturellen Überarbeitung. Die hier bereits aufgeführten Anforderungen werden dabei nicht verändert, sondern lediglich um Erläuterungen ergänzt. Das Update wird in Kürze eingearbeitet.

Die Version v.02 der Rohdatenerfassung ersetzt die bisher zulassungsfähige Version v.01 und ist im Folgenden näher definiert. Neuzulassungen oder Änderungszulassungen sind nur auf Basis der Rohdatenerfassung v.02 möglich.

Tab_gemSpec_Perf_Produkte_Rohdatenerfassung_Version_v02 gibt einen Überblick über die Produkttypen, welche bereits Rohdaten-Performance-Berichte in der Version v.02 übermitteln, bzw. sich aktuell in der Umstellung befinden.

Tabelle 1 : Tab_gemSpec_Perf_Produkte_Rohdatenerfassung_Version_v02

PDT Produkttyp
PDT02 Trust Service Provider X.509 QES
PDT03 Trust Service Provider X.509 nonQES - eGK
PDT09 VPN-Zugangsdienst
PDT36 Trust Service Provider X.509 nonQES - HBA
PDT38 Trust Service Provider X.509 nonQES – SMC-B
PDT50 E-Rezept-Fachdienst
PDT52 Identity Provider Dienst
PDT64 TI-Messenger Fachdienst
PDT68 Sektoraler Identity Provider (V1.0) 
PDT69 National Contact Point for eHealth Fachdienst

A_22057 - Performance - Rohdaten - Verpflichtung des Anbieters (Rohdatenerfassung v.02)

Der Anbieter von Produkten, deren zugeordnete Produkttypen ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MUSS die Erfassung, Aufbereitung und Übermittlung der Rohdaten bezüglich Umfang, Lieferintervalle und Format gemäß der allgemeinen und spezifischen Anforderungen (Rohdatenerfassung v.02) gewährleisten. [<=]

A_22482 - Performance - Rohdaten - Erfassung von Rohdaten (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp MUSS Performance-Rohdaten gemäß der Vorgaben zum Rohdaten-Performance-Reporting v.02 erfassen. [<=]

2.5.2.1 Umfang

A_22002 - Performance - Rohdaten - Übermittlung (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN zur Übertragung der Berichte die Schnittstelle I_OpsData_Update::fileUpload gemäß [gemSpec_SST_LD_BD#A_17733] verwenden.

Die Übermittlung des Rohdaten-Performance-Berichts MUSS pro Produktinstanz (CI ID - Configuration Item ID) nach Vorgabe der gematik erfolgen.  [<=]

(Hinweis: Für weitere Informationen zum CI, siehe [gemRL_Betr_TI] Kapitel "Configuration Management".)

A_22000 - Performance - Rohdaten - zu liefernde Dateien (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN folgende zwei Dateien in den jeweils individuell konfigurierbaren Berichtsintervallen senden:
- einen "Rohdaten-Performance-Bericht" mit den zu liefernden Rohdaten
und
- eine Datei zur "Selbstauskunft" gemäß [gemSpec_OM#GS-A_4543] im XML-Format [ProductInformation.xsd].

Dabei MÜSSEN beide Dateien separat an die Betriebsdatenerfassung gesendet werden. [<=]

A_22429 - Performance - Rohdaten - Inhalt der Selbstauskunft (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, müssen bei der Erstellung der Selbstauskunft folgende inhaltliche Vorgaben berücksichtigen:

  • "Produkttypbezeichnung" gem. gemKPT_Betr::Tab_gemKPT_Betr_Produkttypen::Spalte ID (PDT...) --> "ProductType"
  • "kompatibilitätsrelevante Produkttypversion“ gem. gemSpec_OM  „ProductTypeVersion“
  • "Hersteller-/Anbieter-ID“ (5 Zeichen-Kürzel von gematik Zulassung) gem. gemSpec_OM::Tab_ProdIdentD ODER gemSpec_OM::Tab_ProdIdentZ --> „ProductVendorID“
  • "Produktkürzel“ (8 Zeichen-Kürzel nach Herstellerfestlegung)  gem. gemSpec_OM::Tab_ProdIdentD ODER gemSpec_OM::Tab_ProdIdentZ --> „ProductCode“
  • "Produktversion" gem. gemSpec_OM::Tab_ProdIdentD ODER gemSpec_OM::Tab_ProdIdentZ --> "ProductVersion"
  • "Herstellername /Anbietername" gem. gemSpec_OM::Tab_ZusAttr --> "ProductVendorName"
  • "Produktname" gem. gemSpec_OM::Tab_ZusAttr --> "ProductName"
[<=]

A_22004 - Performance - Rohdaten - Korrektheit (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN die Berichte vollständig, zeitlich lückenlos (auch über Ausfälle hinweg), überlappungsfrei, intervalltreu, syntaktisch und semantisch korrekt senden.  [<=]

"Intervalltreu" bedeutet hierbei: Jeder Eintrag muss in dem Rohdaten-Performance-Bericht gesendet werden, in dessen Berichtsintervall sein Endezeitpunkt $timestamp + $duration_in_ms liegt.

A_22005 - Performance - Rohdaten - Frist für Nachlieferung (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN, falls im Ausnahmefall eine Lieferung nicht wie gefordert erfolgt, die Datei(en) in der geforderten Qualität bis zum Ende des folgenden Werktages (Mo-Fr ausgenommen bundeseinheitliche Feiertage) nachliefern. [<=]

Die Nachlieferung hat dabei in der gleichen Art wie die Originallieferung zu erfolgen (keine Zusammenfassung mehrerer Rohdaten-Nachlieferungen). Bei mehreren Nachlieferungen sind die Einzellieferungen separat und zeitlich gestaffelt zwischen den Standardlieferungen zu tätigen (z.B. bei einem 5-Minuten-Intervall nach 2,5 Minuten EINE Nachlieferung und nach 5 Minuten dann die Standardlieferung).

A_22003-01 - Performance - Rohdaten - Nachlieferung auf Anforderung (Rohdatenerfassung v.02)

Anbieter, deren Produkttypen ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN auf Anforderung des Gesamtverantwortlichen TI eine erneute Lieferung/Nachlieferung der Rohdaten-Berichte bis zum 5. Werktag (Mo-Fr, ausgenommen bundeseinheitliche Feiertage) des auf dem Berichtszeitraum folgenden Monats ermöglichen. [<=]

Die vorgeschriebenen Aufbewahrungspflichten bleiben hiervon unberührt. Umfang und Details zur Nachlieferung bzgl. Nachlieferungszeitpunkt und Zusammenfassung sind mit dem Gesamtverantwortlichen TI abzustimmen.

A_22996 - Performance - Rohdaten - Zeitpunkte der Übermittlungen (Rohdatenerfassung v.02)

Der Anbieter, der zur Rohdatenlieferung verpflichtet ist, MUSS jede Lieferung der Rohdaten unverzüglich - spätestens innerhalb der 10 auf das Berichtsintervall folgenden Minuten - beginnen.
[<=]

2.5.2.2 Lieferintervalle

A_21976 - Performance - Rohdaten - Konfigurierbarkeit der Lieferintervalle (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN die Lieferintervalle der Berichtsdateien flexibel zwischen 1 Minute und 24 Stunden (1440 Minuten) mit einer Taktung von 1 Minute konfigurieren können, ohne ein Produktupdate durchführen zu müssen. [<=]

A_22047 - Performance - Rohdaten - Änderung der Konfiguration der Lieferintervalle (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN eine Anpassung der Lieferintervalle der Berichtsdateien auf Aufforderung des Gesamtverantwortlichen TI ermöglichen. [<=]

Die Anpassung der Lieferintervalle ist im Rahmen des TI-ITSM durch das Changemanagement zu prozessieren.

A_22620 - Rohdaten - Umsetzungszeit für Änderung der Lieferintervalle

Der Anbieter, dessen Produkt zur Umsetzung der Rohdatenerfassung v.02 verpflichtet ist, MUSS die Änderung der Konfiguration der Lieferintervalle (gemäß A_22047) innerhalb von 5 Werktagen (Mo - Fr, ausgenommen bundeseinheitliche Feiertage) vornehmen. [<=]

A_21978 - Performance - Rohdaten - Trennung der Lieferintervalle (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN eine voneinander getrennte Anpassung der Lieferintervalle für die Lieferungen von Rohdaten-Performance-Berichten, Selbstauskünften und ggf. weiteren Lieferungen (z.B. Bestandsdatenlieferung) ermöglichen. [<=]

A_21975 - Performance - Rohdaten - Default-Werte für Lieferintervalle (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN - sofern nicht explizit spezifiziert - folgende Lieferintervalle als Standardeinstellung voreinstellen:

  • Rohdaten-Performance-Berichte: 5-minütig.
  • Selbstauskunft: 60-minütig.
[<=]

A_21979 - Performance - Rohdaten - Bezug der Lieferverpflichtung (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN sich bei der Lieferung der Berichtsdateien ausschließlich am Lieferintervall orientieren (NICHT z.B. an der Datenmenge). [<=]

A_21980 - Performance - Rohdaten - Leerlieferung (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN die Lieferung der Berichtsdateien gemäß des konfigurierten Lieferintervalls leisten, auch wenn im dazugehörigen Berichtsintervall keine Operationsausführung stattgefunden hat. In diesem Fall ist der Rohdaten-Performance-Bericht mit dem Inhalt 'leer' (4 Zeichen) zu übertragen. Für die Selbstauskunft ergibt sich daraus keine Besonderheit, sodass diese wie definiert zu übertragen ist. [<=]

2.5.2.3 Format

A_22001-01 - Performance - Rohdaten - Name der Berichte (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN beim Dateinamen der Berichte folgende Namenskonvention umsetzen:

<CI-ID>_<Start>_<Ende>_<Dateityp>.<Endung>

  • <CI-ID> = identifiziert die Produktinstanz, siehe Anforderung [A_17764] in [gemRL_Betr_TI#6.1.1].
  • <Start> = Startzeitpunkt des Berichtsintervalls als Unixzeit-Zeitstempel in Millisekunden
    (immer volle Minuten, erster Zeitraum des Tages beginnt um 00:00 Uhr UTC).
  • <Ende> = Endezeitpunkt des Berichtsintervalls als Unixzeit-Zeitstempel in Millisekunden
    (offenes Intervallende, d.h. erster Zeitpunkt, der gerade nicht mehr zum Intervall gehört, immer volle Minuten).
  • <Dateityp>.<Endung> = "perf.log" / "inf.xml"
    • perf.log = Performance Protokoll
    • inf.xml = XML-Datei zur Selbstauskunft.
[<=]

A_21981-02 - Performance - Rohdaten - Format des Rohdaten-Performance-Berichtes (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN bei der Erstellung folgende Konventionen erfüllen:
Diese Produkttypen:

  • MÜSSEN ein CSV-Format mit den Feldern
timestamp; duration_in_ms; operation; status; message mit folgender Bedeutung verwenden: 
  • timestamp = unix-Epoch Zeitstempel in Millisekunden (Integer),
  • duration_in_ms = Dauer der Ausführung gemäß produkttypspezifischer Definition in Millisekunden (Integer),
  • operation = Operationsbezeichnung gemäß produkttypspezifischer Definition (String),
  • status =  max. 5-stelliger Statuscode gemäß A_22500 (String),
  • message = JSON-formatierter String gemäß produkttypspezifischer Definition (String)

  • MÜSSEN das Semikolon ";" als Feldtrennzeichen verwenden.
  • DÜRFEN das Feldtrennzeichen innerhalb der CSV-Felder NICHT inhaltlich verwenden.
  • DÜRFEN Feldinhalte NICHT quotieren.
  • DÜRFEN Feldinhalte weggelassen, sofern diese Produkttyp- oder operationsbedingt entfallen können, was ggf. zu direkt aufeinanderfolgenden Semikola führt.
  • MÜSSEN UTF-8 Zeichensatzkodierung ohne ByteOrderMark verwenden.
  • MÜSSEN CR-LF-Zeilenumbrüche (ASCII-13-Zeichen (Carriage return), ASCII-10-Zeichen (Line feed)) verwenden.
  • DÜRFEN Kommentierungen NICHT verwenden.
  • DÜRFEN leeren Zeilen NICHT verwenden.
  • DÜRFEN Tausendertrennzeichen NICHT verwenden.
  • DÜRFEN einen CSV-Header NICHT verwenden.
  • MÜSSEN Leerzeichen am Rand der Feldinhalte entfernen, sofern diese nicht intendiert sind, da sie nicht automatisch ignoriert werden.
[<=]

A_22500-01 - Performance - Rohdaten - Status-Block (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN im Status-Block entweder einen HTTP-Statuscode gemäß Tab_gemSpec_Perf_Standard-Statuscodes oder gemäß produkttypspezifischer Definition übermitteln.

Tabelle 2: Tab_gemSpec_Perf_Standard-Statuscodes 

HTTP-Statuscodes
Name der Statuscodegruppe Beschreibung
1xx INFORMATIONAL Der Server hat die Anfrage erhalten und befindet sich in der Bearbeitung.
2xx
SUCCESSFUL
Die Operation wurde erfolgreich durchgeführt.
3xx REDIRECTION Der Client muss zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um die Anfrage abzuschließen.
4xx
CLIENT_ERROR
Ein Client-seitiger Fehler verhindert die erfolgreiche Durchführung der Operation.
5xx
SERVER_ERROR
Ein Server-seitiger Fehler verhindert die erfolgreiche Durchführung der Operation.
[<=]

Hinweis: Es sind die konkreten HTTP-Statuscodes zu verwenden und die "xx" entsprechend zu ersetzen.

A_21982-01 - Performance - Rohdaten - Message-Block (Rohdatenerfassung v.02)

Produkttypen, die ihre Performance-Messwerte in Rohdaten-Performance-Berichten übermitteln, MÜSSEN bei der Erstellung des Message-Blocks (message-Feld im CSV-formatierten Rohdaten-Performance-Bericht) das JSON-Format (gemäß [RFC 8259] oder [ECMA-404]) für den gesamten Message-Block verwenden. [<=]

A_22513-01 - Performance - Rohdaten - Message-Block im Fehlerfall (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp MUSS das betroffene Key-Value-Paar mit <<"key":null>> übermitteln, wenn - im Fehlerfall oder aus einem anderen Grund - die für die Erstellung des Message-Blocks (message-Feld im CSV-formatierten Rohdaten-Performance-Bericht) notwendigen Informationen nicht vorliegen.
(anstelle von key ist der entsprechende Key-Wert des Key-Value-Paares einzutragen; << und >> dienen nur der Abgrenzung)
[<=]

Zwei beispielhafte Einträge eines Beispielproduktes und einer dazugehörigen Beispieloperation:

I:   1000212390109;447;Beispielprodukt.Beispieloperation;200;{"ID":12}

II:  1000212470109;12;Beispielprodukt.Beispieloperation;40001;{"ID":12,"Antwort":"gesperrt"}

3 Produkttypspezifische Vorgaben

Die produkttypspezifischen Vorgaben dieses Kapitels ergänzen die allgemeinen Anforderungen der Rohdatenerfassung für jeden Produkttypen zusammengefasst und übersichtlich.

Anmerkung: Das Kapitel befindet sich derzeit im Aufbau und wird im Laufe der Zeit die Festlegungen der Folgekapitel 4 und 5 zusammenfassen. Dies geschieht stets produkttypbezogen, sodass es in der Übergangszeit Produkttypen geben kann, welche bereits in die neue produkttyporientierte Dokumentenstruktur überführt wurden, während sich andere noch in der thematisch-fokussierten Dokumentenstruktur wiederfinden.

3.1 IDP-Dienste

3.1.1 Leistungsanforderungen IDP-Dienste

3.1.1.1 Lastmodell IDP-Dienste

Die Tokenbasierte Authentisierung umfasst folgende performance-relevanten Operationen:

  • I_IDP_Auth_Active_Client
    • issue_Identity_Assertion
    • renew_Identity_Assertion
    • cancel_Identity_Assertion
  • I_IDP_Auth_Passive_Client
    • signin
    • signout
  • I_Local_IDP_Service
    • sign_Token

[Weiteres im Folgekapitel "Performancevorgaben IDP-Dienste" enthalten]

3.1.1.2 Bearbeitungszeiten IDP-Dienste

Für die Tokenbasierte Authentisierung müssen unter den oben genannten Rahmenbedingungen die Mittelwerte der Bearbeitungszeiten pro Anwendungsfall kleiner oder gleich den in Tabelle "Tab_Bearbeitungszeitvorgaben Tokenbasierte Authentisierung je Anwendungsfall" angegebenen Mittelwertschranken sein.

Tabelle 3: Tab_Bearbeitungszeitvorgaben Tokenbasierte Authentisierung je Anwendungsfall

Anwendungsfall
Datenmenge
[KB]
Mittelwert
[sec]
I_IDP_Auth_Active_Client::
issue_Identity_Assertion
5
2,5
I_IDP_Auth_Active_Client::
renew_Identity_Assertion
20
2,5
I_IDP_Auth_Active_Client::
cancel_Identity_Assertion
20
0,5
I_IDP_Auth_Passive _Client::
signin
2
3,5
I_IDP_Auth_Passive_Client::
signout
<1
0,5
I_Local_IDP_Service::
sign_Token
5
2,5

A_22532 - Überlastabwehr des Produktes

Der Produkttyp KANN bei einer erhöhten Anfragelast von mehr als 20 Authorization-Requests innerhalb von 5 Minuten pro "client_id" und anfragender IP-Adresse weitere Anfragen dieser Quelle mit dem HTTP-Statuscode "429 - Too Many Requests" ablehnen. [<=]

3.1.1.3 Performancevorgaben IDP-Dienste

A_22227-01 - Performance – IDP-Dienst – Bearbeitungszeit unter Last

Der Produkttyp IDP-Dienst MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last aus Tab_gemSpec_Perf_IDP-Dienst erfüllen.

Es wird davon ausgegangen, dass der IDP-Dienst eingeschwungen ist und z.B. Lokalisierungsanfragen lokal zwischengespeichert sind sowie Verbindungen nicht neu ausgehandelt werden.
Im Fall der Authorization Requests zählt die Zeit von Anfrage des Authenticator (Challenge) bis zum Eintreffen der Antwort (Response) nicht zur Bearbeitungszeit. Die Dauer für die OCSP-Anfrage ist jedoch berücksichtigt.

Für die Zulassung ist je Anwendungsfall der Nachweis bei einer Last von 100 Anfragen pro Sekunde zu erbringen.


Tabelle 4: Tab_gemSpec_Perf_IDP-Dienst: Bearbeitungszeitvorgaben

ID
Anwendungsfälle
Lastvorgaben
Bearbeitungszeitvorgaben
Spitzenlast
[1/sec]
Mittelwert
[msec]
99%-Quantil
[msec]
IDP.UC_1
IDP.UC_3
IDP.UC_11

Authorization Requests
450
500
664
IDP.UC_5
IDP.UC_6
IDP.UC_7
IDP.UC_8
IDP.UC_9
IDP.UC_10
IDP.UC_12



Processing of Client-Response


450


1750


2250
IDP.UC_2
IDP.UC_4
Token Requests 450 500 664
[<=]

A_22226 - Performance – Sektoraler Identity Provider – Bearbeitungszeit unter Last

Der Anbieter eines sektoralen Identity Provider MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last aus Tab_gemSpec_Perf_Sek_IDP erfüllen.
Es wird davon ausgegangen, dass der sektorale Identity Provider eingeschwungen ist und z.B. Lokalisierungsanfragen lokal zwischengespeichert sind, sowie Verbindungen nicht neu ausgehandelt werden.
MA ist der Marktanteil des Anbieters gemäß [A_22225].
Im Fall der Authorization Requests zählt die Zeit von Anfrage des Authenticator-Moduls bis zum Eintreffen der Antwort nicht zur Bearbeitungszeit.

Tabelle 5: Tab_gemSpec_Perf_sek_IDP: Bearbeitungszeitvorgaben

ID
Anwendungsfälle
Lastvorgaben
Bearbeitungszeitvorgaben
Spitzenlast
[1/sec]
Mittelwert
[msec]
99%-Quantil
[msec]
IDP.UC_20
Processing of Authorization Request (third-party-based authentication) 10 + (450 x MA)
1500
1964
IDP.UC_21
Token Request (third-party-based authentication) 10 + (450 x MA)
500
664

[<=]

Hinweis:

Die Duration für IDP.UC_20 beginnt mit der Annahme des Authorization Request am Authorization-Endpunkt und endet mit der Herausgabe des Authorization_Code.
Die Duration für  IDP.UC_21 beginnt mit der Annahme des Token Request am Token-Endpunkt und endet mit der Herausgabe des Token.

A_22833 - Performance – Sektoraler Identity Provider in der Föderation – Bearbeitungszeiten unter Last

Der Anbieter des sektoralen Identity Provider MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last aus Tab_gemSpec_Perf_sektoraler_IDP erfüllen.
Es wird davon ausgegangen, dass der sektorale Identity Provider eingeschwungen ist und z. B. Lokalisierungsanfragen lokal zwischengespeichert sind, sowie Verbindungen nicht neu ausgehandelt werden.
MA ist der Marktanteil des Anbieters gemäß [A_22225].
Im Fall der Authorization Requests zählt die Zeit von Anfrage des Authenticator-Moduls bis zum Eintreffen der Antwort nicht zur Bearbeitungszeit.

Tabelle 6: Tab_gemSpec_Perf_sektoraler_IDP: Bearbeitungszeitvorgaben

ID
Anwendungsfälle Lastvorgaben
Bearbeitungszeitvorgaben
Spitzenlast
[1/sec]
Maximalwert
[msec]


IDP.UC_30 Processing of Pushed Authorization Requests  10 + (450 x MA) 800
IDP.UC_31
Processing of Authorization Requests
(alle Authentisierungsverfahren)
10 + (450 x MA) 2000
IDP.UC_32,
IDP.UC_33
IDP.UC_34
Response of Authorization Requests (mit online Ausweisfunktion)
Response of Authorization Requests (mit eGK und PIN)
Response of Authorization Requests (alternatives Authentisierungsverfahren)
10 + (450 x MA) 100
IDP.UC_39 Token Requests 10 + (450 x MA) 800

Hinweise: 
Die Duration für IDP.UC_30 beginnt mit der Annahme des Pushed Authorization Request (PAR) vom Authorization-Server des Fachdienstes und endet mit der Übermittlung der "URI-PAR" zum Authorization-Server des Fachdienstes. Zeiten zwischen der optionalen Anfrage "Get Entity Statement RP" des sektoralen IDP an den Fachdienst und der Antwort "Entity Statement" sowie der optionalen Anfrage "Fetch Entity Statement RP" des sektoralen IDP an den Federation Master und Antwort "Entity Statement" sind in der Berechnung für den IDP.UC_30 herauszurechnen.

Die Duration für IDP.UC_31 beginnt mit der Annahme des Authorization Request (URI-PAR) vom Authenticator-Modul und enden mit dem Absenden der Anfrage zur Authentifizierung.
Die Duration für IDP.UC_32 - IDP.UC_34 beginnt mit der Annahme der Antwort auf die Anfrage zur Authentifizierung  und endet mit der Übermittlung der "Redirect to redirect url, AUTH_CODE" zum Authenticator-Modul. 
Die Duration für IDP.UC_35  beginnt mit der Annahme der Antwort auf die Anfrage zur Authentifizierung  und endet mit der Übermittlung eines Fehlercodes an die Betriebsdatenerfassung.
Die Duration für IDP.UC_39 beginnt mit der Annahme des AUTH_CODE vom Authorization-Server des Fachdienstes und endet mit der Übermittlung des ID_TOKEN (ACCESS_TOKEN) zum Authorization-Server  des Fachdienstes.

[<=]

A_20243 - Performance - IdP-Dienst - Robustheit gegenüber Lastspitzen

Der IdP-Dienst MUSS bei Lastspitzen oberhalb der definierten Spitzenlasten aus Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_IdP-Dienst: Bearbeitungszeitvorgaben" verfügbar bleiben. [<=]

Hinweis: Alle Anfragen, die bei einer Lastspitze über die gemäß der definierten Spitzenlasten zu verarbeitenden Anzahl von Anfragen hinausgehen, kann der Dienst vorübergehend abweisen. Dabei müssen die definierten Spitzenlasten weiterhin innerhalb der Performancevorgaben verarbeitet werden. Vom System angenommene Anfragen müssen weiterhin innerhalb der Performancevorgaben verarbeitet werden. Der Betreiber des Fachdienstes hat seinen Produktbetrieb auf die neuen, höheren Lastspitzen zu skalieren.

A_20153 - Performance - IdP-Dienst - Anzahl paralleler Sessions - TI

Der Produkttyp IdP-Dienst MUSS mindestens 95.000 gleichzeitige Sessions für Leistungserbringer unterstützen.
[<=]

A_20154 - Performance - IdP-Dienst - Anzahl paralleler Sessions - Internet

Der Produkttyp IdP-Dienst MUSS mindestens 2.400.000 gleichzeitige Sessions für Versicherte unterstützen.
[<=]

A_22225 - Definition Marktanteil (MA) des Anbieters einer Anwendung oder eines Dienstes

Der Anbieter MUSS entsprechend seines Marktanteils (MA) Performancevorgaben und Service Level erfüllen. Der Marktanteil ist der numerische Wert zwischen 1,00 und 0,01 [ohne Einheit, zwei Nachkommastellen, aufgerundet], der den Anteil der eigenen Kunden des Anbieters im Verhältnis zur Gesamtnutzerzahl repräsentiert. Die Gesamtnutzerzahl ist die Zahl aller Versicherten (privat + gesetzlich) oder die Anzahl aller Leistungserbringer und Leistungserbringerinstitutionen, die diese Anwendung nutzen. [<=]

Hinweis: Die potentiellen Gesamtnutzerzahlen je Sektor können bei den Standesorganisationen oder der gematik erfragt werden.

A_22228 - Performance - Sektoraler Identity Provider - Anzahl paralleler Sessions - Internet

Der Anbieter eines sektoralen Identity Provider MUSS mindestens 25.000 x MA gleichzeitige Sessions für Versicherte unterstützen. MA ist der Marktanteil des Anbieters gemäß [A_22225].
[<=]

A_20244 - Performance - IdP-Dienst - Skalierung

Der Betreiber des IdP-Dienst MUSS nachvollziehbar darstellen, wie die Skalierung im Produktivbetrieb erreicht wird.
[<=]

Im Zuge des Zulassungsverfahrens hat der Betreiber des IdP-Dienst der gematik gegenüber nachvollziehbar darzustellen, welche technischen Skalierungsmaßnahmen anhand welcher messbarer Parameter er für den Produktivbetrieb plant durchzuführen. Die Skalierungsmaßnahmen können dabei unterschiedliche Ausprägungen und Dimensionen umfassen. Beispielsweise eine automatisierte Ressourcenzuteilung oder eine Anpassung oder Änderung unterschiedlicher technischer Komponenten, die zu einer Produktänderung im Sinne der [gemSpec_OM] führt. Die Darstellung muss Verifikationsbeschreibungen enthalten, mit denen der Erfolg der Maßnahmen ermittelt werden kann.

A_19730-01 - Georedundanz des IdP-Dienstes

Der Anbieter des IdP-Dienstes MUSS diesen Dienst an mindestens zwei Standorten, die mindestens 50km jeweils voneinander entfernt sind, betreiben. Jeder Standort MUSS dabei die Performancevorgaben allein erfüllen.
[<=]

A_19718-01 - Performance – IdP-Dienst – Verfügbarkeit

Der Produkttyp IdP-Dienst MUSS zur Hauptzeit eine Verfügbarkeit von 99,99 % und zur Nebenzeit eine Verfügbarkeit von 99,97 % haben.
Wartungsfenster dürfen nur in der Nebenzeit liegen. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.
Hauptzeit ist Montag bis Sonntag von 6 bis 22 Uhr, ausgenommen bundeseinheitliche Feiertage. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit.
[<=]

A_22357-03 - Verfügbarkeit sektoraler IDP

Der Anbieter des sektoralen IDP MUSS sein Produkttyp so betreiben, dass es zur Hauptzeit mindestens eine Verfügbarkeit von 99,90 % und zur Nebenzeit eine Verfügbarkeit von 99,00 % hat.
Genehmigte Wartungsfenster dürfen nur in der Nebenzeit liegen und werden nicht als Ausfallzeit gewertet.
Hauptzeit ist Montag bis Sonntag von 6 bis 22 Uhr, ausgenommen bundeseinheitliche Feiertage. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit.
[<=]

3.1.2 Rohdaten-Performance-Reporting Spezifika IDP-Dienste

In Ergänzung an die allgemeinen Anforderungen an das Performance-Rohdaten-Reporting befinden sich nachfolgend die produkttypspezifischen Anforderungen.

3.1.2.1 Spezifika Umfang IDP-Dienste

A_22048-01 - Performance - Rohdaten - Übermittlung bei dislozierten CIs (Rohdatenerfassung v.02)

Der Anbieter KANN die Übermittlung der Rohdaten-Performance-Berichte in Absprache mit dem Gesamtverantwortlichen TI je Standort vollziehen, wobei diese Standorte dann eindeutig identifizierbar sein müssen, sofern das Configuration Item (CI) über mehrere Standorte verteilt ist. [<=]

3.1.2.2 Spezifika Format IDP-Dienste

A_22012-02 - Performance - Rohdaten - Spezifika IDP - Duration (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. der "duration_in_ms"-Felder die konkretisierenden Hinweise unter der Tabelle Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_IDP bzw. Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_sektoraler_IDP berücksichtigen. Die Messung zur Ermittlung der Dauer beginnt mit der Annahme der Aufrufnachricht an der annehmenden Schnittstelle des Produkttyps und endet mit dem vollständigen Versenden der Antwortnachricht an die annehmende Schnittstelle des Empfängers. Registriert wird dabei der Zeitpunkt aus dem Header. [<=]

A_22013-03 - Performance - Rohdaten - Spezifika IDP - Operation (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. der "operation"-Felder die Angabe aus der Tabelle Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_IDP in der Spalte "$IDP-Operation" berücksichtigen.

Tabelle 7: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_IDP

$IDP-Operation
Produkttyp Operation Schnittstelle zu Endpunkt Anwendungsfälle
IDP.UC_1
IDP-Dienst Processing of Authorization Requests
TI GET/auth Authorization Requests (TI)
IDP.UC_2 IDP-Dienst Token Requests TI POST/Token Token Request (TI)
IDP.UC_3 IDP-Dienst Processing of Authorization Requests (smartcard based) Internet GET/auth Authorization Requests (Internet) 
IDP.UC_4 IDP-Dienst Token Request Internet POST/Token Token Request (Internet)
IDP.UC_5
IDP-Dienst
Processing of Client-Response (pairing-based authentication)
TI
POST/auth Processing of Client-Response (TI)
IDP.UC_6 *
IDP-Dienst
Processing of Client-Response (SSO_TOKEN)
TI
POST/auth/
sso_response
Processing of Client-Response (TI)
IDP.UC_7 *
IDP-Dienst
Processing of Client-Response (Card-based authentication)
TI
POST/alternative Processing of Client-Response (TI)
IDP.UC_8
IDP-Dienst
Processing of Client-Response (pairing-based authentication)
Internet
POST/auth Processing of Client-Response (Internet)
IDP.UC_9
IDP-Dienst
Processing of Client-Response (SSO_TOKEN)
Internet
POST/auth/sso_response Processing of Client-Response (Internet)
IDP.UC_10
IDP-Dienst
Processing of Client-Response (Card-based authentication)
Internet
POST/alternative Processing of Client-Response (Internet)
IDP.UC_11 ** IDP-Dienst Processing of Authorization Requests (third-party-based) Internet GET/extauth Authorization Requests (Internet) 
IDP.UC_12 IDP-Dienst Processing of Client-Response (third-party-based) Internet POST/extauth Processing of Client-Response (Internet)
Hinweise
Die Duration für IDP.UC_1 und IDP.UC_3 beginnt mit der Annahme des Authorization Request und endet mit der Produktion der signierten Challenge. 
Die Duration für IDP.UC_5 bis IDP.UC_10 beginnt mit der Annahme der signierten Authentication_Data-Struktur am Authorization-Endpunkt und endet mit der Rückgabe der produzierten Authorization_Codes und SSO_TOKEN an das Authenticator-Modul.  
Die Duration für IDP.UC_11 beginnt mit der Annahme des Authorization Request und endet mit der Redirect-Antwort zum Authenticator Modul.

Anmerkungen:
* Diese Use Cases wurden im Sinne der Vollständigkeit definiert. In der Praxis wird aber weder der SSO Flow noch die Alternative Authentisierung in der TI genutzt
** Neu zu definierende Use Cases im Kontext des Fasttrack CRs CR_0020 [<=]

A_22944 - Performance - Rohdaten - Spezifika föderierter IDP - Message (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp MUSS - bei Rohdaten-Performance-Berichten folgende Parameter im JSON-Format übermitteln:
       {"cv": "$client_version"}

Für "$client_version" ist die Produktversion zum korrespondierenden Authenticator-Modul zu verwenden.

  • <Produktversion> im Format "H.N.U-P": Hauptnummer, Nebennummer, Unternummer, Patchlevel (jeweils Integer)
[<=]

A_22015-01 - Performance - Rohdaten - Spezifika IDP - Status (Rohdatenerfassung v.02)

Wenn bei der Durchführung der Operation/des Usecase ein Fehler aufgetreten ist, MUSS der Produkttyp IDP-Dienst - bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. des "status"-Feldes - den Statuscode gem. Tab_gemSpec_Perf_Fehlercodes_IdP-Dienst festlegen, sofern ein spezifischer Fehlercode bestimmt werden kann. Ist dies nicht möglich, MUSS der definierte Standardcode für interne bzw. externe Fehler verwendet werden.

Tabelle 8: Tab_gemSpec_Perf_Fehlercodes_IdP-Dienst

Statuscode
Definition
Beschreibung
79001
OCSP_ERROR_NO_RESPONSE
Keine Antwort des OCSP oder Timeout
79879
OCSP_ERROR_WRONG_SIGNATURE
Falsche oder fehlende Signatur in der OCSP-Antwort
79875
OCSP_ERROR_WRONG_DATA
Format der OCSP-Anfrage fehlerhaft
79881
OCSP_ERROR_INVALID_RESPONSE
Antwort des OCSP fehlerhaft
79873
OCSP_CERT_MISSING
OCSP-Zertifikat nicht in TSL enthalten
79101 SEK_IDP_ERROR_NO_RESPONSE Keine Antwort des sektoralen IDP oder Timeout
79102 SEK_IDP_ERROR_INVALID_RESPONSE Antwort des sektoralen IDP fehlerhaft
79105 SEK_IDP_ERROR_NOT_ALLOWED_USER Useragent/Version/ClientID nicht erlaubt
79000
IDP_ERROR
alle internen Fehler des IDP
[<=]

A_22826 - Performance - Rohdaten - Spezifika sektoraler IDP - Status (Rohdatenerfassung v.02)

Wenn bei der Durchführung der Operation/des Use Case ein Fehler aufgetreten ist, MUSS der Produkttyp sektoraler IDP bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. des "status"-Feldes - den Statuscode gem. Tab_gemSpec_Perf_Fehlercodes_sektoraler_IdP festlegen, sofern ein spezifischer Fehlercode bestimmt werden kann. Ist dies nicht möglich, MUSS der definierte Standardcode für interne bzw. externe Fehler verwendet werden.

Tabelle 9: Tab_gemSpec_Perf_Fehlercodes_sektoraler_IDP

Statuscode
Definition
Beschreibung
79000
IDP_ERROR
alle internen Fehler des sektoralen IDP
79105 SEK_IDP_ERROR_NOT_ALLOWED_USER Useragent/Version/ClientID-Kombination nicht erlaubt
79106 SEK_IDP_AS_nPA_TIME_OUT Abbruch der Anfrage nach time-out (online Ausweisfunktion)
79107 SEK_IDP_AS_nPA_USER_FAILURE Alle Fehler der third party online Ausweisfunktion
79108 SEK_IDP_AS_eGK_TIME_OUT Abbruch der Anfrage nach time-out (eGK)
79109 SEK_IDP_AS_eGK_USER_FAILURE Alle Fehler der third party eGK
79110 SEK_IDP_AS_native_TIME_OUT Abbruch der Anfrage nach time-out
79111 SEK_IDP_AS_native_USER_FAILURE Alle Fehler der third party 
[<=]

A_22825 - Performance - Rohdaten - Spezifika - Operation (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. der "operation"-Felder die Angabe aus der Tabelle Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_sektoraler_IDP in der Spalte "$IDP-Operation" berücksichtigen.

Tabelle 10: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_sektoraler_IDP

$IDP-Operation
Produkttyp Operation Schnittstelle zu
IDP.UC_30
sektoraler Identity Provider  Processing of Pushed Authorization Requests
Internet
IDP.UC_31 sektoraler Identity Provider Processing of Authorization Requests (alle Authentisierungsverfahren) Internet
IDP.UC_32 sektoraler Identity Provider Response of Authorization Requests (mit online Ausweisfunktion) Internet
IDP.UC_33 sektoraler Identity Provider Response of Authorization Requests (mit eGK und PIN) Internet
IDP.UC_34 sektoraler Identity Provider Response of Authorization Requests (alternatives Authentisierungsverfahren) Internet
IDP.UC_35 sektoraler Identity Provider Fehlermeldung mit Fehlercode siehe A_22826 Internet
IDP.UC_39 sektoraler Identity Provider Token Requests Internet
Hinweise: 
Die Duration für IDP.UC_30 beginnt mit der Annahme des Pushed Authorization Request (PAR) vom Authorization-Server des Fachdienstes und endet mit der Übermittlung der "URI-PAR" zum Authorization-Server des Fachdienstes. Zeiten zwischen der optionalen Anfrage "Get Entity Statement RP" des sektoralen IDP an den Fachdienst und der Antwort "Entity Statement" sowie der optionalen Anfrage "Fetch Entity Statement RP" des sektoralen IDP an den Federation Master und Antwort "Entity Statement" sind in der Berechnung für den IDP.UC_30 herauszurechnen.

Die Duration für IDP.UC_31 beginnt mit der Annahme des Authorization Request (URI-PAR) vom Authenticator-Modul und enden mit dem Absenden der Anfrage zur Authentifizierung.
Die Duration für IDP.UC_32 - IDP.UC_34 beginnt mit der Annahme der Antwort auf die Anfrage zur Authentifizierung  und endet mit der Übermittlung der "Redirect to redirect url, AUTH_CODE" zum Authenticator-Modul. 
Die Duration für IDP.UC_35  beginnt mit der Annahme der Antwort auf die Anfrage zur Authentifizierung  und endet mit der Übermittlung eines Fehlercodes an die Betriebsdatenerfassung.
Die Duration für IDP.UC_39 beginnt mit der Annahme des AUTH_CODE vom Authorization-Server des Fachdienstes und endet mit der Übermittlung des ID_TOKEN (ACCESS_TOKEN) zum Authorization-Server  des Fachdienstes.
[<=]

A_22016-01 - Performance - Rohdaten - Spezifika IDP - Message (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp MUSS - bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. der "message"-Felder - den Useragent im JSON-Format übermitteln:
       {"UA":"$useragent"}
Für $useragent ist der entsprechende Wert einzutragen, welcher vom Client übermittelt wird. [<=]

A_22504 - Performance - Rohdaten - Spezifika IDP - Feldtrennzeichen im Useragent (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp MUSS, sofern vom Client irrtümlicherweise im Useragent-Wert das verbotene Feldtrennzeichen ";"  übertragen wurde, dieses ";" gegen das Zeichen "┼" austauschen und in der Rohdatenlieferung senden.
(siehe: A_21981: Feldtrennzeichen  ";"
Das Zeichen     ist definiert gem.  Unicode U+253C (9532) - BOX DRAWINGS LIGHT VERTICAL AND HORIZONTAL - ALT-Code 197)
[<=]

A_21340-01 - IDP- Abbruch bei OCSP-Timeout

Der Produkttyp IdP-Dienst MUSS nach einer konfigurierbaren Wartezeit von 1100 msec auf die Antwort des OCSP den Vorgang abbrechen und diesen Abbruch gemäß [gemSpec_Perf#A_22015] und [Tab_gemSpec_Perf_Fehlercodes#"OCSP_ERROR_NO_RESPONSE"] in den Rohdaten protokollieren.
[<=]

Abbrüche des Anwendungsfalls können so differenziert erfasst werden. In den Fällen, bei denen die OCSP-Anfrage des zuständigen TSP zu spät beantwortet wird, erfolgt eine gesonderte Markierung in den Rohdaten. Dies ist notwendig zur Errechnung der Performancevorgaben des IDP. Hierbei werden diese Abbrüche nicht dem IDP angelastet.

