gemSpec_VZD_V1.6.0







Elektronische Gesundheitskarte und Telematikinfrastruktur





Spezifikation

Verzeichnisdienst



    
Version 1.6.0
Revision 548770
Stand 14.05.2018
Status in Bearbeitung
Klassifizierung öffentlich
Referenzierung gemSpec_VZD


Dokumentinformationen

Änderungen zur Vorversion

Anpassungen nach Änderungsliste


Dokumentenhistorie

Version
Stand
Kap./ Seite
Grund der Änderung, besondere Hinweise
Bearbeitung
0.0.7
24.10.13

initiale Version
gematik
0.1.0
08.11.13

internes Review durchgeführt
gematik
1.2.0
17.07.15

Nutzer der Schnittstelle I_Directory_Maintenance geändert
gematik
1.3.0
24.08.16

Anpassungen zum Online-Produktivbetrieb (Stufe 1)
gematik
1.4.0
28.10.16

Einarbeitung lt. Änderungsliste

1.5.0
19.04.17

Anpassung nach Änderungsliste
gematik

Anpassung nach Änderungslisten P15.2, 15.4 und 15.5

1.6.0 14.05.18 freigegeben gematik




Inhaltsverzeichnis



1 Einordnung des Dokumentes

1.1 Zielsetzung

Die Spezifikation des Verzeichnisdienstes (VZD) enthält die Definition der Funktionalität, der Prozesse und der Schnittstellen sowie das Informationsmodell des VZD.

Der VZD ist ein zentraler Dienst der TI-Plattform.

Das Informationsmodell des VZD ist erweiterbar.

Die vorliegende Spezifikation definiert die Anforderungen zu Herstellung, Test, Betrieb, Datenschutz und Informationssicherheit des Produkttyps VZD.

1.2 Zielgruppe

Das Dokument ist maßgeblich für Anbieter und Hersteller von Verzeichnisdiensten

1.3 Geltungsbereich

Dieses Dokument enthält normative Festlegungen zur Telematikinfrastruktur des Deutschen Gesundheitswesens. Der Gültigkeitszeitraum der vorliegenden Version und deren Anwendung in Zulassungs- oder Abnahmeverfahren wird durch die gematik mbH in gesonderten Dokumenten (z.B. Dokumentenlandkarte, Produkttypsteckbrief, Leistungsbeschreibung) festgelegt und bekannt gegeben.

Schutzrechts-/Patentrechtshinweis

Die nachfolgende Spezifikation ist von der gematik allein unter technischen Gesichtspunkten erstellt worden. Im Einzelfall kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Implementierung der Spezifikation in technische Schutzrechte Dritter eingreift. Es ist allein Sache des Anbieters oder Herstellers, durch geeignete Maßnahmen dafür Sorge zu tragen, dass von ihm aufgrund der Spezifikation angebotene Produkte und/oder Leistungen nicht gegen Schutzrechte Dritter verstoßen und sich ggf. die erforderlichen Erlaubnisse/Lizenzen von den betroffenen Schutzrechtsinhabern einzuholen. Die gematik mbH übernimmt insofern keinerlei Gewährleistungen.

1.4 Abgrenzungen

Spezifiziert werden in dem Dokument die von dem Produkttyp bereitgestellten (angebotenen) Schnittstellen. Benutzte Schnittstellen werden hingegen in der Spezifikation desjenigen Produkttypen beschrieben, der diese Schnittstelle bereitstellt. Auf die entsprechenden Dokumente wird verwiesen (siehe auch Anhang A5).

Die vollständige Anforderungslage für den Produkttyp ergibt sich aus weiteren Konzept- und Spezifikationsdokumenten, diese sind in dem Produkttypsteckbrief des Produkttyps VZD dokumentiert.

Nicht Bestandteil des vorliegenden Dokumentes sind die Festlegungen zum Themenbereich

  • Werkzeuge für Fachdienstanbieter, die die Administration von fachdienstspezifischen Daten unterstützen.

1.5 Methodik

Anforderungen als Ausdruck normativer Festlegungen werden durch eine eindeutige ID in eckigen Klammern sowie die dem RFC 2119 [RFC2119] entsprechenden, in Großbuchstaben geschriebenen deutschen Schlüsselworte MUSS, DARF NICHT, SOLL, SOLL NICHT, KANN gekennzeichnet.

Sie werden im Dokument wie folgt dargestellt:

<AFO-ID> - <Titel der Afo>
Text / Beschreibung
[
<=]

Dabei umfasst die Anforderung sämtliche innerhalb der Textmarken angeführten Inhalte.

Für die Erzeugung der Abbildungen und Informationsmodelle wird das Tool „Enterprise Architect“ verwendet.


2 Systemüberblick

Der VZD ist ein Produkttyp der TI gemäß [gemKPT_Arch_TIP].



Abbildung 1: Einordnung des VZD in die TI

Der VZD befindet sich in der zentralen Zone der TI-Plattform.

Die Dateneinträge werden erstellt und gepflegt:

  1. per Basisdatenadministration durch berechtigte Benutzer
  2. durch fachanwendungsspezifische Dienste (FAD), die fachanwendungsspezifische Daten (Fachdaten) zu bereits bestehenden Basisdaten zufügen.

Der VZD kann durch LDAP Clients abgefragt werden.


3 Übergreifende Festlegungen

3.1 IT-Sicherheit und Datenschutz

TIP1-A_5546 - VZD, Integritäts- u. Authentizitätsschutz

Der Anbieter des VZD MUSS die Integrität und Authentizität der im VZD gespeicherten Daten gemäß den Richtlinien des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik für allgemeine Verzeichnisdienste, [BSI-AllVZD], implementieren.

[<=]

TIP1-A_5547 - VZD, Löschen ungültiger Zertifikate

Der VZD MUSS täglich die gespeicherten Zertifikate nach Ablaufdatum (TUC_PKI_002 „Gültigkeitsprüfung des Zertifikats“) und Status (TUC_PKI_006 "OCSP-Abfrage) prüfen. Ungültige Zertifikate werden sofort gelöscht. Ein Eintrag ohne gültige Zertifikate wird nach einem Jahr gelöscht und darf nicht durch eine Anfrage über die Operation search_Directory der Schnittstelle I_Directory_Query gefunden werden.
[<=]

TIP1-A_5548 - VZD, Protokollierung der Änderungsoperationen

Der VZD MUSS Änderungen der Verzeichnisdiensteinträge protokollieren und muss sie 6 Monate zur Verfügung halten.

[<=]

6 Monate ist die maximale Nachweistiefe ohne in den Bereich der Vorratsdatenspeicherung zu kommen.

TIP1-A_5549 - VZD, Keine Leseprofilbildung

Der VZD DARF Suchanfragen NICHT speichern oder protokollieren.

[<=]

TIP1-A_5550 - VZD, Keine Kopien von gelöschten Daten

Der VZD DARF von gelöschten Daten KEINE Kopien speichern.

[<=]

TIP1-A_5551 - VZD, Sicher gegen Datenverlust

Der Anbieter des VZD MUSS den Dienst gegen Datenverlust absichern.

[<=]

TIP1-A_5552 - VZD, Begrenzung der Suchergebnisse

Der VZD MUSS die Ergebnisliste einer Suchanfrage auf 100 Suchergebnisse begrenzen.

[<=]

TIP1-A_5553 - VZD, Private Schlüssel sicher speichern

Der VZD MUSS seine privaten Schlüssel sicher speichern und ihr Auslesen verhindern um Manipulationen zu verhindern.

[<=]

TIP1-A_5554 - VZD, Registrierungsdaten sicher speichern

Der VZD MUSS die Integrität und Authentizität der gespeicherten Registrierungsdaten der FAD gewährleisten.

[<=]

TIP1-A_5555 - VZD, SOAP-Fehlercodes

Der VZD MUSS für seine SOAP-Schnittstelle die generischen Fehlercodes

  • Code 2: Verbindung zurückgewiesen
  • Code 3: Nachrichtenschema fehlerhaft
  • Code 4: Version Nachrichtenschema fehlerhaft
  • Code 6: Protokollfehler
aus Tabelle Tab_Gen_Fehler  aus [gemSpec_OM] im SOAP-Fault verwenden. Erkannte Fehler auf Transportprotokollebene müssen auf gematik SOAP Faults (Code 6 aus Tabelle Tab_Gen_Fehler aus [gemSpec_OM] ) abgebildet werden.
[<=]

TIP1-A_5556 - VZD, Fehler Logging

Der VZD MUSS lokal und remote erkannte Fehler in seinem lokalen Speicher protokollieren.

[<=]

TIP1-A_5557 - VZD, Unterstützung IPv4 und IPv6

Der VZD MUSS IPv4 und IPv6 für alle seine IP-Schnittstellen im Dual-Stack-Mode unterstützen.

[<=]

TIP1-A_5558 - VZD, Sicheres Speichern der TSL

Der VZD MUSS  die Inhalte der TSL in einem lokalen Trust Store sicher speichern und für X.509-Zertifikatsprüfungen lokal zugreifbar halten.

