gemSpec_COS_V3.13.1






Elektronische Gesundheitskarte und Telematikinfrastruktur





Spezifikation des Card Operating System (COS)

Elektrische Schnittstelle




    
Version 3.13.1
Revision 548770
Stand 01.11.2019
Status freigegeben
Klassifizierung öffentlich
Referenzierung gemSpec_COS


Dokumentinformationen

Die wichtigsten Änderungen gegenüber der unmittelbar zuvor veröffentlichten Version sind:

1)    Das Kommando Get Random ist nicht länger an die Option_logische_Kanäle gebunden, sondern verpflichtend.

2)    Die Algorithmen rsaDecipherPKCS1_V1_5 und rsaEncipherPKCS1_V1_5 wurden aus dem normativen Funktionsumfang entfernt. Für Ver- und Entschlüsselung mittels RSA-Kryptographie steht nach wie vor rsaEncipherOaep und rsaDecipherOaep zur Verfügung und die Ver- und Entschlüsselung mittels elliptischer Kurven ist von dieser Änderung nicht betroffen.

3)    Die Priorisierung der Trailer wurde für die Kommandos in 14.6 so geändert, dass die Blockade eines Passwortobjekts auch bei bestehendem Transportschutz zuverlässig erkannt wird.

4)    Die Funktionspakete zu Option_DES und Option_RSA_CV wurden mitsamt den davon abhängigen Anforderungen entfernt.

5)    Die Performanzvorgaben wurden aktualisiert.

Die wichtigsten Änderungen gegenüber der Betriebssystemspezifikation der Generation 2 sind:

6)    Der DES-Algorithmus wurde aus dem normativen Umfang in ein optionales Funktionspaket verschoben, siehe (N000.030), entsprechende Performanzvorgaben wurden entfernt.

7)    CV-Zertifikate basierend auf dem RSA-Algorithmus wurden in ein optionales Funktionspaket verschoben, siehe (N000.032) entsprechende Performanzvorgaben wurden entfernt.

8)    Performanzvorgaben angepasst, das bedeutet:

a)    Dort, wo die zugelassenen G2 COS deutlich performanter sind, wurden strengere Werte gesetzt und

b)    dort, wo die Performanzvorgaben viel zu streng waren, wurden sie an den Stand der Technik angepasst.

9)    Anforderungen zur Kürzung von keyReferenceList im Kommando List Public Key präzisiert.

10) Die RSA-Schlüsselgenerierung wurde aus dem normativen Umfang in ein optionales Funktionspaket verschoben, siehe (N000.034).

Die wichtigsten Änderungen gegenüber den Betriebssystemspezifikationen der Generation 1 sind:

11) Alle Betriebssystemspezifikationen der Generation 1 wurden in diesem Dokument zusammengefasst.

12) Alle SRQs zu den Betriebssystemspezifikationen wurden integriert.

13) Die kontaktlose Datenübertragung und die Datenübertragung gemäß [ISO/IEC 7816-12] wurden aufgenommen.

14) Die Kryptographie gemäß [FIPS 197] (AES) und [BSI-TR-03111] (elliptische Kurven) wurden dem normativen Teil hinzugefügt.

15) Für RSA-Schlüssel ist die Moduluslänge von 3072 bit zu unterstützen.

Dokumentenhistorie

Version
Stand
Kap./ Seite
Grund der Änderung, besondere Hinweise
Bearbeitung
2.2.0
R 0.5.2
R 0.5.3

Die Dokumentenhistorie zu freigegebenen Dokumenten im Release 0.5.2 bzw. 0.5.3 und Vorgängerversionen ist in den dort gültigen Dokumenten ausführlich dargestellt.
gematik
3.0.0


20.09.12

Zusammenfügen aller Generation 1 Betriebssystemspezifikationen
Einarbeitung aller SRQs zu Betriebssystemspezifikationen der Generation 1
Einarbeitung der Generation 2 Anforderungen, unter anderem: Kontaktlose Datenübertragung, Datenübertragung gemäß [ISO/IEC 7816-12], AES, elliptische Kurven, RSA Moduluslänge 3072 bit
gematik
3.1.0
30.01.13

Anpassung des normativen Umfangs, Fehlerkorrekturen
gematik
3.2.0 22.10.13

Fehlerkorrekturen, Präzisierung PACE, Einarbeitung von Kommentaren
PL P71
3.2.1
11.12.13

LIST PUBLIC KEY Kommando, Cachen von importierten Schlüsseln, Einarbeitung Kommentare
gematik
3.4.0
21.02.14

Fehlerkorrekturen
gematik
3.5.0
01.04.14

Fehlerbereinigung
gematik
3.6.0
06.06.14

Öffentliche RSA 3072 aus normativem Umfang entfernt, Fehlerbereinigungen
gematik
3.7.0
26.08.14

Einarbeitung Iteration 4
gematik
3.8.0
17.07.15

Folgende Errata eingearbeitet:    
R1.4.2
Technik / SPE
3.9.0
24.08.16

Anpassungen zum Online-Produktivbetrieb (Stufe 1)
gematik
3.10.0 21.04.17

DES aus dem normativen Umfang entfernt
gematik
3.11.0 14.05.18 RSA Schlüsselgenerierung aus normativem Umfang entfernt  gematik
3.12.0
15.05.19 Einarbeitung C_6725, GET RANDOM;
rsaDecipherPKCS1_V1_5 und rsaEncipherPKCS1_V1_5 entfernt, PasswordBlocked höher priorisiert
gematik
Einarbeitung P20.1 gematik
3.13.0 02.10.19 freigegeben gematik
3.13.1 01.11.19
18.5.4
redaktionelle Anpassung Dokumentenhistorie,
Darstellung der Formel
gematik

Inhaltsverzeichnis


1 Einordnung des Dokuments (informativ)

1.1 Zielsetzung

Diese Spezifikation definiert die Anforderungen an die Funktionalität einer Betriebssystemplattform (COS-Plattform) für elektronische Karten im Gesundheitswesen (eGK, HBA, …), die internationalen Standards entsprechen und die internationale sowie europäische Interoperabilität sicherstellen.

Im Einzelnen werden auf der Basis von [ISO/IEC 7816-4], [ISO/IEC 7816-8] und [ISO/IEC 7816-9] Kommandos und Optionen beschrieben, die vom COS zu unterstützen sind.

Der Aufbau dieses Dokumentes gliedert sich wie folgt:

  • : Einordnung des Dokuments enthält Aussagen zum Umgang mit diesem Dokument.
  • : Optionen beschreibt und listet Funktionspakete, die nicht zwingend in allen Kartentypen vorhanden sind.
  • : Systemüberblick wird in einer späteren Version Grundlagen zu Betriebssystemen für Smartcards enthalten, die auf der Normenreihe ISO/IEC 7816 basieren.
  • : Lebenszyklus von Karte und Applikation grenzt den Gültigkeitsbereich der Spezifikation aus zeitlicher Sicht ab.
  • : Datentypen und Datenkonvertierung definiert einige grundlegende Datentypen, welche die normativen Beschreibungen in späteren Kapiteln vereinfachen.
  • : Kryptographische Algorithmen definiert einige grundlegende kryptographische Funktionen, welche die normativen Beschreibungen in späteren Kapiteln vereinfachen.
  • : CV-Zertifikat beschreibt Zertifikate, welche zu nutzen sind, um öffentliche Schlüssel in eine Smartcard zu importieren.
  • : Objekte enthält eine Art Klassendiagramm in textueller Form. Die dort definierten Objekte und Attribute vereinfachen die normativen Beschreibungen in nachfolgenden Kapiteln.
  • : Objektsystem beschreibt, wie sich Informationen persistent auf einer Smartcard hierarchisch speichern lassen.
  • : Zugriffskontrolle beschreibt den Schutz von Informationen auf einer Smartcard vor unberechtigtem Zugriff.
  • : Kommunikation beschreibt, wie die Smartcard Informationen mit anderen Systemen austauscht.
  • : Kanalkontext beschreibt die Informationen, welche volatil und kanalspezifisch (zu logischen Kanälen siehe auch [ISO/IEC 7816-4]) von der Smartcard gespeichert werden.
  • : Gesicherte Kommunikation beschreibt, wie die Smartcard Informationen kryptographisch geschützt mit anderen Systemen austauscht.
  • : Kommandos enthält normative Aussagen zu Kommandos, welche an eine Smartcard geschickt werden und normative Aussagen, wie diese Kommandos von der Smartcard zu bearbeiten sind. Im Wesentlichen ist dies das wichtigste Kapitel des Dokumentes, weil es die äußere Sichtweise auf das Verhalten der Smartcard an der elektrischen Schnittstelle am umfassendsten beschreibt.
  • : Authentisierungsprotokolle beschreibt Sequenzen, die aus mehr als einem Kommando bestehen.
  • : Verschiedenes spezifiziert konkrete Werte für eine Reihe von Platzhaltern.
  • : Informative Hinweise zur Sicherheitsevaluierung.
  • : Vorgaben zur Performanz enthält Anforderungen an einen Performanztest.

Das Dokument ist "bottom up" aufgebaut, das bedeutet, Artefakte werden zunächst beschrieben und definiert, bevor sie verwendet werden. Für eine "top down" Herangehensweise empfiehlt es sich, mit  zu beginnen. Dort werden, wenn möglich, Verweise auf andere Kapitel gesetzt, wenn Dinge dort ausführlicher beschrieben werden. Wegen der besonderen Bedeutung von  wird dessen Aufbau im Folgenden näher beleuchtet:

 enthält alle in der Normenreihe ISO/IEC 7816 standardisierten Kommandos. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist  unterteilt in die Abschnitte Management des Objektsystems, Zugriff auf Daten in transparenten EF, Zugriff auf strukturierte Daten, Benutzerverifikation, Komponentenauthentisierung, kryptographische Operationen und Verschiedenes. Jeder Abschnitt enthält eine Reihe von Unterabschnitten mit Kommandos in alphabetischer Reihenfolge.

1.2 Zielgruppe

Das Dokument richtet sich an Hersteller von Smartcard-Betriebssystemen und an Hersteller von Anwendungen, welche unmittelbar mit einer Smartcard kommunizieren.

1.3 Geltungsbereich

Dieses Dokument enthält normative Festlegungen zur Telematikinfrastruktur des deutschen Gesundheitswesens. Der Gültigkeitszeitraum der vorliegenden Version und deren Anwendung in Zulassungs- oder Abnahmeverfahren wird durch die gematik GmbH in gesonderten Dokumenten (z.B. Dokumentenlandkarte, Produkttypsteckbrief, Leistungsbeschreibung) festgelegt und bekannt gegeben.

Der Inhalt des Dokumentes ist verbindlich für die Erstellung elektronischer Karten im Gesundheitswesen.

Schutzrechts-/Patentrechtshinweis

Die nachfolgende Spezifikation ist von der gematik allein unter technischen Gesichtspunkten erstellt worden. Im Einzelfall kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Implementierung der Spezifikation in technische Schutzrechte Dritter eingreift. Es ist allein Sache des Anbieters oder Herstellers, durch geeignete Maßnahmen dafür Sorge zu tragen, dass von ihm aufgrund der Spezifikation angebotene Produkte und/oder Leistungen nicht gegen Schutzrechte Dritter verstoßen und sich ggf. die erforderlichen Erlaubnisse/Lizenzen von den betroffenen Schutzrechtsinhabern einzuholen. Die gematik GmbH übernimmt insofern keinerlei Gewährleistungen.

1.4 Abgrenzung des Dokuments

Dieses Dokument spezifiziert das Verhalten an der elektrischen Schnittstelle zu einem Smartcard-Betriebssystem (Card Operating System, COS). Dieses Dokument spezifiziert NICHT die Architektur des COS. Der einfacheren Darstellung wegen, wird in diesem Dokument von einer modularen Aufteilung des COS ausgegangen. Die hier beschriebene Aufteilung ist nicht verpflichtend. Es wird aber empfohlen, sich an dieser Aufteilung zu orientieren, weil bei künftigen Ergänzungen und Erweiterungen die hier beschriebene Aufteilung zu Grunde gelegt wird.

Die Konfiguration einer Smartcard, also die Festlegung, welche Applikationen, Ordner, Dateien, Schlüssel und Passwörter etwa auf einer Versicherten-, Leistungserbringer-, Geräte- oder sonstigen Karte zu finden sind, ist nicht Gegenstand dieses Dokumentes. Diese finden sich in den kartenspezifischen Festlegungen zum Objektsystem (z. B. in [gemSpec_eGK_ObjSys], [gemSpec_HBA_ObjSys], [gemSpec_SMC-B_ObjSys]).

In Absprache mit den Verantwortlichen des Dokumentes [gemSpec_Krypt] werden in diesem Dokument bewusst Redundanzen zum vorgenannten Dokument akzeptiert. Trotzdem ist [gemSpec_Krypt] relevant für eine konkrete Karte, da dort, anders als in diesem Dokument, normative Vorgaben für die Nutzungsdauer gewisser kryptographischer Verfahren getroffen werden, die hier beschrieben werden.

1.5 Methodik

1.5.1 Nomenklatur der Präfixe

Tabelle 1: CosT_1e0: Präfixe, die auf Vielfachen von Zehnerpotenzen beruhen

Name
Symbol
Wert gemäß SI
nächstliegende Zweierpotenz
kilo
k
103  = 1.000
210 = 1.024
mega
M
106  = 1.000.000
220 = 1.048.576
giga
G
109  = 1.000.000.000
230 = 1.073.741.824
tera
T
1012 = 1.000.000.000.000
240 = 1.099.511.627.776
peta
P
1015 = 1.000.000.000.000.000
250 = 1.125.899.906.842.624
exa
E
1018
260
zetta
Z
1021
270
yotta
Y
1024
280

Die folgende Tabelle basiert auf [BinPrefix].

Tabelle 2: CosT_c5e: Präfixe, die auf Vielfachen von Zweierpotenzen beruhen

Name
Symbol
Wert
kibi
Ki
210 = 10241 = 1.024
mebi
Mi
220 = 10242 = 1.048.576
gibi
Gi
230 = 10243 = 1.073.741.824
tebi
Ti
240 = 10244 = 1.099.511.627.776
pebi
Pi
250 = 10245 = 1.125.899.906.842.624
exbi
Ei
260 = 10246 = 1.152.921.504.606.846.976
zebi
Zi
270 = 10247 = 1.180.591.620.717.411.303.424
yobi
Yi
280 = 10248 = 1.208.925.819.614.629.174.706.176

Hinweis CosH_3d9: Beispiel: 300 GB ≈ 279,4 GiB, sprich 300 Gigabyte sind ungefähr 279,4 Gibibyte.

1.5.2 Nomenklatur Verschiedenes

In diesem Dokument wird eine objektorientierte Sichtweise verfolgt. Dazu werden etwa die Artefakte Datei (EF in der Nomenklatur nach [ISO/IEC 7816-4]) oder Schlüssel als Objekte aufgefasst und die Eigenschaften als Attribute des Objektes. Wenn Attribute eines Objektes angesprochen werden, dann wird die Notation obj.attribute verwendet. Wenn das Attribut wieder ein Objekt mit weiteren Attributen ist, dann sind auch längere Bezeichnungen möglich.

Tabelle 3: CosT_9f7: Abkürzungen und Definitionen

G2
Abkürzung für Generation 2, bezeichnet aktuelle Versionen des Dokumentes
'1D'
Hexadezimale Zahlen und Oktettstrings werden in Hochkommata eingeschlossen
'XX'
Ein Oktett mit beliebigem Inhalt. Obwohl für das obere und untere Nibble dasselbe Symbol verwendet wird, ist es möglich, dass die Nibble unterschiedlich sind.
'XX…XX'
Ein Oktettstring beliebiger Länge und beliebigen Inhalts.
x || y
Das Symbol || steht für die Konkatenierung von Oktettstrings oder Bitstrings    
'1234'   ||   '5678'   ==   '12345678'

y = x
Der Variablen y wird der Wert von x zugewiesen (Standardnotation in gängigen Programmiersprachen).

Diese Dokumentenversion wurde mit einem neuen Tool statt mit Word erstellt. Das hat folgende Auswirkungen:

  1. In der Normenreihe ISO/IEC 7816 ist es üblich Kommandonamen mit Kapitälchen darzustellen. Weil dieses Feature im Tool nicht verfügbar ist, werden Kommandonamen in einem anderen Font dargestellt, beispielsweise READ BINARY, PSO Compute Digital Signature.
  2. Die N-Nummern enthalten oft eine Untergliederung in Unterpunkte, Unter-Unterpunkte, etc. Die Nummerierung erfolgt in Word und neuem Tool teilweise unterschiedlich:
    1. Die erste Gliederungsstufe ist sowohl in Word, als auch im Tool alphabetisch: a, b, c, d, ...
      1. Die zweite Gliederungsstufe erfolgt numerisch mit arabischen Ziffern (Word: 1, 2, ...) bzw. kleinen römischen Ziffern (Tool: i, ii, iii, iv, v, ...)
        1. Die dritte Gliederungsstufe erfolgt in Word numerisch mit kleinen römischen Ziffern (i, ii, iii, iv, v, vi, ...) und im Tool alphabetisch mit Großbuchstaben (A, B, C, ...).
          1. Die vierte Gliederungsstufe erfolgt in Word alphabetisch mit Großbuchstaben (A, B, C, ...) und im Tool numerisch mit großen römischen Ziffern (I, II, III, IV, V, VI, ...)
            1. Weitere Gliederungsebenen werden in diesem Dokument in Anforderungen nicht verwendet.
    2. Daraus folgt, dass Referenzen auf N-Nummern sich von der Word-Version hin zur Tool-Version möglicherweise unterscheiden, aber ineinander umrechenbar sind. Zudem ist erkennbar, falls in der Tool-Version die Umrechnung unterblieb. Beispiel: Eine Referenz auf (N654.321)a.7.ii.D ist eine Word-Version, die im Tool so lautet: (N654.321)a.vii.B.IV. Abgesehen von dieser anderen Art der Darstellung von N-Nummern auf tieferen Gliederungsebenen sind die N-Nummern im Tool identisch zu den N-Nummern in der Word-Version.
  3. Automatische Referenzierungen wie in Word (beispielsweise siehe Abbildung 3 oder siehe Tabelle 47) sind im Tool nicht möglich. Ersatzweise werden händisch gepflegte Label nach folgendem Schema verwendet:
    1. CosA_xxx für Abbildungen,
    2. CosH_xxx für Hinweise,
    3. CosT_xxx für Tabellen
    4. wobei xxx eine dreistellige Folge hexadezimaler Ziffern ist.

1.5.3 Normative und informative Abschnitte

Abschnitte mit normativen Inhalten tragen hinter der Kapitelüberschrift den Hinweis:

(normativ)

Generell gilt, dass lediglich die Gliederungen, welche durch eine Nummer (N4711) gekennzeichnet sind, zulassungsrelevante Eigenschaften enthalten und somit im Rahmen der Zulassung getestet werden. Falls dies in einem speziellen Fall nicht so ist, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen editorischen Fehler.

1.5.4 Komponentenspezifische Anforderungen

Da es sich beim vorliegenden Dokument um die Spezifikation einer Schnittstelle zwischen mehreren Komponenten handelt, ist es unvermeidlich, dass dieses Dokument Anforderungen für jede der Komponenten enthält. Die normativen Abschnitte tragen deshalb eine Kennzeichnung, auf welche Komponente sich die Anwendung primär bezieht. Dabei gelten natürlicherweise folgende Zusammenhänge:

  • Alle normativen Anforderungen an die Komponenten K_Anwendungsspezifikation und K_externeWelt sind auch normative Anforderungen an diejenigen Komponenten, die in den jeweiligen Mengenklammern genannt sind.
  • Für eine in der Mengenklammer aufgeführte Komponente ist es zulässig, mehr zu unterstützen als durch K_Anwendungsspezifikation oder K_externeWelt gefordert.
  • Für eine in der Mengenklammer aufgeführte Komponente ist es zulässig, die Unterstützung von Dingen abzulehnen, die durch K_Anwendungsspezifikation oder K_externeWelt nicht gefordert werden.

Die obigen Aussagen werden im Folgenden durch Beispiele verdeutlicht:

  • In (N007.900) wird von K_Anwendungsspezifikation {K_Karte} gefordert, nur bestimmte seIdentifier zu verwenden, wenn die Anwendungsspezifikation für die Komponente K_COS bestimmt ist. Damit ist auch die maximale Anzahl von möglichen Security Environments in der Anwendung beschränkt. Einer Anwendungsspezifikation ist es nicht erlaubt, mehr SEs zu verwenden. Für das COS der Komponente K_COS bedeutet dies, dass es mindestens diese maximale Anzahl an SE zu unterstützen hat. Für das COS der Komponente K_COS ist es sowohl zulässig, mehr SEs zu unterstützen als auch zusätzliche SEs abzulehnen. 
  • In 14.3.2.1 und 14.3.2.2 werden im Zusammenhang mit dem Kommando READ BINARY Anforderungen an K_externeWelt {K_Karte} gestellt. Für die externe Welt ist es unzulässig, andere READ BINARY-Varianten zu verwenden. Für das COS bedeutet dies, dass es mindestens diese Varianten zu unterstützen hat. Für das COS ist es sowohl zulässig. mehr READ BINARY-Varianten zu unterstützen als auch zusätzliche READ BINARY-Varianten abzulehnen.

Tabelle 4: CosT_485: Liste der Komponenten, an welche dieses Dokument Anforderungen stellt

Komponente
Beschreibung
K_Anwendungsspezifikation {…}
Instanz, welche eine Anwendung spezifiziert; damit gilt diese Anforderung auch für jede Anwendungsspezifikation, die für eine in der Mengenklammer genannte Komponente bestimmt ist
K_COS
Betriebssystem einer Smartcard
K_IC
das IC einer Smartcard
K_Karte
beliebiger Kartentyp, Oberbegriff für die Menge {eGK, HBA, …}
K_externeWelt {…}
Instanz, welche Nachrichten generiert, um diese an eine in der Mengenklammer genannte Komponente zu senden
K_TST Komponente funktionaler Zulassungstest

1.5.5 Verwendung von Schlüsselworten

Anforderungen als Ausdruck normativer Festlegungen werden durch eine eindeutige ID in Klammern sowie die dem [RFC2119] entsprechenden, in Großbuchstaben geschriebenen deutschen Schlüsselworte MUSS, DARF NICHT, SOLL, SOLL NICHT, KANN gekennzeichnet. Konjugationen von "MUSS" zu "MÜSSEN" etc. sind der Grammatik geschuldet. Falls in einem speziellen Fall die Verben müssen, dürfen, sollen, können ohne einen einzigen Großbuchstaben verwendet werden, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen editorischen Fehler.

Da im Beispielsatz "Eine leere Liste DARF NICHT ein Element besitzen." die Phrase "DARF NICHT" semantisch irreführend wäre (wenn nicht ein, dann vielleicht zwei?), wird stattdessen "Eine leere Liste DARF KEIN Element besitzen." verwendet.

In dieser Version wird das Verb "kann" in normativen Festlegungen nur noch für optionale Funktionspakete verwendet, aber nicht länger im Sinne von "zulässigen Implementierungsvarianten" oder "herstellerspezifischen Erweiterungen". Beispiel alt: (N002.200) Das COS KANN weitere Moduluslängen unterstützen oder ablehnen. Die gematik betrachtet normative Festlegungen mit dem Verb "kann" als Implementierungsvarianten und erfragt bei Herstellern welche konkrete Ausprägung gewählt wurde. Das ist im gezeigten Beispiel sinnlos. Deshalb wird die etwa in (N002.200) an einen Hersteller gerichtete Erlaubnis bestimmte Erweiterungen vorzunehmen oder zu unterlassen methodenkonform angepasst.

2 Optionen (normativ)

Dieses Unterkapitel listet Funktionspakete auf, die nicht zwingend erforderlich sind für eine Zulassung des COS im Sinne dieses Dokumentes.

A_13543 - (N000.020) K_IC {K_Karte}, Option_USB_Schnittstelle

a. Das IC und das COS einer Smartcard KÖNNEN die Option_USB_Schnittstelle unterstützen.
b. Wenn das IC und das COS einer Smartcard die Option_USB_Schnittstelle

  1. unterstützen, dann sind zusätzlich zu allen nicht gekennzeichneten Anforderungen auch alle Anforderungen zu erfüllen, die mit Option_USB_Schnittstelle gekennzeichnet sind.
  2. nicht unterstützen, dann sind mit Option_USB_Schnittstelle gekennzeichnete Anforderung irrelevant für funktionale Tests.
[<=]

A_13546 - (N000.022) K_IC {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

a. Das IC und das COS einer Smartcard KÖNNEN die Option_kontaktlose_Schnittstelle unterstützen.
b. Wenn das IC und das COS einer Smartcard die Option_kontaktlose_Schnittstelle

  1. unterstützen, dann sind zusätzlich zu allen nicht gekennzeichneten Anforderungen auch alle Anforderungen zu erfüllen, die mit Option_kontaktlose_Schnittstelle gekennzeichnet sind.
  2. nicht unterstützt, dann sind mit Option_kontaktlose_Schnittstelle gekennzeichnete Anforderung irrelevant für funktionale Tests.
[<=]

A_13549 - (N000.024) K_COS {K_Karte}, Option_logische_Kanäle

a. Das COS KANN die Option_logische_Kanäle unterstützen.
b. Wenn das COS die Option_logische_Kanäle

  1. unterstützt, dann sind zusätzlich zu allen nicht gekennzeichneten Anforderungen auch alle Anforderungen zu erfüllen, die mit Option_logische_Kanäle gekennzeichnet sind.
  2. nicht unterstützt, dann sind mit Option_logische_Kanäle gekennzeichnete Anforderung irrelevant für funktionale Tests.
[<=]

A_13552 - (N000.026) K_COS {K_Karte}, Option_Kryptobox

a. Das COS KANN die Option_Kryptobox unterstützen.
b. Wenn das COS die Option_Kryptobox

  1. unterstützt, dann sind zusätzlich zu allen nicht gekennzeichneten Anforderungen auch alle Anforderungen zu erfüllen, die mit Option_Kryptobox gekennzeichnet sind.
  2. nicht unterstützt, dann sind mit Option_Kryptobox gekennzeichnete Anforderung irrelevant für funktionale Tests.
[<=]

A_13555 - (N000.028) K_COS {K_Karte}, Option_PACE_PCD

a. Das COS KANN die Option_PACE_PCD unterstützen.
b. Wenn das COS die Option_PACE_PCD

  1. unterstützt, dann sind zusätzlich zu allen nicht gekennzeichneten Anforderungen auch alle Anforderungen zu erfüllen, die mit Option_PACE_PCD gekennzeichnet sind.
  2. nicht unterstützt, dann sind mit Option_PACE_PCD gekennzeichnete Anforderung irrelevant für funktionale Tests.
[<=]

Die folgenden Punkte sind absichtlich leer: (N000.030), (N000.032).

A_13564 - (N000.034) K_COS {Karte}, Option_RSA_KeyGeneration

a. Das COS KANN die Option_RSA_KeyGeneration unterstützen.
b. Wenn das COS die Option_RSA_KeyGeneration

  1. unterstützt, dann sind zusätzlich zu allen nicht gekennzeichneten Anforderungen auch alle Anforderungen zu erfüllen, die mit Option_RSA_KeyGeneration gekennzeichnet sind.
  2. nicht unterstützt, dann sind mit Option_RSA_KeyGeneration gekennzeichneten Anforderung irrelevant für funktionale Tests.
[<=]

Hinweis CosH_84b: Die Option_RSA_KeyGeneration wird derzeit lediglich im Rahmen der Personalisierung von Karten der Typen HBA und SMC-B sowie bei der Umsetzung der Option_lange_Lebensdauer verwendet.

3 Systemüberblick (informativ)

  1. Smartcards sind sichere Datenspeicher.
    1. Smartcards speichern Daten in Dateien oder Rekords.
    2. Smartcards speichern personenbezogene Schlüssel für IAS-Services.
  2. Smartcards kontrollieren den Zugriff mittels Zugriffsregeln.
    1. Ein personenbezogener Zugriff wird durch Passwörter ermöglicht.
    2. Ein rollenbezogener Zugriff wird durch Authentisierungsschlüssel ermöglicht.
    3. Eine sichere Kommunikation wird durch "Trusted Channel" ermöglicht.
  3. Eine Smartcard kann sowohl als Start- als auch als Endpunkt eines Trusted Channels fungieren. D. h. diese Smartcard kann einerseits Sessionkeys im Applikationslayer für PSO-Kommandos verwenden, als auch im Secure Messaging Layer. Wo genau hängt von der algId bei der gegenseitigen Authentisierung ab.

4 Lebenszyklus von Karte und Applikation (informativ)

In der Literatur finden sich verschiedene Beschreibungen für den Lebenszyklus von Karten. Dieses Kapitel stellt eine vereinfachte Sicht dar und legt dabei einen Gültigkeitsbereich für diese Spezifikation fest. Grob lässt sich der Lebenszyklus einer Karte in drei Phasen einteilen:

  1. Vorbereitungsphase: Diese Phase umfasst aus Sicht der Produktion alle Schritte, die erforderlich sind, um eine Karte für die Nutzungsphase vorzubereiten. Dazu zählen im Wesentlichen die Entwicklung des Betriebssystems, dessen Test, Abnahme und gegebenenfalls auch Evaluierung und Zulassung. Entsprechende Chips werden anschließend produziert, initialisiert und personalisiert. Die Chips werden in einen Kartenkörper implantiert und an einen Kartennutzer ausgeliefert. Die Reihenfolge der Produktionsschritte weicht unter bestimmten Umständen von der genannten Reihenfolge ab und ist hier lediglich beispielhaft skizziert. Dieses Dokument gilt nicht für die Vorbereitungsphase der Karte. Die Vorbereitungsphase der Karte endet spätestens mit der Übergabe der Karte an einen Kartennutzer. Dann beginnt die Nutzungsphase der Karte.
  2. Nutzungsphase: Diese Phase umfasst den elektrischen Gebrauch der Karte. Dieses Dokument gilt für die Nutzungsphase der elektrischen Kartenschnittstelle. Die Nutzungsphase der Karte endet, wenn sämtliche Business Use Cases irreversibel gesperrt sind, mithin also auch, wenn die Karte physikalisch zerstört wird.
  3. Terminierungsphase: Befindet sich die Karte in der Terminierungsphase, dann sind typischerweise alle intendierten Nutzungen der Karte irreversibel gesperrt. In der Regel lassen sich also weder Daten auslesen noch speichern und es ist keine Benutzerverifikation und auch keine Komponentenauthentisierung mehr möglich. Dies ist erreichbar durch eine physikalische Zerstörung des Chips, oder etwa auch durch die Unterstützung des Kommandos TERMINATE CARD USAGE (siehe (N048.700)). Da nach Ausführung eines solchen Kommandos herstellerspezifisch noch gewisse Kommandos möglich sind (etwa SELECT, GET CHALLENGE, …) oder die Übertragungsschicht T=1 möglicherweise noch aktiv ist, ist es nicht möglich, hier von einer Karte zu sprechen, die völlig inaktiv ist.

Analog zu den Phasen einer Karte ist es möglich, auch für Applikationen oder deren Bestandteile (Dateien, Passwörter, Schlüssel, …) die Phasen Vorbereitung, Nutzung und Terminierung zu definieren. Die Aussagen zur physikalischen Zerstörung der Karte gehen dann über in ein Löschen der Applikation oder deren Bestandteile.

Dieses Dokument gilt nicht für die Vorbereitungsphase von Applikationen oder deren Bestandteile.

Die Nutzungsphase einer Applikation oder eines Applikationsbestandteils beginnt, sobald sich ein derartiges Objekt, wie in der Spezifikation der Anwendung definiert, verwenden lässt. Die Nutzungsphase einer Applikation oder eines Applikationsbestandteils endet, wenn das entsprechende Objekt gelöscht wird.

5 Datentypen und Datenkonvertierung (normativ)

Dieses Dokument verwendet die folgenden Datentypen äquivalent zu [BSI-TR-03111#3]:

  1. Oktettstring (OS),
  2. Bitstring (BS),
  3. Integer (I),
  4. Körperelement (Field Element FE) und
  5. elliptischen Kurvenpunkt (ECP).

Definition: Das höchstwertige Bit (most significant bit, MSBit) eines Bitstrings ist das am weitesten links stehende.

Definition: Das niedrigstwertige Bit (least significant bit, LSBit) eines Bitstrings ist das am weitesten rechts stehende.

Definition: Das höchstwertige Oktett (most significant byte, MSByte) eines Oktettstrings ist das am weitesten links stehende.

Definition: Das niedrigstwertige Oktett (least significant byte, LSByte) eines Oktettstrings ist das am weitesten rechts stehende.

Dieses Dokument verwendet die folgenden Konvertierungsfunktionen äquivalent zum Dokument [BSI-TR-03111#3.1]:

  1. Bitstring nach Oktettstring BS2OS,
  2. Oktettstring nach Bitstring OS2BS,
  3. Körperelement nach Oktettstring FE2OS,
  4. Oktettstring nach Körperelement OS2FE.

5.1 BitLength Anzahl Bit in einem Bitstring

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird die hier beschriebene Funktion wie folgt verwendet:

A_18235 - (N000.080) K_COS

Tabelle 5: CosT_89d: Definition der Funktion BitLength(...)

Input:
in
Bitstring mit beliebigem Inhalt und beliebiger Länge
Output:
out
Integer, Anzahl der Bits aus denen in besteht
Errors:

Keine
Notation:

out = BitLength( in )

Das COS MUSS in out die Anzahl Bits von in zurückmelden. [<=]

Hinweis CosH_fca: Beispiele:
            a. BitLength(     '' ) = 0
            b. BitLength(   '0' ) = 1,    BitLength(   '1' ) = 1,
            c. BitLength( '00' ) = 2,    BitLength( '01' ) = 2,
            d. BitLength( '10' ) = 2,    BitLength( '11' ) = 2, …

5.2 OctetLength Anzahl Oktett in einem Oktettstring

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird die hier beschriebene Funktion wie folgt verwendet:

A_18234 - (N000.090) K_COS

Tabelle 6: CosT_f2b: Definition der Funktion OctetLength(...)

Input:
in
Oktettstring mit beliebigem Inhalt und beliebiger Länge, oder
nicht–negative ganze Zahl
Output:
out
Integer, Anzahl der Oktette aus denen in besteht, oder
Anzahl Oktette, die mindestens nötig sind, um eine nicht–negative ganze Zahl zu codieren.

Errors:

Keine
Notation:

out = OctetLength( in )

a. Wenn in ein Oktettstring ist, dann MUSS das COS in out die Anzahl der Oktett in in in zurückmelden.
b. Wenn in eine nicht-negative ganze Zahl ist, dann MUSS das COS in out die Mindestanzahl an Oktetten zurückmelden, die notwendig ist um in hexadezimal darzustellen. [<=]

Hinweis CosH_f1b: Beispiele:
            a. OctetLength( '' )         = 0
            b. OctetLength( '0034' ) = 2
            c. OctetLength( 0 )        = 1, weil die Zahl 0 in einem Oktett codierbar ist, 0 = '00'.
            d. OctetLength( 127 )    = 1, weil 127 = '7F`
            e. OctetLength( 255 )    = 1, weil 255 = 'FF'
            f. OctetLength( 256 )     = 2, weil 256 = '0100'.

Hinweis CosH_3cb, ACHTUNG: Der Oktettstring '0000FFFF' lässt sich als Repräsentant der Zahl 65535 interpretieren. Ohne führende Nullen lautet die hexadezimale Repräsentation der Zahl 65535='FFFF'. Daraus folgt:   OctetLength( '0000FFFF' ) = 4, aber OctetLength(65535) = 2.

5.3 I2OS Integer nach Oktettstring

Dieser Abschnitt beschreibt die Konvertierung einer nicht-negativen ganzen Zahl in einen Oktettstring. Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird diese Konvertierung als Funktion wie folgt verwendet:

A_13586 - (N000.100) K_COS

Tabelle 7: CosT_042: Definition der Funktion I2OS(...)

Input:
x
Integer, nicht-negative ganze Zahl
n
Integer, nicht-negative ganze Zahl, Anzahl der Oktette in out,
n darf null sein, dann ist out leer
Output:
out
Oktettstring der Länge n Oktett
Errors:

Keine
ACHTUNG: Im Unterschied zu [BSI-TR-03111#3.1.2] wird hier keine Fehlermeldung erzeugt, falls x größer gleich 256 n ist
Notation:

out = I2OS( x, n )

Das Prinzip ist, die nicht-negative ganze Zahl x als Ziffernfolge zur Basis 256 zu notieren und dann nur die niedrigwertigsten n Ziffern für die Ausgabe zu verwenden. Das COS MUSS dabei folgenden Algorithmus ausführen:
a. Schritt 1:          x    = 2560 x0 + 2561 x1 + 2562 x2 + … + 256i xi + …
b. Schritt 2:         Mi   = xi.    
                         Hinweis CosH_bfc: Jede Ziffer xi wird vorzeichenlos in einem Oktett Mi codiert.
c. Schritt 3:          out = Mn1   ||   Mn–2   ||   …   ||   M2   ||   M1   ||   M0. [<=]

Hinweis CosH_7e6: In gewissen Grenzen ist dies die Umkehrfunktion zu  (N000.200).

Hinweis CosH_ff7: Beispiele:
            a. I2OS(30010, 1) = '3A',
            b. I2OS(30010, 2) = '753A',
            c. I2OS(30010, 3) = '00753A'.

5.4 OS2I Oktettstring nach Integer

Dieser Abschnitt beschreibt die Konvertierung eines Oktettstrings in eine nicht–negative ganze Zahl. Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird diese Konvertierung als Funktion wie folgt verwendet:

A_13587 - (N000.200) K_COS

Tabelle 8: CosT_c6a: Definition der Funktion OS2I(...)

Input:
in
Oktettstring beliebiger Länge und beliebigen Inhalts
Output:
out
Integer, nicht–negative ganze Zahl
Errors:

Keine
Notation:

out = OS2I( in )

Das Prinzip ist, jedes Oktett als Ziffer zur Basis 256 einer nicht-negativen ganzen Zahl im Big-Endian-Format aufzufassen. Das COS MUSS dabei folgenden Algorithmus ausführen:
a. Schritt 1:  n = OctetLength( in )
b. Wenn n gleich null ist,
    1. dann ist out = 0.
    2. sonst wähle out so, dass I2OS( out, n ) identisch zu in ist. [<=]

Hinweis CosH_07c: In gewissen Grenzen ist dies die Umkehrfunktion zu  (N000.100).

5.5 OS2P Oktettstring nach Punkt (uncompressed encoding)

Dieser Abschnitt beschreibt die Konvertierung eines Oktettstrings in einen Punkt auf einer elliptischen Kurve. Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird diese Konvertierung als Funktion wie folgt verwendet:

G2_N000.300 - (N000.300) K_COS

Tabelle 9: CosT_3e0: Definition der Funktion OS2P(...)

Input:
PO
Oktettstring, codiert einen Punkt auf einer elliptischen Kurve
dP
Domainparameter gemäß (N008.600)
Output:
P
Punkt auf einer elliptischen Kurve mit den Koordinaten P = ( x, y )
Errors:
ERROR
Wenn PO nicht im Format "uncompressed encoding" vorliegt
Notation:

P = OS2P( PO, dP )

Das COS MUSS die Decodierung von PO gemäß [BSI-TR-03111#3.2.1] durchführen:
a. Schritt 1: Wenn OctetLength( PO ) ungleich (2 dP.L + 1) ist,
                  dann gebe den Fehler "ERROR" zurück und beende diesen Algorithmus.
b. Schritt 2: Teile PO auf gemäß:
                  PO   == PC   ||   X   ||   Y,
                   1     == OctetLength( PC ),
                   dp.L == OctetLength( X ) == OctetLength( Y ).
c. Schritt 3: Wenn PC ungleich '04' ist,
                  dann gebe den Fehler "ERROR" zurück und beende diesen Algorithmus.
d. Schritt 4: Setze P = ( x, y ) = ( OS2I( X ) mod dP.p, OS2I( Y ) mod dP.p ).
e. Schritt 5: Wenn P nicht auf der durch dP definierten Kurve liegt,
                  dann gebe den Fehler "ERROR" zurück und beende diesen Algorithmus. [<=]

5.6 P2OS Endlicher Punkt nach Oktettstring

Dieser Abschnitt beschreibt die Konvertierung eines Punktes auf einer elliptischen Kurve in einen Oktettstring. Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird diese Konvertierung als Funktion wie folgt verwendet:

A_13588 - (N000.400) K_COS

Tabelle 10: CosT_e43: Definition der Funktion P2OS(...)

Input:
P
Punkt auf einer elliptischen Kurve mit den Koordinaten P = ( x, y )
n
Integer, positive ganze Zahl, Anzahl Oktette pro Koordinate
Output:
PO
Oktettstring, codiert einen Punkt auf einer elliptischen Kurve
Errors:


Notation:

PO = P2OS( P, n )

Das COS MUSS die Codierung von P gemäß [BSI-TR-03111#3.2.1] vornehmen:
         PO = '04'   ||   I2OS( x, n )   ||   I2OS( y, n ). [<=]

5.7 Extrahiere führende Elemente

5.7.1 Extrahiere führende Bits

Dieser Abschnitt beschreibt, wie aus einem Bitstring oder Oktettstring führende Bits extrahiert werden.

A_18230 - (N000.500) K_COS

Das COS MUSS beim Aufruf der Funktion Extract_MSBit(...) sicherstellen, dass n kleiner gleich s ist. [<=]

A_18231 - (N000.600) K_COS

Tabelle 11: CosT_638: Definition der Funktion Extract_MSBit(...)

Input:
in
Entweder Bitstring der Länge s Bit, oder Oktettstring der Länge s Bit
n
Integer, Anzahl der zu extrahierenden Bit
Output:
out
Bitstring der Länge n Bit
Errors:

Keine
Notation:

out = Extract_MSBit( in, n )

Das COS MUSS in den Bitstring out die n MSBit von in kopieren. [<=]

5.7.2 Extrahiere führende Oktette

Dieser Abschnitt beschreibt, wie aus einem Oktettstring führende Oktette extrahiert werden.

A_18232 - (N000.700) K_COS

Das COS MUSS beim Aufruf der Funktion ExtractMSByte(...) sicherstellen, dass n kleiner gleich s ist. [<=]

A_18233 - (N000.800) K_COS

Tabelle 12: CosT_1ff: Definition der Funktion Extract_MSByte(...)

Input:
in
Oktettstring der Länge s Oktett
n
Integer, Anzahl der zu extrahierenden Oktette
Output:
out
Oktettstring der Länge n Oktett
Errors:

Keine
Notation:

out = Extract_MSByte( in, n )

Das COS MUSS in den Oktettstring out die n MSByte von in kopieren. [<=]

5.8 PaddingIso

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Es wird gemäß [ISO/IEC 7816-4#10.2.3.1] Abschnitt "Sequential stage" Spiegelstrich 2 gepadded. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird die hier beschriebene Funktion wie folgt verwendet:

A_13589 - (N000.900) K_COS

Tabelle 13: CosT_552: Definition der Funktion PaddingIso(...)

Input:
in
Oktettstring mit beliebigem Inhalt und beliebiger Länge
n
Integer, positive ganze Zahl, gibt die Blocklänge an, auf die out zu padden ist
Output:
out
Oktettstring mit einer Anzahl Oktette, die Vielfaches von n ist
Errors:

Keine
Notation:

out = PaddingIso( in, n )

Das COS MUSS folgende Aktion durchführen:
a. Schritt 1:   out = in    ||   '80'.
b. Schritt 2: Wenn 0 == OctetLength( out ) mod n,
                 dann gebe out zurück und beende den Algorithmus,
                  sonst fahre mit Schritt 3 fort.
c. Schritt 3:   out = out   ||   '00'.
d. Schritt 4: Fahre mit Schritt 2 fort. [<=]

Hinweis CosH_cc1: Dies ist die Umkehrfunktion zu (N001.000).

5.9 TruncateIso

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird die hier beschriebene Funktion wie folgt verwendet:

A_13590 - (N001.000) K_COS

Tabelle 14: CosT_9fb: Definition der Funktion TruncateIso(...)

Input:
in
Oktettstring mit beliebigem Inhalt und einer Anzahl Oktette, die Vielfaches von n ist
n
Integer, gibt die Blocklänge in Oktett an, auf die gepadded wurde
Output:
out
Oktettstring mit beliebigem Inhalt und beliebiger Länge
Errors:
paddingError
Die Länge von in ist kein Vielfaches von n, oder
es ist kein Bit im Oktettstring in gesetzt, oder
der Oktettstring in ist falsch gepadded, oder

es sind zu viele Paddingbits vorhanden
Notation:

out = TruncateIso( in, n )

Das COS MUSS folgende Aktion durchführen:
a. Schritt 1: Setze len = OctetLength( in ).
                  Wenn len kein Vielfaches von n ist,
                  dann breche diesen Algorithmus mit der Fehlermeldung paddingError ab.
b. Schritt 2: Wenn OctetLength( in ) gleich null ist, dann
                  breche diesen Algorithmus mit der Fehlermeldung paddingError ab.
c. Schritt 3: Wenn LSByte von in den Wert '00' hat,
                  dann setze in  = Extract_MSByte( in, OctetLength( in ) – 1)    
                  und fahre mit Schritt 2 fort.
d. Schritt 4: Wenn LSByte von in nicht den Wert '80' hat,
                  dann breche diesen Algorithmus mit der Fehlermeldung paddingError ab.
e. Schritt 5: out = Extract_MSByte( in, OctetLength( in ) – 1)
f.  Schritt 6: Wenn ( len – OctetLength( out ) ) größer als n ist,
                  dann breche diesen Algorithmus mit der Fehlermeldung paddingError ab. [<=]

Hinweis CosH_523: Dies ist die Umkehrfunktion zu (N000.900).

5.10 MGF Mask Generation Function

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird die hier beschriebene Funktion wie folgt verwendet:

G2_N001.100 - (N001.100) K_COS

Tabelle 15: CosT_24c: Definition der Funktion MGF(...)

Input:
Z
Bitstring mit beliebigem Inhalt und beliebiger Länge
LN
Integer, gibt die Bitlänge von N an
i
Integer, Startwert der Iteration
Output:
N
Bitstring, Ergebnis der Mask Generation Function
Errors:
error
Gemäß [ISO/IEC 9796-2#C.3.2] Punkt 1 ist ein Fehler zu werfen, falls Z zu lang, oder LN zu groß ist.
Hinweis CosH_ff6: Dieser Fehler ist für Smartcards derzeit nicht praxisrelevant, da er erst dann auftritt, wenn Z oder N oberhalb mehrerer Gigabyte liegen.
Notation:

N = MGF( Z, LN , i )

Das COS MUSS bei der Berechnung von N aus Z, LN und i folgenden Algorithmus ausführen:
a. Schritt 1: Setze            n     = '',     (Anmerkung: Leerer Oktettstring).
b. Schritt 2: Setze            n     = n   ||   SHA_256( BS2OS( Z ) || I2OS( i, 4 ) ).
c. Schritt 3: Wenn die Hash-Operation mit einem Fehler terminierte,
                  dann breche diesen Algorithmus mit der Fehlermeldung error ab.
d. Schritt 4: Setze             i     = i + 1.
e. Schritt 5: Wenn i größer gleich 232 = '1 0000 0000' ist,
                 dann breche diesen Algorithmus mit der Fehlermeldung error ab.
f.  Schritt 6: Wenn das Achtfache von OctetLength( n ) kleiner als LN ist,
                  dann setze diesen Algorithmus mit Schritt 2 fort.
g. Schritt 7: Setze             N     = Extract_MSBit( n, LN ). [<=]

Hinweis CosH_e55: Wenn diese Funktion mit i gleich 0 aufgerufen wird, dann ist das Ergebnis konform zu
            a. [ISO/IEC 9796-2#C], und
            b. [PKCS#1#B.2.1].

Hinweis CosH_e90: Wenn diese Funktion mit i gleich 1 aufgerufen wird, dann ist das Ergebnis konform zu
            a. [ANSI X9.63#5.6.3], falls dort der optionale Parameter SharedInfo leer ist, und
            b. [BSI-TR-03111#4.3.3], allerdings wird dort das Schlüsselmaterial anders aus N extrahiert.

5.11 RAND Zufälliger Oktettstring

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird die hier beschriebene Funktion wie folgt verwendet:

A_13591 - (N001.200) K_COS

Tabelle 16: CosT_7d4: Definition der Funktion RAND(...)

Input:
n
Positive ganze Zahl, welche die Anzahl Oktette in out angibt
Output:
out
Zufälliger Oktettstring der Länge n Oktett
Errors:

Keine
Notation:

out = RAND( n )

Das COS MUSS folgende Aktion durchführen: Erzeuge einen Oktettstring out der Länge n, wobei jedes Bit von out zufällig erzeugt wird. [<=]

5.12 ceiling, Aufrunden einer reellen Zahl

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird die hier beschriebene Funktion wie folgt verwendet:

A_13592 - (N001.210) K_COS

Tabelle 17: CosT_c0e: Definition der Funktion ceiling(...)

Input:
x
beliebige reelle Zahl, negativ, null oder positiv
Output:
n
kleinste ganze Zahl, die nicht kleiner ist als x
Errors:

Keine
Notation:

n = ceiling( x )

Das COS MUSS folgende Aktion durchführen: Zu x wird die kleinste ganze Zahl n bestimmt, die nicht kleiner ist als x, das heißt:        ceiling( x ) = min {n є Z | nx}. [<=]

5.13 floor, Abrunden einer reellen Zahl

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird die hier beschriebene Funktion wie folgt verwendet:

A_13593 - (N001.220) K_COS

Tabelle 18: CosT_6ed: Definition der Funktion floor(...)

Input:
x
beliebige reelle Zahl, negativ, null oder positiv
Output:
n
größte ganze Zahl, die nicht größer ist als x
Errors:

Keine
Notation:

n = floor( x )

Das COS MUSS folgende Aktion durchführen:Zu x wird die größte ganze Zahl n bestimmt, die nicht größer ist als x, das heißt:        floor( x ) = max {n є Z | nx}. [<=]

6 Kryptographische Algorithmen (normativ)

6.1 Hash-Algorithmen

Ein Hash-Algorithmus errechnet zu einer beliebigen Folge von Bits, von (beinahe) unbegrenzter Länge, einen Bitstring fester Länge. Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird ein Hash-Algorithmus als Funktion, wie in den folgenden Unterkapiteln gezeigt, verwendet.

6.1.1 SHA-1

A_13594 - (N001.290) K_COS

Tabelle 19: CosT_12c: Definition der Funktion SHA_1(...)

Input:
M
Beliebiger Oktettstring, der zu hashen ist
Output:
H
Oktettstring, Hash-Wert der Länge 20 Oktett = 160 Bit
Errors:
"M too long"
Zu hashende Nachricht M enthält zu viele Bits. Dies ist der Fall wenn die Nachricht M länger ist als 264 bit = 2 EiB.
Hinweis CosH_613: Dieser Fehler ist für Smartcards nicht praxisrelevant. Um eine Nachricht mit einer Länge von 264 Bit innerhalb von 10 Jahren zu hashen, wäre der Hash-Algorithmus mit einer Geschwindigkeit von 6,8 GiB pro Sekunde auszuführen.
Notation:

H = SHA_1( M )

Das COS MUSS H gemäß [FIPS 180-4#6.1] aus M berechnen. [<=]

6.1.2 SHA-256

A_13595 - (N001.300) K_COS

Tabelle 20: CosT_159: Definition der Funktion SHA_256(...)

Input:
M
Beliebiger Oktettstring, der zu hashen ist
Output:
H
Oktettstring, Hash-Wert der Länge 32 Oktett = 256 Bit
Errors:
"M too long"
Zu hashende Nachricht M enthält zu viele Bits. Dies ist der Fall wenn die Nachricht M länger ist als 264 bit = 2 EiB
Hinweis CosH_de3: Dieser Fehler ist für Smartcards nicht praxisrelevant. Um eine Nachricht mit einer Länge von 264 Bit innerhalb von 10 Jahren zu hashen, wäre der Hash-Algorithmus mit einer Geschwindigkeit von 6,8 GiB pro Sekunde auszuführen.
Notation:

H = SHA_256( M )

Das COS MUSS H gemäß [FIPS 180-4#6.2] aus M berechnen. [<=]

6.1.3 SHA-384

A_13596 - (N001.310) K_COS

Tabelle 21: CosT_a9f: Definition der Funktion SHA_384(...)

Input:
M
Beliebiger Oktettstring, der zu hashen ist
Output:
H
Oktettstring, Hash-Wert der Länge 48 Oktette = 384 bit
Errors:
"M too long"
Zu hashende Nachricht M enthält zu viele Bits. Dies ist der Fall wenn die Nachricht M länger ist als 2128 bit = 2125 Byte
Hinweis CosH_f8b: Dieser Fehler ist für Smartcards weniger relevant, als der unter CosH_de3 beschriebene.
Notation:

H = SHA_384( M )

Das COS MUSS H gemäß [FIPS 180-4#6.5] aus M berechnen. [<=]

6.1.4 SHA-512

A_13597 - (N001.320) K_COS

Tabelle 22: CosT_676: Definition der Funktion SHA_512(...)

Input:
M
Beliebiger Oktettstring, der zu hashen ist
Output:
H
Oktettstring, Hash-Wert der Länge 64 Oktette = 512 Bit
Errors:
"M too long"
Zu hashende Nachricht M enthält zu viele Bits. Dies ist der Fall wenn die Nachricht M länger ist als 2128 Bit = 2125 Byte
Hinweis CosH_7b2: Dieser Fehler ist für Smartcards weniger relevant, als der unter CosH_de3 beschriebene.

Notation:

H = SHA_512( M )

Das COS MUSS H gemäß [FIPS 180-4#6.4] aus M berechnen. [<=]

6.2 Schlüsselvereinbarung

In diesem Abschnitt wird eine Funktion beschrieben, die aus einem Eingabewert Schlüsselmaterial für symmetrische Algorithmen berechnet. Derartiges Schlüsselmaterial wird vorwiegend im Rahmen von sicherer Transportverschlüsselung eingesetzt. Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird eine Schlüsselvereinbarung als Funktion, wie in den folgenden Unterkapiteln gezeigt, verwendet.

6.2.1 Verhalten für 3TDES-Schlüssel, Option_DES

(N001.400) ist absichtlich leer.

6.2.2 Vereinbarung von AES-128-Schlüsseln

A_13599 - (N001.500) K_COS

Tabelle 23: CosT_7f9: Definition der Funktion KeyDerivation_AES128(...)

Input:
KD
Oktettstring, Key Derivation Data, Ausgangsmaterial zur Schlüsselvereinbarung. Prinzipiell handelt es sich um einen Oktettstring beliebiger Länge und beliebigen Inhalts
Output:
Kenc
Oktettstring der Länge 16 Oktette, der als AES-128-Schlüssel für Ver- und Entschlüsselung verwendet wird
Kmac
Oktettstring der Länge 16 Oktette, der als AES-128-Schlüssel für MAC-Generierung und MAC-Prüfung verwendet wird
T2
Nicht-negative ganze Zahl, die im Zusammenhang mit Kmac als Send Sequence Counter SSCmac verwendet wird (siehe (N032.800) und (N034.100))
Errors:

keine
Notation:

( Kenc, Kmac, T2 ) = KeyDerivation_AES128( KD )

Das COS MUSS (Kenc, Kmac, T2 ) analog zu [BSI-TR-03110-3#A.2.3.2] wie folgt aus KD berechnen:
a. Kenc    = Extract_MSByte( SHA_1( KD || '00000001'), 16)
b. Kmac   = Extract_MSByte( SHA_1( KD || '00000002'), 16)
c. T2       = 0
[<=]

6.2.3 Vereinbarung von AES-192-Schlüsseln

A_13600 - (N001.510) K_COS

Tabelle 24: CosT_cae: Definition der Funktion KeyDerivation_AES192(...)

Input:
KD
Oktettstring, Key Derivation Data, Ausgangsmaterial zur Schlüsselvereinbarung, prinzipiell handelt es sich um einen Oktettstring beliebiger Länge und beliebigen Inhalts
Output:
Kenc
Oktettstring der Länge 24 Oktette, der als AES-192-Schlüssel für Ver- und Entschlüsselung verwendet wird
Kmac
Oktettstring der Länge 24 Oktette, der als AES-192-Schlüssel für MAC-Generierung und MAC-Prüfung verwendet wird
T2
Nicht-negative ganze Zahl, die im Zusammenhang mit Kmac als Send Sequence Counter SSCmac verwendet wird (siehe (N032.800) und (N034.100))
Errors:

keine
Notation:

( Kenc, Kmac, T2 ) = KeyDerivation_AES192( KD )

Das COS MUSS (Kenc, Kmac, T2 ) analog zu [BSI-TR-03110-3#A.2.3.2] wie folgt aus KD berechnen:
a. Kenc    = Extract_MSByte( SHA_256 (KD || '00000001'), 24)
b. Kmac   = Extract_MSByte( SHA_256( KD || '00000002'), 24)
c. T2       = 0
[<=]

6.2.4 Vereinbarung von AES-256-Schlüsseln

A_13601 - (N001.520) K_COS

Tabelle 25: CosT_a21: Definition der Funktion KeyDerivation_AES256(...)

Input:
KD
Oktettstring, Key Derivation Data, Ausgangsmaterial zur Schlüsselvereinbarung, prinzipiell handelt es sich um einen Oktettstring beliebiger Länge und beliebigen Inhalts
Output: Kenc
Oktettstring der Länge 32 Oktette, der als AES-256-Schlüssel für Ver- und Entschlüsselung verwendet wird
Kmac
Oktettstring der Länge 32 Oktette, der als AES-256-Schlüssel für MAC-Generierung und MAC-Prüfung verwendet wird
T2
Nicht-negative ganze Zahl, die im Zusammenhang mit Kmac als Send Sequence Counter SSCmac verwendet wird (siehe (N032.800) und (N034.100))
Errors:

keine
Notation:

( Kenc, Kmac, T2 ) = KeyDerivation_AES256( KD )

Das COS MUSS (Kenc, Kmac, T2 ) analog zu [BSI-TR-03110-3#A.2.3.2] wie folgt aus KD berechnen:
a. Kenc    = SHA_256( KD || '00000001')
b. Kmac   = SHA_256( KD || '00000002')
c. T2       = 0 [<=]

6.2.5 Schlüsselableitung aus einer Card Access Number

A_13602 - (N001.530) K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle oder Option_PACE_PCD

Tabelle 26: CosT_f06: Definition der Funktion KDF(...)

Input:
KD
Oktettstring, Key Derivation Data, Ausgangsmaterial zur Schlüsselableitung, prinzipiell handelt es sich um einen Oktettstring beliebiger Länge und beliebigen Inhalts
n
natürliche Zahl, die bei der Schlüsselableitung berücksichtigt wird
OID
Algorithmuskennung mit einem Wert aus einer Menge in (N102.440)
Output:
K
Oktettstring, je nach OID mit einer Länge von 16 oder 24 oder 32 Oktette, der als AES-Schlüssel verwendet wird
Errors:

keine
Notation:

K = KDF( KD, n, OID )

Das COS MUSS K analog zu [BSI-TR-03110-3#A.2.3] wie folgt aus KD, n und OID berechnen: Wenn  OID aus der Menge
a. {id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128, id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128} ist,
   dann gilt:           K = Extract_MSByte(SHA_1( KD || I2OS(n, 4) ), 16)
b. {id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192, id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192} ist,
   dann gilt:           K = Extract_MSByte(SHA_256( KD || I2OS(n, 4) ), 24)
c. {id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256, id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256} ist,
   dann gilt:          K = SHA_256( KD || I2OS(n, 4) ) [<=]

6.3 Symmetrischer Basisalgorithmus für Vertraulichkeit

Ein Verschlüsselungsalgorithmus berechnet zu einem beliebigen Oktettstring (plaintext) mit Hilfe eines geheimen Schlüssels ein Chiffrat (ciphertext). Ein entsprechender Entschlüsselungsalgorithmus berechnet zu einem Chiffrat (ciphertext) mit Hilfe desselben symmetrischen Schlüssels den ursprünglichen Oktettstring (plaintext). In diesem Kapitel wird lediglich die Bearbeitung eines Blocks mittels eines Blockverschlüsselungsalgorithmus behandelt. Die Behandlung von Inputdaten mit beliebiger Länge wird in 6.7 spezifiziert.

6.3.1 Symmetrische Verschlüsselung eines Datenblocks, Option_DES

Die folgenden Punkte sind absichtlich leer: (N001.600), (N001.700), (N001.800), (N001.900).

6.3.2 Symmetrische Verschlüsselung eines Datenblocks, AES

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird eine Verschlüsselung als Funktion wie folgt verwendet:

A_13607 - (N002.000) K_COS

Tabelle 27: CosT_ee7: Definition der Funktion AES_ENC(...)

Input:
Pj
Beliebiger Oktettstring der Länge 16 Oktett = 128 Bit, Klartext
K
Beliebiger Oktettstring der Länge 16 oder 24 oder 32 Oktett, der als Schlüssel verwendet wird
Output:
Cj
Oktettstring, verschlüsselte Daten der Länge 16 Oktett
Errors:

Keine
Notation:

Cj = AES_ENC( K, Pj )

Das COS MUSS Cj mittels K so aus Pj berechnen, dass sich derselbe funktionale Zusammenhang fKPj -> Cj ergibt wie in [FIPS 197#Figure 5]. [<=]

6.3.3 Symmetrische Entschlüsselung eines Datenblocks, AES

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird eine Verschlüsselung als Funktion wie folgt verwendet:

A_13608 - (N002.010) K_COS

Tabelle 28: CosT_bed: Definition der Funktion AES_DEC(...)

Input:
Cj
Oktettstring, verschlüsselte Daten der Länge 16 Oktett
K
Beliebiger Oktettstring der Länge 16 oder 24 oder 32 Oktett, der als Schlüssel verwendet wird
Output:
Pj
Beliebiger Oktettstring der Länge 16 Oktett = 128 Bit, Klartext
Errors:

Keine
Notation:

Pj = AES_DEC( K, Cj )

Das COS MUSS Pj mittels K so aus Cj berechnen, dass sich derselbe funktionale Zusammenhang fKCj  Pj ergibt, wie in [FIPS 197#Figure 12] oder [FIPS 197#Figure 15]. [<=]

6.4 Asymmetrischer Basisalgorithmus RSA

RSA ist ein im COS verwendeter Basisalgorithmus. Bezüglich des mathematischen Hintergrundes wird an dieser Stelle lediglich auf [PKCS#1] verwiesen.

G2_N002.100 - (N002.100) K_COS

Das COS MUSS mindestens RSA-Schlüssel mit
a. einer Moduluslänge modulusLength aus den Mengen
    1. {2048} Bit für private und öffentliche RSA-Schlüssel unterstützen und
    2. {3072} Bit, falls es sich um einen privaten RSA-Schlüssel handelt und
b. öffentlichen Exponenten e aus folgendem Intervall unterstützen:    
    [216+1, 232–1] = [65.537, 4.294.967.295] = ['0001 0001', 'FFFF FFFF']. [<=]

(N002.200) Diese Anforderung ist absichtlich leer. Der ursprüngliche Text erlaubte auch andere Moduluslängen zu unterstützen. Dies wird nun in (N002.100) durch das Wort "mindestens" ausgedrückt.

(N002.300) Diese Anforderung ist absichtlich leer. Der ursprüngliche Text erlaubte auch andere Werte für öffentliche Exponenten. Dies wird nun in (N002.100) durch das Wort "mindestens" ausgedrückt.

A_13609 - (N002.400) COS

Das COS MUSS für die beiden Primfaktoren p und q des Modulus Intervalle unterstützen, die für die Zahl
epsilon = log2(q) – log2 (p) mindestens Werte aus dem Intervall [1/10, 1/2] umfassen. [<=]

Hinweis CosH_e24: Gemäß (N002.400) sind andere, beliebige Verhältnisse von p und q funktional zulässig. Insbesondere auch solche, die zu p > q gehören. Zudem handelt es sich mitnichten um eine funktionale Vorgabe für p und q im Rahmen der Onboard-Schlüsselgenerierung. Die Anforderung (N002.400) hat lediglich die Aufgabe herstellerübergreifend einen Bereich für p und q festzulegen, der im Rahmen einer externen Schlüsselgenerierung mit dem COS interoperabel ist (etwa für Testlaborkartenspezifikation, Personalisierung und ähnliches.

Konform zu [PKCS#1] Kapitel 2 werden die RSA-Schlüsselparameter in diesem Dokument wie folgt dargestellt:

Tabelle 29: CosT_689: Liste der Schlüsselparameter eines RSA-Schlüssels

Parameter
Bedeutung
n
RSA Modulus
e
RSA öffentlicher Exponent
d
RSA privater Exponent

Hinweis CosH_e02: In diesem Dokument wird der Einfachheit halber nicht mit "chinese remainder theorem" Parametern gearbeitet. Wegen der größeren Performanz wird aber empfohlen, innerhalb des COS für Operationen mit dem privaten Schlüssel "chinese remainder theorem" Parameter zu verwenden.

6.5 Asymmetrischer Basisalgorithmus elliptische Kurven

Kryptographie basierend auf elliptischen Kurven ist ein im COS verwendeter Basisalgorithmus. Bezüglich des mathematischen Hintergrundes wird an dieser Stelle lediglich auf [BSI-TR-03111] verwiesen. Die Domainparameter der im folgenden genannten Kurven finden sich auch in .

G2_N002.500.a.1 - (N002.500)a.1 K_COS

Das COS MUSS die folgende elliptische Kurve unterstützen: [RFC5639#3.4, brainpoolP256r1], (siehe CosT_de0). [<=]

G2_N002.500.a.2 - (N002.500)a.2 K_COS

Das COS MUSS die folgende elliptische Kurve unterstützen: [ANSI X9.62#L.6.4.3, ansix9p256r1], (siehe CosT_f68). [<=]

G2_N002.500.b.1 - (N002.500)b.1 K_COS

Das COS MUSS die folgende elliptische Kurve unterstützen: [RFC5639#3.6, brainpoolP384r1], (siehe CosT_62f). [<=]

G2_N002.500.b.2 - (N002.500)b.2 K_COS

Das COS MUSS die folgende elliptische Kurve unterstützen: [ANSI X9.62#L6.5.2, ansix9p384r1], (siehe CosT_88a). [<=]

G2_N002.500.c - (N002.500)c K_COS

Das COS MUSS die folgende elliptische Kurve unterstützen: [RFC5639#3.7, brainpoolP512r1], (siehe CosT_198). [<=]

A_13610 - (N002.609) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere elliptische Kurven
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

6.6 Datenauthentisierung

Im Rahmen einer Datenauthentisierung werden beliebigen Daten weitere Informationen derart hinzugefügt, dass die Integrität und Authentizität der Daten überprüfbar ist.

6.6.1 MAC-Generierung

Die MAC-Generierung ist eine Datenauthentisierung, welche auf einem symmetrischen Basisalgorithmus basiert. Dabei wird zu einem Oktettstring beliebigen Inhalts und Länge ein MAC berechnet, dessen Länge lediglich vom Algorithmus abhängt, nicht aber vom Oktettstring. Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird eine MAC-Generierung als Funktion wie folgt verwendet:

6.6.1.1 Generierung Retail-MAC, Option_DES

(N002.700) ist absichtlich leer.

6.6.1.2 Generierung CMAC ohne internes Padding vor der CMAC-Berechnung

A_13612 - (N002.810) K_COS

Tabelle 30: CosT_fd0: Definition der Funktion CalculateCMAC_NoPadding(...)

Input:
M
Beliebiger Oktettstring, für den ein MAC berechnet wird
K
Beliebiger Oktettstring, der als Schlüssel verwendet wird. Die Länge von K beträgt 16 oder 24 oder 32 Oktett
Output:
T
Oktettstring, der zur Prüfung der Integrität und Authentizität von M verwendbar ist
Errors:

Keine
Notation:

T = CalculateCMAC_NoPadding( K, M )

Das COS MUSS T mittels K gemäß [CMAC#6.2] aus M berechnen. Dabei werden folgende Schritte durchgeführt:
a. Definitionen:     CIPH  = Block Cipher Algorithmus (siehe (N002.000))    
                          b        = Blocklänge von CIPH in Bit hier gleich 128 Bit
                           Mlen  = OctetLength( M ).
b. Schritt 1: Generiere Unterschlüssel K1 und K2 gemäß [CMAC#6.1].
c. Schritt 2: Wenn Mlen gleich null ist,
                 dann setze n = 1,
                  sonst r = Mlen mod b und    
                  wenn r == 0,
                 dann  setze n = Mlen / b     
                  sonst setze n = ( Mlenr ) / b + 1.
d. Schritt 3: Teile M wie folgt in Blöcke auf:  M  == M1   ||   M2   ||   …   ||   Mn–1   ||   M*n.    
                  Die Blöcke M1 bis Mn–1 besitzen die Länge b. Der Block M*n besitzt eine Länge kleiner gleich b.
e. Schritt 4: Wenn r == 0 ist,
                  dann  setze Mn = K1   XOR   M*n,    
                  sonst setze Mn = K2   XOR   PaddingIso( M*n, b / 8 ).
f.  Schritt 5:     C0  = I2OS( 0, b / 8 )
g. Schritt 6:     Ci   = AES_ENC( K, Ci–1 XOR Mi ).
h. Schritt 7:     T    = Extract_MSByte( Cn, 8). [<=]

6.6.1.3 Generierung CMAC mit internem ISO-Padding vor der CMAC-Berechnung

A_13613 - (N002.820) K_COS

Tabelle 31: CosT_245: Definition der Funktion CalculateCMAC_IsoPadding(...)

Input:
M
Beliebiger Oktettstring, für den ein MAC berechnet wird
K
Beliebiger Oktettstring, der als Schlüssel verwendet wird. Die Länge von K beträgt 16 oder 24 oder 32 Oktett.
Output:
T
Oktettstring, der zur Prüfung der Integrität und Authentizität von M verwendbar ist
Errors:

Keine
Notation:

T = CalculateCMAC_IsoPadding( K, M )

Das COS MUSS T mittels K gemäß [CMAC#6.2] aus M wie folgt berechnen.
         T = CalculateCMAC_NoPadding( K, PaddingIso( M, 16 ) ). [<=]

6.6.2 MAC-Prüfung

Die MAC-Prüfung prüft die Konsistenz zwischen Daten und den hinzugefügten Informationen der Datenauthentisierung. Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird eine MAC-Prüfung als Funktion wie folgt verwendet:

6.6.2.1 Prüfung Retail-MAC, Option_DES

(N002.900) ist absichtlich leer.

6.6.2.2 Prüfung CMAC ohne internes Padding vor der CMAC-Berechnung

A_13615 - (N003.010) K_COS

Tabelle 32: CosT_fa6: Definition der Funktion VerifyCMAC_NoPadding(...)

Input:
M
Beliebiger Oktettstring, der durch einen MAC geschützt ist
T'
Oktettstring, der M zwecks Datenauthentisierung hinzugefügt wurde
K
Beliebiger Oktettstring, der als Schlüssel verwendet wird. Die Länge von K beträgt 16 oder 24 oder 32 Oktett
Output:
out
Ergebnis der MAC-Prüfung, entweder VALID oder INVALID
Errors:

Keine
Notation:

out = VerifyCMAC_NoPadding( K, T', M )

Das COS MUSS die Integrität der Daten M mittels T' und K gemäß [CMAC#6.3] prüfen. Dabei werden folgende Schritte durchgeführt:
a. Schritt 1:     T = CalculateCMAC_NoPadding( K, M ).
b. Schritt 2:     Wenn T identisch zu T' ist, dann gebe VALID zurück sonst gebe INVALID zurück. [<=]

6.6.2.3 Prüfung CMAC mit internem Padding vor der CMAC Berechnung

A_13616 - (N003.020) K_COS

Tabelle 33: CosT_2ad: Definition der Funktion VerifyCMAC_IsoPadding(...)

Input:
M
Beliebiger Oktettstring, der durch einen MAC geschützt ist
T'
Oktettstring, der M zwecks Datenauthentisierung hinzugefügt wurde
K
Beliebiger Oktettstring, der als Schlüssel verwendet wird. Die Länge von K beträgt 16 oder 24 oder 32 Oktett
Output:
out
Ergebnis der MAC-Prüfung, entweder VALID oder INVALID
Errors:

Keine
Notation:

out = VerifyCMAC_IsoPadding( K, T', M )

Das COS MUSS die Integrität der Daten M mittels T' und K gemäß [CMAC#6.3] prüfen. Dabei werden folgende Schritte durchgeführt:
a. Schritt 1:     T = CalculateCMAC_IsoPadding( K, M ).
b. Schritt 2:     Wenn T identisch zu T' ist, dann gebe VALID zurück sonst gebe INVALID zurück. [<=]

6.6.3 Signaturberechnung

Unter der Berechnung einer Signatur wird in diesem Dokument lediglich die mit dem privaten Schlüssel durchgeführte Operation verstanden.

6.6.3.1 Signaturberechnung mittels RSA
6.6.3.1.1 RSA, ISO9796–2, DS1, SIGN, Option_RSA_CVC

(N003.100) ist absichtlich leer.

6.6.3.1.2 RSA, SSA, PKCS1–V1_5

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle im Rahmen des Kommandos PSO Compute Digital Signature sichtbar (siehe (N088.600)d). Sie wird wie folgt verwendet:

A_13618 - (N003.200) K_COS

Tabelle 34: CosT_234: Definition der Funktion RSASSA_PKCS1_V1_5_SIGN(...)

Input:
digestInfo
Beliebiger Oktettstring, der als Digest Info verwendet wird (siehe [PKCS#1] Anhang A.2.4)
PrK
Privater RSA-Schlüssel gemäß (N008.800) 
Output:
S
Oktettstring, welcher die Signatur repräsentiert
Errors:
DigestInfoTooLong
Der Inputparameter digestInfo enthält zu viele Oktette
Notation:

S = RSASSA_PKCS1_V1_5_SIGN( PrK, digestInfo )

Das COS MUSS folgende Aktion gemäß [PKCS#1] Kapitel 8.2.1 und 9.2 durchführen, wobei folgende Definitionen gelten:    n = PrK.n,      d = PrK.d
a. Schritt 0: Wenn OctetLength( digestInfo ) > 0,4 OctetLength( n ) ist,
                  dann breche diesen Algorithmus mit der Fehlermeldung DigestInfoTooLong ab.
b. Schritt 1: Setze         EM   '00'   ||   digestInfo
c. Schritt 2: Setze         EM   'FF'   ||   EM
d. Schritt 3: Wenn OctetLength( EM ) kleiner als OctetLength( n ) – 2 ist, dann fahre mit Schritt 2 fort.
e. Schritt 4: Setze         EM   '01'   ||   EM
f.  Schritt 5: Setze          m     OS2I( EM )
g. Schritt 6: Setze          s        md mod n
h. Schritt 7: Setze          S      I2OS( s, OctetLength( n ) ). [<=]

6.6.3.1.3 RSA, SSA, PSS

Diese Funktionalität ist an der physikalischen Schnittstelle nicht sichtbar. Sie wird im Rahmen interner Funktionen verwendet.

G2_N003.300 - (N003.300) K_COS

Tabelle 35: CosT_858: Definition der Funktion RSA_PSS_SIGN(...)

Input:
M1
Beliebiger Oktettstring, der den "recoverable part" der zu signierenden Nachricht M repräsentiert
h(M2)
Beliebiger Oktettstring, der den Hash-Wert über den "non recoverable part" der zu signierenden Nachricht M enthält
PrK
Privater RSA-Schlüssel gemäß (N008.800)
Output:
sig
Oktettstring, welcher die Signatur repräsentiert
Errors:

Keine
Notation:

sig = RSA_PSS_SIGN( PrK, M1, h(M2) )

Das COS MUSS folgende Aktionen gemäß [ISO/IEC 9796-2#7, 9] durchführen, wobei folgende Definitionen gelten:    n = PrK.n,      d = PrK.d
a. Schritt 1: Message representative production:
                  Berechnen des Repräsentanten F der Nachricht M gemäß [ISO/IEC 9796-2#9.3], wobei
                 t = 1 und Ls = Lh gesetzt wird und als Hash-Funktion SHA-256 verwendet wird. Im Einzelnen:
    1. Setze           C   = I2OS( BitLength( OS2BS( M1 ) ), 8)
    2. Setze           S    = RAND( 32 )
    3. Berechne     H   = SHA_256( C || M1 || h(M2) || S )
    4. Berechne     F gemäß [ISO/IEC 9796-2#9.3.2].
b. Schritt 2: Signature production: Gemäß [ISO/IEC 9796-2#7.2.4] und [ISO/IEC 9796-2#B.6] werden folgende Operationen ausgeführt:
    1. Schritt 2.1:   J    = OS2I( F )
    2. Schritt 2.2:   a    = Jd mod n
   
3. Schritt 2.3:   sig  = I2OS( a, OctetLength( n ) ) [<=]

6.6.3.1.4 RSA, ISO9796–2, DS2, SIGN

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle im Rahmen des Kommandos PSO Compute Digital Signature sichtbar (siehe (N088.600)b). Sie wird wie folgt verwendet:

A_13619 - (N003.400) K_COS

Tabelle 36: CosT_ace: Definition der Funktion RSA_ISO9796_2_DS2_SIGN(...)

Input:
M1
Beliebiger Oktettstring, der den "recoverable part" der zu signierenden Nachricht M repräsentiert
h(M2)
Beliebiger Oktettstring, der den Hash-Wert  über den "non recoverable part" der zu signierenden Nachricht M enthält
PrK
Privater RSA-Schlüssel gemäß (N008.800)
Output:
sig
Oktettstring, welcher die Signatur repräsentiert
Errors:

Keine
Notation:

sig = RSA_ISO9796_2_DS2_SIGN( PrK, M1, h(M2) )

Das COS MUSS folgende Aktionen gemäß [ISO/IEC 9796-2#7, 9] durchführen, wobei folgende Definition gilt: n = PrK.n
a. Schritt 1:   a    = OS2I( RSA_PSS_SIGN( PrK, M1, h(M2) )).
b. Schritt 2:   b    = na
c. Schritt 3:   c    = min{ a, b }
d. Schritt 4:   sig  = I2OS( c, OctetLength( n ) ) [<=]

6.6.3.1.5 RSASSA–PSS–SIGN

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle im Rahmen der Kommandos INTERNAL AUTHENTICATE (siehe (N086.900)a) und PSO Compute Digital Signature sichtbar (siehe (N088.600)c). Sie wird wie folgt verwendet:

A_13620 - (N003.500) K_COS

Tabelle 37: CosT_7cc: Definition der Funktion RSASSA_PSS_SIGN(...)

Input:
mHash
Beliebiger Oktettstring, der den Hash-Wert über die zu signierenden Nachricht M repräsentiert
PrK
Privater RSA-Schlüssel gemäß (N008.800)
Output:
S
Oktettstring, welcher die Signatur repräsentiert
Errors:

Keine
Notation:

S = RSASSA_PSS_SIGN( PrK, mHash )

Das COS MUSS folgende Aktion gemäß [PKCS#1#8.1.1, 9.1.1] durchführen:
a. Schritt 1:  M1 = '',     (Anmerkung: M1 ist ein leerer Oktettstring)
b. Schritt 2:  S   = RSA_PSS_SIGN( PrK, M1, mHash ). [<=]

6.6.3.2 Signaturberechnung mittels ELC

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle im Rahmen des Kommandos PSO Compute Digital Signature sichtbar (siehe (N088.600)c). Sie wird wie folgt verwendet:

A_13621 - (N003.600) K_COS

Tabelle 38: CosT_78b: Definition der Funktion ELC_SIG(...)

Input:
H
Oktettstring mit beliebigem Inhalt, der einen Hash-Wert repräsentiert
PrK
Privater ELC–Schlüssel gemäß (N008.900) und (N009.000)
Output:
R
Oktettstring, erster Teil der ECDSA-Signatur
S
Oktettstring, zweiter Teil der ECDSA-Signatur
Errors:

Keine
Notation:

( R, S ) = ELC_SIG( PrK, H )

Das COS MUSS folgende Aktionen gemäß [BSI-TR-03111#4.2.1.1] durchführen, wobei folgende Definitionen gelten:
dA = PrK.d, G = PrK.domainParameter.G, n = PrK.domainParameter.n, t = PrK.domainParameter.t
a. Schritt 0:  Ht   = BS2OS( Extract_MSBit( H, t ) ).
b. Schritt 1:  k     = RNG( {1,2, …, n – 1} ), d.h. zufällig erzeugte ganze Zahl aus dem Intervall [1, n – 1].
c. Schritt 2:  Q    = [k] G     mit     Q = ( xQ, yQ ).
d. Schritt 3:  r     = OS2I( FE2OS( xQ ) ) mod n.      Wenn r gleich null ist, dann gehe zu Schritt 1.
e. Schritt 4:  kinv = k–1 mod n.
f.  Schritt 5:  s     = kinv ( r dA + OS2I( Ht ) ) mod n. Wenn s gleich null ist, dann gehe zu Schritt 1.
g. Schritt 6:  R    = I2OS( r,  ceiling(t / 8) ).
                   S     = I2OS( s, ceiling(t / 8) ). [<=]

Hinweis CosH_b8f: In (N003.600)a wird ein möglicherweise zu langer Hash-Wert auf die Bitlänge von n reduziert, vergleiche dazu auch [BSI-TR-03111#4.2]. Bei den in diesem Dokument verwendeten Kombinationen aus Hash-Algorithmus und Kurvenlänge ist Ht stets identisch zu H, sodass die Berechnung in (N003.600)a nicht praxisrelevant ist.

6.6.4 Signaturprüfung

Unter der Prüfung einer Signatur wird in diesem Dokument lediglich die mit dem öffentlichen Schlüssel durchgeführte Operation verstanden. Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nur teilweise sichtbar, je nach Schlüsseltyp. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird eine Signaturprüfung als Funktion wie folgt verwendet:

6.6.4.1 RSA, ISO9796–2, DS1, VERIFY, Option_RSA_CVC

Die folgenden Punkte sind absichtlich leer: (N003.700).

6.6.4.2 Signaturprüfung mittels elliptischer Kurven

A_13623 - (N003.800) K_COS

Tabelle 39: CosT_b2b: Definition der Funktion ELC_VER_SIG(...)

Input:
PuK
Öffentlicher ELC-Schlüssel gemäß (N009.300) und (N009.400)
H
Beliebiger Oktettstring, der einen Hash-Wert repräsentiert
R
Oktettstring, erster Teil der ECDSA-Signatur
S
Oktettstring, zweiter Teil der ECDSA-Signatur
Output:
out
Boolean, True, falls die Signatur gültig ist, andernfalls False
Errors:

Keine
Notation:

out = ELC_VER_SIG( PuK, R, S, H )

Das COS MUSS folgende Aktionen gemäß [BSI-TR-03111#4.2.1.2] durchführen, wobei folgende Definitionen gelten:
Pa = PuK.P,  G = PuK.domainParameter.Gn = PuK.domainParameter.n, t = PuK.domainParameter.t [<=]

A_13624 - (N003.800)a K_COS

        Schritt 0:  Ht  = BS2OS( Extract_MSBit( H, t ) ), siehe CosH_b8f    
                        r    = OS2I( R ).    
                        s    = OS2I( S ). [<=]

G2_N003.800.b - (N003.800)b K_COS

        Schritt 1: Wenn r oder s nicht Element der Menge {1, 2, …, n – 1} sind,
                      dann gibt die Funktion out = False zurück und bricht diesen Algorithmus ab. [<=]

A_17566 - (N003.800)c K_COS

        Schritt 2:  sinv     = s–1 mod n. [<=]

A_17567 - (N003.800)d K_COS

        Schritt 3:  u1     = sinv OS2I (Ht ) mod n.    
                       u2     = sinv r mod n. [<=]

A_17568 - (N003.800)e K_COS

        Schritt 4:  Q     = [u1] G + [u2] Pa     mit     Q = ( xQ, yQ ).
                       Wenn Q gleich dem unendlich fernen Punkt O entspricht,
                       dann gibt die Funktion out = False zurück und bricht diesen Algorithmus ab. [<=]

A_17569 - (N003.800)f K_COS

        Schritt 5:  v     = OS2I ( FE2OS( xQ ) ) mod n. [<=]

G2_N003.800.g - (N003.800)g K_COS

        Schritt 6: Das COS MUSS als Ergebnis der Funktion out = True zurückgeben, falls v gleich r ist, andernfalls outFalse. [<=]

6.7 Vertraulichkeit von Daten, symmetrischer Fall

6.7.1 Symmetrische Verschlüsselung

Die symmetrische Verschlüsselung überführt eine beliebige Nachricht plaintext (Oktettstring beliebigen Inhalts und Länge) in ein Chiffrat ciphertext. Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird eine symmetrische Verschlüsselung als Funktion wie folgt verwendet:

6.7.1.1 Verschlüsselung 3TDES, Option_DES

(N003.900) ist absichtlich leer.

6.7.1.2 Verschlüsselung AES

A_13626 - (N004.000) K_COS

Tabelle 40: CosT_b34: Definition der Funktion AES_CBC_ENC(...)

Input:
P
Oktettstring, Klartext (plaintext), beliebiger Oktettstring beliebiger Länge, der verschlüsselt wird
K
Beliebiger Oktettstring der Länge 16, 24 oder 32 Oktett, der als Schlüssel verwendet wird
T1
Beliebige nicht-negative Zahl, die als Startwert IV verwendet wird
Output:
C
Oktettstring, Chiffrat (ciphertext), das dieselbe Länge wie P besitzt
Errors:
lengthError
Die Länge von P ist kein ganzzahliges Vielfaches der Blocklänge
Notation:

C = AES_CBC_ENC( K, T1, P )

Das COS MUSS C mittels K und T1 gemäß [NIST sp800-38a#6.2] aus P berechnen. Dabei sind folgende Aktionen durchzuführen:
a. Schritt 1: Wenn OctetLength( P ) mod 16 ungleich 0 ist,
                  dann gebe den Fehler lengthError zurück und breche diesen Algorithmus ab.
b. Schritt 2: Teile P auf in Blöcke mit jeweils 128 Bit: P == P1   ||   P2   ||   …   ||   Pn.
c. Schritt 3: Setze          C0  = I2OS( T1, 16 )
d. Schritt 4: Berechne     Ci  = AES_ENC( K, Ci–1   XOR   Pi ) für i = 1,…, n.
e. Schritt 5: Berechne     C   = C1   ||   C2   ||   …   ||   Cn–1   ||   Cn. [<=]

6.7.2 Symmetrische Entschlüsselung

Die symmetrische Entschlüsselung überführt ein Chiffrat ciphertext (Oktettstring beliebigen Inhalts und Länge) in einen Klartext plaintext. Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird eine symmetrische Entschlüsselung als Funktion wie folgt verwendet:

6.7.2.1 Entschlüsselung 3TDES, Option_DES

(N004.100) ist absichtlich leer.

6.7.2.2 Entschlüsselung AES

A_13628 - (N004.200) K_COS

Tabelle 41: CosT_b49: Definition der Funktion AES_CBC_DEC(...)

Input:
C
Beliebiger Oktettstring, Chiffrat (ciphertext) beliebiger Länge, der entschlüsselt wird
K
Beliebiger Oktettstring der Länge 16, 24 oder 32 Oktett, der als Schlüssel verwendet wird
T1
Beliebige nicht-negative Zahl, die als Startwert IV verwendet wird
Output:
P
Oktettstring, Klartext (plaintext), der dieselbe Länge wie C besitzt
Errors:
lengthError
Die Länge von C ist kein ganzzahliges Vielfaches der Blocklänge
Notation:

P = AES_CBC_DEC( K, T1, C )

Das COS MUSS P mittels K und T1 gemäß [NIST sp800-38a#6.2] aus C berechnen. Dabei sind folgende Aktionen durchzuführen:
a. Schritt 0: Wenn OctetLength( P ) mod 16 ungleich 0 ist,
                  dann gebe den Fehler lengthError zurück und breche diesen Algorithmus ab.
b. Schritt 1: Teile C auf in Blöcke mit jeweils 128 Bit: C == C1   ||   C2   ||   …   ||   Cn.
c. Schritt 2: Setze        C0  = I2OS( T1, 16)
d. Schritt 3: Berechne   Pi   = AES_DEC( K, Ci )   XOR   Ci–1 für i = 1,…,n.
e. Schritt 4: Berechne   P    = P1   ||   P2   ||   …   ||   Pn–1   ||   Pn. [<=]

6.8 Vertraulichkeit von Daten, asymmetrischer Fall

6.8.1 Asymmetrische Verschlüsselung

Die asymmetrische Verschlüsselung überführt eine Nachricht M (Oktettstring beliebigen Inhalts und Länge) in ein Chiffrat C. Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle nicht unmittelbar sichtbar. Im Rahmen diverser interner Operationen im Betriebssystem wird eine asymmetrische Verschlüsselung als Funktion wie folgt verwendet:

6.8.1.1 RSA, ES, PKCS1 V1.5

Dieses Kapitel ist absichtlich leer.

(N004.300) Diese Anforderung ist absichtlich leer., weil die Verschlüsselung gemäß RSAES_PKCS1_V1_5_ENCRYPT ersatzlos entfallen ist.

6.8.1.2 RSA, OAEP, Verschlüsselung

G2_N004.400 - (N004.400) K_COS

Tabelle 42: CosT_089: Definition der Funktion RSAES_OAEP_ENCRYPT(...)

Input:
PuK
Öffentlicher RSA-Schlüssel gemäß (N009.100), (N00.9110) und (N009.200)
M
Beliebiger Oktettstring, zu verschlüsselnde Nachricht
Output:
C
Oktettstring, Chiffrat zur Nachricht M
Errors:
ERROR
"message too long", falls M ist zu lang
Notation:

C = RSAES_OAEP_ENCRYPT( PuK, M )

Das COS MUSS C mittels PuK und M gemäß [PKCS#1] Kapitel 7.1.1 berechnen. Es gelten folgende Definitionen: n = PuK.n, e = PuK.e.
a.  Schritt   1: Wenn OctetLength( M ) größer als OctetLength( n ) – 66 ist,
                     dann breche diesen Algorithmus mit dem Fehler "ERROR" ab.
b.  Schritt   2: Setze    L         = '',     (Anmerkung: leerer Oktettstring).
c.  Schritt   3: Setze    lHash   = SHA_256( L ).
d.  Schritt   4: Setze    Plen     = OctetLength( n ) – OctetLength( M ) – 66.
e.  Schritt   5: Setze    PS        = I2OS( 0, Plen ).
f.   Schritt   6: Setze    DB       = lHash   ||   PS   ||   '01'   ||   M.
g.  Schritt   7: Setze    seed      = RAND( 32 ).
h.  Schritt   8: Setze    dbMask = BS2OS( MGF( OS2BS( seed ), 8 (OctetLength( n ) – 33), 0)).
i.   Schritt   9: Setze    maskedDB  = DB   XOR   dbMask.
j.   Schritt 10: Setze    seedMask  = BS2O2( MGF( OS2BS( maskedDB ), 8 OctetLength( lHash ),    0)).
k.  Schritt 11: Setze    maskedSeed = seed   XOR   seedMask.
l.   Schritt 12: Setze    EM  = '00'   ||   maskedSeed   ||   maskedDB.
m. Schritt 13: Setze    m    = OS2I( EM ).
n.  Schritt 14: Setze    c     = me mod n.
o.  Schritt 15: Setze    C    = I2OS( c, OctetLength( n )). [<=]

6.8.1.3 Elliptic Curve Key Agreement

Die hier beschriebene Funktionalität ist an der physikalischen Schnittstelle nicht direkt sichtbar, wird aber im Rahmen verschiedener Funktionen mit elliptischen Kurven verwendet.

Hinweis CosH_c0c: In einer früheren Dokumentenversion wurde in diesem Kapitel die Funktion ECKA(...) spezifiziert. In dieser Dokumentenversion wurde die Funktion ECKA(...) aufgespalten in ECKApoint(...) und ECKAvalue(...).

6.8.1.3.1 Elliptic Curve Key Agreement Point Sab

Die hier beschriebene Funktionalität berechnet aus einem privaten und einem öffentlichen Schlüssel auf einer elliptischen Kurve einen Punkt, der als gemeinsames Geheimnis weiterverwendet wird.

Hinweis CosH_261: Dies entspricht dem ersten Teil der Funktion ECKA(...) aus früheren Dokumentenversionen. Der übrige Teil der Funktion ECKA(...) ist in (N004.492) enthalten.

G2_N004.490 - (N004.490) K_COS

Tabelle 43: CosT_eb0: Definition der Funktion ECKApoint(...)

Input:
d
natürliche Zahl, die dem privaten Schlüssel PrK entspricht
P
Punkt auf derselben elliptischen Kurve, wie der private Schlüssel PrK
dP
Domainparameter gemäß (N008.600)
Output:
SAB
"gemeinsamer geheimer Punkt"
Errors:
ERROR
Wenn das Ergebnis in Schritt 3 der unendlich ferne Punkt ist
Notation:

SAB = ECKApoint( d, P, dP )

Das COS MUSS SAB mittels d, P und dP berechnen, wobei die Schritte 1 bis 3 [BSI-TR-03111#4.3.1] entsprechen. Es gelten folgende Definitionen:
h = dP.h,   n = dP.n,   L = dP.L
a. Schritt 1: l     = h–1 mod n.
b. Schritt 2: Q    = [ h ] P.
c. Schritt 3: SAB     = [ d l mod n ] Q.
                   Wenn SAB gleich dem unendlich fernen Punkt O der Kurve ist,
                   dann gebe den Fehler "ERROR" zurück und beende diesen Algorithmus,
                   sonst gebe SAB zurück.
d. Dieser Punkt ist absichtlich leer. Er wurde nach (N004.492) verschoben. [<=]

6.8.1.3.2 Elliptic Curve Key Agreement Value Zab

Die hier beschriebene Funktionalität wandelt einen Punkt auf einer elliptischen Kurve, der ein gemeinsames Geheimnis darstellt, in einen Oktettstring um.