3.1.3 Bestandsdaten sektoraler IDP

A_23213 - Registrierungsbestandsdaten - sektoraler IDP

Der sektorale IDP MUSS die Registrierungsinformationen jeweils täglich zur betriebsarmen Abendzeit vor 24:00 Uhr im JSON Format [gemäß A_23236] als HTTP Body an die Betriebsdatenerfassung (BDE) gemäß gemSpec_SST_LD_BD liefern.

Hinweis:
"Da bei dieser Lieferung keine Datei übermittelt wird, sondern der Text direkt im Body, ist für diese Lieferung die Angabe des filenames im HTTP Header gemäß [A_17733-01] (Tabelle: Tab_I_OpsData_Update_002 Operation I_OpsData_Update::fileUpload) in der gemSpec_SST_LD_BD NICHT notwendig."
[<=]

A_23236-03 - Format der Registrierungsinformationen des IDP

Der sektorale IDP MUSS bei der Lieferung der Registrierungsinformationen folgendes Format verwenden:
{
"abfragezeitpunkt": "<Zeitstempel der Abfrage als String im ISO 8601 Format>",
"ci": "<CI ID des abgefragten IDP gemäß TI-ITSM; als String>",
"dailyUser":<Anzahl der Nutzer aller Mandanten, die den IDP einmal pro Tag nutzen; als Integer>,
"powerUser":<Anzahl der Nutzer aller Mandanten, die den IDP mehr als einmal pro Tag nutzen; als Integer>,
"bestand":
[  
   {"regUser":
     [
       {"ident":"eGK", "anzahl":<Anzahl der zum Abfragezeitpunkt registrierten Nutzer des Mandanten als Integer mit Identifizierungsmittel eGK; als Integer>},
       {"ident":"nPA", "anzahl":<Anzahl der zum Abfragezeitpunkt registrierten Nutzer des Mandanten als Integer mit Identifizierungsmittel nPA; als Integer>},
       {"ident":"kid", "anzahl":<Anzahl der zum Abfragezeitpunkt registrierten Nutzer des Mandanten als Integer mit dem Identifizierungsverfahren: Kassenident; als Integer>},
       {"ident":"aid", "anzahl":<Anzahl der zum Abfragezeitpunkt registrierten Nutzer des Mandanten als Integer mit dem Identifizierungsverfahren: Apothekenident; als Integer>},
       {"ident":"pid", "anzahl":<Anzahl der zum Abfragezeitpunkt registrierten Nutzer des Mandanten als Integer mit dem Identifizierungsverfahren: Postident; als Integer>},
       {"ident":"nid", "anzahl":<Anzahl der zum Abfragezeitpunkt registrierten Nutzer des Mandanten als Integer mit dem Identifizierungsverfahren: Notarident; als Integer>},
       {"ident":"bid", "anzahl":<Anzahl der zum Abfragezeitpunkt registrierten Nutzer des Mandanten als Integer mit dem Identifizierungsverfahren: Behördenident; als Integer>}
      ]

     }
   ]
}


Hinweise:
Nur wenn Elemente (Identifizierungsverfahren wie nPA, kid, nid, ...) tatsächlich verwendet werden, müssen diese innerhalb der Werteliste [ ] aufgeführt werden.
Weitere Ident-Verfahren können in Absprache dem Schema folgend erweitert werden.
Die Anzahl der "powerUser" wird auch in der Anzahl der "dailyUser" mit erfasst.
[<=]

3.2 E-Rezept

3.2.1 Leistungsanforderungen E-Rezept

3.2.1.1 Lastmodell E-Rezept

Die Anwendungsfälle zum E-Rezept setzen den Workflow der Verordnung von apothekenpflichtigen Arzneimitteln um. Dabei werden die folgenden performance-relevanten Anwendungsfälle gemäß [gemSpec_FD_eRp] betrachtet:

  • E-Rezept durch Verordnenden erzeugen und einstellen
  • E-Rezept durch Abgebenden abrufen
  • Nachricht durch Abgebenden übermitteln/empfangen
  • Abgabe durch Abgebenden vollziehen
  • E-Rezept durch Versicherten abrufen
  • Nachricht durch Versicherten übermitteln/empfangen

Bei jedem der genannten UseCases wird von einer existierenden, authentifizierten Nutzer-Session ausgegangen. Die jeweils übertragene Datenmenge hängt von der Anzahl der transportierten E-Rezepte ab. Je Anwendungsfall wird von einer Datenmenge von 10 kByte ausgegangen.

Die Tabelle "Tab_Lastmodell E-Rezept aus der LE-U für Praxen, Apotheken und Versicherte" stellt eine Übersicht über die zu erwartenden Nutzungsraten für das E-Rezept dar. In der Lastbetrachtung wird von 4,8 Mio. ausgestellten und 3,7 Mio eingelöste Verordnungszeilen pro Tag ausgegangen. Das entspricht dem höchsten Aufkommen von Rezepten an einem Tag im Jahre 2018. Ebenfalls wird je Patient mit 1,4 Verordnungen (gerundet auf 2) kalkuliert.

Tabelle 11: Tab_Lastmodell E-Rezept aus der LE-U für Praxen, Apotheken und Versicherte

Anwendungsfall
Datenmenge
pro Anwendungs-fall in KByte
Mengen-größe x
Spitzenlasten pro Tag
Spitzenlast- erhöhungs-faktor
E-Rezept durch Verordnenden erzeugen
10
 x: (M2+M3)
25 * x
2
E-Rezept durch Verordnenden einstellen
10
25 * x
2
E-Rezept durch Abgebenden
abrufen

10
x: M27
65 * x
2
Nachricht durch Abgebenden übermitteln/empfangen
10
20 * x
2
Abgabe durch Abgebenden  vollziehen
10
x: M25
182 * x
1
E-Rezept durch Versicherten
abrufen

10
x: 2,4 Mio
Versicherte
2 * x
2

Nachricht durch Versicherten übermitteln/empfangen
10
0,6  x
-

Zur Ermittlung der Last in der (Zahn-)Arztpraxis/Krankenhaus wird die Anzahl der verordnenden Leistungserbringer zugrunde gelegt, da für die Verordnung zwingend ein Heilberufsausweis für die QES benötigt wird und ebenso nur Ärzte/Zahnärzte zur Verordnung von Medikamenten berechtigt sind.

Der Vollzug der Abgabe durch den Abgebenden erfordert eine weitere Signatur durch einen Heilberufler bzw. in besonderen Fällen eine QES durch den Apotheker, weshalb hier M25 anstelle von M27 betrachtet wird.

In der Kommunikation zwischen Apotheken und Versicherten zur Abfrage der Verfügbarkeit von Medikamenten wird von einer Nutzungsrate von 30% ausgegangen.

3.2.1.2 Bearbeitungszeiten E-Rezept

Für das E-Rezept müssen unter den oben genannten Rahmenbedingungen die Mittelwerte der Bearbeitungszeiten pro Anwendungsfall kleiner oder gleich den in Tabelle "Tab_eRp Bearbeitungszeitvorgaben je Anwendungsfall" angegebenen Mittelwerten sein.

Tabelle 12: Tab_eRp Bearbeitungszeitvorgaben je Anwendungsfall

ID
Anwendungsfall
Datenmenge
[KB]
Mittelwert
[sec]
ERP.UC_2_1
E-Rezept durch Verordnenden erzeugen
10
2,3
ERP.UC_2_3
E-Rezept durch Verordnenden einstellen mit Flowtype 160
10
1,3
ERP.UC_2_3_169 E-Rezept durch Verordnenden einstellen mit Flowtype 169 10 1,3
ERP.UC_2_3_200 E-Rezept PKV einstellen 10 1,3
ERP.UC_2_3_209 E-Rezept PKV (Direktzuweisung) einstellen 10 1,3
ERP.UC_3_1 Nachrichten durch Abgebenden übermitteln/empfangen 10 1,3
ERP.UC_3_3 Nachrichten durch Versicherten übermitteln/empfangen 10 1,3
ERP.UC_3_7 Abrechnungsinformationen durch den Versicherten abrufen 20 1,4
ERP.UC_4_1
E-Rezept durch Abgebenden abrufen
10
3,1
ERP.UC_4_4 E-Rezept durch Versicherten abrufen 10 0,7
ERP.UC_4_7
Abgabe durch Abgebenden vollziehen
10
1,3
ERP.UC_4_10 Abrechnungsinformationen durch Abgebenden abrufen 10 3,1
ERP.UC_4_11 Abrechnungsinformationen durch Abgebenden bereitstellen 10 1,3

Die ID aus der Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_eRP-Fachdienst: Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" referenziert auf den entsprechenden Anwendungsfall gemäß [gemSysL_eRp].

Die erhöhte Bearbeitungszeit bei den Anwendungsfällen zur Erstellung eines E-Rezepts beim Verordnenden und dem Abruf eines Rezeptes beim Abgebenden sind daraus zu begründen, dass hier die Konnektor-Operationen für das QES-Signieren und QES-Verifizieren von 10 KB-Dokumenten enthalten sind.

Ebenfalls ist die erhöhte Bearbeitungszeit daraus zu begründen, dass ist in der Modellbetrachtung von einer Transportanbindung von 1024 kbit/sec in Download-Richtung und 128 kbit/sec in Upload-Richtung für die Leistungserbringer-Umgebung sowie für die des Versicherten ausgegangen wird.

(*) In der Bearbeitungszeit wird mit dem aktuellen Referenzwert für die QES-Erstellung gerechnet, da noch keine Aussage zur Bearbeitungsdauer der QES-Erstellung mittels Komfortsignatur getroffen werden kann.

Hinweis: In den Bearbeitungszeitvorgaben der jeweiligen Anwendungsfällen ist die Ausstellung der ID-Tokens des Identity Providers nicht berücksichtigt.

3.2.1.3 Performancevorgaben E-Rezept

A_20165-05 - Performance – E-Rezept-Fachdienst - Bearbeitungszeit unter Last

Der Produkttyp E-Rezept-Fachdienst MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last aus Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_eRP-Fachdienst: Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" unter der für alle Funktionen parallel anliegenden Spitzenlast erfüllen.


Tabelle 13 Tab_gemSpec_Perf_eRP-Fachdienst: Last- und Bearbeitungszeitvorgaben

UseCase-Bezug
Fachdienstoperation
Spitzenlast
[1/sec]
Mittelwert
[msec]
99%-Quantil
[msec]
ERP.UC_2_1
POST /Task/$create
390
460
620
ERP.UC_2_3
POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 160
335
400
550
ERP.UC_2_3_169 POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 169 5 400 550
ERP.UC_2_3_200 POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 200 50 400 550
ERP.UC_2_3_209 POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 209 5 400 550
ERP.UC_3_1
GET /Task
310
410
665
ERP.UC_3_3
POST /Communication
50
380
525
ERP.UC_3_7 GET /ChargeItem/<id> mit Rolle oid_versicherter 40 420 575
ERP.UC_4_1
POST /Task/<id>/$accept
240
455
615
ERP.UC_4_4
POST /Task/<id>/$close
120
375
520

ERP.UC_4_7
POST /Communication
75
380
525
ERP.UC_4_10 GET /ChargeItem/<id> mit Rolle oid_oeffentliche_apotheke oder oid_krankenhausapotheke 30 420 575
ERP.UC_4_11 POST /ChargeItem 30 375 520
[<=]

Die ID aus der Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_eRP-Fachdienst: Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" referenziert auf den entsprechenden Anwendungsfall gemäß [gemSysL_eRp]. Die in der Tabelle definierten Bearbeitungszeiten beziehen sich auf die vom Fachdienst umzusetzenden Operationen in den referenzierten Anwendungsfällen.

A_20166 - Performance - E-Rezept-Fachdienst - Robustheit gegenüber Lastspitzen

Der E-Rezept Fachdienst MUSS bei Lastspitzen oberhalb der definierten Spitzenlasten aus Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_eRP-Fachdienst: Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" verfügbar bleiben.
[<=]

Hinweis: Alle Anfragen, die bei einer Lastspitze über die gemäß der definierten Spitzenlasten zu verarbeitenden Anzahl von Anfragen hinausgehen, kann der E-Rezept-Fachdienst vorübergehend abweisen. Dabei müssen die definierten Spitzenlasten weiterhin innerhalb der Performancevorgaben verarbeitet werden. Vom System angenommene Anfragen müssen weiterhin innerhalb der Performancevorgaben verarbeitet werden. Der Anbieter des Fachdienstes hat seinen Produktbetrieb auf die neuen, höheren Lastspitzen zu skalieren.

A_19737 - Performance E-Rezept-Fachdienst - Skalierung

Der Anbieter des E-Rezept Fachdienstes MUSS nachvollziehbar darstellen, wie die Skalierung im Produktivbetrieb erreicht wird.
[<=]

Im Zuge des Zulassungsverfahrens hat der Anbieter des E-Rezept-Fachdienstes der gematik gegenüber nachvollziehbar darzustellen, welche technischen Skalierungsmaßnahmen anhand welcher messbarer Parameter er für den Produktivbetrieb plant durchzuführen. Die Skalierungsmaßnahmen können dabei unterschiedliche Ausprägungen und Dimensionen umfassen. Beispielsweise eine automatisierte Ressourcenzuteilung oder eine Anpassung oder Änderung unterschiedlicher technischer Komponenten, die zu einer Produktänderung im Sinne der [gemSpec_OM] führt. Die Darstellung muss Verifikationsbeschreibungen enthalten, mit denen der Erfolg der Maßnahmen ermittelt werden kann.

A_19736-01 - Performance - E-Rezept-Fachdienst - Verfügbarkeit

Der Anbieter des E-Rezept-Fachdienstes MUSS zur Hauptzeit eine Verfügbarkeit von 99,99% und zur Nebenzeit von 99,97% für alle Operationen der technischen Schnittstellen aufweisen.

Wartungsfenster MÜSSEN vollständig in der Nebenzeit liegen. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage.

Die Anschlüsse aller Standorte an das zentrale Netz MÜSSEN über die Anschlussoption "Hohe Verfügbarkeit" erfolgen.
[<=]

Die Verfügbarkeit der funktionalen Eigenschaften des E-Rezept-Fachdienstes wird mittels der Probes des Service Monitorings und die nicht funktionalen Eigenschaften durch Auswertung der Rohdaten ermittelt.

A_19735-02 - Performance - Erfassung von Rohdaten - E-Rezept-Fachdienst

Der Produkttyp E-Rezept-Fachdienst MUSS Performance-Rohdaten gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_E-Rezept-Fachdienst" erfassen und die Rohdaten-Performance-Berichte in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall automatisiert an die Betriebsdatenerfassung gemäß [A_17678] liefern. [<=]

A_19734 - Performance - Lieferung von Rohdaten - E-Rezept-Fachdienst

Der Anbieter E-Rezept-Fachdienst MUSS das Produkt E-Rezept-Fachdienst so konfigurieren, dass dieses in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall Rohdaten-Performance-Berichte und die Datei zur Selbstauskunft automatisiert an die Betriebsdatenerfassung gemäß [A_17678] liefert. Voreingestellt für das Zeitintervall ist 60 Minuten. [<=]

3.2.2 Rohdaten-Performance-Reporting Spezifika E-Rezept

In Ergänzung an die allgemeinen Anforderungen an das Performance-Rohdaten-Reporting befinden sich nachfolgend die produktspezifischen Anforderungen.

3.2.2.1 Umfang

A_22975 - Performance - Rohdaten-Performance-Bericht - Konfiguration pseudonymisierte Werte der Telematik-ID

Der Produkttyp E-Rezept-Fachdienst MUSS eine Konfiguration unterstützen, welche die Funktionalität zur Erfassung und Übermittlung der pseudonymisierten Werte der Telematik-ID der Leistungserbringerinstitutionen ein- bzw. abschaltet. 
[<=]

A_22976 - Performance - Rohdaten-Performance-Bericht - Steuerung Konfiguration pseudonymisierte Werte der Telematik-ID

Der Anbieter des E-Rezept-Fachdienstes MUSS die Konfiguration für die Funktionalität zur Erfassung und Übermittlung der pseudonymisierten Werte der Telematik-ID der Leistungserbringerinstitutionen entsprechend den Vorgaben der gematik vornehmen. [<=]

3.2.2.2 Format

A_23088 - Performance - Rohdaten - Spezifika E-Rezept - Operation (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp E-Rezept-Fachdienst MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. des Feldes "operation" die Angabe der Spalte "$FD-operation" aus Tabelle [gemSpec_Perf#Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_E-Rezept-Fachdienst] berücksichtigen.
Sollte die Operation des inneren Requests nicht ermittelt werden können, so ist stattdessen für das Feld "operation" der Wert "ERP.VAU" zu verwenden. [<=]

A_23089 - Performance - Rohdaten - Spezifika E-Rezept - Status (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp E-Rezept-Fachdienst MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. des Feldes "status" die Angabe der Spalte "HTTP-Status-Code" gemäß A_19514-* aus [gemSpec_FD_eRp] berücksichtigen.  [<=]

A_23090 - Performance - Rohdaten - Spezifika E-Rezept - Message (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp E-Rezept-Fachdienst MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. des Feldes "message" folgende spezifischen Festlegungen hinsichtlich des Formates und der Inhalte berücksichtigen.

{ "cid": "$clientid", "ua": "$useragent", "leip": "$leipseudonym" }

  • cid: <Client-ID> Zeichenkette zur Identifikation des Herstellers in einer Betriebsumgebung, Datentyp String
  • ua: <User-Agent> gemäß Anforderungslage für Clientsysteme am Fachdienst, Datentyp String
  • leip: <LEI-Pseudonym> Stark pseudonymisierte Telematik-ID, Datentyp String
Bei der Erstellung des message-Feldes ist darauf zu achten, dass weder Whitespaces noch Newlines zwischen JSON-Elementen enthalten sind (kein Indenting) und Vorgaben nach [RFC7493] eingehalten werden. [<=]

A_23091 - Performance - Rohdaten - Spezifika E-Rezept - Duration (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp E-Rezept-Fachdienst MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. des Feldes "duration_in_ms" die folgende Festlegung bei der Angabe von Bearbeitungszeiten berücksichtigen:
Die Messung beginnt mit der vollständigen Annahme der Aufrufnachricht an der annehmenden Schnittstelle des Produkttyps und endet mit dem ersten Bit der Antwortnachricht an den Empfänger. [<=]

Tabelle 14 Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_E-Rezept-Fachdienst

$FD-operation
Operation
Schnittstelle zu
ERP.UC_1_1 GET /Device alle
ERP.UC_1_2 GET /metadata alle
ERP.UC_2_1
POST /Task/$create
verordnende LEI
ERP.UC_2_3
POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 160
verordnende LEI
ERP.UC_2_3_169 POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 169 verordnende LEI
ERP.UC_2_3_200 POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 200 verordnende LEI
ERP.UC_2_3_209 POST /Task/<id>/$activate mit Flowtype 209 verordnende LEI
ERP.UC_2_5 POST /Task/<id>/$abort verordnende LEI
ERP.UC_3_1 GET /Task Versicherte
ERP.UC_3_2 POST /Task/<id>/$abort Versicherte
ERP.UC_3_3 POST /Communication Versicherte
ERP.UC_3_5 GET /AuditEvent Versicherte
ERP.UC_3_6 GET /Task/<id> Versicherte
ERP.UC_3_7 GET /ChargeItem/<id> Versicherte
ERP.UC_3_8 DELETE /Communication/<id> Versicherte
ERP.UC_3_9 GET /MedicationDispense?<parameter>= Versicherte
ERP.UC_3_10 GET /ChargeItem Versicherte
ERP.UC_3_11 DELETE /ChargeItem/<id> Versicherte
ERP.UC_3_12 PATCH /ChargeItem Versicherte
ERP.UC_3_13 GET /Consent Versicherte
ERP.UC_3_14 POST /Consent Versicherte
ERP.UC_3_15 DELETE /Consent Versicherte
ERP.UC_4_1 POST /Task/<id>/$accept abgebende LEI
ERP.UC_4_2 POST /Task/<id>/$reject abgebende LEI
ERP.UC_4_3 POST /Task/<id>/$abort abgebende LEI
ERP.UC_4_4 POST /Task/<id>/$close abgebende LEI
ERP.UC_4_7 POST /Communication
abgebende LEI
ERP.UC_4_8 GET /Task/<id> abgebende LEI
ERP.UC_4_9 DELETE /Communication/<id> abgebende LEI
ERP.UC_4_10 GET /ChargeItem/<id> abgebende LEI
ERP.UC_4_11 POST /ChargeItem abgebende LEI
ERP.UC_4_12 GET /Task abgebende LEI
ERP.UC_4_13 PUT /ChargeItem abgebende LEI
ERP.UC_4_14 POST /Subscription abgebende LEI
ERP.nonVAU_1 GET /VAUCertificate alle
ERP.nonVAU_2 GET /VAUCertificateOCSPResponse alle
ERP.nonVAU_3 GET /CertList alle
ERP.nonVAU_4 GET /OCSPList alle
ERP.nonVAU_5 POST /ocspf alle

3.2.3 Bestandsdaten

A_22520 - Performance – E-Rezept-Fachdienst - Bestandsdaten

Der Anbieter E-Rezept-Fachdienst MUSS in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall folgende Performance-Kenngrößen über den E-Rezept-Fachdienst berichten:

  • Anzahl der aktuell vorhandenen E-Rezepte im Fachdienst
  • Aufteilung der Anzahl der aktuell im Fachdienst vorhandenen E-Rezepte mit jeweiligem Status
  • Anzahl der E-Rezepte im Fachdienst, die nicht eingelöst und aufgrund von Löschfristen entfernt wurden
  • Mittelwert der Laufzeit der im Berichtsintervall abgeschlossenen E-Rezepte (Operation activate -> close)
  • Maximale Anzahl gleichzeitiger Sessions an der Subscription Schnittstelle im Berichtsintervall
  • Anzahl der im Berichtsintervall aufgerufenen Operationen am Fachdienst
  • Maximaler Wert der Spitzenlast (1/s) aller am Fachdienst aufgerufenen Operationen im Berichtsintervall
  • Anzahl der im Berichtsintervall aufgerufenen UC 4.6 Operationen
Der Anbieter E-Rezept-Fachdienst MUSS die Bestandsdaten an den Endpunkt gemäß [gemSpec_SST_LD_BD] liefern.
Voreingestellt für das Zeitintervall ist: täglich.
[<=]

A_22521 - Performance - E-Rezept-Fachdienst - Lieferweg und Format für Bestandsdaten

Der Anbieter E-Rezept-Fachdienst MUSS die Informationen aus A_22520 jeweils zum Wechsel in den nächsten Berichtsintervall in folgendem JSON Format als HTTP Body an die Betriebsdatenerfassung (BDE) gemäß gemSpec_SST_LD_BD liefern:
{
                „Abfragezeitpunkt“: <Zeitstempel der Abfrage als String im ISO 8601 Format>,
                „CI_ID“: <CI ID des abgefragten Fachdienstes gemäß TI-ITSM als String>,
                „eRP_Anzahl_Rezepte“: <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte als Integer>,
                „eRP_Anzahl_Status_Draft“: <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte im Status Draft als Integer>,
                „eRP_Anzahl_Status_Ready“: <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte im Status Ready als Integer>,
                „eRP_Anzahl_Status_Inprogress“: <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte im Status Inprogress als Integer>,
                „eRP_Anzahl_Status_Completed“: <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte im Status Completed als Integer>,
                „eRP_Anzahl_Status_Cancelled“: <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen E-Rezepte im Status Cancelled als Integer>,
                „eRP_Menge_NichtBenutzt“: <Anzahl der im Berichtsintervall aufgrund von Löschfristen entfernten und nicht eingelösten E-Rezepte als Integer>,
                „eRP_Mittelwert_Laufzeit_min“: <Mittelwert der Laufzeit der im Berichtsintervall abgeschlossenen E-Rezepte in Minuten als Integer>,
                „eRP_max_Anzahl_Subscriptions“: <Maximale Anzahl gleichzeitiger Sessions an der Subscription Schnittstelle im Berichtsintervall als Integer>,
                „eRP_Menge_Operationen“: <Anzahl der im Berichtsintervall aufgerufenen Operationen am Fachdienst als Integer>,
                „eRP_max_Spitzenlast_Hz“: <Maximaler Wert der Spitzenlast (1/s) im Berichtsintervall als Integer>,
                „eRP_Menge_UC46“: <Anzahl der im Berichtsintervall aufgerufenen UC 4.6 Operationen am Fachdienst als Integer>

}

[<=]

Da bei dieser Lieferung keine Datei übermittelt wird, sondern der Text direkt im Body, ist für diese Lieferung die Angabe des filenames im HTTP-Header gemäß [A_17733-01] (Tabelle: Tab_I_OpsData_Update_002 Operation I_OpsData_Update::fileUpload) in der gemSpec_SST_LD_BD NICHT notwendig.

3.3 TI-Messenger (TI-M)

Dieses Kapitel dient der Ergänzung der TI-Messenger (TI-M) Spezifikationen [gemSpec_TI-Messenger-Dienst], [gemSpec_TI-Messenger-FD] und [gemSpec_TI-Messenger-Client]. Der gesamte Anforderungshaushalt inkl. Referenzen auf weitere normative Dokumente an die jeweiligen TI-M Produkte und Anbieter findet sich in diesen Dokumenten als auch in den entsprechenden Produkt- bzw. Anbietertypsteckbriefen.

3.3.1 Verfügbarkeit

A_23116 - TI-M Fachdienst Verfügbarkeit (Produkt)

Der TI-Messenger-Fachdienst MUSS mit einer vollumfänglich-funktionalen Verfügbarkeit von mindestens 99,8 % betreibbar sein. [<=]

A_23117 - TI-M Fachdienst Verfügbarkeit (Anbieter)

Der Anbieter TI-Messenger MUSS sein Produkt TI-Messenger-Fachdienst mit einer vollumfänglich-funktionalen Verfügbarkeit von 99,8% in der Hauptzeit und 99,0 % in der Nebenzeit betreiben.
Die Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, ausgenommen bundeseinheitliche Feiertage. Alle übrigen Zeiten gelten als Nebenzeit.

Wenn der Betrieb von Homeservern on-premise bei den Nutzern realisiert wird, KANN der Anbieter TI-Messenger für diese Produktinstanzen von den Performancevorgaben in Abstimmung mit seinen Kunden abweichen. Die Abweichungen und die betroffenen Instanzen MÜSSEN dem GTI im Rahmen der betrieblichen Prozesse bekannt gemacht werden.
[<=]

3.3.2 Rohdaten

A_22946 - Rohdatenerfassung und -lieferung

Der TI-Messenger-Fachdienst MUSS die Rohdatenerfassung und -lieferung entsprechend der Vorgaben aus [gemSpec_Perf#Rohdaten-Performance-Reporting (Rohdatenerfassung v.02)] umsetzen.
Die Rohdatenerfassung am TI-Messenger-Fachdienst SOLL anhand entsprechend [Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_TI-Messenger-Fachdienst <3] erfolgen.
[<=]

*1) Hinweis: Die Beschreibung entspricht dem Ende eines erfolgreichen Anwendungsfalls. Wenn der Anwendungsfall abbricht und/oder eine Fehlermeldung erzeugt, so MUSS im JSON-message-Block für das Feld httpStatus der negative http-Statuscode entsprechend der Beschreibung im Anwendungsfall eingetragen werden. Für jede Anwendungsfall-Instanz MUSS eine eindeutige ID vergeben werden. Die ID KANN mit einem Abstand von 6 Monaten neu vergeben werden um die Operationen innerhalb eines Anwendungsfalls konsolidieren zu können und gleichzeitig von anderen Anwendungsfall-Instanzen abzugrenzen.

A_22940 - Performance - Rohdaten - Spezifika TI-M Message (Rohdatenerfassung v.02)

Das Produkt SOLL - bei Rohdaten-Performance-Berichten im "message"-Feld – folgende Informationen im JSON-Format übermitteln:

{
"Instanz-ID":$Instanz-ID,
"Useragent":
  {
    "Produkttypversion": $Produkttypversion,
    "Produktversion": $Produktversion,
    "Auspraegung": $Auspraegung,
    "Plattform": $Plattform,
    "OS": $OS,
    "OS-Version": $OS-Version,
    "client_id": $client_id,
    "Matrix-Domain: $Matrix-Domain
  },
"Matrix-Domain":$Matrix-Domain,
"sizeIn":$sizeIn,
"sizeOut":$sizeOut,
"telematikID":$telematikID,
"professionOID":$professionOID,
"Response":$response
}


Für $Instanz-ID ist eine für jede Instanz eines Anwendungsfalls gleichbleibende ID einzutragen.
Die Instanz-ID SOLL somit für die jeweiligen Operationen bzw. Teilschritte innerhalb einer Instanz eines Anwendungsfalls gleich vergeben werden.
Für $useragent sind die entsprechenden Werte einzutragen, welche vom Client übermittelt werden. Falls die Anfrage von einem Matrix-Server kommt, ist hier ausschließlich die Matrix-Domain des Senders einzutragen.
Für $Auspraegung sind ausschließlich die Werte "Org-Admin-Client" und "Messenger-Client" entsprechend der TI-M Client Spezifikation erlaubt.
Für $Plattform sind ausschließlich die Werte "mobil", "stationaer", "web" entsprechend der TI-M Client Spezifikation erlaubt.
Für $OS ist das entsprechende Betriebssystem einzutragen, z.B. Windows, iOS, MacOS, Android, GNU/Linux.
Für $OS-Version ist die Version des Betriebssystems einzutragen.
Für $client_id ist die client_id einzutragen wie sie auch dem IdP übermittelt wird.
Für $Matrix-Domain ist die eigene Matrix-Domain des Messenger-Services einzutragen.
Für $sizeIn ist das eingehende übertragene Datenvolumen in Byte als Integer anzugeben. Der Messpunkt beim TI-Messenger-Fachdienst ist dabei der Messenger-Proxy und beim FHIR-Directory der FHIR-Proxy.
Für $sizeOut ist das ausgehende übertragene Datenvolumen in Byte als Integer anzugeben. Der Messpunkt beim TI-Messenger-Fachdienst ist dabei der Messenger-Proxy und beim FHIR-Directory der FHIR-Proxy.
Für die $telematikID ist die telematikID aus dem entsprechenden Token einzutragen.
Für die $professinoOID ist die professionOID aus dem entsprechenden Token einzutragen.
Für die $response ist der Statuscode als Rückmeldung der entsprechenden Anwendungsfälle einzutragen. [<=]

Bestandsdaten

A_23119 - TI-Messenger Fachdienst Bestandsdaten

Der TI-Messenger-Fachdienst MUSS die nachfolgenden Informationen jeweils monatlich zum 01. des Monats in folgendem JSON Format als HTTP Body an die Betriebsdatenerfassung (BDE) gemäß [gemSpec_SST_LD_BD] liefern:

{
    „Abfragezeitpunkt“: <Zeitstempel der Abfrage als String im ISO 8601 Format>,
    „CI_ID“: <CI ID des abgefragten Fachdienstes gemäß TI-ITSM als String>,
    „TIM-FD_Anzahl_Messenger-Service“: <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt instanziierten Messenger-Service>,
    „TIM-FD_Anzahl_Nutzer“: <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt registrierten Nutzer>,
    „TIM-FD_Anzahl_aktNutzer“: <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt innerhalb des letzten Monats aktiven Nutzer>

}
[<=]

3.4 TSP X.509

Im folgenden werden die spezifischen Leistungsanforderungen und Anforderungen an das Rohdaten-Performance-Berichtsformat der TSP X.509 aufgeführt.

3.4.1 Leistungsanforderungen TSP X.509

3.4.1.1 Lastmodell TSP X.509

[Das Verschieben der Vorgaben im Rahmen der Umstrukturierung des Dokumentes erfolgt im Nachgang]

[Die Vorgaben befinden sich aktuell im Kapitel 4.1.7]

3.4.1.2 Bearbeitungszeiten TSP X.509

[Das Verschieben der Vorgaben im Rahmen der Umstrukturierung des Dokumentes erfolgt im Nachgang]

3.4.1.3 Performancevorgaben TSP X.509

[Das Verschieben der Vorgaben im Rahmen der Umstrukturierung des Dokumentes erfolgt im Nachgang]

[Die Vorgaben befinden sich aktuell in den Kapiteln 5.2 und ]

3.4.2 Rohdaten-Performance-Reporting Spezifika TSP X.509

In Ergänzung an die allgemeinen Anforderungen an das Performance-Rohdaten-Reporting befinden sich nachfolgend die produktspezifischen Anforderungen.

3.4.2.1 Umfang

keine Spezifischen Anforderungen zum Umfang

3.4.2.2 Format

A_22489 - Performance - Rohdaten - Spezifika TSP X.509 - Duration (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. der "duration_in_ms"-Felder die Hinweise der Spalte "Duration" aus Tabelle Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_TSP-X.509 berücksichtigen. [<=]

A_22490 - Performance - Rohdaten - Spezifika TSP X.509 - Operation (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. der "operation"-Felder die Angabe der Spalte "Operation/Usecase" aus Tabelle Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_TSP-X.509 berücksichtigen. [<=]

Tabelle 15: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_TSP-X.509

Operation/Usecase Produkttyp
Duration
TSP.UC_1_Q TSP-X.509QES
Bei Aufruf der Operation check_Revocation_Status beginnt die Messung mit der Annahme der Nachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem vollständigen Versenden der Antwortnachricht. 
TSP.UC_2_nQ TSP-X.509nonQES
Bei Aufruf der Operation check_Revocation_Status beginnt die Messung mit der Annahme der Nachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem vollständigen Versenden der Antwortnachricht. 

A_22491 - Performance - Rohdaten - Spezifika TSP X.509 - Status (Rohdatenerfassung v.02)

Wenn bei der Durchführung der Operation / des Usecase ein Fehler aufgetreten ist, MUSS der Produkttyp - bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. des "status"-Feldes - den Statuscode gem. Tab_gemSpec_Perf_Fehlercodes_TSP-X.509 festlegen, sofern ein spezifischer Fehlercode bestimmt werden kann. Ist dies nicht möglich MUSS der definierte Standardcode für interne bzw. externe Fehler verwendet werden.

Tabelle 16: Tab_gemSpec_Perf_Fehlercodes_TSP-X.509

Statuscode
Definition
Beschreibung
79875
OCSP_ERROR_WRONG_DATA
Format der OCSP-Anfrage fehlerhaft
[<=]

A_22492 - Performance - Rohdaten - Spezifika TSP X.509 - Message (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten in den "message"-Feldern die Rückgabewerte der Abfrage des Sperrstatus der jeweiligen X.509 Zertifikate im JSON-Format übermitteln:
       {"Sperrstatus":"$status"}
Für $status ist der entsprechende Sperrstatus-Wert gemäß Tab_gemSpec_Perf_Sperrstatus_Werte_TSP-X.509 einzutragen, welcher für das jeweilige Zertifikat ermittelt wurde.

Tab_gemSpec_Perf_Sperrstatus_Werte_TSP-X.509

Sperrstatus
GOOD
REVOKED
UNKNOWN
[<=]

3.5 IDP-Federation Master

3.5.1 Leistungsanforderungen IDP-Federation Master

3.5.1.1 Lastmodell IDP-Federation Master
3.5.1.2 Bearbeitungszeiten IDP-Federation Master
3.5.1.3 Performancevorgaben IDP-Federation Master

A_22957 - Performance – FedMaster – Verfügbarkeit

Der Anbieter des Federation Master MUSS sein Produkt so betreiben, dass es zur Hauptzeit und zur Nebenzeit mindestens eine Verfügbarkeit von 98,40 % hat.
Genehmigte Wartungsfenster dürfen nur in der Nebenzeit liegen und werden nicht als Ausfallzeit gewertet.
Hauptzeit des Produkttyps ist Montag bis Sonntag von 6 bis 22 Uhr, ausgenommen bundeseinheitliche Feiertage. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit.
[<=]

A_22950 - Performance – FedMaster – Bearbeitungszeit unter Last

Der Produkttyp Federation Master MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last aus Tab_gemSpec_Perf_FedMaster erfüllen.
Es wird davon ausgegangen, dass der Federation Master eingeschwungen ist und z.B. Verbindungen nicht neu ausgehandelt werden.
Für die Zulassung ist je Anwendungsfall der Nachweis bei einer Last von 10 Anfragen pro Sekunde zu erbringen.

Tabelle 17: Tab_gemSpec_Perf_FedMaster: Bearbeitungszeitvorgaben

ID
Anwendungsfälle
Lastvorgaben
Bearbeitungszeitvorgaben
Spitzenlast
[1/sec]
Maximalwert
[msec]
FEDM.UC_1
get_IDP_list (Internet)
10
20000
FEDM.UC_2
fetchEntityStatement (Internet)
10
20000
Hinweise:
Die Duration für FEDM.UC_1 beginnt mit der Annahme der getIDP_list-Anfrage und endet mit der Lieferung der IDP-Liste als Antwort zum Fachdienst.
Die Duration für FEDM.UC_2 beginnt mit der Annahme der fetchEntityStatement-Anfrage und endet mit der Lieferung der StatementResponse als Antwort zum IDP.

Es ist eine ausreichend großzügige Performance-Vorgabe von 20 Sekunden als Antwortzeit vorgegeben, jedoch darf diese in keinem Fall überschritten werden. Eine Quantil-Schranke wird nicht gewährt.

[<=]

3.5.2 Rohdaten-Performance-Reporting Spezifika IDP-Federation Master

In Ergänzung an die allgemeinen Anforderungen an das Performance-Rohdaten-Reporting befinden sich nachfolgend die produkttypspezifischen Anforderungen.

3.5.2.1 Spezifika Umfang IDP-Federation Master
3.5.2.2 Spezifika Format IDP-Federation Master

A_23386 - Performance - Rohdaten - Spezifika FedM - Operation (Rohdatenerfassung v.02)

Der Anbieter des Federation Master MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. der "operation"-Felder die Angabe aus der Tabelle 'Tab_gemSpec_Perf_FedMaster' in der Spalte "ID" verwenden.

[<=]

A_23489 - Performance - Rohdaten - Spezifika FedM - Duration (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. der "duration_in_ms"-Felder die konkretisierenden Hinweise unter der
Tabelle Tab_gemSpec_Perf_FedMaster: Bearbeitungszeitvorgaben berücksichtigen. [<=]

A_23387 - Performance - Rohdaten - Spezifika FedM - Message (Rohdatenerfassung v.02)

Der Anbieter des Federation Masters MUSS - bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. der "message"-Felder - den Useragent im JSON-Format übermitteln:
       {"UA":"$requesting_party"}

Für $requesting_party ist MemberID des entsprechend registrierten IDP oder Fachdienst einzutragen.

Hinweis:
Die MemberID wird durch die gematik vergeben.

[<=]

3.6 VPN-Zugangsdienst

Der Produkttyp VPN-Zugangsdienst verbindet Transportnetz und Zentrales Netz der TI. Für OCSP-Request sorgt er dabei für ein http-Forwarding.

Zusätzlich zu dieser über die Schnittstelle I_Secure_Channel_Tunnel angebotenen Leistung, bietet der VPN-Zugangsdienst Leistungen über die Schnittstellen I_DNS_Name_Resolution und I_NTP_Time_Information an.

3.6.1 Leistungsanforderungen VPN-Zugangsdienst

3.6.1.1 Lastmodell VPN-Zugangsdienst

keine Spezifischen Anforderungen zum Lastmodell

3.6.1.2 Bearbeitungszeiten VPN-Zugangsdienst

Für die Schnittstelle I_DNS_Name_Resolution gelten die Anforderungen wie für den Namensdienst:

[GS-A_4162 - Performance – Namensdienst – Bearbeitungszeit unter Last] 

Für die Schnittstelle I_Secure_Channel_Tunnel gelten die folgenden Anforderungen:

GS-A_4168 - Performance – VPN-Zugangsdienst – Bearbeitungszeit

Der VPN-Zugangsdienst MUSS eine Laufzeit der IP-Pakete zwischen der Schnittstelle zum Transportnetz Internet und der Schnittstelle zum Zentralen Netz der TI von unter 20 ms aufweisen.

Der VPN-Zugangsdienst MUSS eine Laufzeit der IP-Pakete zwischen der Schnittstelle zum Transportnetz Internet und der Schnittstelle zum Internet über den SIS von unter 20 ms aufweisen.