[<=]

TIP1-A_5611 - VZD, Widerspruch der Einwilligung

Der Anbieter des VZD MUSS die Daten des Leistungserbringers unverzüglich vom Verzeichnisdienst löschen, sobald ihm der Widerruf der Einwilligung durch den Leistungserbringer bekannt wird.

[<=]

3.2 Fachliche Anforderungen

TIP1-A_5560 - VZD, Erweiterbarkeit für neue Fachdaten

Der Anbieter des VZD MUSS die Erweiterbarkeit des VZD für die Aufnahme der Fachdaten neuer Fachanwendungen gewährleisten.

[<=]

TIP1-A_5561 - VZD, DNS-SD

Der Anbieter des VZD MUSS alle erforderlichen Einträge zur Dienstlokalisierung der Außenschnittstellen gemäß [RFC6763] beginnend mit folgenden PTR Resource Record-Bezeichnern im Namensdienst der TI-Plattform anlegen:

  • für den Zugriff auf die Schnittstelle I_Directory_Query:
    _ldap._tcp.vzd.telematik.
  • für den Zugriff auf die Schnittstelle    I_Directory_Maintenance:
    _vzd-bd._tcp.vzd.telematik.
  • für den Zugriff auf die Schnittstelle    I_Directory_Application_Maintenance:
    _vzd-fd._tcp.vzd.telematik.
[<=]

TIP1-A_5562 - VZD, Parallele Zugriffe

Der Betreiber des VZD MUSS sicherstellen, dass Benutzer gleichzeitig auf den VZD zugreifen können. Dies umfasst alle technischen Schnittstellen. In [gemSpec_Perf] ist die Anzahl der parallelen Zugriffe definiert.

[<=]

TIP1-A_5563 - VZD, Erhöhung der Anzahl der Einträge

Der Anbieter des VZD MUSS sicherstellen das 500 000 Einträge gespeichert werden können.

[<=]

TIP1-A_5620 - VZD, Nicht-Speicherung von Leading und Trailing Spaces

Der Anbieter des VZD MUSS Leading und Trailing Spaces abschneiden.
[<=]

4 Funktionsmerkmale

Der VZD beinhaltet alle serverseitigen Anteile des Basisdienstes Verzeichnis_Identitäten gemäß [gemKPT_Arch_TIP]. Dazu zählen die Speicherung der Einträge von Leistungserbringern und Institutionen mit allen definierten Attributen sowie die Speicherung von Fachdaten durch FAD. Mit einer LDAP-Suchanfrage können Clients und FAD Basis- und Fachdaten abfragen (z. B. X.509-Zertifikate).

Einträge des VZD werden durch berechtigte Benutzer sowie durch berechtigte FAD erstellt und gepflegt.

TIP1-A_5564 - VZD, Festlegung der Schnittstellen

Der VZD MUSS die Schnittstellen gemäß Tabelle Tab_PT_VZD_Schnittstellen implementieren („bereitgestellte“ Schnittstellen) und nutzen („benötigte“ Schnittstellen).

Tabelle 1: Tab_PT_VZD_Schnittstellen

Schnittstelle

bereitgestellt / benötigt

Bemerkung

I_Directory_Query

bereitgestellt


I_Directory_Maintenance

bereitgestellt


I_Directory_Application_Maintenance

bereitgestellt


I_IP_Transport

benötigt

Definition in [gemSpec_Net]

I_DNS_Name_Resolution

benötigt

Definition in [gemSpec_Net]

I_NTP_Time_Information

benötigt

Definition in [gemSpec_Net]

I_OCSP_Status_Information

benötigt

Definition in [gemSpec_PKI]

I_TSL_Download

benötigt

Definition in [gemSpec_TSL]


[<=]

4.1 Schnittstelle I_Directory_Query

Die Schnittstelle ermöglicht LDAPv3-Clients die Suche nach Daten im VZD gemäß der im Informationsmodell (siehe Kapitel 5) definierten Attribute.

TIP1-A_5565 - VZD, Schnittstelle I_Directory_Query

Der VZD MUSS für LDAP Clients die Schnittstelle I_Directory_Query gemäß Tabelle Tab_VZD_Schnittstelle_I_Directory_Query anbieten.

Tabelle 2: Tab_VZD_Schnittstelle_I_Directory_Query

Name

I_Directory_Query

Version

wird im Produkttypsteckbrief des VZD definiert

Operationen

Name

Kurzbeschreibung

search_Directory

Abfragen von Daten des VZD gemäß LDAPv3 Protokoll


[<=]

4.1.1 Operation search_Directory

TIP1-A_5566 - LDAP Client, LDAPS

Der LDAP Client MUSS die Verbindung zum VZD mittels LDAPS sichern.
Der LDAP Client muss das Zertifikat des VZD C.ZD.TLS-S gemäß TUC_PKI_018 "Zertifikatsprüfung in der TI" und die Rolle (zulässig ist oid_vzd_ti) prüfen. LDAP Clients der Anbieter von aAdG und aAdG-NetG-TI sind davon ausgenommen.
Der LDAP Client authentisiert sich nicht.
[<=]

TIP1-A_5567 - VZD, LDAPS bei search_Directory

Der VZD MUSS sicherstellen, dass die Operation search_Directory nur über eine bestehende LDAPS -Verbindung ausgeführt werden kann.

Der VZD muss die TLS-Verbindung 15 Minuten nach dem letzten Meldungsverkehr abbauen, falls sie noch besteht.

[<=]

TIP1-A_5568 - VZD und LDAP Client, Implementierung der LDAPv3 search Operation

Der VZD und die LDAP-Clients MÜSSEN die search Operation gemäß den LDAPv3 Standards [RFC4510], [RFC4511], [RFC4512], [RFC4513], [RFC4514], [RFC4515], [RFC4516], [RFC4517], [RFC4518], [RFC4519], [RFC4520], [RFC4522] und [RFC4523] implementieren.

[<=]

4.1.1.1 Umsetzung

TIP1-A_5569 - VZD, search_Directory, Suche nach definierten Attributen

Der VZD MUSS die enthaltenen Daten so strukturiert haben, dass mit einer einzigen LDAPv3-Suche alle einer Telematik-ID zugeordneten Attribute (Basisdaten und Fachdaten) in Form einer flachen Liste von Attributen ohne ou-Unterstruktur abgefragt werden können. Als Filter für die Suche sind alle Attribute außer der Telematik-ID möglich.

Die Telematik-ID darf nicht als Ergebnis geliefert werden.

Die abgefragten Attribute müssen durch marktübliche E-Mail Clients nutzbar sein.

[<=]

4.1.1.2 Nutzung

TIP1-A_5570 - LDAP Client, TUC_VZD_0001 „search_Directory”

Der Anbieter des VZD MUSS für die Nutzung durch LDAP Clients den technischen Use Case TUC_VZD_0001 „search_Directory” gemäß Tabelle Tab_TUC_VZD_0001 unterstützen.

Tabelle 3: Tab_TUC_VZD_0001

Name

TUC_VZD_0001 “search_Directory”

Beschreibung

Diese Operation ermöglicht die Suche nach den im VZD gespeicherten Daten.

Vorbedingungen

Der LDAPS-Verbindungsaufbau muss erfolgreich durchgeführt sein.

Eingangsdaten

Search Request gemäß [RFC4511]#4.5.1 und Informationsmodell (Abb_VZD_logisches_Datenmodell)

Komponenten

LDAP Client, Verzeichnisdienst

Ausgangsdaten

gemäß [RFC4511]#4.5.2

Standardablauf

Aktion

Beschreibung

Search Request senden

Der LDAP Client sendet eine Suchanfrage gemäß [RFC4511]#4.5.1 an die Schnittstelle I_Directory_Query des VZD. Die RFCs [RFC4510], [RFC4511], [RFC4513], [RFC4514], [RFC4515], [RFC4516], [RFC4519] und [RFC4522] müssen unterstützt werden.

Search Response empfangen

Der LDAP Client empfängt das Ergebnis der Suche gemäß [RFC4511]#4.5.2.

Varianten/Alternativen

keine


Zustand nach erfolgreichem Ablauf

Die Ergebnisse der Suche liegen im LDAP Client vor.

Fehlerfälle

Zur Behandlung auftretender Fehlerfälle werden Fehlermeldungen gemäß [RFC4511]#Appendix A verwendet.


[<=]

4.2 Schnittstelle I_Directory_Maintenance

Die Schnittstelle ermöglicht die Administration der Basisdaten.

TIP1-A_5571 - VZD, Schnittstelle I_Directory_Maintenance

Der VZD MUSS die Schnittstelle I_Directory_Maintenance gemäß Tabelle Tab_VZD_Schnittstelle_I_Directory_Maintenance anbieten.