Hinweis CosH_35e: Dies entspricht dem zweiten Teil der Funktion ECKA(...) aus früheren Dokumentenversionen. Der erste Teil der Funktion ECKA(...) ist in (N004.490) enthalten.

A_17556 - (N004.492) K_COS

Tabelle 44: CosT_e3a: Definition der Funktion ECKAvalue(...)

Input:
d
natürliche Zahl, die dem privaten Schlüssel PrK entspricht
P
Punkt auf derselben elliptischen Kurve, wie der private Schlüssel PrK
dP
Domainparameter gemäß (N008.600)
Output:
ZAB
"gemeinsamer geheimer Oktettstring"
Errors:
ERROR
Wenn die Funktion in Schritt 1 diesen Fehler meldet
Notation:

ZAB = ECKAvalue( d, P, dP )

Das COS MUSS ZAB mittels d, P und dP berechnen, wobei dies Schritt 4 in [BSI-TR-03111#4.3.1] entspricht.
a. Schritt 4.a: SAB = ECKApoint( d, P, dP ).
                     Wenn der Aufruf der Funktion ECKApoint(...) mit der Fehlermeldung ERROR abbricht,
                     dann gebe ERROR zurück und beende diesen Algorithmus,
                     sonst fahre mit Schritt 4.b fort.

b. Schritt 4.b: ZAB = I2OS( xs, dp.L ) mit xs == x-Komponente des Punktes SAB. [<=]

6.8.1.4 ELC Verschlüsselung

G2_N004.500 - (N004.500) K_COS

Tabelle 45: CosT_a09: Definition der Funktion ELC_ENC(...)

Input:
M
Oktettstring, zu verschickende Nachricht mit beliebigem Inhalt und beliebiger Länge, die verschlüsselt wird
POB
Oktettstring, öffentlicher Punkt PB des Empfängers
dP
Domainparameter gemäß (N008.600)
Output:
POA
Oktettstring, ephemer Punkt PEA des Senders
C
Oktettstring, Chiffrat der Nachricht M
T
Oktettstring, MAC über das Chiffrat C
Errors: ERROR 1. Wenn in Schritt 0 ein Fehler auftritt
2. Wenn in ECKAvalue(...) ein Fehler auftritt
Notation:

( POA, C, T ) = ELC_ENC( M, POB, dP )

Das COS MUSS POA, C und T mittels M und POB berechnen, wobei folgende Definitionen gelten:
n = dP.n,    h = dP.h,    G = dP.G,    L = dP.L
a. Schritt 0: PB   = OS2P( POB, dP ).    
                  Wenn diese Funktion mit einem Fehler terminiert,
                  dann gebe "ERROR" zurück und beende diesen Algorithmus.
b. Schritt 1: d     = RNG({1, 2, …, n – 1}), d.h. zufällig erzeugte ganze Zahl aus dem Intervall [1, n – 1].
c. Schritt 2: PEA = [ d ] G.
d. Schritt 3: KAB = ECKAvalue( d, PB, dP ).    
                  Wenn die Funktion ECKAvalue(...) einen Fehler meldet,
                  dann gebe ERROR zurück und beende diesen Algorithmus.
e. Schritt 4: Berechne abgeleitete Schlüssel gemäß (N001.520)
    1. ( Kenc, Kmac, T2 ) = KeyDerivation_AES256( KAB ).
    2. Setze: T1    = OS2I(AES_ENC( Kenc, I2OS(T2, 16)))
f.  Schritt 5: POA = P2OS( PEA, L ).
g. Schritt 6:  C    = AES_CBC_ENC( Kenc, T1, PaddingIso(M, 16)).
h. Schritt 7:  T    = CalculateCMAC_IsoPadding( Kmac, C ). [<=]

6.8.2 Asymmetrische Entschlüsselung

Die asymmetrische Entschlüsselung überführt ein Chiffrat C in eine Nachricht M.

6.8.2.1 RSA, ES, PKCS1 V1.5, Decrypt

Dieses Kapitel ist absichtlich leer.

(N004.600) Diese Anforderung  ist absichtlich leer.

6.8.2.2 RSA, OAEP, Decrypt

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle im Rahmen des Kommandos PSO Decipher sichtbar (siehe (N090.300)b).

G2_N004.700 - (N004.700) K_COS

Tabelle 46: CosT_c8a: Definition der Funktion RSAES_OAEP_DECRYPT(...)

Input:
PrK
Privater RSA-Schlüssel gemäß (N008.800)
C
Beliebiger Oktettstring, Chiffrat der Nachricht M
Output:
M
Oktettstring, Klartextnachricht zum Chiffrat C
Errors:
decryptionError
falls einer der folgenden Fälle eintritt:
C ist numerisch größer gleich dem Modulus von PrK
Notation:

M = RSAES_OAEP_DECRYPT( PrK, C )

Das COS MUSS M mittels PrK und C gemäß [PKCS#1#7.1.2] berechnen. Es gelten folgende Definitionen: n = PrK.n, d = PrK.d.
a. Schritt   1: Setze       L      = '',     (Anmerkung: leerer Oktettstring).
b. Schritt   2: Setze       c      = OS2I( C ).
c. Schritt   3: Wenn c größer gleich n ist,
                    dann breche diesen Algorithmus mit decryptionError ab.
d. Schritt   4: Setze       m      = cd mod n.
e. Schritt   5: Setze       EM    = I2OS( m, OctetLength( n ) ).
f.  Schritt   6: Setze       lHash = SHA_256( L ).
g. Schritt   7: Teile EM wie folgt auf:
    1. Schritt 7.1:      EM   == Y   ||   maskedSeed   ||   maskedDB.
    2. Schritt 7.2:        1    == OctetLength( Y ).
    3. Schritt 7.3:      32    == OctetLength( maskedSeed ).
h. Schritt   8: Setze seedMask = BS2OS(MGF( OS2BS( maskedDB ), 8 OctetLength( lHash ),       0)).
i. Schritt   9: Setze    seed      = maskedSeed   XOR   seedMask.
j. Schritt 10: Setze    dbMask  = BS2OS(MGF(OS2BS( seed ), 8 OctetLength( maskedDB ), 0)).
k. Schritt 11: Setze       DB     = maskedDB   XOR   dbMask.
l.  Schritt 12: Teile DB wie folgt auf:
    1. Schritt 12.1:       DB   == lHash’   ||   PS   ||   '01'   ||   M.
    2. Schritt 12.2:       32    == OctetLength( lHash’ ).
    3. Schritt 12.3: Der möglicherweise leere Oktettstring PS enthält nur Oktette mit dem Wert '00'.
m. Schritt 13: Breche diesen Algorithmus mit decryptionError ab, wenn
     1. lHash’ ungleich lHash ist, oder
     2. Y nicht den Wert '00' besitzt, oder
     3. kein Oktett mit dem Wert '01' existiert, welches PS von M trennt.
n. Gebe M zurück. [<=]

6.8.2.3 ELC Entschlüsselung

Diese Funktionalität wird an der physikalischen Schnittstelle im Rahmen des Kommandos PSO Decipher sichtbar (siehe (N090.300)c).

G2_N004.800 - (N004.800) K_COS

Tabelle 47: CosT_bb4: Definition der Funktion ELC_DEC(...)

Input:
PrK
Privater ELC–Schlüssel gemäß (N008.900) und (N009.000)
PO
Oktettstring, ephemerer Punkt PEA des Senders
C
Oktettstring, Chiffrat der Nachricht M
T'
Oktettstring, MAC über das Chiffrat C
Output:
M
Oktettstring, Klartextnachricht zum Chiffrat C
Errors:
ERROR
1. Wenn PO nicht im Format "uncompressed encoding" vorliegt
2. Wenn PO einen Punkt bezeichnet, der nicht auf derselben Kurve liegt, wie PrK
3. Wenn die Funktion ECKAvalue(...) einen Fehler meldet
4. Wenn die MAC-Prüfung fehlschlägt
Notation:

M = ELC_DEC( PO, PrK, C, T' )

Das COS MUSS M mittels PEA, PrK, C und T' berechnen, wobei folgende Definitionen gelten:
d = PrK.dh = PrK.domainParameter.hn = PrK.domainParameter.n, L = PrK.domainParameter.L
a. Schritt 0: PEA     = OS2P( PO, PrK.domainParameter ).
                  Wenn diese Funktion mit einem Fehler terminiert,
                  dann gebe ERROR zurück und beende diesen Algorithmus.
b. Schritt 1: KAB     = ECKAvalue( d, PEA, PrK.domainParameter ).
c. Schritt 2: Berechne abgeleitete Schlüssel gemäß (N001.520)
    1. ( Kenc, Kmac, T2 )  = KeyDerivation_AES256( KAB )
    2. Setze: T1     = OS2I(AES_ENC ( Kenc, I2OS(T2, 16)))
d. Schritt 3: out     = VerifyCMAC_IsoPadding( Kmac, T', C ).
                  Wenn out den Wert INVALID besitzt,
                  dann gebe ERROR zurück und beende diesen Algorithmus.
e. Schritt 4: M     = TruncateIso(AES_CBC_DEC( Kenc, T1, C ), 16) [<=]

7 CV-Zertifikat (informativ)

Die folgenden Punkte sind absichtlich leer: (N004.900), (N005.000), (N005.100), (N005.200), (N005.300), (N005.400), (N005.500), (N005.600), (N005.700), (N005.800), (N005.900), (N006.000), (N006.100), (N006.200), N006.300), (N006.400), (N006.500), (N006.600).

Bis zur Version 3.12.0 vom 15.05.2019 enthielten sie Anforderungen an CV-Zertifikate für RSA-Schlüssel. Seit dem 1.1.2019 werden derartige CV-Zertifikate in der Telematikinfrastruktur nicht mehr verwendet.

7.1 CV-Zertifikate für ELC-Schlüssel

Normative Festlegungen zu CV-Zertifikaten für ELC-Schlüssel finden sich in [gemSpec_PKI].

8 Objekte

8.1 Diverse Attribute (normativ)

Dieses Unterkapitel beschreibt einige Attribute, die für mehrere Objekttypen gleichermaßen relevant sind.

8.1.1 File Identifier

Der Attributstyp fileIdentifier wird von den Objekttypen DF und Datei verwendet.

Aus der Norm [ISO/IEC 7816-4] leiten sich folgende Regeln ab, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

G2_N006.700 - (N006.700) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Der Wert von fileIdentifier MUSS eine ganze Zahl im Intervall ['1000', 'FEFF'] oder Element der Menge {'011C'} sein. [<=]

A_13717 - (N006.800) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Objekt, das nicht root (siehe (N019.900)a) ist, DARF KEINEN fileIdentifier mit dem Wert '3F00' besitzen. [<=]

A_13718 - (N006.900) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

KEIN Objekt DARF einen fileIdentifier mit dem Wert '3FFF' besitzen. [<=]

Hinweis CosH_596: Die Forderung (N006.700) ist strenger als [ISO/IEC 7816-4]. Dies lässt Raum für herstellerspezifische Ordner (DF) und Dateien (EF).

8.1.2 Short File Identifier

Es ist möglich, dass der Attributstyp shortFileIdentifier von den Objekttypen Datei verwendet wird (siehe 8.3.2).

Aus der Norm [ISO/IEC 7816-4] leiten sich folgende Regeln ab, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

G2_N007.000 - (N007.000) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Der Wert von shortFileIdentifier MUSS eine ganze Zahl im Intervall [1, 30] sein. [<=]

8.1.3 Life Cycle Status

Der Attributstyp lifeCycleStatus wird von den Objekttypen Objektsystem, Ordner, Datei, Rekord, Passwort und Schlüssel zur Speicherung eines "physikalischen" Life Cycle Status (siehe (N020.500)) verwendet. Zusätzlich ist im Rahmen gewisser Operationen der "logische" Life Cycle Status (siehe (N020.600)) wichtig. Bei der Kommandobeschreibung wird darauf verwiesen, ob der "physikalische" oder der "logische" Life Cycle Status zu verwenden ist.

Aus den Normen [ISO/IEC 7816-4#7.4.10] und [ISO/IEC 7816-9#Fig.1] leiten sich folgende Regeln ab, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

A_13719 - (N007.100)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Der Wert von lifeCycleStatus MUSS ein Element der Menge {
     "Operational state (active)",
     "Operational state (deactivated)",
     "Termination state"
} sein. [<=]

A_13720 - (N007.100)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für lifeCycleStatus
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

8.1.4 Zugriffsregelliste

Der Attributstyp interfaceDependentAccessRules wird von den Objekttypen verwendet, welche die Ausführung von Kommandos von der Erfüllung von Zugriffsregeln abhängig machen. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung von Zugriffsregeln. Typischerweise werden einem Objekt mehr als eine Zugriffsregel zugeordnet, weil es dem COS dadurch möglich ist, situationsbezogen zu reagieren. So sind gewisse Leseoperationen typischerweise nur über eine kontaktbehaftete Schnittstelle zulässig, während sie für eine kontaktlose Schnittstelle verboten sind. Andererseits ist der Zugriff auf deaktivierte Objekte typischerweise stark eingeschränkt. Darüber hinaus werden Security Environments genutzt, um Abhängigkeiten der Zugriffsregel von der Einsatzumgebung auszudrücken.

Akademisch betrachtet wäre eine dreidimensionale Matrix für interfaceDependentAccessRules angebracht, wo je nach Interface (kontaktbehaftet/kontaktlos = erste Dimension), Lebenszyklus (aktiviert/deaktiviert = zweite Dimension) und Einsatzumgebung (SE-Identifier = dritte Dimension) eine Zugriffsregel ausgewählt wird.

In dieser Dokumentenversion beschränkt sich die erste Dimension auf die beiden Fälle kontaktlose Schnittstelle gemäß 11.2.3 einerseits und kontaktbehaftete Schnittstelle gemäß 11.2.1 oder 11.2.2 andererseits und für die zweite Dimension ist es im deaktivierten oder terminierten Fall hinreichend, nur eine Einsatzumgebung vorzusehen. Deshalb werden in dieser Version des Dokumentes statt einer (mehrdimensionalen) Matrix zwei Listen verwendet.

A_13721 - (N007.170)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Liste interfaceDependentAccessRules MUSS zwei Elemente umfassen. [<=]

G2_N007.170.b - (N007.170)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das erste Element der Liste MUSS eine accessRuleList gemäß (N007.200) bis (N007.500) sein und die Zugriffsregeln für eine kontaktbehaftete Kommunikation gemäß und beinhalten. [<=]

G2_N007.170.c - (N007.170)c K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das zweite Element der Liste MUSS eine accessRuleList gemäß (N007.200) bis (N007.500) sein und die Zugriffsregeln für eine kontaktlose Kommunikation gemäß beinhalten. [<=]

A_13722 - (N007.170)d K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS interfaceDependentAccessRules mit mehr Elementen
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

A_13723 - (N007.170)e K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS, welches die Option_kontaktlose_Schnittstelle nicht anbietet, das zweite Listenelement in interfaceDependentAccessRules
1. beachtet oder
2. ignoriert.
[<=]

G2_N007.200.a - (N007.200)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Der Wert von accessRuleList MUSS eine Liste mit mindestens drei und maximal sechs Elementen sein. [<=]

A_13724 - (N007.200)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS accessRuleList mit mehr als sechs Elementen
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N007.300.a - (N007.300)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Listenelement in accessRuleList MUSS für den Wert der Variable lifeCycleStatus == "Operational state (deactivated)" (siehe (N007.100)a) verwendet werden. [<=]

G2_N007.300.b - (N007.300)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein weiteres Listenelement in accessRuleList MUSS für den Wert der Variable lifeCycleStatus == "Termination state" (siehe (N007.100)a) verwendet werden. [<=]

G2_N007.400 - (N007.400) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die übrigen Listenelemente in accessRuleList MÜSSEN genau einem seIdentifier Wert gemäß (N007.900) zugeordnet werden. [<=]

G2_N007.500 - (N007.500) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Jedes Listenelement in accessRuleList MUSS genau eine Zugriffsregel gemäß enthalten. [<=]

8.1.5 Rekord

Der Objekttyp record wird von den Objekttypen linear variables, linear fixes und zyklisches Elementary File (EF) verwendet, siehe 8.3.2.2.

G2_N007.600.a - (N007.600)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein record MUSS eine Rekordnummer number mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [1, 254] besitzen. [<=]

A_13725 - (N007.600)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS Rekordnummern mit weiteren Werten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N007.700.a - (N007.700)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein record MUSS einen Oktettstring data mit einer Länge aus dem Intervall ['01', 'FF'] = [1, 255] besitzen. [<=]

A_13726 - (N007.700)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Längen für record
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_13727 - (N007.800) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein record MUSS eine Liste mit Attributen vom Typ lifeCycleStatus (siehe (N007.100)a) unterstützen. [<=]

G2_N007.800.a - (N007.800)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Liste lifeCycleStatus MUSS entweder leer sein (der record hat keinen lifeCycleStatus und befindet sich implizit im Zustand "Operational state (active)") oder [<=]

G2_N007.800.b - (N007.800)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

die Liste lifeCycleStatus MUSS genau ein Element mit einem Wert aus der Menge {"Operational state (active)", "Operational state (deactivated)"} enthalten (der record hat genau einen lifeCycleStatus). [<=]

Hinweis CosH_d67: Da es aus funktionaler Sicht keine Möglichkeit gibt den lifeCycleStatus eines record in den Zustand "Termination state" zu überführen, ist dieser Zustand für einen record irrelevant.

8.1.6 SE-Identifier

Der Attributstyp seIdentifier ist eng mit dem Begriff Security Environment verknüpft (siehe 8.8). Aus dem gemäß [ISO/IEC 7816-4#10.3.3] erlaubten Wertebereich wird hier folgende Untermenge ausgewählt:

G2_N007.900.a - (N007.900)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Der Wert von seIdentifier MUSS eine ganze Zahl im Intervall [1, 4] sein. [<=]

A_13728 - (N007.900)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für seIdentifier
1. akzeptiert oder
2. ablehnt. [<=]

8.1.7 PIN

Der Attributstyp pin wird im Zusammenhang mit der Benutzerverifikation verwendet. Es gilt:

A_13729 - (N008.000)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein pin MUSS eine Folge von Ziffern aus dem Wertebereich {0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9} mit einer Länge aus dem Intervall [4, 12] sein. [<=]

A_13732 - (N008.000)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Zeichen oder weitere Längen für pin
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_13733 - (N008.100) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Für die Umwandlung des Attributtyps pin nach Format-2-PIN-Block MUSS gelten:
a. Der Format-2-PIN-Block ist ein Oktettstring mit acht Oktett = 16 Nibble.
b. Das erste Nibble hat den Wert '2'.
c. Das zweite Nibble codiert hexadezimal die Anzahl Ziffern in pin.
d. Das i+2–te Nibble codiert hexadezimal die i–te Ziffer von pin.
e. Alle anderen Nibble besitzen den Wert 'F'. [<=]

8.1.8 Datum

Der Attributstyp date wird im Zusammenhang mit dem Gültigkeitszeitraum von Schlüsseln verwendet.

A_13734 - (N008.120)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein date MUSS ein Datum in der Form YYMMDD in unkomprimierter BCD-Form enthalten. Beispiel: '010400050203' = 140523 = 23. Mai 2014. COS intern wird date als natürliche Zahl interpretiert. [<=]

A_13735 - (N008.120)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Codierungen für date
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

8.2 Schlüsselmaterial (normativ)

8.2.1 Symmetrische Schlüssel

8.2.1.1 3TDES-Schlüssel, Option_DES

(N008.200) ist absichtlich leer.
(N008.300) ist absichtlich leer.

8.2.1.2 AES-128-Schlüssel

Der Attributstyp aes128Key dient der Speicherung von Schlüsselmaterial für einen AES-128-Schlüssel.

G2_N008.400 - (N008.400) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Der Wert von aes128Key MUSS ein Oktettstring mit sechzehn Oktette sein. [<=]

G2_N008.500 - (N008.500) K_COS

Das COS MUSS beliebige Werte für aes128Key unterstützen. [<=]

8.2.1.3 AES-192-Schlüssel

Der Attributstyp aes192Key dient der Speicherung von Schlüsselmaterial für einen AES-192-Schlüssel.

G2_N008.520 - (N008.520) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Der Wert von aes192Key MUSS ein Oktettstring mit 24 Oktette sein. [<=]

G2_N008.525 - (N008.525) K_COS

Das COS MUSS beliebige Werte für aes192Key unterstützen. [<=]

8.2.1.4 AES-256-Schlüssel

Der Attributstyp aes256Key dient der Speicherung von Schlüsselmaterial für einen AES-256-Schlüssel.

G2_N008.540 - (N008.540) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Der Wert von aes256Key MUSS ein Oktettstring mit 32 Oktette sein. [<=]

G2_N008.545 - (N008.545) K_COS

Das COS MUSS beliebige Werte für aes256Key unterstützen. [<=]

8.2.2 Domainparameter für elliptische Kurven

Der Attributstyp domainParameter dient der Speicherung von Parametern, welche eine elliptische Kurve charakterisieren. Konform zu [BSI-TR-03111#Tabelle 2.1] werden die Domainparameter in diesem Dokument wie folgt dargestellt:

Tabelle 48: CosT_92d: Liste der Domainparameter einer elliptischen Kurve

Parameter
Bedeutung
p
Primzahl, welche die zugrunde liegende Gruppe Fp beschreibt
a
Erster Koeffizient der Weierstraßschen Gleichung
b
Zweiter Koeffizient der Weierstraßschen Gleichung
G
Ein Punkt auf der Kurve E(Fp), Basispunkt
n
Ordnung des Basispunktes G in E(Fp)
h
Cofaktor von G in E(Fp), wegen (N002.500) gilt h = 1 für alle verpflichtend zu unterstützenden Kurven
L
siehe (N008.600)b
t
siehe (N008.600)c
OID
Object Identifier, der die elliptische Kurve referenziert, siehe (N008.600)d

Bei der Spezifikation von Anwendungen sind folgende Regeln zu beachten, vergleiche CosT_92d:

A_13747 - (N008.600) K_COS

Der Attributstyp domainParameter MUSS enthalten

  1. alle Parameter aus [BSI-TR-03111#Tabelle 2.1] und
  2. eine Zahl L, welche die minimale Anzahl Oktette angibt, die nötig sind, um p als vorzeichenlose Zahl zu codieren. Dieser Parameter wurde [BSI-TR-03111#Tabelle 2.1] hinzugefügt, da dieser Parameter in diesem Dokument vielfach verwendet wird. Allgemein gilt L=ceiling(log256 p). Wegen (N002.500) gilt:
    1. L = 32 für brainpoolP256r1   und   ansix9p256r1.
    2. L = 48 für brainpoolP384r1   und   ansix9p384r1.
    3. L = 64 für brainpoolP512r1
  3. eine Zahl t, welche die Bitlänge von n angibt (siehe [BSI-TR-03111#Table 1.1], dort mit dem griechischen Buchstaben tau bezeichnet). Dieser Parameter wurde [BSI-TR-03111#Tabelle 2.1] hinzugefügt, da dieser Parameter in diesem Dokument vielfach verwendet wird. Allgemein gilt t=ceiling(log2 n). Wegen (N002.500) gilt:
    1. t = 256 für brainpoolP256r1   und   ansix9p256r1.
    2. t = 384 für brainpoolP384r1   und   ansix9p384r1.
    3. t = 512 für brainpoolP512r1.
  4. einen Oktettstring OID, durch den die Domainparameter (p, a, b, G, n, h) weltweit eindeutig bestimmt werden. Dieser Parameter wurde [BSI-TR-03111#Tabelle 2.1] hinzugefügt, da in diesem Dokument Domainparameter vielfach per OID referenziert werden. OID MUSS so aus CosT_a91 gewählt werden, dass damit eine elliptische Kurve gemäß (N002.500) referenziert wird.
[<=]

8.2.3 Privater Schlüssel

Der Attributstyp privateKey dient als Oberbegriff für privateRsaKey und privateElcKey.

8.2.3.1 Privater RSA-Schlüssel

Der Attributstyp privateRsaKey dient der Speicherung des privaten Teils eines asymmetrischen RSA-Schlüsselpaares. Bei der Spezifikation von Anwendungen sind folgende Regeln zu beachten:

A_13748 - (N008.700) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein privateRsaKey MUSS ein Attribut Modulus n mit einer Länge gemäß (N002.100)a besitzen. [<=]

A_13750 - (N008.710) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein privateRsaKey MUSS ein Attribut modulusLength gemäß (N002.100)a besitzen. [<=]

A_13751 - (N008.800) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein privateRsaKey MUSS die im Folgenden genannten Attribute besitzen wobei gilt:
a. Wenn das Attribut keyAvailable (siehe (N018.200)) den Wert
    1. False besitzt, dann besitzen alle Attribute den Wert AttributNotSet.
    2. True besitzt, dann sind alle Attribute ganze Zahlen mit den unten genannten Eigenschaften.
b. Attribut Modulus n mit   n = p q.
c. Attribut öffentlicher Exponent e mit gcd( e, (p – 1)(q – 1)) = 1.
d. Attribut privater Exponent d mit e d ≡ 1 mod lcm(p – 1, q – 1).
e. Attribut Primzahl p mit p ist prim und p < q.
f.  Attribut Primzahl q mit q ist prim.
g. Attrtibut CRT Exponent dP mit dP = d mod (p – 1).
h. Attrtibut CRT Exponent dq mit dq = d mod (q – 1).
i.  Attribut c mit c  = q-1 mod p. [<=]

8.2.3.2 Privater ELC-Schlüssel

Der Attributstyp privateElcKey dient der Speicherung des privaten Teils eines asymmetrischen ELC-Schlüsselpaares. Bei der Spezifikation von Anwendungen sind folgende Regeln zu beachten:

A_13752 - (N008.900) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein privateElcKey MUSS ein Attribut domainParameter gemäß (N008.600) besitzen, das gemäß (N008.600)d per OID referenzierbar ist. [<=]

A_13753 - (N009.000) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein privateElcKey MUSS ein Attribut d mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [1, domainParameter.n – 1] besitzen. [<=]

8.2.4 Öffentlicher Schlüssel

Der Attributstyp publicKey dient als Oberbegriff für publicRsaKey und publicElcKey.

8.2.4.1 Öffentlicher RSA-Schlüssel

Der Attributstyp publicRsaKey dient der Speicherung des öffentlichen Teils eines asymmetrischen RSA-Schlüsselpaares. Bei der Spezifikation von Anwendungen sind folgende Regeln zu beachten:

A_13755 - (N009.100) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein publicRsaKey MUSS ein Attribut Modulus n mit einer Länge gemäß (N002.100)a besitzen [<=]

A_13757 - (N009.110) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein publicRsaKey MUSS ein Attribut modulusLength gemäß (N002.100)a besitzen. [<=]

A_13758 - (N009.200) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein publicRsaKey MUSS ein Attribut öffentlicher Exponent e gemäß (N002.100)b besitzen. [<=]

8.2.4.2 Öffentlicher ELC-Schlüssel

Der Attributstyp publicElcKey dient der Speicherung des öffentlichen Teils eines asymmetrischen ELC-Schlüsselpaares. Bei der Spezifikation von Anwendungen sind folgende Regeln zu beachten:

A_13759 - (N009.300) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein publicElcKey MUSS ein Attribut domainParameter gemäß (N008.600) besitzen, das gemäß (N008.600)d per OID referenzierbar ist. [<=]

A_13760 - (N009.400) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein publicElcKey MUSS ein Attribut P besitzen, das einen vom unendliche fernen Punkt O verschiedenen Punkt auf der durch die Domainparameter vorgegebenen Kurve bezeichnet. [<=]

8.2.5 Transportschutz für ein Passwort

Der Attributstyp transportStatus gibt an, ob ein Passwort mit einem Transportschutz versehen ist. Der Wert dieses Attributes gibt also an, ob ein VERIFY Kommando möglich ist (siehe (N082.800)) und welche Variante von CHANGE REFERENCE DATA anzuwenden ist. An der externen Schnittstelle des COS wird dieser Attributstyp im Rahmen des Kommandos GET PIN STATUS verwendet (siehe CosT_a97).

G2_N009.500 - (N009.500) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Für transportStatus gilt folgender Wertebereich:
a. regularPassword
b. Leer-PIN
c. Transport–PIN [<=]

A_13762 - (N009.600)a K_COS

Das COS MUSS für transportStatus alle Werte aus (N009.500) unterstützen. [<=]

A_18243 - (N009.600)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für transportStatus
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N009.700 - (N009.700) K_externeWelt {K_Karte}

Wenn zur Aufhebung des Transportschutzes das Kommando CHANGE REFERENCE DATA verwendet wird (siehe ), dann MUSS in Abhängigkeit des Wertes von transportStatus an der physikalischen Schnittstelle eine Variante gemäß CosT_16b verwendet werden. [<=]

A_13763 - (N009.710) K_COS

Wenn oldSecret oder newSecret in CosT_16b als "beliebig" gekennzeichnet ist, so MUSS deren Inhalt im Rahmen von (N008.000) und (N008.100) beliebig wählbar sein.

Tabelle 49: CosT_16b: Aufheben des Transportschutzes

Transportschutz
Parameter für CHANGE REFERENCE DATA
regularPassword
P1 = '00', oldSecret und newSecret beliebig
Leer-PIN
P1 = '01', oldSecret = '', das heißt leerer String, newSecret beliebig
Transport-PIN
P1 = '00', oldSecret und newSecret beliebig
[<=]

Hinweis CosH_ab5: Auch das Kommando RESET RETRY COUNTER ist in der Lage, den Transportschutz aufzuheben (siehe Use Cases in (N079.300) und (N080.100), sowie (N081.200)b).

8.3 File (normativ)

Dieses Unterkapitel beschreibt file-orientierte Objekttypen. File wird in diesem Zusammenhang als Oberbegriff für Ordner (siehe 8.3.1) und Datei (siehe 8.3.2) verwendet.

8.3.1 Ordner

Ordner dienen der hierarchischen Anordnung von Objekten in einem Objektsystem. In diesem Dokument wird Ordner als Oberbegriff für

  • Applikationen (siehe 8.3.1.1),
  • Dedicated Files (siehe 8.3.1.2) und    
  • Application Dedicated Files (siehe 8.3.1.3)

verwendet. Gemäß der Norm [ISO/IEC 7816-4] gelten für einen Ordner folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

G2_N009.800 - (N009.800) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Ordner MUSS genau ein Attribut vom Typ lifeCycleStatus (siehe (N007.100)a) besitzen. [<=]

G2_N009.850 - (N009.850)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_logische_Kanäle

Ein Ordner MUSS genau ein Attribut shareable vom Typ Boolean mit einem Wert True besitzen, wodurch angezeigt wird, dass dieser Ordner in mehr als einem logischen Kanal als currentFolder verwendbar ist (siehe (N029.900)a). [<=]

A_13765 - (N009.860) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für shareable
a  unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

G2_N009.900 - (N009.900) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Ordner MUSS genau ein Attribut accessRules vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen. [<=]

A_13771 - (N010.000) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Ordner MUSS eine (möglicherweise leere) Liste children mit Kindobjekten besitzen. [<=]

G2_N010.000.a.1 - (N010.000)a.1 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Unter Berücksichtigung der maximalen Schachtelungstiefe (siehe (N020.390)) MÜSSEN Listenelemente der folgenden Objekttypen unterstützt werden:
i.    Applikation (siehe )
ii.   Dedicated File (siehe )
iii.   Application Dedicated File (siehe )
iv.   Datei (siehe )
v.    Reguläres Passwort (siehe )
vi.   Multireferenz-Passwort (siehe )
vii.  symmetrisches Authentisierungsobjekt (siehe )
viii. Privates Schlüsselobjekt (siehe ) [<=]

G2_N010.000.a.2 - (N010.000)a.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Das Listenelement Symmetrisches Kartenverbindungsobjekt (siehe ) MUSS unterstützt werden. [<=]

A_13772 - (N010.000)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Objekttypen als Listenelemente
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_13773 - (N010.000)c K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Für alle Elemente der Liste children, welche die Kindobjekte eines Ordners enthält, gilt: In der List children eines Ordners DARF es KEINE Kindobjekte geben,
1. deren Attribut fileIdentifier (sofern vorhanden, siehe (N010.600) und (N010.800)) denselben Wert besitzt.
2. deren Attribut shortFileIdentifier (sofern vorhanden, siehe (N010.900)a) denselben Wert besitzt.
3. deren Attribut pwdIdentifier (sofern vorhanden, siehe (N015.000)a) denselben Wert besitzt.
4. deren Attribut keyIdentifier (sofern vorhanden, siehe (N016.400)a, (N017.020)a und (N017.100)a) denselben Wert besitzt. [<=]

Bevor die folgenden Kommandos in der Lage sind mit dem Ordner zu arbeiten, ist er zu selektieren. Dies geschieht mittels SELECT-Kommando (siehe 14.2.6).

G2_N010.005.a - (N010.005)a K_COS

Das COS MUSS für Ordner das Kommandos ACTIVATE (siehe (N034.800)) unterstützen. [<=]

G2_N010.005.b - (N010.005)b K_COS

Das COS MUSS für Ordner das Kommando DEACTIVATE (siehe (N036.000)) unterstützen. [<=]

A_13774 - (N010.005)c K_COS

Das COS MUSS für Ordner das Kommando DELETE (siehe (N037.100)) unterstützen. [<=]

A_13775 - (N010.005)d K_COS

Das COS MUSS für Ordner das Kommando FINGERPRINT (siehe (N096.454)) unterstützen. [<=]

A_13776 - (N010.005)e K_COS

Das COS MUSS für Ordner das Kommando GET RANDOM (siehe (N099.322)) unterstützen. [<=]

A_13777 - (N010.005)f K_COS

Das COS MUSS für Ordner das Kommando LOAD APPLICATION (siehe (N038.600) und (N038.800)) unterstützen. [<=]

A_13778 - (N010.005)g K_COS

Das COS MUSS für Ordner das Kommando SELECT (siehe ) unterstützen. [<=]

A_13779 - (N010.005)h K_COS

Das COS MUSS für Ordner das Kommando TERMINATE DF (siehe (N048.800)) unterstützen. [<=]

A_13921 - (N010.010) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für Ordner weitere Kommandos
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

Einem Ordner sind weitere, kanalspezifische Attribute zugeordnet, die typischerweise einem flüchtig (etwa im RAM) gespeicherten Kanalkontext (siehe (N030.000)) zugerechnet werden. Sie werden typischerweise im Rahmen einer Selektion des Ordners verändert.

8.3.1.1 Applikation

Eine Applikation ist ein Ordner, der nur mittels AID selektierbar ist. Dies ist der Hauptunterschied zu einem DF (siehe 8.3.1.2).

Gemäß der Norm [ISO/IEC 7816-4] gelten für eine Applikation folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

A_13844 - (N010.100) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Applikation ist eine Erweiterung von Ordner und MUSS deshalb den Anforderungen aus genügen. [<=]

A_13845 - (N010.200) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das Attribut applicationIdentifier (AID) MUSS ein Oktettstring sein. [<=]

G2_N010.200.a - (N010.200)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Länge von applicationIdentifier MUSS im Intervall [5, 16] liegen. [<=]

A_13846 - (N010.200)b K_COS

Die Oktette in applicationIdentifier MÜSSEN beliebig wählbar sein. [<=]

A_13847 - (N010.200)c K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS applicationIdentifier, welche gegen die in (N010.200){a, b} genannten Regeln verstoßen,
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N010.300 - (N010.300) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Applikation MUSS mindestens einen applicationIdentifier besitzen. [<=]

G2_N010.400.a - (N010.400)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Applikation DARF NICHT mehr als zwei applicationIdentifier besitzen. [<=]

A_13850 - (N010.400)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS mehr als die in (N010.400)a genannte Anzahl an applicationIdentifier
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

8.3.1.2 Dedicated File

Ein Dedicated File (DF) ist ein Ordner, der nur mittels fileIdentifier selektierbar ist. Dies ist der Hauptunterschied zu einer Applikation (siehe 8.3.1.1).Gemäß der Norm [ISO/IEC 7816-4] gelten für ein DF folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

A_13851 - (N010.500) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein DF ist eine Erweiterung von Ordner und MUSS deshalb den Anforderungen aus  genügen. [<=]

G2_N010.600 - (N010.600) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein DF MUSS genau ein Attribut vom Typ fileIdentifier (siehe ) besitzen. [<=]

8.3.1.3 Application Dedicated File

Ein Application Dedicated File (ADF) ist ein Ordner, der sowohl mittels applicationIdentifier als auch fileIdentifier selektierbar ist. ADF wird in diesem Dokument also als "Vereinigungsmenge" von Applikation (siehe 8.3.1.1) und DF (siehe 8.3.1.2 ) gesehen. Dementsprechend gelten für ein ADF folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

A_17454 - (N010.700) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein ADF MUSS die Eigenschaften von Applikation und DF in sich vereinen. Deshalb MUSS es sowohl die Anforderungen aus als auch aus erfüllen. [<=]

8.3.2 Datei

Eine Datei dient in diesem Dokument als Oberbegriff für transparente EF (siehe 8.3.2.1) und strukturierte EF (siehe 8.3.2.2).

Gemäß der Norm [ISO/IEC 7816-4] gelten für eine Datei folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

G2_N010.800 - (N010.800) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Datei MUSS genau ein Attribut vom Typ fileIdentifier (siehe ) besitzen. [<=]

A_13852 - (N010.900) K_COS

Eine Datei MUSS eine Liste mit Elementen vom Typ shortFileIdentifier (siehe (N007.000)) unterstützen. [<=]

G2_N010.900.a - (N010.900)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Liste mit shortFileIdentifier MUSS entweder leer sein (die Datei hat keinen shortFileIdentifier), oder [<=]

G2_N010.900.b - (N010.900)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

die Liste mit shortFileIdentifier enthält genau ein Element (die Datei hat genau einen shortFileIdentifier). [<=]

G2_N011.000 - (N011.000) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Datei MUSS genau ein Attribut vom Typ lifeCycleStatus (siehe (N007.100a)) besitzen. [<=]

G2_N011.050 - (N011.050) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_logische_Kanäle

Eine Datei MUSS genau ein Attribut shareable vom Typ Boolean mit dem Wert True besitzen, wodurch angezeigt wird, dass diese Datei in mehr als einem logischen Kanal als currentEF verwendbar ist (siehe (N029.900)m]). [<=]

A_17582 - (N011.060) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für shareable
a  unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

G2_N011.100 - (N011.100) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Datei MUSS genau ein Attribut accessRules vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen. [<=]

A_13855 - (N011.200)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Datei MUSS ein Attribut flagTransactionMode vom Typ Boolean besitzen. [<=]

A_13856 - (N011.200)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS pro Datei ein solches Attribut individuell verwaltet.
[<=]

A_13857 - (N011.200)c K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS dieses Attribut für alle Dateien implizit auf True setzt. [<=]

A_13858 - (N011.300)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Datei MUSS ein Attribut flagChecksum vom Typ Boolean besitzen. [<=]

A_13859 - (N011.300)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS pro Datei ein solches Attribut individuell verwaltet.
[<=]

A_13860 - (N011.300)c K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS dieses Attribut für alle Dateien implizit auf True setzt. [<=]

Hinweis CosH_249: Das Setzen des Flags flagTransactionMode verringert die Performanz bei Schreibzugriffen.

Hinweis CosH_ad4: Das Setzen des Flags flagChecksum verringert die Performanz bei Schreib- und Lesezugriffen.

8.3.2.1 Transparentes Elementary File

Ein transparentes Elementary File (transparentes EF) dient der Speicherung eines Oktettstrings, wobei beliebige Teile des Oktettstrings zugreifbar sind. Der Inhalt von Oktettstrings in transparenten EF, welche im Rahmen einer Anwendungsspezifikation definiert werden, wird von einem COS lediglich gespeichert, niemals aber interpretiert oder für karteninterne Prozesse verwendet. Der Oktettstring wird in "data units" unterteilt (siehe [ISO/IEC 7816-4]). Die "data units" werden über einen Offset referenziert.

Gemäß der Norm [ISO/IEC 7816-4] gelten für ein transparentes EF folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

A_13861 - (N011.400) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein transparentes EF ist eine Erweiterung von Datei und MUSS deshalb den Anforderungen aus genügen. [<=]

G2_N011.500.a - (N011.500)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein transparentes EF MUSS genau ein Attribut numberOfOctet mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [1, 32.768] besitzen. [<=]

A_13863 - (N011.500)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für numberOfOctet
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N011.510 - (N011.510) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein transparentes EF MUSS genau ein Attribut positionLogicalEndOfFile mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [0, numberOfOctet] besitzen. [<=]

G2_N011.600 - (N011.600) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein transparentes EF MUSS ein Attribut body vom Typ Oktettstring besitzen. Die Anzahl der Oktette in body ist gleich numberOfOctet. [<=]

G2_N011.700 - (N011.700) K_COS

Die Größe einer "data unit" in body MUSS 1 Oktett betragen. [<=]

G2_N011.800 - (N011.800) K_COS

Für den Offset innerhalb von body MUSS gelten: Der Offset des ersten Oktetts in body ist null. Ist i der Offset des i–ten Oktetts, dann ist (i + 1) der Offset des nächsten Oktetts. [<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem Oktettstring zu arbeiten, ist das transparente EF zu selektieren, sofern es nicht bereits currentEF ist. Dies geschieht entweder mittels SELECT-Kommando (siehe (N046.700) und (N047.300)), oder mittels shortFileIdentifier, der als Parameter dem zugreifenden Kommando mitgegeben wird.

G2_N011.900.a - (N011.900)a K_COS

Zusätzlich zu den in (N011.900)b gelisteten Kommandos MUSS ein transparentes EF auch die folgenden Kommandos unterstützen:
1. ERASE BINARY (siehe (N049.100) und (N049.400)),
2. READ BINARY (siehe (N051.100) und (N051.500)),
3. SET LOGICAL EOF (siehe (N052.932) und (N052.936)),
4. UPDATE BINARY (siehe (N053.200) und (N053.600)).
5. WRITE BINARY (siehe (N055.205) und (N055.226)). [<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem Oktettstring zu arbeiten, ist das transparente EF zu selektieren, sofern es nicht bereits currentEF ist. Dies geschieht mittels SELECT-Kommando (siehe (N046.700) und (N047.300)).

G2_N011.900.b - (N011.900)b K_COS

Zusätzlich zu den in (N011.900)a gelisteten Kommandos MUSS ein transparentes EF auch die folgenden Kommandos unterstützen:
1. ACTIVATE (siehe (N034.800)),
2. DEACTIVATE (siehe (N036.000)),
3. DELETE (siehe (N037.100)).
4. TERMINATE (siehe (N048.903)). [<=]

A_13865 - (N012.000) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für transparente EF weitere Kommandos
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

Hinweis CosH_34b: Das Konzept "logical End Of File" unterscheidet zwischen einer Dateigröße, die mittels UPDATE BINARY beschreibbar ist und einer "logischen" Dateigröße, die mittels READ BINARY auslesbar ist. Dies spiegelt sich in den Attributen numberOfOctet und positionLogicalEndOfFile wieder. Dabei entspricht numberOfOctet einer maximalen Dateigröße, die im Rahmen von UPDATE BINARY komplett adressierbar ist, und positionLogicalEndOfFile einer tatsächlichen Dateigröße, die im Rahmen von READ BINARY komplett adressierbar ist. Während der Wert von numberOfOctet unveränderlich ist, ist es möglich, dass sich der Wert von positionLogicalEndOfFile im Rahmen der Kommandos SET LOGICAL EOF, UPDATE BINARY oder WRITE BINARY ändert.

8.3.2.2 Strukturiertes Elementary File

Ein strukturiertes Elementary File (strukturiertes EF) dient der Speicherung einer Liste von Rekords (siehe 8.1.5). Ein Zugriff auf beliebige Listenelemente ist möglich. Der Inhalt des Oktettstrings eines Rekords in strukturierten EF, welche im Rahmen einer Anwendungsspezifikation definiert werden, wird von einem COS lediglich gespeichert, niemals aber interpretiert oder für karteninterne Prozesse verwendet.

Gemäß der Norm [ISO/IEC 7816-4] gelten für ein strukturiertes EF folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

A_13866 - (N012.100) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein strukturiertes EF ist eine Erweiterung von Datei und MUSS deshalb den Anforderungen aus genügen. [<=]

A_13867 - (N012.200)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein strukturiertes EF MUSS ein Attribut recordList vom Typ Liste mit einer Anzahl der Listenelemente aus dem Intervall [0, maximumNumberOfRecords] und vom Typ Rekord besitzen. [<=]

A_13868 - (N012.200)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für die Anzahl von Listenelementen in recordList
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N012.300 - (N012.300) K_COS

Das i-te Element in recordList MUSS die Rekordnummer i besitzen. [<=]

G2_N012.400.a - (N012.400)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein strukturiertes EF MUSS genau ein Attribut maximumNumberOfRecords mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [1, 254] besitzen. [<=]

A_13870 - (N012.400)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für maximumNumberOfRecords
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N012.500.a - (N012.500)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein strukturiertes EF MUSS genau ein Attribut maximumRecordLength mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [1, 255] besitzen. [<=]

A_13872 - (N012.500)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für maximumRecordLength
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_13873 - (N012.600) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein strukturiertes EF MUSS genau ein Attribut flagRecordLifeCycleStatus vom Typ Boolean besitzen. [<=]

G2_N012.600.a - (N012.600)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut flagRecordLifeCycleStatus True ist, dann MÜSSEN alle Elemente in recordList einen lifeCycleStatus besitzen (siehe (N007.800)). [<=]

G2_N012.600.b - (N012.600)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut flagRecordLifeCycleStatus False ist, dann DARF KEIN Element in recordList einen lifeCycleStatus besitzen. [<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem Oktettstring zu arbeiten, ist das strukturierte EF zu selektieren, sofern es nicht bereits currentEF ist. Dies geschieht entweder mittels SELECT-Kommando (siehe (N046.700) und (N047.300)), oder mittels shortFileIdentifier, der als Parameter dem zugreifenden Kommando mitgegeben wird.

G2_N012.700.a - (N012.700)a K_COS

Zusätzlich zu den in (N012.700)b gelisteten Kommandos MUSS ein sturkturiertes EF auch die folgenden Kommandos unterstützen:
1. ACTIVATE RECORD (siehe (N055.500), (N055.900), (N056.200) und (N056.600)),
2. APPEND RECORD (siehe (N058.400) und (N058.700)),
3. DEACTIVATE RECORD (siehe (N060.700), (N061.100), (N061.400) und (N061.800)),
4. DELETE RECORD (siehe (N063.422) und (N063.426)),
5. ERASE RECORD (siehe (N063.600) und (N063.900)),
6. READ RECORD (siehe (N065.700) und (N066.100)),
7. SEARCH RECORD (siehe (N067.900) und (N068.400)),
8. UPDATE RECORD (siehe (N070.300) und (N070.700)). [<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist spezifikationsgemäß zu arbeiten, ist das strukturierte EF zu selektieren, sofern es nicht bereits currentEF ist. Dies geschieht mittels SELECT-Kommando (siehe (N046.700) und (N047.300)).

G2_N012.700.b - (N012.700)b K_COS

Zusätzlich zu den in (N012.700)a gelisteten Kommandos MUSS ein strukturiertes EF auch die folgenden Kommandos unterstützen:
1. ACTIVATE (siehe (N034.800)),
2. DEACTIVATE (siehe (N036.000)),
3. DELETE (siehe (N037.100)).
4. TERMINATE (siehe (N048.903)). [<=]

A_13874 - (N012.800) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Kommandos
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

8.3.2.2.1 Linear variables Elementary File

Ein linear variables Elementary File (linear variables EF) dient der Speicherung einer Liste von Elementen des Typs record (siehe 8.1.5), wobei es möglich ist, dass der Oktettstring eines jeden Listenelementes eine andere Anzahl von Oktette enthält.

Gemäß der Norm [ISO/IEC 7816-4] gelten für ein linear variables EF folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

A_13892 - (N012.900) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein linear variables EF ist eine Erweiterung des strukturierten EF und MUSS deshalb den Anforderungen aus genügen. [<=]

G2_N013.000.a - (N013.000)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein linear variables EF MUSS genau ein Attribut numberOfOctet mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [1, 64.770] besitzen. [<=]

A_13894 - (N013.000)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für numberOfOctet
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_13895 - (N013.050) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

KEIN record in recordList DARF mehr als maximumRecordLength Oktette besitzen. [<=]

A_17463 - (N013.060) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Summe der Längen in Oktett aller Elemente in recordList MUSS kleiner gleich numberOfOctet sein. [<=]

G2_N013.100 - (N013.100) K_COS

Wenn mittels APPEND RECORD Kommando der Liste recordList ein neuer record hinzugefügt, dann MUSS das COS den neuen record am Ende der Liste einfügen. [<=]

8.3.2.2.2 Linear fixes Elementary File

Ein linear fixes Elementary File (linear fixes EF) dient der Speicherung einer Liste von Elementen des Typs record (siehe 8.1.5), wobei der Oktettstring eines jeden Listenelementes dieselbe Anzahl von Oktette enthält.

Gemäß der Norm [ISO/IEC 7816-4] gelten für ein linear fixes EF folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

A_13896 - (N013.200) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein linear fixes EF ist eine Erweiterung des strukturierten EF und MUSS deshalb den Anforderungen aus genügen. [<=]

G2_N013.300 - (N013.300) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Jeder record in recordList MUSS maximumRecordLength Oktette besitzen. [<=]

G2_N013.400 - (N013.400) K_COS

Wenn mittels APPEND RECORD Kommando der Liste recordList ein neuer record hinzugefügt, dann MUSS das COS den neuen record am Ende der Liste eingefügen. [<=]

G2_N013.410 - (N013.410) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das Produkt aus maximumNumberOfRecords und maximumRecordLength MUSS kleiner gleich 64.770 sein (vergleiche auch (N013.000)a). [<=]

8.3.2.2.3 Zyklisches Elementary File

Ein zyklisches Elementary File (zyklisches EF) dient der Speicherung einer Liste von Elementen des Typs record (siehe 8.1.5), wobei der Oktettstring eines jeden Listenelementes dieselbe Anzahl von Oktette enthält.

Gemäß der Norm [ISO/IEC 7816-4] gelten für ein zyklisches EF folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

A_13897 - (N013.500) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein zyklisches EF ist eine Erweiterung des strukturierten EF und MUSS deshalb den Anforderungen aus genügen. [<=]

G2_N013.600 - (N013.600) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Jeder record in recordList MUSS maximumRecordLength Oktette besitzen. [<=]

G2_N013.700 - (N013.700) K_COS

Wenn mittels APPEND RECORD Kommando der Liste recordList ein neuer record hinzugefügt, dann MUSS das COS den neuen record am Anfang der Liste eingefügen. [<=]

G2_N013.800 - (N013.800) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Zyklische Elementary Files MÜSSEN für das Attribut flagRecordLifeCycleStatus den Wert False verwenden. [<=]

G2_N013.810 - (N013.810) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das Produkt aus maximumNumberOfRecords und maximumRecordLength MUSS kleiner gleich 64.770 sein (vergleiche auch (N013.000)a). [<=]

8.3.3 File Control Parameter

Die File Control Parameter enthalten Attribute eines Files. Im Rahmen dieses Dokumentes werden sie lediglich an der Schnittstelle Interpreter (siehe CosA_e09) in den Antwortdaten eines SELECT-Kommandos (siehe (N048.300)a) sichtbar. Für die Codierung der File Control Parameter gilt:

G2_N013.900 - (N013.900) K_COS

Das COS MUSS die File Control Parameter (FCP) gemäß DER-TLV in einem DO_FCP mit Tag = '62' codieren. [<=]

A_13909 - (N014.000) K_COS

DO'80': Wenn das File vom Typ transparentes EF (siehe ) oder linear variables EF (siehe ) ist, genau dann MUSS das COS in DO_FCP ein DO_Size einstellen. [<=]

G2_N014.000.a - (N014.000)a K_COS

Das COS MUSS für DO_Size ein Tag = '80' verwenden. [<=]

A_13910 - (N014.000)b K_externeWelt {K_Karte}

Die externe Welt MUSS beliebige Längen des DO_Size akzeptieren. [<=]

G2_N014.000.c - (N014.000)c K_COS

Das COS MUSS das Wertfeld von DO_Size so codieren, dass das Ergebnis einer Konvertierung mittels OS2I(…)  gleich numberOfOctet (siehe (N011.500)a, bzw. (N013.000)a) der Datei ist. [<=]

A_13911 - (N014.100) K_COS

DO'82': Das COS MUSS in DO_FCP ein DO_FileDescriptor einstellen. [<=]

G2_N014.100.a - (N014.100)a K_COS

Wenn das File vom Typ Ordner (siehe ) ist, dann MUSS das COS DO_FileDescriptor wie folgt codieren:
1. DO_FileDescriptor MUSS ein Tag = '82' besitzen.
2. Das Wertfeld MUSS aus einem Oktett bestehen.
3. Das Wertfeld MUSS einen Wert aus der Menge {'38', '78'} enthalten. [<=]

G2_N014.100.b - (N014.100)b K_COS

Wenn das File vom Typ transparentes EF (siehe ) ist, dann MUSS das COS DO_FileDescriptor wie folgt codieren:
1. DO_FileDescriptor MUSS ein Tag = '82' besitzen.
2. Das Wertfeld MUSS aus einem Oktett bestehen.
3. Das Wertfeld MUSS einen Wert aus der Menge {'01', '41'} enthalten. [<=]

G2_N014.100.c - (N014.100)c K_COS

Wenn das File vom Typ strukturiertes EF (siehe ) ist, dann MUSS das COS DO_FileDescriptor wie folgt codieren:
1. DO_FileDescriptor MUSS ein Tag = '82' besitzen.
2. Die Länge des Wertfeldes von DO_FileDescriptor MUSS aus der Menge {5, 6} sein.
3. Das erste Oktett des Wertfeld MUSS einen Wert aus der Menge
    i.   {'02', '42'} besitzen, wenn File vom Typ linear fixes EF ist.
    ii.  {'04', '44'} besitzen, wenn File vom Typ linear variables EF ist.
    iii. {'06', '46'} besitzen, wenn File vom Typ zyklisches EF ist.
4. Das zweite Oktett im Wertfeld MUSS den Wert '41' besitzen.
5. Das 3. und 4. Oktett MUSS gleich I2OS( maximumRecordLength, 2) sein.
6. Das fünfte Oktett MUSS bzw. das fünfte und sechste Oktett MÜSSEN so gewählt werden, dass deren OS2I Konvertierung das Attribut maximumNumberOfRecords liefert. [<=]

G2_N014.200 - (N014.200) K_COS

DO'83': Wenn das File ein Attribut vom Typ fileIdentifier gemäß besitzt, genau dann MUSS das COS in DO_FCP ein DO_FID einstellen, wobei gilt:
DO_FID = '83 02 || I2OS( fileIdentifier, 2 )'. [<=]

G2_N014.300 - (N014.300) K_COS

DO'84': Wenn das File Attribute vom Typ applicationIdentifier gemäß (N010.200) besitzt, dann MUSS das COS in DO_FCP jedes dieser Attribute einstellen. Jedes dieser Attribute wird als Wertfeld in einem DO_AID codiert und es gilt:    
DO_AID = '84 || I2OS(OctetLength( applicationIdentifier, 1 ) || applicationIdentifier'. [<=]

A_13912 - (N014.400) K_COS

DO'88': Wenn das File vom Typ Datei (siehe ) ist, genau dann MUSS das COS in DO_FCP ein DO_SFI einstellen. [<=]

G2_N014.400.a - (N014.400)a K_COS

Wenn die Datei ein Attribut shortFileIdentifier gemäß (N007.000) besitzt, dann MUSS das COS DO_SFI wie folgt codieren:
DO_SFI = '88 01 || I2OS( 8 shortFileIdentifier, 1 )'. [<=]

G2_N014.400.b - (N014.400)b K_COS

Wenn die Datei kein Attribut shortFileIdentifier gemäß (N007.000) besitzt, dann MUSS das COS DO_SFI wie folgt codieren:
DO_SFI = '88 00'. [<=]

A_13913 - (N014.500) K_COS

DO'8A': Das COS MUSS den physikalischen Wert des Attributes lifeCycleStatus (siehe (N007.100)a) eines Files in DO_FCP als DO_LCS mit einem Tag = '8A' und einem Wertfeld der Länge eins einstellen. Der Wert von lifeCycleStatuswird gemäß [ISO/IEC 7816-4#Tabelle 14] codiert. [<=]

G2_N014.500.a - (N014.500)a K_COS

Das COS MUSS für lifeCycleStatus == "Operational state (active)" einen Wert aus der Menge {'05', '07'} verwenden. [<=]

G2_N014.500.b - (N014.500)b K_COS

Das COS MUSS für lifeCycleStatus == "Operational state (deactivated)" einen Wert aus der Menge {'04', '06'} verwenden. [<=]

G2_N014.500.c - (N014.500)c K_COS

Das COS MUSS für lifeCycleStatus == "Termination state" einen Wert aus der Menge {'0C'. '0D', '0E', '0F'} verwenden. [<=]

G2_N014.600.a - (N014.600)a K_COS

DO'8F': Wenn das File vom Typ strukturiertes EF (siehe ) ist und das Attribut flagRecordLifeCycleStatus hat den Wert False, dann MUSS das COS
1. entweder in den DO_FCP ein DO_Profile = '8F 01 00' einstellen,
2. oder auf ein DO mit Tag = '8F' in den DO_FCP verzichten. [<=]

G2_N014.600.b - (N014.600)b K_COS

DO'8F': Wenn das File vom Typ strukturiertes EF (siehe ) ist und das Attribut flagRecordLifeCycleStatus hat den Wert True, genau dann MUSS das COS in DO_FCP ein DO_ProfileIdentifier = '8F 01 XX' einstellen, wobei das Wertfeld dieses DOs gemäß OS2I('XX') convertiert eine ungerade Zahl kleiner als 128 ist. [<=]

A_13914 - (N014.700) K_COS

DO'C5': Wenn das File vom Typ transparentes EF (siehe ) ist, genau dann MUSS das COS in DO_FCP ein DO_ReadSize einstellen. [<=]

G2_N014.700.a - (N014.700)a K_COS

Das COS MUSS für DO_ReadSize ein Tag = 'C5' verwenden. [<=]

G2_N014.700.b - (N014.700)b K_externeWelt {K_Karte}

Die externe Welt MUSS beliebige Längen des DO_ReadSize akzeptieren. [<=]

G2_N014.700.c - (N014.700)c K_COS

Das COS MUSS das Wertfeld von DO_Size so codieren, dass das Ergebnis einer Konvertierung mittels OS2I(…)  gleich positionLogicalEndOfFile (siehe (N011.510)) der Datei ist. [<=]

A_13915 - (N014.800) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass DO_FCP weitere Datenobjekte enthält. Enthält DO_FCP weitere Datenobjekte, so ist deren Codierung und Bedeutung herstellerspezifisch. [<=]

A_13916 - (N014.900)a K_externeWelt {K_Karte}

Die externe Welt MUSS jede beliebige Reihenfolge der DO in DO_FCP akzeptieren. [<=]

G2_N014.900.b - (N014.900)b K_COS

Wenn in DO_FCP vorhanden, dann MUSS das COS die Reihenfolge der DO in DO_FCP so wählen, dass die Datenobjekte DO_Size, DO_FileDescriptor, DO_FID, DO_AID, DO_SFI, DO_LCS, DO_ProfileIdentifier und DO_ReadSize vollständig in den ersten 256 Oktetten des Oktettstrings DO_FCP enthalten sind. [<=]

8.4 Reguläres-Passwort (normativ)

Hinweis CosH_f6b: Mit der Version 3.0 dieses Dokumentes wurde der Objekttyp "Multireferenz-Passwort" eingeführt (siehe 8.5). An der Schnittstelle ist es nicht möglich zwischen einem "Regulären-Passwort", welches alle Attribute selbst besitzt und einem "Multireferenz-Passwort", welches gewisse Attribute eines "Regulären-Passworts" nachnutzt, zu unterscheiden. Diesbezüglich ist die Unterscheidung in diesem Dokument willkürlich und einerseits darin begründet die Unterschiede zu älteren Versionen dieses Dokumentes nicht unnötig zu vergrößern und andererseits eine einfache und präzise Darstellung zu ermöglichen. Als Konsequenz werden die Begriffe "Reguläres-Passwort" und "Multireferenz-Passwort" nur verwendet, wenn die Unterscheidung wichtig ist. An Stellen, wo diese Unterscheidung nicht wichtig ist wird der Begriff "Passwort" verwendet.

Ein "Reguläres-Passwort" dient der Speicherung eines Geheimnisses, das in der Regel nur einem Karteninhaber bekannt ist. Das COS wird bestimmte Dienste erst dann zulassen, wenn dieses Geheimnis im Rahmen einer Benutzerverifikation erfolgreich präsentiert wurde. Die Notwendigkeit der Benutzerverifikation lässt sich einschalten (enable) oder abschalten (disable).

Typischerweise ist das Geheimnis aus Sicherheitsgründen änderbar. Ebenfalls aus Sicherheitsgründen wird die Operation "Benutzerverifikation" für ein bestimmtes Passwort vom COS gesperrt, wenn die Benutzerverifikation mit diesem Passwort zu oft fehlschlug. Typischerweise ist es möglich, diese Sperrung aufzuheben.

Hinweis CosH_b0a: In anderen Dokumenten wird in der Regel der Begriff PIN verwendet und bezeichnet dann teilweise das einem Karteninhaber bekannte sechsstellige Geheimnis ("Bitte geben Sie Ihre PIN ein.") und teilweise das Objekt in seiner Gesamtheit ("Die PIN ist blockiert."). In diesem Dokument wird der sprachlichen Klarheit wegen, weitgehend auf den Begriff PIN verzichtet und zur Bezeichnung des Objekttyps stets der Begriff Passwort verwendet.

Bei der Spezifikation von Applikationen sind folgende Regeln einzuhalten:

G2_N015.000.a - (N015.000)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Reguläres-Passwort MUSS genau ein Attribut pwdIdentifier mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [0, 31] besitzen. [<=]

A_13923 - (N015.000)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für pwdIdentifier
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N015.050 - (N015.050) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Reguläres-Passwort MUSS genau ein Attribut vom Typ lifeCycleStatus (siehe (N007.100)a) besitzen. [<=]

G2_N015.100 - (N015.100) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Reguläres-Passwort MUSS genau ein Attribut accessRules vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen. [<=]

G2_N015.200 - (N015.200) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Reguläres-Passwort MUSS genau ein Attribut secret vom Typ pin (siehe ) besitzen. [<=]

G2_N015.300.a - (N015.300)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das Reguläres-Passwort MUSS genau ein Attribut minimumLength mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [4, 12] besitzen. [<=]

A_13925 - (N015.300)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für minimumLength
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N015.310.a - (N015.310)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das Reguläres-Passwort MUSS genau ein Attribut maximumLength mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [minimumLength, 12] besitzen. [<=]

A_13927 - (N015.310)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für maximumLength
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N015.400.a - (N015.400)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Reguläres-Passwort MUSS genau ein Attribut startRetryCounter mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [1, 15] besitzen. [<=]

A_13929 - (N015.400)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für startRetryCounter
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N015.500.a - (N015.500)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Reguläres-Passwort MUSS genau ein Attribut retryCounter mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [0, 15] besitzen. [<=]

A_13931 - (N015.500)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für retryCounter
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N015.600 - (N015.600) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Reguläres-Passwort MUSS genau ein Attribut transportStatus gemäß (N009.500) besitzen. [<=]

G2_N015.610 - (N015.610) K_COS {K_Karte}

Wenn das Attribut transportStatus eines regulären Passwortobjektes vom Zustand "Leer-PIN" in den Zustand "regularPassword" wechselt, dann MUSS das COS auf eine herstellerspezifische Art und Weise sicherstellen, dass der Use Case "Setzen eines Benutzergeheimnisses" gemäß (N073.700) für dieses reguläre Passwortobjekt und alle auf dieses reguläre Passwortobjekt verweisenden Multireferenz-Passwortobjekte nicht mehr ausführbar ist. [<=]

G2_N015.700 - (N015.700) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Reguläres-Passwort MUSS genau ein Attribut flagEnabled vom Typ Boolean besitzen. Es wird im Rahmen der Zugriffsregelauswertung verwendet (siehe (N022.200)a.2). [<=]

A_13932 - (N015.800) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Reguläres-Passwort MUSS genau ein Attribut startSsecList besitzen. [<=]

G2_N015.800.a - (N015.800)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Liste startSsecList MUSS eine Länge aus dem Intervall [1, 4] haben. [<=]

A_13933 - (N015.800)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Listenlängen für startSsecList
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N015.800.c - (N015.800)c K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Jedes Listenelement in startSsecList MUSS
1. genau einen seIdentifier gemäß (N007.900) und
2. genau eine ganze Zahl startSsec enthalten, deren Wert entweder aus dem Intervall [1, 250] zu wählen ist oder die den Wert "unendlich" repräsentiert. [<=]

A_13934 - (N015.800)d K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für startSsec würden
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N015.900 - (N015.900) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Reguläres-Passwort MUSS genau ein Attribut PUK vom Typ pin (siehe ) besitzen, welches ein Geheimnis repräsentiert, welches das Zurücksetzten eines abgelaufenen retryCounter ermöglicht. [<=]

G2_N016.000.a - (N016.000)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Reguläres-Passwort MUSS ein Attribut pukUsage mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [0, 15] besitzen. [<=]

A_13936 - (N016.000)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für pukUsage
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N016.100.a - (N016.100)a K_externeWelt {K_Karte}

Die Ziffernfolgen secret und PUK MÜSSEN an der Schnittstelle Interpreter (siehe CosA_e09) stets als Format-2-PIN-Block (siehe (N008.100)) übertragen werden. [<=]

A_13937 - (N016.100)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Übertragungsformate
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem Passwort zu arbeiten, ist das Passwort zu selektieren. Dies geschieht mittels eines Identifiers, der als Parameter dem zugreifenden Kommando mitgegeben wird.

A_13938 - (N016.200) K_COS

Das COS MUSS für den Objekttyp Passwort die folgenden Kommandos unterstützen:
a. reguläre Nutzung:
    1. CHANGE REFERENCE DATA (siehe (N073.300) und (N073.700)),
    2. DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT (siehe (N075.386) und (N075.500)),
    3. ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT (siehe (N076.586) und (N076.700)),
    4. GET PIN STATUS (siehe (N077.900)),
    5. RESET RETRY COUNTER (siehe (N079.300) und (N079.700) und (N080.100) und (N080.300)),
    6. VERIFY (siehe (N082.200)).
b. administrative Kommandos:
    1. ACTIVATE (siehe (N034.834)),
    2. DEACTIVATE (siehe (N036.034)),
    3. DELETE (siehe (N037.134)),
    4. TERMINATE (siehe (N048.934)). [<=]

A_13939 - (N016.210) K_externeWelt {K_Karte}

Die externe Welt DARF ein reguläres Passwort NICHT löschen (Use Case entsprechend (N037.134)), solange es Multireferenz-Passwortobjekte gibt, die mittels ihres Attributes passwordReference (siehe (N016.320)f) auf dieses reguläre Passwortobjekt verweisen. [<=]

A_13940 - (N016.300) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für Reguläre-Passworte weitere Kommandos
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

Einem Regulären-Passwort ist ein weiteres, kanalspezifisches Attribut securityStatusEvaluationCounter (siehe (N029.900)k) zugeordnet, das typischerweise einem flüchtig (etwa im RAM) gespeicherten Sicherheitszustand (siehe 8.9) zugerechnet wird. Es wird im Rahmen von Kommandos zur Benutzerverifikation (siehe (N082.200)) geändert.

Hinweis CosH_1e8: Absichtlich ist einem Passwort kein Attribut shareable zugeordnet (vergleiche etwa (N011.050)). Es wird erwartet, dass sich ein Passwortobjekt in einem logischen Kanal unabhängig von beliebigen Aktivitäten in anderen Kanälen nutzen lässt.

8.5 Multireferenz-Passwort (normativ)

Ein Multireferenz-Passwort ermöglicht die Nutzung eines Geheimnisses, welches als Attribut in einem Regulären-Passwort gespeichert ist (siehe (N015.200)), allerdings unter Bedingungen, die von denen des Regulären-Passwortes bewusst abweichen. Wird das Verhalten an der Schnittstelle zur Smartcard betrachtet, so scheinen Reguläres-Passwort und Multireferenz-Passwort gewisse Attribute gemeinsam zu nutzen, während es für die übrigen Attribute möglich ist diese individuell verschieden zu wählen. Aus Sicht eines Karteninhabers scheinen die im bekannten Geheimnisse (secret gemäß (N015.200) und PUK gemäß (N015.900)) unter mehreren "Referenzen" (genauer pwdIdentifiern gemäß (N015.000)) ansprechbar zu sein.

Bei der Spezifikation von Applikationen sind folgende Regeln einzuhalten:

A_13951 - (N016.320) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Folgende Attribute MÜSSEN für ein Multireferenz-Passwort individuell festlegt werden, das heißt diese Attribute werden nicht gemeinsam mit anderen Regulären-Passwörtern oder anderen Multireferenz-Passwörtern genutzt: [<=]

G2_N016.320.a - (N016.320)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

pwdIdentifier: Ein Multireferenz-Passwort MUSS genau ein Attribut pwdIdentifier besitzen. Für dieses Attribut gelten die in (N015.000) genannten Anforderungen. [<=]

G2_N016.320.b - (N016.320)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

lifeCycleStatus: Eine Multireferenz-Passwort MUSS genau ein Attribut vom Typ lifeCycleStatus (siehe (N007.100)a) besitzen. [<=]

G2_N016.320.c - (N016.320)c K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

accessRules: Ein Multireferenz-Passwort MUSS genau ein Attribut accessRules vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen. [<=]

G2_N016.320.d - (N016.320)d K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

startSsecList: Ein Multireferenz-Passwort MUSS genau ein Attribut startSsecList besitzen. Für diese Liste gelten die in (N015.800) genannten Anforderungen. [<=]

G2_N016.320.e - (N016.320)e K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

flagEnabled: Ein Multireferenz-Passwort MUSS genau ein Attribut flagEnabled besitzen. Für dieses Attribut gelten die in (N015.700) genannten Anforderungen. [<=]

G2_N016.320.f - (N016.320)f K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

passwordReference: Ein Multireferenz-Passwort MUSS genau ein Attribut passwordReference mit den folgenden Eigenschaften besitzen.
1. Das Attribute passwordReference enthält eine Referenz auf ein Passwort.
2. Sei objectFolder der Ordner, welcher dieses Multireferenz-Passwort enthält, dann gilt:
    i.   Die Funktion pwd = SearchPwd(objectFolder, passwordReference) meldet nicht den Fehler pwdNotFound zurück.
    ii.  pwd ist ein Reguläres-Passwort (keine Kettenbildung).
    iii. Die Attribute, welche dieses Multireferenz-Passwort gemeinsam mit einem Regulären-Passwort nutzt, werden dem Passwort pwd entnommen. Mit anderen Worten: Die Attribute, welches das Multireferenz-Passwort nicht selber speichert, steuert pwd bei.
[<=]

Folgende Attribute werden von einem Mutlireferenz-Passwort und dem mittels des Attributes passwordReference referenzierten Regulären-Passwort pwd gemeinsam genutzt:

G2_N016.325.a - (N016.325)a K_COS

Das COS MUSS das Attribute secret gemeinsam mit dem gleichnamigen aus pwd nutzen. [<=]

G2_N016.325.b - (N016.325)b K_COS

Das COS MUSS das Attribute minimumLength gemeinsam mit dem gleichnamigen aus pwd nutzen. [<=]

G2_N016.325.c - (N016.325)c K_COS

Das COS MUSS das Attribute maximumLength gemeinsam mit dem gleichnamigen aus pwd nutzen. [<=]

G2_N016.325.d - (N016.325)d K_COS

Das COS MUSS das Attribute startRetryCounter gemeinsam mit dem gleichnamigen aus pwd nutzen. [<=]

G2_N016.325.e - (N016.325).e K_COS

Das COS MUSS das Attribute retryCounter gemeinsam mit dem gleichnamigen aus pwd nutzen. [<=]

G2_N016.325.f - (N016.325)f K_COS

Das COS MUSS das Attribute transportStatus gemeinsam mit dem gleichnamigen aus pwd nutzen. [<=]

G2_N016.325.g - (N016.325)g K_COS

Das COS MUSS das Attribute PUK gemeinsam mit dem gleichnamigen aus pwd nutzen. [<=]

G2_N016.325.h - (N016.325)h K_COS

Das COS MUSS das Attribute pukUsage gemeinsam mit dem gleichnamigen aus pwd nutzen. [<=]

A_13952 - (N016.330) K_COS

Ein Multireferenz-Passwort MUSS dieselben Kommandos unterstützen wie für ein Reguläres-Passwort in (N016.200) gefordert. [<=]

A_13953 - (N016.335) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für Multireferenz-Passworte weitere Kommandos
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

Einem Multireferenz-Passwort ist ein weiteres, kanalspezifisches Attribut securityStatusEvaluationCounter (siehe (N029.900)k) zugeordnet, das typischerweise einem flüchtig (etwa im RAM) gespeicherten Sicherheitszustand (siehe 8.9) zugerechnet wird. Es wird im Rahmen von Kommandos zur Benutzerverifikation (siehe (N082.200)) geändert.

8.6 Schlüsselobjekt (normativ)

Dieses Unterkapitel beschreibt Schlüsselobjekte, die im Rahmen kryptographischer Operationen zum Einsatz kommen. Der Terminus Schlüsselobjekt dient in diesem Dokument als Oberbegriff für symmetrische, private und öffentliche Schlüsselobjekte.

Symmetrische Schlüssel werden in diesem Dokument zu folgenden Zwecken eingesetzt:

  1. Mit persistent gespeichertem Geheimnis (Schlüssel) zur gegenseitigen Authentisierung bei gleichzeitiger Aushandlung von Sessionkeys (siehe 15.4.1 und 15.4.2).
  2. Mit persistent gespeichertem Geheimnis (Schlüssel) zur gegenseitigen Authentisierung bei gleichzeitiger Übertragung von Sessionkeys (siehe 15.5).
  3. Als Sessionkey zur Sicherstellung einer vertraulichen Kommunikation.
  4. Als Sessionkey zur Sicherstellung einer integren und authentischen Kommunikation.

Private Schlüssel werden in diesem Dokument zu folgenden Zwecken eingesetzt:

  1. Berechnung elektronischer Signaturen (siehe 14.8.2)
  2. Entschlüsselung von Daten (siehe 14.8.3)
  3. Nachweis der Authentizität dieser Karte (siehe 15.2)
  4. Transportsicherung von Sessionkey Material (siehe 15.5 und (N085.068)b.7.vii)

Öffentliche Schlüssel werden in diesem Dokument zu folgenden Zwecken eingesetzt:

  1. Prüfen elektronischer Signaturen beim Import von Zertifikaten (siehe (N095.900))
  2. Prüfen von Signaturen im Rahmen von Rollenauthentisierungen (siehe (N084.400))
  3. Transportsicherung von Sessionkey Material (siehe 15.5 und (N085.068)b.7.viii)
  4. Verschlüsseln von Daten (siehe 14.8.4)

8.6.1 Symmetrisches Authentisierungsobjekt

Ein symmetrisches Authentisierungsobjekt wird im Rahmen von Authentisierungen gemäß 15.4.1 und 15.5 eingesetzt. Für dieses Schlüsselobjekt gelten folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

G2_N016.400.a - (N016.400)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein symmetrisches Authentisierungsobjekt MUSS ein Attribut keyIdentifier mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [2, 28] besitzen. [<=]

A_13958 - (N016.400)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für keyIdentifier
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N016.450 - (N016.450) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine symmetrisches Authentisierungsobjekt MUSS genau ein Attribut vom Typ lifeCycleStatus (siehe (N007.100)a) besitzen. [<=]

G2_N016.500 - (N016.500) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein symmetrisches Authentisierungsobjekt MUSS genau ein Attribut accessRules vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen. [<=]

G2_N016.590.a - (N016.590)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein symmetrisches Authentisierungsobjekt MUSS genau ein Attribut keyType aus der Menge {AES-128, AES-192, AES-256} besitzen. [<=]

A_13959 - (N016.590)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für keyType
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

G2_N016.600 - (N016.600) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein symmetrisches Authentisierungsobjekt MUSS genau ein Attribut encKey gemäß besitzen. [<=]

G2_N016.700 - (N016.700) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein symmetrisches Authentisierungsobjekt MUSS genau ein Attribut macKey gemäß  besitzen. [<=]

G2_N016.705 - (N016.705) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Attribute encKey und macKey MÜSSEN passend zum Attribut keyType gewählt werden. [<=]

G2_N016.710 - (N016.710) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn algorithmIdentifier Element der Menge {aesSessionkey4SM} ist, genau dann MUSS ein symmetrisches Authentisierungsobjekt ein Attribut numberScenario vom Typ ganze Zahl aus dem Intervall [0, 32.767] besitzen. [<=]

A_13960 - (N016.800) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein symmetrisches Authentisierungsobjekt MUSS genau ein Attribut vom Typ algorithmIdentifier besitzen, welches angibt, für welchen Zweck es verwendbar ist. [<=]

G2_N016.800.a - (N016.800)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Für symmetrische Authentisierungsobjekte MUSS der Wert von algorithmIdentifier Element der Menge {
    1. aesSessionkey4SM, (siehe, (N084.410)a)
} sein (siehe CosT_2a4). [<=]

G2_N016.800.b - (N016.800)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_Kryptobox

Für symmetrische Authentisierungsobjekte MUSS der Wert von algorithmIdentifier Element der Menge {
     1. aesSessionkey4TC, (siehe (N084.402)a, (N086.902)a),
     2. aesSessionkey4SM, (siehe, (N084.410)a)
} sein (siehe CosT_2a4). [<=]

A_13961 - (N016.800)c K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algorithmIdentifier
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

G2_N016.820 - (N016.820) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_Kryptobox

Wenn algorithmIdentifier Element der Menge {aesSessionkey4TC} ist, genau dann MUSS ein symmetrisches Authentisierungsobjekt ein Attribut accessRulesSessionkeys vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen. [<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem symmetrischen Authentisierungsobjekt zu arbeiten, ist es zu selektieren. Dies geschieht mittels der in 14.9.9 beschriebenen Use Cases.

G2_N016.900.a - (N016.900)a K_COS

Zusätzlich zu den in (N016.900)b gelisteten Kommandos MUSS ein symmetrischen Authentisierungsobjekt auch die folgenden Kommandos unterstützen:
1. EXTERNAL AUTHENTICATE (siehe (N083.500) und (N101.400)),
2. GENERAL AUTHENTICATE (siehe (N085.022) und (N101.400)),
3. INTERNAL AUTHENTICATE (siehe (N086.400) und (N100.400)),
4. MUTUAL AUTHENTICATE (siehe (N083.800) und (N102.400)). [<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem symmetrischen Authentisierungsobjekt zu arbeiten, ist es zu selektieren. Dies geschieht mittels eines Identifiers, der als Parameter dem zugreifenden Kommando mitgegeben wird.

G2_N016.900.b - (N016.900)b K_COS

Zusätzlich zu den in (N016.900)a gelisteten Kommandos MUSS ein symmetrischen Authentisierungsobjekt auch die folgenden Kommandos unterstützen:
1. ACTIVATE (siehe (N034.814)),
2. DEACTIVATE (siehe (N036.014)),
3. DELETE (siehe (N037.144)).
4. TERMINATE (siehe (N048.914)). [<=]

A_13962 - (N017.000) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für symmetrische Authentisierungsobjekte weitere Kommandos
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

Hinweis CosH_ef7: Absichtlich ist einem symmetrischen Authentisierungsobjekt kein Attribut shareable zugeordnet (vergleiche etwa (N011.050)). Es wird erwartet, dass sich ein symmetrisches Authentisierungsobjekt in einem logischen Kanal unabhängig von beliebigen Aktivitäten in anderen Kanälen nutzen lässt.

8.6.2 Symmetrisches Kartenverbindungsobjekt

Ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt wird im Rahmen von Authentisierungen gemäß 15.4.2 verwendet. Die normativen Festlegungen in diesem Dokument bilden eine Untermenge der in [BSI-TR-03110-3] für eine CAN (Card Access Number) beschriebenen Funktionalität: Ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt ist nicht änderbar und unterstützt ausschließlich PACE in der Version 2 in der ECDH-Variante.

Für symmetrische Kartenverbindungsobjekte gelten folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

G2_N017.020.a - (N017.020)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle oder Option_PACE_PCD

Ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt MUSS ein Attribut keyIdentifier mit einem ganzzahligen Wert aus dem Intervall [2, 28] besitzen. [<=]

A_13966 - (N017.020)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für keyIdentifier
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

G2_N017.024 - (N017.024) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle oder Option_PACE_PCD

Eine symmetrisches Kartenverbindungsobjekt MUSS genau ein Attribut vom Typ lifeCycleStatus (siehe (N007,100)a) besitzen. [<=]

G2_N017.026 - (N017.026) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle oder Option_PACE_PCD

Ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt MUSS genau ein Attribut accessRules vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen. [<=]

G2_N017.028 - (N017.028) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle oder Option_PACE_PCD

Ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt MUSS genau ein Attribut can vom Typ pin gemäß (N008.000) besitzen. [<=]

A_13967 - (N017.030) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle oder Option_PACE_PCD

Ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt MUSS genau ein Attribut vom Typ algorithmIdentifier besitzen, welches angibt, für welchen Zweck es verwendbar ist (siehe ). Folgende Werte sind zulässig: [<=]

G2_N017.030.a.1 - (N017.030)a.1 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

algorithmIdentifier = id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128, [<=]

G2_N017.030.a.2 - (N017.030)a.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

algorithmIdentifier = id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192, [<=]

G2_N017.030.a.3 - (N017.030)a.3 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

algorithmIdentifier = id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256, [<=]

G2_N017.030.b.1 - (N017.030)b.1 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_PACE_PCD

algorithmIdentifier = id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128, [<=]

G2_N017.030.b.2 - (N017.030)b.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_PACE_PCD

algorithmIdentifier = id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192, [<=]

G2_N017.030.b.3 - (N017.030)b.3 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_PACE_PCD

algorithmIdentifier = id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256. [<=]

A_13968 - (N017.030)c K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algorithmIdentifier
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N017.031 - (N017.031) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_PACE_PCD

Wenn algorithmIdentifier Element der Menge {
    id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128,
    id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192,
    id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256
} ist, genau dann MUSS ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt ein Attribut accessRulesSessionkeys vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen. [<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem symmetrischen Kartenverbindungsobjekt zu arbeiten, ist es zu selektieren. Dies geschieht mittels des in (N102.448) beschriebenen Use Cases.

G2_N017.032.a.1 - (N017.032)a.1 K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle oder Option_PACE_PCD

Zusätzlich zu den in (N017.032)a.2 gelisteten Kommandos MUSS ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt auch die folgenden Kommandos unterstützen:
i. Option_kontaktlose_Schnittstelle
 
GENERAL AUTHENTICATE (siehe (N085.001), (N085.003), (N085.005), (N085.007)),
ii. Option_PACE_PCD
  
GENERAL AUTHENTICATE (siehe (N085.031), (N085.033), (N085.035), (N085.037), (N085.039)). [<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem symmetrischen Kartenverbindungsobjekt zu arbeiten, ist es zu selektieren. Dies geschieht mittels eines Identifiers, der als Parameter dem zugreifenden Kommando mitgegeben wird.

G2_N017.032.a.2 - (N017.032)a.2 K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle oder Option_PACE_PCD

Zusätzlich zu den in (N017.032)a.1 gelisteten Kommandos MUSS ein symmetrischen Kartenverbindungsobjektauch die folgenden Kommandos unterstützen:
i.   ACTIVATE (siehe (N034.814)),
ii.  DEACTIVATE (siehe (N036.014)),
iii. DELETE (siehe (N037.144)),
iv. TERMINATE (siehe (N048.914)). [<=]

A_13969 - (N017.032)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für symmetrische Kartenverbindungsobjekte weitere Kommandos
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

Hinweis CosH_34c: Absichtlich ist einem symmetrischen Kartenverbindungsobjekt kein Attribut shareable zugeordnet (vergleiche etwa (N011.050)). Es wird erwartet, dass sich ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt in einem logischen Kanal unabhängig von beliebigen Aktivitäten in anderen Kanälen nutzen lässt.

8.6.3 Privates Schlüsselobjekt

Hinweis CosH_1e5: Gegenüber der Generation 1 Spezifikation wird die dort beschriebene Unterteilung in private Authentisierungs-, Entschlüsselungs- und Signierobjekte in der Generation 2 aufgehoben. Mithin ist es möglich, dass ein privates Schlüsselobjekt sowohl für Authentisierungszwecke, als auch zur Entschlüsselung und zur Signaturerstellung nutzbar ist. Aus Sicherheitssicht ist es ratsam auf eine mögliche Vermischung wo irgend möglich zu verzichten. Die Trennung wird aufgehoben, da im Bereich IPSec oder auch TLS kryptographische Verfahren denkbar sind, wo ein privates Schlüsselobjekt sowohl entschlüsselt als auch signiert.

Ein privates Schlüsselobjekt wird

  • zur Authentisierung einer Karte gegenüber einer anderen technischen Komponente
  • zur Entschlüsselung von Daten und
  • zur Berechnung elektronischer Signaturen

verwendet. Für private Schlüsselobjekte gelten folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

G2_N017.100.a - (N017.100)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein privates Schlüsselobjekt MUSS ein Attribut keyIdentifier mit einem ganzzahligen aus dem Intervall [2, 28] Wert besitzen. [<=]

A_13971 - (N017.100)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für keyIdentifier
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

G2_N017.150 - (N017.150) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein privates Schlüsselobjekt MUSS genau ein Attribut vom Typ lifeCycleStatus (siehe (N007.100)a) besitzen. [<=]

G2_N017.200 - (N017.200) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein privates Schlüsselobjekt MUSS genau ein Attribut accessRules vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen. [<=]

G2_N017.300 - (N017.300) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein privates Schlüsselobjekt MUSS genau ein Attribut privateKey gemäß besitzen. [<=]

(N017.310) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_13972 - (N017.400) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein privates Schlüsselobjekt MUSS genau ein Attribut listAlgorithmIdentifier besitzen, welches angibt, für welche Zwecke das private Schlüsselobjekt verwendbar ist. [<=]

G2_N017.400.a - (N017.400)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Liste listAlgorithmIdentifier MUSS eine Länge aus dem Intervall [1, 4] haben. [<=]

G2_N017.400.b - (N017.400)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Jedes Listenelement in listAlgorithmIdentifier MUSS
1. genau einen seIdentifier gemäß (N007.900) und
2. genau eine Menge setAlgorithmIdentifier mit Elementen des Typs algorithmIdentifier enthalten.
3. Die Werte von algorithmIdentifier MÜSSEN aus den in (N017.600), (N017.900) und (N018.300) genannten Mengen gewählt werden. [<=]

G2_N017.400.c - (N017.400)c K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Menge setAlgorithmIdentifier DARF NICHT mehr als sechs Elemente enthalten. [<=]

A_13973 - (N017.400)d K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS Listen des Typs
1. listAlgorithmIdentifier, welche mehr Elemente enthalten als nach (N017.400)a gefordert,
    i.  unterstützt, oder
    ii. ablehnt.
2. setAlgorithmIdentifier, welche andere Elemente enthalten als nach (N017.400)b.3 gefordert,
    i.  unterstützt, oder
    ii. ablehnt.
3. setAlgorithmIdentifier, welche mehr Elemente enthalten als nach (N017.400)c gefordert,
    i.  unterstützt, oder
    ii. ablehnt. [<=]

G2_N017.420 - (N017.420) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_Kryptobox

Ist in listAlgorithmIdentifier ein algorithmIdentifier der Menge {elcSessionkey4TC} enthalten, genau dann MUSS ein privates Authentisierungsobjekt ein Attribut accessRulesSessionkeys vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen. [<=]

G2_N017.430 - (N017.430) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ist in listAlgorithmIdentifier ein algorithmIdentifier der Menge {elcAsynchronAdmin} enthalten, genau dann MUSS ein privates Authentisierungsobjekt ein Attribut numberScenario vom Typ ganze Zahl aus dem Intervall [0, 32.767] besitzen. [<=]

(N017.500) Dieser Punkt ist absichtlich leer.

(N017.510) Dieser Punkt ist absichtlich leer.

G2_N017.600.a.1 - (N017.600)a.1 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut privateKey des privaten Schlüsselobjektes vom Typ privateRsaKey ist, dann MUSS zum Zwecke der Authentisierung algorithmIdentifier aus folgender Menge gewählt werden (siehe CosT_7a2): {
     1. rsaClientAuthentication (siehe (N086.400) und (N086.900)b)
}. [<=]

G2_N017.600.a.2 - (N017.600)a.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut privateKey des privaten Schlüsselobjektes vom Typ privateElcKey ist, dann MUSS zum Zwecke der Authentisierung algorithmIdentifier aus folgender Menge gewählt werden (siehe CosT_7a2): {
     1. elcAsynchronAdmin (siehe (N085.041) und (N085.068)),
     2. elcRoleAuthentication (siehe (N086.400) und (N086.900)a),
     3. elcSessionkey4SM (siehe (N085.054)),
     4. elcSessionkey4TC (siehe (N085.056), Option_Kryptobox)
}. [<=]

A_13974 - (N017.600)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algorithmIdentifier
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

(N017.610) ist absichtlich leer.

A_13976 - (N017.620)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Zusammenhang zwischen Kurvenparametern und Card-to-Card-Algorithmen: Die algorithmIdentifier aus der Menge {elcRoleAuthentication, elcSessionkey4SM, elcSessionkey4TC} DÜRFEN einem privaten Schlüssel NICHT zugewiesen werden, wenn dessen domainParameter nicht in der Menge {brainpoolP256r1, brainpoolP384r1, brainpoolP512r1} enthalten ist. [<=]

A_13977 - (N017.620)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS Algorithmen aus der Menge {elcRoleAuthentication, elcSessionkey4SM, elcSessionkey4TC} für weitere domainParameter
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem privaten Schlüsselobjekt zu arbeiten, ist es zu selektieren. Dies geschieht mittels der in (N100.900) oder (N102.900) beschriebenen Use Cases.

G2_N017.700 - (N017.700) K_COS

Ist einem privaten Schlüsselobjekt ein algorithmIdentifier aus den in (N017.600)a.1 oder (N017.600)a.2 genannten Mengen zugeordnet, dann MUSS es die folgenden Kommandos unterstützen:
1. GENERAL AUTHENTICATE (siehe ),
2. INTERNAL AUTHENTICATE (siehe (N086.400)),
3. PSO Compute Digital Signature (siehe (N088.600)c). [<=]

(N017.800) Dieser Punkt ist absichtlich leer.

G2_N017.900.a.1 - (N017.900)a.1 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut privateKey des privaten Schlüsselobjektes vom Typ privateRsaKey ist, dann MUSS zum Zwecke der Entschlüsselung algorithmIdentifier aus folgender Menge gewählt werden (siehe CosT_605): {
    i.  dieser Punkt ist absichtlich leer.
    ii. rsaDecipherOaep (siehe (N089.200), (N092.800) und (N092.830))
}.
[<=]

G2_N017.900.a.2 - (N017.900)a.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut privateKey des privaten Schlüsselobjektes vom Typ privateElcKey ist, dann MUSS zum Zwecke der Entschlüsselung algorithmIdentifier aus folgender Menge gewählt werden (siehe CosT_605): {
   i. elcSharedSecretCalculation (siehe (N089.800), (N093.600) und (N093.634))
}.
[<=]

A_13978 - (N017.900)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algorithmIdentifier
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem privaten Schlüsselobjekt zu arbeiten, ist es zu selektieren. Dies geschieht mittels des in (N103.800) beschriebenen Use Cases.

G2_N018.000 - (N018.000) K_COS

Wenn einem privaten Schlüsselobjekt ein algorithmIdentifier aus der in (N017.900)a.1 oder (N017.900)a.2 genannten Menge zugeordnet, dann MUSS es die folgenden Kommandos unterstützen:
1. PSO Decipher (siehe (N089.200) und (N089.800)),
2. PSO Transcipher (siehe (N092.800), (N092.830), (N093.600) und (N093.634)). [<=]

(N018.100) Dieser Punkt ist absichtlich leer.

G2_N018.200 - (N018.200) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein privates Schlüsselobjekt MUSS ein Attribut keyAvailable vom Typ Boolean unterstützen:
a. Der Wert True zeigt an, dass das Attribut privateKey verwendbar ist.
b. Der Wert False zeigt an, dass das Attribut privateKey nicht verwendbar ist.
c. Auf dieses Attribut wird im Rahmen der folgenden Kommandos zugegriffen:
    1. INTERNAL AUTHENTICATE (siehe (N086.810)),
    2. PSO Compute Digital Signature (siehe (N088.500)),
    3. PSO Decipher (siehe (N090.210)),
    4. PSO Transcipher (siehe (N094.010)). [<=]

G2_N018.300.a.1 - (N018.300)a.1 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut privateKey des privaten Schlüsselobjektes vom Typ privateRsaKey ist, dann MUSS zum Zwecke der Signaturerzeugung algorithmIdentifier aus folgender Menge gewählt werden (siehe CosT_c40): {
    i.   sign9796_2_DS2 (siehe (N088.000) und (N088.600)b),
    ii.  signPKCS1_V1_5 (siehe (N087.500) und (N088.600)d),
    iii. signPSS (siehe (N087.500) und (N088.600)a)
}.
[<=]

G2_N018.300.a.2 - (N018.300)a.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut privateKey des privaten Schlüsselobjektes vom Typ privateElcKey ist, dann MUSS zum Zwecke der Signaturerzeugung algorithmIdentifier aus folgender Menge gewählt werden (siehe CosT_c40): {
   i. signECDSA (siehe (N087.500) und (N088.600)c)
}.
[<=]

A_13979 - (N018.300)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algorithmIdentifier
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem privaten Schlüsselobjekt zu arbeiten, ist es zu selektieren. Dies geschieht mittels des in (N102.900) beschriebenen Use Cases.