[<=]

3.6.1.3 Performancevorgaben VPN-Zugangsdienst

Für die Schnittstelle I_DNS_Name_Resolution gelten die Anforderungen wie für den Namensdienst:

[GS-A_3055 - Performance – zentrale Dienste – Skalierbarkeit (Anbieter)] 

[GS-A_3058 - Performance – zentrale Dienste – lineare Skalierbarkeit] 

[GS-A_4145 - Performance – zentrale Dienste – Robustheit gegenüber Lastspitzen] 

[GS-A_4155 - Performance – zentrale Dienste – Verfügbarkeit] 

Für die Schnittstelle I_NTP_Time_Information gelten die Anforderungen wie für den Zeitdienst:

[GS-A_3055 - Performance – zentrale Dienste – Skalierbarkeit (Anbieter)] 

[GS-A_3058 - Performance – zentrale Dienste – lineare Skalierbarkeit] 

[GS-A_4145 - Performance – zentrale Dienste – Robustheit gegenüber Lastspitzen] 

[GS-A_4163 - Performance – Zeitdienst – Durchsatz] 

[GS-A_4165 - Performance – Zeitdienst – Verfügbarkeit] 

Für die Schnittstelle I_Secure_Channel_Tunnel gelten die folgenden Anforderungen:

GS-A_4170 - Performance – VPN-Zugangsdienst – Durchsatz

Der VPN-Zugangsdienst MUSS eine Anbindungsbandbreite an das zentrale Netz mit folgenden Eigenschaften bereitstellen:

  • mindestens eine symmetrischen Bandbreitenanbindung von 10 Mbit/sec
  • mindestens eine Bandbreitenanbindung der "Summe aus der Spitzenlastsumme gemäß Tab_gemSpec_Perf_Netzlast_1" mal Anzahl der registrierten und diesem Standort zugeordneten Konnektoren geteilt durch Gesamtanzahl der Konnektoren gemäß gemSpec_Perf#M21.  
Der VPN-Zugangsdienst MUSS an jedem Standort auf der Strecke von den VPN-Konzentratoren zum SZZP eine Bandbreite von 10 GBit/sec durchgehend unterstützen.
[<=]

GS-A_5510 - Performance – VPN-Zugangsdienst – IPSec-Tunnel TI und SIS

Der Produkttyp VPN-Zugangsdienst MUSS eine Anbindung zum Transportnetz von mindestens 1 Gbit/sec pro 10000 Konnektoren besitzen.

Die VPN-Konzentratoren für SIS und TI MÜSSEN einen IPSec-Durchsatz unterstützten, der sich aus der Transportnetzanbindung ergibt.
[<=]

GS-A_5545 - Performance – VPN-Zugangsdienst – IPSec-Tunnel TI und SIS Konfigurationseinstellungen

Der Produkttyp VPN-Zugangsdienst DARF den IPSec-Durchsatz der VPN-Konzentratoren pro Konnektor NICHT durch Konfigurationseinstellungen reduzieren.

[<=]

Die Anforderung [GS-A_4155 - Performance – zentrale Dienste – Verfügbarkeit] verlangt eine Verfügbarkeit, die sowohl die primäre Leistung der Verbindung von Transportnetz und Zentralem Netz der TI mit Terminierung des VPN-Kanals beinhaltet, also auch DNS-Anfragen und http-Forwarding. Nicht inkludiert in der Verfügbarkeit ist wegen ihres asynchronen Beitrags zu Anwendungsfällen die NTP-Schnittstelle.

Wie die Volumenmessungen zu erfolgen hat, regelt die nachfolgende Anforderung, siehe hierzu [gemKPT_Arch_TIP], Abbildung „Netzwerktopologie der TI“:

GS-A_5015 - Performance – VPN-Zugangsdienst – Volumenmessung im SIS

Der SIS des VPN-Zugangsdienstes der TI-Plattform MUSS das Volumen der übertragenen Daten getrennt nach Richtung zum Internet und vom Internet erfassen.

[<=]

Weitere Anforderungen:

[GS-A_3055 - Performance – zentrale Dienste – Skalierbarkeit (Anbieter)] 

[GS-A_3058 - Performance – zentrale Dienste – lineare Skalierbarkeit] 

[GS-A_4145 - Performance – zentrale Dienste – Robustheit gegenüber Lastspitzen]

[GS-A_4155 - Performance – zentrale Dienste – Verfügbarkeit] 

[GS-A_5028 - Performance – zentrale Dienste – Verfügbarkeit Produktivbetrieb] 

3.6.2 Rohdaten-Performance-Reporting Spezifika VPN-Zugangsdienst

In Ergänzung an die allgemeinen Anforderungen an das Performance-Rohdaten-Reporting befinden sich nachfolgend die produktspezifischen Anforderungen.

3.6.2.1 Umfang

keine Spezifischen Anforderungen zum Umfang

3.6.2.2 Format

A_23221 - Performance - Rohdaten - Spezifika VPN-Zugangsdienst - Duration (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp VPN-Zugangsdienst MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. der "duration_in_ms"-Felder die Hinweise der Spalte "Duration" aus Tabelle Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_VPN-ZugD berücksichtigen. [<=]

A_23222 - Performance - Rohdaten - Spezifika VPN-Zugangsdienst - Operation (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp VPN-Zugangsdienst MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. der "operation"-Felder die Angabe der Spalte "Operation/Usecase" aus Tabelle Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_VPN-ZugD berücksichtigen. [<=]

Tabelle 18: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_VPN-ZugD

Operation / Usecase Duration
I_Secure_Channel_Tunnel::connect Bei Aufruf der Operation beginnt die Messung mit Annahme der Aufrufnachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem vollständigen Versenden der Antwortnachricht. 
I_Secure_Channel_Tunnel::disconnect -""-
I_Registration_Service::registerKonnektor -""-
I_Registration_Service::deregisterKonnektor -""-
I_DNS_Name_Resolution::get_IP_Address -""-
I_NTP_Time_Information::receive  -""-

A_23220 - Performance - Rohdaten - Spezifika VPN-Zugangsdienst - Message (Rohdatenerfassung v.02)

Der Produkttyp VPN-Zugangsdienst MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten in den "message"-Feldern aus der ID.VPNK.VPN die Elemente
des Subject gemäß gemSpec_PKI#Tab_PKI_245 im JSON-Format übermitteln:
{„CN“: $commonName, „SN“: $serialNumber, „ON“: $organizationName, „CN“: $countryName}
[<=]

3.7 NCPeH-Fachdienst

Im folgenden werden die spezifischen Leistungsanforderungen und Anforderungen an das Rohdaten-Performance-Berichtsformat des NCPeH-Fachdienstes (National Contact Point for eHealth) aufgeführt.

3.7.1 Leistungsanforderungen NCPeH-Fachdienst

3.7.1.1 Lastmodell NCPeH-Fachdienst

Es werden keine Vorgaben zum Lastmodell des NCPeH-Fachdienstes getroffen.

3.7.1.2 Bearbeitungszeiten NCPeH-Fachdienst

A_23067 - Performance - NCPeH-Fachdienst - Messung von Bearbeitungszeiten

Der NCPeH-Fachdienst MUSS die folgenden Bedingungen einhalten:

Vorbedingungen für die Messungen
Es wird davon ausgegangen, dass nach einem Login-Prozess alle Verbindungsaufbauten erfolgten und zugehörige OCSP-Statusauskünfte im OCSP-Cache vorliegen.

Rahmenbedingungen für die Messung
Die dem NCPeH-Fachdienst zugerechneten Bearbeitungszeiten für die entsprechende Schnittstelle ist die Zeitspanne vom vollständigen Empfang eines Requests bis zum vollständigen Ausgang der zugehörigen Response.

Die dem NCPeH-Fachdienst zugerechneten Bearbeitungszeiten für die Schnittstelle FindIdentityByTrait sind die Antwortzeiten für einen Request-Response Zyklus. Hierbei muss das Warten auf die erfolgreiche Nutzerinteraktion (ad-hoc Berechtigung) rausgerechnet werden.
[<=]

A_23016 - Performance - NCPeH-Fachdienst - Last- und Bearbeitungszeiten

Der NCPeH-Fachdienst SOLL die Bearbeitungszeitrichtwerte unter Last aus Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_NCPeH: Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" unter der für alle Funktionen parallel anliegenden Spitzenlast erfüllen.

Tabelle 19 Tab_gemSpec_Perf_NCPeH: Last- und Bearbeitungszeitvorgaben

UseCase-Bezug
Fachdienstoperation
Spitzenlast
[1/sec]
Mittelwert
[msec]
99%-Quantil
[msec]

NCPeH.UC_1
FindIdentityByTrait
5
300
500
NCPeH.UC_2
FindDocuments
5
300
500
NCPeH.UC_3 RetrieveDocument 5 350 550
NCPeH.UC_4 RetrieveDocumentPDF 5 350 550
NCPeH.UC_8 InitializeEpaSession 5 7.700 10.000
[<=]

Die Zeitmessung beginnt mit dem letzten Bit eines eingehenden Schnittstellenaufrufes und endet mit dem ersten Bit der versendeten Antwort an den Absender.

3.7.1.3 Performancevorgaben NCPeH-Fachdienst

A_22979 - Performance - NCPeH-Fachdienst - Verfügbarkeit

Der Betreiber des NCPeH-Fachdienstes MUSS zur Hauptzeit eine Verfügbarkeit von 99,9% und zur Nebenzeit von 99% für alle Operationen der technischen Schnittstellen aufweisen.

Wartungsfenster MÜSSEN vollständig in der Nebenzeit liegen. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage.

Die Anschlüsse aller Standorte an das zentrale Netz MÜSSEN über die Anschlussoption "Hohe Verfügbarkeit" erfolgen. [<=]

A_23017 - Performance - NCPeH-Fachdienst - Skalierung

Der Betreiber des NCPeH-Fachdienstes MUSS nachvollziehbar darstellen, wie die Skalierung im Produktivbetrieb erreicht wird. [<=]

Im Zuge des Testaktivitäten hat der Betreiber des NCPeH-Fachdienstes der gematik gegenüber nachvollziehbar darzustellen, welche technischen Skalierungsmaßnahmen anhand welcher messbarer Parameter er für den Produktivbetrieb plant durchzuführen. Die Skalierungsmaßnahmen können dabei unterschiedliche Ausprägungen und Dimensionen umfassen. Beispielsweise eine automatisierte Ressourcenzuteilung oder eine Anpassung oder Änderung unterschiedlicher technischer Komponenten, die zu einer Produktänderung im Sinne der [gemSpec_OM] führt. Die Darstellung muss Verifikationsbeschreibungen enthalten, mit denen der Erfolg der Maßnahmen ermittelt werden kann.

3.7.2 Rohdaten-Performance-Reporting Spezifika NCPeH-Fachdienst

In Ergänzung an die allgemeinen Anforderungen an das Performance-Rohdaten-Reporting befinden sich nachfolgend die produktspezifischen Anforderungen.

3.7.2.1 Umfang

Es werden keine speziellen Anforderungen zum Umfang der Rohdatenlieferung getroffen.

3.7.2.2 Format

A_23011 - Performance - Rohdaten - Spezifika NCPeH-Fachdienst - Operation (Rohdatenerfassung v.02)

Der NCPeH-Fachdienst MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. der "operation"-Felder die Angabe der Spalte "Usecase" aus Tabelle Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_NCPeH berücksichtigen. [<=]

Tabelle 20 Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_NCPeH

UseCase Operation
Beschreibung
NCPeH.UC_1 Cross_Gateway_Patient_Discovery::findIdentityByTraits Abfrage aus dem EU-Ausland zur Authentifizierung eines Versicherten
NCPeH.UC_2 Cross_Gateway_Query::FindDocuments Abfrage aus dem EU-Ausland zur Auflistung der verfügbaren Dokumente eines Versicherten
NCPeH.UC_3 Cross_Gateway_Retrieve::RetrieveDocument Abfrage aus dem EU-Ausland zum Download des ausgewählten Dokuments eines Versicherten
NCPeH.UC_4 Cross_Gateway_Retrieve::RetrieveDocumentPDF Abfrage aus dem EU-Ausland zum Download des ausgewählten Dokuments eines Versicherten im Format PDF

A_23012 - Performance - Rohdaten - Spezifika NCPeH-Fachdienst - Duration (Rohdatenerfassung v.02)

Der NCPeH-Fachdienst MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. des Feldes "duration_in_ms" die folgende Festlegung bei der Angabe von Bearbeitungszeiten berücksichtigen:
Die Messung beginnt mit der vollständigen Annahme der Aufrufnachricht an der annehmenden Schnittstelle des Produkttyps und endet mit dem ersten Bit der Antwortnachricht an den Empfänger. [<=]

A_23013 - Performance - Rohdaten - Spezifika NCPeH-Fachdienst - Status (Rohdatenerfassung v.02)

Wenn bei der Durchführung des Usecase ein Fehler aufgetreten ist, MUSS der NCPeH-Fachdienst - bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. des "status"-Feldes - den Statuscode gemäß Kapitel 6.4 "eHealth DSI Error Codes" [NCPeH Components Specifications], Table 2-4 festlegen, sofern ein spezifischer Fehlercode bestimmt werden kann. Ist dies nicht möglich MUSS der definierte Standardcode für interne bzw. externe Fehler verwendet werden und das Feld "eCode" im message-Block mit der Fehleridentifikation befüllt werden. [<=]

A_23118 - Performance - Rohdaten - Spezifika NCPeH-Fachdienst - Message (Rohdatenerfassung v.02)

Der NCPeH-Fachdienst MUSS bei Rohdaten-Performance-Berichten bzgl. des Feldes "message" folgende spezifischen Festlegungen hinsichtlich des Formates und der Inhalte berücksichtigen.

{ "reqc": "$ReqC", "eCode": "$errorCode" }

  • ReqC: <Requesting Country> Zeichenkette zur Identifikation des anfragenden NCPeHs/Landes, Datentyp String, Länge mindestens 1 Zeichen
  • errorCode: <Error Code> Zeichenkette zur Identifikation der Fehlermeldung. Datentyp String, Meldungen nach Kapitel 6.4 "eHealth DSI Error Codes" der [NCPeH Components Specifications] Table 1, Feld "Code"
Bei der Erstellung des message-Feldes ist darauf zu achten, dass weder Whitespaces noch Newlines zwischen JSON-Elementen enthalten sind (kein Indenting) und die Spezifikation [RFC7493] eingehalten wird. [<=]

4 Leistungsanforderungen für Anwendungsfälle

Das vorliegende Kapitel erfasst die Leistungsanforderungen aus den Anwendungen der TI im Wirkbetrieb:

  • Versichertenstammdaten-Management (VSDM)
  • Kommunikation für Leistungserbringer (KOM-LE)
  • Notfalldatenmanagement (NFDM)
  • eMP/AMTS-Datenmanagement (AMTS)
  • elektronische Patientenakte (ePA)
  • Tokenbasierte Authentisierung (TBAuth)
  • Qualifizierte Elektronische Signatur (QES)
  • Digitale Signatur und Verschlüsselung
  • Anbindung Bestandsnetze

Die Leistungsanforderungen werden hier der Reihe nach für die drei Performance-Dimensionen Last, Bearbeitungszeit und Verfügbarkeit aufgeführt.

4.1 Spitzenlasten für Anwendungsfälle

Ausgangspunkt für die Modellierung von Spitzenlasten auf Ebene der Anwendungsfälle ist ein Mengengerüst der Leistungserbringer in Praxen und Krankenhäuser sowie den gesetzlich Krankenversicherten und ihren Behandlungsfällen. Spitzenlasten für die Anwendungsfallnutzung berechnet das Lastmodell als Produkt aus Mengengröße und einem Proportionalitätsfaktor, welcher das bekannte und erwartete Benutzerverhalten widerspiegelt.

Der Ansatz über die Proportionalitätsfaktoren erlaubt es, die Spitzenlasten an den jeweiligen Kontext anzupassen: für eine Praxis, für ein Krankenhaus einer bestimmten Größe oder für die TI insgesamt im Produktivbetrieb.

4.1.1 Mengengerüst

Im Folgenden wird das Mengengerüst für den Produktivbetrieb aufgestellt, welches alle gesetzlich Krankenversicherte bedient.

Da letztlich die Leistungen des Gesundheitswesens für die Krankenversicherten erbracht werden, ist die Zahl des Versicherten die zentrale Mengengröße, mit der alle Mengenangaben skalieren. D. h. alle Lastangaben die sich im Folgenden auf alle 70 Mio. Versicherten beziehen, können auf kleinere Mengen heruntergerechnet werden – etwa pro 1 Mio. Versicherten, indem Lastangaben durch 70 geteilt werden.

Die Tabelle "Tab_Mengengerüst: Versicherte und Leistungserbringer" gibt die Zahl der Versicherten, der niedergelassenen Leistungserbringer und der Krankenhäuser an. Es folgt eine Größenklassifizierung der Praxen in Tabelle "Tab_Mengengerüst: Lokationen" sowie der Krankenhäuser in Tabelle "Tab_Mengengerüst: Krankenhäuser". Die Tabelle "Tab_Mengengerüst: Annahmen für Modellierung"  trifft Annahmen zur Modellierung.

Da die Lastbetrachtung große Unwägbarkeiten bzgl. des Benutzerverhaltens enthält, ist eine Signifikanz von 1-2 Stellen in den Zahlen des Mengengerüsts ausreichend. Die Zahlen sind daher entsprechend gerundet und beim Bezugszeitpunkt der Größen wird eine entsprechende Ungenauigkeit zugelassen.

Tabelle 21: Tab_Mengengerüst: Versicherte und Leistungserbringer

ID
Größe
Anzahl
Quelle
M1
Gesetzlich Krankenversicherte
der Bundesrepublik Deutschland 2008

 70.000.000
[GBE_Bund]
M2
Ärzte
    138.500
[KBV2010]
M3
Zahnärzte,
die an der vertragszahnärztlichen Versorgung teilnehmen

     54.200
[KZBV2010]
M4
Psychotherapeuten
     17.300
[KBV2010]
M27
Apotheker,
Apothekerassistenten und
Pharmazieingenieure

     56.600
[ABDA2018]
M5
Leistungserbringer (LE)
    266.600
M2 + M3 + M4 + M27

Tabelle 22: Tab_Mengengerüst: Lokationen

ID
Größe
Anzahl
Quelle
M6
Einzelpraxen Ärzte
     67.000
[KBVPraxen2010]
M7
Gemeinschaftspraxen Ärzte
     20.000
[KBVPraxen2010]
M8
Medizinische Versorgungszentren (MVZ)
      1.700
[KBVPraxen2010]
M9
Einzelpraxen Zahnärzte
     36.500
[KZBV2010]
M10
Mehrfachpraxen Zahnärzte
      8.400
[KZBV2010]
M11
Praxen Psychotherapeuten
     17.300
Annahme: M4
M12
Krankenhäuser
      2.000
[DKG2010]
M13
Lokationen (Praxen und KH)
    152.900
M6 + M7 + M8 + M9 + M10 + M11 + M12
M25
Apotheken (inkl Filialapotheken)
     20.249
[ABDA2016]
M26
Lokationen (Praxen, KH, Apotheken)
    173.149
M13 + M25
M28
Gesetzliche Krankenkassen
          109
[GKVKassen2019]

Tabelle 23: Tab_Mengengerüst: Krankenhäuser (Quelle: [DKG2010])

Krankenhäuser nach Größenklassen
ID
Größenklasse
KH
Ärzte
pro KH
ltd. Ärzte
+ Oberärzte
pro KH
Fälle pro
Tag u. KH
ambulant
Fälle pro
Tag u. KH
stationär
M14
unter 100 Betten
    646
          8
          3
          5
          5
M15
100 bis 199 Betten
    468
         30
         11
         19
         19
M16
200 bis 299 Betten
    302
         57
         19
         65
         32
M17
300 bis 399 Betten
    204
         85
         29
         95
         47
M18
400 bis 599 Betten
    224
        135
         45
        137
         69
M19
600 bis 799 Betten
     69
        211
         65
        288
         96
M20
800 und mehr Betten
     90
        559
        149
        537
        179

Tabelle 24: Tab_Mengengerüst: Klassen der Leistungserbringer(LE)-Umgebungen

Klasse der
Leistungserbringer-
umgebung (LE-Ux)
Großer Repräsentant in der Klasse der LE-Umgebung
Beschreibung
Ärzte
ltd. Ärzte
+ Oberärzte
Fälle pro Tag
ambulant
stationär
1
Praxis,
Gemeinschaftspraxen,
MVZ, KH "bis 199 Betten"
Ø KH (144 Betten)
"100 bis 199 Betten"
   30
   11
     19
     19
2
KH "200 bis 599" Betten
Ø KH (482 Betten)
"400 bis 599 Betten"
  135
   45
  137
   69
3
großes KH
KH "600 bis 1599 Betten"
Ø KH (1219 Betten)
"800 Betten und mehr"
  559
  149
  537
  179
4
sehr großes KH
KH "1600 Betten und mehr"
3000 Betten
1.398
  373
1.343
  448

Tabelle "Tab_Mengengerüst: Klassen der Leistungserbringer(LE)-Umgebungen" nimmt eine grobe Klassifizierung sämtlicher Leistungserbringerumgebungen in vier Größenklassen vor. Klasse LE-U1 beinhaltet Praxen, Gemeinschaftspraxen, medizinische Versorgungszentren und Krankenhäuser bis 199 Betten3. Klasse LE-U2 umfasst Krankenhäuser bis 599 Betten. Klasse LE-U3 umfasst große Krankenhäuser. Klasse LE-U4 umfasst sehr große Krankenhäuser. Im Hinblick auf Lastanforderungen ist für jede Klasse ein besonders großer Repräsentant ausgewählt. Der Repräsentant der Klasse 4 wurde so groß gewählt, dass er mit Sicherheit größer als die größten existierenden Krankenhäuser ist.

3) Perspektivisch kann es in späteren Ausrollstufen entsprechend des Lastaufkommens für weitere Anwendungsfälle notwendig werden, die Klasse weiter zu unterteilen. Neben dem Klassenrepräsentanten eines "100 bis 199 Betten"-Krankenhaus wird zusätzlich als Praxisrepräsentant eine Praxis für 1000 Versicherte berücksichtigt. Die jeweils pro Anwendungsfall höheren Spitzenlasten dieser beiden Repräsentanten sind für die Anforderungen maßgeblich.

Tabelle 25: Tab_Mengengerüst: Annahmen für Modellierung

ID
Größe
Wert
Quelle
M21
Anzahl Konnektoren
    173.149
Annahme: M26
M22
Dauer Modellarbeitstag Praxis
8 h
Festlegung
M23
Dauer Modellarbeitstag Krankenhaus
16 h
Festlegung
M29
Dauer Modellarbeitstag Apotheke 10 h
Festlegung
M24
KOM-LE-Teilnehmer
    210.109
Annahme: M2 + M3 + M4 + M28 

4.1.2 Versichertenstammdatenmanagement (VSDM)

Das Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) umfasst fünf performance-relevante Anwendungsfälle (siehe [gemKPT_Perf_VSDM]), die eine Kombination der folgenden drei Aktivitäten gemäß Tabelle "Tab_VSDM Anwendungsfälle" sind:

  • Abfrage, ob eine Aktualisierung der Versichertenstammdaten (VSD) vorliegt,
  • Aktualisierung der VSD auf der eGK, falls eine Aktualisierung vorliegt,
  • Lesen der VSD von der eGK.

Tabelle 26: Tab_VSDM Anwendungsfälle

VSDM Anwendungsfälle
 Prüfung Aktualität
 Aktualisierung
 Lesen VSD
Lesen VSD mit Online-Prüfung mit Aktualisierung der VSD
x
x
x
Lesen VSD mit Online-Prüfung ohne Aktualisierung der VSD
x
 
x
Lesen VSD ohne Online-Prüfung
 
 
x
Automatische Online-Prüfung mit Aktualisierung der VSD
x
x
 
Automatische Online-Prüfung ohne Aktualisierung der VSD
x
 
 


In der folgenden Lastbetrachtung wird vereinfachend davon ausgegangen, dass nur das Online-Szenario genutzt wird, das die Anwendungsfälle 1 und 2 umfasst. Zusätzlich wird angenommen, dass bei jedem „Lesen VSD“ auch eine Prüfung auf Aktualität erfolgt. Diese Vereinfachung in der Betrachtung ist zulässig, weil dadurch die Last allenfalls geringfügig überschätzt wird. Die daraus resultierenden Vorgaben für die Produkttypen sind dann hinreichend, um die die tatsächliche Last abzudecken. Im Lastmodell werden daher nur die ersten beiden Anwendungsfälle aus Tabelle "Tab_VSDM Anwendungsfälle" berücksichtigt.

4.1.3 Kommunikation Leistungserbringer (KOM-LE)

Für KOM-LE als sicheres Übermittlungsverfahren (SÜV) werden folgende performance-relevante Anwendungsfälle (siehe [gemSysL_KOM-LE]) betrachtet:

  • Senden einer Nachricht, inklusive Schutz durch Signatur und Verschlüsselung
  • Abholen einer Nachricht, inklusive Signaturprüfung und Entschlüsselung

Die Kommunikation zwischen KOM-LE-Clientmodul und KOM-LE-Fachdienst erfolgt über einen sicheren Kanal. Da ein einmal aufgebauter sicherer Kanal zum Senden und Empfangen mehrere Nachrichten verwendet werden kann, wird der Aufbau des sicheren Kanals im Folgenden als separater Anwendungsfall betrachtet.

Die eventuell notwendige Nachrichtenweiterleitung von dem KOM-LE-Fachdienst des Senders zum KOM-LE-Fachdienst des Empfängers findet asynchron sowohl zum Sende- als auch zum Abholprozess statt und wird daher separat behandelt.

Hinweis: In der Version KOM-LE 1.0 ist die Nachrichtengröße auf 25 MB begrenzt. Ab KOM-LE 1.5 ist es auch möglich E-Mail-Nachrichten mit Anhängen größer 25MB zu versenden bzw. zu empfangen. Der Mail-Body ohne Anhänge darf aber weiterhin die Größe von 25 MB nicht übersteigen und muss durch das KOM-LE-Clientmodul und den KOM-LE-Fachdienst verarbeitet werden.

4.1.4 Notfalldaten-Management (NFDM)

Das Notfalldaten-Management (NFDM) umfasst folgende performance-relevanten Anwendungsfälle (siehe [gemSysL_NFDM]), die vom Primärsystem aufgerufen werden.

  • Signieren Notfalldaten
  • Speichern Notfalldaten
  • Lesen Notfalldaten
  • Löschen Notfalldaten
  • Speichern Persönliche Erklärungen
  • Lesen Persönliche Erklärungen
  • Löschen Persönliche Erklärungen

Notfalldaten (NFD) haben eine maximale Größe von 11,5 KB. Die Persönlichen Erklärungen (DPE) haben eine maximale Größe von 1,5 KB.

4.1.5 eMP/AMTS-Datenmanagement

Das eMP/AMTS-Datenmanagement umfasst folgende performance-relevanten Anwendungsfälle (siehe [gemSysL_AMTS_A]), die vom Primärsystem aufgerufen werden.

  • eMP/AMTS-DATEN von eGK lesen
  • eMP/AMTS-DATEN auf eGK schreiben

Die auf der eGK gespeicherten eMP/AMTS-Daten haben auf der eGK eine maximale Größe von 13,56 KB. Im XML-Format haben sie eine Größe von etwa 30 KB.

4.1.6 Elektronische Patientenakte (ePA)

Für die elektronische Patientenakte werden die sechs folgenden performance-relevanten Anwendungsfälle aus [gemSysL_ePA] betrachtet:

  • Login durch einen Leistungserbringer/Versicherten
  • Ad-hoc-Berechtigung durch einen Leistungserbringer anfordern
  • Dokument durch einen Leistungserbringer/Versicherten suchen
  • Dokument durch einen Leistungserbringer/Versicherten anzeigen
  • Dokument durch einen Leistungserbringer/Versicherten einstellen
  • Dokument durch einen Leistungserbringer/Versicherten löschen

Es wird davon ausgegangen, dass beim Aufruf einer Fachoperation implizit der Aufbau einer Aktensession inkl. Login durch einen Leistungserbringer/Versicherten erfolgt. Ebenfalls wird angenommen, dass die Dokumentengröße zwischen 10 KB und 1 MB beträgt. Es wird erwartet, dass es sich bei den 10 KB Dokumenten um NFD/DPE- und eMP- Dokumente handelt. Arzt- und Entlassbriefe werden mit einer Dokumentengröße größer 100 KB geschätzt. Die Dokumentengröße weiterer medizinische Informationsobjekte ist nicht abschätzbar, überschreitet aber auch nicht 1 MB. Die maximale erlaubte Dokumentengröße beträgt 25 MB.

4.1.7 Tokenbasierte Authentisierung (TBAuth)

[verschoben in 3.x.1.1 Lastmodell IDP-Dienste]

4.1.8 Lastmodell auf Ebene der Anwendungsfälle

Das Lastmodell verknüpft die zu erwartende Anfragerate je Anwendungsfall mit Mengengrößen aus dem Mengengerüst per Proportionalitätsfaktor und nennt die jeweils bearbeiteten Datenmengen.

Da hier Zahlen zu Annahmen über das Benutzerverhalten einfließen, die grundsätzlich nicht exakt vorhersagbar sind, wird mit Sicherheitsfaktoren gearbeitet (siehe „Spitzenlasterhöhung“ unten).

Lastmodell: Nutzung bestehender Anwendungen und Netze

Für die Nutzung bestehender Anwendungen und Netze liegt die Leistung der TI-Plattform auf Netzwerkebene. Tabelle "Tab_Lastmodell: Nutzung bestehender Anwendungen und Netze" gibt die Spitzenlast hierfür an.

Tabelle 27: Tab_Lastmodell: Nutzung bestehender Anwendungen und Netze

Spitzenlast in MBit/sec
(jeweils down- und upload-Richtung)
150

Lastmodell: VSDM-Anwendungsfälle und die davon unabhängige Nutzung der Basisdienste

Für VSDM und die davon unabhängige Nutzung der Basisdienste QES, digitale Signatur und Verschlüsselung wird die Spitzenlast auf Ebene der Anwendungsfallaufrufe durch die folgenden vier Tabellen definiert.

Tabelle "Tab_Lastmodell VSDM-Anwendungsfälle für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs" basiert auf den Zahlen der Lastmodellierung aus [gemSpec_Intermediär_VSDM]. In die angegebene Spitzenlast fließen die Zahl der Online-Prüfungen pro Quartal, die Anzahl der Versicherten und die Modellannahme einer Häufung der Online-Abfragen in der ersten Quartalswoche ein. Die angegebenen Datenmengen ergeben sich aus den pro Anwendungsfall summierten http-Nachrichtengrößen (d.h. http-body gemäß [gemSpec_Intermediär_VSDM] zuzüglich 200 Byte http-header).

Die Spalten „Spitzenlasterhöhung“ in den folgenden Tabellen geben an, um welchen Faktor die Spitzenlast pro Stunde gegenüber der Gleichverteilung der „Spitzenlast pro Tag“ über den Arbeitstag erhöht ist, wobei die Dauer des Arbeitstags ohne Beeinträchtigung der Allgemeinheit für die Modellbetrachtung in Tabelle "Tab_Mengengerüst: Annahmen für Modellierung" festgelegt wird. Für das Krankenhaus motiviert sich die Spitzenlasterhöhung beispielsweise bei den VSDM-Anwendungsfällen stationär dadurch, dass zwischen 9 und 14 Uhr etwa 70 % der Patienten aufgenommen werden. Um solche bekannten, aber auch unbekannte systematische Erhöhungen gegenüber der Gleichverteilung der „Spitzenlast pro Tag“ über den Arbeitstag abzudecken, ist je Anwendungsfall ein Faktor angegeben, der sich aus der Häufigkeit des Anwendungsfalles ergibt. Damit hat der Faktor zugleich die Qualität eines Sicherheitsfaktors.

Zur Erläuterung des Faktors „Spitzenlasterhöhung“ wird an Hand von Tabelle "Tab_Lastmodell VSDM-Anwendungsfälle für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs" exemplarisch die Spitzenlast pro Tag für 1000 Versicherte für den Anwendungsfall „VSD Lesen mit Aktualisierungsprüfung ohne Update“ sowie die Spitzenlast pro Stunde berechnet, in die der „Spitzenlasterhöhungsfaktor“ einfließt:

Spitzenlast pro Tag = 0,10 * 1000 pro Tag = 100 pro Tag

Spitzenlast pro Stunde = 100 pro Tag / 8 Stunden pro Tag * 4 = 50 pro Stunde

Tabelle 28: Tab_Lastmodell VSDM-Anwendungsfälle für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs


Anwendungsfall

Datenmenge
pro Nachricht
in kByte

Mengengröße x

Spitzenlasten
pro Tag

Spitzenlast- erhöhungs-
faktor
 VSD Lesen mit  Aktualisierungsprüfung
ohne Update
up: 0,7
down: 0,9
Anzahl
Versicherte
0,10 * x
4
 VSD Lesen mit  Aktualisierungsprüfung
 mit Update
up: 4,3
down: 21,7
Anzahl
Versicherte
0,0025 * x
4

Bei der Verteilung der Spitzenlasten aus Tabelle "Tab_Lastmodell VSDM-Anwendungsfälle für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs" auf die einzelnen Praxen und MVZs wird von einer Gleichverteilung der Versicherten auf alle Leistungserbringer und einer Verteilung der Leistungserbringer auf Praxen und MVZs gemäß Tabelle "Tab_Mengengerüst: Lokationen" ausgegangen.

Tabelle 29: Tab_Lastmodell der Basisdienste QES für Leistungserbringer (LE) Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs

Anwendungsfall
Datenmenge
pro Anwendungsfall
in kByte
Mengengröße
x
Spitzenlasten
pro Tag
Spitzenlast- erhöhungs-
faktor

QES: Arztsignaturen erstellen
(HBA)
50
Anzahl LE
5 * x
2

100
25 * x
4

25600
x
2

QES: Arztsignaturen prüfen
(HBA)
50
5 * x
2

100
25 * x
4

25600
x
2

Digitale Signaturen erstellen
(SMC-B)
50
0,5 * x
2

100
11 * x
4

25600
0,05 * x
2

Digitale Signaturen prüfen
(SMC-B)
50
0,5 * x
2

100
11 * x
4

25600
0,05 * x
2

Daten verschlüsseln
(SMC-B, HBA)
50
0,5 * x
2

100
11 * x
4

25600
0,05 * x
2

Daten entschlüsseln
(SMC-B, HBA)
50
0,5 * x
2

100
11 * x
4

25600
0,05 * x
2

Authentisierung (SMC-B: C.HCI.AUT, HBA: C.HP.AUT)
 
2 * x
4

Tabelle 30: Tab_Lastmodell der Basisdienste QES in Krankenhäuser mit stationären Fällen

Anwendungsfall
Datenmenge
pro Anwendungs-fall
in kByte
Mengengröße x
Spitzenlasten
pro Tag
Spitzenlast- erhöhungs-
faktor

QES: Arztsignaturen erstellen
(HBA)

50
x: stationäre Fälle im KH pro Tag
0,5 * x
2

100
1,3 * x
4

25600
0,06 * x
2

QES: Arztsignaturen prüfen
(HBA)

50
0,5 * x
2

100
1,3 * x
4

25600
0,06 * x
2

Digitale Signaturen erstellen
(SMC-B)

50
0,04 * x
2

100
0,1 * x
4

25600
0,005 * x
2

Digitale Signaturen prüfen
(SMC-B)

50
0,04 * x
2

100
0,1 * x
4

25600
0,005 * x
2

Daten verschlüsseln
(SMC-B, HBA)

50
0,04 * x
2

100
0,1 * x
4

25600
0,005 * x
2

Daten entschlüsseln
(SMC-B, HBA)

50
0,04 * x
2

100
0,1 * x
4

25600
0,005 * x
2

Authentisierung
(SMC-B: C.HCI.AUT, HBA: C.HP.AUT)

 
0,1 * x
4



Die Mengengrößen in „Mengengröße x“ in Tabelle "Tab_Lastmodell der Basisdienste QES für Leistungserbringer (LE) Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs" und Tabelle "Tab_Lastmodell der Basisdienste QES in Krankenhäuser mit stationären Fällen" verknüpfen die Anfrageraten (Spitzenlasten) mit den Mengengrößen aus Tabelle "Tab_Mengengerüst: Versicherte und Leistungserbringer".

Tabelle 31: Tab_Lastmodell: Krankenhäuser (Quelle: [DKG2010])

Anwendungsfall
Datenmenge
pro
Anwendungs-
fall
in kByte
Mengengrößen
x und y
Spitzenlasten
pro Tag
Spitzenlast-
erhöhungs-
faktor
VSD Lesen mit
Aktualisierungsprüfung ambulant (*)
(*)
x =
stationäre
Fälle
pro Tag

y =
ambulante
Fälle
pro Tag
1 * y
4
VSD Lesen mit
Aktualisierungsprüfung stationär (*)
(*)
1 * x
4
 QES: Arztsignaturen erstellen  (HBA) (**)
100
3,25 * x + 0,25 y
4
QES: Arztsignaturen prüfen
(HBA)
100
0,5 * x + 0,25 * y
4
Digitale Signaturen erstellen
(SMC-B)
100
1,25 * x
4
Digitale Signaturen prüfen
(SMC-B)
100
1,25 * x
4
Daten verschlüsseln
(SMC-B, HBA)
100
1,25 * x
4
Daten entschlüsseln
(SMC-B, HBA)
100
1,25 * x
4


(*) Es sind zwei Situationen zu unterscheiden: In 2,5 % der Anwendungsfälle erfolgt ein Update und in 97,5 % der Anwendungsfälle erfolgt kein Update, wobei sich die prozentuale Aufteilung und die Nachrichtengrößen aus Tabelle "Tab_Lastmodell VSDM-Anwendungsfälle für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs" ergeben.

(**) Bei der QES wird für die Stapelgrößen angenommen, dass 75 % der Anwendungsfälle Stapelgröße 1 und 25 % die Stapelgröße 2 haben.

Die Mengengrößen in „Mengengrößen x und y“ in Tabelle "Tab_Lastmodell: Krankenhäuser" verknüpfen die Anfrageraten (Spitzenlasten) mit den Mengengrößen aus Tabelle "Tab_Mengengerüst: Krankenhäuser" und Tabelle "Tab_Mengengerüst: Klassen der Leistungserbringer(LE)-Umgebungen".

Lastmodell: KOM-LE-Anwendungsfälle

Die erwartete Nutzungsrate der KOM-LE-Anwendungsfälle wird in Tabelle "Tab_Lastmodell KOM-LE-Anwendungsfälle für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs" für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs beschrieben sowie in Tabelle "Lastmodell: KOM-LE in Krankenhäusern" für die Ärzte in den Krankenhäusern. Die angegebenen Spitzenlasten skalieren jeweils mit Anzahl der KOM-LE-Teilnehmer oder der Zahl der stationären Fälle im KH pro Tag.

Zwei besondere Lastsituationen sind ergänzend zur Durchschnittsbetrachtung berücksichtigt:

  • Große Nachrichten:  
    1% der Teilnehmer sendet je 100 Nachrichten je 25 MB über den Tag verteilt.
    Für diesen besonderen Nutzungsbedarf wird von einer Transportnetzanbindung von 16 Mbit/sec in Download-Richtung und 1 Mbit/sec in Upload-Richtung ausgegangen.
  • Viele Nachrichten:
    1% der Teilnehmer sendet je 800 Nachrichten je 50 KB über den Tag verteilt.

Tabelle 32: Tab_Lastmodell KOM-LE-Anwendungsfälle für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs

Anwendungsfall
Datenmenge
pro Anwendungs-
fall in KByte
Mengen-
größe x
Spitzenlasten pro Tag
Spitzenlast- erhöhungs-faktor

Empfängerdaten ermitteln
10
x: Anzahl KOM-LE
Teilnehmer
20 * x
2

Nachricht schützen und
an KOM-LE-Fachdienst senden

50
8 * x
2

100
20 * x
2

25600
1 * x
1

Nachricht vom KOM-LE Fachdienst holen und aufbereiten
50
8 * x
2

100
20 * x
2

25600
1 * x
1

Aufbau sicherer Kanal vom Clientmodul zum Fachdienst
 
68 * x
2



Teilnehmer pflegt seine Basisdaten
 
0,004 * x
2

Nachrichtenweiterleitung zwischen KOM-LE-Fden
50
8 * x
2

100
20 x *
2

25600
2 * x
2

Tabelle 33: Tab_Lastmodell: KOM-LE in Krankenhäusern

Anwendungsfall
Datenmenge
pro Anwendungs-fall in KByte
Mengen-größe x
Spitzenlasten pro Tag
Spitzenlast- erhöhungs-faktor
Empfängerdaten ermitteln
10
x: stationäre Fälle
im KH pro Tag
2 * x
4
Nachricht schützen und an KOM-LE-Fachdienst senden
50
0,8 * x
2
100
2 * x
4
25600
0,1 * x
2
Nachricht vom KOM-LE Fachdienst holen und aufbereiten
50
0,8 * x
2
100
2 * x
4
25600
0,1 * x
2
Aufbau sicherer Kanal vom Clientmodul zum Fachdienst
 
x: Anzahl KOM-LE-Fachdienste
 *  Anzahl KOM-LE-Client-Module
2 * x
4
Nachrichtenweiterleitung zwischen KOM-LE-Fden
50
x: Anzahl
KOM-LE
Teilnehmer
8 * x
1
100
20 * x
1
25600
1 * x
1


Annahme: KOM-LE-Teilnehmer in Krankenhausumgebung sind die in Tabelle "Tab_Mengengerüst: Krankenhäuser" und Tabelle "Tab_Mengengerüst: Klassen der Leistungserbringer(LE)-Umgebungen" aufgeführten „Ärzte“.