Tabelle 4: Tab_VZD_Schnittstelle_I_Directory_Maintenance

Name

I_Directory_Maintenance

Version

wird im Produkttypsteckbrief des VZD definiert

Operationen

Name

Kurzbeschreibung

add_Directory_Entry

Erzeugung eines Basisdaten-Verzeichniseintrages oder Überschreiben eines bestehenden Verzeichniseintrages.

read_Directory_Entry

Abfrage aller Basis- und Fachdaten eines Verzeichniseintrages.

modify_Directory_Entry

Änderung eines Basisdaten-Verzeichniseintrages.

delete_Directory_Entry

Löschung eines Verzeichniseintrages (Basisdaten und Fachdaten).


[<=]

TIP1-A_5572 - VZD, I_Directory_Maintenance, TLS-gesicherte Verbindung

Der VZD MUSS die Schnittstelle I_Directory_Maintenance durch Verwendung von TLS mit beidseitiger Authentisierung sichern.
Der VZD muss sich mit der Identität ID.ZD.TLS-S authentisieren.
Der VZD muss das vom FAD übergebene AUT-Zertifikat C.FD.TLS-C hinsichtlich OCSP-Gültigkeit und Übereinstimmung mit einem Zertifikat eines zur Nutzung dieser Schnittstelle registrierten Fachdienstes prüfen. Bei negativem Ergebnis wird der Verbindungsaufbau abgebrochen.
[<=]

TIP1-A_5574 - VZD und Nutzer der Schnittstelle I_Directory_Maintenance, WebService

Der VZD und Nutzer der Schnittstelle MÜSSEN die Schnittstelle I_Directory_Maintenance als SOAP-Webservice über HTTPS implementieren. Der Webservice wird durch die Dokumente DirectoryMaintenance.wsdl und DirectoryMaintenance.xsd definiert.

[<=]

4.2.1 Operation add_Directory_Entry

Diese Operation legt einen neuen Basisdatensatz an oder überschreibt einen bestehenden Datensatz im LDAP Verzeichnis.

4.2.1.1 Umsetzung

TIP1-A_5575 - VZD, Umsetzung add_Directory_Entry

Der VZD MUSS nach folgenden Vorgaben die Operation add_Directory_Entry implementieren:

  1. Ein bereits zur Telematik-ID gehörender Basisdatensatz wird gelöscht und neu angelegt.
  2. Existiert noch kein Basisdatensatz zur Telematik-ID wird ein neuer angelegt.
  3. Die Daten aus dem SOAP Request bilden gemäß VZD_TAB_addDirectoryEntry_Mapping den neuen Basisdatensatz.

Tabelle 5: VZD_TAB_addDirectoryEntry_Mapping

SMC-B-Daten
HBA-Daten
SOAP-Request Element
LDAP-Directory
Basisdatensatz Attribut
Beschreibung


VZD:timestamp
wird nicht in das LDAP-Directory eingetragen



VZD:variant
ENC-Zertifikat
ENC-Zertifikat
VZD:x509CertificateEnc
userCertificate
Das ENC-Zertifikat der Smartcard im DER-Format
aus ENC-
Zertifikat: Subject/commo
nName

aus ENC-
Zertifikat: Subject/common
Name


cn
Diese Werte werden dem
in VZD:x509CertificateEnc enthaltenen Zertifikat entnommen.

Die Werte werden eingetragen, wenn VZD:variant == „full“

Wenn VZD:variant == „minimal“ werden die Werte nicht in das LDAP-Directory eingetragen.

aus ENC-
Zertifikat: Subject/givenNa
me


givenName
aus ENC-
Zertifikat: Subject/organis
ationName

aus ENC-
Zertifikat: Subject/surname


sn
aus ENC-
Zertifikat: Subject/organis
ationName

aus ENC-
Zertifikat: Subject/surname, Subject/givenNa
me


displayName


VZD:title
title
Wenn im SOAP Request vorhanden, wird das entsprechende Attribut im Verzeichnis angelegt.
Ein Attribut wird im Verzeichnis nicht angelegt, wenn das entsprechende SOAP-Request Element eine leere Zeichenfolge enthält.

Das Attribut subject bezeichnet das Fachgebiet des LE.

Das Attribut otherName ermöglicht die Speicherung von überlangen Namen.


VZD:organization
organization


VZD:streetAddress
streetAddress


VZD:postalCode
postalCode


VZD:localityName
localityName


VZD:stateOrProvinceNa
me

stateOrProvince
Name



VZD:subject
subject


VZD:otherName
otherName
Es müssen die Fehlermeldungen gemäß Tab_TUC_VZD_0002 verwendet werden.
[<=]

4.2.1.2 Nutzung

TIP1-A_5576 - Nutzer der Schnittstelle, TUC_VZD_0002 „add_Directory_Entry”

Der Nutzer der Schnittstelle MUSS den technischen Use Case TUC_VZD_0002 „add_Directory_Entry” gemäß Tabelle Tab_TUC_VZD_0002 umsetzen.

Der SOAP-Requests MUSS gemäß Tabelle VZD_TAB_addDirectoryEntry_Mapping mit der Bedeutung entsprechenden Daten ausgefüllt sein.

Tabelle 6: Tab_TUC_VZD_0002

Name

TUC_VZD_0002 „add_Directory_Entry”

Beschreibung

Diese Operation ermöglicht die Erzeugung von neuen Basisdaten.

Bestehende Basisdaten werden überschrieben.

Vorbedingungen

keine

Eingangsdaten

SOAP-Request „addDirectoryEntry“

Komponenten

Nutzer der Schnittstelle, Verzeichnisdienst

Ausgangsdaten

SOAP-Response „VZD:responseMsg“

Standardablauf

Aktion

Beschreibung

Aufbau TLS-Verbindung

Wenn noch keine Verbindung besteht initiiert der Nutzer der Schnittstelle den Verbindungsaufbau.

Der Nutzer der Schnittstelle authentisiert sich mit dem AUT-Zertifikat C.FD.TLS-C.

SOAP-Request senden

Der Nutzer der Schnittstelle ruft die SOAP-Operation VZD:addDirectoryEntry auf.

SOAP-Response empfangen

Die SOAP-Response VZD:responseMsg mit dem VZD:status wird empfangen.

Varianten/Alternativen

keine


Fehlerfälle

Es werden die protokollspezifischen Fehlermeldungen verwendet (TCP, HTTP, TLS).

Fehler bei der Verarbeitung des SOAP Requests werden als gematik SOAP-Fault versendet:

faultcode 4211,  faultstring: Operation fehlerhaft ausgeführt, Basisdaten konnten nicht angelegt werden (Fehler im Verzeichnisdienst)

faultcode 4202,  faultstring: SOAP Request enthält Fehler

faultcode 4201,  faultstring: Operation enthält ungültige Daten

Erkannte Fehler auf Transportprotokollebene müssen auf gematik SOAP Faults (Code 6 aus Tabelle Tab_Gen_Fehler aus [gemSpec_OM]) abgebildet werden. Zusätzlich müssen die generischen gematik SOAP-Faults

Code 2: Verbindung zurückgewiesen

Code 3: Nachrichtenschema fehlerhaft

Code 4: Version Nachrichtenschema fehlerhaft

unterstützt werden.


[<=]

4.2.2 Operation read_Directory_Entry

Diese Operation liest einen vollständigen Eintrag aus dem LDAP Verzeichnis aus.

4.2.2.1 Umsetzung

TIP1-A_5577 - VZD, Umsetzung read_Directory_Entry

Der VZD MUSS nach folgenden Vorgaben die Operation I_Directory_Maintenance::read_Directory_Entry implementieren:

  1. Der zur Telematik-ID gehörende Eintrag wird im LDAP Directory ermittelt.
  2. Es wird eine SOAP Response VZD:readResponseMsg aus dem kompletten Eintrag (Basisdaten + Fachdaten) gemäß VZD_TAB_readDirectoryEntry_Mapping erzeugt.

Tabelle 7: VZD_TAB_readDirectoryEntry_Mapping

LDAP-Directory
Basisdatensatz Attribut
SOAP-Response Element
Beschreibung
Kardinalität
userCertificate
VZD:x509CertificateEnc
Das ENC-Zertifikat der Smartcard im DER-Format
0 bis 10
cn
VZD:commonName
aus ENC-Zertifikat: Subject/commonName
jeweils 0 bis 1
givenName
VZD:givenName
Für natürliche Personen: <alle Vornamen>
Für Organisationen: n/a
sn
VZD:surName
Für natürliche Personen: „<Nachname>“
Für Organisationen: „<organizationName>“
displayName
VZD:displayName
Für natürliche Personen: „<Nachname>, <alle Vornamen>“
Für Organisationen: „<organizationName>“
title
VZD:title
Titel
organization
VZD:organization
Organisationsname
streetAddress
VZD:streetAddress
Straße und Hausnummer
postalCode
VZD:postalCode
PLZ
localityName
VZD:localityName
Ort
stateOrProvinceName
VZD:stateOrProvinceName
Bundesland
subject
VZD:subject
Das Attribut subject bezeichnet das Fachgebiet des LE.
otherName
VZD:otherName
Das Attribut otherName ermöglicht die Speicherung von überlangen Namen.
serviceData
VZD:serviceData
Fachdaten
0 bis 1

VZD:KOM-LE
Fachdaten des FD KOM-LE
0 bis 1

VZD:providerEntry
Fachdaten eines KOM-LE Anbieters
0 bis
unbegrenzt

VZD:providerName (z.B. kom-le-anbieter)
Name des Anbieters
1
---
1 bis 100
VZD:mail (z.B. dr.mustermann@kom-le-anbieter.telematik)
E-Mail Adresse
Es müssen die Fehlermeldungen gemäß Tab_TUC_VZD_0003 verwendet werden.
[<=]

4.2.2.2 Nutzung

TIP1-A_5578 - Nutzer der Schnittstelle, TUC_VZD_0003 „read_Directory_Entry”

Der Nutzer der Schnittstelle MUSS den technischen Use Case TUC_VZD_0003 „read_Directory_Entry” gemäß Tabelle Tab_TUC_VZD_0003 umsetzen. Der Webservice wird durch die Dokumente DirectoryMaintenance.wsdl und DirectoryMaintenance.xsd definiert.