G2_N018.400 - (N018.400) K_COS

Wenn einem privaten Schlüsselobjekt ein algorithmIdentifier aus den in (N018.300)a.1 oder (N018.300)a.2 genannten Menge zugeordnet, dann MUSS es die folgenden Kommandos unterstützen:
1. PSO Compute Digital Signature (siehe (N087.500) und (N088.000)). [<=]

Bevor eines der folgenden Kommando in der Lage ist mit dem privaten Schlüsselobjekt zu arbeiten, ist es selektieren. Dies geschieht entweder mittels des in (N102.900) beschriebenen Use Cases oder mittels eines Identifiers, der als Parameter dem zugreifenden Kommando mitgegeben wird.

G2_N018.410 - (N018.410) K_COS

Ein privates Schlüsselobjekt MUSS folgendes Kommandos unterstützen:
1. GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR    (siehe ). [<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem privaten Schlüsselobjekt zu arbeiten, ist es selektieren. Dies geschieht mittels eines Identifiers, der als Parameter dem zugreifenden Kommando mitgegeben wird.

G2_N018.420 - (N018.420) K_COS

Neben den in (N017.700), (N018.000), (N018.400) und (N18.410) genannten Kommandos MUSS ein privates Schlüsselobjekt zusätzlich die folgenden administrativen Kommandos unterstützen:
1. ACTIVATE (siehe (N034.814)),
2. DEACTIVATE (siehe (N036.014)),
3. DELETE (siehe (N037.114)),
4. TERMINATE (siehe (N048.914)). [<=]

A_13980 - (N018.422) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für private Schlüsselobjekte weitere Kommandos
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

Hinweis CosH_42f: Absichtlich ist einem privaten Schlüsselobjekt kein Attribut shareable zugeordnet (vergleiche etwa (N011.050)). Es wird erwartet, dass sich ein privates Schlüsselobjekt in einem logischen Kanal unabhängig von beliebigen Aktivitäten in anderen Kanälen nutzen lässt.

8.6.4 Öffentliches Schlüsselobjekt

Ein öffentliches Schlüsselobjekt wird als Oberbegriff für    

  • öffentliche Signaturprüfobjekte           (siehe 8.6.4.1)    
  • öffentliche Authentisierungsobjekte    (siehe 8.6.4.2)
  • öffentliche Verschlüsselungsobjekte (siehe 8.6.4.3)    

verwendet. Für öffentliche Schlüsselobjekte gelten folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

G2_N018.500 - (N018.500) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein öffentliches Schlüsselobjekt MUSS ein Attribut keyIdentifier besitzen. [<=]

G2_N018.550 - (N018.550) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine öffentliches Schlüsselobjekt MUSS genau ein Attribut vom Typ lifeCycleStatus (siehe (N007.100)a) besitzen. [<=]

G2_N018.600 - (N018.600) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein öffentliches Schlüsselobjekt MUSS genau ein Attribut publicKey gemäß besitzen. [<=]

G2_N018.700 - (N018.700) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein öffentliches Schlüsselobjekt MUSS genau ein Attribut vom Typ oid besitzen, welches angibt, für welche Zwecke es verwendbar ist. [<=]

G2_N018.800 - (N018.800) K_COS

Ein öffentliches Schlüsselobjekt MUSS genau ein Attribut accessRules vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen. [<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem öffentlichen Schlüsselobjekt zu arbeiten, ist es zu selektieren. Dies geschieht mittels eines Identifiers, der als Parameter dem zugreifenden Kommando mitgegeben wird.

G2_N018.820 - (N018.820) K_COS

Neben den in (N019.300), (N019.800) und (N019.826) genannten Kommandos MUSS ein öffentliches Schlüsselobjekt zusätzlich die folgenden administrativen Kommandos unterstützen:
1. ACTIVATE (siehe (N034.824)),
2. DEACTIVATE (siehe (N036.024)),
3. DELETE (siehe (N037.124)),
4. TERMINATE (siehe (N048.924)). [<=]

A_13982 - (N018.822) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für öffentliche Schlüsselobjekte weitere Kommandos
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

(N018.900) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

Hinweis CosH_c5d: Absichtlich ist einem öffentlichen Schlüsselobjekt kein Attribut shareable zugeordnet (vergleiche etwa (N011.050)). Es wird erwartet, dass sich ein öffentliches Schlüsselobjekt in einem logischen Kanal unabhängig von beliebigen Aktivitäten in anderen Kanälen nutzen lässt.

8.6.4.1 Öffentliches Signaturprüfobjekt

Ein öffentliches Signaturprüfobjekt wird zur Prüfung von Signaturen in einem CV-Zertifikat eingesetzt. Für dieses Schlüsselobjekt gelten folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

G2_N019.000 - (N019.000) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein öffentliches Signaturprüfobjekt ist eine Erweiterung von einem öffentlichen Schlüsselobjekt und MUSS deshalb den Anforderungen aus  genügen. [<=]

G2_N019.100.a - (N019.100)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Als Wert des Attributes keyIdentifier MUSS ein beliebiger Oktettstring der Länge acht Oktett verwendet werden. [<=]

A_13983 - (N019.100)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Längen für keyIdentifier von öffentlichen Signaturprüfobjekten
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

G2_N019.110.a - (N019.110)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein öffentliches Signaturprüfobjekt MUSS ein Attribute accessRulesPublicSignatureVerificationObject vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen, das an Schlüsselobjekte weitergereicht wird, die mittels CV-Zertifikat importiert werden (siehe (N095.900)b.16..vii.A). [<=]

G2_N019.110.b - (N019.110)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein öffentliches Signaturprüfobjekt MUSS ein Attribute accessRulesPublicAuthenticationObject vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ) besitzen, das an Schlüsselobjekte weitergereicht wird, die mittels CV-Zertifikat importiert werden (siehe (N095.900)b.16.{vii.B, viii}). [<=]

(N019.200)a.1 ist absichtlich leer.

G2_N019.200.a.2 - (N019.200)a.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut publicKey des öffentlichen Signaturprüfobjektes vom Typ publicElcKey ist, dann MUSS der Wert von oid Element der Menge {
    1. ecdsa-with-SHA256,
    2. ecdsa-with-SHA384,
    3. ecdsa-with-SHA512
} sein (siehe CosT_a91) und zu den Domainparametern von publicElcKey passen. [<=]

A_13984 - (N019.200)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für oid eines öffentlichen Signaturprüfobjektes
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N019.210.a - (N019.210)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut publicKey vom Typ publicElcKey ist, dann gilt: Das öffentliche Signaturprüfobjekt MUSS ein Attribut CHAT enthalten, welches Aktionen kennzeichnet, die nach einer erfolgreichen Authentisierung mit einem öffentlichen Authentisierungsobjekt freigeschaltet werden. [<=]

G2_N019.210.b - (N019.210)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut publicKey vom Typ publicElcKey ist, dann gilt: Das öffentliche Signaturprüfobjekt MUSS ein Attribut expirationDate vom Typ date (siehe (N008.120)) enthalten, welches angibt, ab welchem Zeitpunkt die Schlüsselverwendung endet. [<=]

Bevor eines der folgenden Kommando in der Lage ist mit dem öffentlichen Signaturprüfobjekt zu arbeiten, ist es zu selektieren. Dies geschieht mittels des in (N103.300) beschriebenen Use Cases.

G2_N019.300 - (N019.300) K_COS

Ein öffentliches Signaturprüfobjekt MUSS zusätzlich zu den in (N018.820) genannten Kommandos die folgenden Kommandos unterstützen:
1. PSO Verify Certificate (siehe (N095.500),
2. PSO Verify Digital Signature (siehe (N096.388)). [<=]

8.6.4.2 Öffentliches Authentisierungsobjekt

Ein öffentliches Authentisierungsobjekt wird zur Authentisierung einer anderen technischen Komponente gegenüber dieser Komponente eingesetzt. Für dieses Schlüsselobjekt gelten folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

G2_N019.400 - (N019.400) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein öffentliches Authentisierungsobjekt ist eine Erweiterung von einem öffentlichen Schlüsselobjekt und MUSS deshalb den Anforderungen aus  genügen. [<=]

G2_N019.500.a - (N019.500)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Als Wert des Attributes keyIdentifier MUSS ein beliebiger Oktettstring der Länge zwölf verwendet werden. [<=]

A_13985 - (N019.500)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Längen für keyIdentifier
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

(N019.600)a.1 ist absichtlich leer.

G2_N019.600.a.2 - (N019.600)a.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut publicKey des öffentlichen Authentisierungsobjekte vom Typ publicElcKey ist, dann MUSS der Wert von oid Element der Menge {
    1. authS_gemSpec-COS-G2_ecc-with-sha256,
    2. authS_gemSpec-COS-G2_ecc-with-sha384,
    3. authS_gemSpec-COS-G2_ecc-with-sha512
} sein (siehe CosT_a91) und zu den Domainparametern von publicElcKey passen. [<=]

A_13991 - (N019.600)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für oid eines öffentlichen Authentisierungsobjekte
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

(N019.700)a ist absichtlich leer.

G2_N019.700.b - (N019.700)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Wenn das Attribut publicKey des öffentlichen Authentisierungsobjekte vom Typ publicElcKey ist, dann MUSS das öffentliche Authentisierungsobjekt ein Attribut
1. accessRights besitzen, welches ein CHAT speichert und
2. expirationDate vom Typ date (siehe (N008.120)) enthalten, welches angibt, ab welchem Zeitpunkt die Schlüsselverwendung endet. [<=]

Bevor eines der folgenden Kommandos in der Lage ist mit dem öffentlichen Authentisierungsobjekt zu arbeiten, ist es zu selektieren. Dies geschieht mittels des in (N101.900) beschriebenen Use Cases.

G2_N019.800 - (N019.800) K_COS

Ein öffentliches Authentisierungsobjekt MUSS zusätzlich zu den in (N018.820) genannten Kommandos die folgenden Kommandos unterstützen:
a. EXTERNAL AUTHENTICATE (siehe (N083.500) und (N084.400)),
b. GENERAL AUTHENTICATE (siehe ). [<=]

8.6.4.3 Öffentliches Verschlüsselungsobjekt, Option_Kryptobox

Ein öffentliches Verschlüsselungsobjekt wird zum Verschlüsseln von Daten eingesetzt. Für dieses Schlüsselobjekt gelten folgende Regeln, die bei der Spezifikation einer Anwendung einzuhalten sind:

G2_N019.820 - (N019.820) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_Kryptobox

Ein öffentliches Verschlüsselungsobjekt ist eine Erweiterung von einem öffentlichen Schlüsselobjekt und MUSS deshalb den Anforderungen aus  genügen. [<=]

G2_N019.822.a - (N019.822)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte }, Option_Kryptobox

Als Wert des Attributes keyIdentifier MUSS ein beliebiger Oktettstring der Länge zwölf verwendet werden. [<=]

A_13992 - (N019.822)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Längen für keyIdentifier
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

G2_N019.824.a.1 - (N019.824)a.1 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_Kryptobox

Wenn das Attribut publicKey des öffentlichen Verschlüsselungsobjektes vom Typ publicRsaKey ist, dann MUSS der Wert von oid Element der Menge {
    i.  id-RSAES-OAEP
} sein, siehe CosT_a91. [<=]

G2_N019.824.a.2 - (N019.824)a.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}, Option_Kryptobox

Wenn das Attribut publicKey des öffentlichen Verschlüsselungsobjektes vom Typ publicElcKey ist, dann MUSS der Wert von oid Element der Menge {
    i. id-ELC-shared-secret-calculation
} sein, siehe CosT_a91. [<=]

A_13993 - (N019.824)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für oid eines öffentlichen Verschlüsselungsobjektes
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

Bevor eines der folgenden Kommando in der Lage ist mit dem öffentlichen Signaturprüfobjekt zu arbeiten, ist es zu selektieren. Dies geschieht mittels des in (N103.850) beschriebenen Use Cases.

G2_N019.826 - (N019.826) K_COS, Option_Kryptobox

Ein öffentliches Verschlüsselungsobjekt MUSS zusätzlich zu den in (N018.820) genannten Kommandos die folgenden Kommandos unterstützen:
1. PSO Encipher (siehe (N091.424), (N091.434) und (N103.850)). [<=]

8.7 Datenobjekte (informativ)

Auf Datenobjekte wird im Rahmen der [ISO/IEC 7816-4] Kommandos GET DATA und PUT DATA zugegriffen. Da diese Kommandos für diese Version der Spezifikation nicht verpflichtend sind, werden sie hier nicht weiter behandelt.

8.8 Security Environment (informativ)

Zum Begriff "Security Environment" gemäß [ISO/IEC 7816-4#10.3.3] existiert eine große Bandbreite an Interpretationen. Deshalb wird versucht, im normativen Bereich dieses Dokumentes auf diesen problematischen Begriff möglichst zu verzichten. Aus demselben Grund wird in diesem informativen (das heißt nicht-normativen) Kapitel nur das weitgehend unstrittige Prinzip der Security Environments kurz skizziert.

Security Environments eröffnen die Möglichkeit, gewisse Attribute von Objekten in Abhängigkeit von der Einsatzumgebung mit konkreten Werten zu versehen. In diesem Dokument wird davon beim Attributstyp interfaceDependentAccessRules (siehe 8.1.4) Gebrauch gemacht. Damit ergeben sich beim Design von Anwendungen Gestaltungsmöglichkeiten.

Beispiel: Eine Karte wird in zwei verschiedenen Umgebungen eingesetzt und in beiden sind sowohl vertrauliche Daten (EF.Notfalldaten) als auch allgemein bekannte Daten (EF.X509_Zertifikat) auslesbar (READ BINARY).

  1. In der Umgebung_1 werden Lauschangriffe auf die physikalische Schnittstelle (siehe CosA_e09) befürchtet. Zur Abwehr derartiger Angriffe wird die Zugriffsregel so gewählt, dass sensitive Daten nur vertraulich und integer übertragbar sind (siehe (N022.600)c). Für allgemein bekannte Daten wird ein derartiger Schutz nicht verlangt.
  2. In der Umgebung_2 existieren keine Angriffe auf die physikalische Schnittstelle (siehe CosA_e09). Deshalb wird aus diversen Gründen die Zugriffsregel so gewählt, dass alle Daten ungeschützt übertragen werden.

Zu jeder Einsatzumgebung existiert ein Satz Zugriffsregeln:

  1. Umgebung_1:
    1. EF.Notfalldaten      READ BINARY an einem Kiosk mit Secure Messaging
    2. EF.X509_Zertifikat  READ BINARY immer erlaubt
  2. Umgebung_2:
    1. EF.Notfalldaten      READ BINARY in einer Arztpraxis ohne Verschlüsselung
    2. EF.X509_Zertifikat  READ BINARY immer erlaubt

Welcher Satz von Zugriffsregeln gilt, wird durch die Einsatzumgebung bestimmt. Eine konkrete Einsatzumgebung (ein konkretes Security Environment) wird durch den Use Case in (N099.900) ausgewählt.

Auf der anderen Seite werden Security Environments verwendet, um Schlüssel und andere Parameter für kryptographische Operationen auszuwählen. Die Vorgehensweise ist hier anders als bei Passwörtern. Welches Passwort von einem Kommando aus 14.6 betroffen ist, bestimmt ein Parameter dieses Kommandos.

Die Vorgehensweise ist für Schlüssel eher vergleichbar mit Dateien. Welche Datei von einem Kommando betroffen ist, bestimmt das Attribut currentEF, das mittels SELECT-Kommando vor Ausführung dieses Kommandos passend einzustellen ist. Weil die dateiorientierten Kommandos lediglich in der Lage sind stets nur mit einer Datei pro Kommando zu arbeiten, ist ein einziges Attribut currentEF pro Ordner völlig ausreichend (siehe (N029.900)m).

Bei einigen kryptographischen Kommandos ist es hingegen möglich, dass bei der Bearbeitung mehrere kryptographische Objekte beteiligt sind, wie etwa

  • Sessionkeys für Vertraulichkeit,
  • Sessionkeys für Authentizität,
  • Use Case spezifischer Schlüssel, etwa PSO Compute Digital Signature.

Statt nun jedem derartigen Kommando analog zu den Passwortkommandos alle Schlüsselparameter mitzuliefern, ist in [ISO/IEC 7816-4] entschieden worden, diese Parameter zuvor mittels MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Kommando (siehe 14.9.9) auszuwählen. Derartige Selektionen wirken sich im Datenmodell dieses Dokumentes auf das Attribut keyReferenceList (siehe (N029.900)c) aus.

Hinweis CosH_981: Die normativen Regeln dieses Dokumentes sind so gewählt, dass es für eine performante Implementierung zulässig ist, die kanalspezifischen Attribute (siehe 12.1) im RAM zu speichern. Die genannten Attribute wurden lediglich der einfacheren Darstellung wegen, wie gezeigt zugeordnet.

Hinweis CosH_2ab: Die normativen Regeln dieses Dokumentes sind so gewählt, dass es für eine speicherplatzoptimale Implementierung zulässig ist, die kanalspezifischen Ordnerattribute in (N030.000) nur für currentFolder und allen seinen Vorfahren inklusive root zu speichern, anstatt für alle Ordner innerhalb des Objektsystems. Die genannten Attribute wurden lediglich der einfacheren Darstellung wegen, jedem Ordner zugeordnet.

8.9 Sicherheitsstatus (informativ)

Zum Begriff "Sicherheitsstatus" gemäß [ISO/IEC 7816-4#9] existiert eine große Bandbereite an Interpretationen. Deshalb wird versucht auf diesen problematischen Begriff im normativen Bereich dieses Dokumentes möglichst zu verzichten. Aus demselben Grund wird in diesem informativen (das heißt nicht-normativen) Kapitel nur das weitgehend unstrittige Prinzip des Sicherheitsstatus kurz skizziert.

Gemäß [ISO/IEC 7816-4] zählen zum Sicherheitsstatus

  1. Globale Sicherheitsstatus, welche durch Benutzerverifikation oder Komponentenauthentikation mit Objekten im Ordner root (siehe (N019.900)a) modifizierbar ist.
  2. Applikationsspezifischer Sicherheitsstatus, welche mit Benutzerverifikationen oder Komponentenauthentisierungen mit Objekten in beliebigen Ordnern modifizierbar ist.
  3. File-spezifischer Status, welcher in diesem Dokument unberücksichtigt bleibt.
  4. Kommando-spezifischer Status, welchem bei der Auswertung von Zugriffsregeln Rechnung getragen wird.

In diesem Dokument wird bezüglich der globalen und applikationsspezifischen Status für alle Ordner ein Sicherheitsstatus angenommen und für die

  1. Benutzerverifikation durch (N029.900)i bis (N029.900)k Rechnung getragen, wobei dort auch die kleinste Anzahl der zu unterstützenden Sicherheitsstatus für Benutzerverifikation festgelegt wird.
  2. Komponentenauthentisierung durch (N029.900)e bis (N029.900)h Rechnung getragen, wobei dort auch die kleinste Anzahl der zu unterstützenden Sicherheitsstatus für Komponentenauthentisierung festgelegt wird.

Hinweis CosH_517: Die normativen Regeln dieses Dokumentes sind so gewählt, dass es für eine performante Implementierung zulässig ist, die Attribute globalSecurityList, dfSpecificSecurityList, globalPasswordList und dfSpecificPasswordList im RAM zu speichern. Die genannten Attribute wurden lediglich der einfacheren Darstellung wegen wie dargestellt zugeordnet.

9 Objektsystem (normativ)

Eine Smartcard wird in diesem Dokument als sicherer Datenspeicher betrachtet, wobei die Betonung auf beiden Wörtern liegt.

  • Datenspeicher: Eine Smartcard speichert beliebige Informationen ganz analog zur Festplatte eines Computers in Dateien (siehe 8.3.2).
  • Sicherheit: Der Zugriff auf die in Dateien gespeicherten Informationen wird durch Regeln festgelegt. Die Einhaltung der Zugriffsregeln wird durch das Betriebssystem gewährleistet. Typischerweise enthalten Regeln Zugriffsbeschränkungen dergestalt, dass erst nach erfolgreicher Benutzerverifikation oder Komponentenauthentisierung ein Zugriff gestattet ist. Darüber hinaus wird vielfach zusätzlich ein vertraulicher und authentischer Datenaustausch erzwungen.

Typischerweise werden Dateien und damit Informationen hierarchisch strukturiert.

Die Regeln in diesem Dokument sind so aufgebaut, dass sich ein hierarchisches System mit mindestens vier Ordnerebenen aufbauen lässt (root enthält DF2, DF2 enthält DF3, DF3 enthält DF4, DF4 enthält keinen weiteren Ordner).

Private und symmetrische Schlüssel sowie Passwörter lassen sich per "backtracking" suchen. Das bedeutet, sie werden zunächst im aktuellen Verzeichnis gesucht. Wenn die Suche dort erfolglos ist, dann wird rekursiv in der nächsthöheren Ebene gesucht.

Eine DF-spezifische Suche bezieht root nie mit ein.

Öffentliche Schlüssel werden als zentral gespeicherte Objekte betrachtet. In der Regel gehören solche Schlüssel einer externen Komponente und werden mittels eines Zertifikates importiert (siehe 14.8.7).

9.1 Aufbau und Strukturtiefe

Dieses Kapitel legt die hierarchische Struktur fest, so wie sie an der Schnittstelle gesehen wird. Wie die Information und die Struktur kartenintern gespeichert werden, ist nicht Gegenstand dieses Dokumentes. Zudem wird hier nicht der sonst übliche Terminus "Filesystem" verwendet, sondern "Objektsystem", weil neben Files auch andere Objekttypen, wie Passwörter und Schlüssel, als eigenständige Artefakte betrachtet werden.

Bei der Spezifikation von Anwendungen sind folgende Regeln einzuhalten:

A_13996 - (N019.900) K_COS

Das COS MUSS ein hierarchisches Objektsystem mit mehreren Ebenen unterstützen. [<=]

G2_N019.900.a - (N019.900)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das Objektsystem MUSS ein Attribut root mit Eigenschaften gemäß (N019.910) und (N019.920) besitzen. [<=]

A_13997 - (N019.900)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das Objektsystem MUSS die Attribute coldAnswerToReset und warmAnswerToReset vom Typ Oktettstring besitzen für die in (N024.100) Anforderungen genannt werden. [<=]

G2_N019.900.b.1 - (N019.900)b.1 K_COS

Das COS MUSS das Attribut coldAnswerToReset im Rahmen eines Cold Reset gemäß (N023.920)b versenden. [<=]

G2_N019.900.b.2 - (N019.900)b.2 K_COS

Das COS MUSS das Attribut warmAnswerToReset im Rahmen eines Warm Reset gemäß (N023.920)c versenden. [<=]

A_13998 - (N019.900)b.3 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Es MÜSSEN identische Anforderungen an die Attribute coldAnswerToReset und warmAnswerToReset gestellt werden. [<=]

A_13999 - (N019.900)b.4 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für die Attribute coldAnswerToReset und warmAnswerToReset unterschiedliche Werte verwendet. [<=]

G2_N019.900.c - (N019.900)c K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das Objektsystem MUSS ein Attribut iccsn8 vom Typ Oktettstring der Länge acht Oktett und beliebigem Inhalt besitzen. [<=]

A_14000 - (N019.900)d K_COS

Das Objektsystem MUSS ein Attribut applicationPublicKeyList mit folgenden Eigenschaften unterstützen:
1. In applicationPublicKeyList sind beliebig viele Listenelemente möglich.
2. Als Listenelemente wird der Objekttyp "Öffentliches Schlüsselobjekt" (siehe ) unterstützt in Verbindung mit einer Referenz zu einem Ordner, dem dieses Schlüsselobjekt zugeordnet ist (siehe (N021.600) und (N095.900)d).
3. Alle Elemente der Liste applicationPublicKeyList werden persistent gespeichert.
4. Elemente der Liste applicationPublicKeyList werden
    i.  entweder zentral an einer Stelle,
    ii. oder dezentral, etwa über mehrere Ordner verteilt
    gespeichert. [<=]

A_14001 - (N019.900)e K_COS

Das Objektsystem MUSS ein Attribut persistentCache unterstützen. [<=]

G2_N019.900.e.1 - (N019.900)e.1 K_COS

Das COS MUSS eine beliebige Anzahl Listenelemente in persistentCache unterstützen. [<=]

G2_N019.900.e.2 - (N019.900)e.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Anwendungsspezifikation MUSS eine Anzahl an Listenelementen für persistentCache vorschreiben, die mindestens zu unterstützen ist. [<=]

G2_N019.900.e.3 - (N019.900)e.3 K_COS

Das COS MUSS in persistentCache als Listenelemente die Objekttypen "Öffentliches Signaturprüfobjekt" (siehe ) und "Öffentliches Authentisierungsobjekt" (siehe ) unterstützen in Verbindung mit einer Referenz zu einem Ordner, dem dieses Schlüsselobjekt zugeordnet ist (siehe (N021.600) und (N095.900)d). [<=]

G2_N019.900.e.4 - (N019.900)e.4 K_COS

Das COS MUSS alle Listenelemente in persistentCache persistent speichern. [<=]

A_14002 - (N019.900)e.5 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS Elemente der List persistentCache
i.  zentral an einer Stelle,
ii. oder dezentral über mehrere Ordner verteilt
speichert. [<=]

G2_N019.900.f - (N019.900)f K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Anwendungsspezifikation MUSS eine Anzahl an Listenelementen für persistentPublicKeyList vorschreiben, die mindestens zu unterstützten ist. [<=]

A_14003 - (N019.900)g K_COS

Das Objektsystem MUSS ein Attribut volatileCache vom Typ Liste unterstützen. [<=]

G2_N019.900.g.1.i - (N019.900)g.1 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS Listenlängen mit dem Wert null, eins oder größer unterstützt. [<=]

G2_N019.900.g.2 - (N019.900)g.2 K_COS

Das COS MUSS in volatileCache als Listenelemente die Objekttypen "Öffentliches Signaturprüfobjekt" (siehe ) und "Öffentliches Authentisierungsobjekt" (siehe ) unterstützen in Verbindung mit einer Referenz zu einem Ordner, dem dieses Schlüsselobjekt zugeordnet ist (siehe (N021.600) und (N095.900)d). [<=]

A_14004 - (N019.900)g.3 K_COS

Das COS DARF Elemente der Liste volatileCache NICHT persistent speichern. [<=]

A_14005 - (N019.900)g.4 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS Elemente der List volatileCache
i.  zentral an einer Stelle,
ii. oder dezentral über mehrere Ordner verteilt
speichert. [<=]

G2_N019.900.h - (N019.900)h K_COS, Option_logische_Kanäle

Das COS MUSS alle Elemente der Liste allPublicKeyList in allen logischen Kanälen shareable zur Verfügung stellen. [<=]

G2_N019.900.i - (N019.900)i K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das Objektsystem MUSS genau ein Attribut vom Typ lifeCycleStatus (siehe (N007.100)a) besitzen. [<=]

G2_N019.900.j - (N019.900)j K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das Objektsystem MUSS genau ein Attribut pointInTime vom Typ date gemäß (N008.120) besitzen. [<=]

Hinweis CosH_c83: Der zu unterstützende Wertebereich von pointInTime ergibt sich implizit aus dem Attribut CED, welches in CV-Zertifikaten enthalten ist, siehe [gemSpec_PKI#6.7.2.6].

A_14006 - (N019.910) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Für das Attribut root des Objektsystems MUSS gelten:
a. Die Anwendungsspezifikation lässt für root die Wahl zwischen den Typen
     1. Applikation (siehe ) und
     2. Application Dedicated File (siehe ) zu.
b. Die Anwendungsspezifikation fordert als Zugriffbedingung für die Zugriffsart
     DELETE (siehe (N037.100)) den Wert NEVER (siehe (N022.100)). [<=]

G2_N019.920.a - (N019.920)a K_COS

Das COS MUSS für root den Typ Applikation (siehe ) unterstützen. [<=]

A_14007 - (N019.920)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für root weitere Ordnertypen
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_14008 - (N019.920)c K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für root weitere Zugriffsbedingungen für die Zugriffsart DELETE
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_14009 - (N019.930) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Werte aller Attribute applicationIdentifier MÜSSEN paarweise verschieden sein.  [<=]

G2_N020.000 - (N020.000) K_COS

Der Ordner root wird der Ebene_0 zugeordnet. Ebene_0 wird als "höchste Ebene im Objektsystem" bezeichnet. [<=]

G2_N020.100 - (N020.100) K_COS

Wenn ein Ordner der Ebene_i zugeordnet ist, dann werden alle Elemente der Liste children dieses Ordners der Ebene_(i + 1) zugeordnet. Ebene_i ist die nächsthöhere Ebene zu Ebene_(i + 1). Ebene_(i + 1) ist die nächsttiefere Ebene zu Ebene_i. [<=]

(N020.200) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N020.300 - (N020.300) K_COS

Ordner, die der Ebene_0 (root), Ebene_1 oder Ebene_2 zugeordnet sind, MÜSSEN im Attribut children als Listenelement die Objekttypen Applikation (siehe ) und Dedicated File (siehe ) und Application Dedicated File (siehe ) zulassen. [<=]

A_14010 - (N020.390) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ordner, die der Ebene_3 zugeordnet sind DÜRFEN KEIN Objekt des Typs Ordner enthalten. [<=]

A_14011 - (N020.400) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS in Ordnern, die der Ebene_3 zugeordnet sind, im Attribut children Ordner
a. zulässt oder
b. ablehnt. [<=]

Dem Objektsystem sind weitere, kanalspezifische Attribute zugeordnet, die einem flüchtig (im RAM) gespeicherten Kanalkontext (siehe (N029.900)) zugerechnet werden. Sie werden im Rahmen einer Selektion des Ordners verändert.

Gemäß 8.3 (File), 8.4 (Reguläres-Passwortobjekt), 8.5 (Multireferenz-Passwortobjekt) und 8.6 (Schlüsselobjekt) besitzen die dort genannten Objekttypen ein Attribut lifeCycleStatus. Gemäß (N020.000) und (N020.100) lassen sich die Instanzen aller Objekttypen Ebenen zuordnen, wobei Rekords hier als eine nächsttiefere Ebene zu der Datei aufgefasst werden, in der sie enthalten sind. Es wird nun unterschieden zwischen dem physikalischen und dem logischen Wert des lifeCycleStatus:

A_14012 - (N020.500) K_COS

Als physikalischer Wert des lifeCycleStatus MUSS der Wert betrachtet werden, den das entsprechende Attribut eines Objektes besitzt. [<=]

A_14013 - (N020.600) K_COS

Als logischer Wert des lifeCycleStatus MUSS der Wert betrachtet werden, der sich aus der Betrachtung des physikalischen Wertes des lifeCycleStatus eines Objektes sowie der logischen Werte des lifeCycleStatus in allen höheren Ebenen ergibt. Dabei gilt folgende Rangordnung und Rekursion: [<=]

G2_N020.600.a - (N020.600)a K_COS

"Operational state (active)" < "Operational state (deactivated)" < "Termination state" [<=]

G2_N020.600.b - (N020.600)b K_COS

Für das Objekt root MUSS als logischer Wert der nächsthöheren Ebene der physikalische Wert des lifeCycleStatus des Objektsystems verwendet werden (siehe (N019.900)i) [<=]

G2_N020.600.c - (N020.600)c K_COS

Für ein Objekt mit einem Attribut lifeCycleStatus MUSS gelten: Wenn

  1. der logische Wert des lifeCycleStatus der nächsthöheren Ebene größer ist als der physikalische Wert des lifeCycleStatus des Objektes, dann ist der logische Wert des lifeCycleStatus des Objektes gleich dem logischen Wert des lifeCycleStatus der nächsthöheren Ebene.
  2. sonst ist der der logische Wert des lifeCycleStatus des Objektes gleich seinem physikalischen.
[<=]

G2_N020.600.d - (N020.600)d K_COS

Für ein Objekt, welches selbst kein Attribut lifeCycleStatus besitzt, MUSS der logische Wert von lifeCycleStatus identisch zum logischen Wert der nächsthöheren Ebene sein. [<=]

9.2 Objektsuche

Gemäß 9.1 ist an der Schnittstelle zur Karte ein hierarchisches Objektsystem sichtbar. Dieses Kapitel legt fest, wie ein Objekt gesucht und nach welchen Regeln es gefunden wird.

9.2.1 Filesuche

Eine Suche nach Files (das heißt Ordnern und Dateien) findet lediglich im Rahmen einer Selektion statt. Deshalb ist die explizite Suche in 14.2.6 beschrieben. Daneben unterstützen die Kommandos, welche sich auf Dateien beziehen, Varianten mit Parameter shortFileIdentifier. Bei den jeweiligen Kommandos ist beschrieben, wie in diesem Fall eine Datei gesucht wird.

9.2.2 Suche nach einem Passwortobjekt

Passwörter werden im Rahmen der Kommandos in 14.6 verwendet, aber auch bei der Auswertung von Zugriffsregeln (siehe (N022.200)). Bei der Passwortsuche handelt es sich um eine karteninterne Funktionalität, bei der viele Implementierungsdetails eine Rolle spielen. An der Schnittstelle "Interpreter" (siehe CosA_e09) wird das im Folgenden festgelegte Verhalten deutlich:

G2_N020.700 - (N020.700) K_COS

Tabelle 50: CosT_65c: Definition der Funktion SearchPwd(...)

Input:
passwordReference
Gemäß (N072.800)
startFolder
Ordner, bei dem die Suche nach einem Passwortobjekt startet
Output:
password
Enthält das gefundene Passwortobjekt
Errors:
pwdNotFound
Zu den gegebenen Inputparametern wurde kein passendes Passwortobjekt gefunden.
Notation:

password = SearchPwd( startFolder, passwordReference )

Das COS MUSS den Inputparameter passwordReference gemäß (N072.800) wie folgt in seine Bestandteile zerlegen:
a. identifier   = passwordReference   mod   128
b. location    = passwordReferenceidentifier [<=]

A_14131 - (N020.800) K_COS

Wenn location den Wert '00' = 0 besitzt und damit ein globales Passwort adressiert, dann MUSS das COS im Wurzelverzeichnis root des Objektsystems nach einem Passwort suchen, dessen Attribut pwdIdentifier identisch zu identifier ist. [<=]

G2_N020.800.a - (N020.800)a K_COS

Wenn ein solches Passwortobjekt existiert,
dann MUSS das COS als Outputparameter password verwenden. [<=]

G2_N020.800.b - (N020.800)b K_COS

Wenn ein solches Passwortobjekt nicht existiert,
dann MUSS das COS den Algorithmus mit pwdNotFound abbrechen. [<=]

G2_N020.900 - (N020.900) K_COS

Wenn location den Wert '80' = 128 besitzt und damit ein DF-spezifisches Passwort adressiert,
dann MUSS das COS die "lokale Variable " folder auf startFolder setzen. [<=]

G2_N021.000.a - (N021.000)a K_COS

Wenn folder auf das Wurzelverzeichnis root zeigt,
dann MUSS das COS den Algorithmus mit
pwdNotFound abbrechen. [<=]

A_14132 - (N021.000)b K_COS

Wenn folder nicht auf das Wurzelverzeichnis root zeigt,
dann MUSS das COS in
folder nach einem Passwort suchen, dessen Attribut pwdIdentifier identisch zu identifier ist. [<=]

G2_N021.000.b.1 - (N021.000)b.1 K_COS

Wenn ein solches Passwortobjekt existiert,
dann MUSS das COS es als Outputparameter password verwenden.
[<=]

G2_N021.000.b.2 - (N021.000)b.2 K_COS

Wenn ein solches Passwortobjekt nicht existiert,
dann MUSS das COS folder auf den nächsthöheren Ordner setzen und den Algorithmus mit Schritt (N021.000)a fortsetzen. [<=]

9.2.3 Suche nach einem Schlüsselobjekt

Die hier beschriebene Funktion ist eine Generalisierung der anderen Schlüsselsuchfunktionen und stellt damit den generalisierten Einsprungspunkt für die Schlüsselsuche dar, so wie sie an verschiedenen Stellen in diesem Dokument verwendet wird.

Tabelle 51: CosT_a08: Definition der Funktion SearchKey(...)

Input:
startFolder
Ordner, aus dem heraus die Suche startet
identifier
Für diesen Parameter sind die folgende Wertebereiche möglich:
a) ein    Oktett keyReference gemäß (N099.600),
b) acht  Oktett keyIdentifier  gemäß (N019.100)a,
c) zwölf Oktett keyIdentifier  gemäß (N019.500)a,
d) zwölf Oktett keyIdentifier  gemäß (N019.822)a,
e) herstellerspezifisch, zur Auswahl von Sessionkeys
algID
Kryptographisches Verfahren, welches der zu suchende Schlüssel unterstützt, oder "Wildcard"
Output:
key
Enthält das gefundene Schlüsselobjekt
Errors:
keyNotFound
Zu den gegebenen Inputparametern wurde kein passendes Schlüsselobjekt gefunden.
notSupported
Der Schlüssel unterstützt den von algID geforderten Algorithmus nicht.
Notation:

key = SearchKey( startFolder, identifier, algID )

A_14133 - (N021.050)a K_COS

Enthält der Parameter identifier eine Schlüsselreferenz gemäß (N099.600) (d. h. symmetrisches Authentisierungsobjekt, symmetrisches Kartenverbindungsobjekt oder privates Schlüsselobjekt), dann MUSS das COS folgende Funktion nutzen:
      key = SearchSecretKey( startFolder, identifier, algID ) [<=]

A_14134 - (N021.050)b K_COS

Enthält der Parameter identifier eine Schlüsselreferenz gemäß (N019.100)a oder (N019.500)a oder (N019.822)a (d. h. ein öffentliches Schlüsselobjekt), dann MUSS das COS folgende Funktion nutzen:
      key = SearchPublicKey( startFolder, identifier, algID ) [<=]

G2_N021.050.c - (N021.050)c K_COS

Enthält der Parameter identifier eine Schlüsselreferenz gemäß eines herstellerspezifischen Wertebereiches, dann gilt: Es handelt sich um Sessionkeys, die im Rahmen von PSO-Kommandos zur Unterstützung eines Trusted Channels eingesetzt werden. Solange der Sicherheitszustand, der im Rahmen der Sessionkey Aushandlung gesetzt wurde, noch besteht (vergleiche (N030.700)), existieren diese Sessionkeys. Solange die Sessionkeys existieren, MUSS das COS sie erfolgreich finden. [<=]

9.2.3.1 Suche nach einem geheimen Schlüsselobjekt

In diesem Kapitel werden symmetrische Authentisierungsobjekte gemäß 8.6.1, symmetrische Kartenverbindungsobjekte gemäß 8.6.2 und private Schlüsselobjekte gemäß 8.6.3 gemeinsam behandelt, da nach ihnen auf gleiche Art und Weise gesucht wird. Sie werden im Rahmen diverser kryptographischer Operationen verwendet. Symmetrische Authentisierungsobjekte und symmetrische Kartenverbindungsobjekte werden zudem auch bei der Auswertung von Zugriffsregeln (siehe (N022.300)) verwendet. Bei dieser Art der Schlüsselsuche handelt es sich um eine karteninterne Funktionalität, bei der viele Implementierungsdetails eine Rolle spielen. An der Schnittstelle "Interpreter" (siehe CosA_e09) wird das im Folgenden festgelegte Verhalten sichtbar:

Tabelle 52: CosT_d11: Definition der Funktion SearchSecretkey(...)

Input:
keyReference
Gemäß (N099.600)
algID
Kryptographisches Verfahren, welches der zu suchende Schlüssel unterstützt, oder "Wildcard"
startFolder
Ordner, bei dem die Suche nach einem Schlüsselobjekt startet
Output:
key
Enthält das gefundene Schlüsselobjekt
Errors:
keyNotFound
Zu den gegebenen Inputparametern wurde kein passendes Schlüsselobjekt gefunden.
notSupported
Der Schlüssel unterstützt den von algID geforderten Algorithmus nicht.
Notation:

key = SearchSecretKey( startFolder, keyReference, algID )

G2_N021.100 - (N021.100) K_COS

Das COS MUSS den Inputparameter keyReference gemäß (N099.600) wie folgt in seine Bestandteile zerlegen:
a. identifier  = keyReference   mod   128
b. location   = keyReferenceidentifier [<=]

A_14136 - (N021.200) K_COS

Wenn location den Wert '00' = 0 besitzt und damit ein globales Schlüsselobjekt adressiert, dann MUSS das COS im Wurzelverzeichnis root des Objektsystems nach einem Schlüsselobjekt suchen, dessen Attribut keyIdentifier identisch zu identifier ist. [<=]

G2_N021.200.a - (N021.200)a K_COS

Wenn ein solches Schlüsselobjekt existiert,
dann MUSS das COS als Outputparameter key verwenden. [<=]

G2_N021.200.b - (N021.200)b K_COS

Wenn ein solches Schlüsselobjekt nicht existiert,
dann MUSS das COS den Algorithmus mit keyNotFound abbrechen. [<=]

G2_N021.300 - (N021.300) K_COS

Wenn location den Wert '80' = 128 besitzt und damit ein DF-spezifisches Schlüsselobjekt adressiert,
dann MUSS das COS die "lokale Variable" folder auf startFolder setzen. [<=]

G2_N021.400.a - (N021.400)a K_COS

Wenn folder auf das Wurzelverzeichnis root zeigt,
dann MUSS das COS den Algorithmus mit
keyNotFound abbrechen. [<=]

A_14137 - (N021.400)b K_COS

Das COS MUSS in folder nach einem Schlüsselobjekt suchen, dessen Attribut keyIdentifier identisch zu identifier ist. [<=]

G2_N021.400.b.1 - (N021.400)b.1 K_COS

Wenn ein solches Schlüsselobjekt existiert,
dann MUSS das COS es als Outputparameter
key verwenden. [<=]

G2_N021.400.b.2 - (N021.400)b.2 K_COS

Wenn ein solches Schlüsselobjekt nicht existiert,
dann MUSS das COS folder auf den nächsthöheren Ordner setzen und den Algorithmus mit Schritt (N021.400)a fortsetzen. [<=]

G2_N021.500.a - (N021.500)a K_COS

Wenn der Outputparameter key ein symmetrischer Schlüssel ist und dessen Attribut algorithmIdentifier nicht zum Parameter algID passt, dann MUSS das COS den Algorithmus mit notSupported abbrechen. [<=]

A_14138 - (N021.500)b K_COS

Wenn der Outputparameter key ein privater Schlüssel ist, dann MUSS das COS in den Elementen von listAlgorithmIdentifier nach einem Element suchen, dessen seIdentifier (siehe (N017.400)b.i) identisch zum Attribut seIdentifier (siehe (N030.000)a) des Ordners ist, in welchem key als child enthalten ist. [<=]

G2_N021.500.b.1 - (N021.500)b.1 K_COS

Wenn ein solches Element nicht existiert,
dann MUSS das COS den Algorithmus mit notSupported abbrechen. [<=]

G2_N021.500.b.2 - (N021.500)b.2 K_COS

Wenn ein solches Element existiert, aber die Menge setAlgorithmIdentifier (siehe (N017.400)b.2) das Element algID nicht enthält,
dann MUSS das COS den Algorithmus mit notSupported abbrechen. [<=]

9.2.3.2 Suche nach einem öffentlichen Schlüsselobjekt

Öffentliche Schlüsselobjekte werden zum Importieren von Schlüsseln mittels Zertifikaten und im Rahmen von Authentisierungsprotokollen oder Verschlüsselung verwendet. Die Unterklasse "Öffentliche Authentisierungsobjekte" wird zudem auch bei der Auswertung von Zugriffsregeln (siehe (N022.400)) verwendet. Bei dieser Art der Schlüsselsuche handelt es sich um eine karteninterne Funktionalität, bei der viele Implementierungsdetails eine Rolle spielen. An der Schnittstelle "Interpreter" (siehe CosA_e09) wird das im Folgenden festgelegte Verhalten sichtbar:

Tabelle 53: CosT_995: Definition der Funktion SearchPublicKey(...)

Input:
identifier
Gemäß (N018.500), (N019.100)a, (N019.500)a, (N019.822)a
algID
Kryptographisches Verfahren, welches der zu suchende Schlüssel unterstützt
startFolder
Ordner, aus dem heraus die Suche startet
Output:
key
Enthält das gefundene Schlüsselobjekt
Errors:
keyNotFound
Zu den gegebenen Inputparametern wurde kein passendes Schlüsselobjekt gefunden.
notSupported
Der Schlüssel unterstützt den von algID geforderten Algorithmus nicht.
Notation

key = SearchPublicKey( startFolder, identifier, algID )

Im Rahmen der Suche nach öffentlichen Schlüsselobjekten wird folgender Algorithmus durchgeführt:

A_14140 - (N021.600) K_COS

Das COS MUSS die "lokale Variable " folder auf startFolder setzen. [<=]

G2_N021.600.a - (N021.600)a K_COS

Das COS MUSS in allPublicKeyList nach einem Schlüsselobjekt suchen,
1. dessen Attribut keyIdentifier identisch zu identifier ist und
2. das dem Ordner folder zugeordnet ist. [<=]

G2_N021.600.b.1 - (N021.600)b.1 K_COS

Wenn ein solches Schlüsselobjekt existiert,
dann MUSS das COS es als Outputparameter key verwenden. [<=]

G2_N021.600.b.2.i - (N021.600)b.2.i K_COS

Wenn ein solches Schlüsselobjekt nicht existiert und folder ist gleich root,
dann MUSS das COS den Algorithmus mit keyNotFound abbrechen. [<=]

G2_N021.600.b.2.ii - (N021.600)b.2.ii K_COS

Wenn ein solches Schlüsselobjekt nicht existiert und folder ist ungleich root,
dann MUSS das COS folder auf den nächsthöheren Ordner setzen und der Algorithmus mit Schritt (N021.600)a fortsetzen. [<=]

G2_N021.605 - (N021.605) K_COS

Wenn das Attribut oid des Outputparameters key nicht äquivalent zur vorgegebenen algID ist (siehe (N021.610)), genau dann MUSS das COS den Algorithmus mit notSupported abbrechen. [<=]

(N021.610)a ist absichtlich leer.
(N021.610)b ist absichtlich leer.

G2_N021.610.c - (N021.610)c K_COS

Das COS MUSS einen oid aus der Menge {ecdsa-with-SHA256, ecdsa-with-SHA384, ecdsa-with-SHA512} (siehe CosT_a91) als äquivalent zum algID = verifyCertificate (siehe CosT_c40) betrachten. [<=]

G2_N021.610.d - (N021.610)d K_COS

Das COS MUSS einen oid aus der Menge {authS_gemSpec-COS-G2_ecc-with-sha256, authS_gemSpec-COS-G2_ecc-with-sha384, authS_gemSpec-COS-G2_ecc-with-sha512} (siehe CosT_a91) als äquivalent zum algID aus der folgenden Menge betrachten (siehe CosT_7a2): {elcAsynchronAdmin, elcRoleCheck, elcSessionkey4SM, elcSessionkey4TC}. [<=]

G2_N021.610.e - (N021.610)e K_COS

Das COS MUSS oid = id-RSAES-OAEP (siehe CosT_a91) als äquivalent zum algID = rsaEncipherOaep (siehe CosT_605) betrachten. [<=]

(N021.610)f Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N021.610.g - (N021.610)g K_COS

Das COS MUSS oid = id-ELC-shared-secret-calculation (siehe CosT_a91) als äquivalent zum algID = elcSharedSecretCalculation (siehe CosT_605) betrachten. [<=]

9.3 Cache für öffentliche Schlüsselobjekte

Die in diesem Unterkapitel beschriebene Funktion speichert ein übergebenes "öffentliches Signaturprüfobjekt" (siehe 8.6.4.1) oder "öffentliches Authentisierungsobjekt" (siehe 8.6.4.2) im Cache.

Tabelle 54: CosT_995: Definition der Funktion StoreInCache(...)

Input:
puk
"Öffentliches Signaturprüfobjekt"        (siehe 8.6.4.1) oder
"Öffentliches Authentisierungsobjekt" (siehe 8.6.4.2)
folder
Ordner, dem puk zuzuordnen ist
Output:
isPersistent
True    =>   puk wurde in persistentCache gespeichert    
False  =>  
puk wurde in volatileCache gespeichert
Notation

isPersistent = StoreInCache( folder, puk )

(N021.630) ist absichtlich leer.

G2_N021.633.a - (N021.633)a K_COS

Wenn puk.publicKey vom Typ publicElcKey ist, dann MUSS das COS puk in Cache speichern. [<=]

A_15684 - (N021.633)b.1 K_TST

Wenn puk.publicKey vom Typ publicElcKey ist und in Cache ist bereits ein Schlüsselobjekt vorhanden, dessen Attribut keyIdentifier identisch ist zu puk.keyIdentifier und dieses im Cache vorhandene Schlüsselobjekt unterscheidet sich hinsichtlich Schlüssellänge oder Schlüsseltyp (RSA oder ELC) von puk, dann MUSS im Rahmen der funktionalen Prüfung jedes COS-Verhalten akzeptiert werden. [<=]

G2_N021.633.b.2 - (N021.633)b.2 K_COS

Wenn puk.publicKey vom Typ publicElcKey ist und in Cache ist bereits ein Schlüsselobjekt vorhanden, dessen Attribut keyIdentifier identisch ist zu puk.keyIdentifier und dieses im Cache vorhandene Schlüsselobjekt ist hinsichtlich Schlüssellänge und Schlüsseltyp identisch zu puk, dann MUSS das COS das im Cache vorhandene Schlüsselobjekt mit identischem keyIdentifier durch puk ersetzen. [<=]

A_18255 - (N021.633)c K_COS

Wenn puk.publicKey vom Typ publicElcKey ist und in Cache ist kein Schlüsselobjekt vorhanden dessen Attribut keyIdentifier identisch ist zu puk.keyIdentifier, dann MUSS das COS wie folgt vorgehen: [<=]

G2_N021.633.c.1 - (N021.633)c.1 K_COS

Wenn in persistentCache nicht genügend Platz vorhanden ist, dann MUSS das COS gemäß (N021.636) freien Platz schaffen. [<=]

G2_N021.633.c.2.i - (N021.633)c.2.i K_COS

Wenn in persistentCache genügend Platz vorhanden ist, dann MUSS das COS puk in persistentCache speichern. [<=]

G2_N021.633.c.2.ii - (N021.633)c.2.ii K_COS

Wenn in persistentCache nicht genügend Platz vorhanden ist, obwohl gemäß (N021.633)c.1 versucht wurde Platz zu schaffen, dann MUSS das COS puk in volatileCache speichern. [<=]

G2_N021.636 - (N021.636) K_COS

Das COS MUSS anhand des folgenden Algorithmus versuchen freien Platz in peristentCache zu schaffen:

    1. Schritt 1: In persistentCache wird nach abgelaufenen EE-Schlüssel(n) und abgelaufenen CA-Schlüssel(n) gesucht, unabhängig davon, ob diese in irgendeinem logischen Kanal in channelContext.keyReferenceList eingetragen sind oder nicht. Wenn solche Schlüsselobjekte
      1. existieren, dann wird eines oder mehrere dieser Schlüsselobjekte aus persistentCache entfernt. Wenn dadurch genügend Platz geschaffen wird, dann bricht dieser Algorithmus ab, sonst wird dieser Schritt wiederholt.
      2. nicht existieren, dann wird mit Schritt 2 fortgefahren.
    2. Schritt 2: Dieser Schritt wird erforderlich, wenn durch das Löschen abgelaufener EE-Schlüssel oder abgelaufener CA-Schlüssel nicht genügend Platz geschaffen wurde. Dann wird in persistentCache nach EE-Schlüssel(n) oder CA-Schlüssel(n) gesucht, die in keinem logischen Kanal in channelContext.keyReferenceList eingetragen sind. Wenn solche Schlüsselobjekte
      1. existieren, dann wird eines dieser Schlüsselobjekte aus persistentCache entfernt. Wenn dadurch genügend Platz geschaffen wird, bricht dieser Algorithmus ab, sonst wird dieser Schritt wiederholt.
      2. nicht existieren, dann wird mit Schritt 3 fortgefahren.
    3. Schritt 3: Dieser Schritt wird erforderlich, wenn persistentCache voll ist mit Sicherheitsankern und Schlüsseln, die in channelContext.keyReferenceList selektiert sind. Wenn in volatileCache
      1. genügend freier Platz vorhanden ist, dann bricht dieser Algorithmus ab.
      2. nicht genügend Platz vorhanden, dann MUSS ein beliebiges Schlüsselobjekt aus Cache entfernt und dieser Schritt wiederholt werden.
[<=]

(N021.638)a Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N021.638)b Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N021.638.c - (N021.638)c K_COS

Wird ein öffentliches Schlüsselobjekt aus Cache entfernt, so DARF das COS in KEINEM logischen Kanal den Inhalt von bitSecurityList (siehe (N029.900)h) ändern. [<=]

A_15685 - (N021.638)d K_TST

Wenn ein öffentliches Schlüsselobjekt aus Cache entfernt wird, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass das COS in beliebigen logischen Kanälen Einträge in keyReferenceList, welche eine Referenz auf das entfernte Schlüsselobjekt enthalten,
1. verändert oder
2. unverändert lässt.
[<=]

A_15686 - (N021.639) K_COS

Für den Rückgabewert gilt: Wenn puk in persistentCache gespeichert wurde,
dann MUSS das COS als Rückgabewert persistent = True wählen,
sonst False.
[<=]

Hinweis CosH_df6: Die Bedingungen, die zu (N021.633)b.1 führen, sind nur erfüllt, wenn es zwei verschiedene Instanzen mit derselben Schlüsselreferenz gibt. Das wird in [gemSpec_PKI] ausgeschlossen.

Hinweis CosH_d42: In (N021.636) ist eine Strategie beschrieben, die in mehreren Schritten versucht ein "unwichtiges" Schlüsselobjekt im Cache zu finden. Wenn so ein "unwichtiges" Schlüsselobjekt existiert, dann wird es aus dem Cache entfernt mit dem Ziel Platz für puk zu schaffen. Der Text wurde nicht mit dem Ziel geschrieben eine bestimmte Implementierung vorzugeben, sondern mit dem Ziel das gewünschte Verhalten zu verdeutlichen. Damit logische Kanäle bezüglich importierter Schlüssel unabhängig voneinander sind, ist persistentCache so zu dimensionieren, dass Schritt 3 in (N021.636)c nicht erforderlich wird. Dem COS ist es nicht möglich dies sicherzustellen. Beispielsweise ist es der externen Welt möglich sehr viele Sicherheitsanker zu importieren. In praxisrelevanten Fällen wären dann alte, überflüssige Sicherheitsanker im Rahmen einer Kartenadministration zu löschen um für freien Platz in persistentCache zu sorgen. Nach Abarbeitung des Algorithmus in (N021.636) ist im Cache genügend Platz für puk frei.

Hinweis CosH_b42: Wenn die Bedingung in (N021.636)a auf mehrere Schlüsselobjekte zutrifft, so wird hier weder festgelegt welches gelöscht wird, noch ob nur eines oder alle gelöscht werden.

Hinweis CosH_0c3: Wenn die Bedingung in (N021.636)a auf mehrere zutrifft aber nur eines gelöscht wird, so erscheint es sinnvoll, das mit dem kleinsten CXD (am längsten abgelaufen) zu entfernen.

Hinweis CosH_b54: Wenn die Bedingung (N021.636)b auf mehrere Schlüsselobjekte zutrifft, so wird nicht festgelegt welches gelöscht wird. Es erscheint sinnvoll, aus der Menge der EE-Schlüssel das mit dem kleinsten CXD zu entfernen.

10 Zugriffskontrolle (normativ)

Fast alle in  beschriebenen Kommandos werden durch Zugriffsregeln geschützt. Das bedeutet, dass das Betriebssystem kontrolliert, ob der Sicherheitsstatus für die Ausführung der Operation ausreichend ist. Die in diesem Kapitel aufgeführten Regeln bilden eine Untermenge der in [ISO/IEC 7816-4#9.3.3] Expanded format definierten Regeln.

10.1 Zugriffsart

Die Zugriffsart (access mode) zeigt an, ob die der Zugriffsart zugeordnete Zugriffsbedingung im Rahmen einer Zugriffsregelprüfung auszuwerten ist. Bei der Spezifikation von Anwendungen sind folgende Regeln einzuhalten:

G2_N021.700 - (N021.700) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Zugriffsart MUSS eine Liste von Kommandobeschreibungen sein. [<=]

Als Untermenge zu [ISO/IEC 7816-4#Tabelle 32] gilt für jedes Listenelement folgendes:

A_15687 - (N021.800)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Listenelement MUSS den Namen eines Kommandos enthalten, der gemäß  äquivalent ist zu genau einer Kombination aus CLA Byte (siehe ) und INS Byte (siehe ). [<=]

G2_N021.800.a.1 - (N021.800)a.1 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das CLA Byte in einer Zugriffsart MUSS die Kanalnummer null enthalten. Das ist so zu interpretieren, dass die Zugriffsart für beliebige Kanalnummern gilt. [<=]

G2_N021.800.a.2 - (N021.800)a.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Das CLA Byte in einer Zugriffsart DARF KEIN Secure Messaging anzeigen. Das ist so zu interpretieren, dass die Zugriffsart sowohl für ungeschützte Nachrichtenübertragung, als auch für beliebig per Secure Messaging geschützte Nachrichtenübertragung gilt. [<=]

Innerhalb eines Listenelementes ist der Parameter P1 (siehe 11.5.3) optional. Das bedeutet:

G2_N021.800.b.1 - (N021.800)b.1 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Es MUSS möglich sein, dass ein Listenelement genau einen Wert für den Parameter P1 enthält. Das ist so zu interpretieren, dass die Zugriffsart nur für diesen Wert von P1 gilt. [<=]

G2_N021.800.b.2 - (N021.800)b.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Es MUSS möglich sein, dass ein Listenelement keinen Parameter P1 enthält. Das ist so zu interpretieren, dass die Zugriffsart für beliebige Werte von P1 gilt. [<=]

Innerhalb eines Listenelementes ist der Parameter P2 (siehe 11.5.4) optional. Das bedeutet:

G2_N021.800.c.1 - (N021.800)c.1 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Es MUSS möglich sein, dass ein Listenelement genau einen Wert für den Parameter P2 enthält. Das ist so zu interpretieren, dass die Zugriffsart nur für diesen Wert von P2 gilt. [<=]

G2_N021.800.c.2 - (N021.800)c.2 K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Es MUSS möglich sein, dass ein Listenelement keinen Parameter P2 enthält. Das ist so zu interpretieren, dass die Zugriffsart für beliebige Werte von P2 gilt. [<=]

A_15690 - (N021.800)d K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Arten von Kommandobeschreibungen
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N021.900 - (N021.900) K_COS

Das COS MUSS bei der Auswertung der Zugriffsart diese genau dann als passend zur aktuellen Kommando-APDU ansehen, wenn es in der Liste der Kommandobeschreibungen ein Listenelement gibt, dessen Bestandteile identisch sind zu den Bestandteilen der Kommando-APDU an der Schnittstelle "Interpreter" (siehe CosA_e09). [<=]

10.2 Zugriffsbedingung

Eine Zugriffsbedingung ist ein boolescher Ausdruck. Bei der Spezifikation einer Anwendung sind folgende Regeln einzuhalten, wobei zur Beschreibung folgende Definitionen eingeführt werden:

Tabelle 55: CosT_6f1: Definition von Begriffen, die bei der Beschreibung von Zugriffsregeln verwendet werden

objectFolder
Wenn diese Zugriffsbedingung zu einem Objekt
  1. vom Typ Ordner gehört, dann ist objectFolder gleich dieser Ordner
  2. vom Typ Sessionkey gehört, dann ist objectFolder gleich dem Ordner, auf den SessionkeyContext.folderSessionkeys zeigt.
  3. anderen Typs gehört, dann ist objectFolder gleich dem Ordner, dessen Attribut children dieses Objekt enthält
path( folder )
Pfad eines Ordners mit Namen folder. Zum Pfad gehört nach dieser Definition sowohl der Ordner folder, als auch alle seine übergeordneten Ebenen gemäß 9.1 einschließlich root

G2_N022.000 - (N022.000) K_COS

Das COS MUSS für das boolesche Elemente ALWAYS den Wert True verwenden. [<=]

G2_N022.100 - (N022.100) K_COS

Das COS MUSS für das boolesche Element NEVER den Wert False verwenden. [<=]

A_15706 - (N022.200) K_COS

Das COS MUSS für das boolesche Element PWD(passwordReference) [<=]

A_15707 - (N022.000)a

genau dann den Wert True verwenden, wenn die Passwortsuche gemäß CosT_65c mit den Inputparametern SearchPwd( objectFolder, passwordReference ) ein Passwort findet und wenigstens eine der beiden folgenden Bedingungen erfüllt ist: [<=]

G2_N022.200.a.1 - (N022.200)a.1

Dieses Passwortobjekt ist entweder in globalPasswordList (siehe (N029.900)i) oder in dfSpecificPasswordList (siehe (N029.900)j) enthalten und das Attribut securityStatusEvaluationCounter dieses Passwortes ist ungleich null. Anschließend MUSS das COS das Attribut securityStatusEvaluationCounter dieses Passwortes um eins dekrementieren. [<=]

G2_N022.200.a.2 - (N022.200)a.2

Das Attribut flagEnabled dieses Passwortes besitzt den Wert False. [<=]

G2_N022.200.b - (N022.200)b

in allen anderen Fällenden Wert False verwenden. [<=]

A_15708 - (N022.210) K_TST

Wenn durch das Dekrementieren gemäß (N022.200)a.1 der Wert auf Null gefallen ist, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass das COS den Eintrag für dieses Passwort in einer der Listen globalPasswordList oder dfSpecificPasswordList
a. lässt, oder
b. entfernt. [<=]

A_15709 - (N022.300) K_COS

Das COS MUSS für das boolesche Element AUT(keyReference) [<=]

G2_N022.300.a - (N022.300)a

genau dann den Wert True verwenden, wenn die Schlüsselsuche gemäß CosT_d11 mit den Inputparametern SearchSecretKey ( objectFolder, keyReference, "Wildcard") ein Schlüsselobjekt key findet und genau dieses Schlüsselobjekt entweder in globalSecurityList (siehe (N029.900)e) oder in dfSpecificSecurityList (siehe (N029.900)f) enthalten ist. [<=]

G2_N022.300.b - (N022.300)b

in allen anderen Fällenden Wert False verwenden. [<=]

A_15710 - (N022.400) K_COS

Das COS MUSS für das boolesche Element AUT(CHAT) [<=]

G2_N022.400.a - (N022.400)a

genau dann Wert True verwenden, wenn es mindestens ein Element in bitSecurityList (siehe (N029.900)h) gibt, in welchem die OID übereinstimmt und mindestens dieselben Bits gesetzt sind wie in accessFlags (siehe auch CosH_1ea) und dieses Element ist einem Ordner in path(objectFolder) zugeordnet (siehe (N030.400)b). [<=]

G2_N022.400.b - (N022.400)b

in allen anderen Fällenden Wert False verwenden. [<=]

(N022.500) ist absichtlich leer.

Secure Messaging gemäß  wird wie folgt in Zugriffsbedingungen verwendet:

G2_N022.600.a - (N022.600)a K_COS

Das COS MUSS für das boolesche Element SmMac(keyInformation) genau dann den Wert True verwenden, falls SessionkeyContext.flagSessionEnabled gleich SK4SM ist, und SessionkeyContext.negotiationKeyInformation
1. eine Schlüsselreferenz gemäß (N099.600) enthält und AUT(keyInformation) gemäß (N022.300) liefert True, oder
2. enthält accessRights gemäß (N019.700) mit
    a. dieser Punkt ist absichtlich leer.
    b. CHAT und AUT(keyInformation) gemäß (N022.400) liefert True,
3. sonst False. [<=]

G2_N022.600.b - (N022.600)b K_COS

Das COS MUSS für das boolesche Element SmCmdEnc den Wert von SessionkeyContext.flagCmdEnc verwenden. [<=]

G2_N022.600.c - (N022.600)c K_COS

Das COS MUSS für das boolesche Element SmRspEnc stets den Wert True verwenden. [<=]

G2_N022.600.d - (N022.600)d K_COS

Das COS MUSS SessionkeyContext.flagRspEnc genau dann auf True setzen, wenn die Zugriffsbedingung das Element SmRspEnc enthält. [<=]

Die zuvor definierten booleschen Elemente lassen sich zu einem booleschen Ausdruck verbinden.

G2_N022.700 - (N022.700) K_COS

a. Das COS MUSS den AND-Operator unterstützen.
b. Das COS MUSS den OR-Operator unterstützen. [<=]

A_15712 - (N022.700)c K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Anwendungsspezifikation DARF in Zugriffsbedingungen neben AND- und OR-Operatoren KEINE weiteren Operatoren enthalten. [<=]

Eine Verschlüsselung ist nur bei gleichzeitiger MAC-Sicherung sinnvoll, das heißt:

G2_N022.710.a - (N022.710)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Jedes boolsche Element SmCmdEnc MUSS durch den AND-Operator mit SmMac(keyInformation) verknüpft werden. [<=]

G2_N022.710.b - (N022.710)b K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Jedes boolsche Element SmRspEnc MUSS durch den AND-Operator mit SmMac(keyInformation) verknüpft werden. [<=]

G2_N022.800 - (N022.800) K_COS

Das COS MUSS als Wert der Zugriffsbedingung das Ergebnis des booleschen Ausdrucks verwenden. [<=]

Für die Kommandos GET CHALLENGE (siehe (N098.900)), MANAGE CHANNEL (siehe (N099.545)), MANAGE SECURITY ENVIRONMENT (siehe (N104.100) und SELECT (siehe (N047.600)) ist nicht festgelegt, ob Zugriffsregeln auszuwerten sind oder nicht. Darum gilt für die Zugriffsbedingung dieser Kommandos:

G2_N022.810.a - (N022.810)a K_COS

Wenn ein COS für eines der Kommandos aus der Menge {GET CHALLENGE, MANAGE CHANNEL, MANAGE SECURITY ENVIRONMENT, SELECT} keine Zugriffsregeln auswertet, dann MUSS sich das COS so verhalten, als ob die Zugriffsbedingung für derartige Zugriffsarten ALWAYS lautet. [<=]

A_15714 - (N022.810)b K_Karte

Wenn ein COS für eines der Kommandos aus der Menge {GET CHALLENGE, MANAGE CHANNEL, MANAGE SECURITY ENVIRONMENT, SELECT} Zugriffsregeln auswertet, dann MUSS eine Karte so konfiguriert werden, dass [<=]

G2_N022.810.b.1 - (N022.810)b.1 K_Karte

für die kontaktbehaftete Kommunikation die Zugriffsbedingung des Kommandos ALWAYS lautet. [<=]

G2_N022.810.b.2.i - (N022.810)b.2.i K_Karte

für die kontaktlose Kommunikation MUSS die Zugriffsbedingung des Kommandos ALWAYS lauten, falls beabsichtigt ist, diese Schnittstelle zu nutzen. [<=]

G2_N022.810.b.2.ii - (N022.810)b.2.ii K_Karte

für die kontaktlose Kommunikation MUSS die Zugriffsbedingung des Kommandos NEVER lauten, falls beabsichtigt ist, diese Schnittstelle nicht zu nutzen. [<=]

Hinweis CosH_34d: Die normativen Regeln dieses Dokumentes, insbesondere die
       – zu Attributen eines Passwortes (siehe 8.4 und 8.5)
       – zu Statusänderungen bei erfolgreicher Benutzerverifikation (siehe (N082.900))
       – zum booleschen Element PWD (siehe (N022.200))
    sind so aufgebaut, dass nach erfolgreicher Benutzerverifikation
        – genau eine Operation (etwa Signatur) möglich ist  (
startSSEC = 1, siehe (N015.800)c.2), oder
        – genau
n Operationen möglich sind (startSSEC = n > 1), oder
        – beliebig viele Operationen möglich sind (
startSSEC = "unendlich").

Hinweis CosH_1ea: Obwohl in (N029.900)h.1 festgelegt ist, dass eine Listenlänge von eins für das COS hinreichend ist um spezifikationskonform zu sein, wird in den folgenden Beispielen mit einer Listenlänge von zwei gearbeitet um den Inhalt von (N022.400) zu erläutern. Zur Vereinfachung sind in den Beispielen OID nicht dargestellt.

  1. Für bitSecurityList = {0001, 0110} ist AUT(0011) gleich False, weil es in bitSecurityList kein Element gibt, in welchem die beiden letzten Bits gesetzt sind. Ein verODERn der Listen in bitSecurityList findet demnach nicht statt.
  2. Für bitSecurityList = {0001, 1011} ist AUT(0011) gleich True, weil in bitSecurityList im zweiten Element ebenfalls die beiden letzten Bits gesetzt sind.

Hinweis CosH_7fe: Gemäß (N022.600)a lässt sich für SmMac festlegen mit welchem Schlüssel Secure Messaging erfolgt. Eine entsprechende Festlegung für SmCmdEnc oder SmRspEnc ist nicht erforderlich, da ausschließlich Sessionkeys betrachtet werden, wo sowohl Kmac als auch Kenc gemeinsam vereinbart werden.

10.3 Zugriffsregel

Eine Zugriffsregel kombiniert Zugriffsart und Zugriffsbedingung und liefert bei der Auswertung ein boolesches Ergebnis. Bei der Spezifikation einer Anwendung sind folgende Regeln einzuhalten:

G2_N022.900 - (N022.900) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Zugriffsregel MUSS eine Liste mit mindestens einem Element sein. [<=]

G2_N023.000 - (N023.000) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Ein Listenelement MUSS genau eine Zugriffsart gemäß  und eine Zugriffsbedingung gemäß enthalten. [<=]

A_15715 - (N023.100) K_COS

Das COS MUSS für den booleschen Wert eines Listenelementes [<=]

G2_N023.100.a - (N023.100)a

genau dann den Wert True verwenden, wenn
1. die Zugriffsart gemäß (N021.900) passt und
2. der boolesche Wert der Zugriffsbedingung den Wert True hat. [<=]

G2_N023.100.b - (N023.100)b

in allen anderen Fällen den Wert False liefern (implizites NEVER). [<=]

A_15716 - (N023.200) K_COS

Das COS MUSS eine Zugriffsregel [<=]

G2_N023.200.a - (N023.200)a

genau dann als erfüllt ansehen, wenn mindestens ein Listenelement den Wert True liefert. [<=]

G2_N023.200.b - (N023.200)b

in allen anderen Fällen als nicht erfüllt ansehen. [<=]

A_15717 - (N023.300) K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Eine Zugriffsregel, welche die übrigen Bedingungen in  erfüllt, DARF bei Codierung gemäß [ISO/IEC 7816-4#9.3.3] NICHT mehr als 240 Oktette beanspruchen. [<=]

10.4 Zugriffsregelauswertung

Dieses Unterkapitel beschreibt wie das COS feststellt, ob die Ausführung eines bestimmten Kommandos erlaubt oder verboten ist.

Tabelle 56: CosT_fe2: Definition der Funktion AccessRuleEvaluation(...)

Input:
obj
Instanz eines Objektes vom Typ Ordner, Datei, Passwortobjekt oder Schlüsselobjekt
CLA
INS
P1
P2

CLA Byte
INS Byte
Parameter P1
Parameter P2
Output:
b
Boolean,
   True    bedeutet: Kommandoausführung erlaubt;    
   False  bedeutet: Kommandoausführung verboten
Errors:

Keine
Notation:

b = AccessRuleEvaluation( obj, CLA, INS, P1, P2 )

Schritt 1: Handelt es sich bei obj

G2_N023.400.a - (N023.400)a K_COS

um einen Ordner, dann MUSS se = seIdentifier dieses Ordners sein (siehe (N030.000)a). [<=]

G2_N023.400.b - (N023.400)b K_COS

um einen Sessionkey, dann MUSS se = seIdentifier des Ordners sein (siehe (N030.000)a), auf den SessionkeyContext.folderSessionkeys zeigt. [<=]

G2_N023.400.c - (N023.400)c K_COS

sonst MUSS se = seIdentifier des Ordners sein (siehe (N030.000)a), der obj in seinem Attribut children (siehe (N010.000)) enthält. [<=]

A_15718 - (N023.500) K_COS

Schritt 2: Das COS MUSS unter Berücksichtigung des aktuell aktiven Übertragungsprotokolls (kontaktbehaftet oder kontaktlos) des logischen Wertes von obj.lifeCycleStatus (siehe (N020.600)) und se aus obj.accessRules, welches vom Typ interfaceDependentAccessRules ist, die passende Zugriffsregel auswählen (siehe ). [<=]

A_15719 - (N023.600) K_COS

Schritt 3: Das COS MUSS anhand von CLA, INS, P1 und P2 ermitteln, ob die in (N023.500) ausgewählte Zugriffsregel erfüllt ist (siehe ). [<=]

Schritt 4: Ist die ausgewählte Zugriffsregel

G2_N023.700.a - (N023.700)a K_COS

erfüllt, dann MUSS b = True gelten. [<=]

G2_N023.700.b - (N023.700)b K_COS

sonst MUSS b = False gelten. [<=]

Hinweis CosH_c0a: Wenn in folgender, beispielhafter Zugriffsbedingung (PWD1 OR PWD2) beide Passwortobjekte mit 0 < SSEC < unendlich vorkommen, dann ist es herstellerspezifisch, ob beide SSEC oder nur einer und in diesem Falle welcher dekrementiert wird.

(N023.740) ist absichtlich leer.

11 Kommunikation (normativ)

11.1 Request - Response

Für Smartcards entspricht es dem Stand der Technik, dass sie Nachrichten mit einem externen Kommunikationspartner über einen Kanal im Halbduplex-Verfahren austauschen. Zudem arbeiten sie ähnlich wie ein Server. Das bedeutet, dass der externe Kommunikationspartner eine Nachricht (Kommando) über den Kanal schickt. Diese Nachricht (Kommando) wird von der Smartcard verarbeitet. Anschließend sendet die Smartcard über denselben Kanal eine Nachricht (Antwort) zurück. Erst nach dem vollständigen Empfang der Smartcard-Nachricht hat der externe Kommunikationspartner die Möglichkeit, eine weitere Nachricht zu schicken.

11.2 Elektrische Schnittstellen

Dieses Kapitel behandelt elektrische Schnittstellen zum COS. Das Übertragungsprotokoll T=1 gemäß [ISO/IEC 7816-3#11] ist verpflichtend und wird in 11.2.1 näher spezifiziert. Eine Datenübertragung gemäß [ISO/IEC 7816-12] (siehe 11.2.2) oder kontaktlos gemäß ISO/IEC 14443 (siehe 11.2.3) ist optional.

11.2.1 Übertragungsprotokoll T=1 gemäß [ISO/IEC 7816-3#11]

Dieses Kapitel behandelt das kontaktbehaftete Übertragungsprotokoll T=1 gemäß [ISO/IEC 7816-3#11]. Die Unterstützung dieses Übertragungsprotokolls ist verpflichtend.

(N023.800) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N023.801 - (N023.801) K_COS

Das COS MUSS das kontaktbehaftete Übertragungsprotokoll T=1 unterstützen. Das Intervall [(N023.820), (N024.220)] spezifiziert die diesbezüglichen Anforderungen. [<=]

G2_N023.820.a - (N023.820)a K_IC

Das IC einer Smartcard MUSS elektrische Eigenschaften gemäß [EMV®_Book-1#5.3] aufweisen. [<=]

G2_N023.820.b - (N023.820)b K_IC

Das IC einer Smartcard MUSS die Spannungklasse "Class A" unterstützen. [<=]

G2_N023.820.c - (N023.820)c K_IC

Das IC einer Smartcard MUSS die Spannungsklasse "Class B" unterstützen. [<=]

A_15723 - (N023.820)d K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das IC einer Smartcard die Spannungsklasse "Class C" unterstützt. [<=]

A_15724 - (N023.820)e K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das IC einer Smartcard die Spannungsklasse "Class C" nicht unterstützt. [<=]

G2_N023.820.f - (N023.820)f K_Karte

Der Hersteller einer Karte  MUSS diese so konfigurieren, dass alle Spannungsklassen, welche die Smartcard im ATR oder in einem EF.ATR anzeigt, konform zu [EMV®_Book-1#5.3] implementiert sind (siehe auch (N024.100)i). [<=]

(N023.900) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

Eine Kartensession gliedert sich in die Abschnitte Kartenaktivierung, Reset, Nachrichtenaustausch und Deaktivierung. Dabei gilt:

G2_N023.920.a - (N023.920)a K_externeWelt {K_Karte}

Der externe Kommunikationspartner MUSS die Smartcard gemäß [EMV®_Book-1#6.1.2] aktivieren. [<=]

G2_N023.920.b - (N023.920)b K_externeWelt {K_Karte}

Im Anschluss an die Aktivierung gemäß (N023.920)a MUSS der externe Kommunikationspartner einen Cold Reset gemäß [EMV®_Book-1#6.1.3.1] ausführen. [<=]

G2_N023.920.c - (N023.920)c K_IC

Das IC einer Smartcard MUSS einen Warm Reset gemäß [EMV®_Book-1#6.1.3.2] unterstützen. [<=]

G2_N023.920.d - (N023.920)d K_externeWelt {K_Karte}

Der externe Kommunikationspartner MUSS die "Information Field Size" IFSD durch einen IFSD-Request (siehe [ISO/IEC 7816-3#11.4.2]) auf den Wert 'FE' = 254 setzen. [<=]

(N023.920)e Dieser Punkt ist absichtlich leer.
Der externe Kommunikationspartner tauscht nach Abschluss eines Resets mittels des hier spezifizierten Übertragungsprotokolls beliebige Nachrichten aus.

G2_N023.920.f.1 - (N023.920)f.1 K_externeWelt {K_Karte}

Der externe Kommunikationspartner SOLL das IC einer Smartcard gemäß [EMV®_Book-1#6.1.5] deaktivieren. [<=]

A_15725 - (N023.920)f.2 K_COS

Das COS MUSS so robust sein, dass eine Deaktivierung möglich ist, die von den Vorgaben aus [EMV®_Book-1#6.1.5] abweicht (beispielsweise "Karte ziehen"). [<=]

G2_N023.920.f.3 - (N023.920)f.3 K_COS

Geschieht die Deaktivierung zu einem Zeitpunkt, in welchem eine transaktionsgeschützte Schreiboperation durchgeführt wird (siehe ), so MUSS das COS dafür Sorge tragen, dass gemäß den Regeln in (N034.600) bzw. (N034.700) verfahren wird, bevor die nächste Kommando-APDU von der Komponente "Cmd Interpreter" in CosA_e09 bearbeitet wird. [<=]

G2_N023.940 - (N023.940) K_COS

Wenn das COS keinen IFSD-Request empfängt (siehe (N023.920)d),
dann MUSS das COS mit einem Wert IFSD=254 (siehe [EMV®_Book-1#9.2.4.2.1]) arbeiten. [<=]

(N024.000) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N024.020 - (N024.020) K_IC, K_externeWelt {K_Karte}

Im Rahmen des hier spezifizierten Übertragungsprotokolls MÜSSEN auf der physikalischen Schnittstelle (siehe CosA_e09) Character gemäß [EMV®_Book-1#7.2] verwendet werden. [<=]

Ein Cold Reset gemäß (N023.920)b und ein Warm Reset gemäß (N023.920)c lassen sich als spezielle "Nachrichten" des externen Kommunikationspartners auffassen, die von der Smartcard mit einem Answer to Reset (ATR) gemäß [ISO/IEC 7816-3#8.2] beantwortet wird. Dabei gilt:

G2_N024.100.a - (N024.100)a K_COS

Das COS MUSS den ATR gemäß [EMV®_Book-1#8.1] versenden. [<=]

G2_N024.100.b - (N024.100)b K_COS

Das COS MUSS als "initial character" im ATR den Wert '3B' verwenden. Daraus ergibt sich, dass die Kommunikation mittels "direct convention" (siehe [ISO/IEC 7816-3#8.1]) erfolgt. [<=]

G2_N024.100.c - (N024.100)c K_COS

Das COS MUSS im Rahmen eines Cold Reset für das TA1 Byte im ATR einen Wert aus der Menge {'18', '95', '96', '97'} verwenden. [<=]

G2_N024.100.d - (N024.100)d K_COS

Das COS MUSS im Rahmen eines Warm Reset für das TA1 Byte im ATR einen Wert aus der Menge {'18', '95', '96'} verwenden. [<=]

G2_N024.100.e.1 - (N024.100)e.1 K_COS

Das COS SOLL im ATR ein TC1 Byte enthalten. [<=]

A_15726 - (N024.100)e.2 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS auf ein TC1 Byte in einem ATR verzichtet. [<=]

G2_N024.100.e.3 - (N024.100)e.3 K_COS

Wenn das TC1 Byte im ATR vorhanden ist, dann MUSS es den Wert 'FF' besitzen. [<=]

G2_N024.100.f - (N024.100)f K_COS

Das COS MUSS im TD1 Byte des ATR das Protokoll T=1 anzeigen. [<=]

G2_N024.100.g - (N024.100)g K_COS

Das COS DARF in den ATR KEIN TA2 Byte einstellen. Daraus folgt, dass das COS den "negotiable mode" unterstützt (siehe (N024.220)). [<=]

G2_N024.100.h - (N024.100)h K_COS

Das COS MUSS im TA3 Byte den Wert 254 = 'FE' enthalten. Dadurch wird gemäß [ISO/IEC 7816-3#11.4.2] eine "Information Field Size" IFSC = 254 = 'FE' angezeigt. [<=]

G2_N024.100.i - (N024.100).i K_COS

Das COS MUSS im ATR einen "class indicator" gemäß [ISO/IEC 7816-3#Tabelle 10] anzeigen. Der "class indicator" MUSS einen Wert aus der Menge {"A und B", "A, B und C"} = {3, 7} haben. [<=]

G2_N024.100.j - (N024.100)j K_COS

Wenn das COS im ATR in den Historical Bytes die "Third software function table" gemäß [ISO/IEC 7816-4#Table 119] enthält, dann MUSS die dort angezeigte Anzahl logischer Kanäle kleiner oder gleich der Anzahl maximal unterstützter logischer Kanäle sein. [<=]

(N024.200) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_15727 - (N024.220) K_COS

Gemäß (N024.100)g zeigt der ATR stets den "negotiable mode" an. Deshalb MUSS das COS das "Protocol-and-Parameter-Selection"-Verfahren gemäß [ISO/IEC 7816-3#9] unterstützen. Im Einzelnen bedeutet das: [<=]

G2_N024.220.a - (N024.220)a K_COS

Wenn TA1 im ATR den Wert '18' besitzt, dann MUSS das COS in PPS1 einen Wert aus der Menge {'12', '13', '18'} akzeptieren. [<=]

G2_N024.220.b - (N024.220)b K_COS

Wenn TA1 im ATR den Wert '95' besitzt, dann MUSS das COS in PPS1 einen Wert aus der Menge {'92', '93', '94', '95'} akzeptieren. [<=]

G2_N024.220.c - (N024.220)c K_COS

Wenn TA1 im ATR den Wert '96 besitzt, dann MUSS das COS in PPS1 einen Wert aus der Menge {'92', '93', '94', '95', '96'} akzeptieren. [<=]

G2_N024.220.d - (N024.220)d K_COS

Wenn TA1 im ATR den Wert '97 besitzt, dann MUSS das COS in PPS1 einen Wert aus der Menge {'92', '93', '94', '95', '96', '97'} akzeptieren. [<=]

(N024.300) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N024.320 - (N024.320) K_COS

Das COS MUSS bezüglich der Datenübertragung mittels des Blockprotokolls T=1 die Vorgaben aus [EMV®_Book-1#9.2.4] erfüllen und bezüglich der Fehlerbehandlung die Vorgaben aus [ISO/IEC 7816-3#11.6.3] erfüllen. [<=]

(N024.400) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N024.500) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N024.600) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

11.2.2 Übertragungsprotokoll gemäß [ISO/IEC 7816-12]

Dieses Kapitel behandelt das kontaktbehaftete Übertragungsprotokoll gemäß [ISO/IEC 7816-12]. Dieses Übertragungsprotokolls wird von der Smartcard optional bereitgestellt.

(N024.700) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N024.800) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_15728 - (N024.810) K_IC, Option_USB_Schnittstelle

Das IC einer Smartcard MUSS das kontaktbehaftete Übertragungsprotokoll gemäß [ISO/IEC 7816-12] unterstützen, wobei gilt: [<=]

G2_N024.810.a - (N024.810)a K_IC, K_COS, Option_USB_Schnittstelle

Das IC und COS einer Smartcard MÜSSEN "Bulk Transfer" gemäß [ISO/IEC 7816-12#8.1] unterstützen. [<=]

A_15729 - (N024.810)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS neben "Bulk Transfer" weitere Übertragungsarten aus [ISO/IEC 7816-12]
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

Für die Übertragungsgeschwindigkeit des hier betrachteten Protokolls gilt:

G2_N024.820.a - (N024.820)a K_IC, Option_USB_Schnittstelle

Das IC MUSS die Übertragungsgeschwindigkeit "Low Speed" unterstützen. [<=]

A_15730 - (N024.820)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS neben der Übertragungsgeschwindigkeit "Low Speed" weitere Übertragungsgeschwindigkeiten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

(N024.900) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N025.000) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N025.100) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

11.2.3 Kontaktlose Datenübertragung gemäß ISO/IEC 14443

Dieses Kapitel behandelt die kontaktlose Datenübertragung gemäß ISO/IEC 14443. Die Unterstützung dieser Datenübertragungsart ist optional.

(N025.200) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N025.300) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_15731 - (N025.310) K_IC, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Das IC einer Smartcard MUSS die kontaktlose Datenübertragung gemäß [ISO/IEC 14443-1], [ISO/IEC 14443-2], [ISO/IEC 14443-3] und [ISO/IEC 14443-4] unterstützen. Dabei gelten folgende Besonderheiten: [<=]

G2_N025.310.a - (N025.310)a K_IC, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Das IC und das COS MÜSSEN mindestens einen Typ aus der Menge {"Typ A", "Typ B"} unterstützen. [<=]

G2_N025.310.b.1 - (N025.310)b.1 K_IC, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Das IC und das COS MÜSSEN alle Datenraten aus der Menge {fC / 128, fC / 64, fC / 32, fC / 16} unterstützen. [<=]

A_15732 - (N025.310)b.2 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS neben den in (N025.310)b.1 genannten Datenraten, weitere Datenraten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N025.310.c.1 - (N025.310)c.1 K_IC, K_COS, K_Antenne, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Die gesamte Karte bestehend aus IC, COS und Antenne im Kartenkörper MUSS alle Datenraten aus der Menge {fC / 128} unterstützen. [<=]

G2_N025.310.c.2 - (N025.310)c.2 K_IC, K_COS, K_Antenne, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Die gesamte Karte bestehend aus IC, COS und Antenne im Kartenkörper SOLL alle Datenraten aus der Menge {fC / 64, fC / 32, fC / 16} unterstützen. [<=]

A_15733 - (N025.310)c.3 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass eine Karte neben den in (N025.310)c.1 und (N025.310)c.2 genannten Datenraten weitere Datenraten
i.  unterstützt oder
ii. ablehnt. [<=]

A_15734 - (N025.320) K_IC, K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Das IC einer Smartcard und das COS MÜSSEN bei der kontaktlosen Datenübertragung spätestens mit Beginn der Nutzungsphase (siehe ) dynamisch generierte, zufällig gewählte Kennnummern verwenden, siehe dazu
a. [ISO/IEC 14443-3#6.5.4] für "Typ A" Smartcard und
b. [ISO/IEC 14443-3#7.9.2] für "Typ B" Smartcard [<=]

(N025.400) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N025.500) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N025.510) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

11.3 OSI-Referenzmodell (informativ)

In Anlehnung an das OSI-Referenzmodell werden hier verschiedene Layer definiert, die an der Bearbeitung einer Nachricht beteiligt sind, welche von einem externen Kommunikationspartner gesendet wurde. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Inhalte dieses Abschnittes keine Implementierungsdetails festlegen. Das bedeutet, es ist zulässig, den internen Aufbau eines Smartcard-Betriebssystems oder dessen Kommunikationsaufbau anders zu gestalten. Die normativen Teile dieses Dokumentes lassen sich aber leichter beschreiben und verstehen, wenn man das Folgende zugrunde legt.

In CosA_e09 wird exemplarisch gezeigt, wie eine Kommando-APDU CmdApdu1 vom externen Kommunikationspartner zunächst entsprechend den Konventionen des Übertragungsprotokolls (siehe 11.2) im physikalischen Layer und im Data Link Layer in einen oder möglicherweise mehrere TPDU zerlegt und im I/O der Smartcard wieder zu einer CmdApdu1 gemäß 11.5 zusammengesetzt wird.

Der nächste Layer verwaltet logische Kanäle (siehe [ISO/IEC 7816-4#5.4.2]) und leitet das empfangene Kommando entsprechend der Kanalnummer im CLA Byte weiter an den entsprechenden logischen Kanal, hier Channel_x.

Im nächsten Layer "SecMes" wird die optional per Secure Messaging gesicherte Kommando-APDU ausgepackt und an den Kommandointerpreter weitergeleitet.

Der Kommandointerpreter verarbeitet die Kommando-APDU und erstellt eine entsprechende Antwort-APDU, welche optional per Secure Messaging gesichert wird. Die eventuell gesicherte Antwort wird im I/O in eine oder mehrere TPDU zerlegt, welche dann über die physikalische Schnittstelle an den externen Kommunikationspartner übermittelt werden.



Abbildung 1, CosA_e09: Message Sequence Chart für die Kommandobearbeitung

11.4 Kommandobearbeitung

Dieses Kapitel beschreibt die Bearbeitung eines Kommandos, welches von einem externen Kommunikationspartner an das COS gesendet wurde. Es werden die Begriffe aus 11.3 verwendet. Es wird nochmals darauf verwiesen, dass die Inhalte von 11.3 nicht normativ sind. Insofern ist die genaue Zuordnung der normativen Aussagen dieses Kapitels zu Teilen eines COS nicht festgelegt. Wichtig ist aber, dass das Verhalten des COS auf Ebene der physikalischen Schnittstelle den normativen Vorgaben entspricht.

Bei der Bearbeitung einer Kommando-APDU und der Generierung einer Antwort-APDU werden folgende Schritte durchlaufen:

G2_N025.600 - (N025.600) K_externeWelt {K_Karte}

Ein externer Kommunikationspartner sendet über eine physikalische Schnittstelle eine Kommando-APDU CmdApdu1, welche den Vorgaben aus entsprechen MUSS. Dazu wird CmdApdu1 auf der physikalischen Schnittstelle entsprechend dem Übertragungsprotokoll (siehe ) als (eine oder mehrere) TPDU transportiert. [<=]

G2_N025.650 - (N025.650) K_COS

Das I/O der Smartcard MUSS die TPDU zusammensetzen und gewinnt dabei CmdApdu1 zurück. [<=]

G2_N025.700 - (N025.700) K_COS

Das COS MUSS die Fehlerbehandlung auf der physikalischen Schnittstelle gemäß [EMV®_Book-1] umsetzen. [<=]

G2_N025.800 - (N025.800) K_COS

Das COS MUSS anschließend die Kanalnummer aus dem CLA Byte von CmdApdu1 extrahieren. [<=]

G2_N025.900.a - (N025.900)a K_COS

Wenn der Kanal mit der Kanalnummer aus dem CLA Byte nicht geöffnet ist, dann MUSS die Bearbeitung des Kommandos terminieren. [<=]

G2_N025.900.b - (N025.900)b K_COS

Wenn der Kanal mit der Kanalnummer aus dem CLA Byte nicht geöffnet ist, dann MUSS die RspApdu3 lediglich aus dem Trailer ChannelClosed = '68 81' bestehen. Dies Response APDU enthält in diesem Fall keine Antwortdaten. [<=]

G2_N026.000 - (N026.000) K_COS

Entsprechend der Kanalnummer MUSS CmdApdu1 unverändert als CmdApdu2 an den entsprechenden logischen Kanal weitergeleitet werden. [<=]

(N026.100) Dieser Punkt ist absichtlich leer.

G2_N026.200 - (N026.200) K_COS

Das COS MUSS innerhalb des logischen Kanals CmdApdu2 mit dem entsprechenden Kanalkontext channelContext an den Secure Messaging Layer ("SecMes" in CosA_e09) weiterleiten und dort gemäß  bearbeiten. Das Ergebnis ist RspApdu2. [<=]

G2_N026.300 - (N026.300) K_COS

Das COS MUSS RspApdu2 MUSS unverändert als RspApdu3 an das I/O der Smartcard schicken. [<=]

G2_N026.400 - (N026.400) K_COS

Das I/O der Smartcard MUSS RspApdu3 gemäß dem verwendeten Übertragungsprotokoll in eine oder mehrere TPDU umwandeln und über die physikalische Schnittstelle senden. [<=]

11.5 Kommando-APDU

11.5.1 Class Byte

Das Class Byte (CLA Byte) enthält die Kommandoklasse. Zusammen mit dem Instruction Byte (siehe 11.5.2) legt es eindeutig das auszuführende Kommando fest.

Welche Kombinationen aus CLA, INS, P1 und P2 zu unterstützen sind, wird in  festgelegt.

G2_N026.500 - (N026.500) K_externeWelt {K_Karte}

Gemäß [ISO/IEC 7816-3] MUSS das CLA Byte in einem Oktett codiert werden. [<=]

G2_N026.510 - (N026.510) K_COS

Die Bits im CLA Byte MÜSSEN die Bedeutung gemäß CosT_760 oder CosT_67a haben.