Die erwartete Nutzungsrate der KOM-LE-Anwendungsfälle für Nachrichten mit Anhängen größer 25 MB ist in Tabelle "Tab_Lastmodell: KOM-LE-Anwendungsfälle für große Nachrichten" dargestellt.

Tabelle 34: Tab_Lastmodell: KOM-LE-Anwendungsfälle für große Nachrichten

Anwendungsfall
Mengengröße x
Spitzenlasten pro Tag
Spitzenlast- erhöhungs-faktor
Abrechnungsdaten übermitteln
x: Anzahl KOM-LE
Teilnehmer
1 * x
2
Abrechnungsdaten empfangen
1 * x
2
Bilder oder andere Aufnahmen zur Diagnostik senden
0,15 * x
2
Bilder oder andere Aufnahmen zur Diagnostik empfangen
0,45 * x
2
Sonstige Große Anhänge in Mail
senden

0,25 * x
2
Sonstige Große Anhänge in Mail
empfangen

0,50 * x
2
Herausgabe von Patientendaten
x: Anzahl d. Versicherten
0,12 * x
-

In der Lastbetrachtung wird davon ausgegangen, dass für den Anwendungsfall: "Bilder oder andere Aufnahmen zur Diagnostik empfangen" es je Sender 3 Empfänger gibt. Für den Anwendungsfall: "Sonstige Große Anhänge in Mail empfangen" wird angenommen, dass es je Sender 2 Empfänger gibt.

Lastmodell: NFDM-Anwendungsfälle

Die erwartete Nutzungsrate der NFDM-Anwendungsfälle wird in Tabelle "Tab_Lastmodell NFDM-Anwendungsfälle für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs" für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs beschrieben sowie inkludiert in Tabelle "Tab_Lastmodell: Krankenhäuser" für die Ärzte in den Krankenhäusern. Die angegebenen Spitzenlasten skalieren jeweils mit Anzahl der Ärzte oder der Zahl der ambulanten und stationären Fälle im KH pro Tag.

Dabei ergibt sich der Lastbeitrag für die Krankenhäuser zu Tabelle "Tab_Lastmodell: Krankenhäuser" wie folgt: Für das Prüfen der qualifizierten Arztsignatur wird für Prüfung der Signatur im Kontext Notfalldaten ein Faktor 0,25 (ambulant und stationär) und für Prüfung der Signatur beim Austausch von signierten Dokumenten zwischen den Krankenhäusern ein weiterer Faktor 0,25 (stationär) angesetzt.

Tabelle 35: Tab_Lastmodell NFDM-Anwendungsfälle für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Praxen und MVZs

Titel
Datenmenge pro
Anwendungsfall
in KByte
Mengengrößen
Spitzenlast pro Tag
Spitzenlast-
erhöhungsfaktor
NFD signieren
10,5
x: Anzahl LE
6,1 * x
1
NFD schreiben
10,5
6,1 * x
1
NFD lesen
10,5
3,3 * x
1
NFD löschen
10,5
0,6 * x
1
DPE schreiben
1,5
0,6 * x
1
DPE lesen
1,5
0,4 * x
1
DPE löschen
1,5
0,1 * x
1

Lastmodell: Für eMP/AMTS-Anwendungsfälle

Die erwartete Nutzungsrate der eMP/AMTS-Anwendungsfälle wird in Tabelle "Tab_Lastmodell eMP/AMTS-Anwendungsfälle in Praxen und Apotheken" für Praxen (Mengengröße M13) und Apotheken (Mengengröße M25) beschrieben. In einzelnen Apotheken müssen parallel an 10 Arbeitsplätzen für jeweils verschiedene eGKs die Vorgänge „eMP/AMTS-Daten von eGK lesen und dann schreiben“ ausgeführt werden können.

Tabelle 36: Tab_Lastmodell eMP/AMTS-Anwendungsfälle in Praxen und Apotheken

Titel
Datenmenge
auf eGK
[KB]
Typ der LE-Umgebung
durchschnittliche Aufrufanzahl
pro Tag
pro Lokation
Spitzenlast-
erhöhungsfaktor
eMP/AMTS-Daten von eGK lesen
13,6
Praxen
4
4
Apotheken
30
4
eMP/AMTS-Daten auf eGK schreiben
13,6
Praxen
4
4
Apotheken
30
4

Hinweis: G(iga), M(ega), K(ilo) bezeichnet hier G=(1024)3, M=(1024)2 und K=(1024)1.

Lastmodell: Für ePA-Anwendungsfälle

Die Tabelle "Tab_Lastmodell ePA aus der LE-U für Praxen, Apotheken und Krankenhäuser" stellt eine Übersicht über die zu erwartenden Nutzungsraten für ePA dar.

Tabelle 37: Tab_Lastmodell ePA aus der LE-U für Praxen, Apotheken und Krankenhäuser

LEI
Mengengröße
Dokument-
Typ
Datenmenge
[KB]
Erwartete
 Anzahl an Anwendungsfälle pro Tag je LEI


Praxis
M6 + M7 + M8 + M9 + M10  + M11
eMP
10
5

NFD/DPE
10
1

Arztbrief
1000
5

Sonstige
1000
2

Apotheke
M25
eMP
10
25

Krankenhaus
M12
eMP
10
10

NFD/DPE
10
5

Entlassbrief
1000
(*)

Sonstige
1000
3

Die Mengengröße der ePA-Teilnehmer bezieht sich auf die Tabelle "Tab_Mengengerüst: Lokationen". Unter der erwarteten Anzahl an Anwendungsfällen pro Tag je LEI wird zum Beispiel das Einstellen eines Arztbriefes verstanden. In der Modellbetrachtung ist für die Anzahl der Anwendungsfälle pro Tag ein Sicherheitsfaktor von 2 mit eingerechnet.

In Praxen und Krankenhäusern wird erwartet, dass die verwendeten Dokumenttypen eMP, NFD/DPE, Arzt- und Entlassbriefe in ePA Anwendung finden. In den Apotheken wird davon ausgegangen, dass ausschließlich ePA-Anwendungsfälle mit dem Medikationsplan erfolgen.

Gemäß Kapitel 3.1.6 wird davon ausgegangen, dass die durchschnittliche Dokumentgröße der Dokumenttypen eMP und NFD/DPE 10 KB beträgt. Arzt- und Entlassbriefe werden mit einer durchschnittlichen Dokumentgröße von 1 MB angenommen.

(*) Die Anzahl der im Krankenhaus ausgestellten Entlassbriefe ist abhängig von der Anzahl der stationären Fälle pro Tag und somit von der Größe der Leistungserbringer-Umgebung (LE-U) gemäß Tabelle "Klassen der Leistungserbringer(LE)-Umgebungen".

Zusätzlich wird vermutet, dass jeder gesetzlich Versicherte (70 Mio.) einmal im Jahr bei seiner gesetzlichen Krankenkasse eine Versichertenauskunft (Auskünfte an Versicherte) beantragt.

In Tabelle "Tab_ePA-Anwendungsfälle je LE-U" wird die erwartete Anzahl an ePA-Anwendungsfälle pro Tag je Leistungserbringer-Umgebung dargestellt.

Tabelle 38: Tab_ePA-Anwendungsfälle je LE-U


ePA - Anwendungsfälle
Klasse der
LE-Umgebung
eMP-Fälle
pro Tag
NFD/DPE-Fälle
pro Tag
Arztbriefe
pro Tag
Entlass-
briefe
pro Tag
Sonstige Dokumente
pro Tag
LE-U1
5
1
5
19
2
LE-U2
10
5
-
74
4
LE-U3
35
17
-
184
7
LE-U4
87
43
-
453
17

Es sind in LE-U1 fünf Arztbriefe und 19 Entlassbriefe mit eingerechnet, da LE-U1 gemäß Tabelle "Klassen der Leistungserbringer(LE)-Umgebungen" Praxen, Gemeinschaftspraxen, MVS und KH klassifiziert.

Die Anzahl der Entlassbriefe pro Tag für die LE-U2 – LE-U4 ergeben sich aus der Anzahl der stationären Fälle pro Tag addiert mit den fünf Arztbriefen aus LE-U1. Somit werden neben Entlassbriefen auch Arztbriefe in den jeweiligen LE-U mit berücksichtigt.

Die zu erwartete Nutzungsrate aus der Versicherten-Umgebung wird in Tabelle "Tab_Lastmodell ePA aus der Versicherten-Umgebung" dargestellt.

Tabelle 39: Tab_Lastmodell ePA aus der Versicherten-Umgebung

gesetzlich
Versicherte
Anzahl ePA Teilnehmer in %
Anzahl Versicherte
Anzahl Dokumente pro Jahr je Versicherter
70 Mio.
50
35 Mio.
17

Hierbei wird davon ausgegangen, dass im Maximalausbau etwa 35 Mio. gesetztlich Krankenversicherte die Fachanwendung ePA von der Versicherten-Umgebung nutzen werden. Es wird je Versicherter eine Anzahl  von 17 Dokumenten pro Jahr erwartet.

Es wird geschätzt, dass je Akte pro Versicherter ein Speicherbedarf von a. 300 MB pro Jahr notwendig ist.

4.1.9 Betriebliche Anwendungsfälle

Betrieblicher Anwendungsfall: Update des Konnektors bzw. der Kartenterminals

Beim Ausrollen von Software auf Konnektor und Kartenterminals müssen durch Download vom Konfigurationsdienst Softwarepakete auf die Konnektoren verteilt werden. Tabelle "Tab_Mengenrahmen „Update Konnektor und Kartenterminals“" listet die Annahmen, die für den Mengenrahmen dieses betrieblichen Anwendungsfalls getroffen werden.

Tabelle 40: Tab_Mengenrahmen „Update Konnektor und Kartenterminals“

Größe
Wert
Quelle
Zeitraum, in dem ein Softwarepaket vom Konfigurationsdienst über den Download-Weg an sämtliche Konnektoren verteilt werden können muss.
5 * 24 h
Betriebliche Anforderung
maximale Größe eines Softwarepakets
1500 Mbyte
Konnektorhersteller

4.2 Bearbeitungszeiten

Der anwendungsfallübergreifende Bedarf für die Bearbeitungszeiten an den Außenschnittstellen der TI-Plattform wurde für den Erwartungswert pro Schnittstellenoperation abgestimmt.

Die Abstimmung erfolgte zweistufig, um Machbarkeit/Wirtschaftlichkeit und Bedarf in Einklang zu bringen. Im ersten Schritt wurden per Expertenschätzung die Leistungswerte für eine wirtschaftlich günstige Lösung bestimmt. Im zweiten Schritt wurde geprüft, ob mit diesen Leistungswerten der Bedarf der Fachanwendungen erfüllt werden kann.

Für den Produkttyp Konnektor kommen Bearbeitungszeiten durch das Fachmodul hinzu [gemSpec_FM_VSDM].

Für die Transportnetzanbindung über den Konnektor an Zentrale Dienste der TI-Plattform und Fachanwendungsspezifische Dienste setzt das Performance-Modell typische Bandbreiten an, die dann in Anforderungen zu Bearbeitungszeiten einfließen: Für Praxen einen asymmetrischen Zugang von 1024 kbit/sec in Download-Richtung und 128 kbit/sec in Upload-Richtung (mit Round-Trip-Time von 50 msec) für Krankenhäuser einen symmetrischen Zugang von 2048 kbit/sec in Upload- und Download-Richtung (mit Round-Trip-Time von 40 msec).

4.2.1 Bearbeitungszeiten KOM-LE

Für KOM-LE müssen unter den oben genannten Rahmenbedingungen die Mittelwerte der Bearbeitungszeiten pro Anwendungsfall kleiner oder gleich den in Tabelle "Tab_Bearbeitungszeitvorgaben KOM-LE je Anwendungsfall" angegebenen Mittelwerten sein.

Tabelle 41: Tab_Bearbeitungszeitvorgaben KOM-LE je Anwendungsfall

Anwendungsfall
Datenmenge
[KB]
Mittelwert
[sec]
Empfängerdaten ermitteln
1
1,2
Nachricht schützen und an KOM-LE-Fachdienst senden
100
12,5
25.600
260
Nachricht vom KOM-LE Fachdienst holen und aufbereiten
100
4,7
25.600
38,5
Aufbau sicherer Kanal vom Clientmodul zum Fachdienst
(*)
3,9
Nachrichtenweiterleitung zwischen KOM-LE-Fachdiensten
(*)
(**)


(*) nicht relevant für die Bearbeitungszeit

(**) Nachrichten müssen spätestens 10 Minuten nach dem erfolgreichen Versenden zum Abruf für den Empfänger bereitstehen.

4.2.2 Bearbeitungszeiten Notfalldaten-Management (NFDM)

Für NFDM müssen im stationären Einsatz unter den oben genannten Rahmenbedingungen die Mittelwerte der Bearbeitungszeiten pro Anwendungsfall kleiner oder gleich den in Tabelle "Tab_Bearbeitungszeitvorgaben NFDM je Anwendungsfall" angegebenen Mittelwertschranken sein.

Tabelle 42: Tab_Bearbeitungszeitvorgaben NFDM je Anwendungsfall

Anwendungsfall
Datenmenge
[KB]
Mittelwert
[sec]
NFD signieren (QES)
10,5
1,8
NFD schreiben
10,5
5,8
NFD lesen
10,5
7,3
NFD löschen
10,5
4,8
DPE schreiben
1,5
4,6
DPE lesen
1,5
4,3
DPE löschen
1,5
4,3


Für die Einsätze im mobilen Bereich sollen diese Vorgaben ebenfalls erreicht werden. Priorität hat der Anwendungsfall „NFD lesen“.

4.2.3 Bearbeitungszeiten eMP/AMTS-Datenmanagement

Für eMP/AMTS müssen unter den oben genannten Rahmenbedingungen die Mittelwerte der Bearbeitungszeiten pro Anwendungsfall kleiner oder gleich den in Tabelle "Tab_Bearbeitungszeitvorgaben eMP/AMTS je Anwendungsfall" angegebenen Mittelwertschranken sein.

Tabelle 43: Tab_Bearbeitungszeitvorgaben eMP/AMTS je Anwendungsfall

Anwendungsfall
Datenmenge
[KB]
Mittelwert
[sec]
eMP/AMTS-Daten von eGK lesen
13,56
5,3
eMP/AMTS-Daten auf eGK schreiben
13,56
6,7

4.2.4 Bearbeitungszeiten elektronische Patientenakte (ePA)

Für ePA müssen unter den oben genannten Rahmenbedingungen der Mittelwerte der Bearbeitungszeit pro Anwendungsfall kleiner oder gleich den in Tabelle "Tab_ePA Bearbeitungszeitvorgaben je Anwendungsfall" angegebenen Mittelwertschranken sein.

Es werden nur die Anwendungsfälle betrachtet, die häufig in der LE-Umgebung Anwendung finden.

Tabelle 44: Tab_ePA Bearbeitungszeitvorgaben je Anwendungsfall

Anwendungsfall
Datenmenge
[KB]
Mittelwert
[sec]
Login des Versicherten in der LEI
(*)
9,5
Dokument in der LEI suchen
3
1,2
Dokument in der LEI löschen
2
1,1
Dokument in der LEI anzeigen
10
1,2
100
2,0
1000
10,5
25600 (**)
30,0
Dokument in der LEI einstellen
10
1,8
100
8,3
1000
73,2
25600 (**)
240,0

(*) nicht relevant für die Bearbeitungszeit

(**) Für das Anzeigen und Einstellen von 25 MB-Dokumenten in der LEI-Umgebung wird von einer Transportanbindung von 16 Mbit/s in Download-Richtung und 1024 Kbit/s in Upload-Richtung ausgegangen. 

Es wird bei den Anwendungsfällen "Dokument in der LEI suchen, löschen, anzeigen und einstellen" davon ausgegangen, dass ein Login bereits durchgeführt wurde. Sofern kein Login durchgeführt wurde, muss die Bearbeitungszeit für die Durchführung eines Logins mit berücksichtigt werden.

4.2.5 Bearbeitungszeiten Tokenbasierte Authentisierung

[verschoben in 3.x.1.2 Bearbeitungszeiten IDP-Dienste]

4.3 Verfügbarkeiten

Die zu fordernde Verfügbarkeit richtet sich am Bedarf der Anwendungsfälle aus. Der höchste Bedarf entsteht in großen Krankenhäusern. Prinzipiell begrenzendes Element für die Verfügbarkeit ist das Transportnetz. Einzelne Krankenhäuser können sich für das obere Ende der am Markt erhältlichen Verfügbarkeit entscheiden, die mit 99,5 % angenommen wird. Es wird weiter angenommen, dass diese großen Krankenhäuser in der Lage sind, die Verfügbarkeit für Clientsystem und Konnektor mit Kartenterminals auf jeweils 99,9 % zu halten. Ist die Verfügbarkeit des Backend etwa genau so groß wie der für große Krankenhauseinrichtungen mögliche Beitrag von 99,3 %, dann wird ein ausgewogener Wert erreicht.

Tabelle "Tab_Erzielbare Anwendungsfallverfügbarkeit für ein Krankenhaus" zeigt die so für den Anwendungsfall „VSD Lesen mit Aktualisierungsprüfung ohne Update“ erzielbare Gesamtverfügbarkeit von 98,5 %, die einer Ausfallzeit pro Monat von kleiner 7 Stunden entspricht. Sie ist notwendig und tragbar.

Tabelle 45: Tab_Erzielbare Anwendungsfallverfügbarkeit für ein Krankenhaus

Anwendungsfall bzw. Produkttyp
Verfügbarkeit
Ausfallzeiten pro Monat in Stunden
VSD Lesen mit Aktualisierungsprüfung ohne Update
98,5%
< 7
 
Clientsystem
99,9%
< 0,5
 
Konnektor und eHealth-Kartenterminal
99,9%
< 0,5
 
Transportnetz
99,5%
< 2,5
 
Zentrale TI-Plattform: VPN-Zugangsdienst
99,9%
< 0,5
 
Zentrale TI-Plattform: OCSP-Responder
99,9%
< 0,5
 
Zentrale TI-Plattform: Zentrales Netz TI
99,9%
< 0,5
 
Zentrale TI-Plattform: Namensdienst
99,9%
< 0,5
 
VSDM Intermediär
99,8%
< 1
 
Fachdienst VSDM (UFS)
99,8%
< 1

Für die Produkttypen der dezentralen Zone wird erwartet, dass sie selten ausfallen und in diesen seltenen Fällen rasch austauschbar sind. So wird erwartet [DKG2010], dass ein Konnektor, der im Krankenhaus eingesetzt wird, innerhalb von 15 Minuten ausgetauscht werden kann.

Die Tabelle "Tab_Erzielbare Anwendungsfallverfügbarkeit für ein Krankenhaus im Kontext von E-Rezept" zeigt beispielhaft für den Anwendungsfall „E-Rezept einstellen“ eine erzielbare Gesamtverfügbarkeit von 99,90 %, die einer Ausfallzeit pro Monat von kleiner 7 Minuten entspricht.

Tabelle 46: Tab_Erzielbare Anwendungsfallverfügbarkeit für ein Krankenhaus im Kontext von E-Rezept

Anwendungsfall bzw. Produkttyp
Verfügbarkeit
Ausfallzeiten pro Monat in Minuten
E-Rezept einstellen
99,90%
< 7
 
Clientsystem
99,99%
< 1
 
Konnektor und eHealth-Kartenterminal
99,99%
< 1
 
Transportnetz
99,98%
< 1
 
Zentrale TI-Plattform: VPN-Zugangsdienst
99,99%
< 1
 
Zentrale TI-Plattform: OCSP-Responder
99,99%
< 1
 
Zentrale TI-Plattform: Zentrales Netz TI
99,99%
< 1
 
Zentrale TI-Plattform: Namensdienst
99,99%
< 1
 
E-Rezept-Fachdienst
99,99%
< 1
 
IdP
99,99%
< 1

5 Leistungsanforderungen an die Produkttypen der TI

Das vorliegende Kapitel definiert die Leistungsanforderungen bzgl. der drei Performance-Dimensionen Durchsatz, Bearbeitungszeit und Verfügbarkeit für Produkttypen der TI. Die Anforderungen ergeben sich aus den in Kapitel 3 formulierten Bedarfen.

Grundlagen für die Performance-Vorgaben sind

  • die in Kapitel 3 formulierten Bedarfe,
  • die Definition der Produkttypen der TI-Plattform [gemKPT_Arch_TIP#5.2],
  • die Definition ihrer Außenschnittstellen4 [gemKPT_Arch_TIP#5.3 und 5.4],
  • die Nutzung der TI-Plattform-Operationen durch VSDM-Anwendungsfälle,
  • die Annahmen zu Caching-Dauern in Tabelle "Tab_Caching-Dauer"


4) Im Rahmen der Produkttypspezifikationen werden die konzeptionellen Schnittstellen aus [gemKPT_Arch_TIP] durch technische Schnittstellen umgesetzt. Die Zuordnung der technischen auf die konzeptionellen Schnittstellen erfolgt in den Produkttypspezifikationen.

Tabelle 47: Tab_Caching-Dauer

ID
Größe
Dauer
Quelle
C1
OCSP-Caching-Dauer (non QES)
12 h
Annahme
C2
OCSP-Caching-Dauer (QES)
6 h
Annahme
C3
DNS-Caching-Dauer
(Dienstlokalisierung und Namensauslösung)
12 h
Annahme

Alle Spitzenlastvorgaben beziehen sich auf den Produktivbetrieb mit 70 Mio. Versicherten.

Die Spitzenlastvorgaben für einen Produkttypen beziehen sich, soweit nicht explizit anders angegeben, auf alle Produktinstanzen des Produkttypen in Summe.


Bearbeitungszeitvorgaben unter Last

Aus Bedarfssicht sollen alle Produkttypen die Vorgaben für Bearbeitungszeiten unabhängig von den Vorgaben für ihr Lastverhalten erfüllen. D.h. dass die Bearbeitungszeitvorgaben letztlich unter Volllast erfüllt werden sollen.

Um die Überprüfbarkeit der Anforderungen beherrschbar zu halten, wird dieser Zusammenhang systematisch betrachtet und unter Beachtung der Bedarfssicht vereinfacht. Abbildung 5 unterscheidet hierzu vier Typen von Anforderungen danach, wie sehr die Anforderungen bzgl. Bearbeitungszeit und Lastverhalten ineinandergreifen.


Abbildung 5: Quadranten der Kombination aus Bearbeitungszeit- und Lastanforderungen


Im einfachsten Fall (Quadrant 1) werden keine Anforderungen an Bearbeitungszeit und Lastverhalten gestellt, weil kein besonderer Überprüfungsbedarf jenseits funktionaler Tests besteht, etwa für Administrationsfunktionen, die weder mit einer nennenswerten Last ausgeführt werden noch notwendigerweise Bearbeitungszeitvorgaben einhalten müssen.

Im Quadrant 2 sind Anforderungen gruppiert, die dafür sorgen, dass die Produkttypen den benötigten Durchsatz (z. B. [GS-A_4161]) erreichen. Das betrifft ausschließlich Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform.

Im Quadrant 3 sind Anforderungen gruppiert, die für jede Schnittstellen-Operation eines Produkttypen die lastfreie Einhaltung der Bearbeitungszeitvorgaben fordern (z. B. [GS-A_4346]).

Im Quadrant 4 sind schließlich Anforderungen gruppiert, welche die Einhaltung von Bearbeitungszeitvorgaben unter Last verlangen (z. B. [GS-A_4157], [GS-A_4159], [GS-A_4162] für Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform).

5.1 Produkttypen der dezentralen Zone der TI-Plattform

An die Produkttypen der dezentralen Zone werden keine expliziten Verfügbarkeitsanforderungen gestellt5.

5) Ausnahme Konnektor für Krankenhäuser.

5.1.1 Produkttypen eGK, HBA, SMC-B, SMC-K, SMC-KT

Performance-Anforderungen an die Smartcards im Gesundheitswesen werden im Rahmen der Kartenspezifikationen gestellt.

5.1.2 Produkttyp Konnektor

Der Produkttyp Konnektor muss alle Einsatzumgebungen von einer Arztpraxis bis zu großen Krankenhäusern abdecken. Diese unterteilt Tabelle "Tab_Mengengerüst: Klassen der Leistungserbringer(LE)-Umgebung" in vier Klassen von Leistungserbringerumgebungen (LE-U1, LE-U2, LE-U3, LE-U4). Über das Lastmodell aus Kapitel 3.1.8 erhält man je Leistungserbringerumgebung die für jede Schnittstellenoperation des Konnektors zu erwartende Spitzenlast.

Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor" listet je Schnittstellenoperation zu den Spitzenlastvorgaben die Vorgabenwerte für Bearbeitungszeiten. Die Bearbeitungszeiten beinhalten die an den Kartenterminals und Karten anfallenden Zeiten, was der Steuerungsverantwortung des Konnektors Rechnung trägt.

Die im Folgenden formulierten Anforderungen sind so angelegt, dass sie die Vorgabenwerte möglichst gut erfüllen, aber auch die Machbarkeitsgrenzen berücksichtigen, die etwa beim konkurrierenden Zugriff des Konnektors auf eine SMC-B bestehen.

Tabelle 48: Tab_gemSpec_Perf_Konnektor – Last- und Bearbeitungszeitvorgaben

Schnittstellenoperationen
Last
Bearbeitungszeit
L
E
-U
Spitzen-
lasten
[1/h]
Größe der Anfrage-nachricht
[kByte]
Mittelwert
[msec]
Fachanwendung
 
 
 
 
 
I_VSD_Service
 
 
ReadVSD - mit Akt.-Prüfung, mit Update
1
1
 
6130
 
 
2
1
 
 
3
4
 
 
4
11
 
 
ReadVSD - mit Akt.-Prüfung, ohne Update
1
50
 
3940
 
 
2
50
 
 
 
3
175
 
 
 
4
437
 
 
 
ReadVSD - ohne Akt.-Prüfung
 
 
 
3820
 
 
UpdateVSD - automat. Akt.-Prüfung, mit Update
 
 
 
5720
 
 
UpdateVSD - automat. Akt.-Prüfung, ohne Update
 
 
 
3130
 
I_NFD_Management
 
 
NFD von eGK lesen
1
6
10,5
7260
 
 
2
28
 
 
3
115
 
 
4
286
 
 
NFD auf eGK schreiben
1
11
10,5
5780
 
 
2
51
 
 
3
213
 
 
4
533
 
 
NFD von eGK löschen
1
1
10,5
4800
 
 
2
5
 
 
3
21
 
 
4
53
 
I_DPE_Management
 
 
DPE von eGK lesen
1
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DPE auf eGK schreiben
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DPE von eGK löschen
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5
 
I_IDP_Auth_Active_Client
 
 
issue_Identity_Assertion
 
 
5
2500
 
 
renew_Identity_Assertion
 
 
20
2500
 
 
cancel_Identity_Assertion
 
 
20
500
 
I_IDP_Auth_Passive_Client
 
 
signin
 
 
2
3500
 
 
signout
 
 
1
500
 
I_Local_IDP_Service
 
 
sign_Token
 
 
5
2500
 
I_AMTS_Service
 
 
ReadMP
 
 
30
5268
 
 
WriteMP (mit C2C)
 
 
30
6625
 
 
WriteMP (ohne C2C)
 
 
30
4020
Basisdienste
 
 
 
 
 
I_Sign_Operations
 
 
sign_Document
 
 
10
1010
 
 
1
217
100
1030
 
 
2
258
 
 
3
351
 
 
4
575
 
 
 
 
1000
1440
 
 
sign_Document
(XAdES, XML_25MB, enveloped)
 
13
25000
10500
 
 
sign_Document
(CAdES, TIFF_25MB, detached)
 
25000
7300
 
 
sign_Document
(PAdES, PDFA_2b_25MB)
 
25000
7300
 
 
verify_Document
 
 
10
1570
 
 
1
217
100
1600
 
 
2
258
 
 
3
351
 
 
4
575
 
 
 
 
1000
1930
 
 
verify_Document
(XAdES, XML_25MB, enveloped, IncludeRevocationInfo=false)
 
13
25000
9000
 
 
verify_Document
(CAdES, TIFF_25MB, IncludeRevocationInfo=false)
 
25000
9000
 
 
verify_Document
(PAdES, PDFA_2b_25MB, IncludeRevocationInfo=false)
 
25000
10600
 
 
external_Authenticate
 
 
 
885
 
 
get_Certificate
 
 
 
220
 
I_SAK_Operations
 
 
sign_Document_QES
(Stapelgröße 1)
 
 
10
3540
 
 
1
17
100
3790
 
 
2
65
 
 
3
177
 
 
4
442
 
 
 
 
1000
4070
 
 
sign_Document_QES
(XAdES, XML_25MB, enveloped)
 
 
25000
12810
 
 
sign_Document_QES
(CAdES, TIFF_25MB, detached)
 
 
25000
9610
 
 
sign_Document_QES
(PAdES, PDFA_2b_25MB)
 
 
25000
9610
 
 
sign_Document_QES
(Stapelgröße 2, 2 * 100 kB Dokumente)
1
3
200
8870
 
 
2
11
 
 
3
30
 
 
4
74
 
 
verify_Document_QES
 
 
10
2580
 
 
1
10
100
2610
 
 
2
39
 
 
3
113
 
 
4
282
 
 
 
 
1000
2940
 
 
verify_Document_QES
(XAdES, XML_25MB, enveloped, IncludeRevocationInfo=false)
 
 
25000
10010
 
 
verify_Document_QES
(CAdES, TIFF_25MB, detached IncludeRevocationInfo=false)
 
 
25000
10010
 
 
verify_Document_QES
(PAdES, PDFA_2b_25MB, IncludeRevocationInfo=false)
 
 
25000
11610
 
I_KV_Card_Unlocking
 
 
authorize_Card (no Cache)
 
 
 
2020
 
 
authorize_Card (Cache)
 
 
 
1830
 
I_Crypt_Operations
 
 
encrypt_Document
 
 
10
1860
 
 
1
217
100
1880
 
 
2
258
 
 
3
351
 
 
4
575
 
 
 
 
1000
2200
 
 
encrypt_Document
(XMLEnc, TIFF_25MB, ein Empfänger)
 
13
25000
10600
 
 
encrypt_Document
(CMS, TIFF_25MB, ein Empfänger)
 
25000
7800
 
 
decrypt_Document
 
 
10
490
 
 
1
217
100
510
 
 
2
258
 
 
3
351
 
 
4
575
 
 
 
 
1000
820
 
 
decrypt_Document
(XMLEnc, TIFF_25MB)
 
13
25000
8900
 
 
decrypt_Document
(CMS, TIFF_25MB)
 
25000
8900
 
I_Cert_Verification
 
 
verifyCertificate
 
 
 
1150
 
I_Directory_Query
 
 
search_Directory (TI-Plattform Dezentral)
1
200
 

2220
 
 
2
300
 
 
3
500
 
 
4
1000


Die Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor" führt alle Schnittstellen des Konnektors auf, an die Performance-Anforderungen gestellt werden. Zu allen aufgeführten Schnittstellen sind Vorgaben an die Schranke für „Mittelwert“ der Bearbeitungszeit angegeben. Wenn die Bearbeitungszeit abhängig von der „Größe der Anfragenachricht“ ist, ist die zugehörige Spalte gefüllt. Lastvorgaben beschränken sich auf typische Nachrichtengrößen. Bei den Lastvorgaben wird nach den Leistungserbringerumgebungen LE-U1, LE-U2, LE-U3, LE-U4 unterschieden.

Zunächst wird die Einhaltung der Bearbeitungszeitvorgaben ohne Last gefordert (vgl. Abbildung 5: Quadrant 3):

GS-A_4346 - Performance – Konnektor in LE-U1 – Bearbeitungszeit lastfrei

Jeder Konnektor, der für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U1 vorgesehen ist, MUSS die für diese Leistungserbringerumgebung in Tab_gemSpec_Perf_Konnektor vorgegebenen Schranken für Mittelwert der Bearbeitungszeit in 100 sequentiellen Einzelmessungen pro Schnittstellenoperation einhalten.
[<=]

GS-A_5096 - Performance – Konnektor in LE-U2 – Bearbeitungszeit lastfrei

Jeder Konnektor, der für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U2 vorgesehen ist, MUSS die für diese Leistungserbringerumgebung in Tab_gemSpec_Perf_Konnektor  vorgegebenen Schranken für Mittelwert der Bearbeitungszeit in 100 sequentiellen Einzelmessungen pro Schnittstellenoperation einhalten.
[<=]

GS-A_5097 - Performance – Konnektor in LE-U3 – Bearbeitungszeit lastfrei

Jeder Konnektor, der für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U3 vorgesehen ist, MUSS die für diese Leistungserbringerumgebung in Tab_gemSpec_Perf_Konnektor  vorgegebenen Schranken für Mittelwert der Bearbeitungszeit in 100 sequentiellen Einzelmessungen pro Schnittstellenoperation einhalten.
[<=]

GS-A_5098 - Performance – Konnektor in LE-U4 – Bearbeitungszeit lastfrei

Jeder Konnektor, der für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U4 vorgesehen ist, MUSS die für diese Leistungserbringerumgebung in Tab_gemSpec_Perf_Konnektor  vorgegebenen Schranken für Mittelwert der Bearbeitungszeit in 100 sequentiellen Einzelmessungen pro Schnittstellenoperation einhalten.
[<=]

Im nächsten Schritt werden die Lastangaben aus Tab_gemSpec_Perf_Konnektor berücksichtigt und Anforderungen zur Bearbeitungszeit unter Last gestellt (vgl. Abbildung 5: Quadrant 4).

Dabei wird berücksichtigt, dass die Spitzenlasten der VSDM-Anwendungsfälle und die zu den Anwendungsfällen Signatur/Verschlüsselung gemäß Bedarfsvorgabe nicht zur gleichen Zeit auftreten.

GS-A_4150 - Performance – Konnektor in LE-U1 – Parallele Verarbeitung VSDM

Jeder Konnektor, der für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U1 vorgesehen ist, MUSS parallel eintreffende VSDM-Anfragen an der Schnittstelle I_VSD_Service funktional korrekt bearbeiten und die Antwortzeitvorgaben für diese Leistungserbringerumgebung gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor" einhalten, soweit diese durch den Konnektor zu verantworten sind.

Das Einhalten der Vorgabe wird durch die in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Parallele_Verarbeitung_SMC-B" definierten Tests für die Konstellationen mit einer SMC-B überprüft.
[<=]

GS-A_5099 - Performance – Konnektor in LE-U2 – Parallele Verarbeitung VSDM

Jeder Konnektor, der für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U2 vorgesehen ist, MUSS parallel eintreffende VSDM-Anfragen an der Schnittstelle I_VSD_Service funktional korrekt bearbeiten und die Antwortzeitvorgaben für diese Leistungserbringerumgebung gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor" einhalten, soweit diese durch den Konnektor zu verantworten sind.

Das Einhalten der Vorgabe wird durch den in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Parallele_Verarbeitung_SMC-B" definierten Test für die Konstellation mit einer SMC-B überprüft.
[<=]

GS-A_5100 - Performance – Konnektor in LE-U3 – Parallele Verarbeitung VSDM

Jeder Konnektor, der für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U3 vorgesehen ist, MUSS parallel eintreffende VSDM-Anfragen an der Schnittstelle I_VSD_Service funktional korrekt bearbeiten und die Antwortzeitvorgaben für diese Leistungserbringerumgebung gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor" einhalten, soweit diese durch den Konnektor zu verantworten sind.

Das Einhalten der Vorgabe wird durch die in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Parallele_Verarbeitung_SMC-B" definierten Tests für die Konstellationen mit einer SMC-B und zwei SMC-Bs überprüft.
[<=]

GS-A_5101 - Performance – Konnektor in LE-U4 – Parallele Verarbeitung VSDM

Jeder Konnektor, der für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U4 vorgesehen ist, MUSS parallel eintreffende VSDM-Anfragen an der Schnittstelle I_VSD_Service funktional korrekt bearbeiten und die Antwortzeitvorgaben für diese Leistungserbringerumgebung gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor" einhalten, soweit diese durch den Konnektor zu verantworten sind.

Das Einhalten der Vorgabe wird durch die in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Parallele_Verarbeitung_SMC-B" definierten Tests für die Konstellationen mit einer SMC-B und zwei SMC-Bs überprüft.
[<=]


Tabelle 49: Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Parallele_Verarbeitung_SMC-B

Konstellation
Test
eine SMC-B
Der Konnektor muss eine Anzahl von n = 10 verschiedenen eGKs freischalten. Hierzu werden innerhalb von 1 sec n = 10 Anfragen „ReadVSD – mit Akt.-Prüfung, ohne Update“ gestartet. Die einzuhaltenden Vorgaben für die Bearbeitungszeiten sind:
die schnellste Bearbeitungszeit < µ
die langsamste Bearbeitungszeit < µ + (n - 1) * w
die Summe der Bearbeitungszeiten < n * (µ + (n -1)/2 * w )

w = 1 sec ist die Bearbeitungszeit für den wegen der Konstellation rein sequentiell erfolgenden Freischaltungsprozess zwischen eGKs und einer SMC-B.
n ist die Zahl der parallel gestarteten Anfragen.
µ ist die Schranke für den Bearbeitungszeitmittelwert gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor".
zwei SMC-Bs
Der Konnektor muss in einer Konstellation mit zwei SMC-Bs eine Anzahl von
n = 10 verschiedenen eGKs freischalten. Hierzu werden innerhalb von 1 sec
n = 10 Anfragen „ReadVSD – mit Akt.-Prüfung, ohne Update“ gestartet. Die einzuhaltenden Vorgaben für die Bearbeitungszeiten sind:
die schnellste Bearbeitungszeit < µ
die Summe der Bearbeitungszeiten
< n * µ + (p*(p-1) + q*(q-1)) / 2 * w
mit p = (n – n mod 2)/2, q = (n + n mod 2)/2

w = 1 sec ist die Bearbeitungszeit für den wegen der Konstellation rein sequentiell erfolgenden Freischaltungsprozess zwischen eGKs und einer SMC-B.
n ist die Zahl der parallel gestarteten Anfragen.
µ ist die Schranke für den Bearbeitungszeitmittelwert gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor".

Hinweis: Der in den Anforderungen GS-A_4150, GS-A_5099, GS-A_5100, GS-A_5101 dargestellte Test soll den konkurrierenden Zugriff auf die SMC-B als knappe Ressource testen. Da die Situation im Fall der vielfach schnelleren HSMs nicht besteht, richtet sich die Testvorschrift an Konnektoren mit SMC-Bs und nicht an Konnektoren mit HSM-Bs.