Die SOAP-Response ist gemäß Tabelle VZD_TAB_readDirectoryEntry_Mapping mit den zur Telematik-ID gehörenden Daten aus dem VZD ausgefüllt.

Tabelle 8: Tab_TUC_VZD_0003

Name

TUC_VZD_0003 „read_Directory_Entry”

Beschreibung

Diese Operation liest einen vollständigen Eintrag aus dem VZD aus.

Vorbedingungen

Keine

Eingangsdaten

SOAP-Request „readDirectoryEntry“

Komponenten

Nutzer der Schnittstelle, Verzeichnisdienst

Ausgangsdaten

SOAP-Response „readResponseMsg“

Standardablauf

Aktion

Beschreibung

Aufbau TLS-Verbindung

Wenn noch keine Verbindung besteht initiiert der Nutzer der Schnittstelle den Verbindungsaufbau.

Der Nutzer der Schnittstelle authentisiert sich mit dem AUT-Zertifikat C.FD.TLS-C.

SOAP-Request senden

Der Nutzer der Schnittstelle ruft die SOAP-Operation VZD:readDirectoryEntry auf.

SOAP-Response empfangen

Die SOAP-Response VZD:readResponseMsg mit allen Basisdaten wird empfangen.

Varianten/Alternativen

keine


Fehlerfälle

Es werden die protokollspezifischen Fehlermeldungen verwendet (TCP, HTTP, TLS)

Fehler bei der Verarbeitung des SOAP Requests werden als gematik SOAP-Fault versendet:

faultcode 4311, faultstring: Operation fehlerhaft ausgeführt, Basisdaten konnten nicht gelesen werden (Fehler im Verzeichnisdienst)

faultcode 4312,  faultstring: Basisdaten konnten nicht gefunden werden

faultcode 4202,  faultstring: SOAP Request enthält Fehler

Erkannte Fehler auf Transportprotokollebene müssen auf gematik SOAP Faults (Code 6 aus Tabelle Tab_Gen_Fehler aus [gemSpec_OM]) abgebildet werden. Zusätzlich müssen die generischen gematik SOAP-Faults

Code 2: Verbindung zurückgewiesen

Code 3: Nachrichtenschema fehlerhaft

Code 4: Version Nachrichtenschema fehlerhaft

unterstützt werden.


[<=]

4.2.3 Operation modify_Directory_Entry

Diese Operation ändert die Daten eines bestehenden Basisdatensatzes im LDAP Verzeichnis.

4.2.3.1 Umsetzung

TIP1-A_5579 - VZD, Umsetzung modify_Directory_Entry

Der VZD MUSS nach folgenden Vorgaben die Operation modify_Directory_Entry implementieren:

  1. Der zur Telematik-ID gehörende Basisdatensatz wird im LDAP Directory ermittelt.
  2. Die Daten im Basisdatensatz werden durch die Daten aus dem SOAP Request gemäß VZD_TAB_modifyDirectoryEntry_Mapping geändert.


Tabelle 9: VZD_TAB_modifyDirectoryEntry_Mapping

SMC-B-Zertifikats- Eintrag
HBA-Zertifikats-
Eintrag
SOAP-Request Element
LDAP-Directory
Basisdatensatz Attribut
Beschreibung


VZD:timestamp
wird nicht in das LDAP-Directory eingetragen



VZD:variant
ENC-Zertifikat
ENC-Zertifikat
VZD:x509CertificateEn
c

userCertificate
Das ENC-Zertifikat der Smartcard im DER-Format
aus ENC-
Zertifikat: Subject/common
Name

aus ENC-
Zertifikat: Subject/commonN
ame


cn
Diese Werte werden dem
in VZD:x509CertificateEnc enthaltenen Zertifikat entnommen.

Die Werte werden eingetragen, wenn VZD:variant == „full“

Wenn VZD:variant == „minimal“ werden die Werte nicht in das LDAP-Directory eingetragen.

aus ENC-
Zertifikat: Subject/givenNam
e


givenName
aus ENC-
Zertifikat: Subject/organisa
tionName

aus ENC-
Zertifikat: Subject/surname


sn
aus ENC-
Zertifikat: Subject/organisa
tionName

aus ENC-
Zertifikat: Subject/surname, Subject/givenNam
e


displayName


VZD:title
title
Wenn im SOAP Request vorhanden, wird das entsprechende Attribut im Verzeichnis angelegt.
Ein Attribut wird im Verzeichnis nicht angelegt, wenn das entsprechende SOAP-Request Element eine leere Zeichenfolge enthält.

Das Attribut subject bezeichnet das Fachgebiet des LE.

Das Attribut otherName ermöglicht die Speicherung von überlangen Namen.


VZD:organization
organization


VZD:streetAddress
streetAddress


VZD:postalCode
postalCode


VZD:localityName
localityName


VZD:stateOrProvinceN
ame

stateOrProvince
Name



VZD:subject
subject


VZD:otherName
otherName
Es müssen die Fehlermeldungen gemäß Tab_TUC_VZD_0004 verwendet werden.
[<=]

4.2.3.2 Nutzung

TIP1-A_5580 - Nutzer der Schnittstelle, TUC_VZD_0004 „modify_Directory_Entry”

Der Nutzer der Schnittstelle MUSS den technischen Use Case TUC_VZD_0004 „modify_Directory_Entry” gemäß Tabelle Tab_TUC_VZD_0004 umsetzen. Der Webservice wird durch die Dokumente DirectoryMaintenance.wsdl und DirectoryMaintenance.xsd definiert.

Der SOAP-Requests MUSS gemäß Tabelle VZD_TAB_modifyDirectoryEntry_Mapping mit der Bedeutung entsprechenden Daten ausgefüllt sein.


Tabelle 10: Tab_TUC_VZD_0004

Name

TUC_VZD_0004 „modify_Directory_Entry”

Beschreibung

Diese Operation ermöglicht die Erzeugung von neuen Basisdaten.

Bestehende Basisdaten werden überschrieben.

Vorbedingungen

keine

Eingangsdaten

SOAP-Request „modifyDirectoryEntry“

Komponenten

Nutzer der Schnittstelle, Verzeichnisdienst

Ausgangsdaten

SOAP-Response „responseMsg“

Standardablauf

Aktion

Beschreibung

Aufbau TLS-Verbindung

Wenn noch keine Verbindung besteht initiiert der Nutzer der Schnittstelle den Verbindungsaufbau.

Der Nutzer der Schnittstelle authentisiert sich mit dem AUT-Zertifikat C.FD.TLS-C.

SOAP-Request senden

Der Nutzer der Schnittstelle ruft die SOAP-Operation VZD:modifyDirectoryEntry auf.

SOAP-Response empfangen

Die SOAP-Response VZD:responseMsg mit dem VZD:status wird empfangen.

Varianten/Alternativen

keine


Fehlerfälle

Es werden die protokollspezifischen Fehlermeldungen verwendet (TCP, HTTP, TLS)

Fehler bei der Verarbeitung des SOAP Requests werden als gematik SOAP-Fault versendet:

faultcode 4231,  faultstring: Operation fehlerhaft ausgeführt, Basisdaten konnten nicht modifiziert werden (Fehler im Verzeichnisdienst)

faultcode 4312,  faultstring: Basisdaten konnten nicht gefunden werden

faultcode 4202,  faultstring: SOAP Request enthält Fehler

Erkannte Fehler auf Transportprotokollebene müssen auf gematik SOAP Faults (Code 6 aus Tabelle Tab_Gen_Fehler aus [gemSpec_OM]) abgebildet werden. Zusätzlich müssen die generischen gematik SOAP-Faults

Code 2: Verbindung zurückgewiesen

Code 3: Nachrichtenschema fehlerhaft

Code 4: Version Nachrichtenschema fehlerhaft

unterstützt werden.


[<=]

4.2.4 Operation delete_Directory_Entry

Diese Operation löscht einen bestehenden Datensatz im LDAP Verzeichnis.