Tabelle 57: CosT_760: Codierung des CLA-Bytes für Kanalnummern kleiner vier

b8
b7
b6
b5
b4
b3
b2
b1
Beschreibung
x
0
0
-
-
-
-
-
Unterscheidung der Kommandoklasse
0
0
0
-
-
-
-
-
Kommando gemäß ISO/IEC 7816
1
0
0
-
-
-
-
-
Kommandoerweiterung
-
0
0
x
-
-
-
-
Command Chaining Indikator
-
0
0
0
-
-
-
-
Einziges Kommando oder letztes Kommando einer Kette
-
0
0
1
-
-
-
-
Nicht letztes Kommando einer Kette
-
0
0
-
x
x
-
-
Secure Messaging Indikator
-
0
0
-
1
1
-
-
Secure Messaging gemäß
-
0
0
-
0
0
-
-
Kein Secure Messaging
-
0
0
-
-
-
x
x
Kanalnummer gemäß [ISO/IEC 7816-4#Tab. 2]

Tabelle 58: CosT_67a: Codierung des CLA-Bytes für Kanalnummern größer gleich vier

b8
b7
b6
b5
b4
b3
b2
b1
Beschreibung
x
1
-
-
-
-
-
-
Unterscheidung der Kommandoklasse
0
1
-
-
-
-
-
-
Kommando gemäß ISO/IEC 7816
1
1
-
-
-
-
-
-
Kommandoerweiterung
-
1
x
-
-
-
-
-
Secure Messaging Indikator
-
1
1
-
-
-
-
-
Secure Messaging gemäß
-
1
0
-
-
-
-
-
Kein Secure Messaging
-
1
-
x
-
-
-
-
Command Chaining Indikator
-
1
-
0
-
-
-
-
Einziges Kommando oder letztes Kommando einer Kette
-
1
-
1
-
-
-
-
Nicht letztes Kommando einer Kette
-
1
-
-
x
x
x
x
Kanalnummer gemäß [ISO/IEC 7816-4#Tab. 3]
[<=]

11.5.2 Instruction Byte

Das Instruction Byte (INS Byte) enthält die Codierung für den auszuführenden Befehl. Zusammen mit dem Class Byte (siehe 11.5.1) legt es eindeutig das auszuführende Kommando fest.

Welche Kombinationen aus CLA, INS, P1 und P2 zu unterstützen sind, wird in  festgelegt.

A_15735 - (N026.600) K_externeWelt {K_Karte}

Gemäß [ISO/IEC 7816-3] MUSS das INS Byte in einem Oktett codiert werden. [<=]

11.5.3 Parameter P1

Der Parameter P1 enthält in der Regel eine Variable, die bei der Kommandoausführung benötigt wird. Die Bedeutung dieses Parameters hängt gewöhnlich von der Kombination aus CLA, INS und P2 ab.

Welche Kombinationen aus CLA, INS, P1 und P2 zu unterstützen sind, wird in  festgelegt.

A_15736 - (N026.700) K_externeWelt {K_Karte}

Gemäß [ISO/IEC 7816-3] MUSS der Parameter P1 in einem Oktett codiert werden. [<=]

11.5.4 Parameter P2

Der Parameter P2 enthält in der Regel eine Variable, die bei der Kommandoausführung benötigt wird. Die Bedeutung dieses Parameters hängt von der Kombination aus CLA, INS und P1 ab.

Welche Kombinationen aus CLA, INS, P1 und P2 zu unterstützen sind, wird in  festgelegt.

A_15737 - (N026.800) K_externeWelt {K_Karte}

Gemäß [ISO/IEC 7816-3] MUSS der Parameter P2 in einem Oktett codiert werden. [<=]

11.5.5 Datenfeld

Das Datenfeld einer Kommando-APDU ist optional. Es ist möglich, dass es fehlt. Das Datenfeld ist ein Oktettstring der Länge Nc. Gemäß [ISO/IEC 7816-3] ist der Definitionsbereich von Nc gleich {1, …, 65535}.

G2_N026.900.a - (N026.900)a K_COS

Das COS MUSS für Nc an der Schnittstelle "Interpreter" (siehe CosA_e09) alle Werte unterstützen, die sich aus (N029.892) ergeben. [<=]

A_15738 - (N026.900)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS über den durch (N029.892) definierten Bereich hinaus weitere Werte für Nc
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N026.900.c - (N026.900)c K_COS

Ein COS DARF eine APDU NICHT wegen eines Längenfehlers an der Schnittstelle "Interpreter" (siehe CosA_e09) abweisen, wenn
1. die Kommando-APDU den Anforderungen aus genügt und
2. das Datenfeld die Längenbeschränkung aus (N026.900)a oder die gesamte Kommando-APDU die Längenbeschränkung aus EF.ATR erfüllt. [<=]

A_15739 - (N026.910) K_externeWelt {K_Karte}

Der Sender einer Kommando-APDU MUSS die Längenbeschränkung durch passende Wahl von Nc einhalten. [<=]

Hinweis CosH_576: Die obere Grenze in (N026.900)a gilt für das COS einer Smartcard. Für das IFD (Kartenleser) wird wegen möglicher, zukünftiger Erweiterungen, Entwicklungen und wegen Performanzgewinns empfohlen, größere Werte zu unterstützen.

Hinweis CosH_ce0: Anders als in der Generation 1 ist die obere Grenze in (N026.900)a nicht mehr durch ein bestimmtes Kommando motiviert, welches besonders viele Daten überträgt und sich zudem schlecht auf mehrere Kommandos aufteilen lässt. Die in die (N026.900)a genannte Grenze ergibt sich aus Performanzüberlegungen verbunden mit dem aktuellen Stand der Technik.

11.5.6 LeFeld

Das LeFeld einer Kommando-APDU ist optional. Es ist möglich, dass es fehlt. Das LeFeld enthält eine Zahl Ne, die angibt, wie viele Oktette im Datenfeld der Antwort-APDU erwartet werden. In diesem Dokument gelten folgende Definitionen:

Tabelle 59: CosT_93c: Definition von WildCard-Werten für das LeFeld

WildCardShort
Dieser Wert wird verwendet, um anzuzeigen, dass innerhalb der Obergrenze von 256 Oktetten alle verfügbaren Oktette in das Datenfeld der Antwortnachricht einzustellen sind.
WildCardExtended
Dieser Wert wird verwendet, um anzuzeigen, dass innerhalb der Obergrenze von 65.536 Oktetten alle verfügbaren Oktette in das Datenfeld der Antwortnachricht einzustellen sind.

Gemäß [ISO/IEC 7816-4] ist der Definitionsbereich für Ne: {1, 2, …, 65.534, 65.535, WildCardShort, WildCardExtended}

G2_N027.000.a - (N027.000)a K_COS

Das COS MUSS an der Schnittstelle "Interpreter" (siehe CosA_e09) für Ne alle Werte aus der Menge {1, 2, …, 65.534, 65.535, WildCardShort, WildCardExtended} unterstützen. [<=]

G2_N027.000.b - (N027.000)b K_COS

Ein COS DARF eine APDU NICHT wegen eines Längenfehlers an der Schnittstelle "Interpreter" (siehe CosA_e09) abweisen, wenn die Längenbeschränkung aus (N027.000)a oder die gesamte Antwort-APDU die Längenbeschränkung aus EF.ATR erfüllt. [<=]

A_15740 - (N027.010) K_externeWelt {K_Karte}

Der Sender einer Kommando-APDU MUSS die Längenbeschränkung durch passende Wahl von Ne einhalten. [<=]

Hinweis CosH_317: Die obere Grenze in (N027.000)a gilt für das COS einer Smartcard und (N027.010) gilt für die "externe Welt". Für das IFD (Kartenleser) wird wegen Performanzgewinns empfohlen, ebenfalls die gemäß [ISO/IEC 7816-3] maximal mögliche Länge einer Antwortnachricht zu unterstützen.

Hinweis CosH_b79: Anders als in der Generation 1 ist die obere Grenze in (N027.000)a nicht mehr durch ein bestimmtes Kommando motiviert, welches besonders viele Daten überträgt und sich zudem schlecht auf mehrere Kommandos aufteilen lässt. Im Rahmen dieses Dokumentes ist es das READ BINARY Kommando, welches die größtmögliche Antwortdatenmenge überträgt.

11.6 Antwort-APDU

Mit den Definitionen aus den 11.6.1 und 11.6.2 ergibt sich für eine Antwort-APDU:

G2_N027.100 - (N027.100) K_COS

Eine Antwort-APDU MUSS ein Oktettstring gemäß 'rspData || Trailer' sein, wobei rspData möglicherweise leer ist. [<=]

11.6.1 Datenfeld

Das Datenfeld rspData einer Antwort-APDU ist optional in dem Sinne, dass es möglicherweise leer ist. Das Datenfeld rspData ist ein Oktettstring der Länge Nr. Gemäß [ISO/IEC 7816-3] ist der Definitionsbereich von Nr {0, 1, …, 65536}.

A_15787 - (N027.200) K_COS

An der Schnittstelle "Interpreter" (siehe CosA_e09) gilt für Nr: Das COS MUSS dafür sorgen, dass Nr kleiner gleich Ne der zugehörigen Kommando-APDU sein. [<=]

G2_N027.200.a - (N027.200)a K_COS

Wenn eine Kommando-APDU kein LeFeld besitzt, dann MUSS das COS dafür sorgen, dass Nr = 0 ist. [<=]

G2_N027.200.b.1 - (N027.200)b.1 K_COS

Wenn eine Kommando-APDU ein LeFeld = '00' = WidlCardShort besitzt, dann MUSS das COS dafür sorgen, dass Nr kleiner gleich '100' = 256 ist. [<=]

G2_N027.200.b.2 - (N027.200)b.2 K_COS

Wenn eine Kommando-APDU ein LeFeld = '0000' = WildCardExtended besitzt, dann MUSS das COS dafür sorgen, dass Nr kleiner gleich '10000' = 65536 ist. [<=]

G2_N027.200.b.3 - (N027.200)b.3 K_COS

Wenn eine Kommando-APDU ein LeFeld besitzt und dieses nicht Element der Menge {'00', '0000'} ist, dann MUSS das COS dafür sorgen, dass Nr kleiner gleich OS2I( LeFeld ) ist. [<=]

11.6.2 Trailer

Der Trailer zeigt den Status nach Bearbeitung einer Kommandonachricht an. CosT_7aa zeigt die in diesem Dokument definierten Trailer. Der Trailer enthält Statusangaben über die Bearbeitung des Kommandos. Dazu zählen auch Fehlerindikationen.

A_15788 - (N027.210) K_COS

Das COS MUSS den Trailer (siehe [ISO/IEC 7816-4#Tabelle 1]) in zwei Oktetten codieren. [<=]

11.7 Zulässige Kommando-Antwort-Paare

Wie in 11.5.5 und 11.5.6 dargestellt, sind zwei Bestandteile einer Kommando-APDU optional. Daraus ergeben sich vier Kombinationsmöglichkeiten, die im Folgenden beschrieben werden.

11.7.1 Case 1 Kommando-Antwort-Paar

Im Fall einer Case 1 Kommando-APDU fehlen Datenfeld und LeFeld. Die Kommando-APDU enthält folgende Angaben:

Tabelle 60: CosT_2be: Case 1 Kommando-APDU


Inhalt
Beschreibung
CLA
'XX'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'XX'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
Erster Parameter
P2
'XX'
Zweiter Parameter

Gemäß den Regeln aus 11.5 werden CLA, INS, P1 und P2 in jeweils einem Oktett codiert. Damit gilt für die gesamte Case 1 Kommando-APDU:

A_15789 - (N027.300) K_externeWelt {K_Karte}

Eine Case 1 Kommando-APDU MUSS aus vier Oktetten bestehen. [<=]

A_15790 - (N027.400) K_externeWelt {K_Karte}

Die vier Oktette einer Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN wie folgt konkateniert werden:    
CLA   ||   INS   ||   P1   ||   P2. [<=]

Die zu einer Case 1 Kommando-APDU gehörende Antwort-APDU besteht nur aus dem Trailer.

Tabelle 61: CosT_d12: Case 1 Antwort-APDU

Inhalt
Beschreibung
Trailer
Statusbytes SW1 und SW2

11.7.2 Case 2 Kommando-Antwort-Paar

Im Fall einer Case 2 Kommando-APDU fehlt das Datenfeld. Das LeFeld ist vorhanden. In Abhängigkeit vom Wert Ne, der im LeFeld transportiert wird, werden die Fälle "short" und "extended" unterschieden.

11.7.2.1 Case 2 Short Kommando

In diesem Fall enthält das Datenfeld der Antwortnachricht nie mehr als 256 Oktette. Die Kommando-APDU enthält im Fall einer Case 2 Short folgende Angaben:

Tabelle 62: CosT_55c: Case 2 Short Kommando-APDU


Inhalt
Beschreibung
CLA
'XX'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'XX'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
Erster Parameter
P2
'XX'
Zweiter Parameter
Le
'XX'
Ne aus der Menge {1, …, 255, WildCardShort}

Gemäß den Regeln aus 11.5 werden CLA, INS, P1 und P2 in jeweils einem Oktett codiert. Damit gilt für die gesamte Case 2 Short Kommando-APDU:

A_15791 - (N027.500) K_externeWelt {K_Karte}

Eine Case 2 Short Kommando-APDU MUSS aus fünf Oktetten bestehen. [<=]

A_15792 - (N027.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Wert von Ne wird wie folgt in einem Oktett codiert, welches als LeFeld bezeichnet wird:
a. Wenn Ne im Intervall [1, 255] liegt, dann MUSS diese ganze Zahl in einem Oktett codiert werden: LeFeld = I2OS( Ne, 1 ).
b. Wenn Ne den Wert WildCardShort besitzt, dann MUSS das LeFeld gleich '00' sein. [<=]

A_15793 - (N027.700) K_externeWelt {K_Karte}

Die fünf Oktette einer Case 2 Short Kommando-APDU MÜSSEN wie folgt konkateniert werden:    
CLA   ||   INS   ||   P1   ||   P2   ||   LeFeld. [<=]

11.7.2.2 Case 2 Extended Kommando

In diesem Fall enthält das Datenfeld der Antwortnachricht möglicherweise mehr als 256 Oktette. Die Kommando-APDU enthält im Fall einer Case 2 Extended folgende Angaben:

Tabelle 63: CosT_12e: Case 2 Extended Kommando-APDU


Inhalt
Beschreibung
CLA
'XX'
CLA Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'XX'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
Erster Parameter
P2
'XX'
Zweiter Parameter
Le
'XXXX'
Ne aus der Menge {256, …, 65535, WildCardExtended}

Gemäß den Regeln aus 11.5 werden CLA, INS, P1 und P2 in jeweils einem Oktett codiert. Damit gilt für die gesamte Case 2 Extended Kommando-APDU:

A_15794 - (N027.800) K_externeWelt {K_Karte}

Eine Case 2 Extended Kommando-APDU MUSS aus sieben Oktetten bestehen. [<=]

A_15795 - (N027.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Wert von Ne wird wie folgt in zwei Oktetten codiert, welche das LeFeld bilden:
a. Wenn Ne im Intervall [256, 65535] liegt, dann MUSS diese ganze Zahl in zwei Oktette codiert werden: LeFeld = I2OS( Ne, 2 ).
b. Wenn Ne den Wert WildCardExtended besitzt, dann MUSS das LeFeld gleich '0000' sein. [<=]

A_15796 - (N028.000) K_externeWelt {K_Karte}

Die sieben Oktette einer Case 2 Extended Kommando-APDU MÜSSEN wie folgt konkateniert werden:    
CLA   ||   INS   ||   P1   ||   P2   ||   '00'  ||   LeFeld. [<=]

Hinweis CosH_d25: Das Oktett '00' nach dem Parameter P2 lässt sich als Indikator für "extended length" auffassen.

11.7.2.3 Case 2 Response

Die zu einer Case 2 Kommando-APDU gehörende Antwort-APDU besteht aus dem optionalen Datenfeld und aus dem Trailer.

Tabelle 64: CosT_e50: Case 2 Antwort-APDU

Inhalt
Beschreibung
Daten
Optionaler Bestandteil der Antwort-APDU. Wenn vorhanden, dann gelten die Bestimmungen aus 11.6.1.
Trailer
Statusbytes SW1 und SW2

11.7.3 Case 3 Kommando-Antwort-Paare

Im Fall einer Case 3 Kommando-APDU fehlt das LeFeld. Das Datenfeld ist vorhanden. In Abhängigkeit von der Anzahl der Oktette im Datenfeld werden die Fälle "short" und "extended" unterschieden.

11.7.3.1 Case 3 Short Kommando

In diesem Fall enthält das Datenfeld der Kommandonachricht nie mehr als 255 Oktette. Die Kommando-APDU enthält im Fall einer Case 3 Short folgende Angaben:

Tabelle 65: CosT_fbc: Case 3 Short Kommando-APDU


Inhalt
Beschreibung
CLA
'XX'
CLA Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'XX'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
Erster Parameter
P2
'XX'
Zweiter Parameter
Data
'XX…XX'
Datenfeld mit beliebigen Oktetten, Anzahl Oktette aus dem Intervall [1, 255]

Gemäß den Regeln aus 11.5 werden CLA, INS, P1 und P2 in jeweils einem Oktett codiert. Damit gilt für die gesamte Case 3 Short Kommando-APDU:

A_15797 - (N028.100) K_externeWelt {K_Karte}

Eine Case 3 Short Kommando-APDU MUSS aus fünf Oktetten plus den Oktetten aus dem Datenfeld bestehen. [<=]

A_15798 - (N028.200) K_externeWelt {K_Karte}

Die Anzahl Nc der Oktette des Datenfeldes MUSS in einem Oktett codiert werden, welches als LcFeld bezeichnet wird:
LcFeld = I2OS( Nc, 1 ). [<=]

A_15799 - (N028.300) K_externeWelt {K_Karte}

Die fünf plus Nc Oktette einer Case 3 Short Kommando-APDU MÜSSEN wie folgt konkateniert werden:    
CLA   ||   INS   ||   P1   ||   P2   ||   LcFeld   ||   Datenfeld. [<=]

11.7.3.2 Case 3 Extended Kommando

In diesem Fall enthält das Datenfeld der Kommandonachricht mehr als 255 Oktette. Die Kommando-APDU enthält im Fall einer Case 3 Extended folgende Angaben:

Tabelle 66: CosT_740: Case 3 Extended Kommando-APDU


Inhalt
Beschreibung
CLA
'XX'
CLA Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'XX'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
Erster Parameter
P2
'XX'
Zweiter Parameter
Data
'XX…XX'
Datenfeld mit beliebigem Inhalt, Anzahl Oktette aus dem Intervall [256, 65535]

Gemäß den Regeln aus 11.5 werden CLA, INS, P1 und P2 in jeweils einem Oktett codiert. Damit gilt für die gesamte Case 3 Extended Kommando-APDU:

A_15800 - (N028.400) K_externeWelt {K_Karte}

Eine Case 3 Extended Kommando-APDU MUSS aus sieben Oktetten plus den Oktetten aus dem Datenfeld bestehen. [<=]

A_15801 - (N028.500) K_externeWelt {K_Karte}

Die Anzahl Nc der Oktette des Datenfeldes MUSS in zwei Oktette codiert werden, welche als LcFeld bezeichnet werden:
LcFeld = I2OS( Nc, 2 ). [<=]

A_15802 - (N028.600) K_externeWelt {K_Karte}

Die sieben plus Nc Oktette einer Case 3 Extended Kommando-APDU MÜSSEN wie folgt konkateniert werden:    
CLA   ||   INS   ||   P1   ||   P2   ||   '00'  ||   LcFeld   ||   Datenfeld. [<=]

Hinweis CosH_7c2: Das Oktett '00' nach dem Parameter P2 lässt sich als Indikator für "extended length" auffassen.

11.7.3.3 Case 3 Response

Die zu einer Case 3 Kommando-APDU gehörende Antwort-APDU besteht nur aus dem Trailer.

Tabelle 67: CosT_42d: Case 3 Antwort-APDU

Inhalt
Beschreibung
Trailer
Statusbytes SW1 und SW2

11.7.4 Case 4 Kommando-Antwort-Paare

Eine Case 4 Kommando-APDU enthält alle optionalen Bestandteile. In Abhängigkeit von der Anzahl der Oktette im Datenfeld der Kommandonachricht und in Abhängigkeit vom Wert Ne, der im LeFeld transportiert wird, werden die Fälle "short" und "extended" unterschieden.

11.7.4.1 Case 4 Short Kommando

In diesem Fall enthält das Datenfeld der Kommandonachricht nie mehr als 255 Oktette und das Datenfeld der Antwortnachricht nie mehr als 256 Oktette. Die Kommando-APDU enthält im Fall einer Case 4 Short folgende Angaben:

Tabelle 68: CosT_704: Case 4 Short Kommando-APDU


Inhalt
Beschreibung
CLA
'XX'
CLA Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'XX'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
Erster Parameter
P2
'XX'
Zweiter Parameter
Data
'XX…XX'
Datenfeld mit beliebigen Oktetten, Anzahl Oktette aus dem Intervall [1, 255]
Le
'XX'
Ne aus der Menge {1, …, 255, WildCardShort}
Notation
CmdApdu = Case4S( CLA, INS, P1, P2, Data, Ne )

Gemäß den Regeln aus 11.5 werden CLA, INS, P1 und P2 in jeweils einem Oktett codiert. Damit gilt für die gesamte Case 4 Short Kommando-APDU:

A_15803 - (N028.700) K_externeWelt {K_Karte}

Eine Case 4 Short Kommando-APDU MUSS aus sechs Oktetten plus den Oktetten aus dem Datenfeld bestehen. [<=]

A_15804 - (N028.800) K_externeWelt {K_Karte}

Die Anzahl Nc der Oktette des Datenfeldes MUSS in einem Oktett codiert werden, welches als LcFeld bezeichnet wird:
LcFeld = I2OS( Nc, 1 ). [<=]

A_15805 - (N028.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Wert von Ne wird wie folgt in einem Oktett codiert, welches das LeFeld bildet:
a. Wenn Ne im Intervall [1, 255] liegt, dann MUSS diese ganze Zahl in einem Oktett codiert werden: LeFeld = I2OS( Ne, 1 ).
b. Wenn Ne den Wert WildCardShort besitzt, dann MUSS das LeFeld gleich '00' sein. [<=]

A_15806 - (N029.000) K_externeWelt {K_Karte}

Die sechs plus Nc Oktette einer Case 4 Short Kommando-APDU MÜSSEN wie folgt konkateniert werden:    
CLA   ||   INS   ||   P1   ||   P2   ||   LcFeld   ||   Datenfeld   ||   LeFeld. [<=]

11.7.4.2 Case 4 Extended Kommando

In diesem Fall enthält das Datenfeld der Kommandonachricht mehr als 255 Oktette oder es wird erwartet, dass das Datenfeld der Antwortnachricht mehr als 256 Oktette enthält. Die Kommando-APDU enthält im Fall einer Case 4 Extended folgende Angaben:

Tabelle 69: CosT_447: Case 4 Extended Kommando-APDU


Inhalt
Beschreibung
CLA
'XX'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'XX'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
Erster Parameter
P2
'XX'
Zweiter Parameter
Data
'XX…XX'
Datenfeld mit beliebigen Oktetten, Anzahl Oktette aus dem Intervall [1, 65535]
Le
'XXXX'
Ne aus der Menge {1, …, 65535, WildCardExtended}
Notation
CmdApdu = Case4E( CLA, INS, P1, P2, Data, Ne )

Gemäß den Regeln aus 11.5 werden CLA, INS, P1 und P2 in jeweils einem Oktett codiert. Damit gilt für die gesamte Case 4 Extended Kommando-APDU:

A_15807 - (N029.100) K_externeWelt {K_Karte}

Eine Case 4 Extended Kommando-APDU MUSS aus neun Oktetten plus den Oktetten aus dem Datenfeld bestehen. [<=]

A_15808 - (N029.200) K_externeWelt {K_Karte}

Die Anzahl Nc der Oktette des Datenfeldes MUSS in zwei Oktetten codiert werden, welche als LcFeld bezeichnet werden:
LcFeld = I2OS( Nc, 2 ). [<=]

A_15809 - (N029.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Wert von Ne wird wie folgt in zwei Oktette codiert, welche das LeFeld bilden:
a. Wenn Ne im Intervall [1, 65535] liegt, dann MUSS diese ganze Zahl in zwei Oktette codiert werden: LeFeld = I2OS( Ne, 2 ).
b. Wenn Ne den Wert WildCardExtended besitzt, dann MUSS das LeFeld gleich '0000' sein. [<=]

A_15810 - (N029.400) K_externeWelt {K_Karte}

Die neun plus Nc Oktette einer Case 4 Extended Kommando-APDU MÜSSEN wie folgt konkateniert werden:    
CLA   ||   INS   ||   P1   ||   P2   ||   '00'  ||   LcFeld   ||   Datenfeld   ||   LeFeld. [<=]

Hinweis CosH_67b: Das Oktett '00' nach dem Parameter P2 lässt sich als Indikator für "extended length" auffassen.

11.7.4.3 Case 4 Response

Die zu einer Case 4 Kommando-APDU gehörende Antwort-APDU besteht aus dem optionalen Datenfeld und aus dem Trailer.

Tabelle 70: CosT_d0a: Case 4 Antwort-APDU

Inhalt
Beschreibung
Daten
Optionaler Bestandteil der Antwort-APDU. Wenn vorhanden, dann gelten die Bestimmungen aus 11.6.1.
Trailer
Statusbytes SW1 und SW2

(N029.500), (N029.600), (N029.610), (N029.700), (N029.800) Diese Punkte sind absichtlich leer.

11.8 Command Chaining

Gemäß [ISO/IEC 7816-4#5.3.3] ist "Command Chaining" die Möglichkeit, auszudrücken, dass konsekutive Kommando-Antwort-Paare verkettet sind, also zusammen gehören. In diesem Sinne wird der Mechanismus genutzt, um die Teilschritte eines mehrschrittigen Ablaufes als zusammengehörig zu kennzeichnen. Während in [ISO/IEC 7816-4#5.3.3] einige Details offen gelassen werden, gilt für dieses Dokument folgendes Verhalten:

Command Chaining ist eine konsekutive Folge von Kommando-Antwort-Paaren mit folgenden Eigenschaften:

G2_N029.870.a - (N029.870)a K_externeWelt {K_Karte}

Mit Ausnahme des Bits b5 im CLA-Byte MÜSSEN alle Kommando-APDU einer Chaining-Kette identische Werte für CLA, INS, P1 und P2 haben. [<=]

G2_N029.870.b - (N029.870)b K_externeWelt {K_Karte}

Das Bit b5 im CLA-Byte der letzten Kommando-APDU einer Command-Chaining-Sequenz MUSS den Wert 0 und die Bits b5 aller anderen CLA-Bytes einer Command-Chaining-Sequenz MÜSSEN den Wert 1 haben. [<=]

G2_N029.870.c - (N029.870)c K_externeWelt {K_Karte}

Die Aussagen in (N029.870)a und (N029.870)b MÜSSEN für Kommando-APDU an der Schnittstelle "Interface I/O" aus CosA_e09 gelten. [<=]

A_15811 - (N029.874) K_externeWelt {K_Karte}

Die konsekutive Folge einer Command-Chaining-Sequenz DARF an der Schnittstelle "Interface I/O" aus CosA_e09 NICHT
a. durch Kommandos unterbrochen werden, welche nicht zu dieser Sequenz gehören oder
b. durch eine Deaktivierung unterbrochen werden. [<=]

A_15812 - (N029.876) K_externeWelt {K_Karte}

Die konsekutive Folge einer Command-Chaining-Sequenz DARF an der Schnittstelle "Interface I/O" aus CosA_e09 NICHT fortgesetzt werden, falls ein Kommando der Sequenz mit einem Fehler terminiert. [<=]

G2_N029.876.a - (N029.876)a K_externeWelt {K_Karte}

Wenn LOAD APPLICATION mit einem Trailer aus CosT_df0 antwortet, dann DARF die Command-Chaining-Sequenz an der Schnittstelle "Interface I/O" aus CosA_e09 NICHT fortgesetzt werden. [<=]

G2_N029.876.b - (N029.876)b K_externeWelt {K_Karte}

Wenn GENERAL AUTHENTICATE mit einem Trailer aus CosT_b4e antwortet, dann DARF die Command-Chaining-Sequenz an der Schnittstelle "Interface I/O" aus CosA_e09 NICHT fortgesetzt werden. [<=]

G2_N029.878.a - (N029.878)a K_COS

Wenn die Anforderung (N029.874)a von der externen Entität nicht eingehalten wird, mithin also die Command-Chaining-Sequenz durch ein Kommando unterbrochen wird, dann MUSS das COS das unterbrechende Kommando akzeptieren. [<=]

A_15813 - (N029.878)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS das Fortsetzen einer unterbrochenen Comman-Chaining-Sequenz akzeptiert. [<=]

G2_N029.878.c - (N029.878)c K_COS

Wenn die Anforderung (N029.874)a von der externen Entität nicht eingehalten wird, mithin also die Command-Chaining-Sequenz durch ein Kommando unterbrochen wird, dann SOLL das COS ein Fortsetzen der unterbrochenen Sequenz ablehnen. [<=]

G2_N029.880.a - (N029.880)a K_COS

Wenn die Anforderung (N029.876) von der externen Entität nicht eingehalten wird, mithin also die Command-Chaining-Sequenz trotz Fehlers im vorherigen Kommando fortgesetzt wird, dann SOLL das COS ein Fortsetzen der Sequenz ablehnen. [<=]

A_15814 - (N029.880)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS das Fortsetzen einer unterbrochenen Command-Chaining-Sequenz trotz Fehlers im vorherigen Kommando akzeptiert. [<=]

Hinweis CosH_8f7: Es ist gewollt, dass gemäß (N029.870)a alle Kommandos einer Kette dieselbe Kanalnummer aufweisen und die Secure Messaging Bits im CLA-Byte identisch sind. In Verbindung mit (N029.874) folgt daraus, dass Command Chaining nicht durch Kommandos auf anderen logischen Kanälen unterbrechbar ist.

11.9 Längenbeschränkung von APDU

Gemäß [ISO/IEC 7816-4] ist die Länge einer APDU auf rund 64 kByte beschränkt. Zumindest für Kommando-APDU entspricht es dem Stand der Technik, dass diese Grenze wegen der RAM-Speichergrößen heute verfügbarer Halbleiter bei weitem nicht ausgeschöpft wird. Typischerweise zeigt eine Smartcard im EF.ATR an, welche APDU-Längenbeschränkung für diese Smartcard gilt. Dabei werden Werte getrennt nach Kommando- und Antwortnachricht einerseits und andererseits getrennt nach ungeschützter Übertragung und geschützter Übertragung angegeben.

Im folgenden werden Intervalle für die Länge einer Nachricht angegeben. Dabei bedeutet "ungeschützte Kommandonachricht", dass im CLA-Byte kein Secure Messaging angezeigt wird. In diesem Fall wird die korrespondierende Antwortnachricht ebenfalls ungeschützt übertragen. Im Falle einer "geschützten Kommandonachricht" wird im CLA-Byte Secure Messaging angezeigt und die korrespondierende Antwortnachricht wird in der Regel ebenfalls geschützt übertragen.

Für die Längenbeschränkung von Kommando- und Antwortnachrichten gilt:

G2_N029.890.a.1 - (N029.890)a.1 K_COS

Wenn die Option_logische_Kanäle unterstützt wird, dann MUSS das COS ungeschützte Kommandonachrichten mit einer Länge aus dem Intervall [4, 1033] Oktett unterstützen. [<=]

A_15815 - (N029.890)a.2 K_COS

Wenn die Option_logische_Kanäle unterstützt wird, dann MUSS das COS ungeschützte Antwortnachrichten mit einer Länge aus dem Intervall [2, 32770] Oktett unterstützen. [<=]

G2_N029.890.a.3 - (N029.890)a.3 K_COS

Wenn die Option_logische_Kanäle unterstützt wird, dann MUSS das COS geschützte Kommandonachrichten mit einer Länge aus dem Intervall [16, 1033] Oktett unterstützen. [<=]

A_15816 - (N029.890)a.4 K_COS

Wenn die Option_logische_Kanäle unterstützt wird, dann MUSS das COS geschützte Antwortnachrichten mit einer Länge aus dem Intervall [16, 1033] Oktett unterstützen. [<=]

G2_N029.890.b.1 - (N029.890)b.1 K_COS

Wenn die Option_logische_Kanäle nicht unterstützt wird, dann MUSS das COS ungeschützte Kommandonachrichten mit einer Länge aus dem Intervall [4, 2057] Oktett unterstützen. [<=]

A_15817 - (N029.890)b.2 K_COS

Wenn die Option_logische_Kanäle nicht unterstützt wird, dann MUSS das COS ungeschützte Antwortnachrichten mit einer Länge aus dem Intervall [2, 32770] Oktett unterstützen. [<=]

G2_N029.890.b.3 - (N029.890)b.3 K_COS

Wenn die Option_logische_Kanäle nicht unterstützt wird, dann MUSS das COS geschützte Kommandonachrichten mit einer Länge aus dem Intervall [16, 2057] Oktett unterstützen. [<=]

A_15818 - (N029.890)b.4 K_COS

Wenn die Option_logische_Kanäle nicht unterstützt wird, dann MUSS das COS geschützte Antwortnachrichten mit einer Länge aus dem Intervall [16, 2057] Oktett unterstützen. [<=]

A_15819 - (N029.890)c K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für die Länge von Nachrichten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_15820 - (N029.892)a K_Anwendungsspezifikation {K_Karte}

Die Anwendungsspezifikation MUSS ein EF.ATR so spezifizieren, dass

  1. es als Kindobjekt im Ordner root (siehe (N019.900)a) enthalten ist und
  2. Längenbeschränkung sowohl für Kommando- und Antwortnachrichten als auch für geschützte und ungeschützte Nachrichten enthält, dabei gelten folgende Definitionen:
    1. limitCmdPlain ist die maximale Anzahl von Oktetten in einer ungeschützt übertragenen Kommandonachricht.
    2. limitCmdSecureMessaging ist die maximale Anzahl von Oktetten in einer geschützt übertragenen Kommandonachricht.
    3. limitRspPlain ist die maximale Anzahl von Oktetten in einer ungeschützt übertragenen Antwortnachricht.
    4. limitRspSecureMessaging ist die maximale Anzahl von Oktetten in einer geschützt übertragenen Antwortnachricht.
[<=]

A_15821 - (N029.892)b K_Karte

Der Hersteller MUSS die Längenangaben im EF.ATR so wählen, dass sie größer oder gleich den Längenbeschränkungen aus (N029.890) sind. [<=]

12 Kanalkontext (normativ)

Während das Objektsystem gemäß Informationen bündelt, die persistent in der Smartcard zu speichern sind und in allen logischen Kanälen gleichermaßen zur Verfügung stehen, wird in diesem Kapitel auf die Information eingegangen, die lediglich zwischen Öffnen und Schließen eines logischen Kanals zur Verfügung steht und damit kanalspezifisch ist. Die kanalspezifischen Attribute werden im Objekt channelContext zusammengefasst.

Die im Folgenden genannten Attribute werden typischerweise einem flüchtig (im RAM) gespeicherten Security Environment (siehe 8.8) oder Sicherheitsstatus (siehe 8.9) zugerechnet, oder durch das in 14.9.9.1 beschriebene Kommando MANAGE SECURITY ENVIRONMENT (restore) verändert.

12.1 Attribute eines logischen Kanals

An der physikalischen Schnittstelle (siehe CosA_e09) verhält sich das COS so, als gäbe es für jeden logischen Kanal ein Objekt channelContext mit den folgenden Attributen:

A_15825 - (N029.900) K_COS

Folgende Attribute von channelContext sind dem Objektsystem zugeordnet: Der channelContext MUSS [<=]

G2_N029.900.a - (N029.900)a K_COS

genau ein Attribut currentFolder enthalten, das auf ein Objekt vom Typ Ordner zeigt. [<=]

G2_N029.900.b - (N029.900)b K_COS

genau ein Attribut RND.ICC enthalten, welches eine vom COS erzeugte Zufallszahl oder den Wert "NoRandom" speichert (siehe (N086.902)a.8 und (N099.300)). [<=]

A_15826 - (N029.900)c K_COS

genau eine Liste keyReferenceList besitzen. Jedes Listenelement MUSS einen Wert unterstützen, der anzeigt, dass es leer ist. Die Liste keyReferenceList MUSS sich aus folgenden Elementen zusammensetzen: [<=]

G2_N029.900.c.1 - (N029.900)c.1 K_COS

          externalAuthenticate, mit den Komponenten keyReference und algorithmIdentifier. [<=]

G2_N029.900.c.2 - (N029.900)c.2 K_COS

         internalAuthenticate, mit den Komponenten keyReference und algorithmIdentifier. [<=]

G2_N029.900.c.3 - (N029.900)c.3 K_COS

         verifyCertificate, mit der Komponente keyReference. [<=]

G2_N029.900.c.4 - (N029.900)c.4 K_COS

         signatureCreation, mit den Komponenten keyReference und algorithmIdentifier. [<=]

G2_N029.900.c.5 - (N029.900)c.5 K_COS

         dataDecipher, mit den Komponenten keyReference und algorithmIdentifier. [<=]

G2_N029.900.c.6 - (N029.900)c.6 K_COS

         dataEncipher, mit den Komponenten keyReference und algorithmIdentifier. [<=]

G2_N029.900.c.7 - (N029.900)c.7 K_COS

         macCalculation mit den Komponenten keyReference und algorithmIdentifier. [<=]

G2_N029.900.d - (N029.900)d.(1,2,3,4,5,6,7,8) K_COS

genau ein Attribut SessionkeyContext besitzen, welches folgende Elemente enthält:

  1. flagSessionEnabled für welches folgender Wertebereich definiert ist:
    1. noSK zeigt an, dass keine Sessionkeys vorhanden sind.
    2. SK4SM zeigt an, dass die übrigen Attribute gebrauchsfertiges kryptographisches Material enthalten, welches im Layer SecMes (siehe CosA_e09) zum Entsichern einer Kommando-APDU oder zum Sichern einer Antwort-APDU verwendbar ist.
    3. SK4TC zeigt an, dass die übrigen Attribute gebrauchsfertiges kryptographisches Material enthalten, welches im Layer CmdInterpreter (siehe CosA_e09) verwendbar ist (beispielsweise im Rahmen von PSO-Kommandos).
  2. Kenc ist ein symmetrischer Schlüssel zur Ver- und Entschlüsselung.
  3. Kmac ist ein symmetrischer Schlüssel zur MAC-Berechnung und MAC-Verifikation.
  4. Dieser Punkt ist absichtlich leer.
  5. SSCmac ist eine nicht-negative, ganze Zahl, die als Send Sequence Counter im Zusammenhang mit Kmac verwendet wird.
  6. flagCmdEnc ist eine boolesche Variable, welche anzeigt, ob die gesicherte Kommando-APDU ein Datenobjekt mit verschlüsselten Kommandodaten enthält. Dieses Flag wird in (N031.700)a.1 mit einem Wert versehen und in (N022.600)b ausgewertet.
  7. flagRspEnc ist eine boolesche Variable, welche anzeigt, ob die Daten einer Antwort-APDU verschlüsselt übertragen werden. Das Flag wird in (N022.600)d mit einem Wert versehen und in (N033.800) ausgewertet.
  8. negotiationKeyInformation ist eine Variable, welche Informationen zum Schlüssel enthält, der an der Etablierung der Sessionkeys beteiligt war. Dabei sind folgende Fälle zu unterscheiden: negotiationKeyInformation enthält
    1. eine Schlüsselreferenz gemäß (N099.600) auf das beteiligte Authentisierungsobjekt, wenn dieses folgenden Typ besitzt:
      A. symmetrischem Authentisierungsobjekt (siehe ).
      B. symmetrisches Kartenverbindungsobjekt (siehe ).
    2. accessRight gemäß (N019.700) des beteiligten Schlüsselobjektes, wenn dieses folgenden Typ besitzt: öffentliches Authentisierungsobjekt (siehe ).
[<=]

G2_N029.900.d.9 - (N029.900)d.9 K_COS, Option_Kryptobox

      1. accessRulesSessionkeys ist eine Variable vom Typ interfaceDependentAccessRules (siehe ), welche die Zugriffsregeln enthält, die im Rahmen einer Trusted-Channel-Unterstützung ausgewertet werden, siehe (N087.244), (N090.200), (N091.650)b und (N096.364).
      2. folderSessionkeys ist eine Variable, die angibt, welchem Ordner die Sessionkeys zugeordnet sind.
[<=]

G2_N029.900.e.1 - (N029.900)e.1 K_COS

genau eine Liste globalSecurityList besitzen, wobei das COS für die Länge der Liste alle Werte aus dem Intervall [0, 3] unterstützen MUSS. [<=]

A_15827 - (N029.900)e.2 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS bezüglich globalSecurityList längere Listen unterstützt.
[<=]

G2_N029.900.f.1 - (N029.900)f.1 K_COS

genau eine Liste dfSpecificSecurityList besitzen, wobei das COS für die Länge der Liste alle Werte aus dem Intervall [0, 3] unterstützen MUSS. [<=]

A_15828 - (N029.900)f.2 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS bezüglich dfSpecificSecurityList längere Listen unterstützt.
[<=]

A_15829 - (N029.900)g K_COS

Jedes Element der Liste globalSecurityList und jedes Element der Liste dfSpecificSecurityList MUSS entweder [<=]

(N029.900)g.1 ist absichtlich leer.

G2_N029.900.g.2 - (N029.900)g.2 K_COS

eine Referenz auf ein symmetrisches Authentisierungsobjekt (siehe ) sein, wodurch angezeigt wird, dass eine erfolgreiche Komponentenauthentisierung gemäß (N084.402)a oder (N084.410)a stattgefunden hat, oder [<=]

G2_N029.900.g.3 - (N029.900)g.3 K_COS Option_kontaktlose_Schnittstelle

eine Referenz auf ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt (siehe ) sein, wodurch angezeigt wird, dass eine erfolgreiche Komponentenauthentisierung gemäß  stattgefunden hat. [<=]

G2_N029.900.h.1 - (N029.900)h.1 K_COS

genau eine Liste bitSecurityList besitzen, wobei das COS für die Länge der Liste alle Werte aus dem Intervall [0, 1] unterstützen MUSS. [<=]

A_15830 - (N029.900)h.2 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS bezüglich bitSecurityList längere Listen unterstützt. [<=]

G2_N029.900.h.3 - (N029.900)h.3 K_COS

Jedes Element der Liste bitSecurityList MUSS ein CHAT sein in Verbindung mit einer Referenz zu einem Ordner, wodurch angezeigt wird, dass eine erfolgreiche Komponentenauthentisierung gemäß (N084.400)a oder (N085.054) oder (N085.056) stattgefunden hat mit einem Schlüsselobjekt aus vorgenanntem Ordner, dem dieses Schlüsselobjekt zugeordnet ist (siehe (N021.600) und (N095.900)d.1). [<=]

G2_N029.900.i.1 - (N029.900)i.1 K_COS

genau eine Liste globalPasswordList besitzen, wobei das COS für die Länge der Liste alle Werte aus dem Intervall [0, 4] unterstützen MUSS. [<=]

A_15831 - (N029.900)i.2 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS bezüglich globalPasswordList längere Listen unterstützt. [<=]

G2_N029.900.j.1 - (N029.900)j.1 K_COS

genau eine Liste dfSpecificPasswordList besitzen, wobei das COS für die Länge der Liste alle Werte aus dem Intervall [0, 4] unterstützen MUSS. [<=]

A_15832 - (N029.900)j.2 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS bezüglich dfSpecificPasswordList längere Listen unterstützt. [<=]

G2_N029.900.k - (N029.900)k K_COS

Jedes Element der Liste globalPasswordList und jedes Element der Liste dfSpecificPasswordList MUSS genau ein Attribut securityStatusEvaluationCounter sein in Verbindung mit einer Referenz auf ein Passwortobjekt, wodurch angezeigt wird, dass eine erfolgreiche Benutzerverifikation gemäß (N082.200) mit diesem Passwortobjekt stattgefunden hat. [<=]

G2_N029.900.l.1 - (N029.900)l.1 K_COS

Der Wertebereich von securityStatusEvaluationCounter MUSS alle Werte von startSsec (siehe (N015.800)c.2) umfassen. [<=]

A_15834 - (N029.900)l.2 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS bezüglich securityStatusEvaluationCounter weitere Werte
i.  unterstützt, oder
ii. ablehnt.
[<=]

G2_N029.900.m - (N029.900)m K_COS

genau ein Attribut currentEF enthalten, das
1. entweder unbestimmt ist,
2. oder auf ein Listenelement von currentFolder.children vom Typ Datei zeigt. [<=]

A_15835 - (N030.000) K_COS

Folgende Attribute von channelContext sind einem Ordner zugeordnet: [<=]

G2_N030.000.a - (N030.000)a K_COS

Der channelContext MUSS für jeden Ordner im Objektsystem genau ein Attribut seIdentifier gemäß (N007.900) enthalten. [<=]

G2_N030.010 - (N030.010) K_COS, Option_logische_Kanäle

Das COS MUSS mindestens vier logische Kanäle unterstützen. Das heißt neben dem Basiskanal sind mindestens drei weitere logische Kanäle zu unterstützen. [<=]

12.2 Reset-Verhalten

Ein "neuer" Kanalkontext gemäß 12.1 wird dann etabliert, wenn ein Reset durchgeführt wird, oder ein neuer logischer Kanal geöffnet wird. Dann gilt:

A_15838 - (N030.000) K_COS

Wenn der logische Kanal mit der Kanalnummer null (Basiskanal) durch [<=]

A_17516 - (N030.100)a K_COS

Einschalten des physikalischen Interfaces, das heißt [<=]

G2_N030.100.a.1 - (N030.100)a.1 K_COS

für das Übertragungsprotokoll T=1 gemäß [ISO/IEC 7816-3#11] wird eine Aktivierung gemäß (N023.920)a durchgeführt, [<=]

G2_N030.100.a.2 - (N030.100)a.2 K_COS, Option_USB_Schnittstelle

für das USB-Übertragungsprotokoll gemäß wird eine Aktivierung gemäß [ISO/IEC 7816-12] durchgeführt, [<=]

G2_N030.100.a.3 - (N030.100)a.3 K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

für die kontaktlose Datenübertragung gemäß wird eine Aktivierung gemäß ISO/IEC 14443 durchgeführt. [<=]

G2_N030.100.b - (N030.100)b K_COS

durch einen Warm-Reset gemäß (N023.920)c [<=]

geöffnet wird oder ein anderer logischer Kanal durch das Kommando MANAGE CHANNEL geöffnet wird (siehe (N099.508)), oder ein logischer Kanal zurückgesetzt wird (siehe (N099.524) und (N099.532)) dann MUSS für den betroffenen Kanal gelten:

G2_N030.100.c - (N030.100)c K_COS

Dem betroffenen logischen Kanal MUSS exklusiv ein Kanalkontext gemäß  zugeordnet werden. [<=]

G2_N030.100.d - (N030.100)d K_COS

Das Attribut currentFolder MUSS auf root gesetzt werden. [<=]

G2_N030.100.e - (N030.100)e K_COS

Das Attribut RND.ICC MUSS auf den Wert "NoRandom" gesetzt werden. [<=]

G2_N030.100.f - (N030.100)f K_COS

Das Attribut keyReferenceList MUSS so gesetzt werden, dass alle Elemente leer sind. [<=]

G2_N030.100.g - (N030.100)g K_COS

Das Attribut SessionkeyContext.flagSessionEnabled MUSS auf noSK gesetzt werden. [<=]

G2_N030.100.h - (N030.100)h K_COS

Die Liste globalSecurityList MUSS leer sein. [<=]

G2_N030.100.i - (N030.100)i K_COS

Die Liste dfSpecificSecurityList MUSS leer sein. [<=]

G2_N030.100.j - (N030.100)j K_COS

Das Attribut bitSecurityList MUSS leer sein. [<=]

G2_N030.100.k - (N030.100)k K_COS

Die Liste globalPasswordList MUSS leer sein. [<=]

G2_N030.100.l - (N030.100)l K_COS

Die Liste dfSpecificPasswordList MUSS leer sein. [<=]

G2_N030.100.m.1 - (N030.100)m.1 K_COS

Für alle Ordner gilt: seIdentifier MUSS auf den Wert eins gesetzt werden. [<=]

G2_N030.100.n - (N030.100)n K_COS

Das Attribut currentEF MUSS auf den Wert "unbestimmt" gesetzt werden. [<=]

Hinweis CosH_3bf: In (N030.100) sind absichtlich keine Zustände oder Zustandsübergänge aus ISO/IEC 14443 aufgeführt. Daraus folgt, dass mit Ausnahme des Zustandsübergangs nach "POWER-OFF" kein Kanalkontext durch Zustandsübergänge beeinflusst wird.

12.3 Setzen eines Sicherheitsstatus

Die hier beschriebene Routine setzt den Sicherheitsstatus des als Parameter übergebenen Authentisierungsschlüssels.

Tabelle 71: CosT_e4d: Definition der Funktion setSecurityStatus(...)

Input:
obj
Ein Schlüsselobjekt
Output:

Kein Rückgabewert
Notation:

setSecurityStatus( obj )

G2_N030.200.a - (N030.200)a K_COS

Wenn obj im Ordner root (siehe (N019.900)a) in der Liste children eingetragen ist, dann MUSS tmpList = globalSecurityList gelten (siehe (N029.900)e). [<=]

G2_N030.200.b - (N030.200)b K_COS

Wenn obj einem von root (siehe (N019.900)a) verschiedenen Ordner zugeordnet ist, dann MUSS tmpList = dfSpecificSecurityList gelten (siehe (N029.900)f). [<=]

G2_N030.300.a.1 - (N030.300)a.1 K_COS

Wenn obj ein symmetrisches Authentisierungsobjekt (siehe ) oder ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt (siehe ) und obj in der Liste tmpList bereits vorhanden ist, dann MUSS dieser Algorithmus beendet werden. [<=]

G2_N030.300.a.2 - (N030.300)a.2 K_COS

Wenn obj ein symmetrisches Authentisierungsobjekt (siehe ) oder ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt (siehe ) und obj in der Liste tmpList noch nicht vorhanden ist, dann MUSS obj am Anfang von tmpList eingetragen werden. [<=]

(N030.300)b ist absichtlich leer.

G2_N030.300.c - (N030.300)c K_COS

Wenn tmpList durch Eintragungen länger wurde, als vom COS unterstützt, dann MUSS das COS das letzte Listenelement (hier als objLast bezeichnet) mittels clearSecurityStatusKey( objLast ) entfernen (FIFO = first in first out). [<=]

A_15839 - (N030.400) K_COS

Wenn obj ein öffentliches Authentisierungsobjekt (siehe ) ist und obj.publicKey ein ELC-Schlüssel ist und obj.CHAT (siehe (N019.700)b.1) in der Liste bitSecurityList (siehe (N029.900)h) [<=]

G2_N030.400.a - (N030.400)a K_COS

bereits vorhanden ist, dann MUSS dieser Algorithmus beendet werden. [<=]

G2_N030.400.b - (N030.400)b K_COS

noch nicht vorhanden ist, dann MUSS obj.CHAT am Anfang von bitSecurityList eingetragen werden zusammen mit einem Verweis auf den Ordner, der auch obj enthält. Dadurch wird der Sicherheitsstatus von obj.CHAT demselben Ordner zugeordnet, der auch obj enthält. [<=]

G2_N030.400.c - (N030.400)c K_COS

Wenn bitSecurityList durch Eintragungen länger wurde, als vom COS unterstützt, dann MUSS das COS das letzte Listenelement (hier als objLast bezeichnet) mittels clearSecurityStatusKey( objLast ) entfernen (FIFO = first in first out). [<=]

12.4 Löschen eines Sicherheitsstatus

12.4.1 Löschen des Sicherheitszustandes eines Schlüssels

Die hier beschriebene Routine löscht den Sicherheitsstatus des als Parameter übergebenen Authentisierungsschlüssels.

Tabelle 72: CosT_489: Definition der Funktion clearSecurityStatusKey(...) für Authentisierungsschlüssel

Input:
obj
Ein Schlüsselobjekt
Output:

Kein Rückgabewert
Notation:

clearSecurityStatusKey( obj )

G2_N030.500.a - (N030.500)a K_COS

Wenn obj im Ordner root (siehe (N019.900)a) in der Liste children eingetragen ist, dann MUSS tmpList = globalSecurityList gelten (siehe (N029.900)e). [<=]

G2_N030.500.b - (N030.500)b K_COS

Wenn obj einem von root (siehe (N019.900)a) verschiedenen Ordner zugeordnet ist, dann MUSS tmpList = dfSpecificSecurityList gelten (siehe (N029.900)f). [<=]

G2_N030.600.a.1 - (N030.600)a.1 K_COS

Wenn obj ein symmetrisches Authentisierungsobjekt (siehe ) oder ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt (siehe ) und obj in der Liste tmpList nicht vorhanden ist, dann MUSS dieser Algorithmus beendet werden. [<=]

G2_N030.600.a.2 - (N030.600)a.2 K_COS

Wenn obj ein symmetrisches Authentisierungsobjekt (siehe ) oder ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt (siehe ) und obj in der Liste tmpList noch vorhanden ist, dann MUSS obj aus tmpList entfernt werden. [<=]

(N030.600)b.1 ist absichtlich leer.

G2_N030.600.b.2.i - (N030.600)b.2.i K_COS

Wenn obj ein öffentliches Authentisierungsobjekt (siehe ) ist und obj.publicKey ein ELC-Schlüssel ist und obj.CHAT (siehe (N019.700)b.1) in der Liste bitSecurityList (siehe (N029.900)h) nicht vorhanden ist, dann MUSS dieser Algorithmus beendet werden. [<=]

G2_N030.600.b.2.ii - (N030.600)b.2.ii K_COS

Wenn obj ein öffentliches Authentisierungsobjekt (siehe ) ist und obj.publicKey ein ELC-Schlüssel ist und obj.CHAT (siehe (N019.700)b.1) in der Liste bitSecurityList (siehe (N029.900)h) noch vorhanden ist, dann MUSS obj.CHAT aus bitSecurityList entfernt werden. [<=]

G2_N030.600.c - (N030.600)c K_COS

Wenn obj einen anderen Typ besitzt, dann MUSS dieser Algorithmus beendet werden. [<=]

G2_N030.700 - (N030.700) K_COS

Wenn der Sicherheitszustand eines Schlüssels gelöscht wurde, der an der Aushandlung von Sessionkeys beteiligt war, dann MUSS SessionkeyContext.flagSessionEnabled (siehe (N029.900)d.1) auf den Wert noSK gesetzt werden. [<=]

12.4.2 Löschen der Sicherheitszustände eines Ordners

Die hier beschriebene Routine löscht die Sicherheitszustände aller Schlüssel, welche dem als Parameter übergebenen Ordner zugeordnet sind.

Tabelle 73: CosT_956: Definition der Funktion clearSecurityStatus(...) für Ordner

Input:
obj
Ein Ordner (siehe 8.3.1)
Output:

Kein Rückgabewert
Notation:

clearSecurityStatusFolder( obj )

G2_N030.720 - (N030.720) K_COS

Die dem Ordner obj zugeordneten Sicherheitszustände von Schlüsseln sind wie folgt zu löschen: Jedes Element in globalSecurityList (siehe (N029.900)e) und in dfSpecificSecurityList (siehe (N029.900)f) und in bitSecurityList (siehe (N029.900)h) MUSS mittels clearSecurityStatusKey(…) aus den genannten Listen entfernt werden, falls es obj zugeordnet ist. [<=]

12.4.3 Löschen von Sessionkeys

Die hier beschriebene Routine löscht den Sicherheitsstatus, welcher bei der Aushandlung von Sessionkeys gesetzt wurde.

Tabelle 74: CosT_e7c: Definition der Funktion clearSessionkeys()

Input:

Kein Parameter
Output:

Kein Rückgabewert
Notation:

clearSessionkeys( )

Der Sicherheitszustand, welcher bei der Aushandlung von Sessionkeys gesetzt wurde, ist wie folgt zu löschen:

G2_N030.740.a - (N030.740)a K_COS

Das Elementen in globalSecurityList (siehe (N029.900)e) oder dfSpecificSecurityList (siehe (N029.900)f) oder bitSecurityList (siehe (N029.900)h) MUSS aus den genannten Listen entfernt werden, welches an der Aushandlung der Sessionkeys beteiligt war. [<=]

G2_N030.740.b - (N030.740)b K_COS

SessionkeyContext.flagSessionEnabled (siehe (N029.900)d.1) MUSS auf den Wert noSK gesetzt werden. [<=]

12.5 Setzen eines Passwortstatus

Die hier beschriebene Routine setzt den Sicherheitsstatus des als Parameter übergebenen Passwortes.

Tabelle 75: CosT_1ba: Definition der Funktion setPasswordStatus(...)

Input:
obj
Ein Passowortobjekt
Output:

Kein Rückgabewert
Notation:

setPasswordStatus( obj )

G2_N030.800.a - (N030.800)a K_COS

Wenn obj im Ordner root (siehe (N019.900)a) in der Liste children eingetragen ist, dann MUSS tmpList = globalPasswordList gelten (siehe (N029.900)i). [<=]

G2_N030.800.b - (N030.800)b K_COS

Wenn obj einem von root (siehe (N019.900)a) verschiedenen Ordner zugeordnet ist, dann MUSS tmpList = dfSpecificPasswordList gelten (siehe (N029.900)j). [<=]

G2_N030.900.a - (N030.900)a K_COS

Wenn obj in der Liste tmpList bereits vorhanden ist, dann MUSS zunächst clearPasswordStatus(obj) und dann (N030.900)b ausgeführt werden. [<=]

G2_N030.900.b - (N030.900)b K_COS

Wenn obj in der Liste tmpList noch nicht vorhanden ist, dann MUSS obj am Anfang von tmpList eingetragen werden. Dabei MUSS das Attribut securityStatusEvaluationCounter des neuen Listenelementes in tmpList (siehe (N029.900)k) auf den Wert startSsec (siehe (N015.800)c.2) gesetzt werden, der aus obj.startSsecList (siehe (N015.800)) unter Berücksichtigung von seIdentifier aus (N015.800)c.1 und seIdentifier aus (N030.000)a ermittelt wird. Dabei MUSS in (N030.000) der Ordner zu Grunde gelegt werden, der obj enthält. [<=]

G2_N031.000 - (N031.000) K_COS

Wenn tmpList durch Eintragungen länger wurde, als vom COS unterstützt, dann MUSS das COS das letzte Listenelement entfernen (FIFO = first in first out). [<=]

G2_N031.100 - (N031.100) K_COS

Im Eintrag zu obj in tmpList MUSS das Attribut securityStatusEvaluationCounter auf den Wert obj.startSsec gesetzt werden. [<=]

12.6 Löschen eines Passwortstatus

Die hier beschriebene Routine löscht den Sicherheitsstatus des als Parameter übergebenen Passwortes.

Tabelle 76: CosT_f93: Definition der Funktion clearPasswordStatus(...)

Input:
obj
Ein Passwortobjekt
Output:

Kein Rückgabewert
Notation:

clearPasswordStatus( obj )

G2_N031.200.a - (N031.200)a K_COS

Wenn obj im Ordner root (siehe (N019.900)a) in der Liste children eingetragen ist, dann MUSS tmpList = globalPasswordList gelten (siehe (N029.900)i). [<=]

G2_N031.200.b - (N031.200)b K_COS

Wenn obj einem von root (siehe (N019.900)a) verschiedenen Ordner zugeordnet ist, dann MUSS tmpList = dfSpecificPasswordList gelten (siehe (N029.900)j). [<=]

G2_N031.300.a - (N031.300)a K_COS

Wenn obj in der Liste tmpList nicht vorhanden ist, dann MUSS dieser Algorithmus beendet werden. [<=]

G2_N031.300.b - (N031.300)b K_COS

Wenn obj in der Liste tmpList noch vorhanden ist, dann MUSS obj aus tmpList entfernt werden. [<=]

13 Gesicherte Kommunikation (normativ)

13.1 Secure Messaging Layer

Dieses Unterkapitel beschreibt die Funktionsweise des Layers "SecMes" in CosA_e09. Dieser Layer benutzt neben den Informationen aus (N029.900)d folgende weitere Attribute:

Tabelle 77: CosT_a2e: Definition von Oktettstring zur Schlüsselableitung

KD.i ein Oktettstring, der eine typischerweise vom COS generierte Zufallszahl speichert, die im Rahmen der Ableitung von Sessionkeys verwendet wird
KD.e ein Oktettstring, der eine extern generierte Zufallszahl speichert, die im Rahmen der Ableitung von Sessionkeys verwendet wird

13.1.1 Ableitung von Sessionkeys

Tabelle 78: CosT_b83: Definition der Funktion SessionkeyDerivation()

Input:

Der benötigte Input wird dem channelContext entnommen
Output:

Kein Output vorhanden
Errors:

Keine
Notation:

SessionkeyDerivation()

Im Folgenden gelten die Definitionen:

Tabelle 79: CosT_d73: Definitionen im Rahmen der Ableitung von Sessionkeys

algId
=
channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate.algorithmIdentifier
oder
channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algorithmIdentifier
PrK
=
an der Authentisierung beteiligter privater Schlüssel, referenziert in     
channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.keyReference
PuK
=
an der Authentisierung beteiligter öffentlicher Schlüssel
SK
=
an der Authentisierung beteiligter symmetrischer Schlüssel, referenziert in
channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate.keyReference

Hinweis CosH_e5c: Bei der Aushandlung von Sessionkeys sind zwei Fälle zu unterscheiden: Entweder die Sessionkey-Aushandlung erfolgte mittels

  1. symmetrischer Schlüssel, dann ist aus den obigen Definitionen SK relevant und sowohl PrK als auch PuK sind irrelevant, oder
  2. die Sessionkey-Aushandlung erfolgte mittels asymmetrischer Schlüssel, dann ist aus den obigen Definitionen SK irrelevant und sowohl PrK als auch PuK sind relevant.

Das Attribut SessionkeyContext.negotiationKeyInformation wird wie folgt gesetzt:

G2_N031.390.a - (N031.390)a K_COS

Wenn die Sessionkeys asymmetrisch ausgehandelt wurden, dann MUSS gelten:
SessionkeyContext.negotiationKeyInformation = PuK.accessRights. [<=]

G2_N031.390.b - (N031.390)b K_COS

Wenn die Sessionkeys symmetrisch ausgehandelt wurden, dann MUSS gelten:
SessionkeyContext.negotiationKeyInformation = channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate.keyReference. [<=]

(N031.400) ist absichtlich leer.

Wenn der an der Aushandlung beteiligte Aushandlungsschlüssel die Aushandlung von AES-Schlüsseln impliziert, dann gilt für die Attribute aus SessionkeyContext:

G2_N031.500.a.1 - (N031.500)a.1 K_COS

Wenn die Sessionkeys symmetrisch ausgehandelt wurden und SK ein AES-128 Schlüssel ist, dann MUSS gelten:
        (Kenc, Kmac, SSCmac) = KeyDerivation_AES128(KD.i  XOR  KD.e). [<=]

G2_N031.500.a.2 - (N031.500)a.2 K_COS

Wenn die Sessionkeys symmetrisch ausgehandelt wurden und SK ein AES-192 Schlüssel ist, dann MUSS gelten:
        (Kenc, Kmac, SSCmac) = KeyDerivation_AES192(KD.i  XOR  KD.e). [<=]

G2_N031.500.a.3 - (N031.500)a.3 K_COS

Wenn die Sessionkeys symmetrisch ausgehandelt wurden und SK ein AES-256 Schlüssel ist, dann MUSS gelten:
        (Kenc, Kmac, SSCmac) = KeyDerivation_AES256KD.i  XOR  KD.e). [<=]

G2_N031.500.b.1 - (N031.500)b.1 K_COS

Wenn die Sessionkeys asymmetrisch ausgehandelt wurden und PrK.domainParameter gleich brainpoolP256r1 ist, dann MUSS gelten:
        (Kenc, Kmac, SSCmac) = KeyDerivation_AES128(KD.i  XOR  KD.e). [<=]

G2_N031.500.b.2 - (N031.500)b.2 K_COS

Wenn die Sessionkeys asymmetrisch ausgehandelt wurden und PrK.domainParameter gleich brainpoolP384r1 ist, dann MUSS gelten:
        (Kenc, Kmac, SSCmac) = KeyDerivation_AES192(KD.i  XOR  KD.e). [<=]

G2_N031.500.b.3 - (N031.500)b.3 K_COS

Wenn die Sessionkeys asymmetrisch ausgehandelt wurden und PrK.domainParameter gleich brainpoolP512r1 ist, dann MUSS gelten:
        (Kenc, Kmac, SSCmac) = KeyDerivation_AES256KD.i  XOR  KD.e). [<=]

G2_N031.500.c.1 - (N031.500)c.1 K_COS

Wenn die Sessionkeys mittels PACE ausgehandelt wurden und channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate.algID ist Element der Menge, dann MUSS gelten:
{id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128, id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128}    
        (Kenc, Kmac, SSCmac) = KeyDerivation_AES128(KD.i  XOR  KD.e). [<=]

G2_N031.500.c.2 - (N031.500)c.2 K_COS

Wenn die Sessionkeys mittels PACE ausgehandelt wurden und channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate.algID ist Element der Menge, dann MUSS gelten:
{id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192, id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192}
        (Kenc, Kmac, SSCmac) = KeyDerivation_AES192(KD.i  XOR  KD.e). [<=]

G2_N031.500.c.3 - (N031.500)c.3 K_COS

Wenn die Sessionkeys mittels PACE ausgehandelt wurden und channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate.algID ist Element der Menge, dann MUSS gelten:
{id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256, id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256}
        (Kenc, Kmac, SSCmac) = KeyDerivation_AES256KD.i  XOR  KD.e). [<=]

G2_N031.500.d - (N031.500)d K_COS

Für algIDSessionkey in (N031.522) MUSS dann algIDSessionkey = aesSessionkey gelten. [<=]

A_15847 - (N031.520) K_COS

Wenn algId anzeigt, dass die Sessionkeys im Rahmen von Secure Messaging einzusetzen sind, dann MUSS gesetzt werden [<=]

G2_N031.520.a - (N031.520)a K_COS

SessionkeyContext.flagSessionEnabled = SK4SM und [<=]

A_15848 - (N031.520)b K_COS

SessionkeyContext.accessRulesSessionkeys auf einen beliebigen Wert, weil die Zugriffsregeln der Sessionkeys im Rahmen dieser Spezifikation nicht ausgewertet werden (vergleiche auch (N031.522)b). [<=]

A_15849 - (N031.522) K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn algId anzeigt, dass die Sessionkeys den Betrieb eines Trusted Channels zu unterstützen haben, dann MÜSSEN mit algIDSessionkey aus (N031.500)d folgende Änderungen am channelContext vorgenommen werden: [<=]

G2_N031.522.a - (N031.522)a K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Setze SessionkeyContext.flagSessionEnabled = SK4TC. [<=]

G2_N031.522.b.1 - (N031.522)b.1 K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Setze SessionkeyContext.accessRulesSessionkeys gleich SK.accessRulesSessionkeys falls die Sessionkeys symmetrisch vereinbart wurden. [<=]

G2_N031.522.b.2 - (N031.522)b.2 K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Setze SessionkeyContext.accessRulesSessionkeys gleich PrK.accessRulesSessionkeys, falls die Sessionkeys asymmetrisch vereinbart wurden. [<=]

G2_N031.522.c - (N031.522)c K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Setze SessionkeyContext.folderSessionkeys so, dass dadurch die Sessionkeys demselben Ordner zugeordnet werden wie SK bzw. PrK. [<=]

G2_N031.522.d - (N031.522)d K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Trage in channelContext.keyReferenceList.dataDecipher eine herstellerspezifische keyReference und algorithmReference = algIDSessionkey ein. [<=]

G2_N031.522.e - (N031.522)e K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Trage in channelContext.keyReferenceList.dataEncipher eine herstellerspezifische keyReference und algorithmReference = algIDSessionkey ein. [<=]

G2_N031.522.f - (N031.522)f K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Trage in channelContext.keyReferenceList.macCalculation eine herstellerspezifische keyReference und algorithmReference = algIDSessionkey ein. [<=]

13.1.2 Bearbeitung einer Kommando-APDU

Dieses Kapitel beschreibt die generische Bearbeitung eines Kommandos. Hier, wie auch in  werden gelegentlich kanalspezifische Angaben benötigt, wie etwa currentFolder. Auf eine spezielle Kennzeichnung, dass damit der Wert aus dem Kanalkontext channelContext des logischen Kanals zu nehmen ist, der im CLA-Byte angezeigt wird, wird der Übersichtlichkeit halber verzichtet.

A_15855 - (N031.600)a K_COS

Wenn im CLA-Byte kein Secure Messaging angezeigt wird (siehe [ISO/IEC 7816-4#5.4.1]) und SessionkeyContext.flagSessionEnabled den Wert SK4SM besitzt, dann MUSS das COS folgende zwei Schritte ausführen: [<=]

G2_N031.600.a.1 - (N031.600)a.1 K_COS

Schritt 1: Das COS MUSS den Sicherheitszustand des zugehörigen Aushandlungsschlüssels mittels clearSessionkeys() zurücksetzen (siehe CosT_e7c). [<=]

G2_N031.600.a.2 - (N031.600)a.2 K_COS

Schritt 2: Das COS MUSS CmdApdu3 = CmdApdu2 setzen. [<=]

G2_N031.600.b - (N031.600)b K_COS

Wenn im CLA-Byte kein Secure Messaging angezeigt wird (siehe [ISO/IEC 7816-4#5.4.1]) und SessionkeyContext.flagSessionEnabled einen anderen Wert als SK4SM besitzt, dann MUSS CmdApdu3 = CmdApdu2 gesetzt werden. [<=]

A_15856 - (N031.700)a K_COS

Wenn im CLA-Byte Secure Messaging angezeigt wird und SessionkeyContext.flagSessionEnabled besitzt den Wert SK4SM, dann MUSS das COS folgende zwei Schritte ausführen: [<=]

A_15857 - (N031.700)a.1.i K_externeWelt {K_Karte}

Die externe Welt MUSS die gesicherte Kommando-APDU CmdApdu2 gemäß den Vorgaben aus  codieren. [<=]

G2_N031.700.a.1 - (N031.700)a.1.ii K_COS

Schritt 1: Wenn ein DO mit Tag = '87' in der CmdApdu2 vorhanden ist, dann MUSS flagCmdEnc auf True gesetzt werden, sonst auf False. [<=]

A_15858 - (N031.700)a.1.iii K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Secure Messaging Formate
A. unterstützt oder
B. ablehnt. [<=]

G2_N031.700.a.2 - (N031.700)a.2 K_COS

Schritt 2: Das COS MUSS CmdApdu3 mittels der Umkehroperation zu den Regeln in  aus CmdApdu2 berechnen. Wenn dabei ein Fehler festgestellt wird, genau dann

      1. MUSS der Sicherheitszustand des zugehörigen Aushandlungsschlüssels mittels clearSessionkeys() zurückgesetzt werden (siehe CosT_e7c)
      2. MUSS die Bearbeitung des Kommandos terminieren.
      3. RspApdu2 enthält in diesem Fall keine Antwortdaten und besteht lediglich aus dem Trailer IncorrectSmDo = '69 88'.
[<=]

G2_N031.700.b - (N031.700)b K_COS

Wenn im CLA-Byte Secure Messaging angezeigt wird und SessionkeyContext.flagSessionEnabled einen anderen Wert als SK4SM, besitzt, dann MUSS

  1. die Bearbeitung des Kommandos terminieren.
  2. RspApdu2 DARF in diesem Fall NICHT mehr als den Trailer IncorrectSmDo = '69 88' enthalten. Das bedeutet, dass RspApdu2 in diesem Fall keine Antwortdaten enthält.
[<=]

G2_N031.800 - (N031.800) K_COS

Das COS MUSS die vom Secure Messaging Layer ("SecMes" in CosA_e09) gegebenenfalls weitergeleitete CmdApdu3 gemäß den Vorgaben aus  bearbeiten, wobei eine Antwortnachricht-RspApdu1 entsteht. [<=]

Hinweis CosH_46d: In  wird davon ausgegangen, dass der Secure Messaging Layer CmdApdu3 so aufbereitet, dass im CLA-Byte kein Secure Messaging angezeigt wird und die Kanalnummer auf null gesetzt wird.

G2_N031.900.a - (N031.900)a K_COS

Wenn SessionkeyContext.flagSessionEnabled den Wert SK4SM besitzt, dann MUSS die ungesicherte RspApdu1 gemäß den Vorgaben aus  in die gesicherte RspApdu2 umgewandelt werden. [<=]

G2_N031.900.b - (N031.900)b K_COS

Wenn SessionkeyContext.flagSessionEnabled einen anderen Wert als SK4SM besitzt, dann MUSS RspApdu2 = RspApdu1 gesetzt werden. [<=]

G2_N031.920 - (N031.920) K_COS

Wenn sowohl KD.i, als auch KD.e vorhanden sind (einer oder beide Werte wurden mit dem gerade bearbeiteten Kommando gesetzt), dann
a. MUSS SessionkeyContext mittels SessionkeyDerivation() geändert werden (siehe CosT_b83) und anschließend
b. MÜSSEN KD.i und KD.e auf den Wert "nicht vorhanden" gesetzt werden. [<=]

Während der Kommandobearbeitung ist es möglich, dass Fälle eintreten, die eine weitere Bearbeitung von Kommandos verhindern. Dieser Zustand ist wie folgt gekennzeichnet: Die Kommando-APDU CmdApdu1 in CosA_e09 wird nicht mit einer korrespondierenden Antwort-APDU RspApdu3 beantwortet. Gemäß den in beschriebenen Übertragungsprotokollen ist es dann nicht möglich, eine weitere Kommando-APDU zu schicken.

A_15859 - (N031.940)a K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass der Prüfling in diesem Zustand WTX-Requests über "Interface physical" in CosA_e09 sendet. [<=]

A_15860 - (N031.940)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass der Prüfling in diesem Zustand keine WTX-Requests über "Interface physical" in CosA_e09 sendet. [<=]

A_15861 - (N031.940)c K_COS

Das COS MUSS diesen Zustand durch einen Reset verlassen. [<=]

Hinweis CosH_095: Wenn zum Zeitpunkt des Resets eine Transaktion offen ist (siehe 14.1), dann ist es möglich, dass im Rahmen eines Roll-Forward oder eines Roll-Back Fälle eintreten, die eine weitere Bearbeitung von Kommandos verhindern.

13.2 Sicherung einer Kommando-APDU

Dieses Unterkapitel beschreibt, wie eine gemäß 11.5 strukturierte Kommando-APDU zu sichern ist. Die hier beschriebenen Regeln richten sich an die Instanz, welche Kommando-APDU sendet. Das COS führt die entsprechenden Umkehroperationen durch.

Generell wird hier ein Subset der Regeln aus [ISO/IEC 7816-4#10] beschrieben, wobei

  • alle Kommando-APDU mit Integritätsschutz übertragen werden,
  • der Kommandoheader stets mit Integritätsschutz übertragen wird,
  • Kommandodaten als Klartext oder verschlüsselt übertragen werden.

Hier sei angemerkt, dass der Sender zwar die Wahl hat zwischen der Übertragung von Kommandodaten im Klartext oder als Chiffrat, aber die Zugriffsregel gegebenenfalls eine verschlüsselte Übertragung erzwingt.

Wie in 11.5 beschrieben, besteht eine Kommando-APDU generisch betrachtet aus den Oktetten CLA, INS, P1 und P2 sowie aus dem optionalen Datenfeld Data und dem optionalen LeFeld. Somit gelten folgende Definitionen:

Tabelle 80: CosT_281: Definition der Funktionsparameter zur Sicherung einer Kommando-APDU

Input:
CLA
Oktett gemäß (N026.500)
INS
Oktett gemäß (N026.600)
P1
Oktett gemäß (N026.700)
P2
Oktett gemäß (N026.800)
Data
Optionaler Oktettstring gemäß 11.5.5
LeFeld
Optionaler Oktettstring gemäß 11.5.6, welcher gemäß (N027.600) oder (N027.900) eine Zahl Ne enthält
Kenc
Symmetrischer Schlüssel für die Verschlüsselung, (N029.900)d.2
Kmac
Symmetrischer Schlüssel für die MAC-Berechnung, (N029.900)d.4
SSCmac
Beliebige nicht-negative Zahl, die als Send Sequence Counter bei der MAC-Berechnung verwendet wird, (N029.900)d.5
Output:
CmdApdu
Gesicherte Kommando-APDU
Errors:

Keine

Zur Sicherung einer generischen Kommando-APDU sind folgende Schritte durchzuführen:

G2_N032.000 - (N032.000) K_externeWelt {K_Karte}

Wenn das optionale Datenfeld Data fehlt oder leer ist,
dann MUSS gelten: ProtectedData = '' (leerer Oktettstring). [<=]

G2_N032.100 - (N032.100) K_externeWelt {K_Karte}

Wenn das optionale Datenfeld Data vorhanden und nicht leer ist und im Klartext übertragen wird,
dann MUSS gelten:
a. Setze     lenPDO = OctetLength( Data ), falls lenPDO im Intervall
    1. [    1,    127] liegt, gilt:  LenP = I2OS(lenPDO, 1)
    2. [128,    255] liegt, gilt:  LenP = '81'   ||   I2OS(lenPDO, 1)
    3. [256, 65535] liegt, gilt: LenP  = '82'   ||   I2OS(lenPDO, 2)
b. Setze     ProtectedData = '81   ||   LenP   ||   Data' [<=]

G2_N032.190 - (N032.190) K_externeWelt {K_Karte}

SSCmac MUSS inkrementiert werden, das heißt:   SSCmac = SSCmac + 1. [<=]

(N032.200) ist absichtlich leer.

G2_N032.300 - (N032.300) K_externeWelt {K_Karte}

Wenn das optionale Datenfeld Data vorhanden ist und verschlüsselt übertragen wird und Kenc ein AES-Schlüssel ist, dann MUSS gelten:
a. IVenc = OS2I(AES_ENC( Kenc, I2OS(SSCmac, 16)))
b. C       = AES_CBC_ENC( Kenc, IVenc, PaddingIso( Data, 16 ) )
c. Setze     lenCDO = OctetLength( C ) + 1, falls lenCDO im Intervall
    1. [    1,     127] liegt, gilt:     LenC    = I2OS(lenCDO, 1)
    2. [128,     255] liegt, gilt:      LenC    = '81'   ||   I2OS(lenCDO, 1)
    3. [256, 65535] liegt, gilt       LenC    = '82'   ||   I2OS(lenCDO, 2)
d. Setze     ProtectedData = '87   ||   LenC   ||   01   ||   C ' [<=]

G2_N032.400 - (N032.400) K_externeWelt {K_Karte}

Für LeDO MUSS gelten: Wenn das optionale LeFeld
a. fehlt, dann gilt: LeDO = '', (leerer Oktettstring).
b. vorhanden ist, dann gilt: LeDO = '97 || I2OS(OctetLength( LeFeld ), 1) || LeFeld' [<=]

G2_N032.500 - (N032.500) K_externeWelt {K_Karte}

Wenn die Kanalnummer im CLA-Byte im Intervall
a. [0, 3] liegt, dann MUSS gesetzt werden    CLA' = CLA   OR   '0C'
    Hinweis CosH_1d4: Dadurch werden die Bits b4 und b3 in CLA gesetzt.
b. andernfalls MUSS gesetzt werden            CLA' = CLA   OR   '20'
    Hinweis CosH_f56: Dadurch wird das Bit b6 in CLA gesetzt. [<=]

G2_N032.600 - (N032.600) K_externeWelt {K_Karte}

Wenn die Kanalnummer im CLA-Byte im Intervall
a. [0, 3] liegt, dann MUSS gelten head =                  CLA'  ||  INS  ||  P1  ||  P2
b. andernfalls MUSS gelten         head =   '89 04' ||    CLA'  ||  INS  ||  P1  ||  P2 [<=]

(N032.700) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_15862 - (N032.800) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS gelten: tmpData = ProtectedData   ||   LeDO [<=]

(N032.800)a ist absichtlich leer.

G2_N032.800.b - (N032.800)b K_externeWelt {K_Karte}

Wenn Kmac ein AES-Schlüssel ist, dann MUSS gelten:
1. MACin = I2OS(SSCmac, 16 )
2. Wenn die Kanalnummer im CLA-Byte größer gleich vier ist, oder OctetLength( tmpData ) gleich null ist
    i.  dann gilt:    MACin = MACin   ||   head   ||   tmpData
    ii. sonst:        MACin = MACin   ||   PaddingIso( head, 16)   ||   tmpData
3. MAC = CalculateCMAC_IsoPadding(Kmac, MACin ) [<=]

G2_N032.900 - (N032.900) K_externeWelt {K_Karte}

Für MDO MUSS gelten:   MDO = '8E   ||   I2OS(OctetLength(MAC), 1)   ||   MAC' [<=]

Für newD MUSS gelten:

G2_N033.000.a - (N033.000)a K_externeWelt {K_Karte}

Wenn die Kanalnummer im CLA-Byte im Intervall [0, 3] liegt,
dann setze: newD =                 tmpData   ||   MDO [<=]

G2_N033.000.b - (N033.000)b K_externeWelt {K_Karte}

Wenn die Kanalnummer im CLA-Byte größer als drei ist,
dann setze: newD = head   ||    tmpData   ||   MDO [<=]

G2_N033.100 - (N033.100) K_externeWelt {K_Karte}

Case 1: Wenn Data und LeFeld fehlen, dann MUSS gelten:    
CmdApdu     = Case4S(CLA’, INS, P1, P2, newD, WildCardShort) [<=]

G2_N033.200 - (N033.200) K_externeWelt {K_Karte}

Case 2: Wenn Data fehlt und LeFeld vorhanden ist, dann MUSS gelten:    
CmdApdu     = Case4E(CLA’, INS, P1, P2, newD, WildCardExtended) [<=]

G2_N033.300.a - (N033.300)a K_externeWelt {K_Karte}

Case 3S: Wenn Data vorhanden ist und LeFeld fehlt und OctetLength( newD ) kleiner gleich 255 ist, dann MUSS gelten:
CmdApdu     = Case4S(CLA’, INS, P1, P2, newD, WildCardShort) [<=]

G2_N033.300.b - (N033.300)b K_externeWelt {K_Karte}

Case 3E: Wenn Data vorhanden ist und LeFeld fehlt und OctetLength( newD ) größer als 255 ist, dann MUSS gelten:
CmdApdu     = Case4E(CLA’, INS, P1, P2, newD, WildCardExtended) [<=]

G2_N033.400 - (N033.400) K_externeWelt {K_Karte}

Case 4: Wenn Data und LeFeld vorhanden sind, dann MUSS gelten:
CmdApdu     = Case4E(CLA’, INS, P1, P2, newD, WildCardExtended) [<=]

Hinweis CosH_da9: Zu (N033.100) und (N033.300)a: Gemäß 11.7.1 (11.7.3) hat die korrespondierende Antwort-APDU zu einer Case 1 (Case 3) Kommando-APDU niemals Antwortdaten. Zudem werden in 13.3 ausschließlich symmetrische Verfahren verwendet. Daraus folgt, dass eine gesicherte Antwort-APDU zu einer ungesicherten Case 1 (Case 3) APDU niemals mehr als 256 Oktette Antwortdaten enthält. Deshalb wird hier für die gesicherte Case 1 (Case 3) Kommando-APDU eine Case 4 Short Kommando-APDU verwendet.

Hinweis CosH_fb6: Zu (N033.200) und (N033.400): Gemäß 11.7.2.1 (11.7.4.1) hat die korrespondierende Antwort-APDU zu einer Case 2 Short (Case 4 Short) Kommando-APDU bis zu 256 Oktette Antwortdaten. Gemäß 13.3 ist es deshalb möglich, dass eine gesicherte Antwort-APDU zu einer ungesicherten Case 2 Short (Case 4 Short) APDU mehr als 256 Oktette Antwortdaten enthält. Deshalb wird hier für gesicherte Case 2 Short (Case 4 Short) Kommando-APDU eine Case 4 Extended Kommando-APDU verwendet.

13.3 Sicherung einer Antwort-APDU

Dieses Unterkapitel beschreibt, wie eine Antwort-APDU (siehe 11.6 ) zu sichern ist. Die hier beschriebenen Regeln richten sich an das COS. Die Instanz, welche die korrespondierende Kommando-APDU gesendet hat und typischerweise diese gesicherte Antwort-APDU entgegennimmt, führt die entsprechenden Umkehroperationen durch, um in den Besitz der ungesicherten Antwort-APDU zu gelangen.

Generell wird hier ein Subset der Regeln aus [ISO/IEC 7816-4#10] beschrieben, wobei

  • alle Antwort-APDU mit Integritätsschutz übertragen werden,
  • der Trailer stets mit Integritätsschutz übertragen wird,
  • Response-Daten als Klartext oder verschlüsselt übertragen werden.

Hier sei angemerkt, dass das COS anhand der verwendeten Zugriffsbedingung (Wert von flagRspEnc, siehe (N022.600)d) entscheidet, ob vorhandene Responsedaten im Klartext oder als Chiffrat übertragen werden.

Wie in 11.6 beschrieben, besteht eine Antwort-APDU generisch betrachtet aus dem optionalen Datenfeld Data und dem Trailer. Somit gelten folgende Definitionen:

Tabelle 81: CosT_4d6: Definition von Funktionsparametern zur Sicherung einer Antwort-APDU

Input:
Data
Optionaler Oktettstring gemäß 11.6.1
Trailer
Oktettstring gemäß 11.6.2
Kenc
Symmetrischer Schlüssel für die Verschlüsselung, (N029.900)d.2
Kmac
Symmetrischer Schlüssel für die MAC-Berechnung, (N029.900)d.4
SSCmac
beliebige nicht-negative Zahl, die als Send Sequence Counter bei der MAC-Berechnung verwendet wird, (N029.900)d.5
Output:
RspApdu
Gesicherte Antwort-APDU
Errors:

Keine

Zur Sicherung einer generischen Antwort-APDU sind folgende Schritte durchzuführen:

G2_N033.500 - (N033.500) K_COS

Wenn das optionale Datenfeld Data fehlt oder leer ist, dann MUSS gelten:    
ProtectedData = '' (leerer Oktettstring). [<=]

G2_N033.600 - (N033.600) K_COS

Wen das optionale Datenfeld Data vorhanden und nicht leer ist und im Klartext übertragen wird, dann MUSS gelten:
a. Setze     lenPDO = OctetLength( Data ), falls lenPDO im Intervall
    1. [    1,    127] liegt, gilt:  LenP = I2OS(lenPDO, 1)
    2. [128,    255] liegt, gilt:  LenP = '81'   ||   I2OS(lenPDO, 1)
    3. [256, 65535] liegt, gilt: LenP  = '82'   ||   I2OS(lenPDO, 2)
b. Setze     ProtectedData = '81   ||   LenP   ||   Data' [<=]

G2_N033.690 - (N033.690) K_COS

SSCmac MUSS inkrementiert werden, das heißt:   SSCmac = SSCmac + 1. [<=]

(N033.700) ist absichtlich leer.

G2_N033.800 - (N033.800) K_COS

Wenn das optionale Datenfeld Data vorhanden und nicht leer ist und verschlüsselt übertragen wird (flagRspEnc ist True, siehe (N029.900)d.7 und (N022.600)d) und Kenc ein AES-Schlüssel ist, dann MUSS gelten:
a. IVenc = OS2I(AES_ENC( Kenc, I2OS(SSCmac, 16)))
b. C       = AES_CBC_ENC( Kenc, IVenc, PaddingIso( Data, 16 ) )
c. Setze     lenCDO = OctetLength( C ) + 1, falls lenCDO im Intervall
    1. [    1,     127] liegt, gilt:     LenC    = I2OS(lenCDO, 1)
    2. [128,     255] liegt, gilt:      LenC    = '81'   ||   I2OS(lenCDO, 1)
    3. [256, 65535] liegt, gilt       LenC    = '82'   ||   I2OS(lenCDO, 2)
d. Setze     ProtectedData = '87   ||   LenC   ||   01   ||   C ' [<=]

G2_N033.900 - (N033.900) K_COS

Für TDO MUSS gelten:    TDO     = '99 02   ||   Trailer' [<=]

(N034.000) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N034.100)a ist absichtlich leer.

G2_N034.100.b - (N034.100)b K_COS

Wenn Kmac ein AES-Schlüssel ist, dann MUSS gelten:
1. MACin = I2OS(SSCmac, 16 )   ||   ProtectedData   ||   TDO
2. MAC   = CalculateCMAC_IsoPadding(Kmac, MACin ) [<=]

G2_N034.200 - (N034.200) K_COS

Für MDO MUSS gelten:   MDO = '8E   ||   I2OS(OctetLength(MAC), 1)   ||   MAC' [<=]

G2_N034.300 - (N034.300) K_COS

Für die gesicherte Antwort-APDU RspApdu MUSS gelten:
a. RspApdu.Datenfeld = ProtectedData   ||   TDO   ||   MDO
b. RspApdu.Trailer      = Trailer [<=]

14 Kommandos (normativ)

Tabelle 82: CosT_c84: Kommandos alphabetisch und numerisch sortiert

Kommando alphabetisch CLA INS
siehe Kommandos numerisch CLA INS siehe
ACITVATE
'00 44'
14.2.1
DEACTIVATE '00 04' 14.2.3
ACTIVATE RECORD
'00 08'
14.4.1
DEACTIVATE RECORD '00 06' 14.4.3
APPEND RECORD
'00 E2'
14.4.2 ACTIVATE RECORD '00 08' 14.4.1
CHANGE REFERENCE DATA
'00 24'
14.6.1
ERASE RECORD
'00 0C' 14.4.5
CREATE
'00 E0'
14.2.2 ERASE BINARY
'00 0E' 14.3.1
DEACTIVATE
'00 04'
14.2.3 VERIFY
'00 20' 14.6.6
DEACTIVATE RECORD
'00 06'
14.4.3
MANAGE SECURITY ENVIRONMENT
'00 22' 14.9.9
DELETE
'00 E4'
14.2.4
CHANGE REFERENCE DATA
'00 24' 14.6.1
DELETE RECORD
'80 0C'
14.4.4
DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT
'00 26' 14.6.2
DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT
'00 26'
14.6.2
ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT
'00 28' 14.6.3
ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT
'00 28'
14.6.3
PERFORM SECURITY OPERATION
'00 2A' 14.8
ENVELOPE
'00 C2'
14.9.1
RESET RETRY COUNTER
'00 2C' 14.6.5
ERASE BINARY
'00 0E'
14.3.1
ACITVATE
'00 44' 14.2.1
ERASE RECORD
'00 0C'
14.4.5
GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR
'00 46' 14.9.3
EXTERNAL AUTHENTICATE
'00 82'
14.7.1
MANAGE CHANNEL
'00 70' 14.9.8
FINGERPRINT
'80 FA'
14.9.2
EXTERNAL AUTHENTICATE
'00 82' 14.7.1
GENERAL AUTHENTICATE
'00 86'
14.7.2
MUTUAL AUTHENTICATE
'00 82' 14.7.1
GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR
'00 46'
14.9.3
GET CHALLENGE
'00 84' 14.9.4
GET CHALLENGE
'00 84'
14.9.4
GENERAL AUTHENTICATE
'00 86' 14.7.2
GET DATA
'00 CA'
14.5.1
INTERNAL AUTHENTICATE
'00 88' 14.7.4
GET PIN STATUS
'80 20'
14.6.4
SEARCH BINARY
'00 A0' 14.3.3
GET RANDOM
'80 84'
14.9.5
SEARCH RECORD
'00 A2' 14.4.7
GET RESPONSE
'00 C0'
14.9.6
SELECT
'00 A4' 14.2.6
GET SECURITY STATUS KEY
'80 82'
14.7.3
READ BINARY
'00 B0' 14.3.2
INTERNAL AUTHENTICATE
'00 88'
14.7.4
READ RECORD
'00 B2' 14.4.6
LIST PUBLIC KEY
'80 CA'
14.9.7
GET RESPONSE
'00 C0' 14.9.6
LOAD APPLICATION
'00 EA'
14.2.5
ENVELOPE
'00 C2' 14.9.1
MANAGE CHANNEL
'00 70'
14.9.8
GET DATA
'00 CA' 14.5.1
MANAGE SECURITY ENVIRONMENT
'00 22'
14.9.9
WRITE BINARY
'00 D0' 14.3.6
MUTUAL AUTHENTICATE
'00 82'
14.7.1
WRITE RECORD
'00 D2' 14.4.9
PERFORM SECURITY OPERATION
'00 2A'
14.8
UPDATE BINARY
'00 D6' 14.3.5
PUT DATA
'00 DA'
14.5.2
PUT DATA
'00 DA' 14.5.2
READ BINARY
'00 B0'
14.3.2
UPDATE RECORD
'00 DC' 14.4.8
READ RECORD
'00 B2'
14.4.6
CREATE
'00 E0' 14.2.2
RESET RETRY COUNTER
'00 2C'
14.6.5 APPEND RECORD
'00 E2' 14.4.2
SEARCH BINARY
'00 A0'
14.3.3
DELETE
'00 E4' 14.2.4
SEARCH RECORD
'00 A2'
14.4.7
TERMINATE DF
'00 E6' 14.2.8
SELECT
'00 A4'
14.2.6
TERMINATE
'00 E8'  14.2.9
SET LOGICAL EOF
'80 0E'
14.3.4
LOAD APPLICATION
'00 EA'  14.2.5
TERMINATE
'00 E8'
14.2.9
TERMINATE CARD USAGE
'00 FE'  14.2.7
TERMINATE CARD USAGE
'00 FE'
14.2.7
DELETE RECORD
'80 0C'  14.4.4
TERMINATE DF
'00 E6'
14.2.8
SET LOGICAL EOF
'80 0E'  14.3.4
UPDATE BINARY
'00 D6'
14.3.5
GET PIN STATUS
'80 20'  14.6.4
UPDATE RECORD
'00 DC'
14.4.8
GET SECURITY STATUS KEY '80 82'  14.7.3
VERIFY
'00 20'
14.6.6
GET RANDOM
'80 84' 14.9.5
WRITE BINARY
'00 D0'  14.3.6 LIST PUBLIC KEY
'80 CA' 14.9.7
WRITE RECORD
'00 D2'
14.4.9
FINGERPRINT
'80 FA' 14.9.2

A_15865 - (N034.400) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS Kommando-APDU unterstützt, die in  nicht aufgeführt sind. [<=]

14.1 Roll-Verhalten

In den folgenden Unterkapiteln ist gelegentlich die Rede davon, dass der persistente Speicher mittels "Roll-Forward" oder "Roll-Back" zu verändern ist. Als Oberbegriff wird "Transaktionsschutz" verwendet, um auszudrücken, dass Roll-Forward oder Roll-Back gemeint ist. Kurz gesagt verbirgt sich dahinter Folgendes: Das persistente Speichern von Informationen dauert aus technischen Gründen einige Millisekunden. Da Smartcards aus technischen Gründen nicht in der Lage sind, einen Ausfall der Spannungsversorgung zu puffern, ist es denkbar, dass der Ausfall zu einem Zeitpunkt geschieht, in welchem der Zustand des persistenten Speichers in einem undefinierten Zustand ist. Der Transaktionsschutz legt dann fest, wie mit diesem möglicherweise undefiniertem Zustand umzugehen ist.