Für die parallele Verarbeitung der Operationsaufrufe an den Basisdienstschnittstellen wird folgendes gefordert:

GS-A_4151 - Performance – Konnektor in LE-U1 – Parallele Verarbeitung

Jeder Konnektor, der für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U1 vorgesehen ist, MUSS für eine reibungsfreie parallele Verarbeitung sämtlicher Operationsaufrufe an den Schnittstellen des Anwendungskonnektors sorgen, was wie folgt getestet wird: Für die in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor"  angegebenen Operationen mit Lastangabe wird für alle Operationen gemeinsam eine Testanfragenrate erzeugt, die eine den Lastangaben für diese Leistungserbringerumgebung entsprechende Zusammenstellung von Aufrufen repräsentiert. Die Aufrufe müssen innerhalb der Antwortzeitvorgaben korrekt bearbeitet werden.
[<=]

GS-A_5102 - Performance – Konnektor in LE-U2 – Parallele Verarbeitung

Jeder Konnektor, der für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U2 vorgesehen ist, MUSS für eine reibungsfreie parallele Verarbeitung sämtlicher Operationsaufrufe an den Schnittstellen des Anwendungskonnektors sorgen, was wie folgt getestet wird: Für die in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor"  angegebenen Operationen mit Lastangabe wird für alle Operationen gemeinsam eine Testanfragenrate erzeugt, die eine den Lastangaben für diese Leistungserbringerumgebung entsprechende Zusammenstellung von Aufrufen repräsentiert. Die Aufrufe müssen innerhalb der Antwortzeitvorgaben korrekt bearbeitet werden.
[<=]

GS-A_5103 - Performance – Konnektor in LE-U3 – Parallele Verarbeitung

Jeder Konnektor, der für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U3 vorgesehen ist, MUSS für eine reibungsfreie parallele Verarbeitung sämtlicher Operationsaufrufe an den Schnittstellen des Anwendungskonnektors sorgen, was wie folgt getestet wird: Für die in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor"  angegebenen Operationen mit Lastangabe wird für alle Operationen gemeinsam eine Testanfragenrate erzeugt, die eine den Lastangaben für diese Leistungs-erbringerumgebung entsprechende Zusammenstellung von Aufrufen repräsentiert. Die Aufrufe müssen innerhalb der Antwortzeitvorgaben korrekt bearbeitet werden.
[<=]

GS-A_5104 - Performance – Konnektor in LE-U4 – Parallele Verarbeitung

Jeder Konnektor, der für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U4 vorgesehen ist, MUSS für eine reibungsfreie parallele Verarbeitung sämtlicher Operationsaufrufe an den Schnittstellen des Anwendungskonnektors sorgen, was wie folgt getestet wird: Für die in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor"  angegebenen Operationen mit Lastangabe wird für alle Operationen gemeinsam eine Testanfragenrate erzeugt, die eine den Lastangaben für diese Leistungserbringerumgebung entsprechende Zusammenstellung von Aufrufen repräsentiert. Die Aufrufe müssen innerhalb der Antwortzeitvorgaben korrekt bearbeitet werden.
[<=]

Für die parallele Verarbeitung der Operationsaufrufe zur Tokenbasierten Authentisierung wird folgendes gefordert:

GS-A_5486 - Performance – Parallele Verarbeitung zur Tokenbasierten Authentisierung

Der Konnektor MUSS für eine reibungsfreie parallele Verarbeitung der Aufrufe der Operationen an den Schnittstellen I_IDP_Auth_Active_Client, I_IDP_Auth_Passive_Client und I_Local_IDP_Service sorgen, was wie folgt getestet wird: Es werden jeweils zwei Aufrufe zu I_IDP_Auth_Active_Client:issue_Identity_Assertion, ein Aufruf zu I_Local_IDP_Service:sign_Token gestartet. Die Messung der Bearbeitungszeiten ist 100 Mal auszuführen. Es sind die Bearbeitungszeitvorgaben aus Tab_gemSpec_Perf_Konnektor einzuhalten.

[<=]

GS-A_5487 - Performance – Konnektor – Parallele Verarbeitung AMTS

Der Konnektor MUSS parallel eintreffende AMTS-Anfragen funktional korrekt bearbeiten und die Antwortzeitvorgaben gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor" einhalten, soweit diese durch den Konnektor zu verantworten sind.
Das Einhalten der Vorgabe wird durch die in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Parallele_Verarbeitung_SMC-B_AMTS" definierten Tests für die Konstellationen mit einer SMC-B überprüft.
[<=]

Tabelle 50: Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Parallele_Verarbeitung_SMC-B_AMTS

Konstellation
Test
eine SMC-B
Der Konnektor muss eine Anzahl von n = 10 verschiedenen eGKs freischalten. Hierzu werden innerhalb von 1 sec n = 10 Anfragen „ReadMP“ gestartet. Die einzuhaltenden Vorgaben für die Bearbeitungszeiten sind:
die schnellste Bearbeitungszeit < µ
die langsamste Bearbeitungszeit < µ + (n - 1) * w
die Summe der Bearbeitungszeiten < n * (µ + (n -1)/2 * w )

w = 1 sec ist die Bearbeitungszeit für den wegen der Konstellation rein sequentiell erfolgenden Freischaltungsprozess zwischen eGKs und einer SMC-B.
n ist die Zahl der parallel gestarteten Anfragen.
µ ist die Schranke für den Bearbeitungszeitmittelwert gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor".


Hinweis: Die Bearbeitungszeitvorgaben wurden unter der Annahme bestimmt, dass die Implementierung hinsichtlich Caching und Parallelisierbarkeit innerhalb eines Anwendungsfalls optimiert sind.


Stapelsignatur und gSMC-Ks

Bei der Operation sign_Document_QES in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konn" wurde gemäß Lastmodell aus Kapitel 3.1.7 davon ausgegangen, dass 25% der Signaturen per Stapelsignatur (Annahme Lastmodell: Stapelgröße 2) erfolgen. Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Stapelsignatur – Parallelverarbeitung gemäß Lastmodell" stellt für diese Situation dar, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass n Stapelsignaturen oder mehr parallel erfolgen müssen.

Tabelle 51: Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Stapelsignatur – Parallelverarbeitung gemäß Lastmodell

Lastvorgaben
Mittelwert Bearbeitungs-
zeit
[msec]
Sp.Last * Mittelwert Bearbeitungs-
zeit [msec]
Wahrscheinlichkeit in % für n oder mehr parallele Bearbeitungen
L
E
-U
Spitzen-
lasten
[1/h]
n=1
n=2
n=3
n=4
n=5
n=6
1
3
8870
0,01
1
0
0
0
0
0
2
11
0,03
3
0
0
0
0
0
3
30
0,07
7
0
0
0
0
0
4
74
0,18
17
1
0
0
0
0


In der Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Stapelsignatur – Parallelverarbeitung gemäß Lastmodell" sind alle Wahrscheinlichkeiten über 1% rot markiert, weil hier davon ausgegangen wird, dass die Vorgaben nur erreicht werden können, wenn eine vollständige parallele Verarbeitung der Anfragen erfolgt. Geht man davon aus, dass pro gSMC-K drei logische Kanäle für die parallele Verarbeitung von Stapelsignaturen zur Verfügung stehen, dann folgt daraus, dass für das angenommene Lastszenario der Einsatz einer gSMC-K ausreichend ist.

Der Konnektor muss jedoch auch auf ein geändertes Nutzungsverhalten vorbereitet sein, wie es durch verstärkte Nutzung oder systematische Häufung von Anfragen gegen Schichtende oder durch eine verstärkte Nutzung der Stapelsignatur hervorgerufen werden kann. Angenommen in einer Leistungserbringerumgebung wird dadurch (zusätzlich zum angenommenen Spitzenlastfaktor) die Last um den Faktor 30 erhöht, dann stellt sich die Situation aus Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Stapelsignatur – Parallelverarbeitung gemäß Lastmodell" wie folgt dar:

Tabelle 52: Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Stapelsignatur_Perspektivisch – Parallelverarbeitung perspektivisch

Last
Mittelwert Bearbeitungs-
zeit
[msec]
Sp.Last * Mittelwert Bearbeitungs-
zeit [msec]
Wahrscheinlichkeit in% für n oder mehr parallele Bearbeitungen
L
E
-U
Sp.-lasten
[1/h]
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
1
90
8870
0,2
19
2
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
2
330
0,8
55
19
5
1
0
0
0
0
0
0
0
0
3
900
2,2
89
64
37
18
7
2,4
1
0
0
0
0
0
4
2220
5,4
100
97
91
79
63
46
31
18
10
5
2
1

Um auch die perspektivischen Lastbedingungen erfüllen zu können, wird daher gefordert:

GS-A_5059 - Performance – Stapelsignatur Konnektor für LE-U1 im Auslieferungszustand

Der Konnektor MUSS im Auslieferungszustand für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U1 die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last für LE-U1 gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Stapelsignatur_Perspektivisch" erfüllen.
[<=]

GS-A_5105 - Performance – Stapelsignatur Konnektor für LE-U2 im Auslieferungszustand

Der Konnektor MUSS im Auslieferungszustand für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U2 die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last für LE-U2 gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Stapelsignatur_Perspektivisch" erfüllen.
[<=]

Für die Erfüllung dieser Lastbedingungen ist es möglicherweise erforderlich, dass der Konnektor initial mit mindestens zwei gSMC-Ks ausgestattet ist.

GS-A_5036 - Performance – Stapelsignatur Konnektor für LE-U3

Der Konnektor MUSS für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U3 die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Stapelsignatur_Perspektivisch" erfüllen. Diese Leistung MUSS er entweder bereits im Auslieferungszustand erbringen oder durch Nachrüstung im Feld mit weiteren gSMC-Ks erbringen können.
[<=]

Für die Erfüllung dieser Lastbedingungen ist es möglicherweise erforderlich, dass der Konnektor initial mit mindestens drei gSMC-Ks ausgestattet ist.

GS-A_5106 - Performance – Stapelsignatur Konnektor für LE-U4

Der Konnektor MUSS für den Einsatz in der Leistungserbringerumgebung LE-U4 die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor_Stapelsignatur_Perspektivisch" erfüllen. Diese Leistung MUSS er entweder bereits im Auslieferungszustand erbringen oder durch Nachrüstung im Feld mit weiteren gSMC-Ks erbringen können.
[<=]

Für die Erfüllung dieser Lastbedingungen ist es möglicherweise erforderlich, dass der Konnektor initial mit mindestens vier gSMC-Ks ausgestattet ist.

Damit zugelassene Konnektoren auch im Zusammenspiel mit G2-Karten unterschiedlicher CV-Roots die Anwendungsfälle aus Tab_gemSpec_Perf_Konnektor in akzeptabler Zeit durchführen, wird folgende Anforderung im Kontext einer definierten Rahmenbedingung für die Test- und Zulassungsverfahren gestellt:

GS-A_5247 - Performance – Konnektor – G2-Karten mit unterschiedlicher CV-Root

Der Konnektor MUSS sämtliche Performancevorgaben mit den Vorgabezeiten aus Tab_gemSpec_Perf_Konnektor auch für die Ausführung mit G2-Karten mit unterschiedlicher CV-Root erfüllen.

Rahmenbedingung für diese Vorgabe ist, dass in maximal einem von hundert Anwendungsfällen die CV-Root der zu authentifizierenden Karte nicht auf der authentifizierenden Karte vorhanden ist.
[<=]

Rahmenbedingungen für die Messungen:

Abbildung 6: Messpunkte zur Konnektor Performance-Messung


Die dem Konnektor zugerechneten Bearbeitungszeiten sind die Antwortzeit auf einen Schnittstellenaufruf im Clientsystem (tE – tA) abzüglich der Summe aller Antwortzeiten von FA-spezifischen Diensten (Summe ti,e – ti,a). Definition der Messzeitpunkte:

  • tA ist der Beginn des Aufrufs im Clientsystem an die Schnittstelle des Konnektors
  • tE ist der Zeitpunkt nach vollständig empfangener Antwort
  • ti,e ist der Beginn der Übertragung des Requests (etwa per Snifferlog)
  • ti,a ist der Zeitpunkt nach vollständig empfangener Response (etwa per Snifferlog)

Alle übrigen Aufrufe liegen im Verantwortungsbereich des Konnektors. Tatsächlich verantworten kann er nur die Koordination der Aufrufe nicht das tatsächliche Antwortzeitverhalten, das von den koordinierten dezentralen Produkttypen (Kartenterminals und Smartcards) abhängt. Für die Antwortzeitvorgaben wurden daher dezentrale Produkttypen mit einem normierten Verhalten gewählt, das wie folgt definiert ist:

  • Kartenterminal und Karten mit normierten Bearbeitungszeiten gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektorbearbeitungszeiten_pro_Komponente".
  • Beteiligte Karten sind gesteckt, SMC-B ist bzw. SMC-Bs sind freigeschaltet.
  • Verbindungsaufbau ist bereits erfolgt und zugehörige OCSP-Responses (SSL Server Zertifikat und VPN-Konzentrator-Zertifikat) sind gecacht.
  • Bei den VSDM-Anwendungsfällen wird davon ausgegangen, dass keine gültige OCSP-Statusauskunft über das eGK-AUT-Zertifikat im OCSP-Cache vorliegt.
  • Bei den Operationen verify_Document, verify_Document_QES und encrypt_Document wird jeweils davon ausgegangen, dass keine gültige OCSP-Statusauskunft über die zu prüfenden Zertifikate vorliegen.
  • Für die Abfrage der Sperrstatusinformation wird von folgenden normierten Bearbeitungszeiten ausgegangen, welche die Übertragungszeiten des Netzes inkludieren: 1095 msec für OCSP-Responder desTSP-X.509nonQES, 600 msec für OCSP-Proxy, 2105 msec für OCSP-Responder des TSP-X.509QES.
  • Für die Messung wird eine Bandbreite von 1Gbit/sec zwischen Clientsystem und Konnektor angenommen.
  • Wenn der Konnektor MTOM unterstützt, müssen die Performancevorgaben für Signatur- und Verschlüsselungsdienst nur unter Einsatz von MTOM nachgewiesen werden.
  • Die Performancevorgaben aus Tab_gemSpec_Perf_Konnektor für die Basisdienste I_Sign_Operations und I_Crypt_Operations sind an Hand folgender Referenzdokumente nachzuweisen:
    • XML_25MB
    • XML_1MB
    • XML_100KB
    • XML_10KB
    • TIFF_25MB
    • TIFF_1MB
    • PDFA_2b_25MB_Bilder_und_Text
    • PDFA_2b_1MB_Komplex
    • TEXT_100KB
    • TEXT_10KB

Die konkreten Dokumente zu diesen Bezeichnern legt die Dokumentenlandkarte fest.

  • Für die Operationen ReadMP und WriteMP wird davon ausgegangen, dass jeweils eine Card-to-Card-Authentisierung (C2C) zwischen SM-B und eGK erforderlich ist. Werden für eine gesteckte eGK ReadMP und WriteMP in Folge (innerhalb einer eGK-Kartensitzung) ausgeführt, wird davon ausgegangen, dass C2C nur einmal in der Operation ReadMP durchgeführt wird.


Netzwerkebene

Der Konnektor ermöglicht neben der Anbindung fachanwendungsspezifischer Dienste, der Anbindung an Bestandsnetze auch die Nutzung eines Internetzugangs.

GS-A_4152 - Performance - Konnektor – Bandbreitenunterstützung

Der Produkttyp Konnektor MUSS die am Markt üblichen Bandbreiten für Internetzugänge unterstützen.

[<=]

GS-A_5509 - Performance – Konnektor (Ausbaustufe VSDM) – IPSec-Tunnel TI und SIS

Der Produkttyp Konnektor MUSS einen IPSec-Durchsatz von mindestens
25 Mbit/s bidirektional und kontinuierlich erreichen. Der Wert gilt in Summe für IPSec-Tunnel TI und SIS.

[<=]

Die Anforderung GS-A_5509 gilt ausschließlich für den Konnektor (Ausbaustufe VSDM).

GS-A_5543 - Performance – Konnektor – IPSec-Tunnel TI und SIS

Der Produkttyp Konnektor MUSS einen IPSec-Durchsatz von mindestens
30 Mbit/s bidirektional und kontinuierlich erreichen. Der Wert gilt in Summe für IPSec-Tunnel TI und SIS.

[<=]

Die folgende Abbildung erläutert die Durchsatzmessung.


Abbildung 7: Messaufbau zum IPSec-Durchsatzmessung


Der geforderte IPSec-Durchsatz wird unter folgenden Bedingungen ermittelt:

  • Über Clientsystem<->Konnektor<->VPNKonzentratorMockup wird zwischen Clientsystem und VPNKonzentratorMockup mittels iperf3 der Durchsatz im Transport über TCP ermittelt.
  • IPCompression ist durch Konfiguration am VPNKonzentratorMockup ausgeschaltet.

Verfügbarkeit

Aus dem Bedarf, einen nicht funktionsfähigen Konnektor im Krankenhaus zeitnah gegen einen bereitstehenden Ersatzkonnektor austauschen zu können, leitet sich folgende Anforderung ab:

GS-A_4153 - Performance – Konnektor in LE-U1 – Verfügbarkeit

Der Konnektor MUSS eine technische Wiederherstellungszeit von 15 Minuten unter der Voraussetzung der Verfügbarkeit von vorliegenden gesicherten und kompatiblen Konfigurationsdaten einhalten.

Die Wiederherstellungszeit endet mit einem erfolgreich durchgeführten Boot-Up des neuen Konnektors. Es sind für LE-U1 20 Kartenterminals zu berücksichtigen.
[<=]

GS-A_5107 - Performance – Konnektor in LE-U2 – Verfügbarkeit

Der Konnektor MUSS eine technische Wiederherstellungszeit von 15 Minuten unter der Voraussetzung der Verfügbarkeit von vorliegenden gesicherten und kompatiblen Konfigurationsdaten einhalten.

Die Wiederherstellungszeit endet mit einem erfolgreich durchgeführten Boot-Up des neuen Konnektors. Es sind für LE-U2 45 Kartenterminals zu berücksichtigen.
[<=]

GS-A_5108 - Performance – Konnektor in LE-U3 – Verfügbarkeit

Der Konnektor MUSS eine technische Wiederherstellungszeit von 15 Minuten unter der Voraussetzung der Verfügbarkeit von vorliegenden gesicherten und kompatiblen Konfigurationsdaten einhalten.

Die Wiederherstellungszeit endet mit einem erfolgreich durchgeführten Boot-Up des neuen Konnektors. Es sind für LE-U3 125 Kartenterminals zu berücksichtigen.
[<=]

GS-A_5109 - Performance – Konnektor in LE-U4 – Verfügbarkeit

Der Konnektor MUSS eine technische Wiederherstellungszeit von 15 Minuten unter der Voraussetzung der Verfügbarkeit von vorliegenden gesicherten und kompatiblen Konfigurationsdaten einhalten.

Die Wiederherstellungszeit endet mit einem erfolgreich durchgeführten Boot-Up des neuen Konnektors. Es sind für LE-U4 300 Kartenterminals zu berücksichtigen.
[<=]

GS-A_5332 - Performance – Konnektor – Robustheit gegenüber Lastspitzen

Der Konnektor MUSS bei Lastspitzen oberhalb der für ihn definierten Spitzenlasten verfügbar bleiben.

[<=]

Aktualisierung des Vertrauensraumes

Die Aktualisierung des Vertrauensraumes geschieht in den Konnektoren automatisch. Folgende Anforderung sorgt dafür, dass es nicht zu einer unnötig zeitlich gebündelten Aktualisierung des Vertrauensraumes aller Konnektoren kommt, was zu einer unverhältnismäßig großen Spitzenlast für den OCSP-Dienst des TSL-Signerzertifikats führen würde.

GS-A_4356 - Performance - Konnektor –Aktualisierung Vertrauensraum

Der Produkttyp Konnektor MUSS dafür sorgen, dass die von ihm über sämtliche Konnektorinstanzen in der TI im Rahmen der TSL-Aktualisierung ausgelösten Downloads der TSL und die OCSP-Responder-Aufrufe zum Prüfen des TSL-Signerzertifikats möglichst gleichmäßig über den Tag verteilt sind. Die zu erwartende Spitzenlast darf nicht größer sein als bei einer Gleichverteilung über eine Stunde.

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Aktualisierung der BNetzA-VL

Wie beim Download der TSL muss beim Download der BNetzA-VL durch den Konnektor für die Vermeidung zu hoher Spitzenlasten gesorgt werden.

GS-A_5490 - Performance – Konnektor – Aktualisierung BNetzA-VL

Der Produkttyp Konnektor MUSS dafür sorgen, dass die von ihm über sämtliche Konnektorinstanzen in der TI im Rahmen der BNetzA-VL-Aktualisierung ausgelösten Downloads der BNetzA-VL möglichst gleichmäßig über den Tag verteilt sind. Pro Konnektorinstanz darf maximal ein vollständiger Download einer BNetzA-VL pro Tag erfolgen. Die zu erwartende Spitzenlast darf nicht größer sein als bei einer Gleichverteilung über vier Stunden.
[<=]

Software Download

Ebenso wie bei der automatischen Aktualisierung des Vertrauensraumes gilt es beim automatisierten Download von Softwarepaketen unnötige Lastspitzen zu vermeiden:

GS-A_5013 - Performance – Konnektor – Software Download

Der Produkttyp Konnektor MUSS dafür sorgen, dass die von ihm über sämtliche Konnektorinstanzen in der TI automatisiert ausgelösten Downloads von Softwarepaketen möglichst gleichmäßig über den Tag verteilt starten.

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Performance Logging

Zur Unterstützung der Performance-Analyse wird die Erfassung der Bearbeitungszeiten pro Aufruf in einem konfigurierbaren Erfassungszeitraum ermöglicht.

GS-A_5130 - Performance – Konnektor – Performance Logging

Der Produkttyp Konnektor MUSS ein Performance Logging für alle fachlichen und administrativen Anwendungsfälle erlauben. Über die Managementschnittstelle des Konnektors muss das Performance Logging per Konfiguration ein- und ausschaltbar sein (Default-Wert: ausgeschaltet).

Logging pro Anwendungsfallausführung


Für jede Ausführung eines Anwendungsfalls (etwa durch Aufruf einer Operation an der Außenschnittstelle des Konnektors) sind folgende Werte zu erfassen:

    • Eindeutige Aufrufkennung
    • Bezeichnung aufgerufene Operation
    • Startzeitpunkt der Verarbeitung (Zeitpunkt, wenn letztes Bit von Konnektor empfangen wurde)
    • Ausführungsdauer (in ms), berechnet als Differenz zwischen Endezeitpunkt (Zeitpunkt, wenn erstes Bit an den Aufrufer zurückgesendet wird) und Startzeitpunkt.
    • Anzahl der Bytes in der Aufrufnachricht
    • für alle Bearbeitungszeiten von Leistungen, die durch Aufruf von durch andere Produkttypen erbrachte Teiloperationen entstehen:
      • Eindeutige Aufrufkennung
      • Bezeichner des aufgerufenen Produkttyps (mit Werten aus Tab_gemKPT_Betr_Produkttypen gemäß [gemKPT_Betr])
      • Bezeichnung aufgerufene Teiloperation (im Fall von Kartenoperationen der Header des Kartenkommandos)
      • Startzeitpunkt der Verarbeitung (Zeitpunkt, wenn erstes Bit an den aufgerufenen Produkttypen gesendet wird)
      • Ausführungsdauer (in ms), berechnet als Differenz zwischen Endezeitpunkt (Zeitpunkt, wenn letztes Bit vom Konnektor empfangen wurde) und Startzeitpunkt.
      • Im Fall von Kartenkommandos zusätzlich: Anzahl der Bytes in der Aufrufnachricht der Teiloperation
      • Im Fall von Kartenkommandos zusätzlich: Anzahl der Bytes in der Antwortnachricht der Teiloperation
[<=]

Skalierbarkeit

Um die Skalierbarkeit des Konnektors auf weitere Anwendungen zu unterstützen, werden folgende Anforderungen gestellt:

GS-A_5325 - Performance – Konnektor – Kapazitätsplanung

Der Konnektorhersteller MUSS die internen Ressourcen des Konnektors (Prozessor, Hauptspeicher, Persistenter Speicher, etc.) so wählen, dass die Performance-Anforderungen für neue Anwendungen durch alleiniges Update der Firmware erreicht werden können.

Dabei muss der Konnektor den Ressourcenbedarf von 8 durchschnittlichen Anwendungen für die vorgesehene Leistungserbringerumgebung abdecken. Der Ressourcenbedarf einer durchschnittlichen Anwendung wird als der Gesamtressourcenbedarf der gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor"
bereitzustellenden Performanceleistung (VSDM, KOM-LE, QES) geteilt durch 3 definiert.

Den konkret ermittelten Ressourcenbedarf muss der Hersteller in einem Skalierungskonzept darstellen.

Das Skalierungskonzept muss

    • alle internen Ressourcen des Konnektors (Prozessor, Hauptspeicher, Persistenter Speicher, etc.) explizit benennen, die zu einem Engpass bei der Ausführung zusätzlich aufgebrachter Anwendungen führen können,
    • für jede der internen Ressourcen angeben, wie groß die für Anwendungen zur Verfügung stehende Kapazität ist,
    • angeben, wie groß der Bedarf für 8 durchschnittliche Anwendungen ist, wie er berechnet wird und wie er gedeckt wird.
[<=]

GS-A_5326 - Performance – Konnektor – Hauptspeicher

Der Konnektor SOLL einen Hauptspeicher von mindestens 2 GByte haben.

[<=]

GS-A_5327 - Performance – Konnektor – Skalierbarkeit

Der Konnektor MUSS die von 8 durchschnittlichen Anwendungen erzeugte Last im vorgegebenen Bearbeitungszeitrahmen für die vorgesehene Leistungserbringerumgebung bedienen können. Dabei wird die erzeugte Last einer durchschnittlichen Anwendung als die durch Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor" definierte Last (VSDM, KOM-LE, QES) geteilt durch 3 definiert.
[<=]

Der Test von [GS-A_5327] erfolgt für den VSDM-Konnektor anhand eines QES-Produktmusters. Das QES-Produktmuster muss dafür funktional nur soweit implementiert sein, dass eine Überprüfung der Bearbeitung paralleler Requests unter der Ziellast möglich ist. Welche Tests durchgeführt werden und welche Eigenschaften dafür beim QES-Produktmuster erforderlich sind, beschreibt „Anhang D – Performancerelevante Produktmustereigenschaften des QES-Konnektors“.

Der Test von [GS-A_5327] erfolgt für den QES-Konnektor vom Verfahren her analog den Tests für den VSDM-Konnektor. Getestet wird an Hand eines breiteren Spektrums von Signatur- und Verschlüsselungsverfahren, beschrieben in „Anhang E – Testverfahren zur Prüfung der Skalierungsfähigkeit des QES-Konnektors“.

TLS-Verbindungsaufbau

GS-A_5328 - Performance – Konnektor – TLS-Handshake

Der Konnektor MUSS bei jedem TLS-Handshake die von ihm in Summe verursachten Zeiten im Fall beidseitiger Authentisierung unter 2 sec und im Fall einseitiger Authentisierung unter 1,5 sec halten. Die Anforderung gilt unabhängig davon, ob der Konnektor als TLS-Server oder TLS-Client agiert.

[<=]

GS-A_5333 - Performance – Konnektor – TLS Session Resumption 1

Der Konnektor MUSS TLS Session Resumption mittels Session-ID gemäß RFC5246 nutzen, um für den wiederholten Aufbau von TLS-Verbindungen zu fachanwendungsspezifischen Diensten oder zentralen Diensten der TI-Plattform die bereits ausgehandelten TLS-Session wiederzuverwenden und damit den TLS-Handshake abzukürzen, sofern TLS-Session Resumption vom jeweiligen Kommunikationspartner angeboten wird.

[<=]

GS-A_5334 - Performance – Konnektor – TLS Session Resumption 2

Der Konnektor MUSS TLS Session Resumption mittels Session-ID gemäß RFC5246 für TLS-gesicherte Verbindungen zum Clientsystem unterstützen, um für den wiederholten Aufbau von TLS-Verbindungen die bereits ausgehandelten TLS-Session wiederzuverwenden und damit den TLS-Handshake abzukürzen.

[<=]

5.1.2.1 Fachmodul ePA

Die Tabelle "Tab_Fachmodul_ePA - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" definiert für die Schnittstellenoperationen des Fachmodules ePA die Spitzenlastvorgaben mit den jeweilig einzuhaltenden Bearbeitungszeiten.

Tabelle 53: Tab_Fachmodul_ePA - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben

Schnittstellenoperationen
Last
Bearbeitungszeit
L
E
-U
Spitzen-
lasten
[1/h]
Größe der Anfrage-nachricht
[kByte]


Mittelwert
[msec]
PHRService
 
find
1
7
3
115
 
2
5
 
3
14
 
4
35
 
getDocuments
1
1
10
275
 
2
1
 
3
3
 
4
6
 
 
 
100
290
 
1
5
1000
600
 
2
3
 
3
6
 
4
15
 
 
 
25000
8680
 
putDocuments
1
1
10
470
 
2
1
 
3
3
 
4
8
 
 
 
100
485
 
1
1
1000
805
 
2
7
 
3
18
 
4
44
 
 
 
25000
9205
 
removeDocuments
1
1
2
115
 
2
1
 
3
2
 
4
6
 
updateDocumentSet
 
 
11
115
PHRManagementService
 
requestFacilityAuthorization
 
 
 
18715

A_17490 - Performance - Fachmodul ePA - Bearbeitungszeit

Das Fachmodul ePA MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben aus Tabelle "Tab_Fachmodul_ePA - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" erfüllen.

Das Fachmodul ePA MUSS für die Zulassung den Nachweis für eine Sequenz von 100 aneinander folgende Anfragen je Schnittstellenoperation erbringen. Hierbei darf die mittlere Bearbeitungszeit nicht größer als die in Tabelle "Tab_Fachmodul_ePA - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" definierte mittlere Bearbeitungszeit sein. Ebenfalls müssen die Aufrufe innerhalb der definierten Bearbeitungszeit korrekt bearbeitet werden. Es wird davon ausgegangen, das ein Login bereits durchgeführt worden ist.
[<=]

A_16174 - Performance - Fachmodul ePA - Bearbeitungszeit für Login

Das Fachmodul ePA MUSS für die Schnittstellenoperationen aus Tabelle "Tab_Fachmodul_ePA - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" das implizite Login von 7,7 Sekunden zusätzlich in die Bearbeitungszeit der Schnittstellenoperationen mit berücksichtigen. Sollte das Login schon durchgeführt worden sein, gilt für die Schnittstellenoperationen die mittlere Bearbeitungszeit aus der Tabelle "Tab_Fachmodul_ePA - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben".
[<=]

Beispielsweise ist für die Ausführung der Operation PHRService::find mit Berücksichtigung des impliziten Logins eine Bearbeitungszeitvorgabe unter 7815 ms einzuhalten.

A_17491 - Performance - Fachmodul ePA - Parallele Verarbeitung

Das Fachmodul ePA MUSS parallel eintreffende Anfragen an der Schnittstelle PHRService funktional korrekt bearbeiten und die Antwortzeitvorgaben aus Tabelle "Tab_Fachmodul_ePA - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" einhalten. Mehrere Anfragen gelten dann als parallel, wenn sie in einem Zeitraum von maximal 5 msec an der Schnittstelle PHRService eingehen.

Das Fachmodul ePA MUSS für die Zulassung die Testfälle aus der Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_ePA_Parallele_Verarbeitung" für die jeweilige Leistungserbringer-Umgebung bestehen.

Tabelle 54 : Tab_gemSpec_Perf_ePA_Parallele_Verarbeitung

LE-Umgebung
Test
LE-U1 - LE-U2
Das Fachmodul ePA muss für diese Leistungserbringer-Umgebungen mindestens 2 parallel eintreffende Anfragen funktional korrekt bearbeiten.
Für den Nachweis werden folgende Testfälle überprüft:

- 2 parallel eintreffende getDocuments Anfragen (10kB und 25000kB)
- 2 parallel eintreffende putDocuments Anfragen (10kB und 25000kB)
- 1 getDocuments und 1 putDocuments parallel eintreffende Anfragen
- 1 find und 1 getDocuments parallel eintreffende Anfragen
LE-U3 - LE-U4
Das Fachmodul ePA muss für diese Leistungserbringer-Umgebungen mindestens 4 parallel eintreffende Anfragen funktional korrekt bearbeiten.
Für den Nachweis werden folgende Testfälle überprüft:

- 4 parallel eintreffende getDocuments Anfragen
- 4 parallel eintreffende putDocuments Anfragen
-  2 getDocuments und 2 putDocuments parallel eintreffende Anfragen
- 2 find und 2 getDocuments parallel eintreffende Anfragen
[<=]

A_17803 - Performance - Fachmodul ePA - Bedingungen für die Messung

Das Fachmodul ePA MUSS die folgenden Bedingungen einhalten:

Vorbedingungen für die Messungen
Es wird davon ausgegangen, dass nach einem Login-Prozess alle Verbindungsaufbauten erfolgten und zugehörige OCSP-Statusauskünfte im OCSP-Cache vorliegen.

Rahmenbedingungen für die Messung
Die dem Fachmodul ePA zugerechneten Bearbeitungszeiten für die Schnittstelle PHRService ist die Zeitspanne vom Senden einer Request bis zum Eingang der zugehörigen Response der Schnittstellenoperation an der  Schnittstelle zum Clientsystem abzüglich der Summe aller Verarbeitungszeiten von ePA-spezifischen Diensten.

Die dem Fachmodul ePA zugerechneten Bearbeitungszeiten für die Schnittstelle PHRManagementService sind die Antwortzeiten für einen Request-Response Zyklus. Hierbei muss die Nutzerinteraktion (PIN-Eingabe) rausgerechnet werden.
[<=]

5.1.3 Produkttyp eHealth-Kartenterminal

GS-A_4154 - Performance – Kartenterminal – Bearbeitungszeit

Der Produkttyp Kartenterminal SOLL die Bearbeitungszeitvorgaben aus Tab_gemSpec_Perf_Kartenterminal_Bearbeitungszeitvorgabe erfüllen. Nur bei eHealth-Kartenterminals, die auf bereits zugelassenen eHealth-BCS-Geräten basieren, kann eine Nichterfüllung der Anforderung akzeptiert werden.

[<=]

Tabelle 55: Tab_gemSpec_Perf_Kartenterminal_Bearbeitungszeitvorgabe

Schnittstellenoperation
Antwortzeitvorgaben
Datenmenge
[Byte]
Mittelwert
[msec]
99%-Quantil
[msec]
Infrastrukturdienste
 
I_KT_Communication
 
 
transfer_APDU(readBinary)
2000
150
240
 
 
transfer_APDU(updateBinary)
2000
150
240

Rahmenbedingungen für die Messungen:

Abbildung 8: Messpunkte zur Kartenterminal Performance-Messung

Zur Messung werden Kommandos sequentiell gesendet, eine Parallelisierung von Kommandos durch das eHealth-Kartenterminal wird nicht betrachtet.

Der Messaufbau skizziert in Abbildung 8 besteht aus drei Komponenten: dem Konnektor (oder Konnektorsimulator), dem zu messenden Kartenterminal sowie einer normierten Karte.

Das zu messende Kommando wird zum Kartenterminal, in dem die normierte Karte steckt, gesendet. Der Zeitpunkt, bei dem das erste Byte des ersten Pakets des Kommando-Requests im Netzwerk übertragen wird, definiert den Beginn der Messung tA. Das Ende der Messung ist durch den Zeitpunkt tE bestimmt, wenn das letzte Byte des letzten Pakets der Kommando-Response empfangen wird.

Die verwendete normierte Karte verhält sich elektrisch, mechanisch und protokolltechnisch konform zur eGK-Spezifikation und wird über einen Messadapter in das zu messende Kartenterminal gesteckt. An dem Messadapter wird dabei die reine Kartenlaufzeit für das zu messende Kommando messtechnisch ermittelt (tK = tEK – tAK, mit tAK als dem Zeitpunkt der Übertragung des ersten Bytes des Kommandos und tEK dem Zeitpunkt der Versendung des letzten Bytes der zugehörigen Response).

Damit ergibt sich durch Rechnung die ermittelte Bearbeitungszeit des eHealth-Kartenterminals (tKT), in Abhängigkeit des Kommandos c wie folgt:

tKT(c) = (tE –tA)  – tK


TLS-Verbindungsaufbau

GS-A_5329 - eHealth-KT Performance – TLS-Handshake I

Der Produkttyp eHealth-Kartenterminal SOLL sicherstellen, dass die durch ihn verursachte Zeit während jedes TLS-Handshakes insgesamt maximal 5 sec beträgt.

Nur bei eHealth-Kartenterminals, die auf bereits zugelassenen eHealth-BCS-Geräten basieren, kann eine Nichterfüllung der Anforderung akzeptiert werden.
[<=]

GS-A_5330 - eHealth-KT Performance – TLS-Handshake II

Der Produkttyp eHealth-Kartenterminal DARF bei der durch ihn verursachten Zeit während des TLS-Handshakes insgesamt 45 sec NICHT überschreiten.

[<=]

Die Anforderung [GS-A_5330] ist somit insbesondere auch von Geräten zu erfüllen, die auf bereits zugelassenen eHealth-BCS-Geräten basieren.


Rahmenbedingungen für die Messungen der Dauer des TLS-Handshakes:

Zur Messung der Dauer des TLS-Handshakes werden die durch das eHealth-Kartenterminal verursachten Zeiten vom Empfang des Client Hello durch das eHealth-Kartenterminal bis zu ChangeCipherSpec Finished gemessen und addiert. Latenzzeiten des Transportnetzes gehen in die Berechnung der Dauer nicht ein.

5.1.4 Produkttyp Mobiles Kartenterminal

An das Mobile Kartenterminal werden keine Performance-Anforderungen gestellt.

5.1.5 Produkttyp KTR-AdV

An den Produkttypen KTR-AdV werden Anforderungen bezüglich seiner Verfügbarkeit gestellt.

GS-A_5506 - Performance – AdV-Server – Verfügbarkeit

Der Produkttyp KTR-AdV MUSS für die Komponente AdV-Server zur Hauptzeit und zur Nebenzeit eine Verfügbarkeit von 98% haben.

Wartungsfenster dürfen nur in der Nebenzeit liegen. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, ausgenommen bundeseinheitliche Feiertage. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit.
[<=]

Weitere Anforderungen: [GS-A_4146], [GS-A_4149]

5.2 Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform

Um eine hohe Verfügbarkeit der TI-Plattform zu gewährleisten wird für alle Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform, deren Verfügbarkeit zur Gesamtverfügbarkeit einzelner Anwendungsfälle wesentlich beiträgt, eine hohe Verfügbarkeit gefordert. Ebenso wird dies für die Störungsampel gefordert, die ein zeitnahes Monitoring von Ausfällen erlauben soll.

GS-A_4155 - Performance – zentrale Dienste – Verfügbarkeit

Die Produkttypen Namensdienst, Sicherheitsgateway Bestandsnetze, VPN-Zugangsdienst, OCSP-Proxy, TSP-X.509QES (Komponente OCSP-Responder), TSP-X.509nonQES (Komponente OCSP-Responder /CRL-Dienst und Komponente Provisioning/Revocation), gematik-Root-CA (Komponente OCSP-Responder), Verzeichnisdienst, Service Monitoring, Signaturdienst und die Störungsampel MÜSSEN zur Hauptzeit eine Verfügbarkeit von 99,9% und zur Nebenzeit von 99% für alle Operationen der technischen Schnittstellen aufweisen.

Wartungsfenster dürfen nur in der Nebenzeit liegen. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage.

Der Anschluss an das zentrale Netz muss über die Anschlussoption „redundante Anbindung“ erfolgen.
[<=]

Für das Zentrale Netz der TI wird als Gesamtbeitrag zu Anwendungsfällen ebenfalls eine Verfügbarkeit von mindestens 99,9% angestrebt. Da pro Anwendungsfall mehrere Ende-zu-Ende-Verbindungen über das Netz benötigt werden, muss eine entsprechend höhere Verfügbarkeit für Ende-zu-Ende-Verbindungen auf Netzwerkebene verlangt werden.

GS-A_4156 - Performance – zentrales Netz – Verfügbarkeit – Anschlussoption „Hohe Verfügbarkeit“

Das Zentrale Netz der TI MUSS die Anschlussoption „redundante Anbindung“ bereitstellen und eine Verfügbarkeit über alle IP-Verbindungen zwischen allen sicheren zentralen Zugangspunkten (SZZP) mit der Anschlussoption „redundante Anbindung“ angeschlossenen Produkttypen der TI von 99,98% im Mittel über die Hauptzeiten und von 99% im Mittel über die Nebenzeiten aufweisen.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage.
[<=]

GS-A_4353 - Performance – zentrales Netz – Verfügbarkeit – Anschlussoption „Niedrige Verfügbarkeit“

Das Zentrale Netz der TI MUSS die Anschlussoption „einfache Anbindung“ bereitstellen und eine Verfügbarkeit über alle IP-Verbindungen zwischen sicheren zentralen Zugangspunkten (SZZP) der angeschlossenen Produkttypen der TI von 99,8% im Mittel über die Hauptzeiten und von 99% im Mittel über die Nebenzeiten aufweisen, bei denen mindestens ein Zugangspunkt mit der Anschlussoption „einfache Anbindung“ angeschlossen ist.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage. [<=]

A_14738 - Performance – zentrales Netz – Verfügbarkeit – SZZP-light, Anschlussvariante „redundante Anbindung“

Das Zentrale Netz der TI MUSS für den Anschlusstyp SZZP-light die Anschlussvariante „redundante Anbindung“ bereitstellen und in dieser Variante eine Verfügbarkeit über alle Komponenten des SZZP-light Anschlusses von 99,98% im Mittel über die Hauptzeiten und von 99% im Mittel über die Nebenzeiten aufweisen. Das Transportnetz Internet ist von der Verfügbarkeit ausgenommen.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage. [<=]

A_14739 - Performance – zentrales Netz – Verfügbarkeit – SZZP-light, Anschlussoption „einfache Anbindung“

Das Zentrale Netz der TI MUSS für den Anschlusstyp SZZP-light die Anschlussvariante „einfache Anbindung“  bereitstellen und in dieser Variante eine Verfügbarkeit über alle Komponenten des SZZP-light Anschlusses von 99,8% im Mittel über die Hauptzeiten und von 99% im Mittel über die Nebenzeiten aufweisen. Das Transportnetz Internet ist von der Verfügbarkeit ausgenommen.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage. [<=]

GS-A_5028 - Performance – zentrale Dienste – Verfügbarkeit Produktivbetrieb

Die Produkttypen Namensdienst, Sicherheitsgateway Bestandsnetze, VPN-Zugangsdienst, OCSP-Proxy, TSP-X.509QES (Komponente OCSP-Responder), TSP-X.509nonQES (Komponente OCSP-Responder /CRL-Dienst und Komponente Provisioning/Revocation), Verzeichnisdienst, Service Monitoring, Störungsampel, Signaturdienst und das Zentrale Netz der TI MÜSSEN perspektivisch in der Produktivphase eine Verfügbarkeit zwischen 99,9% und 99,99% anbieten können.