4.2.4.1 Umsetzung

TIP1-A_5581 - VZD, Umsetzung delete_Directory_Entry

Der VZD MUSS nach folgenden Vorgaben die Operation I_Directory_Maintenance::delete_Directory_Entry implementieren:

  1. Ein zur Telematik-ID gehörender vollständiger Eintrag gelöscht.

Es müssen die Fehlermeldungen gemäß Tab_TUC_VZD_0005 verwendet werden.

[<=]

4.2.4.2 Nutzung

TIP1-A_5582 - Nutzer der Schnittstelle, TUC_VZD_0005 „delete_Directory_Entry”

Der Nutzer der Schnittstelle MUSS den technischen Use Case TUC_VZD_0005 „delete_Directory_Entry” gemäß Tabelle Tab_TUC_VZD_0005 umsetzen. Der Webservice wird durch die Dokumente DirectoryMaintenance.wsdl und DirectoryMaintenance.xsd definiert.

Tabelle 11: Tab_TUC_VZD_0005

Name

TUC_VZD_0005 „delete_Directory_Entry”

Beschreibung

Diese Operation ermöglicht die Erzeugung von neuen Basisdaten.

Bestehende Basisdaten werden überschrieben.

Vorbedingungen

keine

Eingangsdaten

SOAP-Request „deleteDirectoryEntry“

Komponenten

Nutzer der Schnittstelle, Verzeichnisdienst

Ausgangsdaten

SOAP-Response „responseMsg“

Standardablauf

Aktion

Beschreibung

Aufbau TLS-Verbindung

Wenn noch keine Verbindung besteht initiiert der Nutzer der Schnittstelle den Verbindungsaufbau.

Der Nutzer der Schnittstelle authentisiert sich mit dem AUT-Zertifikat C.FD.TLS-C.

SOAP-Request senden

Der Nutzer der Schnittstelle ruft die SOAP-Operation VZD:deleteDirectoryEntry auf.

SOAP-Response empfangen

Die SOAP-Response VZD:responseMsg mit dem VZD:status wird empfangen.

Varianten/Alternativen

keine


Fehlerfälle

Es werden die protokollspezifischen Fehlermeldungen verwendet (TCP, HTTP, TLS)

Fehler bei der Verarbeitung des SOAP Requests werden als gematik SOAP-Fault versendet:

faultcode 4241,  faultstring: Operation fehlerhaft ausgeführt, Basisdaten konnten nicht gelöscht werden (Fehler im Verzeichnisdienst)

faultcode 4312,  faultstring: Basisdaten konnten nicht gefunden werden

faultcode 4202,  faultstring: SOAP Request enthält Fehler

Erkannte Fehler auf Transportprotokollebene müssen auf gematik SOAP Faults (Code 6 aus Tabelle Tab_Gen_Fehler aus [gemSpec_OM]) abgebildet werden. Zusätzlich müssen die generischen gematik SOAP-Faults

Code 2: Verbindung zurückgewiesen

Code 3: Nachrichtenschema fehlerhaft

Code 4: Version Nachrichtenschema fehlerhaft

unterstützt werden.


[<=]

4.3 Schnittstelle I_Directory_Application_Maintenance

Die Schnittstelle ermöglicht die Administration der Fachdaten.

Der VZD stellt diese Schnittstelle als LDAPv3 und Webservice (SOAP) bereit. Deshalb sind die Unterkapitel „Nutzung“ und „Umsetzung“ jeweils für LDAPv3 und Webservice (SOAP) vorhanden.

TIP1-A_5583 - VZD, Schnittstelle I_Directory_Application_Maintenance

Der VZD MUSS für FADs I_Directory_Maintenance gemäß Tabelle Tab_VZD_Schnittstelle_I_Directory_Application_Maintenance anbieten.

Tabelle 12: Tab_VZD_Schnittstelle_I_Directory_Application_Maintenance

Name

I_Directory_Application_Maintenance

Version

wird im Produkttypsteckbrief des VZD definiert

Operationen

Operation

Kurzbeschreibung

add_Directory_FA-Attributes

Erzeugung eines Fachdaten-Eintrags

delete_Directory_FA-Attributes

Löschen von einzelnen oder allen zu einem FAD gehörenden Fachdaten eines Eintrags.

modify_Directory_FA-Attributes

Ändern fachspezifischer Attribute


[<=]

TIP1-A_5584 - VZD, Änderung nur durch registrierte FAD

Der Anbieter des VZD MUSS sicherstellen, dass Fachdaten eines Dienstes nur durch einen beim VZD für diesen Dienst registrierten Fachdienst erzeugt, gelöscht und geändert werden können.

[<=]

TIP1-A_5585 - VZD, I_Directory_Application_Maintenance, TLS-gesicherte Verbindung

Der VZD MUSS die Schnittstelle I_Directory_Application_Maintenance durch Verwendung von TLS mit beidseitiger Authentisierung sichern.

Der VZD muss sich mit der Identität ID.ZD.TLS-S authentisieren.

Der VZD muss das vom FAD übergebene AUT-Zertifikat C.FD.TLS-C hinsichtlich OCSP Gültigkeit und Übereinstimmung mit einem Zertifikat eines zur Nutzung dieser Schnittstelle registrierten Fachdienstes prüfen. Bei negativem Ergebnis wird der Verbindungsaufbau abgebrochen.

[<=]

TIP1-A_5586 - VZD, I_Directory_Application_Maintenance, Webservice und LDAPv3

Der VZD MUSS die Schnittstelle I_Directory_Application_Maintenance als Webservice (SOAP über HTTPS) und als LDPv3 über LDAPS implementieren. Der Webservice wird durch die Dokumente DirectoryApplicationMaintenance.wsdl und DirectoryApplicationMaintenance.xsd definiert. Die LDAPv3-Attribute sind in dem Informationsmodell Abb_VZD_logisches_Datenmodell beschrieben.

[<=]

TIP1-A_5587 - VZD, Implementierung der LDAPv3 Schnittstelle

Der VZD MUSS die Schnittstelle I_Directory_Application_Maintenance gemäß den LDAPv3 Standards [RFC4510], [RFC4511], [RFC4512], [RFC4513], [RFC4514], [RFC4515], [RFC4516], [RFC4517], [RFC4518], [RFC4519], [RFC4520], [RFC4522] und [RFC4523] implementieren.

[<=]

TIP1-A_5588 - FAD, I_Directory_Application_Maintenance, Nutzung LDAP v3 oder Webservice

Ein FAD, der Fachdaten im VZD verwalten will, MUSS entweder die Webservice- oder die LDAPv3-Schnittstelle nutzen.

[<=]

TIP1-A_5589 - FAD, Implementierung der LDAPv3 Schnittstelle

Der FAD, der die LDAPv3-Schnittstelle I_Directory_Application_Maintenance des VZD nutzt, MUSS diese Schnittstelle gemäß den LDAPv3 Standards [RFC4510], [RFC4511], [RFC4512], [RFC4513], [RFC4514], [RFC4515], [RFC4516], [RFC4517], [RFC4518], [RFC4519], [RFC4520], [RFC4522] und [RFC4523] implementieren. Die LDAPv3-Attribute sind in dem Informationsmodell Abb_VZD_logisches_Datenmodell beschrieben.

[<=]

4.3.1 Operation add_Directory_FA-Attributes

Diese Operation legt einen neuen Fachdatensatz an oder überschreibt einen bestehenden fachdienstspezifischen Datensatz.

Voraussetzung: Die Fachdaten müssen einem Basisdateneintrag zuordenbar sein.

4.3.1.1 Umsetzung SOAP

TIP1-A_5590 - VZD, Umsetzung add_Directory_FA-Attributes (SOAP)

Der VZD MUSS nach folgenden Vorgaben die Operation add_Directory_FA-Attributes implementieren:

  1. Wenn kein zur Telematik-ID gehörender Basisdatensatz gefunden wurde, wird der Request mit einem gematik SOAP-Fault beendet:

    faultcode: 4312,
    faultstring: Basisdaten konnten nicht gefunden werden.
  1. Ein bereits zur Telematik-ID gehörender Fachdatensatz wird gelöscht und neu angelegt.
  2. Ein noch nicht existierender Fachdatensatz zur Telematik-ID wird im LDAP Directory neu angelegt.
  3. Die Daten aus dem SOAP Request werden gemäß VZD_TAB_I_Directory_Application_Maintenance_Add_Mapping zum Basisdatensatz hinzugefügt.

Tabelle 13: VZD_TAB_I_Directory_Application_Maintenance_Add_Mapping

SOAP-Request Element
LDAP-Directory
Basisdatensatz Attribut
VZD:timestamp
wird nicht in das LDAP-Directory eingetragen
VZD:Telematik-ID
<FA-Attributes>
fachdienstspezifische Attribute.
Die SOAP-Request-Elemente werden namensgleich als LDAP-Attribute übernommen.
Es müssen die Fehlermeldungen gemäß Tab_TUC_VZD_0006 verwendet werden.
[<=]

4.3.1.2 Nutzung SOAP

TIP1-A_5591 - FAD, TUC_VZD_0006 “add_Directory_FA-Attributes (SOAP)”

Der FAD MUSS den technischen Use Case TUC_VZD_0006 “add_Directory_FA-Attributes” gemäß Tabelle Tab_TUC_VZD_0006 umsetzen.