Abbildung 2: CosA_8fc: Zeitlicher Ablauf eines Roll-Back-Kommandos

Für die Bearbeitung eines Kommandos mit Transaktionsschutz werden, wie in CosA_8fc gezeigt, die folgenden Zeitpunkte definiert:

  • Zum Zeitpunkt t0 werde das erste Bit der Kommando-APDU über die physikalische Schnittstelle (siehe CosA_e09) zur Smartcard gesendet.
  • Zum Zeitpunkt t1 sei die Kommandobearbeitung so weit vorgeschritten, dass der Zwischenspeicher bereit ist, befüllt zu werden.
  • Zum Zeitpunkt t2 sei der Zwischenspeicher komplett befüllt, aber sein Inhalt noch nicht als gültig gekennzeichnet.
  • Zum Zeitpunkt t3 sei der Inhalt des Zwischenspeichers als gültig gekennzeichnet und die eigentliche, persistente Änderung werde gestartet.
  • Zum Zeitpunkt t4 sei die eigentliche, persistente Änderung abgeschlossen, aber der Inhalt des Zwischenpuffers sei noch als gültig gekennzeichnet.
  • Zum Zeitpunkt t5 sei der Inhalt des Zwischenspeichers als ungültig gekennzeichnet.
  • Zum Zeitpunkt te (in CosA_8fc nicht dargestellt) habe die Smartcard das letzte Bit der Antwort-APDU über die physikalische Schnittstelle versendet.

A_15915 - (N034.500) K_TST

Dieses Dokument legt nicht fest, in welchem zeitlichen Zusammenhang te zu den anderen Zeiten aus der Menge {t1, t2, t3, t4, t5} steht. Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass te zu einem beliebigen Zeitpunktes nach t0 erfolgt. [<=]

14.1.1 Roll-Back

Roll-Back legt fest, dass die durch den Spannungsausfall unterbrochene Aktion rückgängig zu machen ist, wenn wieder eine Versorgungsspannung anliegt. Typischerweise wird dazu vor Durchführung der Änderung der ursprüngliche Inhalt in einen Zwischenspeicher geschrieben, dann die Änderung durchgeführt und anschließend der Inhalt des Zwischenspeichers als ungültig gekennzeichnet.

A_15916 - (N034.600) K_COS

Findet der Ausfall der Versorgungsspannung

    1. vor t4 statt, so ist entweder noch keine Änderung erfolgt, oder der Inhalt des Zwischenpuffers definitiv auf gültig gesetzt und der (hier ursprüngliche) Inhalt des Zwischenspeichers MUSS nach Wiederanlegen der Versorgungsspannung wiederhergestellt werden.
    2. nach t5 statt, so ist der Inhalt des Zwischenpuffers definitiv auf ungültig gesetzt und damit eine Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes unmöglich.
    3. zwischen t4 und t5 statt, so hängt es vom Zufall ab, ob der Zustand des Zwischenspeichers als gültig oder ungültig beurteilt wird (physikalische Speicher haben mitnichten ein zeit- oder wertediskretes Verhalten).    
      In diesem Fall MUSS entweder der ursprüngliche Zustand rekonstruiert oder der neue Zustand beibehalten werden.
[<=]

14.1.2 Roll-Forward

Roll-Forward legt fest, dass die durch den Spannungsausfall unterbrochene Aktion fortzusetzen ist, wenn wieder eine Versorgungsspannung anliegt. Typischerweise wird dazu vor Durchführung der Änderung der neue Inhalt in einen Zwischenspeicher geschrieben, dann die Änderung durchgeführt und anschließend der Inhalt des Zwischenspeichers als ungültig gekennzeichnet.

A_15917 - (N034.700) K_COS

Findet der Ausfall der Versorgungsspannung

    1. vor t2 statt, so ist der Inhalt des Zwischenspeichers definitiv nicht auf gültig gesetzt, und damit ist ein Wechsel zum neuen Zustand unmöglich.
    2. nach t3 statt, so ist der Inhalt des Zwischenpuffers definitiv auf gültig gesetzt, und der (hier neue) Inhalt des Zwischenspeichers MUSS nach Wiederanlegen der Versorgungsspannung wiederhergestellt werden.
    3. zwischen t2 und t3 statt, so hängt es vom Zufall ab, ob der Zustand des Zwischenspeichers als gültig oder ungültig beurteilt wird (physikalische Speicher haben mitnichten zeit- oder wertediskretes Verhalten).    
      In diesem Fall MUSS entweder der ursprüngliche Zustand beibehalten oder der neue Zustand gesetzt werden.
[<=]

14.2 Management des Objektsystems

14.2.1 ACTIVATE

Das Kommando ACTIVATE aktiviert reversibel ein Objekt. Ein betroffenes File wird vor der Operation ausgewählt. Dies geschieht vor dem Senden dieses ACTIVATE-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier). Wenn ein Schlüsselobjekt oder ein Passwortobjekt vom Kommando betroffen ist, dann wird dieses durch eine Schlüssel- oder Passwortreferenz bestimmt, die in der Kommandonachricht enthalten ist.

14.2.1.1 Use Case Aktivieren eines Ordners oder einer Datei

In dieser Variante wird ein Ordner oder eine Datei aktiviert und die APDU des ACTIVATE-Kommandos enthält einen Parameter:

A_15918 - (N034.798) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass das aktuelle File zu aktivieren ist. [<=]

A_15919 - (N034.800) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_2b6 verwendet werden.

Tabelle 83: CosT_2b6: ACTIVATE aktuelles File


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'44'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
mode, der Wert '00' zeigt an, dass das aktuelle File zu aktivieren ist
P2
'00'

[<=]

14.2.1.2 Use Case Aktivieren eines privaten oder symmetrischen Schlüsselobjektes

In dieser Variante wird ein privates Schlüsselobjekt oder ein symmetrisches Authentisierungsobjekt aktiviert und die APDU des ACTIVATE-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_15920 - (N034.810) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass ein privates oder symmetrisches Schlüsselobjekt zu aktivieren ist, wobei eine ein Oktett lange Schlüsselreferenz im Kommandoheader enthalten ist. [<=]

A_15921 - (N034.812) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter reference enthält eine Schlüsselreferenz. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

A_15922 - (N034.814) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_079 verwendet werden.

Tabelle 84: CosT_079: ACTIVATE privates oder symmetrisches Schlüsselobjekt


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'44'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'20'
mode, hier: Ein Oktett lange Schlüsselreferenz im Parameter P2
P2
'XX'
reference auf ein Schlüsselobjekt
[<=]

14.2.1.3 Use Case Aktivieren eines öffentlichen Schlüsselobjektes

In dieser Variante wird ein öffentliches Schlüsselobjekt aktiviert und die APDU des ACTIVATE-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_15923 - (N034.820) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass ein Schlüsselobjekt zu aktivieren ist, wobei eine acht oder zwölf Oktett lange Schlüsselreferenz im Datenteil der Kommandonachricht enthalten ist. [<=]

A_15924 - (N034.822) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter reference MUSS eine acht oder zwölf Oktett lange Schlüsselreferenz mit beliebigem Inhalt enthalten. [<=]

A_15925 - (N034.824) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_ded verwendet werden.

Tabelle 85: CosT_ded: ACTIVATE öffentliches Schlüsselobjekt


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'44'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'21'
mode, hier: Schlüsselreferenz im Datenteil
P2
'00'
-
Data
'XX…XX'
'83 – I2OS(OctetLength(reference), 1) – reference'
[<=]

14.2.1.4 Use Case Aktivieren eines Passwortobjektes

In dieser Variante wird ein Passwortobjekt aktiviert und die APDU des ACTIVATE-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_15926 - (N034.830) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass ein Passwortobjekt zu aktivieren ist, wobei eine ein Oktett lange Passwortreferenz im Kommandoheader enthalten ist. [<=]

A_15927 - (N034.832) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter reference enthält eine Passwortreferenz. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_15928 - (N034.834) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_ee1 verwendet werden.

Tabelle 86: CosT_ee1: ACTIVATE Passwortobjekt


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'44'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'10'
mode, hier: Ein Oktett lange Passwortreferenz im Parameter P2
P2
'XX'
reference auf ein Passwortobjekt
[<=]

14.2.1.5 Antwort der Karte auf Aktivieren eines Files

Tabelle 87: CosT_b59: ACTIVATE Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Aktivierung

Tabelle 88: CosT_60b: ACTIVATE Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'64 00'
ObjectTerminated
Objekt befindet sich im Zustand "Termination state"
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 81'
VolatileKeyWithoutLCS
volatile Schlüssel vom Kommando nicht unterstützt
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'6A 88'
KeyNotFound
Schlüsselobjekt nicht gefunden
'6A 88'
PasswordNotFound
Adressiertes Passwort wurde nicht gefunden

Hinweis CosH_60e: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_15929 - (N034.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das ACTIVATE-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.2.1.6 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N035.000.a - (N035.000)a K_COS

Das COS MUSS die ACTIVATE-Varianten aus
- ,
- ,
-  und
-  
unterstützen. [<=]

A_15930 - (N035.000)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere ACTIVATE-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N035.100.a.1 - (N035.100)a.1 K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '00' besitzt und channelContext.currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N035.100.a.2 - (N035.100)a.2 K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '00' besitzt und channelContext.currentEF (siehe (N029.900)m) nicht auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentFolder gesetzt werden. [<=]

G2_N035.100.b - (N035.100)b K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '20' oder '21' besitzt, dann gilt
affectedObject = SearchKey(
    channelContext.currentFolder,
    reference,
   "WildCard"     
). Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N035.100.c - (N035.100)c K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '10' besitzt, dann gilt
affectedObject = SearchPwd( currentFolder, reference ). Wenn die Passwortsuche mit einem Fehler abbricht, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotFound terminieren. [<=]

G2_N035.110 - (N035.110) K_COS

Wenn affectedObject zu einem Eintrag in volatileCache gehört, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer VolatileKeyWithoutLCS terminieren. [<=]

G2_N035.200 - (N035.200) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N035.300.a - (N035.300)a K_COS

Wenn der physikalische Wert von lifeCycleStatus von affectedObject den Wert "Termination state" besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer ObjectTerminated terminieren. [<=]

G2_N035.300.b - (N035.300)b K_COS

Wenn der physikalische Wert von lifeCycleStatus von affectedObject den Wert "Operational state (active)" besitzt, dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

G2_N035.400 - (N035.400) K_COS

Der physikalische Wert von lifeCycleStatus von affectedObject MUSS mittels Transaktionsschutz auf den Wert "Operational state (active)" gesetzt werden. [<=]

A_15931 - (N035.500) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_15932 - (N035.600) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N035.700 - (N035.700) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_15933 - (N035.800) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_60b ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_60b MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.2.2 CREATE

A_15934 - (N035.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS das CREATE-Kommando gemäß [ISO/IEC 7816-9]
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

Hinweis CosH_f64: Die entsprechende Funktionalität dieses Kommandos wird im Rahmen dieses Dokumentes durch das Kommando LOAD APPLICATION (siehe 14.2.5) bereitgestellt.

14.2.3 DEACTIVATE

Das Kommando DEACTIVATE deaktiviert reversibel ein Objekt. Ein betroffenes File wird vor der Operation ausgewählt. Dies geschieht vor dem Senden dieses DEACTIVATE-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier). Wenn ein Schlüsselobjekt oder ein Passwortobjekt vom Kommando betroffen ist, dann wird dieses durch eine Schlüssel- oder Passwortreferenz bestimmt, die in der Kommandonachricht enthalten ist.

14.2.3.1 Use Case Deaktivieren eines Ordners oder einer Datei

In dieser Variante wird ein Ordner oder eine Datei deaktiviert und die APDU des DEACTIVATE-Kommandos enthält einen Parameter:

A_15936 - (N035.998) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass das aktuelle File zu deaktivieren ist. [<=]

A_15937 - (N036.000) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_e37 verwendet werden.

Tabelle 89: CosT_e37: DEACTIVATE aktuelles File


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'04'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
mode, der Wert '00' zeigt an, dass das aktuelle File zu deaktivieren ist
P2
'00'

[<=]

14.2.3.2 Use Case Deaktivieren eines privaten oder symmetrischen Schlüsselobjektes

In dieser Variante wird ein privates Schlüsselobjekt oder ein symmetrisches Authentisierungsobjekt deaktiviert und die APDU des DEACTIVATE-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_15938 - (N036.010) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass ein privates oder symmetrisches Schlüsselobjekt zu deaktivieren ist, wobei eine ein Oktett lange Schlüsselreferenz im Kommandoheader enthalten ist. [<=]

A_15939 - (N036.012) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter reference enthält eine Schlüsselreferenz. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

A_15940 - (N036.014) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_a2f verwendet werden.

Tabelle 90: CosT_a2f: DEACTIVATE privates oder symmetrisches Schlüsselobjekt


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'04'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'20'
mode, hier: Ein Oktett lange Schlüsselreferenz im Parameter P2
P2
'XX'
reference auf ein Schlüsselobjekt
[<=]

14.2.3.3 Use Case Deaktivieren eines öffentlichen Schlüsselobjektes

In dieser Variante wird ein öffentliches Schlüsselobjekt deaktiviert und die APDU des DEACTIVATE-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_15941 - (N036.020) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass ein Schlüsselobjekt zu deaktivieren ist, wobei eine acht oder zwölf Oktett lange Schlüsselreferenz im Datenteil der Kommandonachricht enthalten ist. [<=]

A_15942 - (N036.022) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter reference MUSS eine acht oder zwölf Oktett lange Schlüsselreferenz mit beliebigem Inhalt enthalten. [<=]

A_15943 - (N036.024) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_ac5 verwendet werden.

Tabelle 91: CosT_ac5: DEACTIVATE öffentliches Schlüsselobjekt


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'04'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'21'
mode, hier: Schlüsselreferenz im Datenteil
P2
'00'
-
Data
'XX…XX'
'83 – I2OS(OctetLength(reference), 1) – reference'
[<=]

14.2.3.4 Use Case Deaktivieren eines Passwortobjektes

In dieser Variante wird ein Passwortobjekt deaktiviert und die APDU des DEACTIVATE-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_15944 - (N036.030) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass ein Passwortobjekt zu deaktivieren ist, wobei eine ein Oktett lange Passwortreferenz im Kommandoheader enthalten ist. [<=]

A_15945 - (N036.032) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter reference enthält eine Passwortreferenz. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_15946 - (N036.034) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_e19 verwendet werden.

Tabelle 92: CosT_e19: DEACTIVATE Passwortobjekt


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'04'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'10'
mode, hier: Ein Oktett lange Passwortreferenz im Parameter P2
P2
'XX'
reference auf ein Passwortobjekt
[<=]

14.2.3.5 Antwort der Karte auf Deaktivieren eines Files

Tabelle 93: CosT_294: DEACTIVATE Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Deaktivierung

Tabelle 94: CosT_93a: DEACTIVATE Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'64 00'
ObjectTerminated
Objekt befindet sich im Zustand "Termination state"
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 81'
VolatileKeyWithoutLCS
volatile Schlüssel vom Kommando nicht unterstützt
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'6A 88'
KeyNotFound
Schlüsselobjekt nicht gefunden
'6A 88'
PasswordNotFound
Adressiertes Passwort wurde nicht gefunden

Hinweis CosH_94c: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_15947 - (N036.100) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das DEACTIVATE-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.2.3.6 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N036.200.a - (N036.200)a K_COS

Das COS MUSS die DEACTIVATE-Varianten aus
- ,
- ,
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_15948 - (N036.200)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere DEACTIVATE-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N036.300.a.1 - (N036.300)a.1 K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '00' besitzt und channelContext.currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N036.300.a.2 - (N036.300)a.2 K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '00' besitzt und channelContext.currentEF (siehe (N029.900)m) nicht auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentFolder gesetzt werden. [<=]

G2_N036.300.b - (N036.300)b K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '20' oder '21' besitzt, dann gilt
affectedObject = SearchKey(
    channelContext.currentFolder,
    reference,
   "WildCard"     
). Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N036.300.c - (N036.300)c K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '10' besitzt, dann gilt
affectedObject = SearchPwd( currentFolder, reference ). Wenn die Passwortsuche mit einem Fehler abbricht, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotFound terminieren. [<=]

G2_N036.310 - (N036.310) K_COS

Wenn affectedObject zu einem Eintrag in volatileCache gehört, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer VolatileKeyWithoutLCS terminieren. [<=]

G2_N036.400 - (N036.400) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N036.500.a - (N036.500)a K_COS

Wenn der physikalische Wert von lifeCycleStatus von affectedObject den Wert "Termination state" besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer ObjectTerminated terminieren. [<=]

G2_N036.500.b - (N036.500)b K_COS

Wenn der physikalische Wert von lifeCycleStatus von affectedObject den Wert "Operational state (deactived)" besitzt, dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

G2_N036.600 - (N036.600) K_COS

Der physikalische Wert von lifeCycleStatus von affectedObject MUSS mittels Transaktionsschutz auf den Wert "Operational state (deactivated)" gesetzt werden. [<=]

A_15949 - (N036.700) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_15950 - (N036.800) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N036.900 - (N036.900) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_15951 - (N037.000) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_93a ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_93a MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.2.4 DELETE

Das Kommando DELETE löscht Objekte aus dem Objektsystem. Ein zu löschendes File wird vor der Operation ausgewählt. Dies geschieht vor dem Senden dieses DELETE-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier). Welches Schlüsselobjekt oder welches Passwortobjekt vom Kommando betroffen ist, wird durch eine Schlüssel- oder Passwortreferenz bestimmt, die in der Kommandonachricht enthalten ist. Für dieses Kommando gelten Restriktionen, siehe (N099.500).

14.2.4.1 Use Case Löschen eines Ordners oder einer Datei

In dieser Variante wird ein Ordner oder eine Datei gelöscht und die APDU des DELETE-Kommandos enthält einen Parameter:

A_15952 - (N037.098) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass das aktuelle File zu löschen ist. [<=]

A_15953 - (N037.100) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_799 verwendet werden.

Tabelle 95: CosT_799: DELETE aktuelles File


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'E4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
mode, der Wert '00' zeigt an, dass das aktuelle File zu löschen ist
P2
'00'

[<=]

14.2.4.2 Use Case Löschen eines privaten oder symmetrischen Schlüsselobjektes

In dieser Variante wird ein privates Schlüsselobjekt oder ein symmetrisches Authentisierungsobjekt gelöscht und die APDU des DELETE-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_15954 - (N037.110) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass ein privates oder symmetrisches Schlüsselobjekt zu löschen ist, wobei eine ein Oktett lange Schlüsselreferenz im Kommandoheader enthalten ist. [<=]

A_15955 - (N037.112) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter reference enthält eine Schlüsselreferenz. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

A_15956 - (N037.114) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_57c verwendet werden.

Tabelle 96: CosT_57c: DELETE privates oder symmetrisches Schlüsselobjekt


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'E4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'20'
mode, hier: Ein Oktett lange Schlüsselreferenz im Parameter P2
P2
'XX'
reference auf ein Schlüsselobjekt
[<=]

14.2.4.3 Use Case Löschen eines öffentlichen Schlüsselobjektes

In dieser Variante wird ein öffentliches Schlüsselobjekt gelöscht und die APDU des DELETE-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_15957 - (N037.120) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass ein Schlüsselobjekt zu löschen ist, wobei eine acht oder zwölf Oktett lange Schlüsselreferenz im Datenteil der Kommandonachricht enthalten ist. [<=]

A_15958 - (N037.122) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter reference MUSS eine acht oder zwölf Oktett lange Schlüsselreferenz mit beliebigem Inhalt enthalten. [<=]

A_15959 - (N037.124) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_57b verwendet werden.

Tabelle 97: CosT_57b: DELETE öffentliches Schlüsselobjekt


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'E4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'21'
mode, hier: Schlüsselreferenz im Datenteil
P2
'00'
-
Data
'XX…XX'
'83 – I2OS(OctetLength(reference), 1) – reference'
[<=]

14.2.4.4 Use Case Löschen eines Passwortobjektes

In dieser Variante wird ein Passwortobjekt gelöscht und die APDU des DELETE-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_15960 - (N037.130) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass ein Passwortobjekt zu löschen ist, wobei eine ein Oktett lange Passwortreferenz im Kommandoheader enthalten ist. [<=]

A_15961 - (N037.132) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter reference enthält eine Passwortreferenz. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_15962 - (N037.134) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_4e7 verwendet werden.

Tabelle 98: CosT_4e7: DELETE Passwortobjekt


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'E4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'10'
mode, hier: Ein Oktett lange Passwortreferenz im Parameter P2
P2
'XX'
reference auf ein Passwortobjekt
[<=]

14.2.4.5 Antwort der Karte auf Löschen eines Files

Tabelle 99: CosT_ee2: DELETE Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Löschoperation

Tabelle 100: CosT_6c1: DELETE Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'6A 88'
KeyNotFound
Schlüsselobjekt nicht gefunden
'6A 88'
PasswordNotFound
Adressiertes Passwort wurde nicht gefunden

Hinweis CosH_14b: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_15963 - (N037.200) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das DELETE-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.2.4.6 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N037.300.a - (N037.300)a K_COS

Das COS MUSS die DELETE-Varianten aus
- ,
- ,
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_15964 - (N037.300)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere DELETE-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N037.400.a.1 - (N037.400)a.1 K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '00' besitzt und channelContext.currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N037.400.a.2 - (N037.400)a.2 K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '00' besitzt und channelContext.currentEF (siehe (N029.900)m) nicht auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentFolder gesetzt werden. [<=]

G2_N037.400.b - (N037.400)b K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '20' oder '21' besitzt, dann gilt
affectedObject = SearchKey(
    channelContext.currentFolder,
    reference,
   "WildCard"     
). Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N037.400.c - (N037.400)c K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '10' besitzt, dann gilt
affectedObject = SearchPwd( currentFolder, reference ). Wenn die Passwortsuche mit einem Fehler abbricht, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotFound terminieren. [<=]

G2_N037.500 - (N037.500) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N037.600 - (N037.600) K_COS

Die Löschoperation MUSS mit Transaktionsschutz durchgeführt werden. [<=]

G2_N037.690 - (N037.690) K_COS

Wenn die Kommandos-APDU dieses DELETE-Kommandos gemäß  mittels Sessionkeys gesichert war, dann MUSS die korrespondierende Antwort-APDU gemäß  mit denselben Sessionkeys gesichert sein, auch wenn als Seiteneffekt von (N037.700) Sessionkeys gelöscht werden. [<=]

A_15965 - (N037.700)a K_COS

Wenn affectedObject vom Typ Ordner ist, dann MÜSSEN die folgenden Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N037.700.a.1 - (N037.700)a.1 K_COS

Schritt 1:clearSecurityStatusFolder( affectedObject ) MUSS ausgeführt werden. [<=]

G2_N037.700.a.2 - (N037.700)a.2 K_COS

Aus dfSpecificPasswordList MÜSSEN alle Einträge entfernt werden, die zu affectedObject gehören. [<=]

G2_N037.700.a.3 - (N037.700)a.3 K_COS

In keyReferenceList MÜSSEN alle Einträge auf den Wert "leer" gesetzt werden, die auf Schlüsselobjekte verweisen, die affectedObject zugeordnet sind. [<=]

G2_N037.700.a.4 - (N037.700)a.4 K_COS

currentEF MUSS auf den Wert "undefined" gesetzt werden. [<=]

G2_N037.700.a.5 - (N037.700)a.5 K_COS

currentFolder MUSS auf den Vater von affectedObject gesetzt werden. [<=]

G2_N037.700.a.6 - (N037.700)a.6 K_COS

Aus allPublicKeyList MÜSSEN alle Einträge entfernt werden, die affectedObject oder einem seiner Unterordner zugeordnet sind. [<=]

G2_N037.700.a.7 - (N037.700)a.7 K_COS

affectedObject MUSS inklusive Subtree (also rekursiv aller seiner Kinder) gelöscht werden. [<=]

G2_N037.700.b - (N037.700)b K_COS

Wenn affectedObject vom Typ Datei ist, dann MUSS
1. currentEF auf den Wert "undefined" gesetzt werden und
2. affectedObject gelöscht werden. [<=]

G2_N037.700.c - (N037.700)c K_COS

Wenn affectedObject vom Typ Symmetrisches Authentisierungsobjekt oder symmetrisches Kartenverbindungsobjekt ist, dann MUSS
1. clearSecurityStatusKey( affectedObject ) ausgeführt werden und
2. affectedObject gelöscht werden. [<=]

G2_N037.700.d - (N037.700)d K_COS

Wenn affectedObject vom Typ Passwortobjekt ist, dann MUSS
1. clearPasswordStatus( affectedObject ) ausgeführt werden und
2. affectedObject gelöscht werden. [<=]

G2_N037.700.e - (N037.700)e K_COS

Wenn affectedObject vom einen anderen Typ besitzt, als die zuvor genannten, dann MUSS affectedObject gelöscht werden. [<=]

G2_N037.800.a - (N037.800)a K_COS

Wenn affectedObject vom Typ Ordner oder Datei ist, dann MUSS vormals von diesem Objekt allokierter Speicher so freigegeben werden, dass er zum Anlegen anderer Objekte verwendbar ist. [<=]

A_15966 - (N037.800)b.1 K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ Ordner oder Datei ist, dann SOLL vormals von diesem Objekt allokierter Speicher so freigegeben werden, dass er zum Anlegen anderer Objekte verwendbar ist. [<=]

A_15967 - (N037.800)b.2 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS beim Löschen von Objekten, die weder vom Typ Ordner noch vom Typ Datei sind, allokierten Speicher nicht freigibt. [<=]

A_15968 - (N037.850) K_TST

Wenn affectedObject ein Schlüssel  ist, der in einem Element von keyReferenceList eingetragen  ist,  dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass der zum gelöschten Schlüssel gehörende Eintrag in keyReferenceList
a.  gelöscht wird oder
b.  bestehen bleibt. [<=]

A_15969 - (N037.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_15970 - (N038.000) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N038.100 - (N038.100) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_15971 - (N038.200) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_6c1 ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_6c1 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

G2_N038.300 - (N038.300) K_COS

Im Fehlerfall MÜSSEN currentFolder und currentEF unverändert auf dem Wert vor Ausführung des Kommandos belassen werden. [<=]

14.2.5 LOAD APPLICATION

Das Kommando LOAD APPLICATION wird verwendet, um neue Files im Objektsystem anzulegen. So ist es möglich,    

  • einen neuen Ordner inklusive Subtree,
  • eine neue Datei inklusive Inhalt (transparent oder strukturiert)

anzulegen. Das neu angelegte File wird im currentFolder gespeichert. Typischerweise ist die beim Anlegen neuer Files zur Karte transferierte Datenmenge so groß, dass sie nicht in einer einzigen Kommando-APDU übertragbar ist. Deshalb unterstützt dieses Kommando "Command Chaining", siehe 11.8.

14.2.5.1 Use Case Anlegen neues Objekt, nicht Ende der Kommandokette

Diese Variante ist zu wählen, wenn die Datenmenge nicht in einer Kommando-APDU übertragbar ist. Sie kommt zum Einsatz von der ersten bis zur vorletzten Kommando-APDU. Die letzte Kommando-APDU wird gemäß (N038.800) übertragen. In der hier beschriebenen Variante enthält die APDU des LOAD APPLICATION-Kommandos zwei Parameter.

A_15973 - (N038.400) K_externeWelt {K_Karte}

Das CLA-Byte MUSS anzeigen, dass diese Kommando-APDU nicht die letzte einer Command-Chaining-Kette ist. Dies wird durch den Wert CLA = '10' codiert. [<=]

A_15974 - (N038.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter cmdData enthält Daten, welche das neu anzulegende File beschreiben. Der Parameter cmdData ist ein Oktettstring mit beliebigem, herstellerspezifischem Inhalt. Die Länge von cmdData MUSS aus dem in (N026.900) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_15975 - (N038.600) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 3E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_7b8 verwendet werden.

Tabelle 101: CosT_7b8: LOAD APPLICATION mit Command Chaining


Inhalt
Beschreibung
CLA
'10'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], Chaining Bit b5 gesetzt
INS
'EA'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-13]
P1
'00'

P2
'00'

Data
'XX…XX'
cmdData
[<=]

14.2.5.2 Use Case Anlegen neues Objekt, Ende der Kommandokette

Diese Variante ist zu wählen, wenn die Datenmenge in einer Kommando-APDU transferierbar ist, oder das letzte Kommando einer Chaining-Kette zu übertragen ist. In dieser Variante enthält die APDU des LOAD APPLICATION-Kommandos einen Parameter.

A_15976 - (N038.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter cmdData enthält Daten, welche das neu anzulegende File beschreiben. Der Parameter cmdData ist ein Oktettstring mit beliebigem, herstellerspezifischem Inhalt. Die Länge von cmdData MUSS aus dem in (N026.900) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_15977 - (N038.800) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 3E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_253 verwendet werden.

Tabelle 102: CosT_253: LOAD APPLICATION ohne Command Chaining


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'EA'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-13]
P1
'00'

P2
'00'

Data
'XX…XX'
cmdData
[<=]

14.2.5.3 Antwort der Karte auf Anlegen neues Objekt

Tabelle 103: CosT_faf: LOAD APPLICATION Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreicher Ladevorgang

Tabelle 104: CosT_df0: LOAD APPLICATION Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'6A 84'
OutOfMemory
Zu wenig Speicherplatz für neues Objekt
'6A 89'
DuplicatedObject
Identifier des neuen Objektes wird bereits verwendet
'6A 8A'
DfNameExists
AID des neuen Objektes wird bereits verwendet
'6D 00'
InstructionNotSupported
Die Karte befindet sich im Zustand "Termination state"

Hinweis CosH_c44: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_15978 - (N038.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das LOAD APPLICATION-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.2.5.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N039.000.a - (N039.000)a K_COS

Das COS MUSS die LOAD APPLICATION-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_15979 - (N039.000)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere LOAD APPLICATION-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_15980 - (N039.010) K_TST

Wenn das Attribut lifeCycleStatus des Objektsystems (siehe (N019.900)i) den Wert „Termination state" besitzt, dann MUSS es für die funktionale Zulassung zulässig sein, dass das Kommando mit dem Trailer InstructionNot-Supported terminieren. [<=]

G2_N039.100 - (N039.100) K_COS

Als affectedObject MUSS channelContext.currentFolder verwendet werden. [<=]

G2_N039.200 - (N039.200) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

A_15981 - (N039.300) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass ein Kommando oder eine eventuell aktive Chaining-Kette wegen einer der folgenden Fälle akzeptiert oder abgelehnt wird: Das neu anzulegende File ist

    1. ein Ordner und besitzt ein Attribut applicationIdentifier und dieser applicationIdentifier ist bereits einem anderen Ordner innerhalb des Objektsystems zugeordnet.
    2. ein Ordner und besitzt ein Attribut fileIdentifier besitzt und dieser fileIdentifier ist bereits einem anderen File innerhalb von affectedObject zugeordnet.
    3. eine Datei und deren Attribut fileIdentifier ist bereits einem anderen File innerhalb von affectedObject zugeordnet.
    4. eine Datei und deren Attribut shortFileIdentifier ist bereits einer anderen Datei innerhalb von affectedObject zugeordnet.
[<=]

G2_N039.300.a - (N039.300)a K_COS

Wenn das Kommando abgelehnt wird, weil das neu anzulegende File ein Ordner ist und ein Attribut applicationIdentifier besitzt und dieser applicationIdentifier ist bereits einem anderen Ordner innerhalb des Objektsystems zugeordnet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer DfNameExists terminieren. [<=]

G2_N039.300.b - (N039.300)b K_COS

Wenn das Kommando abgelehnt wird, weil das neu anzulegende File ein Ordner ist und ein Attribut fileIdentifier besitzt und dieser fileIdentifier ist bereits einem anderen File in affectedObject zugeordnet, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer DuplicatedObject terminieren. [<=]

G2_N039.300.c - (N039.300)c K_COS

Wenn das Kommando abgelehnt wird, weil das neu anzulegende File eine Datei ist, deren Attribut fileIdentifier bereits einem anderen File in affectedObject zugeordnet ist, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer DuplicatedObject terminieren. [<=]

G2_N039.300.d - (N039.300)d K_COS

Wenn das Kommando abgelehnt wird, weil das neu anzulegende File eine Datei ist und ein Attribut shortFileIdentifier besitzt und dieser shortFileIdentifier ist bereits einer anderen Datei in affectedObject zugeordnet, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer DuplicatedObject terminieren. [<=]

G2_N039.400.a - (N039.400)a K_COS

Das Kommando MUSS akzeptiert werden, wenn das neu anzulegende Objekt ein Ordner ist und ein Attribut applicationIdentifier besitzt und dieser applicationIdentifier keinem anderen Ordner innerhalb des Objektsystems zugeordnet ist. [<=]

G2_N039.400.b - (N039.400.)b K_COS

Das Kommando MUSS akzeptiert werden, wenn das neu anzulegende Objekt ein Ordner ist und ein Attribut fileIdentifier besitzt und dieser fileIdentifier keinem anderen File innerhalb von affectedObject zugeordnet ist. [<=]

G2_N039.400.c - (N039.400)c K_COS

Das Kommando MUSS akzeptiert werden, wenn das neu anzulegende Objekt eine Datei ist, deren Attribut fileIdentifier keinem anderen File innerhalb von affectedObject zugeordnet ist. [<=]

G2_N039.400.d - (N039.400)d K_COS

Das Kommando MUSS akzeptiert werden, wenn das neu anzulegende Objekt eine Datei ist und ein Attribut shortFileIdentifier besitzt und dieser shortFileIdentifier keiner anderen Datei innerhalb von affectedObject zugeordnet ist. [<=]

G2_N039.500 - (N039.500) K_COS

Wenn insgesamt ausreichender, aber nicht genügend zusammenhängender Speicherplatz vorhanden ist, dann MUSS das COS intern dafür sorgen, dass diese Operation trotzdem erfolgreich durchführbar ist. Typischerweise wird diese Operation als "Defragmentieren" bezeichnet. [<=]

G2_N039.600 - (N039.600) K_COS

Wenn nicht genügend Speicherplatz zum Anlegen des neuen Objektes vorhanden ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer OutOfMemory terminieren. [<=]

A_15982 - (N039.700) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_15983 - (N039.800) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N039.900 - (N039.900) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_15984 - (N040.000) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_df0 ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_df0 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

G2_N040.100.a - (N040.100)a K_COS

Wenn dies das einzige oder letzte Kommando einer Command-Chaining-Kette ist und das neu angelegte Objekt ist ein Ordner, dann MUSS im Erfolgsfall channelContext.currentFolder auf den neu angelegten Ordner gesetzt werden. Dabei sind die Regeln zum Setzen des Kanalkontextes für den neuen Ordner zu berücksichtigen (siehe (N048.200)b). [<=]

G2_N040.100.b - (N040.100)b K_COS

Wenn dies das einzige oder letzte Kommando einer Command-Chaining-Kette ist und das neu angelegte Objekt ist eine Datei, dann MUSS im Erfolgsfall currentEF auf die neu angelegte Datei gesetzt werden. [<=]

G2_N040.200.a - (N040.200)a K_COS

Wenn das Kommando nicht erfolgreich verlief, dann DÜRFEN currentFolder und currentEF NICHT verändert werden, auch wenn ein LOAD APPLICATION-Kommando mit einem Trailer aus CosT_df0 terminierte, sondern MÜSSEN denselben Wert besitzen, wie vor der Ausführung dieses LOAD APPLICATION-Kommandos. [<=]

G2_N040.200.b - (N040.200)b K_COS

Wenn das Kommando nicht erfolgreich verlief, dann DÜRFEN currentFolder und currentEF NICHT verändert werden, auch wenn eine Command-Chaining-Kette abgebrochen wird (siehe (N029.874)), sondern MÜSSEN denselben Wert besitzen, wie vor dem Start dieser Command-Chaining-Kette. [<=]

G2_N040.300 - (N040.300) K_COS

Wenn dieses LOAD APPLICATION-Kommando mit einem Trailer aus CosT_df0 terminierte, dann MUSS ein eventuell aktives Command Chaining abgebrochen werden. [<=]

A_15985 - (N040.400) K_COS

Das neu angelegte bzw. neu anzulegende Objekt MUSS inklusive Freigabe eines eventuell von ihm allokierten Speichers aus dem Objektsystem gelöscht werden (komplettes Roll-Back der Chaining-Kette), wenn [<=]

G2_N040.400.a - (N040.400)a K_COS

das LOAD APPLICATION-Kommando mit einem Trailer aus CosT_df0 terminierte. [<=]

G2_N040.400.b - (N040.400)b K_COS

das LOAD APPLICATION-Kommando während der Kommandobearbeitung durch einen Reset abgebrochen wird. [<=]

G2_N040.400.c - (N040.400)c K_COS

eine Command-Chaining-Kette abgebrochen wird (siehe (N029.874)). [<=]

Hinweis CosH_27f: Es ist denkbar, dass Anforderung (N039.500) wie folgt getestet wird:

  1. Ausgangspunkt sei eine Smartcard, deren Objektsystem nur eine sehr geringe (minimale) Anzahl von Objekten enthält.
  2. Schritt 1: Per LOAD APPLICATION-Kommando werde eine Datei (transparent oder strukturiert wird zufällig bestimmt) mit 200 Oktett Nutzdaten angelegt.
  3. Schritt 2: Schritt 1 wird so lange wiederholt, bis das LOAD APPLICATION-Kommando mit dem Trailer OutOfMemory terminiert.
  4. Schritt 3: Es werden zwei der zuvor angelegten Dateien zufällig ausgewählt und gelöscht (DELETE-Kommando). Anschließend werde per LOAD APPLICATION eine neue Datei (transparent oder strukturiert wird zufällig bestimmt) angelegt. Wenn die Summe der Nutzdaten der in diesem Schritt gelöschten Dateien x ist, dann werde als Größe der Nutzdaten der in diesem Schritt neu angelegten Datei ebenfalls x gewählt. Es wird erwartet, dass dieses LOAD APPLICATION-Kommando nicht mit OutOfMemory terminiert.
  5. Schritt 4: Schritt 3 werde so lange wiederholt, bis nur noch eine Datei übrig ist, welche durch diesen Algorithmus angelegt wurde, oder nur noch Dateien übrig sind, welche die maximal mögliche Dateigröße gemäß (N011.500) bzw. (N013.000) besitzen. Zwar bezieht sich (N013.000) nur auf linear variable EF, ist aber analog übertragbar auf andere lineare EF.

14.2.6 SELECT

Das Kommando SELECT sucht im Objektsystem nach einem File (Ordner oder Datei) und wählt dieses aus. Das Auswählen ist vielfach Voraussetzung, damit andere Use Cases (Lesen, Schreiben, …) erfolgreich durchführbar sind. Optional ist es möglich, in den Antwortdaten die wesentlichen Attribute des Files zurückzumelden. Welches File selektiert wird, bestimmen Parameter in der Kommandonachricht.

14.2.6.1 Use Case Selektieren ohne AID, first, keine Antwortdaten

Diese Variante selektiert das Wurzelverzeichnis des Objektsystems. In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos drei Parameter:

A_15986 - (N040.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '04' gewählt werden. [<=]

A_15987 - (N040.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '0' gewählt werden. [<=]

A_15988 - (N040.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '0C' gewählt werden. [<=]

A_15989 - (N040.800) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_d79 verwendet werden.

Tabelle 105: CosT_d79: SELECT, kein AID, first occurrence, keine Antwortdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'04'
selectionMode = Ordnerselektion mit applicationIdentifier (hier leer)
P2
'0C'
fileOccurrence + responseType = first occurrence, keine Antwortdaten
[<=]

14.2.6.2 Use Case Selektieren ohne AID, first, Antwortdaten mit FCP

Diese Variante selektiert das Wurzelverzeichnis des Objektsystems. In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos vier Parameter:

A_15990 - (N040.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '04' gewählt werden. [<=]

A_15991 - (N041.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '0' gewählt werden. [<=]

A_15992 - (N041.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '04' gewählt werden. [<=]

A_15993 - (N041.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_15994 - (N041.300) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 2E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_4c6 verwendet werden.

Tabelle 106: CosT_4c6: SELECT, kein AID, first occurrence, Antwortdaten mit FCP


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'04'
selectionMode = Ordnerselektion mit applicationIdentifier (hier leer)
P2
'04'
fileOccurrence + responseType = first occurrence, Antwortdaten mit FCP
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.2.6.3 Use Case Selektieren ohne AID, next, keine Antwortdaten

Der wiederholte Aufruf dieser Variante selektiert nacheinander alle Ordner, die das Attribut applicationIdentifier besitzen (Applikationen gemäß 8.3.1.1 und ADF gemäß 8.3.1.3). In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos drei Parameter:

A_15995 - (N041.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '04' gewählt werden. [<=]

A_15996 - (N041.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '2' gewählt werden. [<=]

A_15997 - (N041.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '0C' gewählt werden. [<=]

A_15998 - (N041.700) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_b77 verwendet werden.

Tabelle 107: CosT_b77: SELECT, kein AID, next occurrence, keine Antwortdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'04'
selectionMode = Ordnerselektion mit applicationIdentifier (hier leer)
P2
'0E'
fileOccurrence + responseType = next occurrence, keine Antwortdaten
[<=]

14.2.6.4 Use Case Selektieren ohne AID, next, Antwortdaten mit FCP

Der wiederholte Aufruf dieser Variante selektiert nacheinander alle Ordner, die das Attribut applicationIdentifier besitzen (Applikationen gemäß 8.3.1.1 und ADF gemäß 8.3.1.3). In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos vier Parameter:

A_15999 - (N041.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '04' gewählt werden. [<=]

A_16000 - (N041.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '2' gewählt werden. [<=]

A_16001 - (N042.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '04' gewählt werden. [<=]

A_16002 - (N042.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16003 - (N042.200) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 2E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_cfb verwendet werden.

Tabelle 108: CosT_cfb: SELECT, kein AID, next occurrence, Antwortdaten mit FCP


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'04'
selectionMode = Ordnerselektion mit applicationIdentifier (hier leer)
P2
'06'
fileOccurrence + responseType = next occurrence, FCP-Antwortdaten
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.2.6.5 Use Case Selektieren per AID, first, keine Antwortdaten

In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos vier Parameter:

A_16004 - (N042.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '04' gewählt werden. [<=]

A_16005 - (N042.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '0' gewählt werden. [<=]

A_16006 - (N042.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter aid MUSS einen Oktettstring gemäß (N010.200) oder dessen Anfang enthalten. Im Objektsystem wird nach einem Ordner mit dazu passendem Attribut applicationIdentifier gesucht. [<=]

A_16007 - (N042.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '0C' gewählt werden. [<=]

A_16008 - (N042.700) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_e60 verwendet werden.

Tabelle 109: CosT_e60: SELECT, AID, first occurrence, keine Antwortdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'04'
selectionMode = Ordnerselektion mit applicationIdentifier
P2
'0C'
fileOccurrence + responseType = first occurrence, keine Antwortdaten
Data
'XX…XX'
aid, Oktettstring, Anzahl Oktette aus dem Intervall [1, 16]
[<=]

14.2.6.6 Use Case Selektieren per AID, first, Antwortdaten mit FCP

In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos fünf Parameter:

A_16009 - (N042.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '04' gewählt werden. [<=]

A_16010 - (N042.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '0' gewählt werden. [<=]

A_16011 - (N043.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter aid MUSS einen Oktettstring gemäß (N010.200) oder dessen Anfang enthalten. Im Objektsystem wird nach einem Ordner mit dazu passendem Attribut applicationIdentifier gesucht. [<=]

A_16012 - (N043.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '04' gewählt werden. [<=]

A_16013 - (N043.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16014 - (N043.300) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_18c verwendet werden.

Tabelle 110: CosT_18c: SELECT, AID, first occurrence, Antwortdaten mit FCP


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'04'
selectionMode = Ordnerselektion mit applicationIdentifier
P2
'04'
fileOccurrence + responseType = first occurrence, Antwortdaten mit FCP
Data
'XX…XX'
aid, Oktettstring, Anzahl Oktette aus dem Intervall [1, 16]
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.2.6.7 Use Case Selektieren per AID, next, keine Antwortdaten

In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos vier Parameter:

A_16015 - (N043.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '04' gewählt werden. [<=]

A_16016 - (N043.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '2' gewählt werden. [<=]

A_16017 - (N043.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter aid enthält einen Oktettstring gemäß (N010.200) oder dessen Anfang. Im Objektsystem wird nach einem Ordner mit dazu passendem Attribut applicationIdentifier gesucht. [<=]

A_16018 - (N043.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '0C' gewählt werden. [<=]

A_16019 - (N043.800) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_776 verwendet werden.

Tabelle 111: CosT_776: SELECT, AID, next occurrence, keine Antwortdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'04'
selectionMode = Ordnerselektion mit applicationIdentifier
P2
'0E'
fileOccurrence + responseType = next occurrence, keine Antwortdaten
Data
'XX…XX'
aid, Oktettstring, Anzahl Oktette aus dem Intervall [1, 16]
[<=]

14.2.6.8 Use Case Selektieren per AID, next, Antwortdaten mit FCP

In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos fünf Parameter:

A_16020 - (N043.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '04' gewählt werden. [<=]

A_16021 - (N044.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '2' gewählt werden. [<=]

A_16022 - (N044.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter aid enthält einen Oktettstring gemäß (N010.200) oder dessen Anfang. Im Objektsystem wird nach einem Ordner mit dazu passendem Attribut applicationIdentifier gesucht. [<=]

A_16023 - (N044.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '04' gewählt werden. [<=]

A_16024 - (N044.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16025 - (N044.400) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_203 verwendet werden.

Tabelle 112: CosT_203: SELECT, AID, next occurrence, Antwortdaten mit FCP


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'04'
selectionMode = Ordnerselektion mit applicationIdentifier
P2
'06'
fileOccurrence + responseType = next occurrence,Antwortdaten mit FCP
Data
'XX…XX'
aid, Oktettstring, Anzahl Oktette aus dem Intervall [1, 16]
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.2.6.9 Use Case Selektieren, DF oder ADF, keine Antwortdaten

In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos vier Parameter:

A_16026 - (N044.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '01' gewählt werden. [<=]

A_16027 - (N044.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '0' gewählt werden. [<=]

A_16028 - (N044.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fid MUSS einen Oktettstring gemäß (N006.700) enthalten. Im currentFolder wird nach einem Ordner mit dazu passendem Attribut fileIdentifier gesucht. [<=]

A_16029 - (N044.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '0C' gewählt werden. [<=]

A_16030 - (N044.900) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_28f verwendet werden.

Tabelle 113: CosT_28f: SELECT, DF oder ADF mit FID, keine Antwortdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'01'
selectionMode = Selektion eines Ordners mit fileIdentifier
P2
'0C'
fileOccurrence + responseType = first occurrence, keine Antwortdaten
Data
'XXXX'
fid
[<=]

14.2.6.10 Use Case Selektieren, DF oder ADF, Antwortdaten mit FCP

In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos fünf Parameter:

A_16031 - (N045.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '01' gewählt werden. [<=]

A_16032 - (N045.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '0' gewählt werden. [<=]

A_16033 - (N045.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fid MUSS einen Oktettstring gemäß (N006.700) enthalten. Im currentFolder wird nach einem Ordner mit dazu passendem Attribut fileIdentifier gesucht. [<=]

A_16034 - (N045.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '04' gewählt werden. [<=]

A_16035 - (N045.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16036 - (N045.500) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_19d verwendet werden.

Tabelle 114: CosT_19d: SELECT, DF oder ADF mit FID, Antwortdaten mit FCP


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'01'
selectionMode = Ordnerselektion mit fileIdentifier
P2
'04'
fileOccurrence + responseType = first occurrence, Antwortdaten mit FCP
Data
'XXXX'
fid
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.2.6.11 Use Case Selektieren übergeordnetes Verzeichnis ohne FCP

Diese Variante selektiert den eine Ebene höher liegenden Ordner (siehe (N020.000), (N020.100)). In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos zwei Parameter:

A_16037 - (N045.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '03' gewählt werden. [<=]

A_16038 - (N045.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '0C' gewählt werden. [<=]

A_16039 - (N045.800) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_0e5 verwendet werden.

Tabelle 115: CosT_0e5: SELECT, höhere Ebene keine Antwortdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'03'
selectionMode = Selektion des eine Ebene höheren Ordners
P2
'0C'
responseType = keine Antwortdaten
[<=]

14.2.6.12 Use Case Selektieren übergeordnetes Verzeichnis mit FCP

Diese Variante selektiert den eine Ebene höher liegenden Ordner (siehe (N020.000), (N020.100)). In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos drei Parameter:

A_16040 - (N045.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '03' gewählt werden. [<=]

A_16041 - (N046.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '04' gewählt werden. [<=]

A_16042 - (N046.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16043 - (N046.200) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 2E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_e82 verwendet werden.

Tabelle 116: CosT_e82: SELECT, höhere Ebene, Antwortdaten mit FCP


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'03'
selectionMode = Selektion des eine Ebene höheren Ordners
P2
'04'
responseType = Antwortdaten mit FCP
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.2.6.13 Use Case Selektieren einer Datei, keine Antwortdaten

In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos vier Parameter:

A_16050 - (N046.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '02' gewählt werden. [<=]

A_16051 - (N046.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '0' gewählt werden. [<=]

A_16052 - (N046.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fid MUSS einen Oktettstring gemäß (N006.700) enthalten. Im currentFolder wird nach einer Datei mit dazu passendem Attribut fileIdentifier gesucht. [<=]

A_16053 - (N046.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '0C' gewählt werden. [<=]

A_16054 - (N046.700) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_e0d verwendet werden.

Tabelle 117: CosT_e0d: SELECT, EF mit FID, keine Antwortdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'02'
selectionMode = Selektion einer Datei mit fileIdentifier
P2
'0C'
fileOccurrence + responseType = first occurrence, keine Antwortdaten
Data
'XXXX'
fid
[<=]

14.2.6.14 Use Case Selektieren einer Datei, Antwortdaten mit FCP

In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos fünf Parameter:

A_16055 - (N046.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '02' gewählt werden. [<=]

A_16056 - (N046.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '0' gewählt werden. [<=]

A_16057 - (N047.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fid enthält einen Oktettstring gemäß (N006.700). Im currentFolder wird nach einer Datei mit dazu passendem Attribut fileIdentifier gesucht. [<=]

A_16058 - (N047.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '04' gewählt werden. [<=]

A_16059 - (N047.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16060 - (N047.300) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_55b verwendet werden.

Tabelle 118: CosT_55b: SELECT, EF mit FID, Antwortdaten mit FCP


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'02'
selectionMode = Selektion einer Datei mit fileIdentifier
P2
'04'
fileOccurrence + responseType = first occurrence, Antwortdaten mit FCP
Data
'XXXX'
fid
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.2.6.15 Use Case Selektieren per AID, first, Antwortdaten mit FCI

In dieser Variante enthält die APDU des SELECT-Kommandos fünf Parameter:

A_18357 - (N047.350) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter selectionMode bestimmt die Art der Suche. Für diesen Use Case MUSS selectionMode = '04' gewählt werden. [<=]

A_18358 - (N047.352) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter fileOccurrence bestimmt, welches File aus einer Liste von passenden Files gefunden wird. Für diesen Use Case MUSS fileOccurrence = '0' gewählt werden. [<=]

A_18359 - (N047.354) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter aid MUSS einen Oktettstring gemäß (N010.200) oder dessen Anfang enthalten. Im Objektsystem wird nach einem Ordner mit dazu passendem Attribut applicationIdentifier gesucht. [<=]

A_18360 - (N047.356) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter responseType bestimmt die Art der Antwortdaten. Für diesen Use Case MUSS responseType = '00' gewählt werden. [<=]

A_18361 - (N047.358) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardShort sein. [<=]

A_18362 - (N047.360) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_812 verwendet werden.

Tabelle 119: CosT_812: SELECT, AID, first occurrence, Antwortdaten mit FCI


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'04'
selectionMode = Ordnerselektion mit applicationIdentifier
P2
'00'
fileOccurrence + responseType = first occurrence, Antwortdaten mit FCI
Data
'XX…XX'
aid, Oktettstring, Anzahl Oktette aus dem Intervall [1, 16]
Le
'00'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.2.6.16 Zusammenfassung der SELECT-Kommando-Varianten

Wegen der Vielzahl an Varianten für dieses Kommando werden hier alle auf einen Blick dargestellt. Es sei darauf hingewiesen, dass nicht alle Kombinationen der folgenden Tabelle in den vorangegangenen Kapiteln enthalten sind. Deshalb sind solche nicht zwingend zu unterstützen.

Tabelle 120: CosT_59c: SELECT, Kommandoparameter im Überblick


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A4'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'01'
'02'
'03'
'04'
Selektion eines Ordners mit fileIdentifier
Selektion einer Datei mit fileIdentifier
Selektion des eine Ebene höher liegenden Ordners
Selektion eines Ordners mit (möglicherweise leerem) applicationIdentifier
P2
'00'
'04'

'06'
'0C'
'0E'
first occurrence,    Antwortdaten mit FCI
first occurrence,    Antwortdaten mit FCP

next occurrence,   Antwortdaten mit FCP
first occurrence,    keine Antwortdaten
next occurrence,   keine Antwortdaten
Data
'XX…XX'
P1 = '01': zwei Byte fid
P1 = '02': zwei Byte fid
P1 = '03': abwesend
P1 = '04': abwesend, oder bis zu 16 Oktette aid
Le
length
P2 = '04': Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
P2 = '06': Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
P2 = '0C': abwesend
P2 = '0E': abwesend
14.2.6.17 Antwort der Karte auf Selektieren eines Files

Tabelle 121: CosT_906: SELECT Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
FCP
Abwesend, oder File Control Parameter
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'62 83'
FileDeactivated
Selektiertes File ist logisch oder physikalisch deaktiviert
'62 85'
FileTerminated
Selektiertes File ist logisch oder physikalisch terminiert
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Selektion eines Files

Tabelle 122: CosT_0dc: SELECT Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalte
Beschreibung
'6A 82'
FileNotFound
Zu selektierendes File wurde nicht gefunden
'6D 00'
InstructionNotSupported
Die Karte befindet sich im Zustand "Termination state"

Hinweis CosH_237: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16061 - (N047.400) K_TST

Die funktionale Eignung DARF einem Prüfling NICHT mit der Begründung verwehrt werden das Kommando SELECT verwende zusätzliche Trailer. [<=]

14.2.6.18 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

Zur Beschreibung der Kommandobearbeitung werden folgende Definitionen eingeführt:

Tabelle 123: CosT_e2e: Innerhalb der Beschreibung des SELECT-Kommandos verwendete Definitionen

Entität
Beschreibung
oldFolder Dies ist die Bezeichnung von currentFolder vor Ausführung dieses SELECT-Kommandos
newFile
Dies ist die Bezeichnung für das File (Ordner oder Datei), welches im Rahmen der Selektion ausgewählt wird
path(folder)
Pfad eines Ordners mit Namen folder. Zum Pfad gehören nach dieser Definition sowohl der Ordner folder als auch alle seine übergeordneten Verzeichnisse einschließlich root.

G2_N047.500.a - (N047.500)a K_COS

Das COS MUSS die SELECT-Varianten aus
- ,
- ,
- ,
- ,
- ,
- ,
- ,
- ,
- ,
- und
-  
unterstützen. [<=]

A_16062 - (N047.500)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS die SELECT-Varianten
- ,
- ,
- und
-
sowie weitere SELECT-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N047.590 - (N047.590) K_COS

Wenn das Attribut lifeCycleStatus des Objektsystems (siehe (N019.900)i) den Wert "Termination state" besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer InstructionNotSupported terminieren. [<=]

A_16063 - (N047.600) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS im Rahmen der Bearbeitung des SELECT-Kommandos
a. Zugriffsregeln auswertet oder
b. als Zugriffsbedingung eines SELECT-Kommandos stets ALWAYS verwendet. [<=]

G2_N047.700 - (N047.700) K_COS

Wenn der Parameter P1 den Wert '01' besitzt, dann MUSS in oldFolder.children nach einem Ordner gesucht werden, der ein Attribut fileIdentifier besitzt, dessen Wert mit dem Parameter fid aus den Kommandodaten übereinstimmt. Wenn ein solcher Ordner existiert, dann MUSS newFile auf den gefundenen Ordner gesetzt werden. Andernfalls ist die Suche erfolglos. [<=]

G2_N047.800 - (N047.800) K_COS

Wenn der Parameter P1 den Wert '02' besitzt, dann MUSS in oldFolder.children nach einer Datei gesucht werden, deren Attribut fileIdentifier mit dem Parameter fid aus den Kommandodaten übereinstimmt. Wenn eine solche Datei existiert, dann MUSS newFile auf die gefundene Datei gesetzt werden. Andernfalls ist die Suche erfolglos. [<=]

G2_N047.900.a - (N047.900)a K_COS

Wenn der Parameter P1 den Wert '03' besitzt, und currentFolder ist gleich root, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N047.900.b - (N047.900)b K_COS

Wenn der Parameter P1 den Wert '03' besitzt, und currentFolder ist nicht root, dann ist newFile der im Vergleich zu currentFolder eine Ebene höher liegende Ordner (siehe (N020.000), (N020.100)). [<=]

A_16064 - (N048.000) K_COS

Wenn der Parameter P1 den Wert '04' besitzt, dann enthält die Kommandonachricht einen (möglicherweise leeren) Parameter aid. In diesem Fall ist folgender Algorithmus abzuarbeiten: [<=]

G2_N048.000.a - (N048.000)a K_COS

Schritt 1: Im gesamten Objektsystem wird nach Ordnern gesucht, die ein Attribut applicationIdentifier besitzen, welches zu aid passt. Ein Attribut applicationIdentifier MUSS als passend betrachtet werden, wenn
1. applicationIdentifier identisch zu aid ist.
2. aid leer ist.
[<=]

A_16065 - (N048.000)a.3 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass die Most Significant Byte eines Attributes applicationIdentifier mit aid übereinstimmen und dies als
i.  passend betrachtet wird.
ii. unpassend betrachtet wird.
[<=]

G2_N048.000.b - (N048.000)b K_COS

Schritt 2: Alle passenden Ordner werden zu einer Liste zusammengestellt.
1. Ist root in dieser Liste enthalten, dann MUSS es das erste Listenelement sein.
2. Solange das Objektsystem nicht verändert wird (DELETE oder LOAD APPLICATION) MUSS bei identischem aid stets dieselbe Liste erstellt werden. [<=]

G2_N048.000.c - (N048.000)c K_COS

Schritt 3.1: Hat P2 einen Wert aus der Menge {'04', '0C'}, dann MUSS newFile auf das erste Listenelement gesetzt werden. [<=]

A_16066 - (N048.000)d K_COS

Schritt 3.2: Hat P2 einen Wert aus der Menge {'06', '0E'} und
    1. oldFolder ist ebenfalls in der Liste und oldFolder ist
        i.  nicht das letzte Listenelement, dann MUSS newFile auf das nächste Listenelement gesetzt werden.
        ii. das letzte Listenelement, dann MUSS die Suche erfolglos sein.
    2. oldFolder ist nicht in der Liste enthalten, dann MUSS entweder
        i.  newFile auf irgendein Listenelement gesetzt werden, oder
        ii. die Suche erfolglos sein. [<=]

G2_N048.100 - (N048.100) K_COS

Wenn die Suche erfolglos war, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. Dabei DÜRFEN currentFolder, currentEF sowie der Kanalkontext (siehe ) NICHT verändert werden. [<=]

G2_N048.200.a - (N048.200)a K_COS

Wenn newFile eine Datei ist, dann MUSS currentEF auf newFile gesetzt werden. [<=]

A_16067 - (N048.200)b K_COS

Wenn newFile ein Ordner ist, dann MUSS folgender Algorithmus abgearbeitet werden: [<=]

G2_N048.200.b.1 - (N048.200)b.1 K_COS

Schritt 1: currentFolder MUSS gleich newFile gesetzt werden. [<=]

G2_N048.200.b.2 - (N048.200)b.2 K_COS

Schritt 2: currentEF MUSS auf den Wert "undefiniert" gesetzt werden. [<=]

G2_N048.200.b.3 - (N048.200)b.3 K_COS

Schritt 3: In allen Ordnern, die sowohl zu path(oldFolder) als auch zu path(newFile) gehören, MUSS seIdentifier unverändert bleiben. [<=]

G2_N048.200.b.4 - (N048.200)b.4 K_COS

Schritt 4: In allen anderen Ordnern MUSS seIdentifier auf den Wert 1 gesetzt werden. [<=]

G2_N048.200.b.5 - (N048.200)b.5 K_COS

Schritt 5: Die Funktion clearSecurityStatusFolder( folder ) MUSS für alle Ordner ausgeführt werden, die nicht zu path(newFile) gehören. [<=]

G2_N048.200.b.6 - (N048.200)b.6 K_COS, Option_Kryptobox

Schritt 6: Die Funktion clearSessionkeys( ) MUSS ausgeführt werden, falls SessionkeyContext.folderSessionkeys nicht zu path(newFile) gehört. [<=]

G2_N048.200.b.7 - (N048.200)b.7 K_COS

Schritt 7: Aus dfSpecificPasswordList MÜSSEN mittels clearPasswordStatus(…) alle Einträge entfernt werden, die nicht zu path(newFile) gehören. [<=]

G2_N048.200.b.8 - (N048.200)b.8 K_COS

Schritt 8: Jedes Element von keyReferenceList, welches ein Schlüsselobjekt referenziert, das zu einem Ordner außerhalb von path(newFile) gehört, MUSS auf den Wert "leer" gesetzt werden. [<=]

G2_N048.300.a - (N048.300).a K_COS

Wenn P2 einen Wert aus der Menge {'04', '06'} hat, genau dann MUSS das Datenfeld rspData der Antwortnachricht die File Control Parameter gemäß wie folgt enthalten: Sei FCP ein Oktettstring, der die File Control Parameter gemäß  enthält, dann gilt: Wenn OctetLength( FCP ) kleiner Nr gemäß (N027.200),
1. dann  rspData = FCP.
2. sonst rspData = Extract_MSByte( FCP, Nr ). [<=]

G2_N048.300.b - (N048.300)b K_COS

Wenn P2 einen Wert aus der Menge {'0C, '0E'} hat, dann MUSS das Datenfeld rspData der Antwortnachricht fehlen. [<=]

A_18356 - (N048.300)c K_COS

Wenn P2 einen Wert aus der Menge {'00''} hat, genau dann MUSS das Datenfeld rspData der Antwortnachricht die File Control Information (FCI) wie folgt enthalten:

  1. Die File Control Information (FCI) sind ein DER-codiertes Datenobjekt mit Tag '6F'.
  2. Die Anzahl der Oktette im Datenfeld rspData der Antwortnachricht ist kleiner gleich 256 (short length und FCI vollständig in rspData enthalten).
  3. Die FCI enthalten mindestens ein DO'84' mit dem Attribut applicationIdentifier, dessentwegen dieser Ordner ausgewählt wurde. Es ist zulässig, dass die FCI mehrere DO'84' enthalten.
  4. Die FCI enthalten ein DO'A5', für das gilt:
    1. Das DO'A5' enthält ein DO'9F65'. Das Wertfeld des DO'9F65' enthält eine Zahl maxLc in zwei Oktetten gemäß I2OS( maxLc, 2). Die Zahl maxLc ist größer gleich 1024 (vergleiche (N029.890)a.3) und kleiner als die maximal vom COS unterstützte Länge einer geschützten Kommandonachricht.
    2. Es ist zulässig, dass das DO'A5' stets wie folgt codiert wird: 'A5 – 05 – ( 9F65 – 02 – 0400) '
    3. Es ist zulässig, dass das DO'A5' weitere Datenobjekte enthält.
  5. Es ist zulässig, dass FCI weitere Datenobjekte enthält.
[<=]

G2_N048.400.a - (N048.400)a K_COS

Wenn der logische Wert von newFile.lifeCycleStatus (siehe (N020.600)) den Wert "Operational state (deactivated)" hat, genau dann MUSS als Trailer FileDeactivated gewählt werden. [<=]

G2_N048.400.b - (N048.400)b K_COS

Wenn der logische Wert von newFile.lifeCycleStatus (siehe (N020.600)) den Wert "Termination state" hat, genau dann MUSS als Trailer FileTerminated gewählt werden. [<=]

G2_N048.500 - (N048.500) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16069 - (N048.600)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_0dc MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N048.600.b - (N048.600)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_0dc MUSS eine höhere Priorität als FileDeactivated haben. [<=]

G2_N048.600.c - (N048.600)c K_COS

FileDeactivated MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

Hinweis CosH_213: Gemäß den Regeln dieses Dokumentes ist es zulässig, in deaktivierten oder terminierten Ordnern vorhandene Unterordner oder Dateien mittels SELECT-Kommando zu selektieren.

14.2.7 TERMINATE CARD USAGE

Das Kommando TERMINATE CARD USAGE überführt eine Karte irreversibel in den Zustand "Termination state". Das Kommando ist unabhängig vom aktuellen Wert von currentFolder und currentEF ausführbar. Während der Kommandoausführung wird im Objektsystem das Attribut lifeCycleStatus auf den Wert "Termination state" gesetzt und, mit Ausnahme des Basiskanals, werden alle weiteren logischen Kanäle geschlossen. Anschließend ist die Funktionalität des SELECT-Kommandos nicht mehr verfügbar (siehe (N047.590)).

14.2.7.1 Use Case Terminieren der Karte

In dieser Variante enthält die APDU des TERMINATE CARD USAGE-Kommandos keinen Parameter:

A_16070 - (N048.700) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_6fa verwendet werden.

Tabelle 124: CosT_6fa: TERMINATE CARD USAGE


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'FE'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'

P2
'00'

[<=]

14.2.7.2 Antwort der Karte auf Terminieren der Karte

Tabelle 125: CosT_fc1: TERMINATE CARD USAGE Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Terminierung

Tabelle 126: CosT_d53: TERMINATE CARD USAGE Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt

Hinweis CosH_0b8: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16071 - (N048.738) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das TERMINATE CARD USAGE-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.2.7.3 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N048.740.a - (N048.740)a K_COS

Das COS MUSS die TERMINATE CARD USAGE-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16072 - (N048.740)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere TERMINATE CARD USAGE-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N048.742 - (N048.742) K_COS

affectedObject MUSS gleich root gesetzt werden. [<=]

G2_N048.744 - (N048.744) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N048.748 - (N048.748) K_COS

Wenn die Kommandos-APDU dieses TERMINATE CARD USAGE-Kommandos gemäß  mittels Sessionkeys gesichert war, dann MUSS die korrespondierende Antwort-APDU gemäß  mit denselben Sessionkeys gesichert sein, auch wenn als Seiteneffekt von (N048.756)b oder (N048.756)c Sessionkeys gelöscht werden. [<=]

G2_N048.752 - (N048.752) K_COS

Wenn der physikalische Wert von lifeCycleStatus des Objektsystems den Wert "Termination state" besitzt, dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

G2_N048.756.a - (N048.756)a K_COS

Der physikalische Wert von lifeCycleStatus des Objektsystems (siehe (N019.900)i) MUSS mittels Transaktionsschutz auf den Wert "Termination state" gesetzt werden. [<=]

G2_N048.756.b - (N048.756)b K_COS

Bis auf den Basiskanal MÜSSEN alle anderen logischen Kanäle geschlossen werden. [<=]

G2_N048.756.c - (N048.756)c K_COS

Im Basiskanal MUSS channelContext gemäß (N030.100) gesetzt werden. [<=]

A_16073 - (N048.760) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16074 - (N048.762) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N048.764 - (N048.764) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16075 - (N048.766) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_d53 ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_d53 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.2.8 TERMINATE DF

Das Kommando TERMINATE DF überführt einen Ordner irreversibel in den Zustand "Termination state". Der betroffene Ordner wird vor der Operation ausgewählt. Dies geschieht vor dem Senden dieses TERMINATE DF-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommandos).

14.2.8.1 Use Case Terminieren eines Ordners

In dieser Variante enthält die APDU des TERMINATE DF-Kommandos keinen Parameter:

A_16079 - (N048.800) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_f82 verwendet werden.

Tabelle 127: CosT_f82: TERMINATE DF aktueller Ordner


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'E6'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'

P2
'00'

[<=]

14.2.8.2 Antwort der Karte auf Terminieren eines Ordners

Tabelle 128: CosT_8b0: TERMINATE DF Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Terminierung

Tabelle 129: CosT_f24: TERMINATE DF Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt

Hinweis CosH_3ff: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16080 - (N048.838) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das TERMINATE DF-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.2.8.3 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N048.840.a - (N048.840)a K_COS

Das COS MUSS die TERMINATE DF-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16081 - (N048.840)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere TERMINATE DF-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N048.842 - (N048.842) K_COS

affectedObject MUSS gleich currentFolder gesetzt werden. [<=]

G2_N048.844 - (N048.844) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N048.852 - (N048.852) K_COS

Wenn der physikalische Wert von lifeCycleStatus von affectedObject den Wert "Termination state" besitzt, dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

G2_N048.856 - (N048.856) K_COS

Der physikalische Wert von lifeCycleStatus von affectedObject MUSS mittels Transaktionsschutz auf den Wert "Termination state" gesetzt werden. [<=]

A_16082 - (N048.860) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16083 - (N048.862) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N048.864 - (N048.864) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16084 - (N048.866) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_f24 ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_f24 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.2.9 TERMINATE

Das Kommando TERMINATE überführt eine Datei, ein Schlüsselobjekt oder ein Passwortobjekt irreversibel in den Zustand "Termination state". Eine betroffene Datei wird vor der Operation ausgewählt. Dies geschieht vor dem Senden dieses TERMINATE-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier). Wenn ein Schlüsselobjekt oder ein Passwortobjekt vom Kommando betroffen ist, dann wird dieses durch eine Schlüssel- oder Passwortreferenz bestimmt, die in der Kommandonachricht enthalten ist.

14.2.9.1 Use Case Terminieren einer Datei

In dieser Variante wird eine Datei terminiert und die APDU des TERMINATE-Kommandos enthält einen Parameter.

A_16085 - (N048.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode MUSS anzeigen, dass currentEF zu terminieren ist. [<=]

A_16086 - (N048.903) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_847 verwendet werden.

Tabelle 130: CosT_847: TERMINATE aktuelle Datei


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'E8'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
mode, der Wert '00' zeigt an, dass currentEF terminiert wird
P2
'00'

[<=]

14.2.9.2 Use Case Terminieren eines privaten oder symmetrischen Schlüsselobjektes

In dieser Variante wird ein privates Schlüsselobjekt oder ein symmetrisches Authentisierungsobjekt terminiert und die APDU des TERMINATE-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_16087 - (N048.910) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode zeigt an, dass ein Schlüsselobjekt zu terminieren ist, wobei eine ein Oktett lange Schlüsselreferenz im Kommandoheader enthalten ist. [<=]

A_16088 - (N048.912) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter reference enthält eine Schlüsselreferenz. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

A_16089 - (N048.914) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_1cd verwendet werden.

Tabelle 131: CosT_1cd: TERMINATE privates oder symmetrisches Schlüsselobjekt


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'E8'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'20'
mode, hier: Ein Oktett lange Schlüsselreferenz im Parameter P2
P2
'XX'
reference auf ein Schlüsselobjekt
[<=]

14.2.9.3 Use Case Terminieren eines öffentlichen Schlüsselobjektes

In dieser Variante wird ein öffentliches Schlüsselobjekt terminiert und die APDU des TERMINATE-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_16090 - (N048.920) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode zeigt an, dass ein Schlüsselobjekt zu terminieren ist, wobei eine acht oder zwölf Oktett lange Schlüsselreferenz im Datenteil der Kommandonachricht enthalten ist. [<=]

A_16091 - (N048.922) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter reference enthält eine acht oder zwölf Oktett lange Schlüsselreferenz mit beliebigem Inhalt. [<=]

A_16092 - (N048.924) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_26d verwendet werden.

Tabelle 132: CosT_26d: TERMINATE öffentliches Schlüsselobjekt


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'E8'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'21'
mode, hier: Schlüsselreferenz im Datenteil
P2
'00'
-
Data
'XX…XX'
'83 – I2OS(OctetLength(reference), 1) – reference'
[<=]

14.2.9.4 Use Case Terminieren eines Passwortobjektes

In dieser Variante wird ein Passwortobjekt terminiert und die APDU des TERMINATE-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_16093 - (N048.930) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode zeigt an, dass ein Passwortobjekt zu terminieren ist, wobei eine ein Oktett lange Passwortreferenz im Kommandoheader enthalten ist. [<=]

A_16094 - (N048.932) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter reference enthält eine Passwortreferenz. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16095 - (N048.934) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_770 verwendet werden.

Tabelle 133: CosT_770: TERMINATE Passwortobjekt


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'E8'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'10'
mode, hier: Ein Oktett lange Passwortreferenz im Parameter P2
P2
'XX'
reference auf ein Passwortobjekt
[<=]

14.2.9.5 Antwort der Karte auf Terminieren von Datei, Schlüssel- oder Passwortobjekt

Tabelle 134: CosT_722: TERMINATE Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Terminierung

Tabelle 135: CosT_6af: TERMINATE Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 81'
VolatileKeyWithoutLCS
volatile Schlüssel vom Kommando nicht unterstützt
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 88'
KeyNotFound
Schlüsselobjekt nicht gefunden
'6A 88'
PasswordNotFound
Adressiertes Passwort wurde nicht gefunden

Hinweis CosH_8f6: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16096 - (N048.948) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das TERMINATE-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.2.9.6 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N048.950.a - (N048.950)a K_COS

Das COS MUSS die TERMINATE-Varianten aus
- ,
- ,
- und
-
unterstützen. [<=]

A_16097 - (N048.950)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere TERMINATE-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N048.954.a.1 - (N048.954)a.1 K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '00' besitzt und channelContext.currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N048.954.a.2 - (N048.954)a.2 K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '00' besitzt und channelContext.currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N048.954.b - (N048.954)b K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '20' oder '21' besitzt, dann gilt
affectedObject = SearchKey(
    channelContext.currentFolder,
    reference,
   "WildCard"     
). Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N048.954.c - (N048.954)c K_COS

Wenn der Parameter mode in der Kommandonachricht den Wert '10' besitzt, dann gilt
affectedObject = SearchPwd( currentFolder, reference ). Wenn die Passwortsuche mit einem Fehler abbricht, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotFound terminieren. [<=]

G2_N048.955 - (N048.955) K_COS

Wenn affectedObject zu einem Eintrag in volatileCache gehört, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer VolatileKeyWithoutLCS terminieren. [<=]

G2_N048.957 - (N048.957) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N048.960 - (N048.960) K_COS

Wenn der physikalische Wert von lifeCycleStatus von affectedObject den Wert "Termination state" besitzt, dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

G2_N048.963 - (N048.963) K_COS

Der physikalische Wert von lifeCycleStatus von affectedObject MUSS mittels Transaktionsschutz auf den Wert "Termination state" gesetzt werden. [<=]

A_16098 - (N048.966) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16099 - (N048.969) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N048.972 - (N048.972) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16100 - (N048.975) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_6af ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_6af MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.3 Zugriff auf Daten in transparenten EF

Es ist möglich auf Daten im body eines transparenten EF lesend (READ BINARY-Kommando) oder schreibend (UPDATE BINARY-Kommando) zuzugreifen. Zudem ist es möglich den Dateninhalt von body durch Nullen zu löschen (ERASE BINARY-Kommando). Sofern die maximale Dateigröße nicht erreicht ist, ist es möglich body um weitere Daten zu ergänzen (WRITE BINARY-Kommando). Die Größe des Teils von body, der für Lesezugriffe zugänglich ist, lässt sich auch verringern (SET LOGIGAL EOF-Kommando).

Die Kommandos in diesem Unterkapitel unterstützen zwei Varianten:

  1. Variante ohne shortFileIdentifier: Diese Variante ist dadurch gekennzeichnet, dass für eine erfolgreiche Kommandoabarbeitung currentEF notwendigerweise ein transparentes EF ist. Die Variable currentEF lässt sich unter anderem durch gewisse Varianten des SELECT-Kommandos setzen.
  2. Variante mit shortFileIdentifier: Diese Variante ist dadurch gekennzeichnet, dass das vom Kommando betroffene EF erst während der Kommandoabarbeitung gesetzt wird. Ein vorausgehendes SELECT-Kommando ist also nicht notwendig. In der Variante mit shortFileIdentifier lassen sich nur Dateien adressieren, die currentFolder zugeordnet sind.

14.3.1 ERASE BINARY

Das Kommando ERASE BINARY ersetzt bereits vorhandene Daten im body eines transparenten EF durch Oktette mit dem Wert '00'. Das betroffene transparente EF wird vor der Löschoperation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses ERASE BINARY-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses ERASE BINARY-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde. Welche Informationen im body gelöscht werden, bestimmt der Offset, der als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist.

14.3.1.1 Use Case Löschen ohne shortFileIdentifier in transparenten EF

In dieser Variante werden Daten in einem transparenten EF gelöscht, ohne das Attribut positionLogicalEndOfFile zu verändern. Die APDU des ERASE BINARY-Kommandos enthält einen Parameter:

A_16101 - (N049.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter offset bestimmt, ab welcher Position gelöscht wird. Der Wert von offset MUSS eine ganze Zahl im Intervall [0, 32767] = [`0000', '7FFF'] sein (vergleiche (N011.500)a). [<=]

A_16102 - (N049.100) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_238 verwendet werden.

Tabelle 136: CosT_238: ERASE BINARY, ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'0E'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
(offset – P2) / 256,  MSByte von offset
P2
'XX'
offset mod 256,       LSByte von offset
[<=]

14.3.1.2 Use Case Löschen mit shortFileIdentifier in transparenten EF

In dieser Variante werden Daten in einem transparenten EF gelöscht, ohne das Attribut positionLogicalEndOfFile zu verändern. Die APDU des ERASE BINARY-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_16103 - (N049.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16104 - (N049.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter offset bestimmt, ab welcher Position gelöscht wird. Der Wert von offset MUSS eine ganze Zahl im Intervall [0, 255] = ['00', 'FF'] sein. [<=]

A_16105 - (N049.400) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_3f3 verwendet werden.

Tabelle 137: CosT_3f3: ERASE BINARY, mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'0E'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
128 + shortFileIdentifier, das heißt '80' + shortFileIdentifier
P2
'XX'
offset
[<=]

14.3.1.3 Antwort der Karte auf Löschen in transparenten EF

Tabelle 138: CosT_adb: ERASE BINARY Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreicher Löschvorgang

Tabelle 139: CosT_4c8: ERASE BINARY Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht transparent
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier adressiertes EF nicht gefunden
'6B 00'
OffsetTooBig
Parameter offset in Kommando–APDU ist zu groß

Hinweis CosH_2f9: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16106 - (N049.500) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das ERASE BINARY-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.3.1.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N049.600.a - (N049.600)a K_COS

Das COS MUSS die ERASE BINARY-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16107 - (N049.600)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere ERASE BINARY-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16108 - (N049.700) a K_COS

Wenn die APDU des ERASE BINARY-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N049.700.a.1 - (N049.700)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N049.700.a.2 - (N049.700)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N049.700.b.1 - (N049.700)b.1 K_COS

Wenn die APDU des ERASE BINARY-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N049.700.b.2 - (N049.700)b.2 K_COS

Wenn die APDU des ERASE BINARY-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N049.800 - (N049.800) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N049.900 - (N049.900) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ transparent EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

G2_N050.000 - (N050.000) K_COS

Wenn offset größer oder gleich affectedObject.numberOfOctet ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer OffsetTooBig terminieren. [<=]

G2_N050.100.a - (N050.100)a K_COS

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert True hat, genau dann MUSS affectedObject.body mit Transaktionsschutz geändert werden. Der Transaktionsschutz MUSS auch die Anpassung der Checksumme zu affectedObject.body umfassen, sofern diese vorhanden ist. [<=]

A_16109 - (N050.100)b K_TST

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert False hat, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass affectedObject.body mit oder ohne Transaktionsschutz geändert wird. [<=]

A_16110 - (N050.190) K_COS

Wenn affectedObject.body durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS das COS auf eine der in diesem Punkt genannten Arten reagieren: Eine Inkonsistenz zwischen dieser Checksumme und affectedObject.body
a. DARF NICHT zum Abbruch des Kommandos führen.
b. MUSS die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen.
[<=]

G2_N050.200.a - (N050.200)a K_COS

Wenn offset kleiner als affectedObject.positionLogicalEndOfFile ist, dann MÜSSEN die durch offset gekennzeichnete Stelle und alle weiteren Oktette in affectedObject.body auf den Wert '00' gesetzt werden. [<=]

G2_N050.200.b - (N050.200)b K_COS

Wenn offset kleiner als affectedObject.positionLogicalEndOfFile ist und affectedObject.body ist durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS diese Checksumme auf einen Wert gesetzt werden, der konsistent zum geänderten Inhalt von affectedObject.body ist. [<=]

A_16111 - (N050.300) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16112 - (N050.400) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N050.500 - (N050.500) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16113 - (N050.600) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_4c8 ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_4c8 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

(N050.700) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N050.800) Diese Anforderung ist absichtlich leer.    

Hinweis CosH_3ae: Es ist aus funktionaler Sicht irrelevant, ob die in (N050.200)a beschriebene erase-Funktion an der Stelle affectedObject.positionLogicalEndOfFile stoppt, oder bis zum Ende von affectedObject.body weiterarbeitet, weil sich diese beiden Fälle an der Kartenschnittstelle nicht unterscheiden.

14.3.2 READ BINARY

Das Kommando READ BINARY dient dem Auslesen von Informationen aus dem body eines transparenten EF. Deshalb enthält das Datenfeld der Antwortnachricht (Teile von) body. Das betroffene transparente EF wird vor der Leseoperation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses READ BINARY-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses READ BINARY-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde. Welche Informationen aus body ausgelesen werden, bestimmen Offset und Länge, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten sind.

14.3.2.1 Use Case Lesen ohne shortFileIdentifier in transparenten EF

In dieser Variante enthält die APDU des READ BINARY-Kommandos zwei Parameter:

A_16116 - (N050.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter offset bestimmt, ab welcher Position gelesen wird. Der Wert von offset MUSS eine ganze Zahl im Intervall [0, 32767] = ['0000', '7FFF'] sein (vergleiche (N011.500)a). [<=]

A_16119 - (N051.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16120 - (N051.100) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 2E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_a50 verwendet werden.

Tabelle 140: CosT_a50: READ BINARY ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'B0'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
(offset – P2) / 256,  MSByte von offset
P2
'XX'
offset mod 256,       LSByte von offset
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.3.2.2 Use Case Lesen mit shortFileIdentifier in transparenten EF

In dieser Variante enthält die APDU des READ BINARY-Kommandos drei Parameter:

A_16121 - (N051.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16122 - (N051.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter offset bestimmt, ab welcher Position gelesen wird. Der Wert von offset MUSS eine ganze Zahl im Intervall [0, 255] = ['00', 'FF'] sein. [<=]

A_16123 - (N051.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16124 - (N051.500) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 2E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_301 verwendet werden.

Tabelle 141: CosT_301: READ BINARY mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'B0'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
128 + shortFileIdentifier, das heißt '80' + shortFileIdentifier
P2
'XX'
offset
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.3.2.3 Antwort der Karte auf Lesen in transparenten EF

Tabelle 142: CosT_1a8: READ BINARY Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'

Ausgelesene Daten
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'62 81'
CorruptDataWarning
Möglicherweise sind die Antwortdaten korrupt
'62 82'
EndOfFileWarning
Weniger Daten vorhanden, als mittels Ne angefordert
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Leseoperation

Tabelle 143: CosT_1b0: READ BINARY Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht transparent
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier adressiertes EF nicht gefunden
'6B 00'
OffsetTooBig
Parameter offset in Kommando-APDU ist zu groß

Hinweis CosH_782: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16125 - (N051.600) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das READ BINARY-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.3.2.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N051.700.a - (N051.700).a K_COS

Das COS MUSS die READ BINARY-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16126 - (N051.700)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere READ BINARY-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16127 - (N051.800)a K_COS

Wenn die APDU des READ BINARY-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N051.800.a(.1) - (N051.800)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N051.800.a.2 - (N051.800)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N051.800.b.1 - (N051.800)b.1 K_COS

Wenn die APDU des READ BINARY-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N051.800.b.2 - (N051.800)b.2 k_COS

Wenn die APDU des READ BINARY-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N051.900 - (N051.900) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N052.000 - (N052.000) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ transparent EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

G2_N052.100 - (N052.100) K_COS

Wenn offset größer oder gleich affectedObject.positionLogicalEndOfFile ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer OffsetTooBig terminieren. [<=]

A_16128 - (N052.200) K_COS

Wenn affectedObject.flagChecksum den Wert True hat und die Daten von affectedObject.body inkonsistent zur Checksumme sind, genau dann MUSS eine der beiden folgenden Verhaltensweisen implementiert sein: [<=]

G2_N052.200.a - (N052.200)a K_COS

Möglichkeit 1: Als Trailer MUSS CorruptDataWarning gewählt werden. [<=]

A_16129 - (N052.200)b K_COS

Möglichkeit 2: Die Kommandobearbeitung MUSS gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N052.300 - (N052.300) K_COS

Wenn das LeFeld der Kommando-APDU keine WildCard enthält und (offset + length) größer als affectedObject.positionLogicalEndOfFile ist, genau dann MUSS als Trailer EndOfFileWarning gewählt werden. [<=]

G2_N052.400 - (N052.400) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

G2_N052.500.a - (N052.500)a K_COS

Aus dem Oktettstring von affectedObject.body MÜSSEN die durch offset gekennzeichnete Position und die nachfolgenden Oktette übernommen werden. [<=]

A_16130 - (N052.500)b K_COS

Es DÜRFEN NICHT mehr Oktette übernommen werden, als durch Ne angegeben. [<=]

G2_N052.500.c - (N052.500)c K_COS

Die Übernahme der Oktette MUSS so gestoppt werden, dass weder das Oktett an der Position affectedObject.positionLogicalEndOfFile noch nachfolgende Oktette übernommen werden. [<=]

A_16131 - (N052.600)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_1b0 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N052.600.b - (N052.600)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_1b0 MUSS eine höhere Priorität als CorruptDataWarning haben. [<=]

G2_N052.600.c - (N052.600)c K_COS

CorruptDataWarning MUSS eine höhere Priorität als EndOfFileWarning haben. [<=]

G2_N052.600.d - (N052.600)d K_COS

EndOfFileWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

(N052.700) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N052.800) Diese Anforderung ist absichtlich leer.    

14.3.3 SEARCH BINARY

A_16132 - (N052.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS das SEARCH BINARY-Kommando gemäß [ISO/IEC 7816-4]
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

14.3.4 SET LOGICAL EOF

Hinweis CosH_756: Dieses Kommando ist nicht in der Normenreihe ISO/IEC 7816 enthalten. Wegen ähnlicher Funktionalität teilt sich dieses Kommando das INS Byte mit ERASE BINARY.

Das Kommando SET LOGICAL EOF verändert den Wert des Attributes positionLogicalEndOfFile eines transparenten EF, wodurch Daten gelöscht werden. Das betroffene transparente EF wird vor der Löschoperation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses SET LOGICAL EOF-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses SET LOGICAL EOF-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde. Auf welchen Wert das Attribut positionLogicalEndOfFile gesetzt wird und damit welche Daten in body gelöscht werden, bestimmt der Offset, der als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist.

14.3.4.1 Use Case Setzen logical EOF ohne shortFileIdentifier

In dieser Variante werden Daten in einem transparenten EF gelöscht und das Attribut positionLogicalEndOfFile wird verändert.

A_16133 - (N052.930) K_externeWelt {K_Karte}

Die APDU des SET LOGICAL EOF-Kommandos enthält einen Parameter:
a. Der Parameter offset bestimmt, ab welcher Position gelöscht wird. Der Wert von offset MUSS eine ganze Zahl im Intervall [0, 32767] = [`0000', '7FFF'] sein (vergleiche (N011.500)a). [<=]

A_16134 - (N052.932) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_be2 verwendet werden.

Tabelle 144: CosT_be2: SET LOGICAL EOF ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'80'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4] wird hier "proprietary" angezeigt
INS
'0E'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
(offset – P2) / 256,  MSByte von offset
P2
'XX'
offset mod 256,       LSByte von offset
[<=]

14.3.4.2 Use Case Setzen logical EOF mit shortFileIdentifier

In dieser Variante werden Daten in einem transparenten EF gelöscht und das Attribut positionLogicalEndOfFile wird verändert.

A_16135 - (N052.934) K_externeWelt {K_Karte}

Die APDU des SET LOGICAL EOF-Kommandos enthält zwei Parameter:

    1. Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden.
    2. Der Parameter offset bestimmt, ab welcher Position gelöscht wird. Der Wert von offset MUSS eine ganze Zahl im Intervall [0, 255] = ['00', 'FF'] sein.
[<=]

A_16136 - (N052.936) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_164 verwendet werden.

Tabelle 145: CosT_164: SET LOGICAL EOF mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'80'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4] wird hier "proprietary" angezeigt
INS
'0E'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
128 + shortFileIdentifier, das heißt '80' + shortFileIdentifier
P2
'XX'
offset
[<=]

14.3.4.3 Antwort der Karte auf Setzen logical EOF in transparenten EF

Tabelle 146: CosT_77c: SET LOGICAL EOF Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreicher Löschvorgang

Tabelle 147: CosT_a26: SET LOGICAL EOF Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht transparent
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier adressiertes EF nicht gefunden
'6B 00'
OffsetTooBig
Parameter offset in Kommando–APDU ist zu groß

Hinweis CosH_a51: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16137 - (N052.938) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das SET LOGICAL EOF-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.3.4.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N052.940.a - (N052.940)a K_COS

Das COS MUSS die SET LOGICAL EOF-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16138 - (N052.940)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere SET LOGICAL EOF-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16139 - (N053.942)a K_COS

Wenn die APDU des SET LOGICAL EOF-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N052.942.a.1 - (N052.942)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N052.942.a.2 - (N052.942)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N052.942.b.1 - (N052.942)b.1 K_COS

Wenn die APDU des SET LOGICAL EOF-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N052.942.b.2 - (N052.942)b.2 K_COS

Wenn die APDU des SET LOGICAL EOF-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N052.944 - (N052.944) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N052.946 - (N052.946) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ transparent EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

G2_N052.948 - (N052.948) K_COS

Wenn offset größer oder gleich affectedObject.numberOfOctet ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer OffsetTooBig terminieren. [<=]

G2_N052.950.a - (N052.950)a K_COS

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert True hat, genau dann MUSS affectedObject.body mit Transaktionsschutz geändert werden. Der Transaktionsschutz MUSS auch die Anpassung der Checksumme zu affectedObject.body umfassen, sofern diese vorhanden ist. [<=]

A_16140 - (N052.950)b K_TST

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert False hat, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass affectedObject.body mit oder ohne Transaktionsschutz geändert wird. [<=]

A_16141 - (N052.952) K_COS

Wenn affectedObject.body durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS das COS auf eine der in diesem Punkt genannten Arten reagieren: Eine Inkonsistenz zwischen dieser Checksumme und affectedObject.body
a. DARF NICHT zum Abbruch des Kommandos führen.
b. MUSS die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen.
[<=]

G2_N052.954.a.1 - (N052.954)a.1 K_COS

Wenn offset kleiner als affectedObject.positionLogicalEndOfFile ist, dann MUSS, falls affectedObject.body durch eine Checksumme geschützt ist, diese Checksumme auf einen Wert gesetzt werden, der konsistent zum geänderten Inhalt von affectedObject.body ist. [<=]

G2_N052.954.a.2 - (N052.954)a.2 K_COS

Wenn offset kleiner als affectedObject.positionLogicalEndOfFile ist, dann MUSS affectedObject.positionLogicalEndOfFile auf den Wert von offset geändert werden. [<=]

Hinweis CosH_d76: Aus Sicherheitsgründen erscheint es sinnvoll, die durch offset gekennzeichnete Stelle und alle weiteren Oktette in affectedObject.body auf den Wert '00' zu setzten. Ob so eine Aktion erfolgt, ist mit den normativen Mitteln aus diesem Dokument nicht testbar, vergleiche auch (N054.500)a und (N055.258).

G2_N052.954.b - (N052.954)b K_COS

Wenn offset größer gleich als affectedObject.positionLogicalEndOfFile ist, dann DARF affectedObject.positionLogicalEndOfFile NICHT geändert werden. [<=]

A_16142 - (N052.956) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16143 - (N052.958) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N052.960 - (N052.960) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16144 - (N052.962) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_a26 ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_a26 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

Hinweis CosH_c51: Es ist aus funktionaler Sicht irrelevant, ob die in CosH_d76 beschriebene erase-Funktion an der Stelle positionLogicalEndOfFile stoppt, oder bis zum Ende von affectedObject.body weiterarbeitet, weil sich diese beiden Fälle an der Kartenschnittstelle nicht unterscheiden.