[<=]

GS-A_5523 - Performance – zentrale Dienste – Redundanzlösung

Anbieter von Diensten der TI, die zur Erfüllung der geforderten Verfügbarkeit eine Redundanzlösung einsetzen, MÜSSEN die Funktionsfähigkeit der Redundanzlösung in eigenverantwortlichen Tests nachweisen und die Funktionsweise der Redundanzlösung hinreichend detailliert beschreiben, so dass, anhand der Beschreibung, Testfälle zum Test der Redundanzlösung entwickelt werden können.

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A_20570 - Performance – Standortübergreifende Redundanz

Der Anbieter MUSS zur Erfüllung der geforderten Verfügbarkeit eine standortübergreifende Redundanzlösung einsetzen. Dazu MUSS der Anbieter bei der Inbetriebnahme die Funktionsfähigkeit der standortübergreifende Redundanz eigenverantwortlich nachweisen und die Funktionsweise der standortübergreifende Redundanzlösung hinreichend detailliert beschreiben. Jeder Standort MUSS dabei die Performancevorgaben allein erfüllen.
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A_20569 - Performance – Standortredundanz

Der Anbieter MUSS zur Erfüllung der geforderten Verfügbarkeit eine Standortredundanzlösung einsetzen. Dazu MUSS der Anbieter bei der Inbetriebnahme die Funktionsfähigkeit der Standortredundanz eigenverantwortlich nachweisen und die Funktionsweise der Standortredundanzlösung hinreichend detailliert beschreiben.. [<=]

Am selben Standort wird die netzwerktechnische Anbindung zu einer Instanz eines mehrfach ausgeprägten Produktes getrennt. Die Last muss von den anderen, verbliebenen Instanzen übernommen werden, ohne Fehlermeldungen. Der Standort muss dabei die Performancevorgaben ohne diese eine getrennte Instanz weiterhin erfüllen.

GS-A_4145 - Performance – zentrale Dienste – Robustheit gegenüber Lastspitzen

Die Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform MÜSSEN bei Lastspitzen oberhalb der für den Produkttypen definierten Spitzenlasten verfügbar bleiben.
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Hinweis: Alle Anfragen, die bei einer Lastspitze über die gemäß der definierten Spitzenlasten zu verarbeitenden Anzahl von Anfragen hinausgehen, kann der Produkttyp abweisen oder langsamer bearbeiten. Es wird nur Robustheit gegenüber im Feld praktisch möglichen Lastspitzen erwartet.

Ein wesentlicher Aspekt beim bundesweiten Rollout ist die Skalierung der Zahl der ausgestatteten und eingebundenen Leistungserbringer. Entsprechend müssen die zentralen Dienste skalieren.

GS-A_3055 - Performance – zentrale Dienste – Skalierbarkeit (Anbieter)

Anbieter für Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform MÜSSEN für ihren Produkttypen, nachvollziehbar darstellen, wie die für ihren Produkttyp erforderliche Skalierung bis zum vollständigen bundesweiten Rollout erreicht werden kann.

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GS-A_5073 - Performance – Intermediär VSDM – Skalierbarkeit

Anbieter für den VSDM Intermediär MÜSSEN für ihren Produkttypen nachvollziehbar darstellen, wie die für ihren Produkttyp erforderliche Skalierung bis zum vollständigen bundesweiten Rollout erreicht werden kann.

[<=]

GS-A_5134 - Performance – KOM-LE-Fachdienst – Skalierbarkeit

Anbieter für den KOM-LE-Fachdienst MÜSSEN für ihren Produkttypen nachvollziehbar darstellen, wie die für ihren Produkttyp erforderliche Skalierung bis zum vollständigen bundesweiten Rollout erreicht werden kann.

[<=]

GS-A_3058 - Performance – zentrale Dienste – lineare Skalierbarkeit

Die Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform SOLLEN möglichst linear skalierbar sein. Diese Skalierbarkeit ist durch den Anbieter zu dokumentieren.

[<=]

TLS-Verbindungsaufbau

GS-A_5331 - Performance – zentrale Dienste – TLS-Handshake

Die Produkttypen der zentralen Zone der TI-Plattform, zu denen der Konnektor TLS-Verbindungen aufbaut, MÜSSEN bei jedem TLS-Handshake die von ihnen in Summe verursachten Zeiten im Fall einseitiger Authentisierung unter 0,5 sec und im Fall beidseitiger Authentisierung unter 1,0 sec halten. Die Anforderung gilt unabhängig davon, ob sie als TLS-Server oder TLS-Client agieren. Etwaige Zeiten für OCSP-Aufrufe werden nur dann in der Summe der verursachten Zeiten mitgezählt, wenn sie vermeidbar sind.

[<=]

5.2.1 Produkttyp Verzeichnisdienst

GS-A_5135 - Performance – Verzeichnisdienst – Bearbeitungszeit unter Last

Der Produkttyp Verzeichnisdienst MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last aus Tab_gemSpec_Perf_Verzeichnisdienst unter der für alle Funktionen parallel anliegenden Spitzenlast erfüllen.

[<=]

Weitere Anforderungen: [GS-A_3055], [GS-A_3058], [GS-A_4145], [GS-A_4146], [GS-A_4147], [GS-A_4148], [GS-A_4149], [GS-A_4155], [GS-A_5028].


Tabelle 56: Tab_gemSpec_Perf_Verzeichnisdienst: Last- u. Bearbeitungszeitvorgaben

Schnittstellenoperation
(Basisdienste)
Lastvorgaben
Bearbeitungszeitvorgaben
Spitzenlast
[1/sec]
Mittelwert
[msec]
99%-Quantil
[msec]
I_Directory_Query
 
 
search_Directory_Entry
1000
1000
1250
I_Directory_Maintenance
 
 
add_Directory_Entry
50
1000
1250
 
read_Directory_Entry
50
1000
1250
 
modify_Directory_Entry
50
1000
1250
 
delete_Directory_Entry
50
1000
1250
I_Directory_Application_Maintenance
 
 
add_Directory_FA_Attributes
50
1000
1250
 
delete_Directory_FA_Attributes
50
1000
1250
 
modify_Directory_FA_Attributes
50
1000
1250

5.2.2 Produkttyp Konfigurationsdienst

GS-A_4157 - Performance – Konfigurationsdienst – Bearbeitungszeit unter Last

Der Produkttyp Konfigurationsdienst MUSS parallel die Last- und Bearbeitungszeitvorgaben aus Tab_gemSpec_Perf_Konfigurationsdienst für die Operationen list_Updates und get_Updates(Download-Software-Pakete) erlauben. Für den Anwendungsfall get_Updates(Download-Software-Pakete) muss die Anzahl der geforderten parallelen Downloads garantiert werden. Die Download-Dateien müssen während des Download-Transports komprimiert sein.

[<=]

GS-A_4853 - Performance – Konfigurationsdienst – Verfügbarkeit

Der Konfigurationsdienst MUSS eine Verfügbarkeit von 99 % haben. In der Hauptzeit MUSS zusätzlich die Ausfallzeit auf maximal eine Stunde pro Tag limitiert sein. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.
Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage.
[<=]

Weitere Anforderungen: [GS-A_3055], [GS-A_3058], [GS-A_4145], [GS-A_4146], [GS-A_4147], [GS-A_4148], [GS-A_4149].

Tabelle 57: Tab_gemSpec_Perf_Konfigurationsdienst: Last- u. Bearbeitungszeitvorgaben

Schnittstellenoperation
Last
Bearbeitungszeit
Spitzenlast
[1/s]
Datenmenge
[kByte]
Parallele
Downloads
Mittelwert
[msec]
99%-Quantil
[msec]
Infrastrukturdienste
 
 
 
 
 
 
I_KSRS_Download
 
 
 
 
 
 
 
list_Updates
7
10
 
100
300
 
 
get_Updates
(Download-Software-Pakete)
 
bis zu
1500000
pro KSR
Download
Cache Server

1000 mit
in Summe
1 Gbit/sec
 
 

5.2.3 Produkttypen der PKI – TSL-Dienst

Der TSL-Dienst stellt drei technische Schnittstellen zur Verfügung: I_TSL_Download, I_OCSP_Status_Information und I_BNetzA_VL_Download.

GS-A_4854 - Performance – TSL-Dienst – Last und Parallele Downloads

Der Produkttyp TSL-Dienst MUSS die Vorgaben an Last und Anzahl der parallelen Downloads aus Tab_gemSpec_Perf_TSL-Dienst garantieren. Die Download-Dateien müssen während des Download-Transports komprimiert sein, wobei ein Komprimierungsverfahren für alle Dateitypen zu verwenden ist, das Textdateien mindestens um einen Faktor 3 komprimiert.

[<=]

Die Anforderungen bzgl. Last und Bearbeitungszeit an die Schnittstelle I_OCSP_Status_Information stellt Kapitel 4.2.4.

GS-A_4158 - Performance – TSL-Dienst – Verfügbarkeit

Der TSL-Dienst MUSS eine Verfügbarkeit von 99 % haben. In der Hauptzeit MUSS zusätzlich die Ausfallzeit auf maximal eine Stunde pro Tag limitiert sein. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage.

[<=]

Weitere Anforderungen: [GS-A_3055], [GS-A_3058], [GS-A_4145], [GS-A_4146], [GS-A_4147], [GS-A_4148], [GS-A_4149], [GS-A_4159].

Tabelle 58: Tab_gemSpec_Perf_TSL-Dienst: Lastvorgaben

Schnittstellenoperation
Last
Datenmenge
[kByte]
Parallele
Downloads
Infrastrukturdienste
 
I_TSL_Download
 
 
download_TSL (TI)
200 (*)
60 mit in Summe 60 Mbit/sec
download_TSL (Internet) 200 (*) 5 mit in Summe 5 Mbit/sec


get_Hash
0,1
50 mit in Summe 1 Mbit/sec
 
I_BNetzA_VL_Download
 
 
download_VL
6000 (**)
250 mit in Summe 250 Mbit/sec
 
 
get_Hash
0,1
10 mit in Summe 1 Mbit/sec

 (*) Die Größe der TSL wird mit maximal 500 kByte angenommen. Für den Transport wird angenommen, dass sie auf 130 kByte komprimiert ist.

(**) Die Größe der BNetzA_VL wird mit maximal 6000 kByte angenommen. Für den Transport wird angenommen, dass sie auf 2000 kByte komprimiert ist.

5.2.4 PKI-Komponenten – OCSP-Responder / CRL-Dienst

Die Schnittstelle I_OCSP_Status_Information mit der Operation check_Revocation_Status zur Abfrage des Sperrstatus von X.509-Zertifikaten stellen die Produkttypen OCSP-Proxy, TSP-X.509QES und TSP-X.509nonQES bereit.

Tabelle 59: Tab_gemSpec_Perf_OCSP_Responder – Last- und Bearbeitungszeitvorgaben

Produkttyp
Funktion
Spitzenlast
[1/sec]
Mittelwert
[msec]
99%-Quantil
[msec]
OCSP-Resp.
TSP-X.509QES
Prüfung von HBA-Zertifkaten
aus der TI
(C.HP.QES): EE-Zert
500
2.000
2.400
Prüfung von HBA-Zertifkaten
aus dem Internet
(C.HP.QES): EE-Zert
30
OCSP-Resp.
TSP-X.509nonQES
Prüfung von eGK-Zertifikaten
aus der TI
(C.CH.AUT)
1.000
1.000
1.300
Prüfung von Zertifikaten
der alternativen Versichertenidentitäten
aus der TI
(C.CH.AUT_ALT)
80
Prüfung von SMC-B-Zertifikaten
aus der TI
(C.HCI.OSIG)
1100
Prüfung von SMC-B-Zertifikaten
aus dem Internet
(C.HCI.OSIG)
30
Prüfung von HBA-Zertifikaten
aus der TI
(C.HP.ENC)
310
Prüfung von HBA-Zertifikaten
aus dem Internet
(C.HP.ENC)
15
Prüfung von SMC-B Zertifikaten
aus der TI
(C.HCI.ENC)
310
Prüfung von SMC-B Zertifikaten
aus dem Internet
(C.HCI.ENC)
15
Prüfung von Konnektor-Zertifikaten
aus der TI
(gSMC-K, C.NK.VPN)
110
Prüfung von SMC-B-Zertifikaten
aus der TI
(C.HCI.AUT)

385
Prüfung von SMC-B-Zertifikaten
aus dem Internet
(C.HCI.AUT)
30
Prüfung von HBA-Zertifikaten
aus der TI
(C.HP.AUT)
-
Prüfung von HBA-Zertifikaten
aus dem Internet
(C.HP.AUT)
30
Prüfung von TLS Zertifikaten der 
zentralen Dienste
aus der TI
(C.ZD.TLS)
110
Prüfung von TLS Zertifikaten der
Fachdienste aus der TI  (C.FD.TLS)
500
Prüfung von TLS-Zertifikaten für weitere Anwendungen 300
OCSP-Resp.
TSL-Dienst
Prüfung des TSL-Signerzertifikats
aus der TI
45
1.000
1.300
OCSP-Resp. 
VPNK-CA Internet
Prüfung eines VPN-Konzentratorzertifikats durch einen Konnektor über das Internet 45 1.000 1.300
OCSP-Resp.
gematik-Root-CA
Prüfung von HBA-Zertifikaten
aus dem Internet
(C.HP.ENC): CA-Zert
15
1.000
1.300
Prüfung von HBA-Zertifikaten
aus dem Internet
(C.HP.AUT): CA-Zert
30
Prüfung von SMC-B-Zertifikaten
aus dem Internet
(C.HCI.ENC): CA-Zert
15
Prüfung von SMC-B-Zertifikaten
aus dem Internet
(C.HCI.AUT): CA-Zert
30
Prüfung von SMC-B-Zertifikaten
aus dem Internet
Root-CA-Zert
45

 

GS-A_5550 - Performance – OCSP Responder – Grundlast

Die Produkttypen TSP-X.509 QES, TSP-X.509 nonQES, TSL-Dienst und gematik-Root-CA MÜSSEN die Bearbeitungszeitvorgaben aus Tab_gemSpec_Perf_OCSP_Responder unter einer Last von 5 Anfragen pro Sekunde erfüllen.

[<=]

GS-A_4159 - Performance – OCSP Responder – Bearbeitungszeiten unter Spitzenlast

Die Produkttypen TSP-X.509 QES, TSP-X.509 nonQES, TSL-Dienst und gematik-Root-CA MÜSSEN die Bearbeitungszeitvorgaben unter der für alle Funktionen parallel anliegenden Spitzenlast dauerhaft erfüllen.

Die dabei geltende Spitzenlast pro Funktion wird aus Tabelle Tab_gemSpec_Perf_OCSP_Responder wie folgt abgeleitet:

  • Last für Zertifikate zu HBA und SMC-B = Anzahl der herausgegebenen Karten mit zeitlich noch gültigen Zertifikaten in Tausend / 210 * Spitzenlastwert aus Tabelle Tab_gemSpec_Perf_OCSP_Responder
  • Last für Zertifikate zu eGK: Anzahl der herausgegebenen Karten mit zeitlich noch gültigen Zertifikaten in Millionen / 70 * Spitzenlastwert aus Tabelle Tab_gemSpec_Perf_OCSP_Responder
  • Last für OCSP-Responder TSL-Dienst und OCSP-Resp.
    gematik-Root-CA: Spitzenlastwert aus Tabelle Tab_gemSpec_Perf_OCSP_Responder
[<=]

Für Neuzulassungen wird generell die Erfassung und Lieferung von Performance-Rohdaten präferiert, da die Sendung aggregierter Performance-Daten an die Störungsampel (bzw. Service Monitoring) und die Lieferung monatlicher Performance-Reports zukünftig zugunsten von Rohdatenlieferungen entfallen wird.

A_14502 - Performance – CRL-Dienst – Last und Parallele Downloads

Der TSP-X.509 nonQES für Komponenten MUSS die Vorgaben an Last und Anzahl der parallelen Downloads aus Tab_gemSpec_Perf_CRL-Dienst garantieren. [<=]

Tabelle 60: Tab_gemSpec_Perf_CRL-Dienst: Lastvorgaben

Schnittstellenoperation
Last
Datenmenge
[kByte]
Parallele
Downloads
Infrastrukturdienste
 
I_CRL_Download
 
 
download_CRL
10 (*)
2 mit in Summe 2 Mbit/sec

Weitere Anforderungen: [GS-A_3055], [GS-A_3058], [GS-A_4145], [GS-A_4146], [GS-A_4147], [GS-A_4148], [GS-A_4149], [GS-A_4155], [GS-A_5028].

5.2.5 Produkttyp TSP-X.509nonQES (Komp) - Provisioning/Revocation

A_18013 - Performance – TSP – Provisioning/Revocation – Bearbeitungszeit

Der Produkttyp TSP-X.509nonQES der Komponenten-PKI MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben aus Tab_gemSpec_Perf_TSP_Provisioning_Revocation bei den dort angegebenen parallelen Requests erfüllen. [<=]

Tabelle 61: Tab_gemSpec_Perf_TSP_Provisioning_Revocation: Bearbeitungszeitvorgaben

Schnittstellenoperation
(Basisdienste)
Bearbeitungszeitvorgaben
Anzahl
paralleler Requests
Mittelwert
[sec]
I_Cert_Provisioning


provide_Certificate (Web-Benutzerschnittstelle)
1
5

provide_Certificate (SOAP) – bezogen auf 100 Zertifikatsbeantragungen pro SOAP-Request
3
30

provide_Certificate (CMP) – bezogen auf 100 Zertifikatsbeantragungen pro CMP-Request
3
30
I_Cert_Revocation


revoke_Certificate (Web-Benutzerschnittstelle)
1
5

revoke_Certificate (SOAP) – bezogen auf 100 Zertifikatsbeantragungen pro SOAP-Request
3
30

revoke_Certificate (CMP) – bezogen auf 100 Zertifikatsbeantragungen pro CMP-Request
3
30

Weitere Anforderungen: [GS-A_4146], [GS-A_4147], [GS-A_4149], [GS-A_4155], [GS-A_5028].

5.2.6 Produkttyp Störungsampel

GS-A_4161 - Performance – Störungsampel – Durchsatz

Der Produkttyp Störungsampel MUSS die Durchsatzvorgaben aus Tab_gemSpec_Perf_Störungsampel erfüllen.
[<=]


Tabelle 62: Tab_gemSpec_Perf_Störungsampel – Lastvorgaben

Schnittstellenoperation
Last
Spitzenlast
Datenmenge
[1/sec]
[kByte]
Infrastrukturdienste
 
 
I_Monitoring_Update
 
 
 
update_Information
2
4
 
I_Monitoring_Read
 
 
 
read_Information
 
 


Weitere Anforderungen: [GS-A_3055], [GS-A_3058], [GS-A_4145], [GS-A_4146], [GS-A_4147], [GS-A_4148], [GS-A_4149], [GS-A_4155], [GS-A_5028].

5.2.7 Produkttyp Service Monitoring

Für den Produkttypen Service Monitoring gelten folgende Anforderungen: [GS-A_4155], [GS-A_5028], [GS-A_3055],[GS-A_3058], [GS-A_4145].

5.2.8 Produkttyp Namensdienst

GS-A_4162 - Performance – Namensdienst – Bearbeitungszeit unter Last

Der Produkttyp Namensdienst und der Produkttyp VPN-Zugangsdienst MÜSSEN die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last aus Tab_gemSpec_Perf_Namensdienst unter der für alle Funktionen parallel anliegenden Spitzenlast an den DNS-Schnittstellen erfüllen.

[<=]

Weitere Anforderungen: [GS-A_3055], [GS-A_3058], [GS-A_4145],
[GS-A_4146], [GS-A_4147], [GS-A_4148], [GS-A_4149], [GS-A_4155], [GS-A_5028].

Tabelle 63: Tab_gemSpec_Perf_Namensdienst: Last- u. Bearbeitungszeitvorgaben

Schnittstellenoperation
Lastvorgaben
Bearbeitungszeitvorgaben
Spitzenlast
[1/sec]
Mittelwert
[msec]
99%-Quantil
[msec]
Infrastrukturdienste
 
 
 
I_DNS_Service_Localization
 
 
 
get_Service_Location
200
60
120
 
I_DNS_Name_Resolution
 
 
 
get_IP_Address
200
30
70
 
 
get_FQDN
400
30
70

5.2.9 Produkttyp Zeitdienst

Als NTP-Clients, die den Zeitdienst abfragen, können neben den Hauptinstanzen der zentralen Dienste der TI-Plattform auch Switches, Router und Firewalls in Aktion treten. Es wird von maximal 1000 NTP-Clients ausgegangen. Die Clients fragen die Server nicht öfter als alle 64 Sekunden ab. Bei stabiler Zeitsynchronisation wird ein NTP-Client das Abfrage-Intervall auf bis zu 1024 Sekunden vergrößern. Daher wird bzgl. Skalierbarkeit nur die Fähigkeit gefordert, 20 Anfragen pro Sekunde (>1000/64/sec) verarbeiten zu können.

GS-A_4163 - Performance – Zeitdienst – Durchsatz

Die Stratum 1 NTP Server des Produkttyps Zeitdienst und der Stratum 2 NTP Server des Produkttyps VPN-Zugangsdienst MÜSSEN jeweils mindestens eine Spitzenlast von 200 NTP Anfragen pro Sekunde verarbeiten können.

[<=]

GS-A_4165 - Performance – Zeitdienst – Verfügbarkeit

Der Produkttyp Zeitdienst und der Produkttyp VPN-Zugangsdienst MÜSSEN jeweils eine Verfügbarkeit von 99 % mit einer maximalen Ausfalldauer von 24 Stunden für die Schnittstelle I_NTP_Time_Information haben.

Der Zeitdienst gilt als nicht verfügbar, wenn folgende Störungen auf mindestens zwei Stratum 1 NTP Server des Zeitdienstes auftreten:

  • Die Abweichung von der gesetzlichen Zeit ist größer als 330 msec.
  • NTP Anfragen werden nicht beantwortet.
  • Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.
[<=]

Weitere Anforderungen: [GS-A_3055], [GS-A_3058], [GS-A_4145], [GS-A_4146], [GS-A_4147], [GS-A_4148], [GS-A_4149].

5.2.10 Produkttyp Zentrales Netz der TI

Das zentrale Netz der TI dient der performanten Kommunikation zwischen VPN-Zugangsdiensten, zentralen Diensten und fachanwendungsspezifischen Diensten.

Bzgl. Verfügbarkeit wird dies durch die Anforderungen [GS-A_4156] und [GS-A_4353] an das zentrale Netz der TI und die Anforderung [GS-A_4155] an die zentralen Dienste für den Anschluss an das zentrale Netz erreicht.

Abbildung 9 skizziert die Punkte im Netzwerk, für die Spitzenlastvorgaben gestellt werden. Bzgl. Last und Bearbeitungszeiten werden folgende Anforderungen gestellt:

GS-A_4166 - Performance – Zentrales Netz – Durchsatz

Das Zentrale Netz der TI MUSS die Netzwerkverbindungen so auslegen, dass die an den SZZP und SZZP-light Anschlüssen vereinbarte Bandbreite nutzbar ist und jederzeit über das zentrale Netz transportiert werden kann.
[<=]

GS-A_4167 - Performance – Zentrales Netz – Roundtrip Time

Das Zentrale Netz der TI-Plattform MUSS eine RoundtripTime für IP-Pakete von höchstens 30 msec im Mittel über alle Verbindungen von Anschlusspunkt zu Anschlusspunkt aufweisen.

[<=]

GS-A_4347 - Performance – Zentrales Netz – Paketverlustrate

Das Zentrale Netz der TI-Plattform MUSS eine Verlustrate für IP-Pakete von höchstens 0,1 % im Mittel über alle Verbindungen von Anschlusspunkt zu Anschlusspunkt aufweisen.

[<=]

Bzgl. Robustheit gegenüber Lastspitzen ist die Anforderung [GS-A_4145] zu erfüllen. Detailregelungen zu Überlastsituationen erfolgen in [gemSpec_Net].

Anforderungen zum Reporting regeln die folgenden Anforderungen übergreifend: [GS-A_4146], [GS-A_4147], [GS-A_4148], [GS-A_4149].

Wie die Volumenmessungen zu erfolgen haben, regeln die nachfolgenden Anforderungen. Zur Topologie siehe hierzu [gemKPT_Arch_TIP], Abbildung „Netzwerktopologie der TI“.

GS-A_5014 - Performance – Zentrales Netz – Volumenmessung im SZZP

Das Zentrale Netz der TI-Plattform MUSS an seinen Sicheren Zentralen Zugangspunkten (SZZPs) und an SZZP-light das Volumen der übertragenen Daten erfassen.

An SZZPs, die VPN Zugangsdienste anschließen, MUSS das Volumen getrennt nach den einzelnen VPN-Zugangsdienstinstanzen und jeweils nach der Richtung vom und zum VPN-Zugangsdienst erfasst werden.

An SZZPs, die Zentrale Dienste der TI-Plattform oder fachanwendungsspezifische Dienste anschließen, MUSS das Volumen getrennt nach Dienstinstanz und jeweils nach der Richtung vom und zum Dienst erfasst werden. Dabei meint Dienstinstanz eine Aufschlüsselung nach Produktinstanz und Anbieter. Abweichend von dieser generellen Regelung ist für die VSDM Dienstinstanzen keine Aufschlüsselung nach Produktinstanz und Anbieter gefordert, sondern nur eine Aufschlüsselung nach SZZPs und Richtung.

An SZZP-light, die WANDA Smart an das zentrale Netz der TI anschließen, MUSS das Volumen getrennt nach Dienstinstanz und jeweils nach der Richtung vom und zum Dienst erfasst werden. Dabei meint Dienstinstanz eine Aufschlüsselung nach Produktinstanz und Anbieter.

An SZZPs, die Sicherheitsgateways Bestandsnetze anschließen, MUSS das Volumen getrennt nach den einzelnen Instanzen der Sicherheitsgateways Bestandsnetze und jeweils nach der Richtung von und zur Instanz des Sicherheitsgateways Bestandsnetze erfasst werden.
[<=]

Die Aufschlüsselung der Volumenflüsse im SZZP nach Dienstinstanzen erfolgt über die in [gemSpec_Net] geregelte Zuordnung von IP-Adressen zu Produktinstanz und Anbieter.

Weitere Anforderungen: [GS-A_3055], [GS-A_3058], [GS-A_4156], [GS-A_4353], [GS-A_5028].


Hinweis: Die Spitzenlasten beziehen sich auf die Summe aller Instanzen pro Produkttyp.

Abbildung 9: Netzwerktopologie – Punkte mit Lastvorgaben (orange)

Tabelle 64: Tab_gemSpec_Perf_Netzlast_1 Spitzenlasten am VPN-Zugangsdienst (Punkt 1)


Datenstrom
Zusammensetzung
 
Spitzenlast
Mbit/sec
VPN-Zugangsdienst
zur
zentralen Zone
Summe
 
3.417
Bestandsnetz
 
150
VSDM Intermediär
 
8
OCSP-Responder + OCSP-Proxy
 
8
KOM-LE-Fachdienst
 
3.248
Verzeichnisdienst
 
3
zentrale Zone
zu
VPN-Zugangsdienst
Summe
 
4.016
KSR (Download Softwarepakete)
 
100
Bestandsnetz
 
150
OCSP-Responder + OCSP-Proxy
 
104
VSDM Intermediär
 
13
TSL-Dienst (Download TSL, BNetzA_VL)
 
360
KOM-LE-Fachdienst
 
3.248
Verzeichnisdienst
 
41

5.2.11 Produkttyp VPN-Zugangsdienst

[verschoben in 3.x.1 Leistungsanforderungen VPN-Zugangsdienst]

5.2.12 Produkttyp Sicherheitsgateway Bestandsnetze

An der Schnittstelle I_Secure_Access_Bestandsnetz des Sicherheitsgateways Bestandnetze gelten folgende Performance-Anforderungen:

[GS-A_3055], [GS-A_3058], [GS-A_4145], [GS-A_4146], [GS-A_4147], [A_14936], [GS-A_4149], [GS-A_4155].

5.2.13 Produkttyp Signaturdienst

A_18018 - Performance - Signaturdienst - Spitzenlastvorgaben

Der Anbieter Signaturdienst  MUSS das System so dimensionieren, dass für seine Nutzer die erwartete Spitzenlast gemäß Tabelle Tab_gemSpec_Perf_Signaturdienst: Last- und Bearbeitungszeitvorgaben erfüllt wird. Die Lastvorgabe aus dieser Tabelle bezieht sich auf die Anzahl der gesetzlich Versicherten.
[<=]

Zur Erläuterung der Anforderung [A_18018]:

Der Anbieter muss für seinen Marktanteil das System so dimensionieren, dass die Lastvorgaben am Signaturdienst eingehalten werden.
Beispielrechnung: Für ein Marktanteil von 20% und eine Lastvorgabe von 100 Anfragen pro Sekunde muss der Signaturdienst mindestens 20 Anfragen pro Sekunde an die nachgelagerten Komponenten weiterleiten können.
Beispielrechnung: Bei einem Marktanteil von 20% muss für die Operation "I_Remote_Sign_Operations:sign_Data" eine Lastvorgabe von mindestens 20 Anfragen pro Sekunde eingehalten werden (20% von 100 Anfragen pro Sekunde).

Tabelle 65: Tab_gemSpec_Perf_Signaturdienst: Last- u. Bearbeitungszeitvorgaben

Schnittstellenoperation
(Basisdienste)
Lastvorgaben
Bearbeitungszeitvorgaben
Spitzenlast
[1/sec]
Mittelwert
[msec]
99%-Quantil
[msec]
I_Remote_Sign_Operations
 
 
sign_Data
100
150
240

A_17802 - Performance – Signaturdienst – Bearbeitungszeit unter Last

Der Produkttyp Signaturdienst MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last aus Tab_gemSpec_Perf_Signaturdienst erfüllen.

[<=]

A_18178 - Performance - Signaturdienst - Erfassung von Rohdaten

Der Produkttyp Signaturdienst MUSS Performance-Rohdaten gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_SigD" erfassen und die Rohdaten-Performance-Berichte in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall automatisiert an den Endpunkt gemäß [A_17678] liefern.
[<=]

A_17985 - Performance - Signaturdienst - Lieferung von Rohdaten

Der Anbieter Signaturdienst MUSS in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall Rohdaten-Performance-Berichte (Performance-Protokoll und Datei zur Selbstauskunft) automatisiert an den Endpunkt gemäß [A_17678]  liefern. Voreingestellt für das Zeitintervall ist täglich.
[<=]

Ebenfalls gelten folgende Anforderungen:  [GS-A_4155], [GS-A_5028], [GS-A_3055],[GS-A_3058], [GS-A_4145].

5.2.14 Produkttyp Schlüsselgenerierungsdienst

Für den Schlüsselgenerierungsdienst der zentralen Zone der TI-Plattform und dem Schlüsselgenerierungsdienst am Fachdienst gelten folgende Anforderungen:

A_17841 - Performance – Schlüsselgenerierungsdienst – zentral - Bearbeitungszeit unter Last

Der Produkttyp Schlüsselgenerierungsdienst der zentralen Zone der TI-Plattform MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last aus Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Schlüsselgenerierungsdienst: Last- u. Bearbeitungszeitvorgaben" unter der für alle Funktionen parallel anliegenden Spitzenlast erfüllen.

Tabelle 66: Tab_gemSpec_Perf_Schlüsselgenerierungsdienst: Last- u. Bearbeitungszeitvorgaben

Schnittstellenoperationen
Lastvorgaben
Bearbeitungszeitvorgaben
Spitzenlast
[1/sec]
Mittelwert
[msec]
99%-Quantil
[msec]
GetPublicKey
100
100
174
GetAuthenticationToken und
KeyDerivation

jeweils
100
in Summe
3700
in Summe
4147
[<=]

A_18179 - Performance - Schlüsselgenerierungsdienst - zentral - Erfassung von Rohdaten

Der Produkttyp Schlüsselgenerierungsdienst der zentralen Zone der TI-Plattform MUSS Performance-Rohdaten gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_SGD" erfassen und die Rohdaten-Performance-Berichte in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall automatisiert an den Endpunkt gemäß [A_17678] liefern.
[<=]

A_17983 - Performance - Schlüsselgenerierungsdienst - zentral - Lieferung von Rohdaten

Der Anbieter Schlüsselgenerierungsdienst der zentralen Zone der TI-Plattform MUSS in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall Rohdaten-Performance-Berichte (Performance-Protokoll und Datei zur Selbstauskunft) automatisiert an den Endpunkt gemäß [A_17678]  liefern. Voreingestellt für das Zeitintervall ist 5 Minuten.
[<=]

A_18251 - Performance - Schlüsselgenerierungsdienst - zentral - Verfügbarkeit

Der Produkttyp Schlüsselgenerierungsdienst der zentralen Zone der TI MUSS eine Verfügbarkeit von 99,98 in der Haupt- und Nebenzeit für alle Operationen der technischen Schnittstellen aufweisen.

Wartungsfenster dürfen nur in der Nebenzeit liegen. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage.

Der Anschluss an das zentrale Netz muss über die Anschlussoption „Hohe Verfügbarkeit“ erfolgen. [<=]

Ebenfalls gelten folgende Anforderungen an den Schlüsselgenerierungsdienst der zentralen Zone der TI-Plattform: 

[GS-A_3055],[GS-A_3058],[GS-A_4145].

A_17967 - Performance – Schlüsselgenerierungsdienst – am FD - Spitzenlastvorgaben

Der Anbieter Schlüsselgenerierungsdienst am FD MUSS das System so dimensionieren, dass für seine Nutzer die erwartete Spitzenlast gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Schlüsselgenerierungsdienst: Last- u. Bearbeitungszeitvorgaben" erfüllt wird.

[<=]

Zur Erläuterung der Afo [A_17967]:

Der Anbieter muss die Anzahl seiner Nutzer kennen und sein System mindestens so dimensionieren, dass die Lastvorgaben eingehalten werden. Beispielrechnung: Für 12,57 Mio. Nutzer (etwa 17,95% Marktanteil) muss für die Operation "GetPublicKey" eine Lastvorgabe von mindestens 18 Anfragen pro Sekunde eingehalten werden (17,95% von 100 Anfragen pro Sekunde).

A_17977 - Performance - Schlüsselgenerierungsdienst - am FD - Bearbeitungszeit unter Last

Der Schlüsselgenerierungsdienst am FD MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last für die Schnittstellenoperationen aus Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Schlüsselgenerierungsdienst: Last- u. Bearbeitungszeitvorgaben" erfüllen.

[<=]

A_17975 - Performance - Schlüsselgenerierungsdienst - am FD - Robustheit gegenüber Lastspitzen

Der Schlüsselgenerierungsdienst am FD MUSS bei Lastspitzen oberhalb der definierten Spitzenlasten aus Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Schlüsselgenerierungsdienst: Last- u. Bearbeitungszeitvorgaben" verfügbar bleiben.

[<=]

Hinweis: Alle Anfragen, die bei einer Lastspitze über die gemäß der definierten Spitzenlasten zu verarbeitenden Anzahl von Anfragen hinausgehen, kann der Signaturdienst vorübergehend abweisen. Vom System angenommene Anfragen müssen weiterhin innerhalb der Performancevorgaben verarbeitet werden. Der Anbieter hat seinen Produktbetrieb auf die neuen, höheren Lastspitzen zu skalieren.

A_17978 - Performance - Schlüsselgenerierungsdienst - am FD - Skalierung

Der Anbieter Schlüsselgenerierungsdienst am FD MUSS nachvollziehbar darstellen, wie die Skalierung im Produktivbetrieb erreicht wird.
[<=]

A_17979 - Performance - Schlüsselgenerierungsdienst - am FD - Verfügbarkeit

Der Anbieter Schlüsselgenerierungsdienst am FD MUSS zur Hauptzeit eine Verfügbarkeit von 99,9% und zur Nebenzeit von 99% für alle Operationen der technischen Schnittstellen aufweisen.

Wartungsfenster dürfen nur in der Nebenzeit liegen. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage.

Die Anschlüsse aller Standorte an das zentrale Netz MÜSSEN über die Anschlussoption "Hohe Verfügbarkeit" erfolgen.

[<=]

A_20518 - Performance - Schlüsselgenerierungsdienst - am FD - Spitzenlastvorgaben TU

Der Anbieter Schlüsselgenerierungsdienst am FD MUSS in der TU-Umgebung 5% der für die in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Schlüsselgenerierungsdienst: Last- u. Bearbeitungszeitvorgaben" genannten Operationen geltenden Spitzenlastvorgaben unter Einhaltung der mittleren Bearbeitungszeiten erfüllen.

Ist der Marktanteil kleiner als 5% MUSS der Anbieter Schlüsselgenerierungsdienst am FD nur den entsprechenden Prozentwert seines Marktanteils in der TU umsetzen. Der Prozentwert MUSS mit angegeben werden.
[<=]

A_18180 - Performance - Schlüsselgenerierungsdienst - am FD - Erfassung von Rohdaten

Der Schlüsselgenerierungsdienst am FD MUSS Performance-Rohdaten gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_SGD" erfassen und die Rohdaten-Performance-Berichte in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall automatisiert an den Endpunkt gemäß [A_17678] liefern.
[<=]

A_17981 - Performance - Schlüsselgenerierungsdienst - am FD - Lieferung von Rohdaten

Der Anbieter Schlüsselgenerierungsdienst am FD MUSS in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall Rohdaten-Performance-Berichte (Performance Protokoll und Datei zur Selbstauskunft) automatisiert an den Endpunkt gemäß [A_17678] liefern. Voreingestellt für das Zeitintervall ist täglich.
[<=]

5.2.15 Produkttyp IdP-Dienst

[verschoben in 3.x.1.3 Performancevorgaben IDP-Dienste]

5.3 Produkttypen VSDM

5.3.1 Produkttyp VSDM Intermediär

GS-A_5029-01 - Performance – VSDM Intermediär – Bearbeitungszeit unter Last

Der Produkttyp Intermediär MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last aus Tab_gemSpec_Perf_Intermediaer erfüllen. Die dabei zu unterstützende Spitzenlast pro Sekunde berechnet sich aus der durch die VSDM-Intermediär-Instanz maximal zu unterstützende Anzahl an Leistungserbringern in Tausend multipliziert mit dem Faktor 5,35.

Die Vorgaben beziehen sich auf die einzelnen Request-Response-Zyklen. Sie beinhalten die Bearbeitungszeitbeiträge aus Request und Response in Summe. Es wird davon ausgegangen, dass der Intermediär eingeschwungen ist und z. B. Lokalisierungsanfragen lokal zwischengespeichert sind sowie Verbindungen nicht neu ausgehandelt werden.

Für die Zulassung ist der Nachweis bei einer Last von 100 Anfragen pro Sekunde zu erbringen.

Tabelle 67 Tab_gemSpec_Perf_Intermediaer: Bearbeitungszeitvorgaben

Bearbeitungszeitvorgaben
Mittelwert
[msec]
95%-Quantil
[msec]
100
150
[<=]

GS-A_5030 - Performance – VSDM Intermediär – Verfügbarkeit

Der Produkttyp Intermediär MUSS zur Hauptzeit eine Verfügbarkeit von 99,8% und zur Nebenzeit von 99% haben.

Wartungsfenster dürfen nur in der Nebenzeit liegen. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, ausgenommen bundeseinheitliche Feiertage. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit.
[<=]

A_20170 - Performance - Erfassung von Rohdaten - Intermediär VSDM

Der Intermediär VSDM MUSS Performance-Rohdaten gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_Intermediär VSDM" erfassen und Rohdaten-Performance-Berichte in einem definierten, konfigurierbaren Zeitinervall automatisiert an den Endpunkt gemäß [A_17678] liefern.
[<=]

Außerdem gelten folgende Anforderungen für das Erfassen und Reporten von Performance-Kennzahlen: [GS-A_4146], [GS-A_4147], [GS-A_4148], [GS-A_4149].