Tabelle 14: Tab_TUC_VZD_0006

Name
add_Directory_FA-Attributes
Beschreibung
Mit dieser Operation werden Fachdaten zu einem bestehenden Basisdaten-Eintrag zugefügt.
Vorbedingungen
Keine.
Eingangsdaten
SOAP-Request „addDirectoryFAAttributes“
Komponenten
VZD, FAD
Ausgangsdaten
SOAP-Response „responseMsg“
Standardablauf
Aktion
Beschreibung
Aufbau TLS-Verbindung
Falls noch keine TLS-Verbindung besteht, wird eine aufgebaut.
Der FAD authentisiert sich mit ID.FD.TLS-C.
SOAP-Request senden
Der FAD ruft die SOAP-Operation VZD:addDirectoryFAAttributes auf.
SOAP-Response empfangen
Die SOAP-Response VZD:responseMsg enthält den vzd:status.
Im Fehlerfall wird eine gematik SOAP-Fault Response empfangen
Fehlerfälle
Es werden die protokollspezifischen Fehlermeldungen verwendet (TCP, HTTP, TLS).
Fehler bei der Verarbeitung des SOAP Requests werden als gematik SOAP-Fault versendet:
faultcode 4311,  faultstring: Operation fehlerhaft ausgeführt, Fachdaten konnten nicht angelegt werden (Fehler im Verzeichnisdienst)
faultcode 4312,  faultstring: Basisdaten konnten nicht gefunden werden
faultcode 4202,  faultstring: SOAP Request enthält Fehler

[<=]

TIP1-A_5592 - FAD, KOM-LE_FA_Add_Attributes

Der FAD MUSS für die FA KOM-LE die Fachdaten nach VZD_TAB_KOM-LE_Add_Attributes administrieren.

Tabelle 15: VZD_TAB_KOM-LE_Attributes

SOAP-Request Element

LDAP-Directory

Basisdatensatz Attribut

VZD:timestamp

wird nicht in das LDAP-Directory eingetragen

VZD:telematikID

VZD:KOM-LE-EMail-Address

mail


[<=]

4.3.1.3 Umsetzung LDAPv3

TIP1-A_5593 - VZD, Umsetzung add_Directory_FA-Attributes (LDAPv3)

Der VZD MUSS nach folgenden Vorgaben die Operation add_Directory_FA-Attributes implementieren:

  1. Wenn kein zur Telematik-ID gehörender Basisdatensatz gefunden wurde, wird der Request mit einer Fehlermeldung beendet.

  2. Ein noch nicht existierender Fachdatensatz zur Telematik-ID wird im VZD neu angelegt.

  3. Der FAD darf nur die zu seinem Dienst gehörenden Fachdaten schreiben.

Es müssen die Fehlermeldungen gemäß Tab_TUC_VZD_0007 verwendet werden.

[<=]

4.3.1.4 Nutzung LDAPv3

TIP1-A_5594 - FAD, TUC_VZD_0007 “add_Directory_FA-Attributes (LDAPv3)”

Der FAD MUSS den technischen Use Case TUC_VZD_0007 „add_Directory_FA-Attributes(LDAPv3)” gemäß Tabelle Tab_TUC_VZD_0007 unterstützen.

Tabelle 16: Tab_TUC_VZD_0007

Name

add_Directory_FA-Attributes(LDAPv3)

Beschreibung

Mit dieser Operation werden Fachdaten zu einem bestehenden Eintrag zugefügt.

Vorbedingungen

Der LDAPS-Verbindungsaufbau muss erfolgreich durchgeführt sein.

Eingangsdaten

Add-Request gemäß [RFC4511]#4.7 und Informationsmodell (Abb_VZD_logisches_Datenmodell)

Komponenten

LDAP Client des FAD, Verzeichnisdienst

Ausgangsdaten

gemäß [RFC4511]#4.7

Standardablauf

Aktion

Beschreibung

Add Request senden

Der LDAP Client des FAD sendet den Add-Request gemäß [RFC4511]#4.7 an den VZD. Die RFCs [RFC4510], [RFC4511], [RFC4513], [RFC4514], [RFC4515], [RFC4516], [RFC4519] und [RFC4522] müssen unterstützt werden.

Add Response empfangen

Der LDAP Client empfängt das Ergebnis der Operation gemäß [RFC4511]#4.7.

Varianten/Alternativen

keine


Zustand nach erfolgreichem Ablauf

Das Ergebnis der Operation liegt im LDAP Client des FAD vor.

Fehlerfälle

Zur Behandlung auftretender Fehlerfälle werden Fehlermeldungen gemäß [RFC4511]#Appendix A verwendet.


[<=]

4.3.2 Operation delete_Directory_FA-Attributes

Diese Operation löscht einen Fachdatensatz.

4.3.2.1 Umsetzung SOAP

TIP1-A_5595 - VZD, Umsetzung delete_Directory_FA-Attributes

Der VZD MUSS nach folgenden Vorgaben die Operation delete_Directory_ FA-Attributes implementieren:

  1. Wenn kein zur Telematik-ID gehörender Basisdatensatz gefunden wurde, wird der Request mit einem gematik SOAP-Fault beendet:

    faultcode: 4312,
    faultstring: Basisdaten konnten nicht gefunden werden.
  1. Ein zur Telematik-ID gehörender Fachdatensatz wird gelöscht.
  2. Ein nicht existierender Fachdatensatz zur Telematik-ID führt zu keiner Aktion.
Es müssen die Fehlermeldungen gemäß Tab_TUC_VZD_0008 verwendet werden.
[<=]

4.3.2.2 Nutzung SOAP

TIP1-A_5596 - FAD, TUC_VZD_0008 “delete_Directory_FA-Attributes (SOAP)”

Der FAD MUSS den technischen Use Case TUC_VZD_0008 “delete_Directory_FA-Attributes” gemäß Tabelle Tab_TUC_VZD_0008 umsetzen.

Tabelle 17: Tab_TUC_VZD_0008

Name
delete_Directory_FA-Attributes
Beschreibung
Mit dieser Operation wird ein Fachdaten-Eintrag gelöscht.
Vorbedingungen
Keine.
Eingangsdaten
SOAP-Request „deleteDirectoryFAAttributes“
Komponenten
VZD, FAD
Ausgangsdaten
SOAP-Response „responseMsg“
Standardablauf
Aktion
Beschreibung
Aufbau TLS-Verbindung
Falls noch keine TLS-Verbindung besteht, wird eine aufgebaut.
Der FAD authentisiert sich mit ID.FD.TLS-C.
SOAP-Request senden
Der FAD ruft die SOAP-Operation VZD:deleteDirectoryFAAttributes auf.
SOAP-Response empfangen
Die SOAP-Response VZD:responseMsg enthält den vzd:status.
Im Fehlerfall wird eine gematik SOAP-Fault Response empfangen
Fehlerfälle
Es werden die protokollspezifischen Fehlermeldungen verwendet (TCP, HTTP, TLS).
Fehler bei der Verarbeitung des SOAP Requests werden als gematik SOAP-Fault versendet:
faultcode 4321,  faultstring: Operation fehlerhaft ausgeführt, Fachdaten konnten nicht gelöscht werden (Fehler im Verzeichnisdienst)
faultcode 4312,  faultstring: Basisdaten konnten nicht gefunden werden
faultcode 4202,  faultstring: SOAP Request enthält Fehler

[<=]

4.3.2.3 Umsetzung LDAPv3

TIP1-A_5597 - VZD, Umsetzung delete_Directory_FA-Attributes (LDAPv3)

Der VZD MUSS nach folgenden Vorgaben die Operation delete_Directory_FA-Attributes implementieren:

  1. Wenn kein zur Telematik-ID gehörender Basisdatensatz gefunden wurde, wird der Request beendet.

  2. Ein zur Telematik-ID gehörender Fachdatensatz wird gelöscht.

  3. Ein nicht existierender Fachdatensatz zur Telematik-ID führt zu keiner Aktion.

  4. Der FAD darf nur die zu seinem Dienst gehörenden Fachdaten löschen.

Es müssen die Fehlermeldungen gemäß Tab_TUC_VZD_0009 verwendet werden.

[<=]

4.3.2.4 Nutzung LDAPv3

TIP1-A_5598 - FAD, TUC_VZD_0009 “delete_Directory_FA-Attributes (LDAPv3)”

Der FAD MUSS den technischen Use Case TUC_VZD_0009 „delete_Directory_FA-Attributes(LDAPv3)” gemäß Tabelle Tab_TUC_VZD_0009 unterstützen.

Tabelle 18: Tab_TUC_VZD_0009

Name

delete_Directory_FA-Attributes(LDAPv3)

Beschreibung

Mit dieser Operation werden alle Fachdaten zu einem bestehenden Eintrag gelöscht.