14.3.5 UPDATE BINARY

Das Kommando UPDATE BINARY ersetzt Daten im body eines transparenten EF durch Daten, die im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sind. Das betroffene transparente EF wird vor der Schreiboperation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses UPDATE BINARY-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses UPDATE BINARY-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde. Welche Informationen im body geändert werden, bestimmen Offset und Schreibdaten, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten sind.

14.3.5.1 Use Case Schreiben ohne shortFileIdentifier in transparenten EF

In dieser Variante enthält die APDU des UPDATE BINARY-Kommandos zwei Parameter:

A_16145 - (N053.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter offset bestimmt, ab welcher Position geschrieben wird. Der Wert von offset MUSS eine ganze Zahl im Intervall [0, 32767] = [`0000', '7FFF'] sein (vergleiche (N011.500)a). [<=]

A_16146 - (N053.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter newData enthält die neuen Daten, welche die, ab der durch offset gekennzeichneten Stelle, enthaltenen Daten in body ersetzen. Der Parameter newData ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von newData MUSS aus dem in (N026.900) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16147 - (N053.200) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 3E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_cdb verwendet werden.

Tabelle 148: CosT_cdb: UPDATE BINARY ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'D6'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
(offset – P2) / 256,   MSByte von offset
P2
'XX'
offset mod 256,        LSByte von offset
Data
'XX…XX'
newData
[<=]

14.3.5.2 Use Case Schreiben mit shortFileIdentifier in transparenten EF

In dieser Variante enthält die APDU des UPDATE BINARY-Kommandos drei Parameter:

A_16148 - (N053.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16149 - (N053.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter offset bestimmt, ab welcher Position geschrieben wird. Der Wert von offset MUSS eine ganze Zahl im Intervall [0, 255] = ['00', 'FF'] sein. [<=]

A_16150 - (N053.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter newData enthält die neuen Daten, welche die ab der durch offset gekennzeichneten Stelle enthaltenen Daten in body ersetzen. Der Parameter newData ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von newData MUSS aus dem in (N026.900) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16151 - (N053.600) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 3E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_e25 verwendet werden.

Tabelle 149: CosT_e25: UPDATE BINARY mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'D6'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
128 + shortFileIdentifier, das heißt '80' + shortFileIdentifier
P2
'XX'
offset
Data
'XX…XX'
newData
[<=]

14.3.5.3 Antwort der Karte auf Schreiben in transparenten EF

Tabelle 150: CosT_94b: UPDATE BINARY Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreicher Schreibvorgang

Tabelle 151: CosT_c75: UPDATE BINARY Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht transparent
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier adressiertes EF nicht gefunden
'6A 84'
DataTooBig
Parameter newData ragt über das Dateiende hinaus
'6B 00'
OffsetTooBig
Parameter offset in Kommando–APDU ist zu groß

Hinweis CosH_71e: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16152 - (N053.700) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das UPDATE BINARY-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.3.5.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N053.800.a - (N053.800)a K_COS

Das COS MUSS die UPDATE BINARY-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16153 - (N053.800)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere UPDATE BINARY-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16154 - (N053.900)a K_COS

Wenn die APDU des UPDATE BINARY-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N053.900.a.1 - (N053.900)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N053.900.a.2 - (N053.900)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N053.900.b.1 - (N053.900)b.1 K_COS

Wenn die APDU des UPDATE BINARY-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N053.900.b.2 - (N053.900)b.2 K_COS

Wenn die APDU des UPDATE BINARY-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N054.000 - (N054.000) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N054.100 - (N054.100) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ transparent EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

G2_N054.200 - (N054.200) K_COS

Wenn offset größer oder gleich affectedObject.numberOfOctet ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer OffsetTooBig terminieren. [<=]

G2_N054.300 - (N054.300) K_COS

Wenn (offset + OctetLength(newData)) größer als affectedObject.numberOfOctet ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer DataTooBig terminieren. [<=]

G2_N054.400.a - (N054.400)a K_COS

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert True hat, genau dann MUSS affectedObject.body und gegebenenfalls affectedObject.positionLogicalEndOfFile mit Transaktionsschutz geändert werden. Der Transaktionsschutz MUSS auch die Anpassung der Checksumme zu affectedObject.body umfassen, sofern diese vorhanden ist. [<=]

A_16155 - (N054.400)b K_TST

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert False hat, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass affectedObject.body mit oder ohne Transaktionsschutz geändert wird. [<=]

A_16156 - (N054.490) K_COS

Wenn affectedObject.body durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS das COS auf eine der in diesem Punkt genannten Arten reagieren: Eine Inkonsistenz zwischen dieser Checksumme und affectedObject.body
a. DARF NICHT zum Abbruch des Kommandos führen.
b. MUSS die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen.
[<=]

G2_N054.500.a - (N054.500)a K_COS

Wenn affectedObject.positionLogicalEndOfFile kleiner als offset ist, dann MUSS das Oktett an der Position affectedObject.positionLogicalEndOfFile und alle nachfolgenden Oktette bis zur Position (offset – 1) auf den Wert '00' gesetzt werden. [<=]

G2_N054.500.b - (N054.500)b K_COS

Die durch offset gekennzeichnete Stelle in affectedObject.body und die folgenden Oktette MÜSSEN durch newData ersetzt werden. [<=]

G2_N054.500.c - (N054.500)c K_COS

Wenn positionLogicalEndOfFile kleiner als (offset + OctetLength(newData)) ist, dann MUSS positionLogicalEndOfFile = (offset + OctetLength(newData)) gesetzt werden. [<=]

G2_N054.500.d - (N054.500)d K_COS

Wenn affectedObject.body durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS diese Checksumme auf einen Wert gesetzt werden, der konsistent zum geänderten Inhalt von affectedObject.body ist. [<=]

A_16157 - (N054.600) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16158 - (N054.700) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N054.800 - (N054.800) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16159 - (N054.900) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_c75 ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_c75 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

(N055.000) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N055.100) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

14.3.6 WRITE BINARY

Das Kommando WRITE BINARY fügt den vorhandenen Daten im body eines transparenten EF Daten hinzu, die im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sind. Das betroffene transparente EF wird vor der Schreiboperation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses WRITE BINARY-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses WRITE BINARY-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde. Wieviele Daten body hinzugefügt werden, bestimmen Schreibdaten, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten sind.

14.3.6.1 Use Case Anfügen ohne shortFileIdentifier in transparenten EF

In dieser Variante enthält die APDU des WRITE BINARY-Kommandos einen Parameter:

A_16160 - (N055.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter newData enthält die neuen Daten, welche die, ab der durch positionLogicalEndOfFile gekennzeichneten Stelle, enthaltenen Daten in body ergänzen. Der Parameter newData ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von newData MUSS aus dem in (N026.900) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16161 - (N055.205) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 3E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_17f verwendet werden.

Tabelle 152: CosT_17f: WRITE BINARY ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'D0'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Bit b8 = 0 die Kommando APDU enthält keinen shortFileIdentifier
P2
'00'
fester Wert
Data
'XX…XX'
newData
[<=]

14.3.6.2 Use Case Anfügen mit shortFileIdentifier in transparenten EF

In dieser Variante enthält die APDU des WRITE BINARY-Kommandos zwei Parameter:

A_16162 - (N055.220) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16163 - (N055.223) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter newData enthält die neuen Daten, welche die, ab der durch positionLogicalEndOfFile gekennzeichneten Stelle, enthaltenen Daten in body ergänzen. Der Parameter newData ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von newData MUSS aus dem in (N026.900) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16164 - (N055.226) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 3E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_415 verwendet werden.

Tabelle 153: CosT_415: WRITE BINARY mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'D0'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
128 + shortFileIdentifier, das heißt '80' + shortFileIdentifier
P2
'00'
fester Wert
Data
'XX…XX'
newData
[<=]

14.3.6.3 Antwort der Karte auf Anfügen in transparenten EF

Tabelle 154: CosT_e5e: WRITE BINARY Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreicher Schreibvorgang

Tabelle 155: CosT_507: WRITE BINARY Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht transparent
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier adressiertes EF nicht gefunden
'6A 84'
DataTooBig
Parameter newData ragt über das Dateiende hinaus

Hinweis CosH_cc5: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16165 - (N055.240) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das WRITE BINARY-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.3.6.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N055.244.a - (N055.244)a K_COS

Das COS MUSS die WRITE BINARY-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16166 - (N055.224)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere WRITE BINARY-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16167 - (N055.246)a K_COS

Wenn die APDU des WRITE BINARY-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N055.246.a.1 - (N055.246)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N055.246.a.2 - (N055.246)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N055.246.b.1 - (N055.246)b.1 K_COS

Wenn die APDU des WRITE BINARY-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N055.246.b.2 - (N055.246)b.2 K_COS

Wenn die APDU des WRITE BINARY-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N055.248 - (N055.248) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N055.250 - (N055.250) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ transparent EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

G2_N055.252 - (N055.252) K_COS

Wenn (positionLogicalEndOfFile + OctetLength(newData)) größer als affectedObject.numberOfOctet ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer DataTooBig terminieren. [<=]

G2_N055.254.a - (N055.254)a K_COS

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert True hat, genau dann MÜSSEN affectedObject.body und affectedObject.positionLogicalEndOfFile mit Transaktionsschutz geändert werden. Der Transaktionsschutz MUSS auch die Anpassung der Checksumme zu affectedObject.body umfassen, sofern diese vorhanden ist. [<=]

A_16168 - (N055.254)b K_TST

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert False hat, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass affectedObject.body mit oder ohne Transaktionsschutz geändert wird. [<=]

A_16169 - (N055.256) K_COS

Wenn affectedObject.body durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS das COS auf eine der in diesem Punkt genannten Arten reagieren: Eine Inkonsistenz zwischen dieser Checksumme und affectedObject.body
a. DARF NICHT zum Abbruch des Kommandos führen.
b. MUSS die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen.
[<=]

G2_N055.258.a - (N055.258)a K_COS

Die durch positionLogicalEndOfFile gekennzeichnete Stelle in affectedObject.body und die folgenden Oktette MÜSSEN durch newData ersetzt werden. [<=]

G2_N055.258.b - (N055.258)b K_COS

Das Attribut positionLogicalEndOfFile MUSS um OctetLength(newData) inkrementiert werden. [<=]

A_16170 - (N055.258)c K_COS

Wenn affectedObject.body durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS diese Checksumme auf einen Wert gesetzt werden, der konsistent zum geänderten Inhalt von affectedObject.body ist. [<=]

A_16171 - (N055.260) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16172 - (N055.262) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N055.264 - (N055.264) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16173 - (N055.266) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_507 ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_507 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

(N055.268) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N055.270) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

14.4 Zugriff auf strukturierte Daten

Es ist möglich auf Listenelemente von recordList in strukturierten EF lesend (READ RECORD) oder schreibend (UPDATE RECORD) zuzugreifen. Zudem lassen sich neue Listenelemente anlegen (APPEND RECORD). Es ist möglich, ein Listenelement (DELETE RECORD) oder dessen Inhalt zu löschen (ERASE RECORD). Listenelemente lassen sich aktivieren (ACTIVATE RECORD) und deaktivieren (DEACTIVATE RECORD), was sich auf die Nutzung des Rekordinhaltes auswirkt. Des Weiteren ist es möglich, in der Liste nach Elementen zu suchen, deren Inhalt zu einem frei wählbaren Suchmuster passt (SEARCH RECORD).

Die Kommandos in diesem Unterkapitel unterstützen zwei Varianten:

  1. Variante ohne shortFileIdentifier: Diese Variante ist dadurch gekennzeichnet, dass für eine erfolgreiche Kommandoabarbeitung currentEF notwendigerweise ein strukturiertes EF ist. Die Variable currentEF lässt sich unter anderem durch gewisse Varianten des SELECT-Kommandos setzen.
  2. Variante mit shortFileIdentifier: Diese Variante ist dadurch gekennzeichnet, dass das vom Kommando betroffene EF erst während der Kommandoabarbeitung gesetzt wird. Ein vorausgehendes SELECT-Kommando ist also nicht notwendig. In der Variante mit shortFileIdentifier lassen sich keine Dateien adressieren, die nicht currentFolder zugeordnet sind.

14.4.1 ACTIVATE RECORD

Das Kommando ACTIVATE RECORD aktiviert ein oder mehrere Listenelemente aus recordList eines strukturierten EF. Das betroffene strukturierte EF wird vor der Operation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses ACTIVATE RECORD-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses ACTIVATE RECORD-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde. Welche Listenelemente aktiviert werden, bestimmen Rekordnummer und Modus, welche als Parameter in der Kommandonachricht enthalten sind.

14.4.1.1 Use Case Aktivieren eines Rekords ohne shortFileIdentifier

In dieser Variante enthält die APDU des ACTIVATE RECORD-Kommandos zwei Parameter:

A_16223 - (N055.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16224 - (N055.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode bestimmt die Art der Aktion. Für diesen Use Case MUSS mode = '04' gewählt werden. [<=]

A_16225 - (N055.500) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_498 verwendet werden.

Tabelle 156: CosT_498: ACTIVATE RECORD, ein Rekord, ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'08'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'04'
mode, Codierung '04' bedeutet "nutze Listenelement P1"
[<=]

14.4.1.2 Use Case Aktivieren eines Rekords mit shortFileIdentifier

In dieser Variante enthält die APDU des ACTIVATE RECORD-Kommandos drei Parameter:

A_16226 - (N055.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16227 - (N055.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16228 - (N055.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode bestimmt die Art der Aktion. Für diesen Use Case MUSS mode = '04' gewählt werden. [<=]

A_16229 - (N055.900) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_5ce verwendet werden.

Tabelle 157: CosT_5ce: ACTIVATE RECORD, ein Rekord, mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'08'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'XX'
8 shortFileIdentifier + mode, das heißt (shortFileIdentifier << 3) + '04'
Codierung '04' bedeutet "nutze Listenelement P1"
[<=]

14.4.1.3 Use Case Aktivieren aller Rekords ab P1 ohne shortFileIdentifier

In dieser Variante enthält die APDU des ACTIVATE RECORD-Kommandos zwei Parameter:

A_16230 - (N056.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das erste betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16231 - (N056.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode bestimmt die Art der Aktion. Für diesen Use Case MUSS mode = '05' gewählt werden. [<=]

A_16232 - (N056.200) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_ff2 verwendet werden.

Tabelle 158: CosT_ff2: ACTIVATE RECORD, alle Rekords ab P1, ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'08'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'05'
mode, Codierung '05' bedeutet "nutze Listenelemente ab P1"
[<=]

14.4.1.4 Use Case Aktivieren aller Rekords ab P1 mit shortFileIdentifier

In dieser Variante enthält die APDU des ACTIVATE RECORD-Kommandos drei Parameter:

A_16233 - (N056.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16234 - (N056.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das erste betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16235 - (N056.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode bestimmt die Art der Aktion. Für diesen Use Case MUSS mode = '05' gewählt werden. [<=]

A_16236 - (N056.600) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_7b6 verwendet werden.

Tabelle 159: CosT_7b6: ACTIVATE RECORD, alle Rekords ab P1, mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'08'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'XX'
8 shortFileIdentifier + mode, das heißt (shortFileIdentifier << 3) + '05'
Codierung '05' bedeutet "nutze Listenelemente ab P1"
[<=]

14.4.1.5 Antwort der Karte auf Aktivieren von Rekords

Tabelle 160: CosT_066: ACTIVATE RECORD Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Aktivierung

Tabelle 161: CosT_180: ACTIVATE RECORD Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht strukturiert
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 85'
NoRecordLifeCycleStatus
Rekords in ausgewähltem EF besitzen keinen LCS
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier adressiertes EF nicht gefunden
'6A 83'
RecordNotFound
Listenelement recordNumber existiert nicht

Hinweis CosH_c79: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16237 - (N056.700) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das ACTIVATE RECORD-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.4.1.6 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N056.800.a - (N056.800)a K_COS

Das COS MUSS die ACTIVATE RECORD-Varianten aus
- ,
- ,
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16238 - (N056.800)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere ACTIVATE RECORD-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16239 - (N056.900)a K_COS

Wenn die APDU des ACTIVATE RECORD-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N056.900.a.1 - (N056.900)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N056.900.a.2 - (N056.900)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N056.900.b.1 - (N056.900)b.1 K_COS

Wenn die APDU des ACTIVATE RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N056.900.b.2 - (N056.900)b.2 K_COS

Wenn die APDU des ACTIVATE RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N057.000 - (N057.000) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N057.100 - (N057.100) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ strukturiertes EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

G2_N057.200 - (N057.200) K_COS

Wenn affectedObject.flagRecordLifeCycleStatus den Wert False besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoRecordLifeCycleStatus terminieren. [<=]

G2_N057.300 - (N057.300) K_COS

Wenn recordNumber größer als die Anzahl der Listenelemente in affectedObject.recordList ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer RecordNotFound terminieren. [<=]

G2_N057.400.a - (N057.400)a K_COS

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert True hat, genau dann MUSS der lifecycleStatus mit Transaktionsschutz geändert werden. [<=]

A_16240 - (N057.400)b K_TST

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert False hat, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass affectedObject.body mit oder ohne Transaktionsschutz geändert wird. [<=]

G2_N057.500 - (N057.500) K_COS

Wenn mode = '04' ist und der physikalische Wert von lifeCycleStatus des durch recordNumber adressierten record in affectedObject.recordList bereits den Wert "Operational state (active)" besitzt, dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

A_16241 - (N057.600) K_COS

Die physikalischen Werte von lifeCycleStatus der durch recordNumber und mode adressierten record in affectedObject.recordList MÜSSEN auf den Wert "Operational state (active)" gesetzt werden. [<=]

G2_N057.600.a - (N057.600)a K_COS

Wenn mode den Wert '04' besitzt, dann DARF NUR nur das durch recordNumber adressierte Listenelement betroffen sein. [<=]

G2_N057.600.b - (N057.600)b K_COS

Wenn mode den Wert '05' besitzt, dann MUSS das durch recordNumber adressierte Listenelement und alle folgenden betroffen sein. [<=]

A_16242 - (N057.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16244 - (N058.000)a K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
1. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden,
2. oder die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N058.000.b - (N058.000)b K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16245 - (N058.000)c K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
1. Die Priorität der Trailer in CosT_180 ist herstellerspezifisch.
2. Jeder Trailer in CosT_180 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
3. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

(N058.100) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N058.200) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

14.4.2 APPEND RECORD

Das Kommando APPEND RECORD fügt ein neues Listenelement an recordList eines strukturierten EF an, wobei die Daten für den Oktettstring des neuen Listenelementes im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sind. Das betroffene strukturierte EF wird vor der Operation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses APPEND RECORD-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses APPEND RECORD-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde.

14.4.2.1 Use Case Anlegen neuer Rekord, ohne shortFileIdentifier

Die APDU des APPEND RECORD-Kommandos enthält einen Parameter:

A_16247 - (N058.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordData enthält die Daten des neuen Rekords. Der Parameter recordData ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von recordData MUSS aus dem in (N007.700)a definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16248 - (N058.400) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_74c verwendet werden.

Tabelle 162: CosT_74c: APPEND RECORD, ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'E2'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Parameter ohne Bedeutung
P2
'00'
Parameter ohne Bedeutung
Data
'XX…XX'
recordData
[<=]

14.4.2.2 Use Case Anlegen neuer Rekords, mit shortFileIdentifier

Die APDU des APPEND RECORD-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_16249 - (N058.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16250 - (N058.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordData enthält die Daten des neuen Rekords. Der Parameter recordData ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von recordData MUSS aus dem in (N007.700)a definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16251 - (N058.700) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_057 verwendet werden.

Tabelle 163: CosT_057: APPEND RECORD, mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'E2'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Parameter ohne Bedeutung
P2
'XX'
8 shortFileIdentifier, das heißt shortFileIdentifier << 3
Data
'XX…XX'
recordData
[<=]

14.4.2.3 Antwort der Karte auf Anlegen eines neuen Rekords

Tabelle 164: CosT_71a: APPEND RECORD Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiches Hinzufügen eines Rekords

Tabelle 165: CosT_8cd: APPEND RECORD Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'67 00'
WrongRecordLength
recordData hat nicht die richtige Länge
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht strukturiert
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier adressiertes EF nicht gefunden
'6A 84'
FullRecordList
Rekordliste lässt keine weiteren Elemente zu
'6A 84'
OutOfMemory
Zu viele Oktette in recordData

Hinweis CosH_5a5: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16252 - (N058.800) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das APPEND RECORD-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.4.2.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N058.900.a - (N058.900)a K_COS

Das COS MUSS die APPEND RECORD-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16253 - (N058.900)b K_TST

Die funktionale Eignung DARF einem Prüfling NICHT mit der Begründung verwehrt werden weitere APPEND RECORD-Varianten würden
1. unterstützt oder
2. abgelehnt. [<=]

A_16254 - (N059.000)a K_COS

Wenn die APDU des APPEND RECORD-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N059.000.a.1 - (N059.000)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N059.000.a.2 - (N059.000)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N059.000.b.1 - (N059.000)b.1 K_COS

Wenn die APDU des APPEND RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N059.000.b.2 - (N059.000)b.2 K_COS

Wenn die APDU des APPEND RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N059.100 - (N059.100) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N059.200 - (N059.200) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ strukturiertes EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

(N059.300) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N059.400 - (N059.400) K_COS

Wenn die Anzahl der Listenelemente in affectedObject.recordList gleich affectedObject.maximumNumberOfRecords ist und affectedObject vom Typ linear fixes EF oder linear variables EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer FullRecordList terminieren. [<=]

(N059.500) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N059.600) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16255 - (N059.650) K_COS

Das COS MUSS folgende Schritte ausführen: [<=]

A_16256 - (N059.650)a K_COS

Schritt 1: Das COS MUSS die Anzahl der Oktette in recordData mit affectedObject.maximumRecordLength vergleichen. [<=]

G2_N059.650.a.1 - (N059.650)a.1 K_COS

Wenn affectedObject vom Typ linear fixes EF ist und die Anzahl Oktette in recordData ungleich affectedObject.maximumRecordLength ist, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongRecordLength terminieren. [<=]

G2_N059.650.a.2 - (N059.650)a.2 K_COS

Wenn affectedObject vom Typ zyklisches EF ist und die Anzahl Oktette in recordData ungleich affectedObject.maximumRecordLength ist, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongRecordLength terminieren. [<=]

G2_N059.650.a.3.i - (N059.650)a.3.i

Wenn affectedObject vom Typ linear variables EF ist und die Anzahl Oktette in recordData größer als affectedObject.maximumRecordLength ist, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongRecordLength terminieren. [<=]

G2_N059.650.a.3.ii - (N059.650)a.3.ii K_COS

Wenn affectedObject vom Typ linear variables EF ist die Anzahl Oktette in den Oktettstrings aller record von recordList nach durchgeführter Listenerweiterung größer als affectedObject.numberOfOctet wäre, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer OutOfMemory terminieren. [<=]

A_16257 - (N059.650)b K_COS

Schritt 2: Das COS MUSS die Art des Transaktionsschutzes festlegen. [<=]

G2_N059.650.b.1 - (N059.650)b.1 K_COS

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert True hat, dann MUSS affectedObject.recordList mit Transaktionsschutz geändert werden. Der Transaktionsschutz MUSS auch die Anpassung der Checksumme zu affectedObject.recordList oder der Checksumme des neu angelegten Rekords umfassen, sofern diese vorhanden sind. [<=]

A_16258 - (N059.650)b.2 K_TST

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert False hat, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass affectedObject.recordList mit oder ohne Transaktionsschutz geändert wird. [<=]

A_16259 - (N059.650)c K_COS

Schritt 3: Wenn affectedObject.recordList durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS das COS auf eine der in diesem Punkt genannten Arten reagieren: Eine Inkonsistenz zwischen dieser Checksumme und affectedObject.recordList
1. DARF NICHT zum Abbruch des Kommandos führen.
2. MUSS die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen.
[<=]

A_16263 - (N059.650)d K_COS

Schritt 4: Das COS MUSS affectedObject.recordList wie folgt einen neuen Eintrag hinzufügen: [<=]

G2_N059.650.d.1 - (N059.650)d.1 K_COS

Wenn affectedObject vom Typ linear fixes EF oder linear variables EF ist, dann wird ein neuer Rekord an das Ende von affectedObject.recordList angehängt. [<=]

G2_N059.650.d.2 - (N059.650)d.2 K_COS

Wenn affectedObject vom Typ zyklische EF ist, dann wird ein neuer Rekord am Anfang von affectedObject.recordList eingefügt. Wenn dadurch die Anzahl der Listenelemente größer als affectedObject.maximumNumberOfRecords wird, genau dann MUSS das letzte Element in affectedObject.recordList gelöscht werden. [<=]

G2_N059.650.e - (N059.650)e K_COS

Schritt 5: Wenn affectedObject.recordList durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS das COS diese Checksumme auf einen Wert setzen, der konsistent zum geänderten Inhalt von affectedObject.recordList ist. [<=]

G2_N059.650.f - (N059.650)f K_COS

Schritt 6: Wenn der neu angelegte record in affectedObject.recordList durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS das COS dessen Checksumme auf einen Wert setzen, der konsistent zum Inhalt des neuen Rekords ist. [<=]

G2_N059.650.g - (N059.650.)g K_COS

Schritt 7: Als Oktettstring des neuen Rekords MUSS recordData verwendet werden. [<=]

G2_N059.650.h - (N059.650)h K_COS

Schritt 8: Wenn affectedObject.flagRecordLifeCycleStatus den Wert True besitzt, dann MUSS der physikalische Wert des lifeCycleStatus des neuen Rekords auf "Operational state (active)" gesetzt werden. [<=]

(N059.700) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N059.800) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16264 - (N059.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16265 - (N060.000) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
1. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden,
2. oder die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N060.100 - (N060.100) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16266 - (N060.200) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
1. Die Priorität der Trailer in CosT_8cd ist herstellerspezifisch.
2. Jeder Trailer in CosT_8cd MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
3. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

(N060.300) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N060.400) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

14.4.3 DEACTIVATE RECORD

Das Kommando DEACTIVATE RECORD deaktiviert ein oder mehrere Listenelemente aus recordList eines strukturierten EF. Das betroffene strukturierte EF wird vor der Operation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses DEACTIVATE RECORD-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses DEACTIVATE RECORD-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde. Welche Listenelemente deaktiviert werden bestimmen Rekordnummer und Modus, welche als Parameter in der Kommandonachricht enthalten sind.

14.4.3.1 Use Case Deaktivieren eines Rekords ohne shortFileIdentifier

In dieser Variante enthält die APDU des DEACTIVATE RECORD-Kommandos zwei Parameter:

A_16267 - (N060.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16268 - (N060.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode bestimmt die Art der Aktion. Für diesen Use Case MUSS mode = '04' gewählt werden. [<=]

A_16269 - (N060.700) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_7b1 verwendet werden.

Tabelle 166: CosT_7b1: DEACTIVATE RECORD, ein Rekord, ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'06'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'04'
mode, Codierung '04' bedeutet "nutze Listenelement P1"
[<=]

14.4.3.2 Use Case Deaktivieren eines Rekords mit shortFileIdentifier

In dieser Variante enthält die APDU des DEACTIVATE RECORD-Kommandos drei Parameter:

A_16270 - (N060.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16271 - (N060.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16272 - (N061.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode bestimmt die Art der Aktion. Für diesen Use Case MUSS mode = '04' gewählt werden. [<=]

A_16273 - (N061.100) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_869 verwendet werden.

Tabelle 167: CosT_869: DEACTIVATE RECORD, ein Rekord, mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'06'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'XX'
8 shortFileIdentifier + mode, das heißt (shortFileIdentifier << 3) + '04'
Codierung '04' bedeutet "nutze Listenelement P1"
[<=]

14.4.3.3 Use Case Deaktivieren aller Rekords ab P1 ohne shortFileIdentifier

In dieser Variante enthält die APDU des DEACTIVATE RECORD-Kommandos zwei Parameter:

A_16274 - (N061.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das erste betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16275 - (N061.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode bestimmt die Art der Aktion. Für diesen Use Case MUSS mode = '05' gewählt werden. [<=]

A_16276 - (N061.400) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_f8e verwendet werden.

Tabelle 168: CosT_f8e: DEACTIVATE RECORD, alle Rekords ab P1, ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'06'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'05'
mode, Codierung '05' bedeutet "nutze Listenelemente ab P1"
[<=]

14.4.3.4 Use Case Deaktivieren aller Rekords ab P1 mit shortFileIdentifier

In dieser Variante enthält die APDU des DEACTIVATE RECORD-Kommandos drei Parameter:

A_16277 - (N061.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16278 - (N061.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das erste betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16279 - (N061.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter mode bestimmt die Art der Aktion. Für diesen Use Case MUSS mode = '05' gewählt werden. [<=]

A_16280 - (N061.800) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_9ec verwendet werden.

Tabelle 169: CosT_9ec: DEACTIVATE RECORD, alle Rekords ab P1, mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'06'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'XX'
8 shortFileIdentifier + mode, das heißt (shortFileIdentifier << 3) + '05'
Codierung '05' bedeutet "nutze Listenelemente ab P1"
[<=]

14.4.3.5 Antwort der Karte auf Deaktivieren von Rekords

Tabelle 170: CosT_453: DEACTIVATE RECORD Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiches Deaktivieren

Tabelle 171: CosT_563: DEACTIVATE RECORD Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht strukturiert
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 85'
NoRecordLifeCycleStatus
Rekords in ausgewähltem EF besitzen keinen LCS
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier adressiertes EF nicht gefunden
'6A 83'
RecordNotFound
Listenelement recordNumber existiert nicht

Hinweis CosH_648: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16281 - (N061.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das DEACTIVATE RECORD-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.4.3.6 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N062.000.a - (N062.000)a K_COS

Das COS MUSS die DEACTIVATE RECORD-Varianten aus
- ,
- ,
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16282 - (N062.000)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere DEACTIVATE RECORD-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16283 - (N062.100)a K_COS

Wenn die APDU des DEACTIVATE RECORD-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, genau dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N062.100.a.1 - (N062.100)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N062.100.a.2 - (N062.100)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N062.100.b.1 - (N062.100)b.1 K_COS

Wenn die APDU des DEACTIVATE RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N062.100.b.2 - (N062.100)b.2 K_COS

Wenn die APDU des DEACTIVATE RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N062.200 - (N062.200) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N062.300 - (N062.300) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ strukturiertes EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

G2_N062.400 - (N062.400) K_COS

Wenn affectedObject.flagRecordLifeCycleStatus den Wert False besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoRecordLifeCycleStatus terminieren. [<=]

G2_N062.500 - (N062.500) K_COS

Wenn recordNumber größer als die Anzahl der Listenelemente in affectedObject.recordList ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer RecordNotFound terminieren. [<=]

G2_N062.600.a - (N062.600)a K_COS

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert True hat, dann MUSS der lifecycleStatus mit Transaktionsschutz geändert werden. [<=]

A_16284 - (N062.600)b K_TST

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert False hat, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass affectedObject.body mit oder ohne Transaktionsschutz geändert wird. [<=]

G2_N062.700 - (N062.700) K_COS

Wenn mode = '04' ist und der physikalische Wert von lifeCycleStatus des durch recordNumber adressierten record in affectedObject.recordList bereits den Wert "Operational state (deactivated)" besitzt, dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

A_16285 - (N062.800) K_COS

Die physikalischen Werte von lifeCycleStatus der durch recordNumber und mode adressierten record in affectedObject.recordList MÜSSEN auf den Wert "Operational state (deactivated)" gesetzt werden. [<=]

G2_N062.800.a - (N062.800)a K_COS

Wenn mode den Wert '04' besitzt, dann DARF NUR nur das durch recordNumber adressierte Listenelement betroffen sein. [<=]

G2_N062.800.b - (N062.800)b K_COS

Wenn mode den Wert '05' besitzt, dann MUSS das durch recordNumber adressierte Listenelement und alle folgenden betroffen sein. [<=]

A_16286 - (N062.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16287 - (N063.000) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
1. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden,
2. oder die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N063.100 - (N063.100) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16288 - (N063.200) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
1. Die Priorität der Trailer in CosT_563 ist herstellerspezifisch.
2. Jeder Trailer in CosT_563 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
3. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

(N063.300) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N063.400) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

14.4.4 DELETE RECORD

Das Kommando DELETE RECORD entfernt ein bereits vorhandenes Listenelemente aus recordList eines strukturierten EF. Das betroffene strukturierte EF wird vor der Operation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses DELETE RECORD-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses DELETE RECORD-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde. Welches Listenelement betroffen ist, bestimmt die Rekordnummer, welche als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist.

Hinweis CosH_5b3: Durch das Entfernen eines Elementes aus einer Liste ändert sich die Adressierung nachfolgender Listenelemente. Enthält beispielsweise eine strukturierte Datei eine Liste mit drei Rekords gemäß '01''02''03' wird ein READ RECORD-Kommando für Rekord zwei (Kommando APDU = '00B2020400') Listenelement 2 liefern (Response APDU = '029000'). Nach einem DELETE RECORD (Kommando APDU = '800C0204') enthält die Datei folgende Liste: '01''03'. Ein READ RECORD-Kommando für Rekord zwei liefert dann: '039000').

14.4.4.1 Use Case Entfernen eines Rekords ohne shortFileIdentifier

In dieser Variante wird ein Rekord aus der Liste recordList gelöscht und die betroffene Datei ist zuvor auszuwählen.

A_16293 - (N063.420) K_externeWelt {K_Karte}

Die APDU des DELETE RECORD-Kommandos MUSS einen Parameter enthalten:

    1. Der Parameter recordNumber bestimmt das betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden.
[<=]

A_16294 - (N063.422) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_be4 verwendet werden.

Tabelle 172: CosT_be4: DELETE RECORD, ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'80'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4] wird hier "proprietary" angezeigt
INS
'0C'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'04'
Codierung für "nutze Listenelement P1"
[<=]

14.4.4.2 Use Case Entfernen eines Rekords mit shortFileIdentifier

In dieser Variante wird ein Rekord aus der Liste recordList gelöscht und die betroffene Datei wird im Kommando adressiert.

A_16295 - (N063.424) K_externeWelt {K_Karte}

Die APDU des DELETE RECORD-Kommandos MUSS zwei Parameter enthalten:

    1. Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden.
    2. Der Parameter recordNumber bestimmt das betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden.
[<=]

A_16296 - (N063.426) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_157 verwendet werden.

Tabelle 173: CosT_157: DELETE RECORD, mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'80'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4] wird hier "proprietary" angezeigt
INS
'0C'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'XX'
8 shortFileIdentifier + mode, das heißt (shortFileIdentifier << 3) + '04'
Codierung '04' bedeutet "nutze Listenelement P1"

[<=]

14.4.4.3 Antwort der Karte auf Entfernen eines Rekords

Tabelle 174: CosT_fcd: DELETE RECORD Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiches Entfernen eines Rekords

Tabelle 175: CosT_91a: DELETE RECORD Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'62 87'
RecordDeactivated
Adressierter Rekord ist deaktiviert
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht strukturiert
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier adressiertes EF nicht gefunden
'6A 83'
RecordNotFound
Listenelement recordNumber existiert nicht

Hinweis CosH_684: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16297 - (N063.428) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das DELETE RECORD-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.4.4.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N063.430.a - (N063.430)a K_COS

Das COS MUSS die DELETE RECORD-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16298 - (N063.430)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere DELETE RECORD-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16299 - (N063.432)a K_COS

Wenn die APDU des DELETE RECORD-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N063.432.a.1 - (N063.432)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N063.432.a.2 - (N063.432)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N063.432.b.1 - (N063.432)b.1 K_COS

Wenn die APDU des DELETE RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N063.432.b.2 - (N063.432)b.2 K_COS

Wenn die APDU des DELETE RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N063.434 - (N063.434) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N063.436 - (N063.436) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ strukturiertes EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

G2_N063.438 - (N063.438) K_COS

Wenn recordNumber größer als die Anzahl der Listenelemente in affectedObject.recordList ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer RecordNotFound terminieren. [<=]

G2_N063.440 - (N063.440) K_COS

Wenn der physikalische Wert von lifeCycleStatus des adressierten record den Zustand "Operational state (deactivated)" hat, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer RecordDeactivated terminieren. [<=]

A_16300 - (N063.442) K_COS

Wenn affectedObject.recordList oder der durch recordNumber adressierte record in affectedObject.recordList durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS das COS auf eine der in diesem Punkt genannten Arten reagieren: Eine Inkonsistenz zwischen dieser Checksumme und den Daten, die sie schützt,
1. DARF NICHT zum Abbruch des Kommandos führen.
2. MUSS die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen.
[<=]

A_18351 - (N063.444)a K_COS

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert True hat, dann MUSS affectedObject.recordList und deren eventuell vorhandene Checksumme mit Transaktionsschutz geändert werden. [<=]

A_18352 - (N063.444)b K_TST

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert False hat, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass affectedObject.recordList und deren eventuell vorhandene Checksumme mit oder ohne Transaktionsschutz geändert wird. [<=]

G2_N063.446.a - (N063.446)a K_COS

Der durch recordNumber adressierte record MUSS aus affectedObject.recordList entfernt werden. [<=]

A_16301 - (N063.446)b K_COS

Wenn affectedObject.recordList durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS diese Checksumme auf einen Wert gesetzt werden, der konsistent zum geänderten Inhalt von affectedObject.recordList ist. [<=]

A_16302 - (N063.448) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16303 - (N063.450) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
1. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden,
2. oder die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N063.452 - (N063.452) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16304 - (N063.454) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
1. Die Priorität der Trailer in CosT_91a ist herstellerspezifisch.
2. Jeder Trailer in CosT_91a MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
3. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.4.5 ERASE RECORD

Das Kommando ERASE RECORD setzt jedes Oktett eines bereits vorhandenen Listenelementes in recordList eines strukturierten EF auf den Wert '00'. Das betroffene strukturierte EF wird vor der Operation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses ERASE RECORD-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses ERASE RECORD-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde. Welches Listenelement betroffen ist, bestimmt die Rekordnummer, welche als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist.

14.4.5.1 Use Case Löschen eines Rekordinhaltes ohne shortFileIdentifier

In dieser Variante werden Daten in einem Rekord durch Oktette mit dem Wert '00' ersetzt und die betroffene Datei ist zuvor auszuwählen. Der Rekord selbst verbleibt in der Liste recordList. Die APDU des ERASE RECORD-Kommandos enthält einen Parameter:

A_16305 - (N063.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16306 - (N063.600) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_e66 verwendet werden.

Tabelle 176: CosT_e66: ERASE RECORD, ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], adressierter Rekord bleibt erhalten
INS
'0C'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'04'
Codierung für "nutze Listenelement P1"
[<=]

14.4.5.2 Use Case Löschen eines Rekordinhaltes mit shortFileIdentifier

In dieser Variante werden Daten in einem Rekord durch Oktette mit dem Wert '00' ersetzt und die betroffene Datei wird im Kommando adressiert. Der Rekord selbst verbleibt in der Liste recordList. Die APDU des ERASE RECORD-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_16307 - (N063.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16308 - (N063.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16309 - (N063.900) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_124 verwendet werden.

Tabelle 177: CosT_124: ERASE RECORD, mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], adressierter Rekord bleibt erhalten
INS
'0C'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'XX'
8 shortFileIdentifier + mode, das heißt (shortFileIdentifier << 3) + '04'
Codierung '04' bedeutet "nutze Listenelement P1"
[<=]

14.4.5.3 Antwort der Karte auf Löschen eines Rekordinhaltes

Tabelle 178: CosT_e14: ERASE RECORD Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiches Löschen eines Rekordinhaltes

Tabelle 179: CosT_173: ERASE RECORD Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'62 87'
RecordDeactivated
Adressierter Rekord ist deaktiviert
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht strukturiert
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier adressiertes EF nicht gefunden
'6A 83'
RecordNotFound
Listenelement recordNumber existiert nicht

Hinweis CosH_d9b: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16310 - (N064.000) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das ERASE RECORD-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.4.5.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N064.100.a - (N064.100)a K_COS

Das COS MUSS die ERASE RECORD-Varianten aus
- und
-
unterstützen. [<=]

A_16311 - (N064.100)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere ERASE RECORD-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16312 - (N064.200)a K_COS

Wenn die APDU des ERASE RECORD-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N064.200.a.1 - (N064.200)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N064.200.a.2 - (N064.200)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N064.200.b.1 - (N064.200)b.1 K_COS

Wenn die APDU des ERASE RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N064.200.b.2 - (N064.200)b.2 K_COS

Wenn die APDU des ERASE RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N064.300 - (N064.300) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N064.400 - (N064.400) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ strukturiertes EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

G2_N064.500 - (N064.500) K_COS

Wenn recordNumber größer als die Anzahl der Listenelemente in affectedObject.recordList ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer RecordNotFound terminieren. [<=]

G2_N064.600 - (N064.600) K_COS

Wenn der physikalische Wert von lifeCycleStatus des adressierten record den Zustand "Operational state (deactivated)" hat, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer RecordDeactivated terminieren. [<=]

A_16313 - (N064.700) K_COS

Das COS MUSS die Art des Transaktionsschutzes festlegen. [<=]

G2_N064.700.a - (N064.700)a K_COS

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert True hat, dann MUSS der Inhalt des adressierten Rekords mit Transaktionsschutz geändert werden. Der Transaktionsschutz MUSS auch die Anpassung der Checksumme zu affectedObject.recordList oder der Checksumme des durch recordNumber adressierten record in affectedObject.recordList umfassen, sofern diese vorhanden sind. [<=]

A_16314 - (N064.700)b K_TST

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert False hat, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass der Inhalt des adressierten Rekords und dessen eventuell vorhandene Checksumme mit oder ohne Transaktionsschutz geändert wird. [<=]

A_16315 - (N064.710) K_COS

Falls affectedObject.recordList oder der durch recordNumber adressierte record in affectedObject.recordList durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS das COS auf eine der in diesem Punkt genannten Arten reagieren: Eine Inkonsistenz zwischen dieser Checksumme und den Daten, die sie schützt,
a. DARF NICHT zum Kommandoabbruch führen.
b. MUSS die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

A_16316 - (N064.800) K_COS

Das COS MUSS den Rekordinhalt durch folgende Aktionen löschen: [<=]

G2_N064.800.a - (N064.800)a K_COS

Das COS MUSS alle Oktette im Oktettstring des durch recordNumber adressierten record in affectedObject.recordList auf den Wert '00' setzen. [<=]

A_16317 - (N064.800)b K_COS

Wenn affectedObject.recordList durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS diese Checksumme auf einen Wert gesetzt werden, der konsistent zum geänderten Inhalt von affectedObject.recordList ist. [<=]

A_16318 - (N064.800)c K_COS

Wenn der durch recordNumber adressierte record in affectedObject.recordList durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS dessen Checksumme auf einen Wert gesetzt werden, der konsistent zum neuen Inhalt von diesem Rekord ist. [<=]

A_16319 - (N064.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16320 - (N065.000) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
1. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden,
2. oder die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N065.100 - (N065.100) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16321 - (N065.200) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
1. Die Priorität der Trailer in CosT_173 ist herstellerspezifisch.
2. Jeder Trailer in CosT_173 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
3. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

(N065.300) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N065.400) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

14.4.6 READ RECORD

Das Kommando READ RECORD dient dem Auslesen (des Anfangs) eines Listenelementes aus recordList eines strukturierten EF. Das betroffene strukturierte EF wird vor der Leseoperation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses READ RECORD-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses READ RECORD-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde. Welches Listenelement (oder dessen Anfang) ausgelesen wird, bestimmen Rekordnummer und Länge, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten sind.

14.4.6.1 Use Case Lesen ohne shortFileIdentifier in strukturierten EF

In dieser Variante enthält die APDU des READ RECORD-Kommandos zwei Parameter:

A_16324 - (N065.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16325 - (N065.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16326 - (N065.700) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_dd7 verwendet werden.

Tabelle 180: CosT_dd7: READ RECORD ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'B2'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'04'
Codierung für "nutze Listenelement P1"
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.4.6.2 Use Case Lesen mit shortFileIdentifier in strukturierten EF

In dieser Variante enthält die APDU des READ RECORD-Kommandos drei Parameter:

A_16327 - (N065.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16328 - (N065.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16329 - (N066.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16330 - (N066.100) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_b99 verwendet werden.

Tabelle 181: CosT_b99: READ RECORD mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'B2'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'XX'
8 shortFileIdentifier + mode, das heißt (shortFileIdentifier << 3) + '04'
Codierung '04' bedeutet "nutze Listenelement P1"
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.4.6.3 Antwort der Karte auf Lesen in strukturierten EF

Tabelle 182: CosT_bb0: READ RECORD Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'

Ausgelesene Daten
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'62 81'
CorruptDataWarning
Möglicherweise sind die Antwortdaten korrupt
'62 82'
EndOfRecordWarning
Mittels Ne mehr Daten angefordert, als vorhanden sind
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Leseoperation

Tabelle 183: CosT_b05: READ RECORD Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'62 87'
RecordDeactivated
Adressierter Rekord ist deaktiviert
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht strukturiert
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier adressiertes EF nicht gefunden
'6A 83'
RecordNotFound
Listenelement recordNumber existiert nicht

Hinweis CosH_758: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16331 - (N066.200) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das READ RECORD-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.4.6.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N066.300.a - (N066.300)a K_COS

Das COS MUSS die READ RECORD-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16332 - (N066.300)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere READ RECORD-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16333 - (N066.400)a K_COS

Wenn die APDU des READ RECORD-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N066.400.a.1 - (N066.400)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N066.400.a.2 - (N066.400)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N066.400.b.1 - (N066.400)b.1 K_COS

Wenn die APDU des READ RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N066.400.b.2 - (N066.400)b.2 K_COS

Wenn die APDU des READ RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N066.500 - (N066.500) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N066.600 - (N066.600) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ strukturiertes EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

G2_N066.700 - (N066.700) K_COS

Wenn recordNumber größer als die Anzahl der Listenelemente in affectedObject.recordList ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer RecordNotFound terminieren. [<=]

G2_N066.800 - (N066.800) K_COS

Wenn der physikalische Wert von lifeCycleStatus des adressierten record den Zustand "Operational state (deactivated)" hat, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer RecordDeactivated terminieren. [<=]

A_16334 - (N066.900) K_COS

Wenn affectedObject.flagChecksum den Wert True hat und die Daten des adressierten Listenelementes inkonsistent zur Checksumme sind, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer CorruptDataWarning gewählt werden,
b. oder die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N067.000 - (N067.000) K_COS

Wenn das LeFeld der Kommando-APDU keine WildCard enthält und length größer als die Länge des adressierten Listenelementes in affectedObject.numberOfOctet ist, genau dann MUSS als Trailer EndOfRecordWarning gewählt werden. [<=]

G2_N067.100 - (N067.100) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

G2_N067.200.a - (N067.200)a K_COS

Aus dem Oktettstring des adressierten record MÜSSEN das erste Oktett und die nachfolgenden Oktette in das Datenfeld der Antwortnachricht übernommen werden. [<=]

G2_N067.200.b - (N067.200)b K_COS

Es DÜRFEN NICHT mehr Oktette übernommen werden, als durch length angegeben. [<=]

G2_N067.200.c - (N067.200)c K_COS

Die Übernahme MUSS am Ende von record stoppen. [<=]

A_16335 - (N067.300)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_b05 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N067.300.b - (N067.300)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_b05 MUSS eine höhere Priorität als CorruptDataWarning haben. [<=]

G2_N067.300.c - (N067.300)c K_COS

CorruptDataWarning MUSS eine höhere Priorität als EndOfRecordWarning haben. [<=]

G2_N067.300.d - (N067.300)d K_COS

EndOfRecordWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

(N067.400) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N067.500) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

14.4.7 SEARCH RECORD

Das Kommando SEARCH RECORD sucht in den Listenelementen von recordList eines strukturierten EF nach einem Muster, welches im Datenfeld der Kommandonachricht übergeben wird. Die Antwortdaten enthalten die Nummern der Rekords, welche das Muster enthalten. Das betroffene, strukturierte EF wird vor der Suchoperation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses SEARCH RECORD-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses SEARCH RECORD-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde. Bei welchem Listenelement in recordList die Suche startet, wird durch die Rekordnummer bestimmt, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist.

14.4.7.1 Use Case Suchen ohne shortFileIdentifier in strukturierten EF

In dieser Variante enthält die APDU des SEARCH RECORD-Kommandos drei Parameter:

A_16337 - (N067.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das Listenelement, welches als erstes von der Suche betroffen ist. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16338 - (N067.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter searchString enthält das Muster, nach welchem in den Oktettstrings der Listenelemente gesucht wird. Der Parameter searchString ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von searchString MUSS im Intervall [1, 255] Oktett sein. [<=]

A_16339 - (N067.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16340 - (N067.900) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_597 verwendet werden.

Tabelle 184: CosT_597: SEARCH RECORD ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A2'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'04'
Codierung für "suche in Listenelement P1 und allen folgenden"
Data
'XX…XX'
searchString
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.4.7.2 Use Case Suchen mit shortFileIdentifier in strukturierten EF

In dieser Variante enthält die APDU des SEARCH RECORD-Kommandos vier Parameter:

A_16341 - (N068.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16342 - (N068.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das Listenelement, welches als erstes von der Suche betroffen ist. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16343 - (N068.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter searchString enthält das Muster, nach welchem in den Oktettstrings der Listenelemente gesucht wird. Der Parameter searchString ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von searchString MUSS im Intervall [1, 255] Oktett sein. [<=]

A_16344 - (N068.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus dem in (N027.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16345 - (N068.400) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_771 verwendet werden.

Tabelle 185: CosT_771: SEARCH RECORD mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'A2'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'XX'
8 shortFileIdentifier + mode, das heißt (shortFileIdentifier << 3) + '04'
'04' bedeutet: "suche in Listenelement P1 und allen folgenden"
Data
'XX…XX'
searchString
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.4.7.3 Antwort der Karte auf Suchen in strukturierten EF

Tabelle 186: CosT_13d: SEARCH RECORD Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
rspData
Nummern der Listenelemente, in denen das Muster gefunden wurde
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'62 81'
CorruptDataWarning
Möglicherweise sind Antwortdaten korrupt
'62 82'
UnsuccessfulSearch
Erfolglose Suche in adressierten Rekords
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Suchoperation

Tabelle 187: CosT_8b8: SEARCH RECORD Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht strukturiert
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier ausgewähltes EF nicht gefunden
'6A 83'
RecordNotFound
Listenelement recordNumber existiert nicht

Hinweis CosH_9cc: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16346 - (N068.500) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das SEARCH RECORD-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.4.7.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N068.600.a - (N068.600)a K_COS

Das COS MUSS die SEARCH RECORD-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16347 - (N068.600)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere SEARCH RECORD-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16348 - (N068.700)a K_COS

Wenn die APDU des SEARCH RECORD-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N068.700.a.1 - (N068.700)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N068.700.a.2 - (N068.700)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N068.700.b.1 - (N068.700)b.1 K_COS

Wenn die APDU des SEARCH RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N068.700.b.2 - (N068.700)b.2 K_COS

Wenn die APDU des SEARCH RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N068.800 - (N068.800) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N068.900 - (N068.900) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ strukturiertes EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

G2_N069.000 - (N069.000) K_COS

Wenn recordNumber größer als die Anzahl der Listenelemente in affectedObject.recordList ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer RecordNotFound terminieren. [<=]

G2_N069.100 - (N069.100) K_COS

Im Oktettstring des durch recordNumber adressierten record in affectedObject.recordList und allen folgenden Elementen der Liste MUSS nach dem Muster searchString gesucht werden. [<=]

G2_N069.200 - (N069.200) K_COS

Die Suche in einem Listenelement MUSS genau dann erfolgreich sein, wenn
a. der physikalische Wert des lifeCycleStatus des Listenelementes den Wert "Operational state (active)" hat UND
b. searchString im Oktettstring des Listenelementes vollständig enthalten ist. [<=]

G2_N069.300 - (N069.300) K_COS

Wenn die Suche in einem Listenelement erfolgreich war, dann MUSS die Nummer des Rekords (siehe (N007.600)a) in einem Oktett (gemäß I2OS(recordNumber, 1)) codiert zum Datenfeld rspData der Antwortnachricht hinzugefügt werden. [<=]

G2_N069.400 - (N069.400) K_COS

Die Oktette im Datenfeld rspData MÜSSEN aufsteigend sortiert sein. [<=]

A_16349 - (N069.500) K_COS

Wenn affectedObject.flagChecksum den Wert True hat und die Daten wenigstens eines adressierten Listenelementes inkonsistent zur Checksumme sind, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer CorruptDataWarning gewählt werden,
b. oder die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N069.600 - (N069.600) K_COS

Wenn das Datenfeld rspData leer ist, das heißt die Suche war in keinem der adressierten Listenelemente erfolgreich, genau dann MUSS als Trailer UnsuccessfulSearch verwendet werden. [<=]

G2_N069.700 - (N069.700) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

G2_N069.710 - (N069.710) K_COS

Für das Datenfeld rspData der Antwortnachricht gilt: Wenn OctetLength( rspData ) kleiner Nr gemäß (N027.200) ist,
a. dann rspData = rspData,
b. sonst rspData = Extract_MSByte( rspData, Nr ). [<=]

A_16350 - (N069.800)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_8b8 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N069.800.b - (N069.800)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_8b8 MUSS eine höhere Priorität als CorruptDataWarning haben. [<=]

G2_N069.800.c - (N069.800)c K_COS

CorruptDataWarning MUSS eine höhere Priorität als UnsuccessfulSearch haben. [<=]

G2_N069.800.d - (N069.800)d K_COS

UnsuccessfulSearch MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

(N069.900) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N070.000) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

14.4.8 UPDATE RECORD

Das Kommando UPDATE RECORD ersetzt den Oktettstring eines bereits vorhandenen Listenelementes in recordList eines strukturierten EF durch Daten, die im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sind. Das betroffene strukturierte EF wird vor der Schreiboperation ausgewählt. Dies geschieht entweder vor dem Senden dieses UPDATE RECORD-Kommandos durch eine Select-Operation (SELECT-Kommando oder Kommando mit shortFileIdentifier), oder innerhalb dieses UPDATE RECORD-Kommandos, falls diesem ein shortFileIdentifier als Parameter mitgeliefert wurde. Welches Listenelement in recordList ersetzt wird, bestimmt die Rekordnummer, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist.

14.4.8.1 Use Case Rekordinhalt schreiben, ohne shortFileIdentifier

Die APDU des UPDATE RECORD-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_16353 - (N070.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16354 - (N070.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter newData enthält die neuen Daten, welche den Oktettstring des adressierten record ersetzen. Der Parameter newData ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von newData MUSS aus dem in (N007.700)a definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16355 - (N070.300) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_dc9 verwendet werden.

Tabelle 188: CosT_dc9: UPDATE RECORD, ohne shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'DC'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'04'
Codierung für "nutze Listenelement P1"
Data
'XX…XX'
newData
[<=]

14.4.8.2 Use Case Rekordinhalt schreiben, mit shortFileIdentifier

Die APDU des UPDATE RECORD-Kommandos enthält drei Parameter:

A_16356 - (N070.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter shortFileIdentifier wählt während der Kommandoabarbeitung ein EF aus. Der Wert von shortFileIdentifier MUSS aus dem in (N007.000) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16357 - (N070.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter recordNumber bestimmt das betroffene Listenelement. Der Wert von recordNumber MUSS konform zu (N007.600)a gewählt werden. [<=]

A_16358 - (N070.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter newData enthält die neuen Daten, welche den Oktettstring des adressierten record ersetzen. Der Parameter newData ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von newData MUSS aus dem in (N007.700)a definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16359 - (N070.700) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_df8 verwendet werden.

Tabelle 189: CosT_df8: UPDATE RECORD mit shortFileIdentifier


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'DC'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'XX'
recordNumber
P2
'XX'
8 shortFileIdentifier + mode, das heißt (shortFileIdentifier << 3) + '04'
Codierung '04' bedeutet "nutze Listenelement P1"
Data
'XX…XX'
newData
[<=]

14.4.8.3 Antwort der Karte auf Schreiben in strukturierten EF

Tabelle 190: CosT_d43: UPDATE RECORD Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreicher Schreibvorgang

Tabelle 191: CosT_aff: UPDATE RECORD Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'62 87'
RecordDeactivated
Adressierter Rekord ist deaktiviert
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'67 00'
WrongRecordLength
newData hat nicht die richtige Länge
'69 81'
WrongFileType
Ausgewähltes EF ist nicht strukturiert
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 86'
NoCurrentEF
Es ist kein EF ausgewählt
'6A 82'
FileNotFound
Per shortFileIdentifier ausgewähltes EF nicht gefunden
'6A 83'
RecordNotFound
Listenelement recordNumber existiert nicht
'6A 84'
OutOfMemory
Zu viele Oktette in newData

Hinweis CosH_789: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16360 - (N070.800) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das UPDATE RECORD-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.4.8.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N070.900.a - (N070.900)a K_COS

Das COS MUSS die UPDATE RECORD-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16361 - (N070.900)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere UPDATE RECORD-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16362 - (N071.000)a K_COS

Wenn die APDU des UPDATE RECORD-Kommandos einen shortFileIdentifier enthält, dann MUSS innerhalb von currentFolder.children nach einem EF mit diesem shortFileIdentifier gesucht werden. [<=]

G2_N071.000.a.1 - (N071.000)a.1 K_COS

Wenn die Suche erfolgreich verlief, dann MUSS
i.  affectedObject auf dieses EF gesetzt werden und
ii. currentEF auf dieses EF gesetzt werden. [<=]

G2_N071.000.a.2 - (N071.000)a.2 K_COS

Wenn die Suche nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
i.  currentEF unverändert bleiben und
ii. das Kommando mit dem Trailer FileNotFound terminieren. [<=]

G2_N071.000.b.1 - (N071.000)b.1 K_COS

Wenn die APDU des UPDATE RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) unbestimmt ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoCurrentEF terminieren. [<=]

G2_N071.000.b.2 - (N071.000)b.2 K_COS

Wenn die APDU des UPDATE RECORD-Kommandos keinen shortFileIdentifier enthält und currentEF (siehe (N029.900)m) auf eine Datei zeigt, dann MUSS affectedObject gleich currentEF gesetzt werden. [<=]

G2_N071.100 - (N071.100) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N071.200 - (N071.200) K_COS

Wenn affectedObject nicht vom Typ strukturiertes EF ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongFileType terminieren. [<=]

G2_N071.300 - (N071.300) K_COS

Wenn recordNumber größer als die Anzahl der Listenelemente in affectedObject.recordList ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer RecordNotFound terminieren. [<=]

G2_N071.400 - (N071.400) K_COS

Wenn der physikalische Wert von lifeCycleStatus des adressierten record den Zustand "Operational state (deactivated)" hat, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer RecordDeactivated terminieren. [<=]

(N071.500) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N071.600) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N071.700) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16363 - (N071.750) K_COS

Das COS MUSS folgende Schritte ausführen: [<=]

A_16364 - (N071.750)a K_COS

Schritt 1: Das COS MUSS die Anzahl der Oktette in recordData mit affectedObject.maximumRecordLength vergleichen. [<=]

G2_N071.750.a.1 - (N071.750)a.1

Wenn affectedObject vom Typ linear fixes EF ist und die Anzahl Oktette in newData ungleich affectedObject.maximumRecordLength ist, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongRecordLength terminieren. [<=]

G2_N071.750.a.2 - (N071.750)a.2 K_COS

Wenn affectedObject vom Typ zyklisches EF ist und die Anzahl Oktette in newData ungleich affectedObject.maximumRecordLength ist, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongRecordLength terminieren. [<=]

G2_N071.750.a.3.i - (N071.750)a.3.i K_COS

Wenn affectedObject vom Typ linear variables EF ist und die Anzahl Oktette in newData größer als affectedObject.maximumRecordLength ist, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongRecordLength terminieren. [<=]

G2_N071.750.a.3.ii - (N071.750)a.3.ii K_COS

Wenn affectedObject vom Typ linear variables EF ist die Anzahl Oktette in den Oktettstrings aller record von recordList nach durchgeführter Ersetzung größer als affectedObject.numberOfOctet wäre, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer OutOfMemory terminieren. [<=]

A_16365 - (N071.750)b K_COS

Schritt 2: Das COS MUSS die Art des Transaktionsschutzes festlegen. [<=]

G2_N071.750.b.1 - (N071.750)b.1 K_COS

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert True hat, dann MUSS der Rekordinhalt mit Transaktionsschutz geändert werden. Der Transaktionsschutz MUSS auch die Anpassung der Checksumme zu affectedObject.recordList oder der Checksumme des geänderten Rekords umfassen, sofern diese vorhanden sind. [<=]

A_16366 - (N071.750)b.2 K_TST

Wenn affectedObject.flagTransactionMode den Wert False hat, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass der Inhalt des adressierten Rekords und dessen eventuell vorhandene Checksumme mit oder ohne Transaktionsschutz geändert wird. [<=]

A_16367 - (N071.750)c K_COS

Schritt 3: Wenn affectedObject.recordList oder der durch recordNumber adressierte record in affectedObject.recordList durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS das COS auf eine der in diesem Punkt genannten Arten reagieren: Eine Inkonsistenz zwischen dieser Checksumme und affectedObject.recordList
1. DARF NICHT zum Abbruch des Kommandos führen.
2. MUSS die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen.
[<=]

A_16368 - (N071.750)d K_COS

Schritt 4: Das COS MUSS den Inhalt des betroffenen Rekords wie folgt ändern: [<=]

G2_N071.750.d.1 - (N071.750)d.1 K_COS

Der Oktettstring des durch recordNumber adressierten record in affectedObject.recordList wird durch newData ersetzt. [<=]

G2_N071.750.d.2 - (N071.750)d.2 K_COS

Falls affectedObject.recordList durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS diese Checksumme auf einen Wert gesetzt werden, der konsistent zum geänderten Inhalt von affectedObject.recordList ist. [<=]

G2_N071.750.d.3 - (N071.750)d.3 K_COS

Falls der durch recordNumber adressierte record in affectedObject.recordList durch eine Checksumme geschützt ist, dann MUSS dessen Checksumme auf einen Wert gesetzt werden, der konsistent zum neuen Inhalt von diesem Rekord ist. [<=]

A_16369 - (N071.800) K_COS

Falls affectedObject vom Typ linear variables EF ist, dann MÜSSEN alle folgenden Fälle unterstützt werden: newData enthält im Vergleich zum alten Inhalt von record, der durch recordNumber adressiert wird [<=]

G2_N071.800.a - (N071.800)a K_COS

weniger Oktette, [<=]

G2_N071.800.b - (N071.800)b K_COS

gleich viele Oktette, oder [<=]

G2_N071.800.c - (N071.800)c K_COS

mehr Oktette. [<=]

A_16370 - (N071.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16371 - (N072.000) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
1. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden,
2. oder die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N072.100 - (N072.100) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16372 - (N072.200) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_aff ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_aff MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

(N072.300) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

(N072.400) Diese Anforderung ist absichtlich leer

14.4.9 WRITE RECORD

A_16373 - (N072.500) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS das WRITE RECORD-Kommando gemäß [ISO/IEC 7816-4]
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

14.5 Zugriff auf Datenobjekte

Hinweis CosH_dfd. Die in diesem Kapitel behandelten Kommandos sind nicht verpflichtend, siehe auch 8.7.

14.5.1 GET DATA

A_16374 - (N072.600) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS das GET DATA-Kommando gemäß [ISO/IEC 7816-4]
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

14.5.2 PUT DATA

A_16375 - (N072.700) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS das PUT DATA-Kommando gemäß [ISO/IEC 7816-4]
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

14.6 Zugriff auf Passwortobjekte

Alle Kommandos dieses Kapitels benutzen bei der Kommandobearbeitung Passwortobjekte gemäß 8.4 oder 8.5. Welches Passwortobjekt betroffen ist, bestimmt eine Passwortreferenz, die als Parameter in den Kommandodaten enthalten ist. Für diese Passwortreferenz gilt:

A_16376 - (N072.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference besteht aus den zwei Teilen location und identifier. location zeigt an, ob ein globales oder DF-spezifisches Passwort von der Aktion betroffen ist. Als Wert für location MUSS ein Element der Menge {0, 128} = {'00', '80'} verwendet werden. Dabei gilt:

    1. Der Wert location = '00' MUSS verwendet werden, wenn ein globales Passwortobjekt betroffen ist (siehe (N020.800)).
    2. Der Wert location = '80' MUSS verwendet werden, wenn ein DF-spezifisches Passwortobjekt betroffen ist (siehe (N020.900)).
    3. Der Parameter identifier bestimmt das betroffene Passwortobjekt. Der Wert von identifier MUSS konform zu (N015.000)a gewählt werden.
    4. Der Parameter passwordReference MUSS in einem Oktett mit folgendem Wert codiert werden: passwordReference = location + identifier.
[<=]

14.6.1 CHANGE REFERENCE DATA

Das Kommando CHANGE REFERENCE DATA ersetzt das Attribut secret eines Passwortobjektes durch Daten, die im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sind. Welches Passwortobjekt betroffen ist, bestimmt eine Passwortreferenz, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist. Dieses Dokument spezifiziert die folgenden Varianten:

  • Das Kommandodatenfeld enthält das alte und neue Benutzergeheimnis.
  • Das Kommandodatenfeld enthält nur das neue Benutzergeheimnis.
14.6.1.1 Use Case Ändern eines Benutzergeheimnisses

In dieser Variante enthält die APDU des CHANGE REFERENCE DATA-Kommandos drei Parameter:

A_16377 - (N072.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference referenziert das von der Aktion betroffene Passwort und MUSS gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16378 - (N073.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter oldSecret enthält das alte Benutzergeheimnis. [<=]

A_16379 - (N073.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter newSecret enthält das neue Benutzergeheimnis. [<=]

A_16380 - (N073.200) K_externeWelt {K_Karte}

Die Parameter oldSecret und newSecret MÜSSEN gemäß (N008.100) codiert sein. [<=]

A_16381 - (N073.300) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_204 verwendet werden.

Tabelle 192:  CosT_204: CHANGE REFERENCE DATA mit altem und neuem Benutzergeheimnis


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'24'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Data enthält altes und neues Benutzergeheimnis
P2
'XX'
passwordReference
Data
'XX…XX'
oldSecret   ||   newSecret
[<=]

14.6.1.2 Use Case Setzen eines Benutzergeheimnisses

In dieser Variante enthält die APDU des CHANGE REFERENCE DATA-Kommandos zwei Parameter:

A_16382 - (N073.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference referenziert das von der Aktion betroffene Passwort und MUSS gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16383 - (N073.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter newSecret enthält das neue Benutzergeheimnis. [<=]

A_16384 - (N073.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter newSecret MUSS gemäß (N008.100) codiert sein. [<=]

A_16385 - (N073.700) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_95c verwendet werden.

Tabelle 193: CosT_95c: CHANGE REFERENCE DATA, nur neues Benutzergeheimnis


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'24'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'01'
Data enthält neues Benutzergeheimnis
P2
'XX'
passwordReference
Data
'XX…XX'
newSecret
[<=]

14.6.1.3 Antwort der Karte auf Ändern eines Benutzergeheimnisses

Tabelle 194: CosT_24b: CHANGE REFERENCE DATA Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
WrongSecretWarning
oldSecret ist falsch
'90 00'
NoError
Erfolgreiches Ändern des Benutzergeheimnisses

Tabelle 195: CosT_1d0: CHANGE REFERENCE DATA Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 83'
PasswordBlocked
Abgelaufener Fehlbedienungszähler
'69 85'
LongPassword
newData enthält ein zu langes Passwort
'69 85'
ShortPassword
newData enthält ein zu kurzes Passwort
'6A 88'
PasswordNotFound
Adressiertes Passwort wurde nicht gefunden

Hinweis CosH_371: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16386 - (N073.800) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das CHANGE REFERENCE DATA-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.6.1.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N073.900 - (N073.900) K_COS

Das COS MUSS die CHANGE REFERENCE DATA-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

(N074.000) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16387 - (N074.100) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere CHANGE REFERENCE DATA-Varianten
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

G2_N074.200 - (N074.200) K_COS

Es gilt affectedObject = SearchPwd(currentFolder, passwordReference ). Wenn die Passwortsuche mit einem Fehler abbricht, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotFound terminieren. [<=]

(N074.250) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N074.300 - (N074.300) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N074.400 - (N074.400) K_COS

Wenn affectedObject.retryCounter den Wert null hat, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordBlocked terminieren. [<=]

G2_N074.500.a - (N074.500)a K_COS

Wenn die in newSecret codierte Ziffernfolge für das Attribut secret des Passwortobjektes eine Länge hat, die kleiner als affectedObject.minimumLength ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer ShortPassword terminieren. [<=]

G2_N074.500.b - (N074.500)b K_COS

Wenn die in newSecret codierte Ziffernfolge für das Attribut secret des Passwortobjektes eine Länge hat, die größer als affectedObject.maximumLength ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer LongPassword terminieren. [<=]

(N074.600) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

Hinweis CosH_b4d: Die Aussage in (N074.700)a.1 bezieht sich bewusst nur auf den momentan aktiven logischen Kanal. Daraus folgt, dass Sicherheitszustände in anderen logischen Kanälen von der dort beschriebenen Aktion unberührt bleiben.

A_16388 - (N074.700) K_COS

Wenn das Datenfeld der Kommandonachricht oldSecret enthält, genau dann MUSS das Attribut affectedObject.secret mit oldSecret verglichen werden. [<=]

G2_N074.700.a - (N074.700)a K_COS

Wenn der Vergleich fehlschlägt, genau dann MUSS

  1. der Sicherheitszustand im channelContext des momentan aktiven logischen Kanals mittels
    clearPasswordStatus( affectedObject ) zurückgesetzt werden,
  2. affectedObject.retryCounter um eins dekrementiert werden und
  3. das Kommando mit dem Trailer WrongSecretWarning terminieren. Das Lownibble des Trailers MUSS dabei auf den Wert 'F' gesetzt werden, wenn affectedObject.retryCounter größer als fünfzehn ist, andernfalls auf den Wert von affectedObject.retryCounter.
[<=]

G2_N074.700.b - (N074.700)b K_COS

Wenn der Vergleich erfolgreich ist, genau dann MUSS das Attribut affectedObject.retryCounter auf den Wert affectedObject.startRetryCounter gesetzt werden. [<=]

G2_N074.700.c - (N074.700)c K_COS

Wenn die Vergleichsoperation durch einen Reset abgebrochen wird, dann MUSS affectedObject.retryCounter um eins dekrementiert werden. [<=]

G2_N074.710 - (N074.710) K_COS

Das Attribut affectedObject.secret MUSS auf den in newSecret codierten Wert gesetzt werden. [<=]

G2_N074.720 - (N074.720) K_COS

Das Attribut affectedObject.transportStatus MUSS auf den Wert regularPassword geändert werden (siehe (N009.500)a). [<=]

G2_N074.800 - (N074.800) K_COS

Alle persistenten Änderungen in (N074.700)b, (N074.710) und (N074.720) MÜSSEN mit Transaktionsschutz ausgeführt werden. [<=]

(N074.900) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16389 - (N075.000) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N075.100 - (N075.100) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16390 - (N075.200)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_1d0 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N075.200.b - (N075.200)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_1d0 MUSS eine höhere Priorität als WrongSecretWarning haben. [<=]

G2_N075.300.d - (N075.300)d K_COS

WrongSecretWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

Wenn die Ausführung dieses Kommandos durch einen Reset abgebrochen wird, dann gilt für konditionale Änderung von affectedObject.retryCounter und die Änderung von affectedObject.transportStatus und affectedObject.secret:

A_16391 - (N075.300)a K_COS

Alle Attribute SOLLEN gemeinsam in einer Transaktion geändert werden. [<=]

A_16392 - (N075.300)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das Attribut retryCounter in einer eigenen Transaktion zeitlich vor den anderen Attributen geändert wird. [<=]

A_16393 - (N075.300)c K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das Attribut secret in einer eigenen Transaktion zeitlich vor transportStatus geändert wird. [<=]

A_16394 - (N075.300)d K_COS

Das Attribut transportStatus DARF NICHT persistent geändert sein, wenn nicht auch secret persistent geändert ist. [<=]

14.6.2 DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT

Das Kommando DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT ändert das Attribut flagEnabled eines Passwortobjektes (siehe 8.4 und 8.5) so, dass das COS sich so verhält, als sei der Sicherheitszustand des Passwortes ständig gesetzt. Welches Passwortobjekt betroffen ist, bestimmt eine Passwortreferenz die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist. Dieses Kommando gibt es in den Varianten mit und ohne Verifikationsdaten.

14.6.2.1 Use Case Abschalten der Benutzerverifikation mit Benutzergeheimnis

In dieser Variante wird der Zwang zur Benutzerverifikation nicht abgeschaltet, wenn das übergebene Benutzergeheimnis falsch ist. Die APDU des DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_16396 - (N075.380) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference referenziert das von der Aktion betroffene Passwort und MUSS gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16397 - (N075.382) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter verificationData enthält das Benutzergeheimnis. [<=]

A_16398 - (N075.384) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter verificationData MUSS gemäß (N008.100) codiert sein. [<=]

A_16399 - (N075.386) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_b4f verwendet werden.

Tabelle 196: CosT_b4f: DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT mit Verifikationsdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'26'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Verifikationsdaten im Datenfeld
P2
'XX'
passwordReference
Data
'XX…XX'
verificationData
[<=]

14.6.2.2 Use Case Abschalten der Benutzerverifikation ohne Benutzergeheimnis

In dieser Variante enthält die APDU des DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT-Kommandos einen Parameter:

A_16400 - (N075.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference referenziert das von der Aktion betroffene Passwort und MUSS gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16401 - (N075.500) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_a7f verwendet werden.

Tabelle 197: CosT_a7f: DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT ohne Verifikationsdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'26'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'01'
Keine Verifikationsdaten im Datenfeld
P2
'XX'
passwordReference
[<=]

14.6.2.3 Antwort der Karte auf Abschalten der Benutzerverifikation

Tabelle 198: CosT_b71: DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
WrongSecretWarning
verificationData ist falsch
'90 00'
NoError
Erfolgreiches Abschalten des Passwortobjektes

Tabelle 199: CosT_255: DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 83'
PasswordBlocked
Abgelaufener Fehlbedienungszähler
'69 85'
PasswordNotUsable
Passwort mit Transportschutz versehen
'6A 88'
PasswordNotFound
Adressiertes Passwort wurde nicht gefunden

Hinweis CosH_d77: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16402 - (N075.600) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.6.2.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N075.700.a - (N075.700)a K_COS

Das COS MUSS die DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT-Variante aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16403 - (N075.700)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N075.800 - (N075.800) K_COS

Es gilt affectedObject = SearchPwd(currentFolder, passwordReference ). Wenn die Passwortsuche mit einem Fehler abbricht, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotFound terminieren. [<=]

G2_N075.900 - (N075.900) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

(N076.000) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16404 - (N076.100)a K_COS

Wenn der Parameter P1 den Wert '00' besitzt, dann MÜSSEN folgende Schritte abgearbeitet werden: [<=]

G2_N076.100.a.1 - (N076.100)a.1 K_COS

Schritt 1: Wenn affectedObject.retryCounter den Wert null besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordBlocked terminieren. [<=]

G2_N076.100.a.2 - (N076.100)a.2 K_COS

Schritt 2: Wenn affectedObject.transportStatus nicht den Wert regularPassword besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotUsable terminieren. [<=]

A_16405 - (N076.100)a.3 K_COS

Schritt 3: Das Attribut affectedObject.secret MUSS mit verificationData verglichen werden. [<=]

G2_N076.100.a.3.i - (N076.100)a.3.i K_COS

Wenn der Vergleich fehlschlägt, genau dann MUSS
A. affectedObject.retryCounter um eins dekrementiert werden und
B. clearPasswordStatus( affectedObject ) ausgeführt werden und
C. das Kommando mit dem Trailer WrongSecretWarning terminieren. Das Lownibble des Trailers MUSS dabei auf den Wert 'F' gesetzt werden, wenn affectedObject.retryCounter größer als fünfzehn ist, andernfalls auf den Wert von affectedObject.retryCounter. [<=]

A_16406 - (N076.100)a.3.ii K_COS

Wenn die Vergleichsoperation durch einen Reset abgebrochen wird, dann MUSS affectedObject.retryCounter um eins dekrementiert werden. [<=]

G2_N076.100.a.3.iii - (N076.100)a.3.iii K_COS

Wenn der Vergleich erfolgreich ist, genau dann MUSS
A. das Attribut affectedObject.flagEnabled auf den Wert False gesetzt werden und
B. das Attribut affectedObject.retryCounter auf den Wert affectedObject.startRetryCounter gesetzt werden. [<=]

G2_N076.100.b - (N076.100)b K_COS

Falls der Parameter P1 den Wert '01'besitzt, dann MUSS das Attribut affectedObject.flagEnabled auf den Wert False gesetzt werden. [<=]

G2_N076.110 - (N076.110) K_COS

Alle persistenten Änderungen in (N076.100) MÜSSEN mit Transaktionsschutz ausgeführt werden. [<=]

Wenn die Ausführung dieses Kommandos durch einen Reset abgebrochen wird, dann gilt für konditionale Änderung von affectedObject.retryCounter und die Änderung von affectedObject.flagEnabled:

A_16407 - (N076.120)a K_COS

Alle Attribute SOLLEN gemeinsam in einer Transaktion geändert werden. [<=]

A_16408 - (N076.120)b K_COS

Wenn das COS das Attribut retryCounter in einer eigenen Transaktion ändert, dann MUSS dies zeitlich vor den anderen Attributen passieren. [<=]

(N076.200) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16409 - (N076.300) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

(N076.400) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N076.500.a - (N076.500)a K_COS

Wenn affectedObject.flagEnabled den Wert False besitzt, genau dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

A_16410 - (N076.500)b K_COS

Wenn affectedObject.flagEnabled den Wert True besitzt, dann MUSS PasswordBlocked eine höhere Priorität als PasswordNotUsable haben. Die Priorität der übrigen Trailer in CosT_255 ist herstellerspezifisch. [<=]

G2_N076.500.c - (N076.500)c K_COS

Jeder Trailer in CosT_255 MUSS eine höhere Priorität als WrongSecretWarning haben. [<=]

14.6.3 ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT

Das Kommando ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT ändert das Attribut flagEnabled eines Passwortobjektes (siehe 8.4 und 8.5) so, dass der Sicherheitszustand des Passwortes nur durch eine erfolgreiche Benutzerverifikation gesetzt wird. Welches Passwortobjekt betroffen ist, bestimmt eine Passwortreferenz, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist. Dieses Kommando gibt es in den Varianten mit und ohne Verifikationsdaten.

14.6.3.1 Use Case Einschalten der Benutzerverifikation mit Benutzergeheimnis

In dieser Variante wird der Zwang zur Benutzerverifikation nicht eingeschaltet, falls das Benutzergeheimnis falsch ist. Die APDU des ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT-Kommandos enthält zwei Parameter:

A_16414 - (N076.580) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference referenziert das von der Aktion betroffene Passwort und MUSS gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16415 - (N076.582) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter verificationData enthält das Benutzergeheimnis. [<=]

A_16416 - (N076.584) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter verificationData MUSS gemäß (N008.100) codiert sein. [<=]

A_16417 - (N076.586) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_887 verwendet werden.

Tabelle 200: CosT_887: ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT mit Verifikationsdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'28'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Verifikationsdaten
P2
'XX'
passwordReference
Data
'XX…XX'
verificationData
[<=]

14.6.3.2 Use Case Einschalten der Benutzerverifikation ohne Benutzergeheimnis

In dieser Variante enthält die APDU des ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT-Kommandos einen Parameter:

A_16418 - (N076.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference referenziert das von der Aktion betroffene Passwort und MUSS gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16419 - (N076.700) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_44c verwendet werden.

Tabelle 201: CosT_44c: ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT ohne Verifikationsdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'28'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'01'
Keine Verifikationsdaten
P2
'XX'
passwordReference
[<=]

14.6.3.3 Antwort der Karte auf Einschalten der Benutzerverifikation

Tabelle 202: CosT_2a1: ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
WrongSecretWarning
verificationData ist falsch
'90 00'
NoError
Erfolgreiches Einschalten des Passwortobjektes

Tabelle 203: CosT_903: ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 83'
PasswordBlocked
Abgelaufener Fehlbedienungszähler
'69 85'
PasswordNotUsable
Passwort mit Transportschutz versehen
'6A 88'
PasswordNotFound
Adressiertes Passwort wurde nicht gefunden

Hinweis CosH_7c7: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16420 - (N076.800) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.6.3.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N076.900.a - (N076.900)a K_COS

Das COS MUSS die ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT-Variante aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16421 - (N076.900)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N077.000 - (N077.000) K_COS

Es gilt affectedObject = SearchPwd(currentFolder, passwordReference ). Wenn die Passwortsuche mit einem Fehler abbricht, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotFound terminieren. [<=]

G2_N077.100 - (N077.100) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

(N077.200) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16422 - (N077.300)a K_COS

Wenn der Parameter P1 den Wert '00' besitzt, dann MÜSSEN folgende Schritte abgearbeitet werden: [<=]

G2_N077.300.a.1 - (N077.300)a.1 K_COS

Schritt 1: Wenn affectedObject.retryCounter den Wert null besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordBlocked terminieren. [<=]

G2_N077.300.a.2 - (N077.300)a.2 K_COS

Schritt 2: Wenn affectedObject.transportStatus nicht den Wert regularPassword besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotUsable terminieren. [<=]

A_16423 - (N077.300)a.3 K_COS

Schritt 3: Das Attribut affectedObject.secret MUSS mit verificationData verglichen werden. [<=]

G2_N077.300.a.3.i - (N077.300)a.3.i K_COS

Wenn der Vergleich fehlschlägt, genau dann MUSS
A. affectedObject.retryCounter um eins dekrementiert werden und
B. clearPasswordStatus( affectedObject ) ausgeführt werden und
C. das Kommando mit dem Trailer WrongSecretWarning terminieren. Das Lownibble des Trailers MUSS dabei auf den Wert 'F' gesetzt werden, wenn affectedObject.retryCounter größer als fünfzehn ist, andernfalls auf den Wert von affectedObject.retryCounter. [<=]

A_16424 - (N077.300)a.3.ii K_COS

Wenn die Vergleichsoperation durch einen Reset abgebrochen wird, dann MUSS affectedObject.retryCounter um eins dekrementiert werden. [<=]

G2_N077.300.a.3.iii - (N077.300)a.3.iii K_COS

Wenn der Vergleich erfolgreich ist, genau dann MUSS
A. das Attribut affectedObject.flagEnabled auf den Wert True gesetzt werden und
B. das Attribut affectedObject.retryCounter auf den Wert affectedObject.startRetryCounter gesetzt werden. [<=]

G2_N077.300.b - (N077.300)b K_COS

Falls der Parameter P1 den Wert '01' besitzt, dann MUSS das Attribut affectedObject.flagEnabled auf den Wert True gesetzt werden. [<=]

G2_N077.310 - (N077.310) K_COS

Alle persistenten Änderungen in (N077.300) MÜSSEN mit Transaktionsschutz ausgeführt werden. [<=]

Wenn die Ausführung dieses Kommandos durch einen Reset abgebrochen wird, dann gilt für konditionale Änderung von affectedObject.retryCounter und die Änderung von affectedObject.flagEnabled:

A_16425 - (N077.320)a K_COS

Alle Attribute SOLLEN gemeinsam in einer Transaktion geändert werden. [<=]

A_16426 - (N077.320)b K_COS

Wenn das COS das Attribut retryCounter in einer eigenen Transaktion ändert, dann MUSS dies zeitlich vor den anderen Attributen passieren. [<=]

(N077.400) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16427 - (N077.500) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

(N077.600) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N077.700.a - (N077.700)a K_COS

Wenn affectedObject.flagEnabled den Wert True besitzt, genau dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

A_16428 - (N077.700)b K_COS

Wenn affectedObject.flagEnabled den Wert False besitzt, dann MUSS PasswordBlocked eine höhere Priorität als PasswordNotUsable haben. Die Priorität der übrigen Trailer in CosT_903 ist herstellerspezifisch. [<=]

G2_N077.700.c - (N077.700)c K_COS

Jeder Trailer in CosT_903 MUSS eine höhere Priorität als WrongSecretWarning haben. [<=]

14.6.4 GET PIN STATUS

Hinweis CosH_470: Dieses Kommando ist nicht in der Normenreihe ISO/IEC 7816 enthalten. Es ließe sich kombinieren mit dem Kommando VERIFY (leere Kommandodaten). Einem DIN NIA17.4 Votum gemäß wurde auf eine derartige Kombination verzichtet.

Das Kommando GET PIN STATUS zeigt in den Antwortdaten an,

  • ob der Sicherheitszustand des Passwortobjektes gesetzt ist.
  • welchen Wert das Attribut retryCounter besitzt.
  • ob ein Passwortobjekt mit einem Transportschutz versehen ist und falls ja, welches Transportschutzverfahren vom Passwortobjekt verwendet wird.
  • ob eine Benutzerverifikation zum Setzen des Sicherheitsstatus erforderlich ist.

Welches Passwortobjekt von diesem Kommando betroffen ist, bestimmt eine Passwortreferenz, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist.

14.6.4.1 Use Case Auslesen des Status eines Passwortobjektes

In dieser Variante enthält die APDU des GET PIN STATUS-Kommandos einen Parameter:

A_16429 - (N077.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference referenziert das von der Aktion betroffene Passwort und MUSS gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16430 - (N077.900) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_891 verwendet werden.

Tabelle 204: CosT_891: GET PIN STATUS


Inhalt
Beschreibung
CLA
'80'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], hier wird "proprietary" angezeigt
INS
'20'
Instruction Byte (dies ist derselbe Wert wie beim Kommando VERIFY)
P1
'00'

P2
'XX'
passwordReference
[<=]

14.6.4.2 Antwort der Karte auf Auslesen des PIN Status

Tabelle 205: CosT_a97: GET PIN STATUS Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'62 Cx':
'62 C1'
'62 C7'
TransportStatus
Transport–PIN
Leer–PIN
Passwortobjekt eingeschaltet, Passwortobjekt ist mit Transportschutz versehen, Transportschutzverfahren enthalten im Least Significant Nibble (siehe auch 8.2.5)
'62 D0'
PasswordDisabled
Passwortobjekt ausgeschaltet, Verifikation nicht erforderlich
'63 Cx'
RetryCounter,
x ungleich null
Passwortobjekt eingeschaltet, Passwortobjekt ohne Transportschutz (das bedeutet regularPassword), Wert des Fehlbedienungszählers enthalten im Least Significant Nibble
'63 C0' RetryCounter,
x gleich null
Passwortobjekt eingeschaltet, Passwortobjekt wegen Wert des Fehlbedienungszählers blockiert, Blockade ist möglicherweise mittels RESET RETRY COUNTER aufhebbar
'90 00'
NoError
Passwortobjekt eingeschaltet, Sicherheitszustand gesetzt

Tabelle 206: CosT_973: GET PIN STATUS Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'6A 88'
PasswordNotFound
Adressiertes Passwort wurde nicht gefunden

Hinweis CosH_971: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16431 - (N078.000) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das GET PIN STATUS-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.6.4.3 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N078.100.a - (N078.100)a K_COS

Das COS MUSS die GET PIN STATUS-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16432 - (N078.100)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere GET PIN STATUS-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N078.200 - (N078.200) K_COS

Es gilt affectedObject = SearchPwd(currentFolder, passwordReference ). Wenn die Passwortsuche mit einem Fehler abbricht, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotFound terminieren. [<=]

G2_N078.300 - (N078.300) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

A_18043 - (N078.350) K_COS

Wenn affectedObject.retryCounter den Wert null hat, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer '63 C0' terminieren. [<=]

G2_N078.400 - (N078.400) K_COS

Wenn das Attribut affectedObject.flagEnabled (siehe (N015.700)) den Wert False besitzt, genau dann MUSS als Trailer PasswordDisabled verwendet werden. [<=]

G2_N078.500 - (N078.500) K_COS

Wenn affectedObject.flagEnabled (siehe (N015.700)) den Wert True besitzt und affectedObject in globalPasswordList (siehe (N029.900)i) oder in dfSpecificPasswordList (siehe (N029.900)j) enthalten ist und dort das Attribut securityStatusEvaluationCounter (siehe (N029.900)k) einen Wert ungleich null besitzt, genau dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

G2_N078.600 - (N078.600) K_COS

Wenn das Attribut affectedObject.transportStatus (siehe (N015.600)) einen Wert ungleich regularPassword besitzt, genau dann MUSS als Trailer TransportStatus verwendet werden mit TransportStatus = '62 Cx'. Dabei ist 'x' durch die Codierung von affectedObject.transportStatus gemäß CosT_a97 zu ersetzen. [<=]

G2_N078.700 - (N078.700) K_COS

Wenn das Attribut affectedObject.transportStatus (siehe (N015.600)) den Wert regularPassword besitzt, genau dann MUSS als Trailer RetryCounter verwendet werden mit RetryCounter = '63 Cx'. Dabei ist 'x' zu ersetzen durch das Minimum der beiden Zahlen 15 = 'F' und affectedObject.retryCounter. [<=]

A_16433 - (N078.800)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_973 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N078.800.b - (N078.800)b.1 K_COS

Jeder Trailer in CosT_973 MUSS eine höhere Priorität als RetryCounter = '63 C0" haben. [<=]

A_18353 - (N078.800)b.2 K_COS

RetryCounter = '63 C0' MUSS eine höhere Priorität als PasswordDisabled haben. [<=]

G2_N078.800.c - (N078.800)c K_COS

PasswordDisabled MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

G2_N078.800.d - (N078.800)d K_COS

NoError MUSS eine höhere Priorität als TransportStatus haben. [<=]

G2_N078.800.e - (N078.800)e K_COS

TransportStatus MUSS eine höhere Priorität als RetryCounter = '63 Cx' mit x ungleich null haben. [<=]

Hinweis CosH_73f: Gemäß (N078.600), (N078.700) und (N078.800) ist es nicht möglich den Fehlbedienungszähler auszulesen, wenn Transportschutz besteht. Gemäß (N078.350) und (N078.800) wird ein blockiertes Passwortobjekt auch bei bestehendem Transportschutz erkannt.

14.6.5 RESET RETRY COUNTER

Das Kommando RESET RETRY COUNTER setzt das Attribut retryCounter eines Passwortobjektes auf den Startwert startRetryCounter. Welches Passwortobjekt betroffen ist, bestimmt eine Passwortreferenz, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist. Dieses Kommando gibt es in den Varianten

  • mit   PUK, mit    neuem Wert für das Attribut secret des Passwortobjektes
  • mit   PUK, ohne neuem Wert für das Attribut secret des Passwortobjektes
  • ohne PUK, mit   neuem Wert für das Attribut secret des Passwortobjektes
  • ohne PUK, ohne neuem Wert für das Attribut secret des Passwortobjektes

Die Variante "mit PUK" wird typischerweise verwendet, wenn eine Person (etwa der Karteninhaber) das Recht zur Durchführung dieser Aktion besitzt.

Die Variante "ohne PUK" wird typischerweise verwendet, wenn eine technische Instanz (etwa das CMS) diese Aktion durchführt. In den Zugriffsbedingungen wird dann typischerweise zumindest eine Rollenauthentisierung gefordert.

Die Variante "mit neuem Geheimnis" wird typischerweise gewählt, wenn der Karteninhaber sein Passwort definitiv vergessen hat.

Die Variante "ohne neues Geheimnis" wird typischerweise gewählt, wenn es der Instanz, welche zum Rücksetzen des Fehlbedienungszählers berechtigt ist, verboten ist, durch das Passwort geschützte Aktionen auszuführen. Dies ist häufig im Umfeld qualifizierter Signaturanwendungen und dem Signaturpasswort anzutreffen.

14.6.5.1 Use Case Entsperren mit PUK, mit neuem Geheimnis

In dieser Variante enthält die APDU des RESET RETRY COUNTER-Kommandos drei Parameter:

A_16444 - (N078.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference referenziert das von der Aktion betroffene Passwort und MUSS gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16445 - (N079.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter PUK MUSS ein Geheimnis enthalten, welches diese Aktion autorisiert. [<=]

A_16446 - (N079.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter newSecret MUSS das neue Benutzergeheimnis enthalten. [<=]

A_16447 - (N079.200) K_externeWelt {K_Karte}

Die Parameter PUK und newSecret MÜSSEN gemäß (N008.100) codiert sein. [<=]

A_16448 - (N079.300) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_0d1 verwendet werden.

Tabelle 207: CosT_0d1: RESET RETRY COUNTER, mit PUK, mit newSecret


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2C'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Data enthält PUK und neues Benutzergeheimnis
P2
'XX'
passwordReference
Data
'XX…XX'
PUK   ||   newSecret
[<=]

14.6.5.2 Use Case Entsperren mit PUK, ohne neues Geheimnis

In dieser Variante enthält die APDU des RESET RETRY COUNTER-Kommandos zwei Parameter:

A_16449 - (N079.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference referenziert das von der Aktion betroffene Passwort und MUSS gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16450 - (N079.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter PUK enthält ein Geheimnis, welches diese Aktion autorisiert. [<=]

A_16451 - (N079.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter PUK MUSS gemäß (N008.100) codiert sein. [<=]

A_16452 - (N079.700) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_f19 verwendet werden.

Tabelle 208: CosT_f19: RESET RETRY COUNTER, mit PUK, ohne newSecret


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2C'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'01'
Data enthält nur PUK
P2
'XX'
passwordReference
Data
'XX…XX'
PUK
[<=]

14.6.5.3 Use Case Entsperren ohne PUK, mit neuem Geheimnis

In dieser Variante enthält die APDU des RESET RETRY COUNTER-Kommandos zwei Parameter:

A_16453 - (N079.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference referenziert das von der Aktion betroffene Passwort und MUSS gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16454 - (N079.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter newSecret enthält das neue Benutzergeheimnis. [<=]

A_16455 - (N080.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter newSecret MUSS gemäß (N008.100) codiert sein. [<=]

A_16456 - (N080.100) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_a37 verwendet werden.