5.3.2 Produkttypen Fachdienste VSDM (UFS, VSDD, CMS)

GS-A_5031 - Performance – VSDM Fachdienste – Bearbeitungszeit unter Last

Die Produkttypen Fachdienst UFS, Fachdienst VSDD und Fachdienst CMS MÜSSEN die Bearbeitungszeitvorgaben für das 95%-Quantil unter Last aus Tab_gemSpec_Perf_VSDM_Fachdienste erfüllen. Sie SOLLEN die Bearbeitungszeitvorgaben für den Mittelwert unter Last aus Tab_gemSpec_Perf_VSDM_Fachdienste erfüllen.

Die Bearbeitungszeiten für alle Request-Response-Zyklen eines Anwendungsfalls tragen zur Bearbeitungszeit bei. Es wird davon ausgegangen, dass die Fachdienste eingeschwungen sind, so dass Verbindungen nicht neu ausgehandelt werden.
[<=]


Tabelle 68: Tab_gemSpec_Perf_VSDM_Fachdienste: Last- und Bearbeitungszeitvorgaben

Produkttypen
Anwendungsfalldetails
Lastvorgaben
Bearbeitungszeitvorgaben
Spitzenlast
[1/sec]
Mittelwert
[msec]
95%-Quantil
[msec]
Fachdienst
UFS
Bearbeitungszeiten vom Eingang der Anfrage "GetUpdateFlags" bis zum Versand der Antwort durch den Fachdienst
1000
235
280
Fachdienst
VSDD/CMS
Summe aller Bearbeitungszeiten aller VSDD/CMS-Anfragen (vom Empfang der Anfrage bis zum Versand der Antwort durch den Fachdienst), die zu jeweils einer Aktualisierung der eGK gehören. Die VSDD/CMS-Anfragen umfassen sowohl die Operation "PerformUpdates" als auch die anschließenden "GetNextCommandPackaged"-Operationen.
25
1560
5585

GS-A_5032 - Performance – VSDM Fachdienste – Verfügbarkeit

Die Produkttypen Fachdienst UFS, Fachdienst VSDD und Fachdienst CMS MÜSSEN zur Hauptzeit eine Verfügbarkeit von 99,8% und zur Nebenzeit von 98,5% haben.

Wartungsfenster dürfen nur in der Nebenzeit liegen. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, ausgenommen bundeseinheitliche Feiertage. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit.


[<=]

Die Verfügbarkeit der funktionalen Eigenschaften der Produkttypen Fachdienst UFS, Fachdienst VSDD und Fachdienst CMS wird mittels der Probes des Service Monitorings und die nicht funktionalen Eigenschaften durch Auswertung der Rohdaten ermittelt.

Weiterhin gelten folgende Anforderungen für das Erfassen und Liefern von Rohdaten: 

A_17268 - Performance - Erfassung von Rohdaten - Fachdienste VSDM

Die Betreiber der Fachdienste VSDM MÜSSEN Rohdaten gemäß [Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_VSDM] erfassen.

[<=]

A_17267 - Performance - Lieferung von Rohdaten - Fachdienste VSDM

Die Betreiber der Fachdienste VSDM MÜSSEN in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall Rohdaten-Performance-Berichte (Performance Protokoll und Datei zur Selbstauskunft) automatisiert an den Endpunkt gemäß [A_17678] liefern. Voreingestellt für das Zeitintervall ist täglich.
[<=]

5.4 Produkttypen KOM-LE

5.4.1 Produkttyp KOM-LE-Clientmodul

GS-A_5136 - Performance – KOM-LE-Clientmodul – Bearbeitungszeit unter Last

Der Produkttyp KOM-LE-Clientmodul MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last aus Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Clientmodul unter der für die Anwendungsfälle parallel anliegenden Spitzenlast erfüllen. Die Lastanforderungen müssen von den Clientmodulen für die jeweilige Leistungserbringerumgebung LE-U1, LE-U2, LE-U3 oder LE-U4 erbracht werden. Das KOM-LE-Clientmodul muss diese Zeiten unter der Nebenbedingung erbringen, dass die anderen Produkttypen die Zeiten gemäß der Zerlegung der Bearbeitungszeiten in Tabelle Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Bearbeitungszeitbeiträge einhalten und dass die Ausführung auf einem durchschnittlichen PC erfolgt.

[<=]

Tabelle 69: Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Clientmodul: Last- und Bearbeitungszeitvorgaben

Anwendungsfall
Datenmenge in KB
Spitzenlast [1/h]
Bearbeitungszeit
LE-U1
LE-U2
LE-U3
LE-U4
Mittelwert
[sec]
Empfängerdaten ermitteln
10
10
37
94
237
1,2
Nachricht schützen und an KOM-LE-Fachdienst senden
50
200
200
200
200
8,9
100
10
35
90
224
12,5
25600
13
13
13
13
260 (*)
Nachricht vom KOM-LE Fachdienst holen und aufbereiten
50
200
200
200
200
4,3
100
10
35
90
224
4,8
25600
13
13
13
13
38,5 (*)
Aufbau sicherer Kanal vom Clientmodul zum Fachdienst
 
34
34
70
70
3,9


(*) In diesem besonderen Nutzungsbedarf wird von einer Transportnetzanbindung von
16 Mbit/sec in Download-Richtung und 1024 Kbit/sec in Upload-Richtung ausgegangen.

Tabelle 70: Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Bearbeitungszeitbeiträge: Zerlegung Bearbeitungszeiten

Anwendungsfall
Daten-
menge
in KB
Bearbeitungszeitbeiträge [sec]
Konnektor,
Anzeige am Arbeitsplatz,
Kartenterminal,
Karten,
Verzeichnis-
dienst
LE-
LAN
Zugangs-
netz
KOM-
LE
Client-
modul
KOM-
LE
Fach-
dienst
OCSP- Responder
Empfängerdaten ermitteln
10
1,0
0,0
0,1
0,0
0,0
0,0
Nachricht schützen und an KOM-LE Fachdienst senden
50
3,3
0,1
3,9
0,5
0,0
1,0
100
3,3
0,1
7,5
0,5
0,0
1,0
25600
4,6
23,5
229,3 *
1,0
0,0
1,0
Nachricht vom KOM-LE Fachdienst holen und aufbereiten
50
1,2
0,1
0,6
0,5
0,0
1,0
100
1,2
0,1
1,1
0,5
0,0
1,0
25600
2,3
18,8
14,4 *
1,0
0,0
1,0
Aufbau TLS-Kanal zwischen KOM-LE-Clientmodul und KOM-LE-Fachdienst
 
1,3
0
0,4
0,1
0,1
2,0

(*) In diesem besonderen Nutzungsbedarf wird von einer Transportnetzanbindung von
16 Mbit/sec in Download-Richtung und 1024 Kbit/sec in Upload-Richtung ausgegangen.

5.4.2 Produkttyp KOM-LE-Fachdienst

A_20129 - Performance - KOM-LE-Fachdienst - Spitzenlastvorgaben

Der Anbieter KOM-LE-Fachdienst MUSS das System so dimensionieren, dass für seine Nutzer der erwartete Spitzenlast gemäß "Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Fachdienst: Lastvorgaben" erfüllt werden. Die Lastvorgabe aus dieser Tabelle bezieht sich auf die Anzahl aller KOM-LE-Teilnehmer.
[<=]

Zur Erläuterung der Afo [A_20129]:

Der Anbieter muss die Anzahl seiner KOM-LE-Teilnehmer kennen und sein System mindestens so dimensionieren, dass die Lastvorgaben eingehalten werden.
Beispielrechnung: Für 210.000 KOM-LE-Teilnhmer (siehe Tabelle "Tab_Mengengerüst: Annahmen für Modellierung") ergibt sich auf Basis von 10.000 Teilnehmern eines Anbieters eine Lastvorgabe von mindestens 8 Anfragen pro Sekunde für das senden von Mails mit einer Nachrichtengröße von 100KB. (5% von 160 Anfragen pro Sekunde).

Tabelle 71: Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Fachdienst: Lastvorgaben

Anwendungsfall
Datenmenge
in KB
Lastanforderungen
Anfragen
[1/sec]
Nachricht über KOM-LE-Clientmodul empfangen
        100
302
     25.600
15
Nachricht über KOM-LE-Clientmodul Download
        100
302
     25.600
15
Nachricht an KOM-LE-FD senden
        100
160
     25.600
8
Nachricht von KOM-LE-FD empfangen
        100
160
     25.600
8
Aufbau TLS-Kanal zwischen KOM-LE-Clientmodul und KOM-LE-Fachdienst
 
820

GS-A_5138-01 - Performance – KOM-LE-Fachdienst – Bearbeitungszeit unter Last

Der Produkttyp KOM-LE-Fachdienst MUSS die Bearbeitungszeitvorgabe aus Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Clientmodul für den „Aufbau TLS-Kanal zwischen KOM-LE-Clientmodul und KOM-LE-Fachdienst“ unter der für diesen Anwendungsfall gemäß Tabelle Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Fachdienst anliegenden Spitzenlast für seine KOM-LE-Teilnehmer erfüllen. Der KOM-LE-Fachdienst muss diese Zeiten unter der Nebenbedingung erbringen, dass die anderen Produkttypen die Zeiten gemäß der Zerlegung der Bearbeitungszeiten in Tabelle Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Bearbeitungszeitbeiträge einhalten. Bei gecachten OCSP-Responses reduziert sich die Zeit um den dort angegebenen Betrag.
[<=]

Zur Erläuterung der Afo [GS-A_5138-01]:

Der Anbieter muss die Anzahl seiner KOM-LE-Teilnehmer kennen und sein System mindestens so dimensionieren, dass die Lastvorgaben eingehalten werden.
Beispielrechnung: Für 210.000 KOM-LE-Teilnhmer (siehe Tabelle "Tab_Mengengerüst: Annahmen für Modellierung") ergibt sich auf Basis von 10.000 Teilnehmern eines Anbieters eine Spitzenlast von 41 Anfragen pro Sekunde mit einer mittleren Bearbeitungszeit von 3,9 Sekunden für den Aufbau des TLS-Kanals zwischen KOM-LE-Clientmodul und KOM-LE-Fachdienst. (5% von 820 Anfragen pro Sekunde).

GS-A_5143-01 - Performance – KOM-LE-Fachdienst – Nachricht senden

Der KOM-LE-Fachdienst MUSS die vom KOM-LE-Clientmodul empfangenen E-Mails zeitnah an den KOM-LE-Fachdienst des E-Mail-Empfängers weiterleiten.

Der KOM-LE-Fachdienst des E-Mail-Senders MUSS sicherstellen, dass der Zeitraum zwischen dem Zeitpunkt der quittierten Übergabe vom KOM-LE-Clientmodul an den KOM-LE-Fachdienst des E-Mail-Senders und dem Zeitpunkt der quittierten Übergabe an den KOM-LE-Fachdienst des E-Mail-Empfängers kleiner 10 Minuten ist.
[<=]

A_20127 - Performance - KOM-LE-Fachdienst – Spitzenlastvorgaben für den KAS

Der Anbieter KOM-LE-Fachdienst MUSS den KAS so dimensionieren, dass für seine Nutzer die erwartete Spitzenlast gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Fachdienst: Lastvorgaben des KAS" erfüllt wird.

Die Lastvorgaben sind für die vom Anbieter definierte maximale Größe der Zulässigen Anhänge zu erfüllen.

Tabelle 72 Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Fachdienst: Lastvorgaben des KAS

Schnittstellenoperationen
Spitzenlast
[1/sec]
I_Attachment_Service::add_Attachment
22
I_Attachment_Service::read_Attachment
30
I_Attachment_Service::MaxMailSize
22
[<=]

Zur Erläuterung der Afo [A_20127]:

Der Anbieter muss die Anzahl seiner KOM-LE-Teilnehmer kennen und sein System mindestens so dimensionieren, dass die Lastvorgaben eingehalten werden.
Beispielrechnung: Für 210.000 KOM-LE-Teilnhmer (siehe Tabelle "Tab_Mengengerüst: Annahmen für Modellierung") ergibt sich auf Basis von 10.000 Teilnehmern eines Anbieters eine Lastvorgabe von mindestens 1 Anfrage pro Sekunde für das Hochladen von Anhängen (I_Attachment_Service::add_Attachment) mit einer vom Anbieter definierten maximal zulässigen Größe von z. B. 250 MB. (5% von 22 Anfragen pro Sekunde).

A_20130 - Performance - KOM-LE-Fachdienst - TLS Kanal KAS

Der Anbieter KOM-LE-Fachdienst MUSS den KAS so dimensionieren, dass für seine Nutzer die erwartete Spitzenlast gemäß "Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Fachdienst: Lastvorgaben des KAS"  für den Aufbau des TLS-Kanal zwischen KOM-LE-Clientmodul und KOM-LE-Fachdienst erfüllt wird.
[<=]

A_20132 - Performance - KOM-LE-Fachdienst - Spitzenlastvorgaben TU

Der Anbieter KOM-LE MUSS in der TU-Umgebung 5% der in den folgenden Tabellen:

  • "Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Fachdienst: Lastvorgaben",
  • "Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Fachdienst: Lastvorgaben des KAS"
definierten Vorgaben erfüllen.

Ist der Marktanteil kleiner als 5% (10.500 KOM-LE-Teilnehmer) MUSS der Anbieter des KOM-LE-FAchdienstes nur den entsprechenden Prozentwert seines Marktanteils in der TU bereitstellen. Der Prozentwert MUSS mit angegeben werden. [<=]

A_20133 - Performance - KOM-LE-Fachdienst - Anbindungsbandbreite

Der Anbieter des KOM-LE-Fachdienstes MUSS die Bandbreite seiner Schnittstelle zum zentralen Netz der TI entsprechend der zu erwartenden Last auslegen. Die Auslastung der effektiven Bandbreite darf nicht dauerhaft über 90% der gewählten Anbindungsbandbreite liegen.
[<=]

A_20134 - Performance - KOM-LE-Fachdienst - Robustheit gegenüber Lastspitzen

Der KOM-LE Fachdienst MUSS bei Lastspitzen oberhalb der definierten Spitzenlasten aus den Tabellen:

  • "Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Fachdienst: Lastvorgaben",
  • "Tab_gemSpec_Perf_KOMLE_Fachdienst: Lastvorgaben des KAS" verfügbar bleib
[<=]

Hinweis: Alle Anfragen, die bei einer Lastspitze über die gemäß der definierten Spitzenlasten zu verarbeitenden Anzahl von Anfragen hinausgehen, kann der KOM-LE-FAchdienst vorübergehend abweisen. Dabei müssen die definierten Spitzenlasten weiterhin innerhalb der Performancevorgaben verarbeitet werden. Vom System angenommene Anfragen müssen weiterhin innerhalb der Performancevorgaben verarbeitet werden. Der Anbieter hat seinen Produktbetrieb auf die neuen, höheren Lastspitzen zu skalieren.

A_20135 - Performance - KOM-LE-Fachdienst - Skalierung

Der Anbieter KOM-LE-Fachdienst MUSS nachvollziehbar darstellen, wie die Skalierung im Produktivbetrieb erreicht wird. [<=]

Im Zuge des Zulassungsverfahrens hat der Anbieter KOM-LE-Fachdienst der gematik gegenüber nachvollziehbar darzustellen, welche technischen Skalierungsmaßnahmen anhand welcher messbarer Parameter er für den Produktivbetrieb plant durchzuführen. Die Skalierungsmaßnahmen können dabei unterschiedliche Ausprägungen und Dimensionen umfassen. Beispielsweise eine automatisierte Ressourcenzuteilung oder eine Anpassung oder Änderung unterschiedlicher technischer Komponenten, die zu einer Produktänderung im Sinne der [gemSpec_OM] führt. Die Darstellung muss Verifikationsbeschreibungen enthalten, mit denen der Erfolg der Maßnahmen ermittelt werden kann.

A_20136 - Performance - Erfassung von Rohdaten - KOM-LE-Fachdienst

Der KOM-LE-Fachdienst MUSS Performance-Rohdaten gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_KOM-LE – Operationen des Performance-Berichts_KOM-LE" erfassen und die Rohdaten-Performance-Berichte in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall automatisiert an den Endpunkt gemäß [A_17678] liefern.
[<=]

A_20137 - Performance - Lieferung von Rohdaten - KOM-LE-Fachdienst

Der KOM-LE-Fachdienst Anbieter MUSS in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall Rohdaten-Performance-Berichte (Performance Protokoll und Datei zur Selbstauskunft) automatisiert an den Endpunkt gemäß [A_17678] liefern. Voreingestellt für das Zeitintervall ist täglich.
[<=]

GS-A_5139-01 - Performance – KOM-LE-Fachdienst – Verfügbarkeit

Der Produkttyp KOM-LE-Fachdienst MUSS zur Hauptzeit eine Verfügbarkeit von 99,8% und zur Nebenzeit von 99% haben.

Auch über Ausfälle hinweg MUSS der Produkttyp KOM-LE-Fachdienst gewährleisten, dass Nachrichten spätestens 10 Minuten nach dem erfolgreichen Versenden zum Abruf für den Empfänger bereitstehen.

Wartungsfenster dürfen nur in der Nebenzeit liegen. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, ausgenommen bundeseinheitliche Feiertage. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit.
[<=]

Außerdem gelten folgende Anforderungen für das Erfassen und Reporten von Performance-Kennzahlen: [GS-A_4146], [GS-A_4147], [GS-A_4148], [GS-A_4149].

5.5 Produkttyp ePA-Aktensystem

A_15208-01 - Performance - ePA-Aktensystem - Spitzenlastvorgaben

Der Anbieter ePA-Aktensystem MUSS das Aktensystem so dimensionieren, dass für seine Nutzer die erwartete Spitzenlast gemäß Tabelle "Tab_ePA_Aktensystem - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben-01" erfüllt wird. Die Lastvorgabe aus dieser Tabelle bezieht sich auf die Anzahl der gesetzlich Versicherten. [<=]

Zur Erläuterung der Afo [A_15208-01]:

Der Anbieter muss die Anzahl seiner Nutzer kennen und sein System mindestens so dimensionieren, dass die Lastvorgaben eingehalten werden.
Beispielrechnung: Für 12,57 Mio. Nutzer (etwa 17,95% Marktanteil) muss für die Operation "I_Authentication_Insurant:login" eine Lastvorgabe von mindestens 11 Anfragen pro Sekunde eingehalten werden (17,95% von 60 Anfragen pro Sekunde).

Tabelle 73: Tab_ePA_Aktensystem - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben-01

Schnittstellenoperationen
Lastvorgaben
Bearbeitungszeitvorgaben
Spitzenlast
[1/sec]
Mittelwert
[msec]
99%-Quantil
[msec]
I_Authentication_Insurant
 
 
login
60
755
960
I_Authorization
 
 
getAuthorizationKey
100
770
980
I_Authorization_Management
 
 
putAuthorizationKey
25
520
690
 
checkRecordExists
25
100
180
I_Document_Management_Connect
 
 
openContext
100
100
180
I_Document_Management
 
 
CrossGatewayQuery
100
695
895
 
CrossGatewayRetrieve
60
430
590
 
CrossGatewayDocumentProvide
40
440
600
 
RemoveDocuments
5
680
880
I_Proxy_Directory_Query
 
 
Search
10
1150
1405

A_15031-01 - Performance - ePA-Aktensystem - Bearbeitungszeit unter Last

Das ePA-Aktensystem MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last für die Schnittstellenoperationen aus Tab_ePA_Aktensystem - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben-01 erfüllen.

Dabei gilt:

  • Die in Tabelle "Tab_ePA_Aktensystem" definierte mittlere Bearbeitungszeit je Schnittstellenoperation misst die Zeit vom Eintreffen des letzten Bits des Requests im Aktensystem bis zum Zeitpunkt, zu dem das erste Bit der Response zum ePA-Client gesendet wird.
  • Die Zeit, die zwischen Empfang des ersten Bit eines Requests bis zum letzten Bit des Requests liegt, darf durch das Aktensystem nicht verlängert werden (sie ist rein durch ePA-Client und effektive Bandbreite der Verbindung bestimmt).
  • Die Zeit, die zwischen Senden des ersten Bit einer Response bis zum letzten Bit der Response liegt, darf durch das Aktensystem nicht verlängert werden (sie ist rein durch ePA-Client und effektive Bandbreite der Verbindung bestimmt).

[<=]

Hinweis: Bei den in Tabelle "Tab_ePA_Aktensystem - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" angegebenen Bearbeitungszeiten sind die Zeiten für die Übertragung der eingehenden und ausgehenden Nachrichten nicht enthalten.

A_15236-01 - Performance - ePA-Aktensystem - Robustheit gegenüber Lastspitzen

Das ePA-Aktensystem MUSS bei Lastspitzen oberhalb der definierten Spitzenlasten aus Tabelle "Tab_ePA_Aktensystem - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben-01" verfügbar bleiben. [<=]

Hinweis: Alle Anfragen, die bei einer Lastspitze über die gemäß der definierten Spitzenlasten zu verarbeitenden Anzahl von Anfragen hinausgehen, kann das ePA-Aktensystem vorübergehend abweisen. Dabei müssen die definierten Spitzenlasten weiterhin innerhalb der Performancevorgaben verarbeitet werden. Vom System angenommene Anfragen müssen weiterhin innerhalb der Performancevorgaben verarbeitet werden. Der Anbieter ePA-Aktensystem hat seinen Produktbetrieb auf die neuen, höheren Lastspitzen zu skalieren.

A_17998 - Performance - ePA-Aktensystem - Zugangsgateway des Versicherten - Lastvorgaben

Der Anbieter ePA-Aktensystem MUSS die Komponente Zugangsgateway des Versicherten so dimensionieren, dass für seine Nutzer die erwartete Spitzenlast erfüllt wird. Der Marktanteil des Anbieters ist  prozentual auf die TI-Gesamtlast von 640 parallel eintreffenden Anfragen anzuwenden.  
[<=]

Zur Erläuterung der Afo [A_17998]:

Der Anbieter muss für sein Marktanteil das System so dimensionieren, dass die Lastvorgaben am Zugangsgateway des Versicherten eingehalten werden.
Beispielrechnung: Für ein Marktanteil von 20% und eine Lastvorgabe von 640 Anfragen pro Sekunde muss das Zugangsgateway des Versicherten mindestens 128 Anfragen pro Sekunde an die nachgelagerten Komponenten weiterleiten können.

A_15213-01 - Performance - ePA-Aktensystem - Spitzenlastvorgaben TU

Der Anbieter ePA-Aktensystem MUSS in der TU-Umgebung 5% der in Tabelle "Tab_ePA_Aktensystem - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben-01" geltenden Spitzenlastvorgaben unter Einhaltung der mittleren Bearbeitungszeiten erfüllen.

Ist der Marktanteil kleiner als 5% MUSS der Anbieter ePA-Aktensystem nur den entsprechenden Prozentwert seines Marktanteils in der TU umsetzen. Der Prozentwert MUSS mit angegeben werden.
[<=]

Zur Erläuterung der Afo [A_15213-01]:
Jeder Anbieter muss sein ePA-Aktensystem in der TU so dimensionieren, dass mindestens 5% der in Tabelle "Tab_ePA_Aktensystem - Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" erfüllt werden. 
Beispielrechnung: Für die Operation "I_Authentication_Insurant:login" müssen mindestens 3 Anfragen pro Sekunde in der TU erfolgreich verarbeitet werden (5% von 60 Anfragen pro Sekunde). Die 5% - Regel gilt auch für die Dimensionierung der parallelen Anfragen über das Zugangsgateway des Versicherten (gemäß [A_17998]).

A_15214 - Performance - ePA-Aktensystem - Speicherkapazität TU

Der Anbieter ePA-Aktensystem MUSS eine Speicherkapazität von 300 GB in der TU bereit stellen.
[<=]

Aufbau sicherer Kanal zwischen der VAU und einem ePA-Client

A_15698 - Performance - ePA-Aktensystem - Verbindungsaufbau

Das ePA-Aktensystem MUSS beim Aufbau der sicheren Verbindung zwischen VAU und einem ePA-Client die Bearbeitungszeitvorgabe aus Tabelle Tab_gemSpec_Perf_ePA_Verbindungsaufbau bezüglich der von ihm verursachten Verarbeitungszeit erfüllen.

Tabelle 74: Tabelle Tab_gemSpec_Perf_ePA_Verbindungsaufbau

Bearbeitungszeitvorgaben
Mittelwert
[sec]
95%-Quantil
[sec]
1,5
1,7
[<=]

Der Anbieter ePA-Aktensystem erfasst Performance-Daten für die Bereitstellung des Verarbeitungskontextes der VAU durch Messung des Zeitraumes zwischen Empfang des ersten Client-Request der Session (valides VAUClientHello) bis zum vollständigen Senden der letzten Handshake-Nachricht (VAUServerFin) . Kann die Beantwortung nicht erfolgen und der Vorgang wird dadurch abgebrochen, dann muss dies als abgelehnter Aufruf gewertet werden. Die Zeit bis zum Abbruch wird nicht in der summierten Bearbeitungszeit erfasst.

A_15212 - Performance - ePA-Aktensystem - Skalierung

Der Anbieter ePA-Aktensystem MUSS nachvollziehbar darstellen, wie die Skalierung im Produktivbetrieb erreicht wird. [<=]

Im Zuge des Zulassungsverfahrens hat der Anbieter ePA-Aktensystem der gematik gegenüber nachvollziehbar darzustellen, welche technischen Skalierungsmaßnahmen anhand welcher messbarer Parameter er für den Produktivbetrieb plant durchzuführen. Die Skalierungsmaßnahmen können dabei unterschiedliche Ausprägungen und Dimensionen umfassen. Beispielsweise eine automatisierte Ressourcenzuteilung oder eine Anpassung oder Änderung unterschiedlicher technischer Komponenten, die zu einer Produktänderung im Sinne der [gemSpec_OM] führt. Die Darstellung muss Verifikationsbeschreibungen enthalten, mit denen der Erfolg der Maßnahmen ermittelt werden kann.

A_16177 - Performance - ePA-Aktensystem - Verfügbarkeit

Der Anbieter ePA-Aktensystem MUSS zur Hauptzeit eine Verfügbarkeit von 99,9% und zur Nebenzeit von 99% für alle Operationen der technischen Schnittstellen aufweisen.

Wartungsfenster MÜSSEN vollständig in der Nebenzeit liegen. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.

Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage.

Die Anschlüsse aller Standorte an das zentrale Netz MÜSSEN über die Anschlussoption "Hohe Verfügbarkeit" erfolgen.
[<=]

Die Verfügbarkeit der funktionalen Eigenschaften des ePA-Aktensystems wird mittels der Probes des Service Monitorings und die nicht funktionalen Eigenschaften durch Auswertung der Rohdaten ermittelt.

A_18181 - Performance - Erfassung von Rohdaten - ePA-Aktensystem

Das ePA-Aktensystem MUSS Performance-Rohdaten gemäß Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_ePA" erfassen und die Rohdaten-Performance-Berichte in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall automatisiert an den Endpunkt gemäß [A_17678] liefern.
[<=]

A_17293 - Performance - Lieferung von Rohdaten - ePA-Aktensystem

Der Anbieter ePA-Aktensystem MUSS in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall Rohdaten-Performance-Berichte (Performance Protokoll und Datei zur Selbstauskunft) automatisiert an den Endpunkt gemäß [A_17678] liefern. Voreingestellt für das Zeitintervall ist täglich. [<=]

A_15743 - Performance - ePA-Aktensystem - Bestandsdaten

Der Anbieter ePA-Aktensystem MUSS im Performance-Report zu einem Stichtag des betreffenden Erfassungszeitraums folgende Performance-Kenngrößen über das ePA-Aktensystem berichten:

  • Anzahl der Aktenkonten
  • Anzahl der Dokumente
  • Gesamtkapazität
Der Anbieter ePA-Aktensystem MUSS die Bestandsdaten an den Endpunkt gemäß [gemSpec_SST_LD_BD] liefern.

[<=]

A_20204-01 - Performance - ePA-Aktensystem - Lieferweg und Format für Bestandsdaten

Das ePA-Aktensystem MUSS die Informationen aus A_15743 jeweils monatlich zum 01. des Monats in folgendem JSON Format als HTTP Body an die Betriebsdatenerfassung (BDE) gemäß gemSpec_SST_LD_BD liefern:
{
                „Abfragezeitpunkt“: <Zeitstempel der Abfrage als String im ISO 8601 Format>,
                „CI_ID“: <CI ID des abgefragten Aktensystems gemäß TI-ITSM als String>,
                „ePA_AS_Anzahl_Konten“: <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen Konten als Integer>,
                „ePA_AS_Anzahl_Dokumente“: <Anzahl der zum Abfragezeitpunkt vorhandenen Dokumente (über alle Konten) als Integer>,
                „ePA_AS_Datenvolumen“: <Datenvolumen des kompletten Aktensystems zum Abfragezeitpunkt in kByte als Integer>
}

[<=]

"Da bei dieser Lieferung keine Datei übermittelt wird, sondern der Text direkt im Body, ist für diese Lieferung die Angabe des filenames im HTTP Header gemäß [A_17733-01] (Tabelle: Tab_I_OpsData_Update_002 Operation I_OpsData_Update::fileUpload) in der gemSpec_SST_LD_BD NICHT notwendig."

5.6 Produkttyp APOVZD

5.6.1 Verfügbarkeit

Die Anforderungen an die Verfügbarkeit des Apothekenverzeichnisses richten sich nach der geforderten Verfügbarkeit der Schnittstellen des neuen Produkttyps, d.h. die Schnittstellen zum Abruf und Pflege der Apothekeninformationen müssen die gleiche Verfügbarkeit aufweisen.

A_21270 - Performance - Apothekenverzeichnis - Verfügbarkeit

Der Produkttyp Apothekenverzeichnis MUSS zur Hauptzeit eine Verfügbarkeit von 99,8 % und zur Nebenzeit von 99 % für alle Operationen der technischen Schnittstellen aufweisen.
Wartungsfenster MÜSSEN vollständig in der Nebenzeit liegen. Genehmigte Wartungsfenster werden nicht als Ausfallzeit gewertet.
Hauptzeit ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 6 bis 20 Uhr. Alle übrigen Stunden der Woche sind Nebenzeit. Bundeseinheitliche Feiertage werden wie Sonntage behandelt, alle übrigen Feiertage wie Werktage.
[<=]

5.6.2 Last

Zur Abschätzung der Leistung der benötigten Hardware wird ein Anfrageaufkommen durch Clients (E-Rezept-FdV) geschätzt.

Tabelle 75: Tab_eRp_APOVZD_Anfrageaufkommen 

Anzahl potentieller Nutzer ~80.000.000
Annahme regelmäßige Nutzer E-Rezept-FdV (mittelfristig): 10 % der potentiellen Nutzer 8.000.000
Anzahl Rezepte pro Quartal: (1,7 - Dauermedikation, Chroniker) ~2,
ergibt eine Anzahl Apothekenbesuche pro Quartal.
1
Unabhängig vom Cache der Apothekeninformationen wird angenommen, dass ein Client den Cache innerhalb eines Quartals aktualisiert, ergibt Aufrufe am Apothekenverzeichnis pro Quartal. 16.000.000
Anzahl Wochentage pro Quartal (Mo. – Fr.), abgeleitet aus durchschnittlichen Praxisöffnungszeiten). 65
Ergibt Anzahl Aufrufe am Apothekenverzeichnis pro Tag. ~246.000
Anteil Spitzenstunde werktags: 1/5, ergibt Anzahl Aufrufe am Apothekenverzeichnis pro Spitzenstunde. ~50.000
Ergibt Anzahl Aufrufe am Apothekenverzeichnis pro Minute der Spitzenstunde. ~833
ergibt Anzahl Aufrufe am Apothekenverzeichnis pro Sekunde der Spitzenstunde ~14

Die Abschätzung ergibt ca. 14 parallele Aufrufe pro Sekunde.

5.6.3 Antwortzeiten

Die Informationen des Apothekenverzeichnisses stellen keine Voraussetzung für die Use Cases des E-Rezepts dar. Zudem wird davon ausgegangen, dass Clients Apothekeninformationen aus vorangegangenen Abfragen cachen. Eine Abschätzung der erwarteten Ergebnismenge pro Anfrage durch Clients ist ebenso schwer umzusetzen, da Suchkriterien von Versicherten stark variieren können und ebenso eine "Standardumkreissuche" an verschiedenen Orten in Deutschland eine verschiedene Anzahl Apotheken zurückgeben würde.

Die gematik beobachtet das Antwortzeitverhalten des Apothekenverzeichnisses im Rahmen des Servicemonitorings.

A_21189 - Apothekenverzeichnis - Bearbeitungszeit unter Last

Der Produkttyp Apothekenverzeichnis MUSS die Bearbeitungszeitvorgaben unter Last aus Tabelle "Tab_eRp_APOVZD: Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" bei anliegender Spitzenlast erfüllen.

Tabelle 76: Tab_eRp_APOVZD: Last- und Bearbeitungszeitvorgaben

UseCase Bezug Operation Spitzenlast
[1/s]
Mittelwert
[ms]
99 %-Quantil
[ms]
APO.UC_1_1 GET /Location
GET /HealthcareService
14 1000 1300
[<=]

5.6.4 Bereitstellung Betriebsdaten

Die Rohdatenlieferung eines Produkttyps erfasst das Performanceverhalten von Diensten der TI.
Diese Rohdaten beinhalten folgende Informationen:

  • Zeitpunkt des Aufrufs
  • aufgerufene Operation
  • Bearbeitungszeit des Aufrufes
  • Datenmenge des durchgeführten Aufrufes
  • Erfolg der Operationsbearbeitung
  • gegebenenfalls weitere produkttypspezifische Informationen

Aus den Rohdaten lassen sich die Performance-Kenngrößen und Service Level sowie die Abbruchquote (Anteil der nicht erfolgreich verarbeiteten Aufrufe gemessen an der Anzahl der Aufrufe) für den Produkttyp ermitteln.
Die Rohdaten werden vom Produkttyp erfasst und durch den Anbieter an den definierten Endpunkt gemeldet.
Ausfälle eines Produkttyps werden über die Rohdaten nicht direkt gemeldet, dies erfolgt über das parallel durchgeführte Probing. Produkttypen erfassen Performance-Kenngrößen, protokollieren sie in einem Performance-Protokoll und stellen sie in dem hier festgelegten Performance-Berichtsformat bereit.

A_21271 - Apothekenverzeichnis - Erkennung Clientsystem User-Agent

Das Apothekenverzeichnis MUSS das vom aufrufenden Nutzer verwendete Clientsystem anhand des im HTTP-Request enthaltenen Header-Feld "User-Agent" gemäß [RFC7231] erkennen und in den Einträgen zur Performance-Rohdatenerfassung als $useragent gemäß [A_21272] protokollieren.
Das Apothekenverzeichnis MUSS bei fehlendem User-Agent-Header den Request mit dem HTTP-Status-Code 403 beantworten, damit in der Betriebsüberwachung des E-Rezept-Fachdienstes die Nutzung unzulässiger Frontends erkannt werden kann.
Dabei MUSS die Lieferung für $message im JSON-Format erfolgen, das heißt für $message der Wert $message = {"UA": "$useragent ", " Status ": $status}. Für $status ist der http-Code gemäß [A_21272] zu verwenden und es sind die folgenden Datenformate zu benutzen:
Typ UA: string
Typ Status: number (int)

[<=]

A_21272 - Apothekenverzeichnis - Rohdaten-Performance-Berichte - Format der Einträge des Performance Berichts Apothekenverzeichnis

Das Apothekenverzeichnis MUSS beim Übermitteln der Performance-Messwerte in einem Rohdaten-Performance-Bericht sämtliche Zeilen (Einträge) der Berichte in der folgenden Weise formatieren:

INFO:start[$timestamp] time[$duration_in_ms] tag[$operation] size[$size_in_kb] message[$message],

mit
$timestamp ein Unixzeit-Zeitstempel in Millisekunden,
$duration_in_ms die gemessene Bearbeitungszeit einer Operation in Millisekunden,
$operation ist die ausgeführte Operation $APO-operation des Produkttyps gemäß Tabelle Tab_eRp_APOVZD_Berichtsformat_Apothekenverzeichnis
$size_in_kb ist die gemessene, übertragene Datenmenge einer Operation in Kilobyte.
$message (gemäß [A_21271])

Tabelle 77 : Tab_eRp_APOVZD_Berichtsformat_Apothekenverzeichnis

$APO-operation Produkttyp Operation
APO.UC_1_1 Apothekenverzeichnis GET /Location
GET /HealthcareService
APO.UC_2_1 Apothekenverzeichnis POST/PUT/PATCH/DELETE /Location
POST/PUT/PATCH/DELETE /HealthcareService
[<=]

A_21273 - Apothekenverzeichnis - Messpunkte für die Erfassung von Rohdaten am E-Rezept-Fachdienst

Das Apothekenverzeichnis MUSS die in der Tabelle Tab_eRp_APOVZD_Berichtsformat_Apothekenverzeichnis aufgeführten Operationen/Use Cases messen. Die Messung beginnt mit der Annahme der Aufrufnachricht an der annehmenden Schnittstelle des Produkttyps und endet mit dem vollständigen Versenden der Antwortnachricht an die annehmende Schnittstelle des Empfängers. Registriert wird der Zeitpunkt und die HTTP-Statuscodes aus dem Header und wird gemäß A_21272 formatiert sowie für $operation der Wert $operation = $APO-operation gemäß der Tabelle Tab_eRp_APOVZD_Berichtsformat_Apothekenverzeichnis gesetzt. [<=]

A_21276 - Apothekenverzeichnis - Erfassung von Rohdaten bei fehlerhaften Operationen

Das Apothekenverzeichnis MUSS jede Operation, welche nicht fehlerfrei durchlaufen wurde, in den Rohdaten gemäß A_21272 formatieren. Dabei MUSS für $operation der Wert $operation = $APO-operation + ".failed" gesetzt werden, wobei +".failed" nur anzuhängen ist, insofern einer der HTTP-Statuscodes gemäß Tabelle Tab_eRp_APOVZD_Berichtsformat_Apothekenverzeichnis_Failure vom Apothekenverzeichnis zurückgeliefert wird. 

Tabelle 78: Tab_eRp_APOVZD_Berichtsformat_Apothekenverzeichnis_Failure 

HTTP-Statuscode Beschreibung
408 Das Apothekenverzeichnis ist überlastet und kann die Anfrage innerhalb der Wartezeit des Clients nicht beantworten.
5xx Alle HTTP-Statuscodes, die auf einen internen Systemfehler hinweisen.

Zusätzlich MUSS die Lieferung für $message im JSON-Format erfolgen, das heißt für $message der Wert $message = {"UA": "$useragent ", " Status ": $status}. Für $status ist der http-Code gemäß [A_21272] zu verwenden und es sind die folgenden Datenformate zu benutzen:
Typ UA: string
Typ Status: number (int)

[<=]

A_21331 - Apothekenverzeichnis - Lieferung von Rohdaten

Der Anbieter Apothekenverzeichnis MUSS das Produkt Apothekenverzeichnis so konfigurieren, dass dieses in einem definierten, konfigurierbaren Zeitintervall Rohdaten-Performance-Berichte und die Datei zur Selbstauskunft automatisiert an die Betriebsdatenerfassung gemäß [A_17678] liefert. Voreingestellt für das Zeitintervall sind 5 Minuten.
[<=]

6 Anhang A – Verzeichnisse

6.1 Glossar

Das Glossar wird als eigenständiges Dokument, vgl. [gemGlossar] zur Verfügung gestellt.

6.2 Abbildungsverzeichnis

6.3 Tabellenverzeichnis

6.4 Referenzierte Dokumente

6.4.1 Dokumente der gematik

Die nachfolgende Tabelle enthält die Bezeichnung der in dem vorliegenden Dokument referenzierten Dokumente der gematik zur Telematikinfrastruktur. Der mit der vorliegenden Version korrelierende Entwicklungsstand dieser Konzepte und Spezifikationen wird pro Release in einer Dokumentenlandkarte definiert; Version und Stand der referenzierten Dokumente sind daher in der nachfolgenden Tabelle nicht aufgeführt. Deren zu diesem Dokument jeweils gültige Versionsnummern sind in der aktuellen, von der gematik veröffentlichten Dokumentenlandkarte enthalten, in der die vorliegende Version aufgeführt wird.