Vorbedingungen

Der LDAPS-Verbindungsaufbau muss erfolgreich durchgeführt sein.

Eingangsdaten

Delete-Request gemäß [RFC4511]#4.8 und Informationsmodell (Abb_VZD_logisches_Datenmodell)

Komponenten

LDAP Client des FAD, Verzeichnisdienst

Ausgangsdaten

gemäß [RFC4511]#4.8

Standardablauf

Aktion

Beschreibung

Delete Request senden

Der LDAP Client des FAD sendet den delete-Request gemäß [RFC4511]#4.8 an den VZD. Die RFCs [RFC4510], [RFC4511], [RFC4513], [RFC4514], [RFC4515], [RFC4516], [RFC4519] und [RFC4522] müssen unterstützt werden.

Delete Response empfangen

Der LDAP Client empfängt das Ergebnis der Operation gemäß [RFC4511]#4.8.

Varianten/Alternativen

keine


Zustand nach erfolgreichem Ablauf

Das Ergebnis der Operation liegt im LDAP Client des FAD vor.

Fehlerfälle

Zur Behandlung auftretender Fehlerfälle werden Fehlermeldungen gemäß [RFC4511]#Appendix A verwendet.


[<=]

4.3.3 Operation modify_Directory_FA-Attributes

Diese Operation überschreibt einen Fachdatensatz.

4.3.3.1 Umsetzung SOAP

TIP1-A_5599 - VZD, Umsetzung modify_Directory_FA-Attributes

Der VZD MUSS nach folgenden Vorgaben die Operation modify_Directory_ FA-Attributes implementieren:

  1. Wenn kein zur Telematik-ID gehörender Basisdatensatz gefunden wurde, wird der Request mit einem gematik SOAP-Fault beendet:

    faultcode: 4312,
    faultstring: Basisdaten konnten nicht gefunden werden.
  1. Ein bereits zur Telematik-ID gehörender Fachdatensatz wird überschrieben.
  2. Die Daten aus dem SOAP Request werden gemäß VZD_TAB_I_Directory_Application_Maintenance_Modify_Mapping zum Basisdatensatz hinzugefügt.

Tabelle 19: VZD_TAB_I_Directory_Application_Maintenance_Modify_Mapping

SOAP-Request Element
LDAP-Directory
Basisdatensatz Attribut
VZD:timestamp
wird nicht in das LDAP-Directory eingetragen
VZD:Telematik-ID
<FA-Attributes>
fachdienstspezifische Attribute.
Die SOAP-Request-Elemente werden namensgleich als LDAP-Attribute übernommen.
Es müssen die Fehlermeldungen gemäß Tab_TUC_VZD_0010 verwendet werden.
[<=]

4.3.3.2 Nutzung SOAP

TIP1-A_5600 - FAD, TUC_VZD_0010 “modify_Directory_FA-Attributes (SOAP)”

Der FAD MUSS den technischen Use Case TUC_VZD_0010 “modify_Directory_FA-Attributes” gemäß Tabelle Tab_TUC_VZD_0010 umsetzen.

Tabelle 20: Tab_TUC_VZD_0010

Name
modify_Directory_FA-Attributes
Beschreibung
Mit dieser Operation werden Fachdaten geändert.
Vorbedingungen
Keine.
Eingangsdaten
SOAP-Request „modifyDirectoryFAAttributes“
Komponenten
VZD, FAD
Ausgangsdaten
SOAP-Response „responseMsg“
Standardablauf
Aktion
Beschreibung
Aufbau TLS-Verbindung
Falls noch keine TLS-Verbindung besteht, wird eine aufgebaut.
Der FAD authentisiert sich mit ID.FD.TLS-C.
SOAP-Request senden
Der FAD ruft die  SOAP-Operation VZD:modifyDirectoryFAAttributes auf.
SOAP-Response empfangen
Die SOAP-Response VZD:responseMsg enthält den vzd:status.
Im Fehlerfall wird eine gematik SOAP-Fault Response empfangen
Fehlerfälle
Es werden die protokollspezifischen Fehlermeldungen verwendet (TCP, HTTP, TLS).
Fehler bei der Verarbeitung des SOAP Requests werden als gematik SOAP-Fault versendet:
faultcode 4331,  faultstring: Operation fehlerhaft ausgeführt, Fachdaten konnten nicht geändert werden (Fehler im Verzeichnisdienst)
faultcode 4312,  faultstring: Basisdaten konnten nicht gefunden werden
faultcode 4202,  faultstring: SOAP Request enthält Fehler

[<=]


TIP1-A_5601 - FAD, KOM-LE_FA_Modify_Attributes

Der FAD MUSS für die FA KOM-LE die Fachdaten nach VZD_TAB_KOM-LE_Modify_Attributes administrieren.


Tabelle 21: VZD_TAB_KOM-LE_Attributes

SOAP-Request Element

LDAP-Directory

Basisdatensatz Attribut

VZD:timestamp

wird nicht in das LDAP-Directory eingetragen

VZD:telematikID

VZD:KOM-LE-EMail-Address

mail


[<=]

4.3.3.3 Umsetzung LDAPv3

TIP1-A_5602 - VZD, Umsetzung modify_Directory_FA-Attributes (LDAPv3)

Der VZD MUSS nach folgenden Vorgaben die Operation modify_Directory_FA-Attributes implementieren:

  1. Wenn kein zur Telematik-ID gehörender Basisdatensatz gefunden wurde, wird der Request beendet.

  2. Ein bereits zur Telematik-ID gehörender Fachdatensatz wird geändert.

  3. Der FAD darf nur die zu seinem Dienst gehörenden Fachdaten ändern.

Es müssen die Fehlermeldungen gemäß Tab_TUC_VZD_0011 verwendet werden.

[<=]

4.3.3.4 Nutzung LDAPv3

TIP1-A_5603 - FAD, TUC_VZD_0011 “modify_Directory_FA-Attributes (LDAPv3)”

Der FAD MUSS den technischen Use Case TUC_VZD_0011 „modify_Directory_FA-Attributes(LDAPv3)” gemäß Tabelle Tab_TUC_VZD_0011 unterstützen.


Tabelle 22: Tab_TUC_VZD_0011

Name

modify_Directory_FA-Attributes(LDAPv3)

Beschreibung

Mit dieser Operation werden Fachdaten zu einem bestehenden Eintrag geändert.

Vorbedingungen

Der LDAPS-Verbindungsaufbau muss erfolgreich durchgeführt sein.

Eingangsdaten

Modify-Request gemäß [RFC4511]#4.6 und Informationsmodell (Abb_VZD_logisches_Datenmodell)

Komponenten

LDAP Client des FAD, Verzeichnisdienst

Ausgangsdaten

gemäß [RFC4511]#4.6

Standardablauf

Aktion

Beschreibung

Modify Request senden

Der LDAP Client des FAD sendet den modify-Request gemäß [RFC4511]#4.6 an den VZD. Die RFCs [RFC4510], [RFC4511], [RFC4513], [RFC4514], [RFC4515], [RFC4516], [RFC4519] und [RFC4522] müssen unterstützt werden.

Modify Response empfangen

Der LDAP Client empfängt das Ergebnis der Operation gemäß [RFC4511]#4.6.

Varianten/Alternativen

keine


Zustand nach erfolgreichem Ablauf

Das Ergebnis der Operation liegt im LDAP Client des FAD vor.

Fehlerfälle

Zur Behandlung auftretender Fehlerfälle werden Fehlermeldungen gemäß [RFC4511]#Appendix A verwendet.


[<=]

4.4 Prozessschnittstelle P_Directory_Application_Registration (Provided)

TIP1-A_5604 - VZD, Registrierung FADs

Der Anbieter des VZD MUSS einen Registrierungsprozess für FAD implementieren. Der Anbieter des VZD MUSS dazu überprüfen:

  • Gültigkeit des TLS-Client-Zertifikat des FADs C.FD.TLS-C (Prüfschritte wie in TUC_PKI_018 und mit admission gemäß vom GBV vorgegebener OID-Liste ),
  • Name der Fachanwendung (z.B. KOM-LE),
  • Name des Fachdienstbetreibers.
Der VZD-Anbieter dokumentiert den Prozess und legt ihn dem GBV zur Freigabe vor.
Der Anbieter des VZD informiert alle FAD-Anbieter darüber, wie der Prozess genutzt wird.
[<=]

TIP1-A_5605 - VZD, De-Registrierung FADs

Der Anbieter des VZD MUSS einen Deregistrierungsprozess für FAD implementieren.

Der VZD MUSS alle verbliebenen Fachdaten eines deregistrierten FAD löschen.

Der VZD-Anbieter dokumentiert den Prozess und legt ihn dem GBV zur Freigabe vor.

Der Anbieter des VZD informiert alle FAD-Anbieter wie der Prozess genutzt wird.

[<=]

4.5 Prozessschnittstelle P_Directory_Maintenance (Provided)

TIP1-A_5606 - VZD, Mandat zur Löschung von Einträgen.