Tabelle 209: CosT_a37: RESET RETRY COUNTER, ohne PUK, mit newSecret


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2C'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'02'
Data enthält nur neues Benutzergeheimnis
P2
'XX'
passwordReference
Data
'XX…XX'
newSecret
[<=]

14.6.5.4 Use Case Entsperren ohne PUK, ohne neues Geheimnis

In dieser Variante enthält die APDU des RESET RETRY COUNTER-Kommandos einen Parameter:

A_16457 - (N080.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference referenziert das von der Aktion betroffene Passwort und MUSS gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16458 - (N080.300) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_551 verwendet werden.

Tabelle 210: CosT_551: RESET RETRY COUNTER, ohne PUK, ohne newSecret


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2C'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'03'
Kommandodatenfeld fehlt
P2
'XX'
passwordReference
[<=]

14.6.5.5 Antwort der Karte auf Entsperren eines Benutzergeheimnisses

Tabelle 211: CosT_f92: RESET RETRY COUNTER Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
WrongSecretWarning
PUK ist falsch
'90 00'
NoError
Erfolgreiches Rücksetzen des Fehlbedienungszählers

Tabelle 212: CosT_a92: RESET RETRY COUNTER Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 83'
CommandBlocked
Bedienungszähler der PUK abgelaufen
'69 85'
LongPassword
newData enthält ein zu langes Passwort
'69 85'
ShortPassword
newData enthält ein zu kurzes Passwort
'6A 88'
PasswordNotFound
Adressiertes Passwort wurde nicht gefunden

Hinweis CosH_775: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16459 - (N080.400) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das RESET RETRY COUNTER-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.6.5.6 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N080.500.a - (N080.500)a K_COS

Das COS MUSS die RESET RETRY COUNTER-Varianten aus
- ,
- ,
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16460 - (N080.500)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere RESET RETRY COUNTER-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N080.600 - (N080.600) K_COS

Es gilt affectedObject = SearchPwd(currentFolder, passwordReference ). Wenn die Passwortsuche mit einem Fehler abbricht, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotFound terminieren. [<=]

G2_N080.700 - (N080.700) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N080.800.a - (N080.800)a K_COS

Wenn die konditional vorhandene und in newSecret codierte Ziffernfolge für das Attribut secret des Passwortobjektes eine Länge hat, die kleiner als affectedObject.minimumLength ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer ShortPassword terminieren. [<=]

G2_N080.800.b - (N080.800)b K_COS

Wenn die konditional vorhandene und in newSecret codierte Ziffernfolge für das Attribut secret des Passwortobjektes eine Länge hat, die größer als affectedObject.maximumLength ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer LongPassword terminieren. [<=]

G2_N080.900 - (N080.900) K_COS

Mittels clearPasswordStatus( affectedObject ) MUSS der Sicherheitsstatus zurückgesetzt werden. [<=]

A_16461 - (N081.000) K_COS

Wenn das Kommandodatenfeld einen Parameter PUK enthält, genau dann MUSS dieser mit dem Attribut affectedObject.PUK verglichen werden. [<=]

G2_N081.000.a - (N081.000)a K_COS

Wenn affectedObject.pukUsage den Wert null besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer CommandBlocked terminieren. [<=]

A_16462 - (N081.000)b K_COS

affectedObject.pukUsage MUSS mit Transaktionsschutz um eins dekrementiert werden. [<=]

G2_N081.000.c - (N081.000)c K_COS

Wenn der Vergleich fehlschlägt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongSecretWarning terminieren. Das Lownibble des Trailers MUSS dabei auf den Wert 'F' gesetzt werden, wenn affectedObject.pukUsage größer als fünfzehn ist, andernfalls auf den Wert von affectedObject.pukUsage. [<=]

Hinweis CosH_b46: Die Bearbeitungsreihenfolge der Punkte (N080.700), (N080.800), (N080.900) und (N081.000) ist COS spezifisch. Deshalb ist es COS spezifisch, ob in gewissen Fehlerfällen der Sicherheitsstatus von affectedObject zurückgesetzt wird oder nicht.

G2_N081.100 - (N081.100) K_COS

Das Attribut affectedObject.retryCounter MUSS auf den Wert affectedObject.startRetryCounter gesetzt werden. [<=]

A_16463 - (N081.200) K_COS

Wenn das Kommandodatenfeld einen Parameter newSecret enthält, genau dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N081.200.a - (N081.200)a K_COS

Schritt 1: affectedObject.secret MUSS auf den in newSecret codierten Wert gesetzt werden. [<=]

G2_N081.200.b - (N081.200)b K_COS

Schritt 2: affectedObject.transportStatus MUSS auf den Wert "regularPassword" (siehe (N009.500)) gesetzt werden, falls dieses Attribut einen anderen Wert besitzt. [<=]

G2_N081.300 - (N081.300) K_COS

Die persistenten Änderungen in (N081.000), (N081.100) und (N081.200) MÜSSEN mit Transaktionsschutz ausgeführt werden. [<=]

(N081.400) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16464 - (N081.500) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N081.600 - (N081.600) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16465 - (N081.700)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_a92 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N081.700.b - (N081.700)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_a92 MUSS eine höhere Priorität als WrongSecretWarning haben. [<=]

G2_N081.700.c - (N081.700)c K_COS

WrongSecretWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

Wenn die Ausführung dieses Kommandos durch einen Reset abgebrochen wird, dann gilt für die möglichen Änderungen von secret, transportStatus und retryCounter:

G2_N081.800.a - (N081.800)a K_COS

Alle Änderungen SOLLEN gemeinsam in einer Transaktion geändert werden. [<=]

A_16466 - (N081.800)b.1 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass die Änderungen von secret, transportStatus oder retryCounter in eigenen Transaktionen stattfinden. [<=]

G2_N081.800.b - (N081.800)b.2 K_COS

Wenn die Änderungen von secret, transportStatus oder retryCounter in eigenen Transaktionen stattfinden, dann MUSS retryCounter als letztes geändert werden. [<=]

14.6.6 VERIFY

Das Kommando VERIFY vergleicht das Attribut secret eines Passwortobjektes mit Daten, die im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sind. Falls der Vergleich erfolgreich ist, wird der Sicherheitszustand der Karte geändert. Welches Passwortobjekt betroffen ist, bestimmt eine Passwortreferenz, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist.

14.6.6.1 Use Case Vergleich eines Benutzergeheimnisses

In dieser Variante enthält die APDU des VERIFY Kommandos zwei Parameter:

A_16467 - (N081.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter passwordReference referenziert das von der Aktion betroffene Passwort und MUSS gemäß (N072.800) gewählt werden. [<=]

A_16468 - (N082.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter verificationData enthält das Benutzergeheimnis. [<=]

A_16469 - (N082.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter verificationData MUSS gemäß (N008.100) codiert sein. [<=]

A_16470 - (N082.200) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_3b5 verwendet werden.

Tabelle 213: CosT_3b5: VERIFY, Vergleich eines Benutzergeheimnisses


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'20'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Data enthält Verifikationsdaten
P2
'XX'
passwordReference
Data
'XX…XX'
verificationData
[<=]

14.6.6.2 Antwort der Karte auf Vergleich eines Benutzergeheimnisses

Tabelle 214: CosT_148: VERIFY Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
WrongSecretWarning
verificationData ist falsch
'90 00'
NoError
Erfolgreicher Vergleich

Tabelle 215: CosT_49d: VERIFY Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 83'
PasswordBlocked
Abgelaufener Fehlbedienungszähler
'69 85'
PasswordNotUsable
Passwort mit Transportschutz versehen
'6A 88'
PasswordNotFound
Adressiertes Passwort wurde nicht gefunden

Hinweis CosH_839: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16471 - (N082.300) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das VERIFY-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.6.6.3 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N082.400.a - (N082.400)a K_COS

Das COS MUSS die VERIFY-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16472 - (N082.400)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere VERIFY-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N082.500 - (N082.500) K_COS

Es gilt affectedObject = SearchPwd(currentFolder, passwordReference ). Wenn die Passwortsuche mit einem Fehler abbricht, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotFound terminieren. [<=]

G2_N082.600 - (N082.600) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N082.700 - (N082.700) K_COS

Wenn affectedObject.retryCounter den Wert null besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordBlocked terminieren. [<=]

G2_N082.800 - (N082.800) K_COS

Wenn affectedObject.transportStatus nicht den Wert regularPassword besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PasswordNotUsable terminieren. [<=]

A_16473 - (N082.900) K_COS

Das Attribut affectedObject.secret MUSS mit verificationData verglichen werden. [<=]

G2_N082.900.a - (N082.900)a K_COS

Wenn der Vergleich fehlschlägt, genau dann MUSS
1. affectedObject.retryCounter um eins dekrementiert werden und
2. clearPasswordStatus( affectedObject ) ausgeführt werden und
3. das Kommando mit dem Trailer WrongSecretWarning terminieren. Das Lownibble des Trailers MUSS dabei auf den Wert 'F' gesetzt werden, wenn affectedObject.retryCounter größer als fünfzehn ist, andernfalls auf den Wert von affectedObject.retryCounter. [<=]

G2_N082.900.b - (N082.900)b K_COS

Wenn die Vergleichsoperation durch einen Reset abgebrochen wird, dann MUSS affectedObject.retryCounter um eins dekrementiert werden. [<=]

A_16474 - (N082.900)c K_COS

Wenn der Vergleich erfolgreich ist, genau dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N082.900.c.1 - (N082.900)c.1 K_COS

Schritt 1: Es MUSS setPasswordStatus( affectedObject ) ausgeführt werden. [<=]

G2_N082.900.c.2 - (N082.900)c.2 K_COS

Schritt 2: Das Attribut MUSS affectedObject.retryCounter auf den Wert affectedObject.startRetryCounter gesetzt werden. [<=]

G2_N082.900.c.3 - (N082.900)c.3 K_COS

Die Änderung von affectedObject.retryCounter MUSS mit Transaktionsschutz ausgeführt werden. [<=]

(N083.000) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16475 - (N083.100) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N083.200 - (N083.200) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16476 - (N083.300)a K_COS

PasswordBlocked MUSS eine höhere Priorität als PasswordNotUsable haben. Die Priorität der übrigen Trailer in CosT_49d ist herstellerspezifisch. [<=]

G2_N083.300.b - (N083.300).b K_COS

Jeder Trailer in CosT_49d MUSS eine höhere Priorität als WrongSecretWarning haben. [<=]

A_16477 - (N083.300)c) K_COS

WrongSecretWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.7 Komponentenauthentisierung

14.7.1 EXTERNAL AUTHENTICATE / MUTUAL AUTHENTICATE

Die Kommandos EXTERNAL AUTHENTICATE und MUTUAL AUTHENTICATE prüfen die Authentizität einer externen Instanz anhand der Antwort auf ein von der Karte generiertes Token, mittels eines symmetrischen oder öffentlichen Schlüssels. Der Schlüssel wird vor der Authentisierungsoperation ausgewählt. Dies geschieht vor dem Senden dieses Kommandos durch ein MSE-Set-Kommando (siehe (N101.400), (N101.900), (N102.400)). Die Antwort der externen Instanz auf das von der Karte generierte Token ist als Parameter in der Kommandonachricht enthalten.

Hinweis CosH_e15: Der Wert '82' für das INS-Byte wird für die Kommandovarianten EXTERNAL AUTHENTICATE und MUTUAL AUTHENTICATE verwendet. Die Varianten lassen sich anhand der Existenz des LeFeldes unterscheiden. Davon wird in (N084.400) und (N084.410) Gebrauch gemacht. Dies schließt die Verwendung des Protokolls T=0 für Karten in der Telematikinfrastruktur aus. Dies erscheint vertretbar, da es derzeit für die Verwendung des Protokolls T=0 keine Anforderung gibt.

14.7.1.1 Use Case Externes Authentisieren ohne Antwortdaten

In dieser Variante enthält die APDU des EXTERNAL AUTHENTICATE-Kommandos einen Parameter: Der Parameter cmdData enthält die Antwort der externen Instanz. Der Parameter cmdData ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von cmdData MUSS abhängig von der mittels (N101.300), (N101.800) oder (N102.300) ausgewählten algId gewählt werden.

A_16480 - (N083.400)a K_externeWelt {K_Karte}

Wenn algId gleich elcRoleCheck ist, dann MUSS unter Hinzuziehung der Domainparameter des öffentlichen Schlüssels gelten: 8 OctetLength(cmdData) = 2 domainParameter.t. [<=]

(N083.400)b ist absichtlich leer.
(N083.400)c ist absichtlich leer.

A_16483 - (N083.402)a K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox

Wenn algId gleich aesSessionkey4TC ist, dann MUSS cmdData gleich 120 Oktett lang sein. [<=]

(N083.402)b ist absichtlich leer.
(N083.402)c ist absichtlich leer.

A_16486 - (N083.500) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_c1c verwendet werden.

Tabelle 216: CosT_c1c: EXTERNAL AUTHENTICATE ohne Antwortdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'82'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Information zum Algorithmus bereits in der Karte vorhanden
P2
'00'
Schlüsselreferenz bereits in der Karte vorhanden
Data
'XX…XX'
cmdData
[<=]

14.7.1.2 Use Case Externes Authentisieren mit Antwortdaten

In dieser Variante enthält die APDU des MUTUAL AUTHENTICATE-Kommandos zwei Parameter:

A_16491 - (N083.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter cmdData enthält die Antwort der externen Instanz. Der Parameter cmdData ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von cmdData MUSS abhängig von der mittels (N102.300) ausgewählten algId gewählt werden. [<=]

A_16492 - (N083.600)a K_externeWelt {K_Karte}

Wenn algId gleich aesSessionkey4SM ist, dann MUSS cmdData 120 Oktett lang sein. [<=]

(N083.600)b ist absichtlich leer.

A_16494 - (N083.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardShort sein. [<=]

A_16495 - (N083.800) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_fe0 verwendet werden.

Tabelle 217: CosT_fe0: MUTUAL AUTHENTICATE mit Antwortdaten


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'82'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Information zum Algorithmus bereits in der Karte vorhanden
P2
'00'
Schlüsselreferenz bereits in der Karte vorhanden
Data
'XX…XX'
cmdData
Le
'00'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.7.1.3 Antwort der Karte auf Externes Authentisieren

Tabelle 218: CosT_1fd: EXTERNAL AUTHENTICATE Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
authData
Authentisierungsdaten (konditional, abhängig von algId)
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 00'
AuthenticationFailure
Authentisierung fehlgeschlagen
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Authentisierung

Tabelle 219: CosT_e88: EXTERNAL AUTHENTICATE Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 83'
KeyExpired
Gültigkeitszeitraum des Schlüssels ist abgelaufen
'69 85'
NoKeyReference
Kein Authentisierungsschlüssel ausgewählt
'69 85'
NoRandom
Keine Zufallszahl vorhanden (siehe auch 15.1)
'69 85'
WrongRandomLength
Zufallszahl hat die falsche Länge
'6A 81'
UnsupportedFunction
Schlüssel unterstützt den angegeben Algorithmus nicht
'6A 88'
KeyNotFound
Authentisierungsschlüssel nicht gefunden

Hinweis CosH_34e: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16496 - (N083.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das EXTERNAL AUTHENTICATE-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.7.1.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N084.000.a - (N084.000)a K_COS

Das COS MUSS die EXTERNAL AUTHENTICATE-Variante aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

G2_N084.000.b - (N084.000)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere EXTERNAL AUTHENTICATE-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N084.100 - (N084.100) K_COS

Wenn RND.ICC den Wert "NoRandom" besitzt (siehe (N099.300), (N029.900)b und ), genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoRandom terminieren. [<=]

G2_N084.200.a - (N084.200)a K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate leer ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoKeyReference terminieren. [<=]

A_16497 - (N084.200)b K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate nicht leer ist, dann wird
affectedObject = SearchKey(    
    channelContext.currentFolder
    keyReferenceList.externalAuthenticate.keyReference,
    keyReferenceList.externalAuthenticate.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. Wenn die Schlüsselsuche den Fehler
1. keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren.
2. notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N084.220.a - (N084.220)a K_COS

Das Kommando MUSS mit dem Trailer WrongRandomLength terminieren, falls RND.ICC eine Länge ungleich 16 Oktette besitzt und keyReferenceList.externalAuthenticate.algID Element der folgenden Menge ist: {aesSessionkey4*, elcRoleCheck}. [<=]

(N084.220)b ist absichtlich leer.

A_16498 - (N084.280) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass der Sicherheitszustand mittels clearSecurityStatusKey(affectedObject) vor der Auswertung der Zugriffsregel (siehe (N084.300)) oder vor der Auswertung der Kommandodaten (siehe (N084.400)) zurückgesetzt wird. In diesem Fall ist das Löschen des Sicherheitszustandes gemäß (N084.500) nicht erforderlich. [<=]

G2_N084.300 - (N084.300) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

A_16499 - (N084.400) K_COS

Die Antwort der externen Instanz ist in cmdData enthalten. Wenn die Kommando APDU kein LeFeld enthält, mithin also ein Case 3 gemäß  vorliegt, dann handelt es sich um die EXTERNAL AUTHENTICATE-Variante des Kommandos und es gilt authData = '' (leerer Oktettstring). In diesem Fall MUSS das COS cmdData wie folgt verarbeiten: [<=]

A_16500 - (N084.400)a K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate.algorithmIdentifier den Wert elcRoleCheck besitzt, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N084.400.a.1 - (N084.400)a.1 K_COS

Schritt 1: Wenn affectedObject.expirationDate kleiner als pointInTime ist (siehe (N019.900)j), genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyExpired terminieren. [<=]

G2_N084.400.a.2 - (N084.400)a.2 K_COS

Schritt 2: cmdData MUSS wie folgt auf R und S aufgeteilt werden:
i.  cmdData = R   ||   S.
ii. OctetLength( R ) == OctetLength( S ). [<=]

G2_N084.400.a.3 - (N084.400)a.3 K_COS

Schritt 3: Setze PuK  = affectedObject.publicKey. [<=]

G2_N084.400.a.4 - (N084.400)a.4 K_COS

Schritt 4: Setze hash = I2OS(OS2I( RND.ICC || iccsn8 || elcRoleCheck), PuK.domainParameter.t / 8 ).
Hinweis CosH_438: iccsn8 ist in (N019.900)c definiert. [<=]

G2_N084.400.a.5 - (N084.400)a.5 K_COS

Schritt 5: Setze out = ELC_VER_SIG(PuK, R, S, hash).
Wenn out den Wert False besitzt, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer AuthenticationFailure terminieren. [<=]

(N084.400)b ist absichtlich leer.
(N084.400)c ist absichtlich leer.

A_16505 - (N084.402) K_COS, Option_Kryptobox

Die Antwort der externen Instanz ist in cmdData enthalten. Falls die Kommando APDU kein LeFeld enthält, mithin also ein Case 3 gemäß  vorliegt, dann handelt es sich um die EXTERNAL AUTHENTICATE-Variante des Kommandos und es gilt authData = '' (leerer Oktettstring). In diesem Fall MUSS cmdData wie folgt weiterverarbeitet werden: [<=]

G2_N084.402.a - (N084.402)a K_COS, Option_Kryptobox

Wenn channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate.algorithmIdentifier den Wert aesSessionkey4TC besitzt, dann MÜSSEN folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt werden:

  1. cmdData wird wie folgt aufgeteilt:
    i.  cmdData == C1   ||   MAC1
    ii.
    OctetLength( MAC1 ) == 8.
  2. out = VerifyCMAC_IsoPadding( affectedObject.macKey, MAC1, C1 )
  3. Wenn out den Wert INVALID besitzt, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer AuthenticationFailure terminieren.
  4. R = AES_CBC_DEC( affectedObject.encKey, 0, C1 )
  5. R wird wie folgt aufgeteilt:
    i.   R == RND.ext   ||   ICCSN8.ext   ||   RND.int   ||   ICCSN8.int   ||   KD.e
    ii.  Es sei   16 == OctetLength( RND.ext )
    iii. Es sei     8 == OctetLength( ICCSN8.ext )
    iv. Es sei   16 == OctetLength( RND.int )
    v.  Es sei     8 == OctetLength( ICCSN8.int )
    vi. Es sei   64 == OctetLength( KD.e )
  6. Das Kommando MUSS mit AuthenticationFailure terminieren, wenn
    i.  RND.int ungleich RND.ICC (siehe (N084.100)) ist, oder
    ii.  ICCSN8.int ungleich iccsn8 (siehe (N019.900)c) ist, oder
    iii. ICCSN8.int identisch zu ICCSN8.ext ist.
  7. KD.e MUSS an den Secure Messaging Layer übergeben werden (siehe CosT_a2e).
[<=]

(N084.402)b ist absichtlich leer.
(N084.402)c ist absichtlich leer.

A_16506 - (N084.410) K_COS

Die Antwort der externen Instanz ist in cmdData enthalten. Falls die Kommando APDU ein LeFeld enthält, mithin also ein Case 4S gemäß  vorliegt, dann handelt es sich um die MUTUAL AUTHENTICATE-Variante des Kommandos. In diesem Fall MUSS cmdData wie folgt weiterverarbeitet werden, wobei authData berechnet wird: [<=]

G2_N084.410.a - (N084.410)a K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate.algID den Wert aesSessionkey4SM besitzt, dann MÜSSEN folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt werden:

  1. cmdData wird wie folgt aufgeteilt:
  2. cmdData == C1  ||  MAC1
  3. OctetLength( MAC1 ) == 8
  4. out = VerifyCMAC_IsoPadding( affectedObject.macKey, MAC1, C1 )
  5. Wenn out den Wert INVALID besitzt, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer AuthenticationFailure terminieren, sonst MÜSSEN die folgenden Schritte durchgeführt werden:
  6. S = AES_CBC_DEC( affectedObject.encKey, 0, C1 )
    i.   
    S wird wie folgt aufgeteilt:
    ii.  
    S == RND.ext   ||   ICCSN8.ext   ||   RND.int   ||   ICCSN8.int   ||   KD.e
    iii.  Es sei   16 == OctetLength( RND.ext )
    iv.  Es sei     8 == OctetLength( ICCSN8.ext )
    v.   Es sei   16 == OctetLength( RND.int )
    vi.  Es sei     8 == OctetLength( ICCSN8.int )
    vi.. Es sei   64 == OctetLength( KD.e )
  7. Das Kommando MUSS mit AuthenticationFailure terminieren, wenn
    i.   RND.int ungleich
    RND.ICC (siehe (N084.100)) ist, oder
    ii.  ICCSN8.int ungleich
    iccsn8 (siehe (N019.900)c) ist.
    iii. ICCSN8.int identisch zu ICCSN8.ext ist.
  8. Setze       KD.i      = RAND( 64 )
  9. Setze       R           = RND.int   ||   ICCSN8.int   ||   RND.ext   ||   ICCSN8.ext   ||   KD.i
  10. Setze      C2          = AES_CBC_ENC( affectedObject.encKey, 0, R )
  11. Setze      MAC2     = CalculateCMAC_IsoPadding( affectedObject.macKey, C2 )
  12. Setze      authData = C2   ||   MAC2
  13. Die Oktettstrings KD.e und KD.i MÜSSEN an den Secure Messaging Layer übergeben werden (siehe CosT_a2e).
[<=]

(N084.410)b ist absichtlich leer.

G2_N084.500 - (N084.500) K_COS

Wenn das Kommando mit dem Trailer AuthenticationFailure terminiert, dann MUSS
clearSecurityStatusKey( affectedObject ) ausgeführt werden. [<=]

G2_N084.600 - (N084.600) K_COS

Wenn das Kommando mit dem Trailer NoError antwortet, genau dann MUSS setSecurityStatus( affectedObject ) ausgeführt werden. [<=]

G2_N084.700 - (N084.700) K_COS

Als Datenfeld der Antwortnachricht MUSS der (möglicherweise leere) Oktettstring authData verwendet werden. [<=]

G2_N084.800 - (N084.800) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16507 - (N084.900)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_e88 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N084.900.b - (N084.900)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_e88 MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

G2_N084.910 - (N084.910) K_COS

Das COS MUSS spätestens nach dem Versenden der Antwort-APDU und vor dem Empfang der nächsten Kommando-APDU RND.ICC auf den Wert "NoRandom" setzen (siehe (N029.900)b). [<=]

14.7.2 GENERAL AUTHENTICATE

Das Kommando GENERAL AUTHENTICATE wird in komplexen Authentisierungsprotokollen eingesetzt um die Authentizität einer Smartcard nachzuweisen oder um die Authentizität der "externen Welt" zu prüfen. Allen hier behandelten Authentisierungsprotokollen ist gemeinsam, dass sie aus mehr als einem Schritt bestehen und für jeden Schritt ein GENERAL AUTHENTICATE verwendet wird. Alle Kommandos der hier behandelten Authentisierungsprotokolle sind mittels Command Chaining (siehe 11.8) miteinander verknüpft. Anhand den Einträgen in channelContext.keyReferenceList und der Schrittnummer erkennt das COS, welche Aktion ansteht, wie die Daten in der Kommandonachricht zu verarbeiten sind und welche Antwortdaten zu erstellen sind. Von der externen Welt wird gefordert, dass sie die Abfolge des Authentisierungsprotokolls einhält.

14.7.2.1 Gegenseitiges Authentisieren mittels PACE für Endnutzerkarten

Dieser Abschnitt behandelt die Kommandonachrichten für die in CosA_8da mit "CosA_ PICC" bezeichnete Seite, die in [BSI-TR-03110-2#3.2] "eIDAS token (ICC)" genannt wird. Die Kommandonachrichten für die andere Seite werden in 14.7.2.4 beschrieben. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Authentisierungsprotokolls liegen in "CosA_ PICC" Sessionkeys vor, die im Rahmen von Secure Messaging verwendbar sind.

14.7.2.1.1 Use Case PACE für Endnutzerkarten, Schritt 1a

In dieser Variante wird der erste Schritt des PACE Authentisierungsprotokolls für eine Endnutzerkarte durchgeführt. Der komplette Ablauf ist in 15.4.2 beschrieben. Der erste Schritt entspricht [BSI-TR-03110-3#B.1, Step 1, B.1.1] encrypted nonce.

A_16520 - (N085.000) K_externeWelt {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS zwei Parameter enthalten:

    1. Der Parameter Chaining Bit im CLA-Byte zeigt an, dass diese Kommando-APDU nicht die letzte einer Command-Chaining-Kette ist.
    2. Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardShort sein.
[<=]

A_16521 - (N085.001) K_externeWelt {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_a9a verwendet werden.

Tabelle 220: CosT_a9a: GENERAL AUTHENTICATE PACE Endnutzerkarte, Schritt 1a


Inhalt
Beschreibung
CLA
'10'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], Chaining Bit b5 gesetzt
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – 00'
Le
'00'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.7.2.1.2 Use Case PACE für Endnutzerkarten, Schritt 2a

In dieser Variante wird der zweite Schritt von PACE für eine Endnutzerkarte durchgeführt, der [BSI-TR-03110-3#B.1, Step 2, B.1.2.1] entspricht, map nonce.

A_16522 - (N085.002) K_externeWelt {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS drei Parameter enthalten:

    1. Der Parameter Chaining Bit im CLA-Byte zeigt an, dass diese Kommando-APDU nicht die letzte einer Command-Chaining-Kette ist.
    2. Der Parameter ~PK1PCD ist ein Punkt, der so gewählt werden MUSS, dass bei der Decodierung in (N085.064)b.2 kein Fehler auftritt.
    3. Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardShort sein.
[<=]

A_16523 - (N085.003) K_externeWelt {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_19a verwendet werden.

Tabelle 221: CosT_19a: GENERAL AUTHENTICATE PACE Endnutzerkarte, Schritt 2a


Inhalt
Beschreibung
CLA
'10'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], Chaining Bit b5 gesetzt
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – L7C – (81 – L81 –  P2OS(~PK1PCD))', DER codiertes Datenfeld
Le
'00'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.7.2.1.3 Use Case PACE für Endnutzerkarten, Schritt 3a

In dieser Variante wird der dritte Schritt von PACE für eine Endnutzerkarte durchgeführt, der [BSI-TR-03110-3#B.1, Step 3] entspricht, perform key agreement.

A_16524 - (N085.004) K_externeWelt {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS drei Parameter enthalten:

    1. Der Parameter Chaining Bit im CLA-Byte zeigt an, dass diese Kommando-APDU nicht die letzte einer Command-Chaining-Kette ist.
    2. Der Parameter ~PK2PCD ist ein Punkt, der so gewählt werden MUSS, dass bei der Decodierung in (N085.064)c.1 kein Fehler auftritt.
    3. Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardShort sein.
[<=]

A_16525 - (N085.005) K_externeWelt {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_29a verwendet werden.

Tabelle 222: CosT_29a: GENERAL AUTHENTICATE PACE Endnutzerkarte, Schritt 3a


Inhalt
Beschreibung
CLA
'10'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], Chaining Bit b5 gesetzt
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – L7C – (83 – L83 –  P2OS(~PK2PCD))', DER codiertes Datenfeld
Le
'00'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.7.2.1.4 Use Case PACE für Endnutzerkarten, Schritt 4a

In dieser Variante wird der vierte und letzte Schritt von PACE für eine Endnutzerkarte durchgeführt, der [BSI-TR-03110-3#B.1, Step 4] entspricht, mutual authentication.

A_16526 - (N085.006) K_externeWelt {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS zwei Parameter enthalten:

    1. Der Parameter TPCD ist ein Oktettstring der Länge acht mit beliebigem Inhalt.
    2. Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardShort sein.
[<=]

A_16527 - (N085.007) K_externeWelt {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_152 verwendet werden.

Tabelle 223: CosT_152: GENERAL AUTHENTICATE PACE Endnutzerkarte, Schritt 4a


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – 0A – (85 – 08 – TPCD)'
Le
'00'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.7.2.2 Gegenseitiges Authentisieren mittels ELC Schlüsseln
14.7.2.2.1 Use Case gegenseitige ELC-Authentisierung, Schritt 1

In dieser Variante wird der erste Schritt einer gegenseitigen Authentisierung mittels ELC-Schlüssel durchgeführt, bei der auch Sessionkeys ausgehandelt werden. Der komplette Ablauf ist in 15.4.4 beschrieben.

A_16528 - (N085.010) K_externeWelt {K_Karte}

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS drei Parameter enthalten:

    1. Der Parameter Chaining Bit im CLA-Byte zeigt an, dass diese Kommando-APDU nicht die letzte einer Command-Chaining-Kette ist.
    2. Der Parameter keyRef MUSS zwölf Oktett lang sein. Er enthält eine Schlüsselreferenz für einen öffentlichen Authentisierungsschlüssel, der mittels CV-Zertifikat importiert wurde.
    3. Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardShort sein.
[<=]

A_16529 - (N085.012) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_d3c verwendet werden.

Tabelle 224: CosT_d3c: GENERAL AUTHENTICATE gegenseitige ELC-Authentisierung, Schritt 1


Inhalt
Beschreibung
CLA
'10'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], Chaining Bit b5 gesetzt
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – 0E – ( C3 – 0C – keyRef )'
Le
'00'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.7.2.2.2 Use Case gegenseitige ELC-Authentisierung, Schritt 2

In dieser Variante wird der zweite und letzte Schritt einer gegenseitigen Authentisierung mittels ELC-Schlüssel durchgeführt, bei der auch Sessionkeys ausgehandelt werden.

A_16530 - (N085.014) K_externeWelt {K_Karte}

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS einen Parameter enthalten:

    1. Der Parameter ephemeralPK_oponent MUSS einen Punkt auf derselben elliptischen Kurve enthalten, wie der öffentliche Schlüssel, der in Schritt 1 selektiert wurde.
[<=]

A_16531 - (N085.016) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_aca verwendet werden.

Tabelle 225: CosT_aca: GENERAL AUTHENTICATE gegenseitige ELC-Authentisierung, Schritt 2


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – L7C – ( 85 – L85 ephemeralPK_oponent )', DER codiertes Datenfeld
[<=]

14.7.2.3 Authentisieren für asynchrone, symmetrische Kartenadministration
14.7.2.3.1 Use Case Authentisieren für asynchrone, sym. Administration, Schritt 1

In dieser Variante wird der erste Schritt durchgeführt, bei der Sessionkeys symmetrisch übertragen werden. Der komplette Ablauf ist in 15.5 beschrieben.

A_16532 - (N085.020) K_externeWelt {K_Karte}

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS zwei Parameter enthalten:

    1. Der Parameter Chaining Bit im CLA-Byte zeigt an, dass diese Kommando-APDU nicht die letzte einer Command-Chaining-Kette ist.
    2. Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardShort sein.
[<=]

A_16533 - (N085.022) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA__e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_d01 verwendet werden.

Tabelle 226: CosT_d01: GENERAL AUTHENTICATE, asynchrone, symmetrische Administration, Schritt 1


Inhalt
Beschreibung
CLA
'10'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], Chaining Bit b5 gesetzt
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – 02 – ( 81 – 00 )'
Le
'00'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.7.2.3.2 Use Case Authentisieren für asynchrone, sym. Administration, Schritt 2

In dieser Variante wird der zweite und letzte Schritt durchgeführt, bei der Sessionkeys symmetrisch übertragen werden. Der komplette Ablauf ist in 15.5 beschrieben.

A_16534 - (N085.024) K_externeWelt {K_Karte}

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS einen Parameter enthalten:
a. Der Parameter cmdData MUSS 76 Oktett lang sein. [<=]

A_16535 - (N085.026) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_0d9 verwendet werden.

Tabelle 227: CosT_0d9: GENERAL AUTHENTICATE, asynchrone, symmetrische Administration, Schritt 2


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – 4E – ( 82 – 4C – cmdData )'
[<=]

14.7.2.4 Gegenseitiges Authentisieren mittels PACE für Sicherheitsmodule

Dieser Abschnitt behandelt die Kommandonachrichten für die in CosA_8da mit "COSb PCD" bezeichnete Seite, die in [BSI-TR-03110-2#3.2] "Terminal (PCD)" genannt wird. Die Kommandonachrichten für die andere Seite werden in 14.7.2.1 beschrieben. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Authentisierungsprotokolls liegen in "COSb PCD" Sessionkeys vor, die im Rahmen von PSO-Kommandos einen Trusted Channel unterstützen.

14.7.2.4.1 Use Case PACE für Sicherheitsmodule, Schritt 1b

In dieser Variante wird der erste Schritt des PACE Authentisierungsprotokolls für ein Sicherheitsmodul durchgeführt. Der komplette Ablauf ist in 15.4.2 beschrieben. Die Karte wird veranlasst ein ephemeres Schlüsselpaar zu generieren.

A_16536 - (N085.030) K_externeWelt {K_Karte}, Option_PACE_PCD

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS zwei Parameter enthalten:

    1. Der Parameter Chaining Bit im CLA-Byte zeigt an, dass diese Kommando-APDU nicht die letzte einer Command-Chaining-Kette ist.
    2. Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardShort sein.
[<=]

A_16537 - (N085.031) K_externeWelt {K_Karte}, Option_PACE_PCD

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_441 verwendet werden.

Tabelle 228: CosT_441: GENERAL AUTHENTICATE PACE Sicherheitsmodul, Schritt 1b


Inhalt
Beschreibung
CLA
'10'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], Chaining Bit b5 gesetzt
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – 00'
Le
'00'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.7.2.4.2 Use Case PACE für Sicherheitsmodule, Schritt 2b

In dieser Variante wird der zweite Schritt von PACE für ein Sicherheitsmodul durchgeführt. Die Karte wird veranlasst die nonce der Gegenseite zu rekonstruieren.

A_16538 - (N085.032) K_externeWelt {K_Karte}, Option_PACE_PCD

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS drei Parameter enthalten:

    1. Der Parameter Chaining Bit im CLA-Byte zeigt an, dass diese Kommando-APDU nicht die letzte einer Command-Chaining-Kette ist.
    2. Der Parameter z ist ein Oktettstring der Länge 16 mit beliebigem Inhalt.
    3. Der Parameter CAN ist ein Oktettstring mit einer Länge aus dem Intervall [1, 16] und beliebigem Inhalt.
[<=]

A_16539 - (N085.033) K_externeWelt {K_Karte}, Option_PACE_PCD

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_b7a verwendet werden.

Tabelle 229: CosT_b7a: GENERAL AUTHENTICATE PACE Sicherheitsmodul, Schritt 2b


Inhalt
Beschreibung
CLA
'10'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], Chaining Bit b5 gesetzt
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – L7C – [(80 – 10 – z) || (C0 – LC0 CAN)]', DER codiertes Datenfeld
[<=]

14.7.2.4.3 Use Case PACE für Sicherheitsmodule, Schritt 3b

In dieser Variante wird der dritte Schritt von PACE für ein Sicherheitsmodul durchgeführt. Die Karte wird veranlasst ein ephemeres Schlüsselpaar für ephemere Domainparameter zu generieren.

A_16540 - (N085.034) K_externeWelt {K_Karte}, Option_PACE_PCD

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS drei Parameter enthalten:

    1. Der Parameter Chaining Bit im CLA-Byte zeigt an, dass diese Kommando-APDU nicht die letzte einer Command-Chaining-Kette ist.
    2. Der Parameter ~PK1PICC ist ein Punkt, der so gewählt werden MUSS, dass bei der Decodierung in (N085.066)c.1 kein Fehler auftritt.
    3. Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardShort sein.
[<=]

A_16541 - (N085.035) K_externeWelt {K_Karte}, Option_PACE_PCD

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_8b7 verwendet werden.

Tabelle 230: CosT_8b7: GENERAL AUTHENTICATE PACE Sicherheitsmodul, Schritt 3b


Inhalt
Beschreibung
CLA
'10'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], Chaining Bit b5 gesetzt
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – L7C – (82 – L82 –  P2OS(~PK1PICC))', DER codiertes Datenfeld
Le
'00'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.7.2.4.4 Use Case PACE für Sicherheitsmodule, Schritt 4b

In dieser Variante wird der vierte Schritt von PACE für ein Sicherheitsmodul durchgeführt. Die Karte wird veranlasst Sessionkeys abzuleiten.

A_16542 - (N085.036) K_externeWelt {K_Karte}, Option_PACE_PCD

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS drei Parameter enthalten:

    1. Der Parameter Chaining Bit im CLA-Byte zeigt an, dass diese Kommando-APDU nicht die letzte einer Command-Chaining-Kette ist.
    2. Der Parameter ~PK2PICC ist ein Punkt, der so gewählt werden MUSS, dass bei der Decodierung in (N085.066)d.1 kein Fehler auftritt.
    3. Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardShort sein.
[<=]

A_16543 - (N085.037) K_externeWelt {K_Karte}, Option_PACE_PCD

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_d4f verwendet werden.

Tabelle 231: CosT_d4f: GENERAL AUTHENTICATE PACE Sicherheitsmodul, Schritt 4b


Inhalt
Beschreibung
CLA
'10'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4], Chaining Bit b5 gesetzt
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – L7C – (84 – L84 –  P2OS(~PK2PICC))', DER codiertes Datenfeld
Le
'00'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.7.2.4.5 Use Case PACE für Sicherheitsmodule, Schritt 5b

In dieser Variante wird der fünfte und letzte Schritt von PACE für ein Sicherheitsmodul durchgeführt. Die Karte überprüft den MAC der Gegenseite.

A_16544 - (N085.038) K_externeWelt {K_Karte}, Option_PACE_PCD

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS einen Parameter enthalten:
a. Der Parameter TPICC ist ein Oktettstring der Länge acht mit beliebigem Inhalt. [<=]

A_16545 - (N085.039) K_externeWelt {K_Karte}, Option_PACE_PCD

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_8fe verwendet werden.

Tabelle 232: CosT_8fe: GENERAL AUTHENTICATE PACE Sicherheitsmodul, Schritt 5b


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – 0A – (86 – 08 –- TPICC)'
[<=]

14.7.2.5 Authentisieren für asynchrone, asym. Kartenadministration
14.7.2.5.1 Use Case Authentisieren für asynchrone, asym. Administration, Schritt 1

In dieser Variante wird der erste Schritt durchgeführt, bei der Sessionkeys asymmetrisch übertragen werden. Der komplette Ablauf ist in 15.5 beschrieben. Die Kommando-APDU, deren Parameter und deren Bedeutung sind identisch zum Use Case in 14.7.2.2.1, damit gelten hier die Anforderungen (N085.010) und (N085.012).

14.7.2.5.2 Use Case Authentisieren für asynchrone, asym. Administration, Schritt 2

In dieser Variante wird der zweite und letzte Schritt durchgeführt, bei der Sessionkeys asymmetrisch übertragen werden. Der komplette Ablauf ist in 15.5 beschrieben.

A_16546 - (N085.040) K_externeWelt {K_Karte}

Die APDU des GENERAL AUTHENTICATE-Kommandos MUSS einen Parameter enthalten:

    1. Der Parameter cmdData MUSS gemäß (N085.068)b.7 gewählt werden, wobei die Länge von KD.e in (N085.068)b.7.viii 64 Oktett betragen MUSS.
[<=]

A_16547 - (N085.041) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_45a verwendet werden.

Tabelle 233: CosT_45a: GENERAL AUTHENTICATE, asynchrone, asymmetrische Administration, Schritt 2


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'86'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
no information given
P2
'00'
no information given
Data
'XX…XX'
'7C – 81F8     – ( 82 – 81F5    – cmdData )'    falls brainpoolP256r1
'7C – 820139 – ( 82 – 820135 – cmdData )'    falls brainpoolP384r1
'7C – 82017B – ( 82 – 820177 – cmdData )'    falls brainpoolP512r1
[<=]

14.7.2.6 Antwort der Karte auf Generelles Authentisieren

Tabelle 234: CosT_2e0: GENERAL AUTHENTICATE Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
responseData
Antwortdaten vorhanden, möglicherweise leer
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 00'
AuthenticationFailure
Authentisierung fehlgeschlagen
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Authentisierung

Tabelle 235: CosT_b4e: GENERAL AUTHENTICATE Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'64 00'
ParameterMismatch
Domainparameter passen nicht zusammen
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 83'
KeyExpired
Gültigkeitszeitraum des Schlüssels ist abgelaufen
'69 85'
NoKeyReference
Keinen symmetrischen Schlüssel ausgewählt
'69 85'
NoPrkReference
Keinen privaten Schlüssel ausgewählt
'6A 80'
NumberPreconditionWrong
Vorbedingung zum Laden des Scenarios nicht erfüllt
'6A 80'
NumberScenarioWrong
Scenario wurde bereits geladen
'6A 81'
UnsupportedFunction
Schlüssel unterstützt den angegeben Algorithmus nicht
'6A 88'
PrKNotFound
privaten Schlüssel nicht gefunden
'6A 88'
KeyNotFound
Authentisierungsschlüssel nicht gefunden

Hinweis CosH_c81: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16548 - (N085.048) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das GENERAL AUTHENTICATE-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.7.2.7 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N085.050.a - (N085.050)a K_COS

Das COS MUSS die GENERAL AUTHENTICATE-Varianten aus
- ,
-  und
-
unterstützen. [<=]

G2_N085.050.b - (N085.050)b K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Das COS MUSS die GENERAL AUTHENTICATE-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

G2_N085.050.c - (N085.050)c K_COS, Option_PACE_PCD

Das COS MUSS die GENERAL AUTHENTICATE-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16549 - (N085.050)d K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere GENERAL AUTHENTICATE-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16550 - (N085.051) K_externeWelt {K_Karte}

Schlüsselauswahl in channelContext.keyReferenceList: Die externe Welt MUSS sicherstellen, dass bei Aufruf des Kommandos GENERAL AUTHENTICATE einer der folgenden Fälle vorliegt:
a. (Fall gegenseitige ELC-Authentisierung, Schlüsselauswahl gemäß (N100.900))
     1. In channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate ist
         i.  eine Schlüsselreferenz eingetragen, die auf ein privates ELC-Schlüsselobjekt verweist und
         ii. dort ist algID aus der Menge {elcSessionkey4SM, elcSessionkey4TC} und
     2. channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate ist leer.
b. (Fall asynchrone, symmetrische Administration, Schlüsselauswahl gemäß (N102.400))
    1. In channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate ist eine Schlüsselreferenz eingetragen und dort ist algID gleich aesSessionkey4SM und
     2. channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate ist leer.
c. (Fall PACE, Schlüsselauswahl gemäß (N102.448))    
    Sowohl in channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate, als auch in channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate
    1. identische Schlüsselreferenzen und
    2. identische algID aus den in (N102.440) genannten Mengen eingetragen.
d. (Fall asynchrone, asymmetrische Administration, Schlüsselauswahl gemäß (N100.900))
    1. In channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate ist
       
i.  eine Schlüsselreferenz eingetragen, die auf ein privates ELC-Schlüsselobjekt verweist und
       ii. dort ist algID aus der Menge {elcAsynchronAdmin} und
    2. channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate ist leer. [<=]

Hinweis CosH_5ba: Gemäß (N085.051) findet das COS in channelContext.keyReferenceList hinreichend Information anhand derer die diversen Authentisierungsprotokolle unterscheidbar sind. Deshalb ist eine Unterscheidung der hier behandelten Authentisierungsprotokolle anhand von weiteren Kommandoparametern (etwa P1 und/oder P2) nicht erforderlich.

A_16551 - (N085.052) K_COS

Falls dies der erste Schritt des Authentisierungsprotokolls für eine gegenseitige ELC-Authentisierung ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N085.052.a - (N085.052)a K_COS

Schritt a: Wenn die acht LSByte von keyRef identisch sind zu iccsn8 (siehe (N019.900)c), dann MUSS das Kommando mit dem Trailer AuthenticationFailure terminieren. [<=]

A_16552 - (N085.052)b K_COS

Schritt b: Wenn channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate nicht leer ist, dann wird
affectedObject_PrK = SearchKey(
    channelContext.currentFolder,
    channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.keyReference,
    channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. [<=]

G2_N085.052.b.1 - (N085.052)b.1 K_COS

Schritt b.1: Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PrKNotFound terminieren. [<=]

G2_N085.052.b.2 - (N085.052)b.2 K_COS

Schritt b.2: Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

A_16553 - (N085.052)c K_COS

Schritt c: Es wird
affectedObject_PuK = SearchKey(
    channelContext.currentFolder,
    keyRef,
    channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. [<=]

G2_N085.052.c.1 - (N085.052)c.1 K_COS

Schritt c.1: Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N085.052.c.2 - (N085.052)c.2 K_COS

Schritt c.2: Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N085.052.d - (N085.052)d K_COS

Schritt d: Wenn affectedObject_PuK.expirationDate kleiner als pointInTime ist (siehe (N019.900)j), dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyExpired terminieren. [<=]

G2_N085.052.e - (N085.052)e K_COS

Schritt e: Wenn affectedObject_PrK.domainParameter verschieden ist von affectedObject_PuK.domainParameter, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer ParameterMismatch terminieren. [<=]

G2_N085.052.f - (N085.052)f K_COS

Schritt f: Zu den Domainparametern von affectedObject_PrK bzw. affectedObject_PuK wird ein ephemeres Schlüsselpaar (ephemeralSK_self, ephemeralPK_self) erzeugt. [<=]

G2_N085.052.g - (N085.052)g K_COS

Schritt g: Der private Schlüssel ephemeralSK_self MUSS mindestens bis zum nächsten Schritt dieses Authentisierungsprotokolls gespeichert werden. [<=]

G2_N085.052.h - (N085.052)h K_COS

Schritt h: Der öffentliche Schlüssel ephemeralPK_self MUSS DER codiert wie folgt in die Antwortdaten eingestellt werden:    
responseData = '7C-L7C-[ 85-L85-P2OS( ephemeralPK_self, affectedObject_PrK.domainParameter.L ) ]'. [<=]

A_16554 - (N085.054) K_COS

Wenn dies der zweite Schritt des Authentisierungsprotokolls für eine gegenseitige ELC-Authentisierung ist und algId == elcSessionkey4SM ist, dann MÜSSEN die in (N085.052) ausgewählten Objekte affectedObject_PrK und affectedObject_PuK in den folgende Schritten verwendet werden: [<=]

G2_N085.054.a - (N085.054)a K_COS

Schritt a: Der ephemere öffentliche Schlüssel PK_oponent des Protokollpartners wird wie folgt aus den Kommandodaten extrahiert:    
PK_oponent = OS2P( ephemeralPK_oponent, affectedObject_PrK.domainParameter ). [<=]

Hinweis CosH_f69: Falls (N085.014)a eingehalten wird, ist diese Operation stets fehlerfrei.

G2_N085.054.b - (N085.054)b K_COS

Schritt b: Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject_PrK, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N085.054.c - (N085.054)c K_COS

Schritt c: Das COS MUSS die Werte zur Ableitung der Sessionkeys wie folgt berechnen:
1. K1     = ECKAvalue( affectedObject_PrK.d, PK_oponent, affectedObject_PrK.domainParameter ).
2. K2     = ECKAvalue( ephemeralSK_self, affectedObject_PuK, affectedObject_PrK.domainParameter ).
3. KD.i   = K1   ||   K2
4. KD.e  = I2OS(0, OctetLength(KD.i)) = '00…00'.
5. Die Oktettstrings KD.e und KD.i MÜSSEN an den Secure Messaging Layer übergeben werden (siehe CosT_a2e). [<=]

G2_N085.054.d - (N085.054)d K_COS

Schritt d: Es MUSS setSecurityStatus( affectedObject_PuK ) ausgeführt werden. [<=]

G2_N085.054.e - (N085.054)e K_COS

Schritt e: Die Antwortdaten MÜSSEN leer sein: responseData = ''. [<=]

A_16555 - (N085.056) K_COS, Option_Kryptobox

Wenn dies der zweite Schritt des Authentisierungsprotokolls für eine gegenseitige ELC-Authentisierung ist und algId == elcSessionkey4TC ist, dann MÜSSEN die in (N085.052) ausgewählten Objekte affectedObject_PrK und affectedObject_PuK in den folgende Schritten verwendet: [<=]

G2_N085.056.a - (N085.056)a K_COS, Option_Kryptobox

Schritt a: Der ephemere öffentliche Schlüssel PK_oponent des Protokollpartners wird wie folgt aus den Kommandodaten extrahiert:    
PK_oponent = OS2P( ephemeralPK_oponent, affectedObject_PrK.domainParameter ). [<=]

Hinweis CosH_e18: Falls (N085.014)a eingehalten wird, ist diese Operation stets fehlerfrei.

G2_N085.056.b - (N085.056)b K_COS, Option_Kryptobox

Schritt b: Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject_PrK, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

A_16556 - (N085.056)c K_COS, Option_Kryptobox

Schritt c: Das COS MUSS die Werte zur Ableitung der Sessionkeys wie folgt berechnen:
1. K1    = ECKAvalue( ephemeralSK_self, affectedObject_PuK, affectedObject_PrK.domainParameter ).
2. K2    = ECKAvalue( affectedObject_PrK.d, PK_oponent, affectedObject_PrK.domainParameter ).
3. KD.i  = K1   ||   K2
4. KD.e = I2OS(0, OctetLength(KD.i)) = '00…00'.
5. Die Oktettstrings KD.e und KD.i MÜSSEN an den Secure Messaging Layer übergeben werden (siehe CosT_a2e). [<=]

G2_N085.056.d - (N085.056)d K_COS, Option_Kryptobox

Schritt d: Wenn das Kommando mit dem Trailer NoError antwortet, genau dann MUSS setSecurityStatus( affectedObject_PuK ) ausgeführt werden. [<=]

G2_N085.056.e - (N085.056)e K_COS, Option_Kryptobox

Schritt e: Die Antwortdaten MÜSSEN leer sein: responseData = ''. [<=]

A_16557 - (N085.060) K_COS

Wenn dies der erste Schritt des Authentisierungsprotokolls für eine asynchrone, symmetrische Kartenadministration ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N085.060.a.1 - (N085.060)a.1 K_COS

Schritt a.1: Wenn channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate leer ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoKeyReference terminieren. [<=]

A_16558 - (N085.060)a.2 K_COS

Schritt a.2: Wenn channelContext.keyReferenceList.externalAuthenticate nicht leer ist, dann wird
affectedObject = SearchKey(
    channelContext.currentFolder,
    keyReferenceList externalAuthenticate.keyReference,
    keyReferenceList.externalAuthenticate.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist.
[<=]

G2_N085.060.a.2.i - (N085.060)a.2.i K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N085.060.a.2.ii - (N085.060)a.2.ii K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N085.060.b - (N085.060)b K_COS

Schritt b: Es gilt: responseData = '7C – 04 – ( 81 – 02 – I2OS( affectedObject.numberScenario ))'. [<=]

A_16559 - (N085.062) K_COS

Wenn dies der zweite Schritt des Authentisierungsprotokolls für eine asynchrone, symmetrische Kartenadministration ist, dann MUSS das in (N085.060) ausgewählten Objekte affectedObject in den folgenden Schritten verwendet werden: [<=]

G2_N085.062.a - (N085.062)a K_COS

Schritt a: Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

A_16560 - (N085.062)b K_COS

Schritt b: cmdData MUSS wie folgt aufgeteilt werden:
1. cmdData == M   ||   MAC.
2. OctetLength( MAC ) == 8. [<=]

A_16561 - (N085.062)c K_COS

Schritt c: out = VerifyCMAC_IsoPadding( affectedObject.macKey, MAC, M ) [<=]

G2_N085.062.d - (N085.062)d K_COS

Schritt d: Falls out den Wert INVALID besitzt, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer AuthenticationFailure terminieren. [<=]

A_16562 - (N085.062)e K_COS

Schritt e: Die Nachricht M MUSS wie folgt aufgeteilt werden:
1. M  == NumberPrecondition   ||   NumberScenario   ||   C.
2. OctetLength( NumberPrecondition ) == 2.
3. OctetLength( NumberScenario ) == 2.
4. OctetLength( C ) == 64. [<=]

G2_N085.062.f.1 - (N085.062)f.1 K_COS

Schritt f.1: Wenn affectedObject.numberScenario kleiner als OS2I( NumberPrecondition ) ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NumberPreconditionWrong terminieren. [<=]

G2_N085.062.f.2 - (N085.062)f.2 K_COS

Schritt f.2: Wenn affectedObject.numberScenario größer gleich OS2I( NumberScenario ) ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NumberScenarioWrong terminieren. [<=]

G2_N085.062.g - (N085.062)g K_COS

Schritt g: affectedObject.numberScenario MUSS transaktionsgesichert auf den Wert OS2I( NumberScenario ) gesetzt werden. [<=]

G2_N085.062.h - (N085.062)h K_COS

Schritt h: Es gilt:
1. KD.e = AES_CBC_DEC( affectedObject.encKey, 0, C ).
2. KD.i = '00…00' = I2OS(0, OctetLength(KD.e)).
3. Die Oktettstrings KD.e und KD.i MÜSSEN an den Secure Messaging Layer übergeben werden (siehe CosT_a2e). [<=]

G2_N085.062.i - (N085.062)i K_COS

Schritt i: Wenn das Kommando mit dem Trailer NoError antwortet, genau dann MUSS setSecurityStatus( affectedObject ) ausgeführt werden. [<=]

G2_N085.062.j - (N085.062)j K_COS

Schritt j: Die Antwortdaten MÜSSEN leer sein: responseData = ''. [<=]

A_16563 - (N085.064) K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

PACE Authentisierungsprotokoll für eine Endnutzerkarte: Falls in channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID ein Algorithmus aus der in (N102.440)a genannten Menge eingetragen ist, dann MUSS folgendes ausgeführt werden: [<=]

A_16564 - (N085.064)a K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Falls dies der erste Schritt des Authentisierungsprotokolls, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

A_16565 - (N085.064)a.1 K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Schlüsselsuche, es wird
affectedObject = SearchKey(
    channelContext.currentFolder,
    channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.keyReference,
    channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. [<=]

G2_N085.064.a.1.i - (N085.064)a.1.i K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N085.064.a.1.ii - (N085.064)a.1.ii K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N085.064.a.2-6 - (N085.064)a.2 K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

A_16566 - (N085.064)a.3 K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Das Attribut affectedObject.can (siehe (N017.028)) wird in einen Oktettstring gewandelt (vergleiche [BSI-TR-03110-3#D.2.1.4]): Die Ziffernfolge can besteht aus den Ziffern z1, …, zn und MUSS in einen Oktettstring CAN = 'o1, …, on' umgewandelt werden, indem jede Ziffer zi in ein Oktett oi transformiert wird mit
i.   zi = 0 => oi = '30',
ii.  zi = 1 => oi = '31',
iii. zi = 2 => oi = '32',

ix. zi = 9 => oi = '39', [<=]

A_16567 - (N085.064)a.4-6 K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

4. s    = RAND( 16 ),
5. z    = AES_ENC( KDF(CAN, 3, channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID), s ),
6. responseData = '7C – 12 – (80 – 10 – z)'. [<=]

A_16568 - (N085.064)b K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Falls dies der zweite Schritt des Authentisierungsprotokolls ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

A_16569 - (N085.064)b.1 K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Es MUSS eine Zuordnung von channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID zu dP durchgeführt werden (diese Zuordnung gilt auch für die übrigen Schritte des Protokolls): [<=]

G2_N085.064.b.1.i - (N085.064)b.1.i K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128   =>   dP = brainpoolP256r1 [<=]

G2_N085.064.b.1.ii - (N085.064)b.1.ii K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192   =>   dP = brainpoolP384r1 [<=]

G2_N085.064.b.1.iii - (N085.064)b.1.iii K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256   =>   dP = brainpoolP512r1 [<=]

G2_N085.064.b.2 - (N085.064)b.2 K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Aus dem Wertfeld value81 des DO81 im Kommandodatenfeld wird ein Punkt extrahiert:
~PK1PCD = OS2P(value81, dP), [<=]

G2_N085.064.b.3-6 - (N085.064)b.3-6 K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

b.3: Es wird ein ephemeres Schlüsselpaar generiert:
      i.  ~SK1PICC = zufällige Zahl aus dem Intervall [1, dP.n – 1],
      ii. ~PK1PICC = ~SK1PICC * dP.G,
b.4: Berechne den ephemeren Basispunkt ~G mit s aus Schritt 1:
       ~G = s * dP.G  + ECKApoint( ~SK1PICC , ~PK1PCD, dP ),
b.5: Berechne ephemere Domainparameter ~D aus dP und ~G:
       ~D = (dP.p, dP.a, dP.b, ~G, dP.n, dP.h, dP.L, dP.t, dP.OID),
b.6: responseData MUSS ein DER codiertes DO7C wie folgt enthalten:
      responseData = '7C – L7C – (82 – L82P2OS(~PK1PICC, dP.t / 8 ))' [<=]

G2_N085.064.c - (N085.064)c K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Falls dies der dritte Schritt des Authentisierungsprotokolls ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden:

  1. Aus dem Wertfeld value83 des DO83 im Kommandodatenfeld wird ein Punkt extrahiert:
    ~PK2PCD = OS2P(value83, ~D),
  2. Es wird ein weiteres ephemeres Schlüsselpaar generiert:
    i.  ~SK2PICC = zufällige Zahl aus dem Intervall [1, ~D.n – 1],
    ii. ~PK2PICC = ~SK2PICC * ~D.G,
  3. responseData MUSS ein DER codieretes DO7C wie folgt enthalten:    
    responseData = '7C – L7C – (84 – L84P2OS(~PK2PICC~D.t / 8 ))'
[<=]

A_16570 - (N085.064)d K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Falls dies der vierte Schritt des Authentisierungsprotokolls ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N085.064.d.1-5 - (N085.064)d.1-5 K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

  1. Berechne gemeinsames Geheimnis zur Ableitung von Sessionkeys:
    i.  KD.i  = KAB = ECKAvalue(~SK2PICC~PK2PCD, ~D ),
    ii. KD.e = I2OS(0, OctetLength(KD.i)) = '00…00',
  2. Die algID aus channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate bestimmt, wie der Schlüssel kMAC berechnet wird: kMAC = KDF(KD.i, 2, algID ),
  3. Für den Zusammenhang zwischen algID aus externalAuthenticate oder internalAuthenticate in channelContext.keyReferenceList und OID gilt hier algID = OID.
  4. Berechne den DER codierten Oktettstring MPCD gemäß:    
    MPCD = '7F49 – L7F49 – [(06 – 0A – OID) || (86 – L86P2OS(~PK2PICC, ~D ))]',
  5. Berechne den DER codierten Oktettstring MPICC gemäß:    
    MPICC = '7F49 – L7F49 – [(06 – 0A – OID) || (86 – L86P2OS(~PK2PCD, ~D ))]',
[<=]

A_16571 - (N085.064)d.6 K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Der MAC aus der Kommandonachricht MUSS überprüft werden:
result = VerifyCMAC_NoPadding( kMAC, TPCD, MPCD ) [<=]

G2_N085.064.d.6.i - (N085.064)d.6.i K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Wenn result den Wert INVALID besitzt, dann MUSS
A. clearSecurityStatusKey( affectedObject ) ausgeführt werden und
B. das Kommando mit dem Trailer AuthenticationFailure terminieren. [<=]

G2_N085.064.d.6.ii - (N085.064)d.6.ii K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Wenn result den Wert VALID besitzt, dann
A. MUSS der MAC für die Antwortnachricht wie folgt berechnet werden:
   TPICC = CalculateCMAC_NoPadding( kMAC, MPICC ), und
B. MUSS setSecurityStatus( affectedObject ) ausgeführt werden und
C. MÜSSEN die Oktettstrings KD.e und KD.i an den Secure Messaging Layer übergeben werden (siehe CosT_a2e), und
D. MUSS das Datenfeld der Antwortnachricht wie folgt berechnet werden:
   responseData = '7C – 0A – (86 – 08 – TPICC)'. [<=]

A_16572 - (N085.066) K_COS, Option_PACE_PCD

PACE Authentisierungsprotokoll für ein Sicherheitsmodul: Falls in channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID ein Algorithmus aus der in (N102.440)b genannten Menge eingetragen ist, dann MUSS folgendes ausgeführt werden: [<=]

A_16573 - (N085.066)a K_COS, Option_PACE_PCD

Falls dies der erste Schritt des Authentisierungsprotokolls, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

A_16574 - (N085.066)a.1 K_COS, Option_PACE_PCD

Schlüsselsuche, es wird
affectedObject = SearchKey(
    channelContext.currentFolder,
    channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.keyReference,
    channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. [<=]

G2_N085.066.a.1.i - (N085.066)a.1.i K_COS, Option_PACE_PCD

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N085.066.a.1.ii - (N085.066)a.1.ii K_COS, Option_PACE_PCD

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N085.066.a.2 - (N085.066)a.2 K_COS, Option_PACE_PCD

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N085.066.a.3-5 - (N085.066)a.3-5 K_COS, Option_PACE_PCD

3. Es MUSS eine Zuordnung von channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID zu dP durchgeführt werden (diese Zuordnung gilt auch für die übrigen Schritte des Protokolls):
      i.   id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128   =>   dP = brainpoolP256r1
      ii.  id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192   =>  
dP = brainpoolP384r1
      iii. id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256   =>  
dP = brainpoolP512r1
4. Es wird ein ephemeres Schlüsselpaar generiert:
      i.  ~SK1PCD = zufällige Zahl aus dem Intervall [1, dP.n – 1],
      ii. ~PK1PCD = ~SK1PCD * dP.G,
5. responseData MUSS ein DER codieretes DO7C wie folgt enthalten:    
    responseData = '7C – L7C – (81 – L81 – P2OS(~PK1PCD, dP.t / 8 ))'
[<=]

G2_N085.066.b - (N085.066)b K_COS, Option_PACE_PCD

Falls dies der zweite Schritt des Authentisierungsprotokolls ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden:
1. Aus dem Datenfeld der Kommandonachricht werden z und CAN extrahiert.
2. s    = OS2I( AES_DEC( KDF(CAN, 3, channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID), z ) ),
3. responseData = '' (leerer Oktettstring). [<=]

A_16575 - (N085.066)c K_COS, Option_PACE_PCD

Falls dies der dritte Schritt des Authentisierungsprotokolls ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N085.066.c.1 - (N085.066)c.1 K_COS, Option_PACE_PCD

Aus dem Wertfeld value82 des DO82 im Kommandodatenfeld wird ein Punkt extrahiert:
~PK1PICC = OS2P(value82, dP), [<=]

G2_N085.066.c.2-5 - (N085.066)c.2-5 K_COS, Option_PACE_PCD

c.2: Berechne den ephemeren Basispunkt ~G mit s aus Schritt 2:
      ~G = s * dP.G   +  ECKApoint( ~SK1PCD , ~PK1PICC , dP),
c.3: Berechne ephemere Domainparameter ~D aus dP und ~G:
     ~D = (dP.p, dP.a, dP.b, ~G, dP.n, dP.h, dP.L, dP.t, dP.OID),
c.4: Es wird ein weiteres ephemeres Schlüsselpaar generiert:
      i.  ~SK2PCD = zufällige Zahl aus dem Intervall [1, ~D.n – 1],
      ii. ~PK2PCD = ~SK2PCD * ~D.G,
c.5: responseData MUSS ein DER codieretes DO7C wie folgt enthalten:    
       responseData = '7C – L7C – (83 – L83 - P2OS(~PK2PCD, ~D.t / 8 ))' [<=]

A_16576 - (N085.066)d K_COS, Option_PACE_PCD

Falls dies der vierte Schritt des Authentisierungsprotokolls, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N085.066.d.1 - (N085.066)d.1 K_COS, Option_PACE_PCD

Aus dem Wertfeld value84 des DO84 im Kommandodatenfeld wird ein Punkt extrahiert:
~PK2PICC = OS2P(value84, ~D), [<=]

G2_N085.066.d.2-7 - (N085.066)d.2-7 K_COS, Option_PACE_PCD

d.2: Berechne gemeinsames Geheimnis zur Ableitung von Sessionkeys:
      i.  KD.i  = KAB = ECKAvalue(~SK2PCD, ~PK2PICC, ~D ),
      ii. KD.e = I2OS(0, OctetLength(KD.i)) = '00…00',
d.3: Die algID aus channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate bestimmt, wie der Schlüssel kMAC berechnet wird: kMAC = KDF(KD.i, 2, algID ),
d.4: Für den Zusammenhang zwischen algID aus externalAuthenticate oder internalAuthenticate in channelContext.keyReferenceList und OID gilt hier:
      i.   algID = id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128   =>   OID = id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128
      ii.  algID = id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192   =>   OID = id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192
      iii. algID = id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256   =>   OID = id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256
d.5: Berechne den Oktettstring MPCD identisch zu (N085.064)d.4 und den zugehörigen MAC:
     TPCD = CalculateCMAC_NoPadding( kMAC, MPCD ).
d.6: Berechne den Oktettstring MPICC identisch zu (N085.064)d.5.
d.7: Setze responseData = '7C – 0A – (85 – 08 – TPCD)' [<=]

A_16577 - (N085.066)e K_COS, Option_PACE_PCD

Falls dies der fünfte Schritt des Authentisierungsprotokolls ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

A_16578 - (N085.066)e.1 K_COS, Option_PACE_PCD

Der MAC aus der Kommandonachricht MUSS überprüft werden:
result = VerifyCMAC_NoPadding( kMAC, TPICC, MPICC ) [<=]

G2_N085.066.e.1.i - (N085.066)e.1.i K_COS, Option_PACE_PCD

Wenn result den Wert INVALID besitzt, dann MUSS
A. clearSecurityStatusKey( affectedObject ) ausgeführt werden und
B. das Kommando mit dem Trailer AuthenticationFailure terminieren. [<=]

G2_N085.066.e.1.ii - (N085.066)e.1.ii K_COS, Option_PACE_PCD

Wenn result den Wert VALID besitzt, dann
A. MUSS setSecurityStatus( affectedObject ) ausgeführt werden und
B. MÜSSEN die Oktettstrings KD.e und KD.i an den Secure Messaging Layer übergeben werden (siehe CosT_a2e), und
C. MUSS gelten responseData = '' (leerer Oktettstring). [<=]

A_16579 - (N085.068)a K_COS

Wenn dies der erste Schritt des Authentisierungsprotokolls für eine asynchrone, asymmetrische Kartenadministration ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N085.068.a.1 - (N085.068)a.1 K_COS

Schlüsselsuche nach einem privaten Schlüsselobjekt, es wird
affectedObject_PrK = SearchKey(
    channelContext.currentFolder,
    channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.keyReference,
    channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. Wenn die Schlüsselsuche den Fehler
i.  keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer PrKNotFound terminieren.
ii. notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N085.068.a.2 - (N085.068)a.2 K_COS

Schlüsselsuche nach einem öffentlichen Schlüsselobjekt, es wird
affectedObject_PuK = SearchKey(
    channelContext.currentFolder,
    keyRef,
    channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. Wenn die Schlüsselsuche den Fehler
i.  keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren.
ii. notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N085.068.a.3 - (N085.068)a.3 K_COS

Wenn affectedObject_PuK.expirationDate kleiner als pointInTime ist (siehe (N019.900)j), dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyExpired terminieren. [<=]

G2_N085.068.a.4 - (N085.068)a.4 K_COS

Wenn affectedObject_PrK.domainParameter verschieden ist von affectedObject_PuK.domainParameter, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer ParameterMismatch terminieren. [<=]

G2_N085.068.a.5 - (N085.068)a.5 K_COS

Es gilt: responseData = '7C – 04 – (81 – 02 – I2OS( affectedObject_PrK.numberScenario ))'. [<=]

A_16580 - (N085.068)b K_COS

Wenn dies der zweite Schritt des Authentisierungsprotokolls für eine asynchrone, asymmetrische Kartenadministration ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N085.068.b.1 - (N085.068)b.1 K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject_PrK, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

A_16581 - (N085.068)b.2 K_COS

cmdData MUSS wie folgt aufgeteilt werden:
i.   cmdData == M   ||   SIG.
ii.  In Abhängigkeit von den affectedObject_PrK.domainParameter gilt:
     A. brainpoolP256r1: OctetLength(SIG) ==   64, hash = SHA_256( M )
     B. brainpoolP384r1: OctetLength(SIG) ==   96, hash = SHA_384( M )
     C. brainpoolP512r1: OctetLength(SIG) == 128, hash = SHA_512( M )
iii. SIG == R   ||   S
iv. OctetLength( R ) == OctetLength( S ). [<=]

G2_N085.068.b.2-3 - (N085.068)b.3 K_COS

Falls ELC_VER_SIG( affectedObject_PuK, R, S, hash ) den Wert False besitzt, MUSS das Kommando mit dem Trailer AuthenticationFailure terminieren. [<=]

A_16582 - (N085.068)b.4 K_COS

Die Nachricht M MUSS wie folgt aufgeteilt werden:
i.   M == NumberPrecondition   ||   NumberScenario   ||   cipher.
ii.  OctetLength( NumberPrecondition ) ==  2.
iii. OctetLength( NumberScenario )       ==  2. [<=]

G2_N085.068.b.4-5.i - (N085.068)b.5.i K_COS

Wenn affectedObject_PrK.numberScenario kleiner als OS2I( NumberPrecondition ) ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NumberPreconditionWrong terminieren. [<=]

G2_N085.068.b.4-5.ii - (N085.068)b.5.ii K_COS

Wenn affectedObject_PrK.numberScenario größer gleich OS2I( NumberScenario ) ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NumberScenarioWrong terminieren. [<=]

G2_N085.068.b.6 - (N085.068)b.6 K_COS

affectedObject_PrK.numberScenario MUSS transaktionsgesichert auf den Wert OS2I( NumberScenario ) gesetzt werden. [<=]

G2_N085.068.b.7 - (N085.068)b.7 K_COS

Es gilt (Hinweis CosH_310: cipher ist hier identisch zu (N090.300)c, (N091.700)d und (N094.400)c definiert):
i.    cipher MUSS ein DER codiertes DOA6 sein.
ii.   cipher      = 'A6 – LA6 – ( oidDO   ||   keyDO   ||   cipherDO   ||   macDO )'.
iii.  oidDO      = '06 – L06oid '.
iv.  keyDO      = '7F49 – L7F49 – ( 86 – L86POA )'.
v.   cipherDO = '86 – L86 – ( 02   ||   C )'.
vi.  macDO    = '8E – L8ET '.
vii.  Falls oid verschieden ist zur OID, die gemäß (N008.600)d zu affectedObject_PrK.privateElcKey.domainParameter gehört, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer ParameterMismatch terminieren. Diese Domainparameter werden im Folgenden mit dP bezeichnet.
viii. KD.e = ELC_DEC(POA, affectedObject_PrK.privateElcKey, C, T).
ix.  KD.i = '00…00' = I2OS(0, OctetLength(KD.e)).
x.   Die Oktettstrings KD.e und KD.i MÜSSEN an den Secure Messaging Layer übergeben werden (siehe CosT_a2e). [<=]

G2_N085.068.b.8 - (N085.068)b.8 K_COS

Falls das Kommando mit dem Trailer NoError antwortet, genau dann MUSS setSecurityStatus( affectedObject_PuK ) ausgeführt werden. [<=]

G2_N085.068.b.9 - (N085.068)b.9 K_COS

Die Antwortdaten MÜSSEN leer sein: responseData = ''. [<=]

Hinweis CosH_6bc: Wegen (N008.600)d und CosT_a91 ist L06 in (N085.068)b.7.iii stets 9 und damit oidDO stets 11 Oktett lang.

Hinweis CosH_361: In Abhängigkeit von den Domainparametern von affectedObject_PrK, (N000.300)a und (N008.600)b gilt für L86 in (N085.068)b.7.iv:
a. brainpoolP256r1: L86 =   65   =>  
keyDO ist   70 Oktett lang.
b. brainpoolP384r1: L86 =   97   =>  
keyDO ist 102 Oktett lang.
c. brainpoolP512r1: L86 = 129   =>  
keyDO ist 136 Oktett lang.

Hinweis CosH_61b: Wegen (N085.040) und (N004.800)e ist L86 in (N085.068)b.7.v gleich 1 + 64 + 16 = 81 und damit cipherDO 83 Oktett lang.

Hinweis CosH_8sd: Wegen (N002.810)h ist L8E in (N085.068)b.7.vi gleich 8 und damit macDO 10 Oktett lang.

G2_N085.070 - (N085.070) K_COS

Als Datenfeld der Antwortnachricht MUSS der (möglicherweise leere) Oktettstring responseData verwendet werden. [<=]

G2_N085.072 - (N085.072) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16583 - (N085.074)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_b4e MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N085.074.b - (N085.074)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_b4e MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

Hinweis CosH_a4e: Im Rahmen dieser Spezifikation sind Authentisierungssequenzen nicht unterbrechbar (siehe (N104.600)).

Hinweis CosH_0cc: Bei der Schlüsselsuche in (N085.052)c wird nach einem öffentlichen Schlüsselobjekt gesucht. Trotzdem wird algID aus keyReferenceList.internalAuthenticate entnommen, damit sichergestellt ist, dass öffentliches wie privates Schlüsselobjekt denselben Algorithmus verwenden. Aus der übrigen Spezifikation ergibt sich, dass dieser Algorithmus Element der Menge
{ elcSessionkey4SM, elcSessionkey4TC } ist.

14.7.3 GET SECURITY STATUS KEY

Hinweis CosH_364: Dieses Kommando ist in der Normenreihe ISO/IEC 7816 nicht enthalten. Es ließe sich kombinieren mit dem Kommando EXTERNAL AUTHENTICATE.

Hinweis CosH_149: Bei der Spezifikation der Kommando-APDU wurde das MSE-Set-Kommando zugrunde gelegt.

Hinweis CosH_3ab: Motivation für das Kommando: Ausgehend von der Annahme, dass ein bestimmtes Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminiert, ist für die steuernde Software gelegentlich nicht offensichtlich, was zu tun ist, um Zugriff zu erhalten. Selbst bei Kenntnis der Zugriffsregel des Objektes lässt sich lediglich beurteilen, ob Secure Messaging Vorgaben eingehalten wurden. Falls eine PIN-Verifikation erforderlich ist, so lässt sich der zugehörige Sicherheitszustand mittels GET PIN STATUS erfragen. Falls aber mehrere Sicherheitszustände von Schlüsseln ins Spiel kommen, dann hat die steuernde Software nur zwei Möglichkeiten: Entweder "Try and error", was schlecht für die Performanz ist, oder sie baut die COS spezifische Zustandsmaschine für den Sicherheitsstatus von Schlüsseln nach (und hofft, dass interner und externer Zustand synchron bleiben).

Das Kommando GET SECURITY STATUS KEY wird verwendet, um den Sicherheitszustand von Schlüsselobjekten zu erfragen. Welcher Sicherheitszustand ausgelesen wird, bestimmt eine Referenz, die als Parameter in den Kommandodaten enthalten ist.

14.7.3.1 Use Case Auslesen Sicherheitsstatus symmetrischer Schlüssels, Option_DES

Die folgenden Punkte sind absichtlich leer: (N085.100), (N085.200), (N085.300), (N085.400).

14.7.3.2 Use Case Auslesen Sicherheitsstatus einer Bitliste

In dieser Variante enthält die APDU des GET SECURITY STATUS KEY Kommandos zwei Parameter:

A_16512 - (N085.440) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter oid MUSS eine OID aus der Menge {oid_cvc_fl_ti, oid_cvc_fl_cms} enthalten. [<=]

A_16513 - (N085.442) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter cmdData MUSS eine sieben Oktett lange Flagliste enthalten. Die beiden höchstwertigen Bit in cmdData MÜSSEN den Wert 0 besitzen. Für die Werte übrigen Bit gibt es keine Beschränkung. [<=]

A_16514 - (N085.444) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_3cf verwendet werden.

Tabelle 236: CosT_3cf: GET SECURITY STATUS KEY, bitSecurityList


Inhalt
Beschreibung
CLA
'80'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4] wird hier "proprietary" angezeigt
INS
'82'
Instruction Byte (derselbe Wert wie bei EXTERNAL AUTHENTICATE)
P1
'80'
Auslesen Sicherheitszustand
P2
'00'

Data
'XX…XX'
'7F4C – 13 – (06 – 08 – oid || 53 – 07 – cmdData )'
[<=]

14.7.3.3 Antwort der Karte auf Auslesen Sicherheitsstatus eines Schlüssels

Tabelle 237: CosT_380: GET SECURITY STATUS KEY Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 CF'
NoAuthentication
Authentisierungsstatus ist nicht gesetzt
'90 00'
NoError
Authentisierungsstatus ist gesetzt

Hinweis CosH_000: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16515 - (N085.500) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das GET SECURITY STATUS KEY-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.7.3.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N085.600.a - (N085.600)a K_COS

Das COS MUSS die GET SECURITY STATUS KEY-Varianten aus
-
unterstützen. [<=]

A_16516 - (N085.600)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere GET SECURITY STATUS KEY-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

(N085.700) ist absichtlich leer.
(N085.800) ist absichtlich leer.

G2_N085.900 - (N085.900) K_COS

Wenn cmdData ein CHAT enthält und es gibt mindestens ein Element in bitSecurityList (siehe (N029.900)h), in welchem dieselbe OID und mindestens dieselben Bits gesetzt sind wie in flagList (siehe auch CosH_1ea), dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

G2_N086.000 - (N086.000) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoAuthentication gewählt werden. [<=]

14.7.4 INTERNAL AUTHENTICATE

Das Kommando INTERNAL AUTHENTICATE berechnet Authentisierungsdaten zu einem Token mittels eines symmetrischen oder privaten Schlüssels. Der Schlüssel wird vor der Authentisierungsoperation ausgewählt. Dies geschieht vor dem Senden dieses INTERNAL AUTHENTICATE-Kommandos durch ein MSE-Set-Kommando (siehe (N100.400) und (N100.900)). Das Token ist als Parameter in der Kommandonachricht enthalten.

14.7.4.1 Use Case internes Authentisieren

In dieser Variante enthält die APDU des INTERNAL AUTHENTICATE-Kommandos zwei Parameter:

A_16584 - (N086.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter token enthält die zu authentisierenden Daten. Der Parameter token ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von token MUSS abhängig von der mittels (N100.300) oder (N100.800) ausgewählten algId gewählt werden. [<=]

A_16585 - (N086.200)a K_externeWelt {K_Karte}

Wenn algId gleich elcRoleAuthentication ist, dann MUSS token gleich 24 Oktett lang sein. [<=]

A_16586 - (N086.200)b K_externeWelt {K_Karte}

Wenn algId gleich rsaClientAuthentication ist, dann DARF token NICHT länger als 64 Oktette sein. [<=]

(N086.200)c ist absichtlich leer.
(N086.200)d ist absichtlich leer.

A_16587 - (N086.200)e K_externeWelt {K_Karte}

Wenn algId gleich signPKCS1_V1_5 ist, dann MUSS die Anzahl Oktette in token kleiner als 0,4 OctetLength( n ) sein, mit n als Modulus des ausgewählten Authentisierungsschlüssels. [<=]

A_16588 - (N086.202)a K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox

Wenn algId gleich aesSessionkey4TC ist, dann MUSS token gleich 24 Oktett lang sein. [<=]

(N086.202)b ist absichtlich leer.
(N086.202)c ist absichtlich leer.

A_16591 - (N086.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring response in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16592 - (N086.400) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_1d2 verwendet werden.

Tabelle 238: CosT_1d2: INTERNAL AUTHENTICATE


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'88'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Information zum Algorithmus bereits in der Karte vorhanden
P2
'00'
Schlüsselreferenz bereits in der Karte vorhanden
Data
'XX…XX'
token
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.7.4.2 Antwort der Karte auf internes Authentisieren

Tabelle 239: CosT_710: INTERNAL AUTHENTICATE Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
response
Authentisierende Daten
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Authentisierungsoperation

Tabelle 240: CosT_235: INTERNAL AUTHENTICATE Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'64 00'
KeyInvalid
Schlüsseldaten fehlen
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 85'
NoKeyReference
Kein Authentisierungsschlüssel ausgewählt
`6A 80'
WrongToken
fehlerhaftes Token
'6A 81'
UnsupportedFunction
Schlüssel unterstützt den angegeben Algorithmus nicht
'6A 88'
KeyNotFound
Authentisierungsschlüssel nicht gefunden

Hinweis CosH_0aa: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16593 - (N086.500) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das INTERNAL AUTHENTICATE-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.7.4.3 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N086.600.a - (N086.600)a K_COS

Das COS MUSS die INTERNAL AUTHENTICATE-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16594 - (N086.600)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere INTERNAL AUTHENTICATE-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N086.700.a - (N086.700)a K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate leer ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoKeyReference terminieren. [<=]

A_16595 - (N086.700)b K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate nicht leer ist, dann wird
affectedObject = SearchKey(
    currentFolder,
    keyReferenceList.internalAuthenticate.keyReference,
    keyReferenceList.internalAuthenticate.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist.
[<=]

G2_N086.700.b.1 - (N086.700)b.1 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N086.700.b.2 - (N086.700)b.2 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N086.800 - (N086.800) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N086.810 - (N086.810) K_COS

Wenn affectedObject.keyAvailable den Wert False besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyInvalid terminieren. [<=]

G2_N086.820 - (N086.820) K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID einen Wert aus der Menge {aesSessionkey4TC, elcRoleAuthentication besitzt und die acht LSByte von token identisch sind zu iccsn8 (siehe (N019.900)c), genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongToken terminieren. [<=]

A_16596 - (N086.900) K_COS

Die Antwort response MUSS wie folgt in Abhängigkeit von algID = channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID berechnet werden: [<=]

G2_N086.900.a - (N086.900)a K_COS

Falls algID den Wert elcRoleAuthentication besitzt, dann gilt mit PrK = affectedObject.privateKey:
response = ELC_SIG( PrK, I2OS(OS2I(token || elcRoleAuthentication), PrK.domainParameter.t /8)). [<=]

G2_N086.900.b - (N086.900)b K_COS

Falls algID den Wert rsaClientAuthentication besitzt, dann gilt    
response = RSASSA_PSS_SIGN( PrK, token ). [<=]

(N086.900)c ist absichtlich leer.
(N086.900)d ist absichtlich leer.

G2_N086.900.e - (N086.900)e K_COS

Falls algID den Wert signPKCS1_V1_5 besitzt, dann gilt:    
response = RSASSA_PKCS1_V1_5_SIGN( PrK, token )
[<=]

A_16600 - (N086.902)a K_COS, Option_Kryptobox

Falls channelContext.keyReferenceList.internalAuthenticate.algID den Wert aesSessionkey4TC besitzt, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N086.902.a.1 - (N086.902)a.1 K_COS, Option_Kryptobox

Schritt a.1: Setze       RND.int     = RAND( 16 ) [<=]

G2_N086.902.a.2 - (N086.902)a.2 K_COS, Option_Kryptobox

Schritt a.2: Setze       ICCSN8.int     = iccsn8 (siehe (N019.900)c) [<=]

G2_N086.902.a.3 - (N086.902)a.3 K_COS, Option_Kryptobox

Schritt a.3: Setze       KD.i         = RAND( 64 ) [<=]

G2_N086.902.a.4 - (N086.902)a.4 K_COS, Option_Kryptobox

Schritt a.4: Setze   S = RND.int  ||  ICCSN8.int  ||  token ||  KD.i [<=]

G2_N086.902.a.5 - (N086.902)a.5 K_COS, Option_Kryptobox

Schritt a.5: Setze C1 = AES_CBC_ENC( affectedObject.encKey, 0, S ) [<=]

G2_N086.902.a.6 - (N086.902)a.6 K_COS, Option_Kryptobox

Schritt a.6: Setze MAC1 = CalculateCMAC_IsoPadding( affectedObject.macKey, C1 ) [<=]

G2_N086.902.a.7 - (N086.902)a.7 K_COS, Option_Kryptobox

Schritt a.7: Setze response = C1   ||   MAC1 [<=]

G2_N086.902.a.8 - (N086.902)a.8 K_COS, Option_Kryptobox

Schritt a.8: RND.int MUSS als RND.ICC gespeichert werden (siehe (N029.900)b). [<=]

G2_N086.902.a.9 - (N086.902)a.9 K_COS, Option_Kryptobox

Schritt a.9: KD.i MUSS an den Secure Messaging Layer übergeben werden (siehe CosT_a2e). [<=]

(N086.902)b ist absichtlich leer.
(N086.902)c ist absichtlich leer.

G2_N087.000 - (N087.000) K_COS

Als Datenfeld der Antwortnachricht MUSS response verwendet werden. [<=]

G2_N087.100 - (N087.100) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16602 - (N087.200)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_235 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N087.200.b - (N087.200)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_235 MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.8 Kryptographische Operationen

Hinweis CosH_b01: In einer früheren Version trug dieses Kapitel die Überschrift "Kryptoboxkommandos". Es wurde umbenannt in "Kryptographische Operationen", um Verwechselungen mit der Option_Kryptobox zu vermeiden.

Dieses Unterkapitel behandelt Funktionalitäten, die in [ISO/IEC 7816-8] mit dem Kommando PERFORM SECURITY OPERATION verknüpft und alle über den INS Code '2A' erreichbar sind. Die folgende Tabelle gibt einen informativen Überblick über die hier behandelten Funktionalitäten. Einzelheiten finden sich in den nachfolgenden Kapiteln.

Tabelle 241: CosT_c98: Tabelle aller PERFORM SECURITY OPERATION Kommando Header

CLA
INS
P1
P2
Kommando
Referenz
'00'
'2A'
'8E'
'80'
PSO Compute Cryptographic Checksum
14.8.1
'9E'
'9A'
PSO Compute Digital Signature, ohne "recovery"
14.8.2.1
'9E'
'AC'
PSO Compute Digital Signature, mit "recovery"
14.8.2.2
'80'
'86'
PSO Decipher
14.8.3
'86'
'80'
PSO Encipher
14.8.4
'90'
'XX'
PSO Hash
14.8.5
'86'
'B8'
PSO Transcipher mittels RSA
14.8.6
'00'
'BE'
PSO Verify Certificate
14.8.7.2
'00'
'A2'
PSO Verify Cryptographic Checksum
14.8.8
'00'
'A8'
PSO Verify Digital Signature
14.8.9

14.8.1 PSO Compute Cryptographic Checksum

Das Kommando PSO Compute Cryptographic Checksum berechnet zu gegebenen Daten eine kryptographische Checksumme mittels eines symmetrischen Schlüssels. Der symmetrische Schlüssel wird im Rahmen einer gegenseitigen Authentisierung (siehe 15.4.1, 15.4.2oder 15.4.4) ausgehandelt. Die durch eine Checksumme zu schützenden Daten sind als Parameter in der Kommandonachricht enthalten.

14.8.1.1 Use Case Berechnen einer kryptographischen Checksumme

Diese Variante gilt für Algorithmen aus der folgenden Menge: {aesSessionkey}.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Compute Cryptographic Checksum Kommandos drei Parameter:

A_16603 - (N087.220)a K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Der Parameter flagSSCmacIncrement MUSS wie folgt gewählt werden: [<=]

(N087.220)a.1 ist absichtlich leer.

A_16604 - (N087.220)a.2 K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn es sich um Sessionkeys für den Algorithmus aesSessionkey handelt und SSCmac
i.  zu inkrementieren ist, dann ist flagSSCmacIncrement = '01'.
ii. unverändert zu verwenden ist, dann ist flagSSCmacIncrement = '00'. [<=]

A_16605 - (N087.220)b K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Der Parameter data enthält die zu schützenden Daten. Der Parameter data ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von data MUSS aus dem in (N026.900) definierten Bereich gewählt werden. [<=]

A_16606 - (N087.220)c K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden. [<=]

A_16607 - (N087.228) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_861 verwendet werden.

Tabelle 242: CosT_861: PSO Compute Cryptographic Checksum, Berechnen eines MAC


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'8E'
Beschreibung der Antwortdaten, hier kryptographische Checksumme
P2
'80'
Beschreibung der Kommandodaten, hier Klartext
Data
'XX…XX'
flagSSCmacIncrement   ||   data
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.1.2 Antwort der Karte auf Berechnen einer kryptographischen Checksumme

Tabelle 243: CosT_7e7: PSO Compute Cryptographic Checksum Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
mac
kryptographische Checksumme
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'90 00'
NoError
erfolgreiche Berechnung eines MAC

Tabelle 244: CosT_532: PSO Compute Cryptographic Checksum Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 85'
NoKeyReference
kein Schlüssel für MAC Berechnung ausgewählt
'6A 81'
UnsupportedFunction
Schlüssel unterstützt den angegeben Algorithmus nicht
'6A 88'
KeyNotFound
kein Schlüssel für MAC Berechnung vorhanden

Hinweis CosH_7cb: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16608 - (N087.232) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das PSO Compute Cryptographic Checksum-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.8.1.3 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N087.236.a - (N087.236)a K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Das COS MUSS die PSO Compute Cryptographic Checksum Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16609 - (N087.236)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere PSO Compute Cryptographic Checksum-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N087.240.a - (N087.240)a K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn channelContext.keyReferenceList.macCalculation leer ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoKeyReference terminieren. [<=]

A_16610 - (N087.240)b K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn channelContext.keyReferenceList.macCalculation nicht leer ist, dann wird
affectedObject = SearchKey(
    currentFolder,
    keyReferenceList.macCalculation.keyReference,
    keyReferenceList.macCalculation.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist.
[<=]

G2_N087.240.b.1 - (N087.240)b.1 K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N087.240.b.2 - (N087.240)b.2 K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N087.244 - (N087.244) K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

Mit den Attributen SSCmac und Kmac aus dem Attribut SessionkeyContext gilt:

G2_N087.248.a - (N087.248)a K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn keyReferenceList.macCalculation.algID den Wert aesSessionkey besitzt, MUSS gelten:
1. Wenn flagSSCmacIncrement = '01' ist,
   dann wird SSCmac inkrementiert: SSCmac = SSCmac + 1,
    sonst bleibt SSCmac unverändert.
2. mac = CalculateCMAC_IsoPadding(Kmac, I2OS(SSCmac, 16)  ||  data ). [<=]

(N087.248)b ist absichtlich leer.

G2_N087.252 - (N087.252) K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Als Datenfeld der Antwortnachricht MUSS mac verwendet werden. [<=]

G2_N087.256 - (N087.256) K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16611 - (N087.260)a K_TST, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Die Priorität der Trailer in CosT_532 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N087.260.b - (N087.260)b K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Jeder Trailer in CosT_532 MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.8.2 PSO Compute Digital Signature

Das Kommando PSO Compute Digital Signature signiert Daten mittels eines privaten Schlüssels. Der private Schlüssel und der zu verwendende Algorithmus werden vor der Signieroperation ausgewählt. Dies geschieht vor dem Senden dieses PSO Compute Digital Signature-Kommandos durch ein MSE-Set-Kommando (siehe (N102.900)). Die zu signierenden Daten sind als Parameter in der Kommandonachricht enthalten.

14.8.2.1 Use Case Signieren des Datenfeldes, ohne "message recovery"

Diese Variante gilt für folgende Algorithmen (siehe (N017.600) und (N018.300)): {rsaClientAuthentication, signECDSA, signPKCS1_V1_5, signPSS}.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Compute Digital Signature-Kommandos zwei Parameter:

A_16612 - (N087.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter dataToBeSigned enthält die zu signierenden Daten. Der Parameter dataToBeSigned ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von dataToBeSigned MUSS in Abhängigkeit von der mittels (N102.800) ausgewählten algId gewählt werden. [<=]

A_16613 - (N087.300)a K_externeWelt {K_Karte}

Wenn algId gleich rsaClientAuthentication ist, dann MUSS die Länge von dataToBeSigned kleiner gleich 64 Oktette sein. [<=]

A_16614 - (N087.300)b K_externeWelt {K_Karte}

Wenn algId gleich signECDSA ist, dann MUSS die Länge von dataToBeSigned gleich dem Parameter domainParameter.t des Signierschlüssels sein. [<=]

A_16615 - (N087.300)c K_externeWelt {K_Karte}

Wenn algId gleich signPKCS1_V1_5 ist, dann MUSS die Länge von dataToBeSigned kleiner als 0,4 OctetLength( n ) sein, mit n als Modulus des ausgewählten Signaturschlüssels. [<=]

A_16616 - (N087.300)d K_externeWelt {K_Karte}

Wenn algId gleich signPSS ist, dann MUSS die Länge von dataToBeSigned kleiner gleich 64 Oktette sein. [<=]

A_16617 - (N087.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring signature in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16618 - (N087.500) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_c48 verwendet werden.