[Quelle]
Herausgeber: Titel
[gemGlossar]
gematik: Glossar
[gemKPT_Arch_TIP]
gematik: Architekturkonzept der TI-Plattform
[gemKPT_Perf_VSDM]
gematik: Systemspezifisches Konzept Performanceuntersuchung (VSDM)
[gemRL_Betr_TI]
gematik: Übergreifende Richtlinien zum Betrieb der TI
[gemKPT_Betr] gematik: Betriebskonzept Online-Produktivbetrieb
[gemSpec_FM_VSDM]
gematik: Spezifikation Fachmodul VSDM
[gemSpec_Intermediär_VSDM]
gematik: Spezifikation Intermediär VSDM
[gemSpec_Net]
gematik: Spezifikation Netzwerk
[gemSpec_COS]
gematik: Spezifikation des Card Operating System (COS) – Elektrische Schnittstelle
[gemSpec_eGK_P1]
gematik: Die Spezifikation elektronische Gesundheitskarte; Teil 1 – Spezifikation der elektrischen Schnittstelle
[gemKPT_Test]
gematik: Testkonzept
[gemSysL_KOM-LE]
gematik: Systemspezifisches Konzept – Kommunikation Leistungserbringer (KOM-LE)
[gemSysL_NFDM] gematik: Systemspezifisches Konzept Notfalldaten-Management (NFDM)
[gemSysL_AMTS_A]
gematik: Systemspezifisches Konzept
eMP/AMTS-Datenmanagement (Stufe A)
[gemSysL_ePA]
gematik: Systemspezifisches Konzept elektronische Patientenakte (ePA)
[gemSpec_OM]
gematik: Übergreifende Spezifikation Operations und Maintenance
[gemSpec_Aktensystem]
gematik: Spezifikation ePA-Aktensystem
[gemSpec_SST_LD_DB]
gematik: Spezifikation Schnittstelle Logdaten- und Betriebsdatenerfassung
[gemSysL_eRp] gematik: Systemspezifisches Konzept E-Rezept

6.4.2 Weitere Dokumente

[Quelle]
Herausgeber (Erscheinungsdatum): Titel
[DKG2010]
Deutsche Krankenhaus Gesellschaft (DKG):
Kenngrößen für den Konnektor im Krankenhaus
[GBE_Bund]
Gesundheitsberichterstattung des Bundes
[KBV2010]
Kassenärztliche Bundesvereinigung, Grunddaten 2011, http://www.kbv.de/publikationen/125.html
[KBVPraxen2010]
Kassenärztliche Bundesvereinigung (16.09.2011): Praxen / MVZ
http://www.kbv.de/print/24853.html
[KZBV2010]
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (Jahrbuch 2011)
http://www.kzbv.de/statistische-basisdaten.5.de.html
[UnabhZufall]
Herleitung der Summenregeln für Mittelwerte und Varianzen aus dem Additionssatz für Verteilungen
http://www.vwi.tu-dresden.de/~treiber/statistik2/statistik_download/exkurse15.pdf
[ABDA2016]
DIE APOTHEKE – ZAHLEN, DATEN, FAKTEN 2016,
ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
https://www.abda.de/uploads/tx_news/ABDA_ZDF_2016_Brosch.pdf
[ABDA2018]
DIE APOTHEKE – ZAHLEN, DATEN, FAKTEN 2018,
ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
https://www.abda.de/fileadmin/assets/ZDF/ZDF_2018/ABDA_ZDF_2018_Brosch.pdf 
[GKVKassen2019]
GKV-Spitzenverband (21.01.2019): Krankenkassenliste
https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenkassenliste.pdf 
[Perf4J]
Performance Monitoring and Statistics for Java Code
https://github.com/perf4j 

7 Anhang B – Modelldetails

7.1 Verteilung der Konnektorbearbeitungszeiten auf Komponenten

Die Bearbeitungszeitvorgaben in "Tab_gemSpec_Perf_Konnektor – Last- und Bearbeitungszeitvorgaben" an den Konnektor beinhalten die interne Bearbeitungszeit des Konnektors, des Kartenterminals mit Karte, des Leistungserbringer-LANs und des OCSP-Responders. Wie sich die vom Konnektor gesamt zu verantwortende Bearbeitungszeit auf diese einzelnen Komponenten verteilt, gibt "Tab_gemSpec_Perf_Konnektorbearbeitungszeiten_pro_Komponente" an.


Tabelle 79: Tab_gemSpec_Perf_Konnektorbearbeitungszeiten_pro_Komponente

Schnittstellenoperationen
Konnektor Gesamt
[msec]
Konnektor intern
mit LE-LAN
[msec]
Kartenterm. + Karte
[msec]
OCSP + Zugangsnetz+ Zentr.Netz [msec]
Lesen VSD mit Onlineprüfung
mit Aktualisierung
6130
1250
3780
1100
Lesen VSD mit Onlineprüfung
ohne Aktualisierung
3940
790
3150
0
Lesen VSD ohne Onlineprüfung
3820
610
3210
0
Automatische Onlineprüfung
mit Aktualisierung der VSD
5720
1030
3590
1100
Automatische Onlineprüfung
ohne Aktualisierung der VSD
3130
460
2670
0
NFD von eGK lesen
7260
1070
4080
2110
NFD auf eGK schreiben
5780
850
4930
0
NFD von eGK löschen
4800
810
3990
0
DPE von eGK lesen
4300
935
3365
0
DPE auf eGK schreiben
4590
975
3615
0
DPE von eGK löschen
4260
810
3450
0
I_AMTS_Service::ReadMP
5268
1010
4258
0
I_AMTS_Service::WriteMP
(mit C2C)
6625
1120
5505
0
I_AMTS_Service::WriteMP
(ohne C2C)
4020
1020
3000
0
I_Sign_Operations::sign_Document
(10 kB)
1010
300
710
0
I_Sign_Operations::sign_Document
(100 kB)
1030
320
710
0
I_Sign_Operations::sign_Document
(1 MB)
(XAdES, XML_1MB, enveloped)
(CAdES, TIFF_1MB, detached)
(PAdES, PDFA_2b_1MB_Komplex)  
1440
730
710
0
I_Sign_Operations::sign_Document
(XAdES, XML_25MB, enveloped)
10500
9790
710

I_Sign_Operations::sign_Document
(CAdES, TIFF_25MB, detached)
7300
6590
710

I_Sign_Operations::sign_Document
(PAdES, PDFA_2b_25MB_Bilder_
und_Text)
7300
6590
710

I_Sign_Operations::verify_Document
(10 kB)
1570

470

0
1100
I_Sign_Operations::verify_Document
(100 kB)

1600

500

0
1100
I_Sign_Operations::verify_Document
(1 MB)
(XAdES, XML_1MB, enveloped)
(CAdES, TIFF_1MB, detached)
(PAdES, PDFA_2b_1MB_Komplex)
1930
830
0
1100
I_Sign_Operations::verify_Document
(XAdES, XML_25MB, enveloped, IncludeRevocationInfo=false)
9000
7900
0
1100
I_Sign_Operations::verify_Document  
(CAdES, TIFF_25MB,
IncludeRevocationInfo=false)
9000
7900
0
1100
I_Sign_Operations::verify_Document  
(PAdES, PDFA_2b_25MB, IncludeRevocationInfo=false)
10600
9500
0
1100
I_SAK_Operations::sign_Document_
QES (10KB)
3540
520
910
2110
I_SAK_Operations::sign_Document_
QES (100KB, Stapelgröße 1, SE#1)

3790

770

910

2110
I_SAK_Operations::sign_Document_
QES (100KB, Stapelgröße 2, SE#2)
8870
1430
5330
2110
I_SAK_Operations::sign_Document_
QES (1MB)

4070

1050

910

2110
I_SAK_Operations::sign_Document_
QES (25MB)




I_SAK_Operations::sign_Document_
QES
(XAdES, XML_25MB, enveloped)
12810
9790
910
2110
I_SAK_Operations::sign_Document_
QES
(CAdES, TIFF_25MB)
9610
6590
910
2110
I_SAK_Operations::sign_Document_
QES
(PAdES, PDFA_2b_25MB)
9610
6590
910
2110
I_SAK_Operations::verify_Document_
QES (10KB)
2580
470
0
2110
I_SAK_Operations::verify_Document_
QES (100KB)
0
2610

500
0
2110
I_SAK_Operations::verify_Document_
QES (1 MB)
2940
830
0
2110
I_SAK_Operations::verify_Document_
QES
(XAdES, XML_25MB, enveloped, IncludeRevocationInfo=false)
10010
7900
0
2110
I_SAK_Operations::verify_Document_
QES  (CAdES, TIFF_25MB, IncludeRevocationInfo=false)
10010
7900
0
2110
I_SAK_Operations::verify_Document_
QES  (PAdES, PDFA_2b_25MB, IncludeRevocationInfo=false)
11610
9500
0
2110
I_KV_Card_Unlocking::authorize_Card (no Cache)
2020
100
1920
0
I_KV_Card_Unlocking::authorize_Card (Cache)
1830
100
1730
0
I_Crypt_Operations::encrypt_Document (10 kB)
1860
760
0
1100
I_Crypt_Operations::encrypt_Document (100 kB)
1880
780
0
1100
I_Crypt_Operations::encrypt_Document (1 MB)
2200
1100
0
1100
I_Crypt_Operations::encrypt_Document
(XMLEnc, XML_25MB, ein Empfänger)
10600
9500
0
1100
I_Crypt_Operations::encrypt_Document
(CMS, TIFF_25MB, ein Empfänger)
7800
6700
0
1100
I_Crypt_Operations::decrypt_Document (10 kB)
490
150
340
0
I_Crypt_Operations::decrypt_Document (100 kB)
510
170
340
0
I_Crypt_Operations::decrypt_Document (1 MB)(XMLEnc, XML_1MB)(CMS, TIFF_1MB)
820
480
340
0
I_Crypt_Operations::decrypt_Document
(XMLEnc, XML_25MB)
8900
8560
340

I_Crypt_Operations::decrypt_Document
(CMS, TIFF_25MB)
8900
8560
340

I_Cert_Verification::verify_Certificate
1150
50
 0
1100
I_Directory_Query::search_Directory
2220
2000
 0
220

8 Anhang C – Performance-Berichtsformate

Im Folgenden werden die zur Erstellung des Rohdaten-Performance-Berichts zu verwendenden Operationen je Produkttyp aufgelistet.

Tabelle 80: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_VSDM – Operationen des Performance-Berichts VSDM

$operation
Produkttyp
Operation
Beschreibung
UFS.GetUpdateFlags
UFS
GetUpdateFlags
Bei Aufruf der Operation GetUpdateFlags beginnt die Messung mit Annahme der Nachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem Versand der Antwort an der Außenschnittstelle zum Intermediär VSDM.
VSDD.PerformUpdates
VSDD
PerformUpdates
Bei Aufruf der Operation PerformUpdates beginnt die Messung mit Annahme der Nachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem Versand der Antwort an der Außenschnittstelle zum Intermediär VSDM.
VSDD.GetNextCommand-
Package
VSDD
GetNextCommand-Package
Bei Aufruf der Operation GetNextCommandPackage beginnt die Messung mit Annahme der Nachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem Versand der Antwort an der Außenschnittstelle zum Intermediär VSDM.
CMS.PerformUpdates
CMS
PerformUpdates
Bei Aufruf der Operation PerformUpdates beginnt die Messung mit Annahme der Nachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem Versand der Antwort an der Außenschnittstelle zum Intermediär VSDM.
CMS.GetNextCommand-
Package
CMS
GetNextCommand-Package
Bei Aufruf der Operation GetNextCommandPackage beginnt die Messung mit Annahme der Nachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem Versand der Antwort an der Außenschnittstelle zum Intermediär VSDM.

Tabelle 81: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_ePA – Operationen des Performance-Berichts ePA

$operation
Produkttyp
Operation
Beschreibung
VAU_Context
ePA-
Aktensystem
Bereitstellung des Verarbeitungskontextes der VAU
Bei Empfang der VAUClientHello-Nachricht beginnt die Messung und endet mit dem vollständigen Versenden der VAUServerFin-Nachricht (gemäß [A_15698]).
I_Authentication_Insurant::
login
ePA-Aktensystem
login
Bei Aufruf der Operation beginnt die Messung mit Annahme der Aufrufnachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem vollständigen Versenden der Antwortnachricht.
I_Authentication_Insurant::
renew
ePA-Aktensystem
renew
I_Authentication_Insurant::
logout
ePA-Aktensystem
logout
I_Authorization:: getAuthorizationKey
ePA-Aktensystem
getAuthorizationKey
I_Authorization_Insurant::
getAuthorizationKey
ePA-Aktensystem
getAuthorizationKey

Tabelle 82: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_SigD – Operationen des Performance-Berichts SigD

$operation
Produkttyp
Operation
Beschreibung
SigD.sign_Data
SigD
sign_Data
Bei Aufruf der Operation sign_Data beginnt die Messung mit Annahme der Nachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem Versand der Antwort an der Außenschnittstelle zum ePA-Client.

Tabelle 83: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_SGD – Operationen des Performance-Berichts SGD

$operation
Produkttyp
Operation
Beschreibung
SGD.getPublicKey
SGD
getPublicKey
Bei Aufruf der Operation getPublicKey beginnt die Messung mit Annahme der Nachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem Versand der Antwort an der Außenschnittstelle zum ePA-Client.
SGD.getAuthenticationToken SGD getAuthenticationToken Bei Aufruf der Operation getAuthenticationToken beginnt die Messung mit Annahme der Nachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem Versand der Antwort an der Außenschnittstelle zum ePA-Client.
SGD.KeyDerivation
SGD
KeyDerivation
Bei Aufruf der Operation KeyDerivation beginnt die Messung mit Annahme der Nachricht an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem Versand der Antwort an der Außenschnittstelle zum ePA-Client.

Tabelle 84: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_KOM-LE – Operationen des Performance-Berichts_KOM-LE

$operation Produkttyp-Komponente Operation Beschreibung
I_Message_Service::send_Message FD-KOM-LE-Mail-Server send_Message Bei Aufruf der Operation send_Message beginnt die Messung mit dem Zeitpunkt der quittierten Übergabe vom KOM-LE Clientmodul an den KOM-LE Fachdienst des E-Mail-Senders und endet mit dem Zeitpunkt der quittierten Übergabe an den KOM-LE Fachdienst des E-Mail-Empfängers.
I_Message_Service::receive_Message FD-KOM-LE-Mail-Server  receive_Message Bei Aufruf der Operation receive_Message beginnt die Messung mit dem Zeitpunkt der Annahme der Operation an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem Zeitpunkt der quittierten Übergabe der Nachricht an den KOM-LE Clientmodul des E-Mail-Empfängers. 
I_Attachment_Service::add_Attachment FD-KOM-LE-KAS add_Attachment Bei Aufruf der Operation add_Attachment beginnt die Messung mit Annahme des Anhangs an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem quittierten Versand der Antwort an der Außenschnittstelle zum KOM-LE-Client.
I_Attachment_Service::read_Attachment FD-KOM-LE-KAS read_Attachment Bei Aufruf der Operation read_Attachment beginnt die Messung mit der Anfrage des KOM-LE-Clients an der Außenschnittstelle des Produkttyps und endet mit dem quittierten Ende des Versands des Anhangs bzw. der Anhänge.

Tabelle 85: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_Intermediär VSDM – Operationen des Performance-Berichts Intermediär VSDM

$operation Produkttyp Operation/ ServiceType Beschreibung
Intermediaer_VSDM.UFS Intermediaer-VSDM
UFS Die Messung der Bearbeitungszeit beginnt mit Empfang der Anfrage vom Client, wird mit der Weiterleitung an den Fachdienst VSDM pausiert, läuft mit Erhalt der Antwort vom Fachdienst VSDM weiter und endet mit dem Versand der Antwort an den Client.
Intermediaer_VSDM.VSD Intermediaer-VSDM VSD Die Messung der Bearbeitungszeit beginnt mit Empfang der Anfrage vom Client, wird mit der Weiterleitung an den Fachdienst VSDM pausiert, läuft mit Erhalt der Antwort vom Fachdienst VSDM weiter und endet mit dem Versand der Antwort an den Client. 
Intermediaer_VSDM.CMS Intermediaer-VSDM CMS Die Messung der Bearbeitungszeit beginnt mit Empfang der Anfrage vom Client, wird mit der Weiterleitung an den Fachdienst VSDM pausiert, läuft mit Erhalt der Antwort vom Fachdienst VSDM weiter und endet mit dem Versand der Antwort an den Client. 

Tabelle 86: Tab_gemSpec_Perf_Berichtsformat_TI-Messenger-Fachdienst <3

Messung am Produkt $TIM-Operation
(Referenz Use Case / Anwendungsfall)
Beschreibung Start der Messung Ende der Messung (siehe Hinweis *1)
TI-Messenger-Fachdienst  TIM.UC_10103_01 6.1 AF - Authentisieren einer Organisation am TI-Messenger-Dienst:
Redirect to IdP 
Request:
POST /register
(Frontend des Registrierungs-Dienstes an Registrierungs-Dienst) 
Response:
Redirect to IDP Authorization Endpoint
(Antwort an Frontend des Registrierungs-Dienstes)
TI-Messenger-Fachdienst  TIM.UC_10103_02 6.1 AF - Authentisieren einer Organisation am TI-Messenger-Dienst:
Authentisierung 
Request:
POST /register (Authorization code)
(Frontend des Registrierungs-Dienstes an Registrierungs-Dienst) 
Response:
status, id_token (Antwort an Frontend des Registrierungs-Dienstes)
TI-Messenger-Fachdienst  TIM.UC_10103_03 6.1 AF - Authentisieren einer Organisation am TI-Messenger-Dienst:
Admin Account anlegen
Request:
POST /register (id_token, Client-Credentials)
(Frontend des Registrierungs-Dienstes an Registrierungs-Dienst) 
Response:
status, Admin-Account
(Antwort an Frontend des Registrierungs-Dienstes)
TI-Messenger-Fachdienst  TIM.UC_10060_01 6.2 AF - Bereitstellung eines Messenger-Service für eine Organisation:
Login 
Request:
POST /login (Client-Credentials)
(Frontend des Registrierungs-Dienstes an Registrierungs-Dienst) 
Response:
status
(Antwort an Frontend des Registrierungs-Dienstes)
TI-Messenger-Fachdienst  TIM.UC_10060_02 6.2 AF - Bereitstellung eines Messenger-Service für eine Organisation:
Messenger-Service erstellen
Request:
POST /create (Matrix-Domain)
(Frontend des Registrierungs-Dienstes an Registrierungs-Dienst)
Response von Messenger-Service:
status
(Antwort an Registrierungs-Dienstes)
TI-Messenger-Fachdienst  TIM.UC_10060_03 6.2 AF - Bereitstellung eines Messenger-Service für eine Organisation:
Messenger-Service in die Föderation aufnehmen 
Request:
POST /token (client_id)
(Registrierungs-Dienst an OAuth-Service des VZD-FHIR-Directory)
Response:
status
(Antwort an Frontend des Registrierungs-Dienstes)
TI-Messenger-Fachdienst TIM.UC_10057_01 6.4 AF - Anmeldung eines Akteurs am Messenger-Service:
Client-Login, Auswahl Authentifizierungsverfahren
Request:
GET /_matrix/client/login
(TI-Messenger-Client an Messenger-Proxy)
Response:
HTTPS Forward inkl. unterstützte Authentifizierungsverfahren
(Antwort an TI-Messenger-Client)
TI-Messenger-Fachdienst TIM.UC_10057_02 6.4 AF - Anmeldung eines Akteurs am Messenger-Service:
Erstellung Matrix-ACCESS_TOKEN
Request:
POST /_matrix/client/login
(TI-Messenger-Client an Messenger-Proxy)
Response:
HTTPS Forward inkl. Matrix-ACCESS_TOKEN, device_ID, MXID
(Antwort an TI-Messenger-Client)
TI-Messenger-Fachdienst TIM.UC_10057_03 6.4 AF - Anmeldung eines Akteurs am Messenger-Service:
Erstellung Matrix-OpenID-Token
Request:
POST /_matrix/client/user/{userid}/openid/request_token
(TI-Messenger-Client an Messenger-Proxy)
Response:
HTTPS Forward inkl. Matrix-OpenID-Token
(Antwort an TI-Messenger-Client)
TI-Messenger-Fachdienst TIM.UC_10104_01 6.7 AF - Einladung von Akteuren innerhalb einer Organisation:
Akteur suchen
Request:
POST /_matrix/client/user_directory/search
(TI-Messenger Client A an Messenger-Proxy)
Response:
HTTPS Forward inkl MXID
(Messenger-Proxy an TI-Messenger Client A)
TI-Messenger-Fachdienst TIM.UC_10104_02 6.7 AF - Einladung von Akteuren innerhalb einer Organisation:
Akteur einladen
Request:
POST /_matrix/client/r0/rooms/{roomId}/invite
(TI-Messenger Client A an Messenger-Proxy)
Response:
status
(Messenger-Proxy an TI-Messenger-Client Akteur A)
TI-Messenger-Fachdienst TIM.UC_10063_01 6.8 AF - Austausch von Events innerhalb einer Organisation Request:
Matrix-Request
(TI-Messenger Client an Messenger-Proxy)
Response:
HTTPS Forward Status (Matrix-Request)
(Antwort an TI-Messenger-Client Akteur A)
TI-Messenger-Fachdienst TIM.UC_10061_01 6.9 AF - Einladung von Akteuren außerhalb einer Organisation:
Eintrag in Freigabeliste erzeugen
Request:
POST /tim-contact-mgmt/createContactSetting (MXID, start, end, Matrix-OpenID-Token)
(TI-Messenger-Client an TI-Messenger Proxy)
Response:
status
(Antwort an TI-Messenger-Client)
TI-Messenger-Fachdienst (Sendersystem) TIM.UC_10061_02 6.9 AF - Einladung von Akteuren außerhalb einer Organisation:
Einladung Sendersystem
Request:
POST /_matrix/client/r0/rooms/{roomId}/invite
(TI-Messenger Client an Messenger-Proxy)
Response:
HTTPS Forward Status
(Antwort an TI-Messenger-Client Akteur A)

TI-Messenger-Fachdienst (Sendersystem) TIM.UC_10061_03 6.9 AF - Einladung von Akteuren außerhalb einer Organisation:
Einladung Empfangssystem(e)
Request:
HTTPS Forward (POST /_matrix/federation/v1/invite/{roomId}/{eventId})
(Messenger-Proxy des Sendersystems an Messenger-Proxy des Empfangssystems)
Response:
Status
(Antwort an Messenger-Proxy des Sendersystems)
TI-Messenger-Fachdienst (Sendersystem) TIM.UC_10062_01 6.10 AF - Austausch von Events zwischen Akteuren außerhalb einer Organisation:
Event Sendersystem
Request:
Matrix-Request
(TI-Messenger Client an eigenen Messenger-Proxy)
Response:
HTTPS Forward Status
(Antwort an TI-Messenger-Client Akteur A
TI-Messenger-Fachdienst (Sendersystem) TIM.UC_10062_02 6.10 AF - Austausch von Events zwischen Akteuren außerhalb einer Organisation:
Event Empfangssystem(e)
Request:
HTTPS Forward Matrix-Request
(Messenger-Proxy Sendersystem an Messenger-Proxy Empfangssystem)
Response:
HTTPS Forward Status
(Antwort an Messenger-Proxy des Sendersystems)

9 Anhang D – Performancerelevante Produktmustereigenschaften des QES-Konnektors

Im Folgenden werden die erforderlichen, performance-relevanten Produktmustereigenschaften des QES-Konnektors festgelegt, auf deren Basis die zum Nachweis von [GS-A_5327] erforderlichen Performance-Messungen durchgeführt werden können.

Entsprechend der Lastvorgaben aus [GS-A_5327] für 8 Anwendungen wird das Messverfahren festgelegt. Auf Grund der unterschiedlichen Lastanforderungen für die beiden Ausprägungsformen „Einbox-Konnektor“ und „HighSpeed-Konnektor“ wird das Verfahren für beide Fälle dargestellt.

Aus den Lastvorgaben in Tab_gemSpec_Perf_Konnektor und dem Skalierungsfaktor 8/3 wird die perspektivische Last für 8 Anwendungen berechnet. Dabei werden jeweils Operationen mit 25MB-Dokumenten und Operationen mit 100kB-Dokumenten als eine Klasse betrachtet. Die Wahrscheinlichkeit, dass n parallele Bearbeitungen zu einem Zeitpunkt stattfinden, ergibt sich als Poisson-Verteilung mit dem Erwartungswert „Last * Mittlere Bearbeitungszeit“.


Einbox-Konnektor

Tabelle 87: Tab_gemSpec_Perf_Einbox_Konnektor_Last_8_Anwendungen






Wahrscheinlichkeit für
n parallele Aufrufe
zu einem Zeitpunkt

Last
[1/h]
Last
*8/3
[1/h]
Mittlere
Bearb.z.



[ms]
Last
* Mittlere Bearb.z.
[Anzahl]
0
1
2
3
4
I_Sign_Operations::
sign_Document (100 kB, LE-U2)
389
1037
840
0,24
 
 
 
 
 
I_Sign_Operations::
sign_Document (25 MB)
13
35
7300
0,07
 



 
I_Sign_Operations::
verify_Document (100 kB, LE-U2)
297
792
1430
0,31
 



 
I_Sign_Operations::
verify_Document (25 MB)
13
35
7900
0,08
 



 
I_Crypt_Operations::
encrypt_Document (100 kB, LE-U2)
258
688
1880
0,36
 



 
I_Crypt_Operations::
encrypt_Document (25 MB)
13
35
6700
0,07
 



 
I_Crypt_Operations::
decrypt_Document (100 kB, LE-U2)
258
688
510
0,10
 



 
I_Crypt_Operations::
decrypt_Document (25 MB)
13
35
8900
0,09
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Operationen 25 MB Dokument
52
140
7700
0,30
74%
22%
3%
0%
0%
Operation 100 kB Dokument
1202
3205
1165
1,04
35%
37%
19%
7%
2%


In der Lastsituation für 8 Anwendungen ergeben sich verschiedene Situationen in Bezug auf die parallele Bearbeitung von Anfragen, dargestellt in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Einbox_Konnektor_Lastsituationen". In Situation 1 bearbeitet der Konnektor weder Operationen mit 25 MB-Dokumenten noch solche mit 100kB-Dokumenten. In den Situationen 2 und 5 bearbeitet der Konnektor genau jeweils ein Dokument. In den übrigen Situationen liegt parallele Verarbeitung vor.

Tabelle 88: Tab_gemSpec_Perf_Einbox_Konnektor_Lastsituationen

Lastsituationen i
i
Parallele Bearbeitungen
mit 25 MB Dokumenten
[Anzahl]
Parallele Bearbeitungen
mit 100 kB Dokumenten
[Anzahl]
Wahrscheinlichkeit
pi
1
0
0
26%
2
0
1
27%
3
0
2
14%
4
0
3
5%
5
1
0
8%
6
1
1
8%
7
1
2
4%
8
1
3
1%

Für jede der Lastsituationen in Tab_gemSpec_Perf_Einbox_Konnektor_Lastsituationen ist eine Messreihe zu erstellen. In jeder Messreihe sind vom Clientsystem jeweils ein Aufruferthread pro parallele Bearbeitung zu starten, der 100mal sign_Document, encrypt_Document, decrypt_Document und verify_Document sequentiell, direkt nacheinander aufruft. In Lastsituation 8 sind es beispielsweise 1 Thread, der 25 MB große Dokumente bearbeitet, und 3 Threads, die 100 kB große Dokumente bearbeiten.

Für jede der Lastsituationen i und der Operationen sind die Mittelwerte der Bearbeitungszeiten für die beiden Klassen 25MB-Dokumente und 100kB-Dokumente zu bestimmen.

Durch den Test ist nachzuweisen, dass die über die Lastsituationen gemittelte Bearbeitungszeit für jede Operation kleiner als die vorgegebene Bearbeitungszeit gemäß Tab_gemSpec_Perf_Einbox_Konnektor_Last_8_Anwendungen ist:




wird für 100 kB Dokumente wie folgt gemittelt:




wird für 25 MB Dokumente wie folgt gemittelt:




HighSpeed-Konnektor

Tabelle 89: Tab_gemSpec_Perf_HighSpeed_Konnektor_Last_8_Anwendungen






Wahrscheinlichkeit für
n parallele Aufrufe
zu einem Zeitpunkt

Last
[1/h]
Last
*8/3
[1/h]
Mittlere
Bearb.z.



[ms]
Last
* Mittlere Bearb.z.
[Anzahl]
0
1
2
3
4
5
6
7
I_Sign_Operations::
sign_Document
(100 kB, LE-U4)
1459
3891
840
0,91
 
 
 
 
 
 
 
 
I_Sign_Operations::
sign_Document
(25 MB)
13
35
7300
0,07
 






 
I_Sign_Operations::
verify_Document
(100 kB, LE-U4)
857
2285
1430
0,91
 






 
I_Sign_Operations::
verify_Document
(25 MB)
13
35
7900
0,08
 






 
I_Crypt_Operations::
encrypt_Document
(100 kB, LE-U4)
575
1533
1880
0,80
 






 
I_Crypt_Operations::
encrypt_Document
(25 MB)
13
35
6700
0,06
 






 
I_Crypt_Operations::
decrypt_Document
(100 kB, LE-U4)
575
1533
510
0,22
 






 
I_Crypt_Operations::
decrypt_Document
(25 MB)
13
35
8900
0,09
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Operationen mit
25 MB Dokument
52
139
7700
0,30
74%
22%
3%
0%
0%
0%
0%
0%
Operationen mit
100 kB Dokument
3466
9243
1165
2,99
5%
15%
22%
22%
17%
10%
5%
2%

In der Lastsituation für 8 Anwendungen ergeben sich verschiedene Situationen in Bezug auf die parallele Bearbeitung von Anfragen, dargestellt in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_HighSpeed_Konnektor_Lastsituationen".

Tabelle 90: Tab_gemSpec_Perf_HighSpeed_Konnektor_Lastsituationen

Situationen i
i
Parallele Bearbeitungen
mit 25 MB Dokumenten
[Anzahl]
Parallele Bearbeitungen
mit 100 kB Dokumenten
[Anzahl]
Wahrscheinlichkeit
pi
1
0
0
4%
2
0
1
11%
3
0
2
17%
4
0
3
17%
5
0
4
12%
6
0
5
7%
7
0
6
4%
8
0
7
2%
9
1
0
1%
10
1
1
3%
11
1
2
5%
12
1
3
5%
13
1
4
4%
14
1
5
2%
15
1
6
1%
16
2
3
3%

Für jede der Lastsituationen i in Tab_gemSpec_Perf_HighSpeed_Konnektor_Lastsituationen ist eine Messreihe zu erstellen. In jeder Messreihe sind vom Clientsystem jeweils ein Aufruferthread pro parallele Bearbeitung zu starten, der 100 mal sign_Document, encrypt_Document, decrypt_Document und verify_Document sequentiell, direkt nacheinander aufruft. In Lastsituation 16 sind es beispielsweise 2 Threads, die 25 MB große Dokumente bearbeiten, und 3 Threads, die 100 kB große Dokumente bearbeiten.

Für jede der Lastsituationen i und die Operationen sind die Mittelwerte der Bearbeitungszeiten für die beiden Klassen 25 MB-Dokumente und 100 kB-Dokumente zu bestimmen.

Durch den Test ist nachzuweisen, dass die über die Lastsituationen gemittelte Bearbeitungszeit für jede Operation kleiner als die vorgegebene Bearbeitungszeit gemäß Tab_gemSpec_Perf_HighSpeed_Konnektor_Last_8_Anwendungen ist:




wird für 100 kB Dokumente wie folgt gemittelt:




wird für 25 MB Dokumente wie folgt gemittelt:



Rahmenbedingungen

Folgende konkretisierende Rahmenbedingungen gelten für Einbox-Konnektoren und HighSpeed-Konnektoren gleichermaßen:

  • Die Messungen werden mit den Referenzdokumenten TIFF_25MB und TEXT_100KB durchgeführt.
  • Es wird im Offline Modus (MGM_LU_ONLINE = Disabled) getestet.
  • Pro Aufruferthread wird eine Karte und ein Kartenterminal für Signatur und Entschlüsselung eingesetzt.
  • Die „Mittlere Bearbeitungszeit Soll“ in Tab_gemSpec_Perf_HighSpeed_Konnektor_Last_8_Anwendungen basiert auf Kartenterminal- und Kartenzeiten von:
    • Sign_Document:             520 ms
    • Decrypt_Document:     340 ms

Weichen die in den Messungen durchgeführten Rahmenbedingungen hiervon ab, müssen die Werte entsprechend auf diese Rahmenbedingungen korrigiert werden.

  • Wenn der Konnektor 1Gbit/s am LAN-Anschluss unterstützt, müssen die Performancevorgaben für Signatur- und Verschlüsselungsdienst in einem LAN nachgewiesen werden, das 1Gbit/s Bandbreite ermöglicht.
  • Für die einzelnen Operationen wird konkretisiert:
    • sign_Document: CAdES Signatur (detached) des Gesamtdokuments, nonQES
    • verify_Document: Signatur verifizieren, die in sign_Document erzeugt wurde, IncludeRevocationInfo=false
    • encrypt_Document: TIFF_dokument, CMS-Verschlüsselung, ein Empfänger
    • decrypt_Document: Dokument entschlüsseln, das mit encrypt_Document verschlüsselt wurde.

10 Anhang E – Testverfahren zur Prüfung der Skalierungsfähigkeit des QES-Konnektors

Entsprechend der Lastvorgaben aus [GS-A_5327] für 8 Anwendungen wird das Messverfahren festgelegt. Auf Grund der unterschiedlichen Lastanforderungen für die beiden Ausprägungsformen „Einbox-Konnektor“ und „HighSpeed-Konnektor“ wird das Verfahren für beide Fälle dargestellt. Für beide Ausprägungsformen werden die Signaturverfahren CAdES, XAdES, PAdES und die Verschlüsselungsverfahren XMLEnc und CMS unterschieden.

Es gelten die Bearbeitungszeitvorgaben aus Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_QES-Konnektor_Skalierungsfähigkeit_Bearbeitungszeitvorgaben".

Tabelle 91: Tab_gemSpec_Perf_QES-Konnektor_Skalierungsfähigkeit_Bearbeitungszeitvorgaben


Mittlere Bearbeitungszeit


[ms]

CMS,
CAdES
XMLEnc,
XAdES
CMS,
PAdES
I_Sign_Operations::sign_Document (100 kB)
1100
1100
1100
I_Sign_Operations::sign_Document (25 MB)
7300
10500
7300
I_Sign_Operations::verify_Document (100 kB)
500
500
500
I_Sign_Operations::verify_Document (25 MB)
7900
7900
9500
I_Crypt_Operations::encrypt_Document (100 kB)
780
780
780
I_Crypt_Operations::encrypt_Document (25 MB)
6700
9500
6700
I_Crypt_Operations::decrypt_Document (100 kB)
510
510
510
I_Crypt_Operations::decrypt_Document (25 MB)
8900
8900
8900


Einbox-Konnektor

In der Lastsituation für 8 Anwendungen ergeben sich verschiedene Situationen in Bezug auf die parallele Bearbeitung von Anfragen, dargestellt in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_Einbox_QES-Konnektor_Lastsituationen". In Situation 1 bearbeitet der Konnektor weder Operationen mit 25-MB-Dokumenten noch solche mit 100-kB-Dokumenten. In den Situationen 2 und 5 bearbeitet der Konnektor genau jeweils ein Dokument. In den übrigen Situationen liegt parallele Verarbeitung vor.

Die Situationen sind getrennt für die folgenden drei Verfahrensgruppen zu betrachten:

  • Verschlüsselungsverfahren CMS und Signaturverfahren CAdES,
  • Verschlüsselungsverfahren XMLEnc und Signaturverfahren XAdES,
  • Verschlüsselungsverfahren CMS und Signaturverfahren PAdES.

Tabelle 92: Tab_gemSpec_Perf_Einbox_QES-Konnektor_Lastsituationen

Situationen i
i
25 MB
[Anzahl]
100 kB
[Anzahl]
Wahrscheinlichkeiten pi
CMS,
CAdES
XMLEnc,
XAdES
CMS,
PAdES
1
0
0
39
37
38
2
0
1
25
24
25
3
0
2
8
8
8
4
0
3
2
2
2
5
1
0
12
13
12
6
1
1
7
8
8
7
1
2
2
3
2

Für jede der Lastsituationen i in Tab_gemSpec_Perf_Einbox_QES-Konnektor_Lastsituationen ist eine Messreihe zu erstellen. In jeder Messreihe sind vom Clientsystem jeweils ein Aufruferthread pro parallele Bearbeitung zu starten, der 100mal sign_Document, encrypt_Document, decrypt_Document und verify_Document sequentiell, direkt nacheinander aufruft. In Lastsituation 7 sind es beispielsweise 1 Thread, der 25 MB große Dokumente bearbeitet, und 2 Threads, die 100 kB große Dokumente bearbeiten.

Für jede der Lastsituationen i und der Operationen sind die Mittelwerte der Bearbeitungszeiten für die beiden Klassen 25-MB-Dokumente und 100-kB-Dokumente zu bestimmen.

Durch den Test ist pro Verfahrengruppe nachzuweisen, dass die über die Lastsituationen gemittelte Bearbeitungszeit für jede Operation kleiner als die vorgegebene Bearbeitungszeit gemäß Tab_gemSpec_Perf_QES-Konnektor_Skalierungsfähigkeit_Bearbeitungszeitvorgaben ist:




wird für 100-kB-Dokumente wie folgt gemittelt:




wird für 25-MB-Dokumente wie folgt gemittelt:



HighSpeed-Konnektor

In der Lastsituation für 8 Anwendungen ergeben sich verschiedene Situationen in Bezug auf die parallele Bearbeitung von Anfragen, dargestellt in Tabelle "Tab_gemSpec_Perf_HighSpeed_QES-Konnektor_Lastsituationen".

Tabelle 93: Tab_gemSpec_Perf_HighSpeed_QES-Konnektor_Lastsituationen

Situationen i
i
25 MB
[Anzahl]
100 kB
[Anzahl]
Wahrscheinlichkeiten pi
CMS,
CAdES
XMLEnc,
XAdES
CMS,
PAdES
1
0
0
12
11
14
2
0
1
22
21
23
3
0
2
20
20
19
4
0
3
12
12
11
5
0
4
6
6
5
6
0
5
2
2
2
7
1
0
3
4
4
8
1
1
6
7
7
9
1
2
6
6
6
10
1
3
4
4
3
11
1
4
2
2
1
12
2
2
3
4
4

Für jede der Lastsituationen i in Tab_gemSpec_Perf_HighSpeed_QES-Konnektor_Lastsituationen ist eine Messreihe zu erstellen. In jeder Messreihe sind vom Clientsystem jeweils ein Aufruferthread pro parallele Bearbeitung zu starten, der 100 mal sign_Document, encrypt_Document, decrypt_Document und verify_Document sequentiell, direkt nacheinander aufruft. In Lastsituation 12 sind es beispielsweise 2 Threads, die 25 MB große Dokumente bearbeiten, und 2 Threads, die 100 kB große Dokumente bearbeiten.

Für jede der Lastsituationen i und die Operationen sind die Mittelwerte der Bearbeitungszeiten für die beiden Klassen 25 MB-Dokumente und 100 kB-Dokumente zu bestimmen.

Durch den Test ist nachzuweisen, dass die über die Lastsituationen gemittelte Bearbeitungszeit für jede Operation kleiner als die vorgegebene Bearbeitungszeit gemäß Tab_gemSpec_Perf_QES-Konnektor_Skalierungsfähigkeit_Bearbeitungszeitvorgaben ist:




wird für 100 kB Dokumente wie folgt gemittelt:




wird für 25 MB Dokumente wie folgt gemittelt:



Rahmenbedingungen

Folgende konkretisierende Rahmenbedingungen gelten für Einbox-Konnektoren und HighSpeed-Konnektoren gleichermaßen zusätzlich zu den generellen Rahmenbedingungen für die Messungen aus Kapitel 4.1.2:

  • Die Messungen werden mit den Referenzdokumenten TIFF_25MB und TEXT_100KB durchgeführt.
  • Es wird im Offline-Modus (MGM_LU_ONLINE = Disabled) getestet.
  • Pro Aufruferthread wird eine Karte und ein Kartenterminal für Signatur und Entschlüsselung eingesetzt.
  • Für die einzelnen Operationen wird konkretisiert:
    • sign_Document: nonQES
    • verify_Document: Signatur verifizieren, die in sign_Document erzeugt wurde, IncludeRevocationInfo=false
    • encrypt_Document: ein Empfänger
    • decrypt_Document: Dokument entschlüsseln, das mit encrypt_Document verschlüsselt wurde.