Der Anbieter des VZD MUSS einen Prozess implementieren, der es LE ermöglicht ihren Eintrag im VZD ohne zugehörige Smartcard zu löschen.

Der Anbieter des VZD MUSS vom LE einen Nachweis fordern und prüfen, dass die zu löschenden Daten dem LE gehören. Erst nach positivem Ergebnis der Prüfung darf gelöscht werden.

Der VZD-Anbieter dokumentiert den Prozess und legt ihn dem GBV zur Freigabe vor.

[<=]

5 Informationsmodell

TIP1-A_5607 - VZD, logisches Datenmodell

Der VZD MUSS das logische Datenmodell nach Abb_VZD_logisches_Datenmodell und Tab_VZD_Datenmodell implementieren. Es wird keine Vorgabe an die technische Ausprägung des Datenmodells gemacht.

Tabelle 23 Tab_VZD_Datenmodell

Bezeichner LDAP-Directory Attribut
Pflichtfeld? Zusatzinformationen
Vorname gn ja gehört zu Basisdaten
Name sn ja gehört zu Basisdaten
Postleitzahl postalCode ja gehört zu Basisdaten
Straße Hausnummer
streetAddress ja gehört zu Basisdaten
Ort localityName  ja gehört zu Basisdaten
Zertifikat userCertificate optional gehört zu Basisdaten
kann mehrfach vorkommen (0..10)
Neue Einträge können nur mit Zertifikat angelegt werden. Das Zertifikat wird jedoch gelöscht, wenn es ungültig geworden ist. Wenn kein Zertifikat vorliegt, dann kann der Eintrag nicht mittels LDAP-Abfrage gefunden werden. Über die Schnittstelle I_Directory_Maintenance können weiterhin Zertifikate hinzugefügt werden.
Vorname und Nachname
cn optional gehört zu Basisdaten
Angezeigter Name
displayName optional gehört zu Basisdaten
Titel title optional gehört zu Basisdaten
Bundesland stateOrProvenceName  optional gehört zu Basisdaten
Organisation organization optional gehört zu Basisdaten
Anderer Name otherName optional gehört zu Basisdaten
Fachgebiet subject optional gehört zu Basisdaten
E-Mail-Adresse mail optional gehört zu Basisdaten
kann mehrfach vorkommen (0..100)

[<=]


Abbildung 2: Abb_VZD_logisches_Datenmodell

TIP1-A_5608 - VZD, Ordnungskriterium Datenmodell Verzeichnisdienst

Der VZD MUSS die Telematik-ID als Ordnungskriterium für das Datenmodell verwenden.

Die Telematik-ID ist in den zu einem Basisdatensatz gehörenden Zertifikaten  (im Feld registrationNumber der Extension Admission) enthalten.

[<=]


6 Anhang A – Verzeichnisse

6.1 Abkürzungen

Kürzel
Erläuterung
aAdG andere Anwendungen des Gesundheitswesens (mit Zugriff auf Dienste der TI)
aAdG-NetG-TI andere Anwendungen des Gesundheitswesens mit Zugriff auf Dienste der TI aus angeschlossenen Netzen des Gesundheitswesens
C.FD.TLS-C
Client-Zertifikat (öffentlicher Schlüssel) eines fachanwendungsspezifischen Dienstes für TLS Verbindungen
C.ZD.TLS-S
Server-Zertifikat (öffentlicher Schlüssel) eines zentralen Dienstes der TI-Plattform für TLS Verbindungen
DNS-SD
Domain Name System Service Discovery
DNSSEC
Domain Name System Security Extensions
FAD
fachanwendungsspezifischer Dienst
FQDN
Full Qualified Domain Name
HBA
Heilberufsausweis
http
hypertext transport protocol
ID.FD.TLS-C
Client-Identität (privater und öffentlicher Schlüssel) eines fachanwendungsspezifischen Dienstes für TLS Verbindungen
ID.ZD.TLS-S
Server-Identität (privater und öffentlicher Schlüssel) eines zentralen Dienstes der TI-Plattform für TLS Verbindungen
KOM-LE
Kommunikation für Leistungserbringer (Fachanwendung)
LDAP
Lightweight Directory Access Protocol
LE
Leistungserbringer
OCSP
Online Certificate Status Protocol
PKI
Public Key Infrastructure
PTR Resource Record
Domain Name System Pointer Resource Record
SMC
Secure Module Card
SOAP
Simple Object Access Protocol
TCP
Transmission Control Protocol
TI
Telematikinfrastruktur
TIP
Telematikinfrastruktur-Plattform
TLS
Transport Layer Security
TUC
Technischer Use Case
URL
Uniform Resource Locator
VZD
Verzeichnisdienst
XML
Extensible Markup Language

6.2 Glossar

Das Glossar wird als eigenständiges Dokument, vgl. [gemGlossar] zur Verfügung gestellt.

6.3 Abbildungsverzeichnis

6.4 Tabellenverzeichnis

6.5 Referenzierte Dokumente

6.5.1 Dokumente der gematik

Die nachfolgende Tabelle enthält die Bezeichnung der in dem vorliegenden Dokument referenzierten Dokumente der gematik zur Telematikinfrastruktur. Der mit der vorliegenden Version korrelierende Entwicklungsstand dieser Konzepte und Spezifikationen wird pro Release in einer Dokumentenlandkarte definiert, Version und Stand der referenzierten Dokumente sind daher in der nachfolgenden Tabelle nicht aufgeführt. Deren zu diesem Dokument passende jeweils gültige Versionsnummer sind in der aktuellsten, von der gematik veröffentlichten Dokumentenlandkarte enthalten, in der die vorliegende Version aufgeführt wird.


[Quelle]
Herausgeber: Titel
[gemGlossar]
gematik: Glossar der Telematikinfrastruktur
[gemKPT_Arch_TIP]
gematik: Konzept Architektur der TI-Plattform
[gemKPT_PKI_TIP]
gematik: Konzept PKI der TI-Plattform
[gemKPT_DS_TIP]
gematik: Datenschutzkonzept TI-Plattform
[gemKPT_Sich_TIP]
gematik: Spezifisches Sicherheitskonzept TI-Plattform
[gemSpec_Net]
gematik: Spezifikation Netzwerk
[gemSpec_OM]
gematik: Operations und Maintenance Spezifikation
[gemSpec_OID]
gematik: Spezifikation Festlegung von OIDs
[gemSpec_PKI]
gematik: Spezifikation PKI
[gemSpec_Perf]
gematik: Performance und Mengengerüst TI-Plattform
[gemSpec_TSL]
gematik: Spezifikation TSL-Dienst

6.5.2 Weitere Dokumente


[Quelle]
Herausgeber (Erscheinungsdatum): Titel
[BSI-AllVZD]
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: B 5.15 Allgemeiner
Verzeichnisdienst,
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/ITGrundschutz/ITGrundschutzKataloge /Inhalt/_content/baust/b05/b05015.html 

[BSI-SiGw]
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (o.J.): Konzeption von
Sicherheitsgateways, Version 1.0

[RFC2119]
RFC 2119 (March 1997):
Key words for use in RFCs to Indicate Requirement Levels
http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc2119.txt

[RFC4510]
RFC 4510 (June 2006):
Lightweight Directory Access Protocol (LDAP): Technical Specification Road
Map,
http://www.ietf.org/rfc/rfc4510.txt

[RFC4511]
RFC 4511 (June 2006):
Lightweight Directory Access Protocol (LDAP): The Protocol,
http://www.ietf.org/rfc/rfc4511.txt

[RFC4512]
RFC 4512 (June 2006):
Lightweight Directory Access Protocol (LDAP): Directory Information Models
http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc4512.txt

[RFC4513]
RFC 4513 (June 2006):
Lightweight Directory Access Protocol (LDAP): Authentication
Methods and Security Mechanisms
http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc4513.txt

[RFC4514]
RFC 4514 (June 2006):
Lightweight Directory Access Protocol (LDAP): String Representation of
Distinguished Names
http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc4514.txt

[RFC4515]
RFC 4515 (June 2006):
Lightweight Directory Access Protocol (LDAP): String Representation of
Search Filters
http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc4515.txt

[RFC4516]
RFC 4516 (June 2006):
Lightweight Directory Access Protocol (LDAP): Uniform Resource Locator
http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc4516.txt

[RFC4517]
RFC 4517 (June 2006):
Lightweight Directory Access Protocol (LDAP): Syntaxes and Matching Rules
http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc4515.txt

[RFC4519]
RFC 4519 (June 2006):
Lightweight Directory Access Protocol (LDAP): Schema for User Applications
http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc4519.txt

[RFC4522]
RFC 4522 (June 2006):
Lightweight Directory Access Protocol (LDAP): The Binary Encoding Option
http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc4522.txt

[RFC4523]
RFC 4523 (June 2006):
Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) Schema Definitions for X.509
Certificates
http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc4523.txt

[RFC6763]
RFC 6763 (February 2013):
DNS-Based Service Discovery
http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc6763.txt