Tabelle 245: CosT_c48: PSO Compute Digital Signature, Signieren ohne "message recovery"


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'9E'
Beschreibung der Antwortdaten, hier digitale Signature
P2
'9A'
Beschreibung der Kommandodaten, hier "zu signierende Daten"
Data
'XX…XX'
dataToBeSigned
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.2.2 Use Case Signieren des Datenfeldes, mit "message recovery"

Diese Variante gilt für folgenden Algorithmus (siehe (N018.300)): {sign9796_2_DS2}.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Compute Digital Signature-Kommandos drei Parameter:

A_16619 - (N087.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter M1 enthält den "recoverable part" der zu signierenden Nachricht. Der Parameter M1 ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Bitlänge von M1 DARF die Kapazität des Schemas gemäß [ISO/IEC 9796-2#9.2.4] NICHT überschreiten. [<=]

Hinweis CosH_7cb: Die Kapazität eines RSA-Schlüssels (siehe (N002.100)) beträgt für die Moduluslänge
a. 2048 bit: c = k – Lh – Ls – 8t – 2 = (2048 – 256 – 256 – 8*1 – 2) bit = 1526 bit.
b. 3072 bit: c = k – Lh – Ls – 8t – 2 = (3072 – 256 – 256 – 8*1 – 2) bit = 2550 bit.

A_16620 - (N087.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter hashM2 enthält den Hash-Wert des "non recoverable part" der zu signierenden Nachricht. Der Parameter hashM2 ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt, dessen Länge kleiner gleich 64 sein MUSS. [<=]

A_16621 - (N087.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring signature in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16622 - (N087.900) K_externeWelt {K_Karte}

Die Parameter M1 und hashM2 MÜSSEN im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sein. Die Codierung wird in (N088.600)b spezifiziert. Die Anzahl der Oktette in signInput9796_2_DS2 wird durch (N087.600) und (N087.700) beschränkt. [<=]

A_16623 - (N088.000) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_f84 verwendet werden.

Tabelle 246: CosT_f84: PSO Compute Digital Signature, Signieren "message recovery"


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'9E'
Beschreibung der Antwortdaten, hier digitale Signature
P2
'AC'
Beschreibung der Kommandodaten, hier zu signierende Daten als DE
Data
'XX…XX'
signInput9796_2_DS2, DER codiertes Datenfeld
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.2.3 Antwort der Karte auf Signieren von Daten

Tabelle 247: CosT_562: PSO Compute Digital Signature Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
signature
Signatur
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Signaturoperation

Tabelle 248: CosT_7c1: PSO Compute Digital Signature Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'64 00'
KeyInvalid
Schlüsseldaten fehlen
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 85'
NoKeyReference
Kein Signierschlüssel ausgewählt
'6A 81'
UnsupportedFunction
Schlüssel unterstützt den geforderten Algorithmus nicht
'6A 88'
KeyNotFound
Schlüssel nicht gefunden

Hinweis CosH_926: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16624 - (N088.100) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das PSO Compute Digital Signature-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.8.2.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N088.200.a - (N088.200)a K_COS

Das COS MUSS die PSO Compute Digital Signature-Varianten aus
- und
-
unterstützen. [<=]

A_16625 - (N088.200)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere PSO Compute Digital Signature-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N088.300.a - (N088.300)a K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.signatureCreation leer ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoKeyReference terminieren. [<=]

A_16626 - (N088.300)b K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.signatureCreation nicht leer ist, dann wird
affectedObject = SearchKey(
    currentFolder,
    keyReferenceList.signatureCreation.keyReference,
    keyReferenceList.signatureCreation.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist.
[<=]

G2_N088.300.b.1 - (N088.300)b.1 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N088.300.b.2 - (N088.300)b.2 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N088.400 - (N088.400) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N088.500 - (N088.500) K_COS

Wenn affectedObject.keyAvailable den Wert False besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyInvalid terminieren. [<=]

Die Signatur signature wird in Abhängigkeit der gewählten algID berechnet.

G2_N088.600.a - (N088.600)a K_COS

Wenn keyReferenceList.signatureCreation.algID den Wert rsaClientAuthentication oder signPSS besitzt, dann gilt:
signature = RSASSA_PSS_SIGN( affectedObject.privateRsaKeydataToBeSigned ). [<=]

G2_N088.600.b - (N088.600)b K_COS

Wenn keyReferenceList.signatureCreation.algID den Wert sign9796_2_DS2 besitzt, dann gilt:
1.  signInput9796_2_DS2 == plainDO   ||   hashDO.
2.  plainDO  == '80 – L80M1 '.
3.  hashDO   == '90 – L90hashM2 '.
4.  signature  = RSA_ISO9796_2_DS2_SIGN( affectedObject.privateRsaKeyM1hashM2 ). [<=]

G2_N088.600.c - (N088.600)c K_COS

Wenn keyReferenceList.signatureCreation.algID den Wert signECDSA besitzt, dann gilt:
1. ( R, S )     = ELC_SIG( affectedObject.privateElcKey, dataToBeSigned ).
2. signature   = R   ||   S. [<=]

G2_N088.600.d - (N088.600)d K_COS

Wenn keyReferenceList.signatureCreation.algID den Wert signPKCS1_V1_5 besitzt, dann gilt:
signature = RSASSA_PKCS1_V1_5_SIGN( affectedObject.privateRsaKeydataToBeSigned ). [<=]

G2_N088.700 - (N088.700) K_COS

Als Datenfeld der Antwortnachricht MUSS signature verwendet werden. [<=]

G2_N088.800 - (N088.800) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16627 - (N088.900)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_7c1 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N088.900.b - (N088.900)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_7c1 MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.8.3 PSO Decipher

Das Kommando PSO Decipher entschlüsselt Daten, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten sind. Für den Entschlüsselungsschlüssel und den zu verwendenden Algorithmus gibt es mehrere Optionen

  • Wird ein symmetrischer Schlüssel verwendet, so wird dieser im Rahmen einer gegenseitigen Authentisierung (siehe 15.4.1, 15.4.2oder 15.4.4) ausgehandelt und zusammen mit einem Algorithmus implizit ausgewählt.
  • Wird ein privater Schlüssel verwendet, der persistent in der Smartcard gespeichert ist, so wird dieser Schlüssel und der zu verwendende Algorithmus vor dem Senden dieses PSO Decipher-Kommandos durch ein explizites MSE-Set-Kommando ausgewählt (siehe (N103.800)).
14.8.3.1 Use Case Entschlüsseln mittels RSA

Diese Variante gilt für Algorithmen (siehe (N017.900)a.1) aus folgender Menge: {rsaDecipherOaep}.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Decipher-Kommandos zwei Parameter:

A_16628 - (N089.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter C enthält die zu entschlüsselnden Daten. Der Parameter C ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Anzahl Oktette in C MUSS identisch sein zu OctetLength( n ) mit n als Modulus des Schlüssels, der zum Entschlüsseln verwendet wird. [<=]

A_16629 - (N089.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardExtended sein. [<=]

A_16630 - (N089.200) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_643 verwendet werden.

Tabelle 249: CosT_643: PSO Decipher, Entschlüsseln mittels RSA


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'80'
Beschreibung der Antwortdaten, hier Klartext
P2
'86'
Beschreibung der Kommandodaten, hier Chiffrat
Data
'XX…XX'
'00' || C, dies bedeutet: PaddingIndicator || Cryptogram
Le
'0000'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.3.2 Use Case Entschlüsseln mittels ELC

Diese Variante gilt für Algorithmen (siehe (N017.900)a.2) aus folgender Menge: {elcSharedSecretCalculation}.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Decipher-Kommandos vier Parameter:

A_16631 - (N089.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter POA enthält einen Punkt auf einer elliptischen Kurve. Dieser Punkt wurde vom Sender der Nachricht gewählt. Der Parameter POA ist ein Oktettstring, dessen Inhalt so gewählt werden SOLL, dass bei der Decodierung kein Fehler auftritt (siehe (N004.800)a). [<=]

A_16632 - (N089.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter C enthält die zu entschlüsselnden Daten. Der Parameter C MUSS ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt sein. [<=]

A_16633 - (N089.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter T enthält einen MAC, der die Integrität von C schützt. Der Parameter T ist ein Oktettstring, dessen Länge und Inhalt so gewählt werden SOLL, dass bei der MAC-Prüfung kein Fehler auftritt. [<=]

A_16634 - (N089.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden. [<=]

A_16635 - (N089.700) K_externeWelt {K_Karte}

Die Parameter POA, C und T MÜSSEN im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sein. Die Codierung MUSS den Vorgaben in (N090.300)c entsprechen. [<=]

A_16636 - (N089.800) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_767 verwendet werden.

Tabelle 250: CosT_767: PSO Decipher, Entschlüsseln mittels elliptischer Kurven


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'80'
Beschreibung der Antwortdaten, hier Klartext
P2
'86'
Beschreibung der Kommandodaten, hier Chiffrat
Data
'XX…XX'
cipher, DER codiertes Datenfeld
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.3.3 Use Case Entschlüsseln mittels symmetrischer Schlüssel

Diese Variante gilt für Algorithmen aus der folgenden Menge: {aesSessionkey}.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Decipher-Kommandos zwei Parameter:

A_16637 - (N089.840) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Der Parameter C enthält die zu entschlüsselnden Daten. Der Parameter C ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Anzahl Oktette in C MUSS ein ganzzahliges Vielfaches der Blocklänge des verwendeten Kryptoalgorithmus sein. [<=]

A_16638 - (N089.843) K_externeWelt {K_ Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden. [<=]

A_16639 - (N089.845) K_externeWelt {K_ Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_0f8 verwendet werden.

Tabelle 251: CosT_0f8: PSO Decipher, Entschlüsseln mittels symmetrischem Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'80'
Beschreibung der Antwortdaten, hier Klartext
P2
'86'
Beschreibung der Kommandodaten, hier Chiffrat
Data
'XX…XX'
'01' || C, dies bedeutet: Paddingindikator || Kryptogramm
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.3.4 Antwort der Karte auf Entschlüsseln von Daten

Tabelle 252: CosT_add: PSO Decipher Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
plain
Klartext
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Entschlüsselungsoperation

Tabelle 253: CosT_dbf: PSO Decipher Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'64 00'
KeyInvalid
Schlüsseldaten fehlen
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 85'
NoKeyReference
Kein Schlüssel für Entschlüsselung ausgewählt
'6A 80'
WrongCiphertext
Fehler beim Entschlüsseln des Chiffrats
'6A 81'
UnsupportedFunction
Schlüssel unterstützt den angegeben Algorithmus nicht
'6A 88'
KeyNotFound
Schlüssel nicht gefunden

Hinweis CosH_d87: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16640 - (N089.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das PSO Decipher-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.8.3.5 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N090.000.a - (N090.000)a K_COS

Das COS MUSS die PSO Decipher-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

G2_N090.000.b - (N090.000)b K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Das COS MUSS die PSO Decipher-Variante aus
-  
unterstützen. [<=]

A_16641 - (N090.000)c K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere PSO Decipher-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N090.100.a - (N090.100)a K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.dataDecipher leer ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoKeyReference terminieren. [<=]

A_16642 - (N090.100)b K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.dataDecipher nicht leer ist, dann wird
affectedObject = SearchKey(
    currentFolder,
    keyReferenceList.dataDecipher.keyReference,
    keyReferenceList.dataDecipher.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist.
[<=]

G2_N090.100.b.1 - (N090.100)b.1 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N090.100.b.2 - (N090.100)b.2 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N090.200 - (N090.200) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N090.210 - (N090.210) K_COS

Wenn affectedObject.keyAvailable den Wert False besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyInvalid terminieren. [<=]

Die Klartextnachricht plain wird wie folgt berechnet:

(N090.300) a Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N090.300.b - (N090.300)b K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.dataDecipher.algID den Wert rsaDecipherOaep besitzt, dann gilt    
plain = RSAES_OAEP_DECRYPT( affectedObject.privateRsaKey, C ) [<=]

G2_N090.300.c - (N090.300)c K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.dataDecipher.algID den Wert elcSharedSecretCalculation besitzt, dann gilt
(Hinweis CosH_7de: cipher ist hier identisch zu (N085.068)b.7, (N091.700)d und (N094.400)c definiert):
1. cipher  == 'A6 – LA6 – ( oidDO   ||   keyDO   ||   cipherDO   ||   macDO ).
2. oidDO  == '06 – L06oid '.
3. keyDO   == '7F49 – L7F49 – ( 86 – L86POA )'.
4. cipherDO  == '86 – L86 – ( 02   ||   C )'.
5. macDO  == '8E – L8ET '.
6. Wenn oid verschieden ist zur OID, die gemäß (N008.600)d zu affectedObject.privateElcKey.domainParameter gehört, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongCiphertext terminieren. Diese Domainparameter werden im Folgenden mit dP bezeichnet.
7. plain = ELC_DEC( OS2P( POA, dP ), affectedObject.privateElcKey, C, T ). [<=]

G2_N090.302.a - (N090.302)a K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn channelContext.keyReferenceList.dataDecipher.algID den Wert aesSessionkey besitzt, dann gilt mit den Attributen SSCmac und Kenc aus dem Attribut SessionkeyContext:
1. Schritt 1: SSCenc = OS2I(AES_ENC( Kenc, I2OS( SSCmac, 16))).
2. Schritt 2: P         = AES_CBC_DEC( Kenc, SSCenc, C ).
3. Schritt 3: plain    = TruncateIso( P, 16 ).
4. Wenn die Funktion TruncateIso mit dem Fehler paddingError terminiert, dann
    i.  MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongCiphertext terminieren und
    ii. die Sessionkeys MÜSSEN mittels clearSessionkeys( ) gelöscht werden. [<=]

(N090.302)b ist absichtlich leer.

G2_N090.400 - (N090.400) K_COS

Wenn die Entschlüsselung gemäß (N090.300) mit dem Fehler "ERROR" terminiert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongCiphertext terminieren. [<=]

G2_N090.500 - (N090.500) K_COS

Als Datenfeld der Antwortnachricht MUSS plain verwendet werden. [<=]

G2_N090.600 - (N090.600) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16643 - (N090.700)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_dbf MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N090.700.b - (N090.700)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_dbf MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.8.4 PSO Encipher

Das Kommando PSO Encipher verschlüsselt Daten, die als Parameter in der Kommandonachricht enthalten sind. Für den Verschlüsselungsschlüssel und den zu verwendenden Verschlüsselungsalgorithmus gibt es mehrere Optionen:

  • Wird ein symmetrischer Schlüssel verwendet, so wird dieser im Rahmen einer gegenseitigen Authentisierung (siehe 15.4.1, 15.4.2oder 15.4.4) ausgehandelt und zusammen mit einem Verschlüsselungsalgorithmus implizit ausgewählt.
  • Wird ein öffentlicher Schlüssel verwendet, der persistent in der Smartcard gespeichert ist, so wird dieser Schlüssel und der zu verwendende Algorithmus vor dem Senden dieses PSO Encipher-Kommandos durch ein explizites MSE-Set-Kommando ausgewählt (siehe (N103.850)).
  • Wird ein öffentlicher Schlüssel verwendet, der als Parameter in der Kommandonachricht enthalten ist, so ist auch der zu verwendende Algorithmus als Parameter in der Kommandonachricht enthalten.
14.8.4.1 Use Case Verschlüsseln von Daten mittels übergebenem RSA-Schlüssel

In dieser Variante wird der Schlüssel als Parameter in der Kommandonachricht übergeben. Folgende Algorithmen sind zulässig: {rsaEncipherOaep}.

Hinweis CosH_672: Gemäß den Festlegungen in (N091.650) und (N091.700) ist dieser Use Case nur dann ausführbar, wenn channelContext.keyReferenceList.dataEncipher leer ist.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Encipher-Kommandos vier Parameter:

A_16644 - (N090.780) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algID enthält Informationen zum Algorithmus, der für die Verschlüsselung verwendet wird. Der Parameter algID MUSS aus der Menge {rsaEncipherOaep} gewählt werden. [<=]

A_16645 - (N090.782) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter PuK enthält den öffentlichen Schlüssel des Empfängers gemäß . Der Parameter PuK ist ein Oktettstring, dessen Inhalt so gewählt werden MUSS, dass bei der Decodierung kein Fehler auftritt (siehe (N091.700)c.3). [<=]

A_18354 - (N090.784) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter M enthält die zu verschlüsselnden Daten. Der Parameter M ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die maximal mögliche Länge von M ist abhängig von der gemäß (N090.780) übergebenen algId und der Länge des Modulus n. [<=]

A_16646 - (N090.784)a K_externeWelt {K_Karte}

Wenn algId gleich rsaEncipherOaep ist, dann MUSS OctetLength( M ) kleiner gleich OctetLength( n ) – 66 sein. [<=]

(N090.784)b Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16648 - (N090.786) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardExtended sein. [<=]

A_16649 - (N090.788) K_externeWelt {K_Karte}

Die Parameter PuK, algID und M MÜSSEN im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sein. Die Codierung wird in (N091.700)c spezifiziert. [<=]

A_16650 - (N090.790) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_da1 verwendet werden.

Tabelle 254: CosT_da1: PSO Encipher, Verschlüsseln mittels übergebenem RSA-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'86'
Beschreibung der Antwortdaten, hier Chiffrat
P2
'80'
Beschreibung der Kommandodaten, hier Klartext
Data
'XX…XX'
plainDO, DER codiertes Datenfeld
Le
'0000'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.4.2 Use Case Verschlüsseln von Daten mittels übergebenem ELC-Schlüssel

In dieser Variante wird der Schlüssel als Parameter in der Kommandonachricht übergeben. Folgende Algorithmen sind zulässig: {elcSharedSecretCalculation}.

Hinweis CosH_cb0: Gemäß den Festlegungen in (N091.650) und (N091.700) ist dieser Use Case nur dann ausführbar, wenn channelContext.keyReferenceList.dataEncipher leer ist.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Encipher-Kommandos fünf Parameter:

A_16651 - (N090.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algID enthält Informationen zum Algorithmus, der für die Verschlüsselung verwendet wird. Der Parameter algID MUSS aus der Menge {elcSharedSecretCalculation} gewählt werden. [<=]

A_16652 - (N090.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter oid enthält einen Objektidentifier, der die zu verwendende elliptische Kurve referenziert. Der Parameter oid MUSS aus der in CosT_a91 genannten Menge gewählt werden und eine elliptische Kurve aus der Menge in (N002.500) referenzieren. [<=]

A_16653 - (N091.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter POB enthält einen Punkt auf einer elliptischen Kurve. Dieser Punkt repräsentiert den öffentlichen Schlüssel des Empfängers. Der Parameter POB ist ein Oktettstring, dessen Inhalt so gewählt werden SOLL, dass bei der Decodierung kein Fehler auftritt (siehe (N004.500)a). [<=]

A_16654 - (N091.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter M enthält die zu verschlüsselnden Daten. Der Parameter M ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von M MUSS so gewählt werden, dass für die Kommandonachricht die Vorgaben aus (N026.900) eingehalten werden und die Antwortnachricht nicht länger ist als limitRspSecureMessaging. [<=]

A_16655 - (N091.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring cipher in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16656 - (N091.300) K_externeWelt {K_Karte}

Die Parameter algID, oid, POB und M MÜSSEN im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sein. Die Codierung wird in (N091.700)d spezifiziert. [<=]

A_16657 - (N091.400) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_b10 verwendet werden.

Tabelle 255: CosT_b10: PSO Encipher, Verschlüsseln mittels übergebenem ELC-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'86'
Beschreibung der Antwortdaten, hier Chiffrat
P2
'80'
Beschreibung der Kommandodaten, hier Klartext
Data
'XX…XX'
plainDO
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.4.3 Use Case Verschlüsseln mittels gespeichertem RSA-Schlüssel

In dieser Variante wird ein in der Smartcard gespeicherter Schlüssel verwendet. Folgende Algorithmen sind zulässig: {rsaEncipherOaep}.

Hinweis CosH_ed7: Gemäß den Festlegungen in (N091.650) und (N091.700) ist dieser Use Case nur dann ausführbar, wenn channelContext.keyReferenceList.dataEncipher Daten enthält.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Encipher-Kommandos zwei Parameter:

A_18355 - (N091.420) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox

Der Parameter M enthält die zu verschlüsselnden Daten. Der Parameter M ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die maximal mögliche Länge von M ist abhängig von der mittels (N103.845) ausgewählten algId und der Länge des Modulus n. [<=]

A_16658 - (N091.420)a K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox

Falls algId gleich rsaEncipherOaep ist, dann MUSS OctetLength( M ) kleiner gleich OctetLength( n ) – 66 sein. [<=]

(N091.420)b Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16660 - (N091.422) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardExtended sein. [<=]

A_16661 - (N091.424) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox

Es MUSS eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_c3c verwendet werden.

Tabelle 256: CosT_c3c: PSO Encipher, Verschlüsseln mittels gespeichertem RSA-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'86'
Beschreibung der Antwortdaten, hier Chiffrat
P2
'80'
Beschreibung der Kommandodaten, hier Klartext
Data
'XX…XX'
M
Le
'0000'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.4.4 Use Case Verschlüsseln mittels gespeichertem ELC-Schlüssel

In dieser Variante wird ein in der Smartcard gespeicherter Schlüssel verwendet. Folgende Algorithmen sind zulässig: {elcSharedSecretCalculation}.

Hinweis CosH_179: Gemäß den Festlegungen in (N091.650) und (N091.700) ist dieser Use Case nur dann ausführbar, wenn channelContext.keyReferenceList.dataEncipher Daten enthält.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Encipher-Kommandos zwei Parameter:

A_16662 - (N091.430) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox

Der Parameter M enthält die zu verschlüsselnden Daten. Der Parameter M ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von M MUSS so gewählt werden, dass für die Kommandonachricht die Vorgaben aus (N026.900) eingehalten werden und die Antwortnachricht nicht länger ist als limitRspSecureMessaging. [<=]

A_16663 - (N091.432) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring cipher in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16664 - (N091.434) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_94d verwendet werden.

Tabelle 257: CosT_94d: PSO Encipher, Verschlüsseln mittels gespeichertem ELC-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'86'
Beschreibung der Antwortdaten, hier Chiffrat
P2
'80'
Beschreibung der Kommandodaten, hier Klartext
Data
'XX…XX'
M
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.4.5 Use Case Verschlüsseln mittels symmetrischem Schlüssel

In dieser Variante wird ein in der Smartcard gespeicherter Schlüssel verwendet. Folgende Algorithmen sind zulässig: {aesSessionkey}.

Hinweis CosH_666: Gemäß den Festlegungen in (N091.650) und (N091.700) ist dieser Use Case nur dann ausführbar, wenn channelContext.keyReferenceList.dataEncipher Daten enthält.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Encipher-Kommandos zwei Parameter:

A_16665 - (N091.440) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Der Parameter M enthält die zu verschlüsselnden Daten. Der Parameter M ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von M MUSS so gewählt werden, dass für die Kommandonachricht die Vorgaben aus (N026.900) eingehalten werden und die Antwortnachricht nicht länger ist als limitRspSecureMessaging. [<=]

A_16666 - (N091.443) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring cipher in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16667 - (N091.446) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_acb verwendet werden.

Tabelle 258: CosT_acb: PSO Encipher, Verschlüsseln mittels symmetrischem Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'86'
Beschreibung der Antwortdaten, hier Chiffrat
P2
'80'
Beschreibung der Kommandodaten, hier Klartext
Data
'XX…XX'
M
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.4.6 Antwort der Karte auf Verschlüsseln von Daten

Tabelle 259: CosT_6f0: PSO Encipher Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
cipher
Chiffrat
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Verschlüsselungsoperation

Tabelle 260: CosT_6c0: PSO Encipher Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'64 00'
EncipherError
Verschlüsselung fehlgeschlagen
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'6A 81'
UnsupportedFunction
Schlüssel unterstützt den angegeben Algorithmus nicht
'6A 88'
KeyNotFound
Schlüssel nicht gefunden

Hinweis CosH_37b: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16668 - (N091.500) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das PSO Encipher-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.8.4.7 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N091.600.a - (N091.600)a K_COS

Das COS MUSS die PSO Encipher-Variante aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

G2_N091.600.b - (N091.600)b K_COS, Option_Kryptobox

Das COS MUSS die PSO Encipher-Variante aus
- und
-
unterstützen. [<=]

G2_N091.600.c - (N091.600)c K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Das COS MUSS die PSO Encipher-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16669 - (N091.600)d K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere PSO Encipher-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16670 - (N091.650) K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn channelContext.keyReferenceList.dataEncipher nicht leer ist, genau dann MUSS das Kommando auf folgende Art mit einem in der Smartcard gespeicherten Schlüssel arbeiten: [<=]

A_16671 - (N091.650)a K_COS

Es wird
affectedObject = SearchKey(
    currentFolder,
    keyReferenceList.dataEncipher.keyReference,
    keyReferenceList.dataEncipher.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. [<=]

A_16672 - (N091.650)a.1 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

A_16673 - (N091.650)a.2 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N091.650.b - (N091.650)b K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

A_17538 - (N091.650)c K_COS

Das Chiffrat cipher MUSS wie folgt berechnet werden: [<=]

G2_N091.650.c.1 - (N091.650)c.1 K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.dataEncipher.algID den Wert aesSessionkey besitzt, dann gilt mit den Attributen SSCmac und Kenc aus dem Attribut SessionkeyContext:
0. Schritt 0: SSCmac = SSCmac + 1.
1. Schritt 1: SSCenc  = OS2I(AES_ENC ( Kenc, I2OS( SSCmac, 16))).
2. Schritt 2: P          = PaddingIso( M, 16 ).
3. Schritt 3: C          = AES_CBC_ENC( Kenc, SSCenc, P ).
4. Schritt 4: cipher    = '01' || C. [<=]

(N091.650)c.2 ist absichtlich leer.

G2_N091.650.c.3 - (N091.650)c.3 K_COS

Falls channelContext.keyReferenceList.dataEncipher.algID den Wert elcSharedSecretCalculation besitzt, dann MUSS gelten:
i. ( POA, C, T ) = ELC_ENC( M, affectedObject.publicElcKey.P, affectedObject.domainParameter ).     
Wenn diese Funktion mit dem Fehler "ERROR" terminiert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer EncipherError terminieren. Andernfalls wird ein DER-TLV codierter Oktettstring cipher wie folgt konstruiert:
Hinweis CosH_412: cipher ist hier identisch zu (N090.300)c und (N094.400)c definiert.
ii.  Setze   oidDO     = '06 – L06affectedObject.domainParameter.OID'.
iii. Setze   keyDO    = '7F49 – L7F49 – ( 86 – L86POA )'.
iv. Setze   cipherDO = '86 – L86 – ( 02   ||   C )'.
v.  Setze   macDO   = '8E – L8ET '.
vi. Setze   cipher     = 'A6 – LA6 – ( oidDO   ||   keyDO   ||   cipherDO   ||   macDO )'. [<=]

G2_N091.650.c.4 - (N091.650)c.4 K_COS

Falls channelContext.keyReferenceList.dataEncipher.algID den Wert rsaEncipherOaep besitzt, dann gilt:    
i.  Schritt 1: C        = RSAES_OAEP_ENCRYPT( affectedObject.publicKey, M )    
ii. Schritt 2: cipher = '85' || C. [<=]

(N091.650)c.5 Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16674 - (N091.700) K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.dataEncipher leer ist, genau dann MUSS das Kommando auf folgende Art mit einem Schlüssel in den Kommandodaten arbeiten: Das Chiffrat cipher MUSS wie folgt berechnet werden: [<=]

G2_N091.700.a - (N091.700)a K_COS

Suche in plainDO nach einem DO mit Tag = '80' und der Länge eins. Es gilt algID_enc = Wertfeld dieses DO. [<=]

(N091.700)b Diese Anforderung ist absichtlich leer.

A_16676 - (N091.700)c K_COS

Falls algID_enc den Wert rsaEncipherOaep besitzt, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N091.700.c.1 - (N091.700)c.1 K_COS

Schritt c.1: plainDO == 'A0 – LA0 – ( algDO   ||   keyDO   ||   mDO ). [<=]

G2_N091.700.c.2 - (N091.700)c.2 K_COS

Schritt c.2: algDO   == '80 – 01 – algID_enc '. [<=]

G2_N091.700.c.3 - (N091.700)c.3 K_COS

Schritt c.3: keyDO  == '7F49 – L7F49 – [(81 – L81PuK.n )   ||   (82 – L82PuK.e )]'. [<=]

G2_N091.700.c.4 - (N091.700)c.4 K_COS

Schritt c.4: mDO    == '80 – L80M '. [<=]

G2_N091.700.c.5 - (N091.700)c.5 K_COS

Schritt c.5: cipher   = '00' || RSAES_OAEP_ENCRYPT( PuK, M ). [<=]

A_16677 - (N091.700)d K_COS

Falls algID_enc den Wert elcSharedSecretCalculation besitzt, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden:
Hinweis CosH_737: cipher ist hier identisch zu (N085.068)b.7, (N090.300)c und (N094.400)c definiert. [<=]

G2_N091.700.d.1 - (N091.700)d.1 K_COS

Schritt d.1: plainDO == 'A0 – LA0 – ( algDO   ||   oidDO   ||   keyDO   ||   mDO ). [<=]

G2_N091.700.d.2 - (N091.700)d.2 K_COS

Schritt d.2: algDO   == '80 01   algID_enc '. [<=]

G2_N091.700.d.3 - (N091.700)d.3 K_COS

Schritt d.3:oidDO    == '06 – L06oid '. [<=]

G2_N091.700.d.4 - (N091.700)d.4 K_COS

Schritt d.4: keyDO    == '7F49 – L7F49 – ( 86 – L86POB )'. [<=]

G2_N091.700.d.5 - (N091.700)d.5 K_COS

Schritt d.5: mDO    == '80 – L80M '. [<=]

G2_N091.700.d.6 - (N091.700)d.6 K_COS

Schritt d.6: Die oid aus der Kommandonachricht wird gemäß CosT_a91 in Domainparameter übersetzt, die im Folgenden mit dP bezeichnet werden. [<=]

G2_N091.700.d.7 - (N091.700)d.7 K_COS

Schritt d.7: ( POA, C, T ) = ELC_ENC( M, POB, dP ).
Wenn diese Funktion mit dem Fehler "ERROR" terminiert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer EncipherError terminieren. Andernfalls wird ein DER-TLV codierter Oktettstring cipher wie folgt konstruiert: [<=]

G2_N091.700.d.8 - (N091.700)d.8 K_COS

Schritt d.8: Setze      keyDO     = '7F49 – L7F49 – ( 86 – L86POA )'. [<=]

G2_N091.700.d.9 - (N091.700)d.9 K_COS

Schritt d.9: Setze      cipherDO  = '86 – L86 – ( 02   ||   C )'. [<=]

G2_N091.700.d.10 - (N091.700)d.10 K_COS

Schritt d.10: Setze      macDO   = '8E – L8ET '. [<=]

G2_N091.700.d.11 - (N091.700)d.11 K_COS

Schritt d.11: Setze      cipher    = 'A6 – LA6 – ( oidDO   ||   keyDO   ||   cipherDO   ||   macDO ). [<=]

(N091.800) Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N091.900 - (N091.900) K_COS

Als Datenfeld der Antwortnachricht MUSS cipher verwendet werden. [<=]

G2_N092.000 - (N092.000) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16678 - (N092.100)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_6c0 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N092.100.b - (N092.100)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_6c0 MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.8.5 PSO Hash

A_16679 - (N092.200) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS das PSO Hash-Kommando gemäß [ISO/IEC 7816-8]
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

14.8.6 PSO Transcipher

Das Kommando PSO Transcipher kombiniert die Kommandos PSO Decipher und PSO Encipher, ohne dass die Klartextdaten die Karte verlassen. Es werden also Daten mittels eines privaten Schlüssels entschlüsselt und sofort wieder mittels eines öffentlichen Schlüssels verschlüsselt. Der private Schlüssel und der zu verwendende Algorithmus werden vor der Entschlüsselungsoperation ausgewählt. Dies geschieht vor dem Senden dieses PSO Transcipher-Kommandos durch ein MSE-Set-Kommando (siehe (N103.800)). Die umzuschlüsselnden Daten und der öffentliche Schlüssel des Empfängers sind als Parameter in der Kommandonachricht enthalten.

14.8.6.1 Use Case Umschlüsseln von Daten mittels RSA-Schlüssel

In dieser Variante wird ein Chiffrat mittels eines privaten RSA-Schlüssels entschlüsselt und anschließend mit einem öffentlichen RSA-Schlüssels verschlüsselt.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Transcipher-Kommandos vier Parameter:

A_16680 - (N092.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter Cin enthält die umzuschlüsselnden Daten. Der Parameter Cin ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. [<=]

A_16681 - (N092.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter PuK enthält den öffentlichen Schlüssel des Empfängers gemäß . Der Parameter PuK ist ein Oktettstring, dessen Inhalt so gewählt werden MUSS, dass bei der Decodierung kein Fehler auftritt (siehe (N094.400)b.3). [<=]

A_16682 - (N092.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algID_enc enthält den Algorithmus, der zur Verschlüsselung eingesetzt wird. Es MUSS ein Wert aus der Menge {rsaEncipherOaep} verwendet werden. [<=]

A_16683 - (N092.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardExtended sein. [<=]

A_16684 - (N092.700) K_externeWelt {K_Karte}

Die Parameter Cin, PuK und algID_enc MÜSSEN im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sein. Die Codierung wird in (N094.100), (N094.200) und (N094.400) spezifiziert. [<=]

A_16685 - (N092.800) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_f40 verwendet werden.

Tabelle 261: CosT_f40: PSO Transcipher, Umschlüsseln mittels RSA-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'86'
Beschreibung der Antwortdaten, hier Chiffrat
P2
'B8'
Beschreibung der Kommandodaten, hier CRT für Verschlüsselung
Data
'XX…XX'
cipherIN, DER codiertes Datenfeld
Le
'0000'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.6.2 Use Case Umschlüsseln von Daten von RSA-Schlüssel nach ELC-Schlüssel

In dieser Variante wird ein Chiffrat mittels eines privaten RSA-Schlüssels entschlüsselt und anschließend mit einem öffentlichen ELC-Schlüssel verschlüsselt.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Transcipher-Kommandos fünf Parameter:

A_16686 - (N092.820) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter Cin MUSS die umzuschlüsselnden Daten enthalten. Der Parameter Cin ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. [<=]

A_16687 - (N092.821) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter oidout enthält einen Objektidentifier, der die zu verwendende elliptische Kurve für die Verschlüsselung referenziert. Der Parameter oidout MUSS aus der in CosT_a91 genannten Menge gewählt werden und eine elliptische Kurve aus der Menge in (N002.500) referenzieren. [<=]

A_16688 - (N092.822) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter POB enthält einen Punkt auf einer elliptischen Kurve. Dieser Punkt repräsentiert den öffentlichen Schlüssel des Empfängers. Der Parameter POB ist ein Oktettstring, dessen Inhalt so gewählt werden SOLL, dass bei der Decodierung kein Fehler auftritt (siehe (N004.500)a). [<=]

A_16689 - (N092.824) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algID_enc enthält den Algorithmus, der zur Verschlüsselung eingesetzt wird. Es MUSS ein Wert aus der Menge {elcSharedSecretCalculation} verwendet werden. [<=]

A_16690 - (N092.826) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardExtended sein. [<=]

A_16691 - (N092.828) K_externeWelt {K_Karte}

Die Parameter Cin, oidout, POB und algID_enc MÜSSEN im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sein. Die Codierung wird in (N094.100), (N094.200) und (N094.400) spezifiziert. [<=]

A_16692 - (N092.830) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_632 verwendet werden.

Tabelle 262: CosT_632: PSO Transcipher, Umschlüsseln von RSA nach ELC


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'86'
Beschreibung der Antwortdaten, hier Chiffrat
P2
'B8'
Beschreibung der Kommandodaten, hier CRT für Verschlüsselung
Data
'XX…XX'
cipherIN
Le
'0000'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.6.3 Use Case Umschlüsseln von Daten mittels ELC

In dieser Variante wird ein Chiffrat mittels eines privaten ELC-Schlüssels entschlüsselt und anschließend mit einem öffentlichen ELC-Schlüssel verschlüsselt.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Transcipher-Kommandos acht Parameter:

A_16693 - (N092.900) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter POA enthält einen Punkt auf einer elliptischen Kurve. Dieser Punkt wurde vom Sender der Nachricht gewählt. Der Parameter POA ist ein Oktettstring, dessen Inhalt so gewählt werden SOLL, dass bei der Decodierung kein Fehler auftritt (siehe (N004.800)a). [<=]

A_16694 - (N092.902) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter oidin enthält einen Objektidentifier, der die zu verwendende elliptische Kurve für die Entschlüsselung referenziert. Der Parameter oidin MUSS aus der in CosT_a91 genannten Menge gewählt werden und eine elliptische Kurve aus der Menge in (N002.500) referenzieren. [<=]

A_16695 - (N093.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter Cin MUSS die umzuschlüsselnden Daten enthalten. Der Parameter Cin ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. [<=]

A_16696 - (N093.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter Tin enthält einen MAC, der die Integrität von Cin schützt. Der Parameter Tin ist ein Oktettstring, dessen Länge und Inhalt so gewählt werden SOLL, dass bei der MAC-Prüfung kein Fehler auftritt. [<=]

A_16697 - (N093.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter POB enthält einen Punkt auf einer elliptischen Kurve. Dieser Punkt repräsentiert den öffentlichen Schlüssel des Empfängers. Der Parameter POB ist ein Oktettstring, dessen Inhalt so gewählt werden SOLL, dass bei der Decodierung kein Fehler auftritt (siehe (N004.800)a). [<=]

A_16698 - (N093.202) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter oidout enthält einen Objektidentifier, der die zu verwendende elliptische Kurve für die Verschlüsselung referenziert. Der Parameter oidout MUSS aus der in CosT_a91 genannten Menge gewählt werden und eine elliptische Kurve aus der Menge in (N002.500) referenzieren. [<=]

A_16699 - (N093.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algID_enc enthält den Algorithmus, der zur Verschlüsselung eingesetzt wird. Es MUSS ein Wert aus der Menge {elcSharedSecretCalculation} verwendet werden. [<=]

A_16700 - (N093.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring cipherOUT in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16701 - (N093.500) K_externeWelt {K_Karte}

Die Parameter POA, oidin, Cin, Tin, POB, oidout und algID_enc MÜSSEN im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sein. Die Codierung wird in (N094.100), (N094.200) und (N094.400) spezifiziert. [<=]

A_16702 - (N093.600) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_c68 verwendet werden.

Tabelle 263: CosT_c68: PSO Transcipher, Umschlüsseln mittels ELC-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'86'
Beschreibung der Antwortdaten, hier Chiffrat
P2
'B8'
Beschreibung der Kommandodaten, hier CRT für Verschlüsselung
Data
'XX…XX'
cipherIN
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.6.4 Use Case Umschlüsseln von Daten von ELC-Schlüssel nach RSA-Schlüssel

In dieser Variante wird ein Chiffrat mittels eines privaten ELC-Schlüssels entschlüsselt und anschließend mit einem öffentlichen RSA-Schlüssel verschlüsselt.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Transcipher-Kommandos sieben Parameter:

A_16703 - (N093.620) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter POA enthält einen Punkt auf einer elliptischen Kurve. Dieser Punkt wurde vom Sender der Nachricht gewählt. Der Parameter POA ist ein Oktettstring, dessen Inhalt so gewählt werden SOLL, dass bei der Decodierung kein Fehler auftritt (siehe (N004.800)a). [<=]

A_16704 - (N093.621) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter oidin enthält einen Objektidentifier, der die zu verwendende elliptische Kurve für die Entschlüsselung referenziert. Der Parameter oidin MUSS aus der in CosT_a91 genannten Menge gewählt werden und eine elliptische Kurve aus der Menge in (N002.500) referenzieren. [<=]

A_16705 - (N093.622) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter Cin MUSS die umzuschlüsselnden Daten enthalten. Der Parameter Cin ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. [<=]

A_16706 - (N093.624) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter Tin enthält einen MAC, der die Integrität von C schützt. Der Parameter Tin ist ein Oktettstring, dessen Länge und Inhalt so gewählt werden SOLL, dass bei der MAC-Prüfung kein Fehler auftritt. [<=]

A_16707 - (N093.626) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter PuK enthält den öffentlichen Schlüssel des Empfängers gemäß . Der Parameter PuK ist ein Oktettstring, dessen Inhalt so gewählt werden MUSS, dass bei der Decodierung kein Fehler auftritt (siehe (N094.400)b.3). [<=]

A_16708 - (N093.628) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algID_enc enthält den Algorithmus, der zur Verschlüsselung eingesetzt wird. Es MUSS ein Wert aus der Menge {rsaEncipherOaep} verwendet werden. [<=]

A_16709 - (N093.630) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardExtended sein. [<=]

A_16710 - (N093.632) K_externeWelt {K_Karte}

Die Parameter POA, oidin, Cin, Tin, PuK und algID_enc MÜSSEN im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sein. Die Codierung wird in (N094.100), (N094.200) und (N094.400) spezifiziert. [<=]

A_16711 - (N093.634) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_8eb verwendet werden.

Tabelle 264: CosT_8eb: PSO Transcipher, Umschlüsseln von ELC nach RSA


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'86'
Beschreibung der Antwortdaten, hier Chiffrat
P2
'B8'
Beschreibung der Kommandodaten, hier CRT für Verschlüsselung
Data
'XX…XX'
cipherIN
Le
'0000'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.8.6.5 Antwort der Karte auf Umschlüsseln von Daten

Tabelle 265: CosT_dba: PSO Transcipher Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
cipherOUT
Chiffrat
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Umschlüsselungsoperation

Tabelle 266: CosT_2dd: PSO Transcipher Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'64 00'
KeyInvalid
Schlüsseldaten fehlen
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 85'
NoKeyReference
Kein Schlüssel zur Entschlüsselung ausgewählt
'6A 80'
WrongCiphertext
Fehler beim Entschlüsseln des Chiffrats
'6A 81'
UnsupportedFunction
Schlüssel unterstützt den geforderten Algorithmus nicht
'6A 84'
MessageTooLong
Klartext zu lang für Verschlüsselung
'6A 88'
KeyNotFound
Schlüssel für Entschlüsselung nicht gefunden

Hinweis CosH_619: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16712 - (N093.700) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das PSO Transcipher-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.8.6.6 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N093.800.a - (N093.800)a K_COS

Das COS MUSS die PSO Transcipher-Variante aus
- ,
- ,
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16713 - (N093.800)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere PSO Transcipher-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N093.900.a - (N093.900)a K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.dataDecipher leer ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoKeyReference terminieren. [<=]

A_16714 - (N093.900)b K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.dataDecipher nicht leer ist, dann wird
affectedObject = SearchKey(
    currentFolder,
    keyReferenceList.dataDecipher.keyReference,
    keyReferenceList.dataDecipher.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist.
[<=]

G2_N093.900.b.1 - (N093.900)b.1 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N093.900.b.2 - (N093.900)b.2 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N094.000 - (N094.000) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N094.010 - (N094.010) K_COS

Wenn affectedObject.keyAvailable den Wert False besitzt, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyInvalid terminieren. [<=]

A_16715 - (N094.100) K_COS

Die Kommandodaten MÜSSEN wie folgt aufgeteilt werden:
a. cipherIN  == cipher   ||   plainDO.
b. cipher    MUSS ein DO mit Tag = 'A6' sein.
c. plainDO MUSS ein DO mit Tag = 'A0' sein. [<=]

A_16716 - (N094.200) K_COS

Der Klartext M MUSS in Abhängigkeit von algIDchannelContext.keyReferenceList.dataDecipher.algID wie folgt berechnet werden [<=]

(N094.200)a Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N094.200.b - (N094.200)b K_COS

Wenn algID den Wert rsaDecipherOaep besitzt, dann gilt:
1. cipher         == 'A6 – LA6 – ( cipherDOin )'.
2. cipherDOin  == '86 – L86 – ( 00   ||   Cin )'.
3. M               = RSAES_OAEP_DECRYPT( affectedObject.privateRsaKey, Cin ).    
Wenn diese Funktion mit dem Fehler "ERROR" terminiert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongCiphertext terminieren. [<=]

G2_N094.200.c - (N094.200)c K_COS

Falls algID den Wert elcSharedSecretCalculation besitzt, dann gilt
(Hinweis CosH_62d: cipher ist hier identisch zu (N090.300)c und (N091.700)d definiert):
1. cipher        == 'A6 – LA6 – ( oidDOin   ||   keyDOA   ||   cipherDOin   ||   macDOin )'.
2. oidDOin     == '06 – L06 oidin '.
3. keyDOA      == '7F49 – L7F49 – ( 86 – L86POA )'.
4. cipherDOin == '86 – L86 – ( 02   ||   Cin )'.
5. macDOin    == '8E – L8ETin'.
6. Falls oidin verschieden ist zur OID, die gemäß (N008.600)d zu affectedObject.privateElcKey.domainParameter gehört, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongCiphertext terminieren.
7. M              = ELC_DEC( POA, affectedObject.privateElcKey, Cin, Tin ).    
Wenn diese Funktion mit dem Fehler "ERROR" terminiert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongCiphertext terminieren. [<=]

G2_N094.300 - (N094.300) K_COS

Suche in plainDO nach einem DO mit Tag = '80' dieses DO MUSS die Länge eins haben. Es gilt algID_enc = Wertfeld des DO mit Tag = '80'. [<=]

A_16717 - (N094.400) K_COS

Das Chiffrat cipherOUT MUSS wie folgt aus M berechnet werden: [<=]

(N094.400)a Diese Anforderung ist absichtlich leer.

G2_N094.400.b - (N094.400)b K_COS

Falls algID_enc den Wert rsaEncipherOaep besitzt, dann gilt:
1. plainDO    == 'A0 – LA0 – ( algDO   ||   keyDO ).
2. algDO       == '80 – 01 – algID_enc'.
3. keyDO       == '7F49 – L7F49 – [( 81 – L81PuK.n )   ||   ( 82 – L82PuK.e )]'.

4. cipherOUT = '00' || RSAES_OAEP_ENCRYPT( PuK, M ).     
Wenn diese Funktion mit dem Fehler "ERROR" terminiert, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer MessageTooLong terminieren. [<=]

G2_N094.400.c - (N094.400)c K_COS

Falls algID_enc den Wert elcSharedSecretCalculation besitzt, dann gilt
(Hinweis CosH_624: cipherOUT ist hier identisch zu (N085.068)b.7, (N090.300)c und (N091.700)d definiert):
1. plainDO    == 'A0 – LA0 – ( algDO   ||   oidDOout   ||   keyDOB ).
2. algDO      == '80 – 01 – algID_enc'.
3. oidDOout   == '06 – L06 oidout '.
4. keyDOB    == '7F49 – L7F49 – ( 86 – L86POB )'.
5. Die oidout aus der Kommandonachricht wird gemäß CosT_a91 in Domainparameter übersetzt, die im Folgenden mit dP bezeichnet werden.
6. ( POout, Cout, Tout ) = ELC_ENC( M, POB, dP ).
Wenn diese Funktion mit dem Fehler "ERROR" terminiert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer WrongCiphertext terminieren. Andernfalls wird ein DER-TLV codierter Oktettstring cipherOUT wie folgt konstruiert:
7.  Setze  keyDOout     = '7F49 – L7F49 – ( 86 – L86 POout )'.
8.  Setze  cipherDOout = '86 – L86 – ( 02   ||   Cout )'.
9.  Setze  macDOout   = '8E – L8ETout'.
10. Setze cipherOUT   = 'A6 – LA6 – ( oidDOout   ||   keyDOout   ||   cipherDOout   ||   macDOout ). [<=]

G2_N094.500 - (N094.500) K_COS

Als Datenfeld der Antwortnachricht MUSS cipherOUT verwendet werden. [<=]

G2_N094.600 - (N094.600) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16718 - (N094.700)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_2dd MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N094.700.b - (N094.700)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_2dd MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.8.7 PSO Verify Certificate

Das Kommando PSO Verify Certificate überprüft die Signatur eines Zertifikates mittels eines öffentlichen Schlüssels. Der öffentliche Schlüssel wird vor der Verifikationsoperation ausgewählt. Dies geschieht vor dem Senden dieses PSO Verify Certificate-Kommandos durch ein MSE-Set-Kommando (siehe (N103.300)). Das Zertifikat ist als Parameter in der Kommandonachricht enthalten. Falls die Signatur des Zertifikates als gültig betrachtet wird, dann werden gewisse Attribute des im Zertifikat enthaltenen Schlüsselobjektes zur späteren Verwendung gespeichert.

14.8.7.1 Use Case Importieren RSA-Schlüssels mittels Zertifikat, Option_RSA_CVC

Die folgenden Punkte sind absichtlich leer: (N094.800), (N094.810), (N094.820), (N094.900), (N095.000), (N095.100).

14.8.7.2 Use Case Importieren eines ELC-Schlüssels mittels Zertifikat

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Verify Certificate-Kommandos zwei Parameter:

A_16724 - (N095.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter certificateContent MUSS alle Attribute für das Schlüsselobjekt enthalten. [<=]

A_16725 - (N095.300) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter signature MUSS die von einer CA erstellte Signatur über die Attribute enthalten. [<=]

A_16726 - (N095.400) K_externeWelt {K_Karte}

Die Parameter certificateContent und signature MÜSSEN im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sein. Die Codierung wird in (N095.900)b.2 spezifiziert. [<=]

G2_N095.410 - (N095.410) K_COS

Der öffentliche Punkt P im Parameter certificateContent liegt gemäß [gemSpec_PKI] auf einer der Kurven brainpoolP256r1, brainpoolP384r1 oder brainpoolP512r1. Die Signature im Parameter signature ist gemäß [gemSpec_PKI] mit einem öffentlichen Schlüssel prüfbar, der auf einer der Kurven brainpoolP256r1, brainpoolP384r1 oder brainpoolP512r1 liegt. In einem CV-Zertifikat für elliptische Kurven ist eine Kurve für certificateContent zu kombinieren mit einer Kurve für signature. Für die zu unterstützenden Kombinationen durch das COS MÜSSEN die in CosT_952 genannten Schlüsselwörter gelten.

Tabelle 267: CosT_952: Kombination von Kurvenparametern in CV-Zertifikaten

               certificateContent
signature
brainpoolP256r1
brainpoolP384r1
brainpoolP512r1
andere
brainpoolP256r1
MUSS
MUSS
MUSS
KANN
brainpoolP384r1
MUSS
MUSS
MUSS
KANN
brainpoolP512r1
MUSS
MUSS
MUSS
KANN
andere
KANN
KANN
KANN
KANN
[<=]

A_16727 - (N095.500) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 3E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_8a7 verwendet werden.

Tabelle 268: CosT_8a7: PSO Verify Certificate für ELC-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Keine Antwortdaten
P2
'BE'
Kommandodaten mit zertifiziertem Template
Data
'XX…XX'
certificate
[<=]

14.8.7.3 Antwort den Importieren eines CV-Zertifikates

Tabelle 269, CosT_b8a: PSO Verify Certificate Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Zertifikatsprüfung

Tabelle 270: CosT_527: PSO Verify Certificate Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 83'
KeyExpired
Gültigkeitszeitraum des
a. Signaturprüfschlüssels ist abgelaufen
b. Zertifikates ist abgelaufen
'69 85'
NoKeyReference
Kein Signaturprüfschlüssel ausgewählt
'6A 80'
VerificationError
Prüfung des Zertifikates fehlgeschlagen
'6A 88'
InconsistentKeyReference
Signaturprüfschlüssel hat eine andere Referenz als CAR des Zertifikates
'6A 88'
KeyNotFound
Signaturprüfschlüssel nicht gefunden

Hinweis CosH_7c5: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16728 - (N095.600) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das PSO Verify Certificate-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.8.7.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

A_16729 - (N095.700)a.2 K_COS

Das COS MUSS die PSO Verify Certificate-Variante aus
-  
unterstützen. [<=]

A_16730 - (N095.700)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere PSO Verify Certificate-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N095.800.a - (N095.800)a K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.verifyCertificate leer ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoKeyReference terminieren. [<=]

G2_N095.800.b - (N095.800)b K_COS

Wenn channelContext.keyReferenceList.verifyCertificate nicht leer ist, dann wird
affectedObject = SearchKey(
    currentFolder,
    keyReferenceList.verifyCertificate.keyReference,
    verifyCertificate
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist.
[<=]

G2_N095.810 - (N095.810) K_COS

Wenn affectedObject ein Attribut expirationDate besitzt und affectedObject.CHAT.flagList nicht die Rolle Root-CA-Schlüssel anzeigt (d.h. Bits b0 b1 sind ungleich 112) und affectedObject.expirationDate kleiner als pointInTime ist (siehe (N019.900)j), dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyExpired terminieren. [<=]

G2_N095.820 - (N095.820) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

Je nach Typ des selektierten Signaturprüfschlüssel werden die Schlüsselinformationen wie folgt extrahiert:

(N095.900)a ist absichtlich leer.

A_16751 - (N095.900)b K_COS

Wenn affectedObject.publicKey vom Typ publicElcKey ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N095.900.b.1.i - (N095.900)b.1.i K_COS

Das COS MUSS den Wert CPI = '70' = 112 unterstützen. [<=]

A_16752 - (N095.900)b.1.ii K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, weitere CPI-Werte zu
A. unterstützen oder
B. abzulehnen. [<=]

G2_N095.900.b.2 - (N095.900)b.2 K_COS

certificate == '7F4E – L7F4E certificateContent   ||   5F37 – L5F37 signature '. [<=]

G2_N095.900.b.3 - (N095.900)b.3 K_COS

Falls affectedObject.publicElcKey.domainParameter.L gleich
i.   32 ist, dann gilt:     hash = SHA_256('7F4E – L7F4EcertificateContent ').
ii.  48 ist, dann gilt:     hash = SHA_384('7F4E – L7F4EcertificateContent ').
iii. 64 ist, dann gilt:     hash = SHA_512('7F4E – L7F4E certificateContent '). [<=]

G2_N095.900.b.4 - (N095.900)b.4 K_COS

signature wird wie folgt in R und S aufgeteilt:    
signature == R   ||   S,   mit OctetLength( R ) == OctetLength( S ). [<=]

G2_N095.900.b.5 - (N095.900)b.5 K_COS

out = ELC_VER_SIG( affectedObject.publicElcKeyRS, hash ).   
Wenn diese Operation mit einem Fehler abbricht, oder out gleich False ist, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer VerificationError terminieren. [<=]

G2_N095.900.b.6 - (N095.900)b.6 K_COS

Wenn die OID im CHAT aus certificateContent verschieden ist von der aus affectedObject.publickey.accessRights,
dann MUSS das Kommando mit dem Trailer VerificationError terminieren. [<=]

A_16734 - (N095.900)b.7

Das COS MUSS das Wertfeld von CED als vorzeichenlose ganze Zahl interpretieren, gemäß ced = OS2I( Wertfeld_von_CED ). [<=]

A_16735 - (N095.900)b.8

Das COS MUSS das Wertfeld von CXD als vorzeichenlose ganze Zahl interpretieren, gemäß cxd = OS2I( Wertfeld_von_CXD ). [<=]

G2_N095.900.b.9 - (N095.900)b.9 K_COS

Wenn CED aus certificateContent größer ist als CXD aus certificateContent,
dann MUSS das Kommando mit dem Trailer VerificationError terminieren. [<=]

G2_N095.900.b.10 - (N095.900)b.10 K_COS

Das COS MUSS den Wert effectiveFlagList wie folgt bilden:    
effectiveFlagListaffectedObject.CHAT.flagList   AND   (flagList aus certificateContent ). [<=]

G2_N095.900.b.11.i - (N095.900)b.11.i K_COS

Wenn effectiveFlagList die Rolle Root-CA-Schlüssel anzeigt (d.h. Bits b0 b1 sind gleich 112),
dann DARF ein Import NICHT daran scheitern, dass CXD aus certificateContent größer ist als affectedObject.expirationDate.
[<=]

G2_N095.900.b.11.ii - (N095.900)b.11.ii K_COS

Wenn effectiveFlagList nicht die Rolle Root-CA-Schlüssel anzeigt (d.h. Bits b0 b1 sind ungleich 112) und CXD aus certificateContent größer ist als affectedObject.expirationDate, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer VerificationError terminieren. [<=]

G2_N095.900.b.12.i - (N095.900)b.12.i K_COS

Wenn effectiveFlagList die Rolle Root-CA-Schlüssel anzeigt (d.h. Bits b0 b1 sind gleich 112), dann DARF ein Import NICHT daran scheitern, dass CXD aus certificateContent kleiner als pointInTime ist (siehe (N019.900)j). [<=]

G2_N095.900.b.12.ii - (N095.900)b.12.ii K_COS

Wenn effectiveFlagList nicht die Rolle Root-CA-Schlüssel anzeigt (d.h. Bits b0 b1 sind ungleich 112) und CXD aus certificateContent kleiner als pointInTime ist (siehe (N019.900)j), dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyExpired terminieren. [<=]

G2_N095.900.b.13 - (N095.900)b.13 K_COS

Wenn CED aus certificateContent größer als pointInTime ist (siehe (N019.900)j), dann MUSS pointInTime mit Transaktionsschutz auf den Wert CED gesetzt werden. [<=]

A_16753 - (N095.900)b.14 K_COS

Die Schlüsselattribute MÜSSEN gemäß [gemSpec_PKI] aus certificateContent extrahiert und ein öffentliches Schlüsselobjekt pukObj gebildet werden. [<=]

G2_N095.900.b.15.i - (N095.900)b.15.i K_COS

Wenn das höchstwertige Bit von effectiveFlagList gesetzt ist,
dann MUSS pukObj ein öffentliches Signaturprüfobjekt sein (siehe ). [<=]

G2_N095.900.b.15.ii - (N095.900)b.15.ii K_COS

Wenn das höchstwertige Bit von effectiveFlagList nicht gesetzt ist, dann MUSS pukObj ein öffentliches Authentisierungsobjekt sein (siehe ). [<=]

A_16754 - (N095.900)b.16 K_COS

Die Attribute von pukObj MÜSSEN mit den Definitionen aus [gemSpec_PKI] wie folgt gesetzt werden: [<=]

G2_N095.900.b.16.i.A - (N095.900)b.16.i.A K_COS

Wenn das Wertfeld von DO'86' eine Länge von '41' =   65 hat,
dann gilt PuK.domainParameter = brainpoolP256r1. [<=]

G2_N095.900.b.16.i.B - (N095.900)b.16.i.B K_COS

Wenn das Wertfeld von DO'86' eine Länge von '61' =   97 hat,
dann gilt PuK.domainParameter = brainpoolP384r1. [<=]

G2_N095.900.b.16.i.C - (N095.900)b.16.i.C K_COS

Wenn das Wertfeld von DO'86' eine Länge von '81 '= 129 hat,
dann gilt PuK.domainParameter = brainpoolP512r1. [<=]

G2_N095.900.b.16.ii - (N095.900)b.16.ii K_COS

PuK.P = OS2P( Wertfeld von DO'86', PuK.domainParameter ). [<=]

G2_N095.900.b.16.iii - (N095.900)b.16.iii K_COS

pukObj.keyIdentifier = CHR gemäß [gemSpec_PKI#6.7.2.4]. [<=]

G2_N095.900.b.16.iv - (N095.900)b.16.iv K_COS

pukObj.lifeCycleStatus = "Operational state (active)". [<=]

A_16755 - (N095.900)b.16.v K_COS

pukObj.publicElcKey = PuK. [<=]

G2_N095.900.b.16.vi - (N095.900)b.16.vi K_COS

pukObj.oid = OIDPuK.
Hinweis CosH_00b: Anhand von pukObj.oid ist erkennbar, ob pukObj ein Signaturprüfobjekt oder ein Authentisierungsobjekt ist. [<=]

A_16756 - (N095.900)b.16.vii K_COS

Wenn pukObj ein öffentliches Signaturprüfobjekt ist, dann MUSS gelten: [<=]

G2_N095.900.b.16.vii.A - (N095.900)b.16.vii.A K_COS

pukObj.accessRules = affectedObject.accessRulesPublicSignatureVerificationObject. [<=]

G2_N095.900.b.16.vii.B - (N095.900)b.16.vii.B K_COS

pukObj.accessRulesPublicSignatureVerificationObject = affectedObject.accessRulesPublicSignatureVerificationObject. [<=]

G2_N095.900.b.16.vii.C - (N095.900)b.16.vii.C K_COS

pukObj.accessRulesPublicAuthenticationObject = affectedObject.accessRulesPublicAuthenticationObject. [<=]

A_16757 - (N095.900)b.16.viii K_COS

Wenn pukObj ein öffentliches Authentisierungsobjekt ist, dann MUSS gelten:
pukObj.accessRules = affectedObject.accessRulesPublicAuthenticationObject.
[<=]

G2_N095.900.b.16.ix - (N095.900)b.16.ix K_COS

pukObj.CHAT.OIDflags = affectedObject.CHAT.OIDflags. [<=]

G2_N095.900.b.16.x - (N095.900)b.16.x K_COS

pukObj.CHAT.flagList = effectiveFlagList. [<=]

G2_N095.900.b.16.xi - (N095.900)b.16.xi K_COS

pukObj.expirationDate = Wertfeld des Datenobjektes CXD. [<=]

G2_N095.900.c - (N095.900)c K_COS

Wenn affectedObject.keyIdentifier ungleich CAR aus dem importierten Zertifikat ist,
genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer InconsistentKeyReference terminieren. [<=]

A_16747 - (N095.900)d K_COS

Das Objekt pukObj MUSS wie folgt gespeichert werden: [<=]

G2_N095.900.d.1 - (N095.900)d.1 K_COS

persistent = StoreInCache("Ordner dem affectedObject zugeordnet ist", pukObj ). [<=]

A_16748 - (N096.000) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16749 - (N096.100) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N096.200 - (N096.200) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16750 - (N096.300) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_527 ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_527 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.8.8 PSO Verify Cryptographic Checksum

Das Kommando PSO Verify Cryptographic Checksum überprüft mittels eines symmetrischen Schlüssels, ob eine gegebene kryptographische Checksumme zu gegebenen Daten passt. Der symmetrische Schlüssel wird im Rahmen einer gegenseitigen Authentisierung (siehe 15.4.1, 15.4.2und 15.4.4) ausgehandelt. Checksumme und geschützte Daten sind als Parameter in der Kommandonachricht enthalten.

14.8.8.1 Use Case Prüfen einer kryptographischen Checksumme

Diese Variante gilt für Algorithmen aus der folgenden Menge: {aesSessionkey}.

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Verify Cryptographic Checksum-Kommandos zwei Parameter:

A_16758 - (N096.340) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Der Parameter data MUSS die geschützten Daten enthalten. Der Parameter data ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. [<=]

A_16759 - (N096.342) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Der Parameter mac enthält eine kryptographische Checksumme. Der Parameter mac ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt, dessen Länge acht Oktette betragen MUSS. [<=]

Hinweis CosH_103: Falls mac eine andere Länge als acht Oktett besitzt, dann schlägt gemäß (N002.810)h der Vergleich in (N002.900)b bzw. (N003.010)b oder (N003.020)b stets fehl.

A_16760 - (N096.344) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Die Parameter data und mac MÜSSEN im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sein. Die Codierung wird in (N096.366)a spezifiziert. [<=]

A_16761 - (N096.346) K_externeWelt {K_Karte}, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 3E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_674 verwendet werden.

Tabelle 271: CosT_674: PSO Verify Cryptographic Checksum, Prüfen MAC


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Beschreibung der Antwortdaten, hier keine Antwortdaten
P2
'A2'
Beschreibung der Kommandodaten, hier Input Template für MAC
Data
'XX…XX'
inputTemplate, DER codiertes Datenfeld
[<=]

14.8.8.2 Antwort der Karte auf Prüfen einer kryptographischen Checksumme

Tabelle 272: CosT_5e2: PSO Verify Cryptographic Checksum Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'90 00'
NoError
erfolgreiche Verifizierung eines MAC

Tabelle 273: CosT_804: PSO Verify Cryptographic Checksum Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 85'
NoKeyReference
kein Schlüssel für MAC-Berechnung ausgewählt
'6A 80'
VerificationError
MAC-Prüfung fehlgeschlagen
'6A 81'
UnsupportedFunction
Schlüssel unterstützt den angegeben Algorithmus nicht
'6A 88'
KeyNotFound
kein Schlüssel für MAC-Berechnung vorhanden

Hinweis CosH_6a5: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16762 - (N096.350) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das PSO Verify Cryptographic Checksum-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.8.8.3 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N096.360.a - (N096.360)a K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Das COS MUSS die PSO Verify Cryptographic Checksum-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16763 - (N096.360)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere PSO Verify Cryptographic Checksum-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N096.362.a - (N096.362)a K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn channelContext.keyReferenceList.macCalculation leer ist, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoKeyReference terminieren. [<=]

A_16764 - (N096.362)b K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn channelContext.keyReferenceList.macCalculation nicht leer ist, dann wird
affectedObject = SearchKey(
    currentFolder,
    keyReferenceList.macCalculation.keyReference,
    keyReferenceList.macCalculation.algID
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist.
[<=]

G2_N096.362.b.1 - (N096.362)b.1 K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N096.362.b.2 - (N096.362).b.2 K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N096.364 - (N096.364) K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

A_16765 - (N096.366)a K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Es gilt: inputTemplate == '80 – L80data   ||   8E – L8E mac '. [<=]

Mit den Attributen SSCmac und Kmac aus dem Attribut SessionkeyContext sowie algID = keyReferenceList.macCalculation.algID gilt:

G2_N096.368.a - (N096.368)a K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Falls algID den Wert aesSessionkey besitzt, gilt:
1. SSCmac = SSCmac + 1.
2. result     = VerifyCMAC_IsoPadding( Kmac, mac, I2OS( SSCmac, 16) || data ). [<=]

(N096.368)b ist absichtlich leer.

G2_N096.370.a - (N096.370.)a K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn result den Wert INVALID besitzt, dann
1. MUSS als Trailer VerificationError verwendet werden und
2. die Sessionkeys MÜSSEN mittels clearSessionkeys( ) gelöscht werden. [<=]

G2_N096.370.b - (N096.370)b K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Wenn result den Wert VALID besitzt, genau dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

A_16766 - (N096.372)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_804 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N096.372.b - (N096.372.b K_COS, Option_Kryptobox oder Option_PACE_PCD

Jeder Trailer in CosT_804 MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.8.9 PSO Verify Digital Signature

Das Kommando PSO Verify Digital Signature überprüft eine Signatur mittels eines öffentlichen Schlüssels. Sowohl die Signatur, als auch der öffentliche Schlüssel und der zur Prüfung zu verwendende Algorithmus sind als Parameter in der Kommandonachricht enthalten.

14.8.9.1 Use Case Prüfen einer ELC-Signatur

Diese Variante prüft Signaturen, die mittels signECDSA erstellt wurden. Als Domainparameter sind alle Kurven zulässig, die vom COS unterstützt werden (siehe (N002.500)).

In dieser Variante enthält die APDU des PSO Verify Digital Signature vier Parameter:

A_16767 - (N096.380) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter oid enthält einen Objektidentifier, der die zu verwendende elliptische Kurve referenziert. Der Parameter oid MUSS aus der in CosT_a91 genannten Menge gewählt werden und eine elliptische Kurve aus der Menge in (N002.500) referenzieren. [<=]

A_16768 - (N096.381) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter POB enthält einen Punkt auf einer elliptischen Kurve. Dieser Punkt repräsentiert den öffentlichen Schlüssel des Signierenden. Der Parameter POB ist ein Oktettstring, dessen Inhalt so gewählt werden SOLL, dass bei der Decodierung kein Fehler auftritt (siehe (N096.396)a Funktion O2P(...) und (N000.300)). [<=]

A_16769 - (N096.382) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter hash enthält den im Rahmen der Signaturerstellung erzeugten Hashwert. Der Parameter hash ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Für den Zusammenhang zwischen oid und der Länge von hash MUSS gelten:
a. ansix9p256r1        =>   OctetLength( hash ) gleich 32.
b. ansix9p384r1        =>   OctetLength( hash ) gleich 48.
c. brainpoolP256r1    =>   OctetLength( hash ) gleich 32.
d. brainpoolP384r1    =>   OctetLength( hash ) gleich 48.
e. brainpoolP512r1    =>   OctetLength( hash ) gleich 64. [<=]

A_16770 - (N096.383) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter signature enthält die zu prüfende Signatur. Der Parameter signature ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Für den Zusammenhang zwischen oid und der Länge von signature MUSS gelten:
a. ansix9p256r1        =>   OctetLength( signature ) gleich   64.
b. ansix9p384r1        =>   OctetLength( signature ) gleich   96.
c. brainpoolP256r1    =>   OctetLength( signature ) gleich   64.
d. brainpoolP384r1    =>   OctetLength( signature ) gleich   96.
e. brainpoolP512r1    =>   OctetLength( signature ) gleich 128. [<=]

A_16771 - (N096.386) K_externeWelt {K_Karte}

Die Parameter oid, POB, hash und signature MÜSSEN im Datenfeld der Kommandonachricht enthalten sein. Die Codierung wird in (N096.394) spezifiziert. [<=]

A_16772 - (N096.388) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_f4d verwendet werden.

Tabelle 274: CosT_f4d: PSO Verify Digital Signature mittels übergebenem ELC-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'2A'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
Keine Antwortdaten
P2
'A8'
Beschreibung der Kommandodaten, Template einer digitalen Signatur
Data
'XX…XX'
signatureTemplate, DER codiertes Datenfeld
[<=]

14.8.9.2 Antwort der Karte auf Prüfen einer digitalen Signatur

Tabelle 275: CosT_c29: PSO Verify Digital Signature Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'90 00'
NoError
erfolgreiche Verifizierung einer Signatur

Tabelle 276: CosT_3f2: PSO Verify Digital Signature Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'6A 80'
VerificationError
Signaturprüfung fehlgeschlagen

Hinweis CosH_67f: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16773 - (N096.390) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das PSO Verify Digital Signature-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.8.9.3 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N096.392.a - (N096.392)a K_COS

Das COS MUSS die PSO Verify Digital Signature-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16774 - (N096.392)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere PSO Verify Digital Signature-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16775 - (N096.394) K_COS

Mit den Festlegungen aus [ISO/IEC 7816-8#Table 6] MUSS gelten:
a. signatureTemplate == '(06 – L06 oid ) || (90 – L90hash ) || (9C – L9C publicKey ) || (9E – L9Esignature )'.
b. publicKey            == '7F49 – L7F49 – (86 – L86 POB )'.
c. signature wird wie folgt auf R und S aufgeteilt:
    1. signature == R   ||   S.
    2. OctetLength( R ) == OctetLength( S ).
d. Die oid wird gemäß CosT_a91 in Domainparameter übersetzt, die im Folgenden mit dP bezeichnet werden. [<=]

G2_N096.396.a - (N096.396)a K_COS

Falls ELC_VER_SIG( OS2P( POB, dP), R, S, hash ) den Wert False besitzt, genau dann MUSS als Trailer VerificationError verwendet werden. [<=]

G2_N096.396.b - (N096.396)b K_COS

Falls ELC_VER_SIG( OS2P( POB, dP), R, S, hash ) den Wert True besitzt, genau dann MUSS als Trailer NoError verwendet werden. [<=]

A_16776 - (N096.398)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_3f2 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N096.398.b - (N096.398)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_3f2 MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.9 Verschiedenes

14.9.1 ENVELOPE

A_16777 - (N096.400) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS das ENVELOPE-Kommando gemäß [ISO/IEC 7816-4]
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

14.9.2 FINGERPRINT

Das Kommando FINGERPRINT dient der Überprüfung der Integrität und Authentizität des COS. Dazu wird im Kommando ein Präfix übergeben. Über das Präfix und das COS wird ein Fingerprint berechnet. Stimmen berechneter Fingerprint und der Fingerprint eines authentischen COS überein, so ist die Authentizität des COS nachgewiesen.

Hinweis CosH_2f6: Typischerweise werden für Tests im Rahmen einer funktionalen Zulassung und im Rahmen einer Sicherheitsevaluierung verschiedene Images erzeugt. Zudem werden typischerweise im Rahmen einer Fehlerbeseitigung Patches entwickelt. Mit Hilfe dieses Kommandos lässt sich der Nachweis führen, dass in sämtlichen Images, die für ein Zulassungsverfahren relevant sind, derselbe Softwarestand (im Allgemeinen ROM Code plus Patches) zu Grunde liegt.

14.9.2.1 Use Case Berechnen eines COS-Fingerprints

In dieser Variante enthält die APDU des FINGERPRINT-Kommandos zwei Parameter:

A_16778 - (N096.450) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter prefix enthält den Präfix. Der Parameter prefix ist ein Oktettstring mit beliebigem Inhalt. Die Länge von prefix MUSS 128 Oktett betragen. [<=]

A_16779 - (N096.452) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS WildCardShort sein. [<=]

A_16780 - (N096.454) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 4S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 4 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_b85 verwendet werden.

Tabelle 277: CosT_b85: FINGERPRINT über das COS


Inhalt
Beschreibung
CLA
'80'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4] wird hier "proprietary" angezeigt
INS
'FA'
Instruction Byte
P1
'00'
-
P2
'00'

Data
'XX…XX'
prefix
Le
'00'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.9.2.2 Antwort der Karte auf Berechnen eines COS-Fingerprints

Tabelle 278: CosT_bee: FINGERPRINT Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
fingerprint
Fingerprint des COS zum gegebenen Präfix
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Fingerprintberechnung

Tabelle 279: CosT_105: FINGERPRINT Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt

Hinweis CosH_252: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16781 - (N096.469) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das FINGERPRINT-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.9.2.3 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N096.470.a - (N096.470)a K_COS

Das COS MUSS die FINGERPRINT-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16782 - (N096.470)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere FINGERPRINT-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt.
[<=]

G2_N096.472 - (N096.472) K_COS

Als affectedObject MUSS currentFolder verwendet werden. [<=]

G2_N096.474 - (N096.474) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N096.476 - (N096.476) K_COS

Berechnung des Repräsentanten M des COS:
a. Das COS MUSS einen Oktettstring M konstruieren, der sämtliche Bestandteile des COS beinhaltet.
b. Die Funktion, die das COS auf M abbildet ist herstellerspezifisch und
    1. MUSS zeitinvariant sein,
    2. MUSS reproduzierbar sein und
    3. DARF NICHT abhängig sein von Veränderungen am Objektsystem, die mit Kommandos möglich sind, die im Rahmen dieser Spezifikation möglich und gemäß Objektsystemspezifikation erlaubt sind. [<=]

G2_N096.478 - (N096.478) K_COS

Basierend auf dem Parameter prefix aus den Kommandodaten und M MUSS das Datenfeld fingerprint der Antwortnachricht mit einem der folgenden Verfahren berechnet werden:
a. fingerprint = SHA_256( prefix || M ) gesetzt werden.
b. fingerprint = SHA_384( prefix || M ) gesetzt werden.
c. fingerprint = SHA_512( prefix || M ) gesetzt werden.
d. fingerprint = CalculateCMAC_IsoPadding( key, prefix || M ) gesetzt werden,
    wobei key ein herstellerspezifischer Schlüssel ist. [<=]

G2_N096.480 - (N096.480) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

G2_N096.482 - (N096.482) K_COS

Das Datenfeld der Antwortnachricht MUSS fingerprint sein. [<=]

14.9.3 GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR

Das Kommando GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR (GAKP) dient dem Erzeugen von asymmetrischen Schlüsselpaaren und dem Auslesen eines dabei erzeugten öffentlichen Schlüssels. Es ist möglich das betroffen Schlüsselobjekt zuvor auszuwählen. Dies geschieht durch ein MSE-Set-Kommando (siehe (N102.900)). Zusätzlich ist es möglich, den zu generierenden Schlüssel im Kommando zu referenzieren.

14.9.3.1 Use Case Generieren, ohne Überschreiben, ohne Referenz, ohne Ausgabe

In dieser Variante wird das betroffene Schlüsselobjekt durch ein MSE-Set-Kommando ausgewählt und mit Schlüsseldaten befüllt, falls diese fehlen. Falls bereits Schlüsseldaten vorhanden sind, bleiben diese erhalten. Die APDU des GAKP-Kommandos enthält hier einen Parameter:

A_16783 - (N096.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '84' gewählt werden. [<=]

A_16784 - (N096.600) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_d52 verwendet werden.

Tabelle 280: CosT_d52: GAKP, ohne Überschreiben, ohne Referenz, ohne Ausgabe


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'46'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'84'
operationMode = Schlüsselgenerierung, falls kein Schlüssel vorhanden
P2
'00'
betroffenes Objekt via channelContext.keyReferenceList
[<=]

14.9.3.2 Use Case Generieren, ohne Überschreiben, mit Referenz, ohne Ausgabe

In dieser Variante wird das betroffene Schlüsselobjekt durch den Parameter P2 ausgewählt und mit Schlüsseldaten befüllt, falls diese fehlen. Falls bereits Schlüsseldaten vorhanden sind, bleiben diese erhalten. Die APDU des GAKP-Kommandos enthält hier zwei Parameter:

A_16785 - (N096.640) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '84' gewählt werden. [<=]

A_16786 - (N096.642) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyReference referenziert das von der Aktion betroffene Schlüsselobjekt und MUSS gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

A_16787 - (N096.644) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_39e verwendet werden.

Tabelle 281: CosT_39e: GAKP, ohne Überschreiben, mit Schlüsselreferenz, ohne Ausgabe


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'46'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'84'
operationMode = Schlüsselgenerierung, falls kein Schlüssel vorhanden
P2
'XX'
keyReference bestimmt betroffenes Schlüsselobjekt
[<=]

14.9.3.3 Use Case Generieren, ggf. Überschreiben, ohne Referenz, ohne Ausgabe

In dieser Variante wird das betroffene Schlüsselobjekt durch ein MSE-Set-Kommando ausgewählt und mit Schlüsseldaten befüllt. Falls bereits Schlüsseldaten vorhanden sind, dann werden diese überschrieben. Die APDU des GAKP-Kommandos enthält hier einen Parameter:

A_16788 - (N096.650) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = 'C4' gewählt werden. [<=]

A_16789 - (N096.652) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_8ee verwendet werden.

Tabelle 282: CosT_8ee: GAKP, ggf. Überschreiben, ohne Referenz, ohne Ausgabe


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'46'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'C4'
operationMode = Schlüsselgenerierung, ggf. Überschreiben
P2
'00'
betroffenes Objekt via channelContext.keyReferenceList
[<=]

14.9.3.4 Use Case Generieren, ggf. Überschreiben, mit Referenz, ohne Ausgabe

In dieser Variante wird das betroffene Schlüsselobjekt durch den Parameter P2 ausgewählt und mit Schlüsseldaten befüllt. Falls bereits Schlüsseldaten vorhanden sind, dann werden diese überschrieben. Die APDU des GAKP-Kommandos enthält hier zwei Parameter:

A_16790 - (N096.660) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = 'C4' gewählt werden. [<=]

A_16791 - (N096.662) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyReference referenziert das von der Aktion betroffene Schlüsselobjekt und MUSS gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

A_16792 - (N096.664) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_e3e verwendet werden.

Tabelle 283: CosT_e3e: GAKP, ggf. Überschreiben, mit Schlüsselreferenz, ohne Ausgabe


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'46'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'C4'
operationMode = Schlüsselgenerierung, ggf. Überschreiben
P2
'XX'
keyReference bestimmt betroffenes Schlüsselobjekt
[<=]

14.9.3.5 Use Case Auslesen vorhandener Schlüssel, ohne Referenz

In dieser Variante wird das betroffene Schlüsselobjekt durch ein MSE-Set-Kommando ausgewählt. Die dort vorhandenen Schlüsseldaten werden ausgelesen. Die APDU des GAKP-Kommandos enthält hier zwei Parameter:

A_16793 - (N096.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '81' gewählt werden. [<=]

A_16794 - (N096.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring publicKeyDO (siehe (N098.200){a, b}) in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16795 - (N096.900) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 2E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_36f verwendet werden.

Tabelle 284: CosT_36f: GAKP, Auslesen vorhandener Schlüssel ohne Schlüsselreferenz


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'46'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'81'
operationMode = Auslesen eines öffentlichen Schlüssels
P2
'00'
betroffenes Objekt via channelContext.keyReferenceList
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.9.3.6 Use Case Auslesen vorhandener Schlüssel, mit Referenz

In dieser Variante wird das betroffene Schlüsselobjekt durch den Parameter P2 ausgewählt. Die dort vorhandenen Schlüsseldaten werden ausgelesen. Die APDU des GAKP-Kommandos enthält hier drei Parameter:

A_16796 - (N096.940) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '81' gewählt werden. [<=]

A_16797 - (N096.942) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyReference referenziert das von der Aktion betroffene Schlüsselobjekt und MUSS gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

A_16798 - (N096.944) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring publicKeyDO (siehe (N098.200){a, b}) in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16799 - (N096.946) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 2E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando–APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_f6d verwendet werden.

Tabelle 285: CosT_f6d: GAKP, Auslesen vorhandener Schlüssel mit Schlüsselreferenz


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'46'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'81'
operationMode = Auslesen eines öffentlichen Schlüssels
P2
'XX'
keyReference bestimmt betroffenes Schlüsselobjekt
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.9.3.7 Use Case Generieren, ohne Überschreiben, ohne Referenz, mit Ausgabe

In dieser Variante wird das betroffene Schlüsselobjekt durch ein MSE-Set-Kommando ausgewählt, mit Schlüsseldaten befüllt und die der erzeugte öffentliche Schlüssel wird exportiert. Falls bereits Schlüsseldaten vorhanden sind, bleiben diese erhalten. Die APDU des GAKP-Kommandos enthält hier zwei Parameter:

A_16800 - (N097.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '80' gewählt werden. [<=]

A_16801 - (N097.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring publicKeyDO (siehe (N098.200){a, b}) in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16802 - (N097.200) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 2E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_fb7 verwendet werden.

Tabelle 286: CosT_fb7: GAKP, ohne Überschreiben, ohne Schlüsselreferenz, mit Ausgabe


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'46'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'80'
operationMode = Schlüsselgenerierung falls nicht vorhanden, Ausgabe
P2
'00'
betroffenes Objekt via channelContext.keyReferenceList
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.9.3.8 Use Case Generieren, ohne Überschreiben, mit Referenz, mit Ausgabe

In dieser Variante wird das betroffene Schlüsselobjekt durch den Parameter P2 ausgewählt, mit Schlüsseldaten befüllt und der öffentliche Teil des erzeugten Schlüsselpaares wird exportiert. Falls bereits Schlüsseldaten vorhanden sind, bleiben diese erhalten. Die APDU des GAKP-Kommandos enthält hier drei Parameter:

In dieser Variante enthält die APDU des GAKP-Kommandos drei Parameter:

A_16803 - (N097.240) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '80' gewählt werden. [<=]

A_16804 - (N097.242) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyReference referenziert das von der Aktion betroffene Schlüsselobjekt und MUSS gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

A_16805 - (N097.244) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring publicKeyDO (siehe (N098.200){a, b}) in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16806 - (N097.246) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 2E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_c33 verwendet werden.

Tabelle 287: CosT_c33: GAKP, ohne Überschreiben, mit Schlüsselreferenz, mit Ausgabe


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'46'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'80'
operationMode = Schlüsselgenerierung falls nicht vorhanden, Ausgabe
P2
'XX'
keyReference bestimmt betroffenes Schlüsselobjekt
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.9.3.9 Use Case Generieren, ggf. Überschreiben, ohne Referenz, mit Ausgabe

In dieser Variante wird das betroffene Schlüsselobjekt durch ein MSE-Set-Kommando ausgewählt und mit Schlüsseldaten befüllt. Falls bereits Schlüsseldaten vorhanden sind, dann werden diese überschrieben. Der erzeugte öffentliche Schlüssel wird exportiert. Die APDU des GAKP-Kommandos enthält hier zwei Parameter:

A_16807 - (N097.250) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = 'C0' gewählt werden. [<=]

A_16808 - (N097.252) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring publicKeyDO (siehe (N098.200){a, b}) in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16809 - (N097.254) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 2E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_5d8 verwendet werden.

Tabelle 288: CosT_5d8: GAKP, ggf. Überschreiben, ohne Schlüsselreferenz, mit Ausgabe


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'46'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'C0'
operationMode = Schlüsselgenerierung, ggf. Überschreiben, Ausgabe
P2
'00'
betroffenes Objekt via channelContext.keyReferenceList
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.9.3.10 Use Case Generieren, ggf. Überschreiben, mit Referenz, mit Ausgabe

In dieser Variante wird das betroffene Schlüsselobjekt durch den Parameter P2 ausgewählt und mit Schlüsseldaten befüllt. Falls bereits Schlüsseldaten vorhanden sind, dann werden diese überschrieben. Der erzeugte öffentliche Schlüssel wird exportiert. Die APDU des GAKP-Kommandos enthält hier drei Parameter:

A_16810 - (N097.260) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = 'C0' gewählt werden. [<=]

A_16811 - (N097.262) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyReference referenziert das von der Aktion betroffene Schlüsselobjekt und MUSS gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

A_16812 - (N097.264) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS so aus der Menge {WildCardShort, WildCardExtended} gewählt werden, dass der komplette Oktettstring publicKeyDO (siehe (N098.200){a, b}) in der Antwortnachricht enthalten ist. [<=]

A_16813 - (N097.266) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  oder eine Case 2E Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_cd2 verwendet werden.

Tabelle 289: CosT_cd2: GAKP, ggf. Überschreiben, mit Schlüsselreferenz, mit Ausgabe


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'46'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'C0'
operationMode = Schlüsselgenerierung, ggf. Überschreiben, Ausgabe
P2
'XX'
keyReference bestimmt betroffenes Schlüsselobjekt
Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.9.3.11 Zusammenfassung der GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR-Kommando-Varianten

Wegen der Vielzahl an Varianten für dieses Kommando werden hier alle auf einen Blick dargestellt. Es sei darauf hingewiesen, dass nicht alle Kombinationen der folgenden Tabelle in den vorangegangenen Kapiteln enthalten sind. Welche der möglichen Kombinationen zu unterstützen sind wird in (N097.400) festgelegt.

Tabelle 290: CosT_246: GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR, Kommandoparameter im Überblick


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'46'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'81'
'80'
'84'
'C0'
'C4'
keine Schlüsselgenerierung, nur Ausgabe
Schlüsselgenerierung, falls kein Schlüssel vorhanden und Ausgabe
Schlüsselgenerierung, falls kein Schlüssel vorhanden, keine Ausgabe
Schlüsselgenerierung, ggf. Überschreiben und Ausgabe
Schlüsselgenerierung, ggf. Überschreiben, keine Ausgabe
P2
'00'
sonst
betroffenes Objekt via channelContext.keyReferenceList
keyReference bestimmt betroffenes Schlüsselobjekt
Le
length
Bit b3 von P1 == 0: Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
Bit b3 von P1 == 1: abwesend
14.9.3.12 Antwort der Karte auf Generieren oder Auslesen eines asym. Schlüssels

Tabelle 291: CosT_a45: GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
publicKeyDO
Abwesend oder öffentlicher Schlüssel
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Wie NoError, aber Schreibschwierigkeiten
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Operation

Tabelle 292: CosT_6d3: GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'64 00'
KeyInvalid
Auszulesende Schlüsseldaten fehlen
'65 81'
MemoryFailure
Schreibvorgang nicht erfolgreich
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 85'
KeyAlreadyPresent
Schlüsseldaten bereits gesetzt, Generierung unmöglich
'6A 88'
KeyNotFound
Referenziertes Schlüsselobjekt wurde nicht gefunden

Hinweis CosH_c72: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16814 - (N097.300) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.9.3.13 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N097.400.a - (N0097.400)a.1 K_COS

Das COS MUSS für private ELC-Schlüssel die GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR-Varianten aus
- ,
- ,
- ,
- ,
- ,
- ,
- ,
- ,
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16816 - (N097.400)a.2 K_COS

Das COS MUSS für private RSA-Schlüssel die GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR-Varianten aus
- und
- ,
unterstützen. [<=]

A_16817 - (N097.400)a.3 K_COS, Option_RSA_KeyGeneration

Das COS MUSS für private RSA-Schlüssel die GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR-Varianten aus
- ,
- ,
- ,
- ,
- ,
- ,
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16818 - (N097.400)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

Das vom Kommando betroffene Schlüsselobjekt wird wie folgt bestimmt:

A_16819 - (N097.500)a K_COS

Wenn der Parameter P2 gleich '00' ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

A_16820 - (N097.500)a.1 K_TST

Wenn das Attribut channelContext.keyReferenceList.signatureCreation leer ist, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, wenn das COS dieses Kommandos mit einem beliebigen Trailer beantwortet oder mit einem beliebigen anderen privaten Schlüsselobjekt arbeitet. [<=]

G2_N097.500.a.2 - (N097.500)a.2 K_COS

Wenn das Attribute channelContext.keyReferenceList.signatureCreation nicht leer ist, gilt:
keyReference = keyReferenceList.signatureCreation.keyReference. [<=]

G2_N097.500.b - (N097.500)b K_COS

Falls der Parameter P2 ungleich '00' ist, MUSS keyReference = P2 gelten. [<=]

G2_N097.500.c - (N097.500)c K_COS

Es wird
affectedObject = SearchSecretKey(
    currentFolder,
    keyReference,
    Wildcard
) gesetzt. Gemäß CosT_a08 und (N104.300) ist es möglich, dass die Schlüsselsuche nicht erfolgreich ist. Falls die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren.
Hinweis CosH_1b7: Der Fehler notSupported ist wegen der Wildcard-Suche hier nicht möglich. [<=]

G2_N097.600 - (N097.600) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

G2_N097.650 - (N097.650) K_COS

Wenn operationMode Element der Menge {'80', '84'} ist und das Attribute keyAvailable den Wert True hat, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyAlreadyPresent terminieren. [<=]

G2_N097.700 - (N097.700) K_COS

Wenn operationMode Element der Menge {'80', '84', 'C0', 'C4'} ist, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden:

  1. Es MUSS ein Schlüsselpaar ( PrK, PuK ) erzeugt werden, dessen Eigenschaften zu den Attributen von affectedObject und zu (N002.100) bzw. (N002.500) passen.
  2. Anschließend MUSS das Attribute keyAvailable mit Transaktionsschutz auf den Wert True geändert werden.
[<=]

G2_N097.800 - (N097.800) K_COS

Wenn operationMode Element der Menge {'81'} ist und das Attribute keyAvailable den Wert False hat, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyInvalid terminieren. [<=]

A_16821 - (N097.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS den Trailer UpdateRetryWarning verwendet, falls ein Schreibvorgang nicht beim ersten Versuch erfolgreich verlief. [<=]

A_16822 - (N098.000) K_COS

Wenn ein Schreibvorgang nicht erfolgreich verlief, genau dann MUSS
a. entweder als Trailer MemoryFailure verwendet werden, oder
b. die Kommandobearbeitung gemäß (N031.940) stoppen. [<=]

G2_N098.100 - (N098.100) K_COS

Falls nicht anderweitig spezifiziert, MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

Das DER-TLV codierte Datenobjekt publicKeyDO wird wie folgt berechnet:

G2_N098.200.a - (N098.200)a K_COS

Falls PuK ein RSA-Schlüssel ist, dann gilt:
1. Setze L82 größer gleich OctetLength( PuK.e ), aber kleiner als 128.
2. Setze n = I2OS( PuK.n, OctetLength( PuK.n ) ).
3. Setze e = I2OS( PuK.e, L82 ).
4. publicKeyDO = '7F49 – L7F49 – [(81 – L81 n )   ||   (82 – L82e )]'. [<=]

G2_N098.200.b - (N098.200)b K_COS

Falls PuK ein ELC-Schlüssel ist mit dem öffentlichen Punkt P und den Domainparametern dP, dann gilt publicKeyDO = '7F49 – L7F49 – (86 – L86 – P2OS( P , dP.L) )'. [<=]

G2_N098.300.a - (N098.300)a K_COS

Wenn operationMode einen Wert aus der Menge {'80', '81', 'C0'} hat, dann MUSS das Datenfeld der Antwortnachricht publicKeyDO enthalten. [<=]

G2_N098.300.b - (N098.300)b K_COS

Wenn operationMode nicht einen Wert aus der Menge {'80', '81', 'C0'} hat, dann MUSS das Datenfeld der Antwortnachricht fehlen. [<=]

A_16823 - (N098.400) K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt:
a. Die Priorität der Trailer in CosT_6d3 ist herstellerspezifisch.
b. Jeder Trailer in CosT_6d3 MUSS eine höhere Priorität als UpdateRetryWarning haben.
c. UpdateRetryWarning MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.9.4 GET CHALLENGE

Das Kommando GET CHALLENGE erzeugt eine Zufallszahl. Diese steht kartenintern mindestens bei der Ausführung des nächsten Kommandos zur Verfügung. Typischerweise beinhaltet dieses nächste Kommando die Authentisierung einer externen Komponente.

14.9.4.1 Use Case Erzeugen einer Zufallszahl für DES oder RSA Authentisierung

(N098.500) ist absichtlich leer.
(N098.600) ist absichtlich leer.

14.9.4.2 Use Case Erzeugen einer Zufallszahl für AES oder ELC Authentisierung

In dieser Variante enthält die APDU des GET CHALLENGE-Kommandos einen Parameter:

A_16825 - (N098.620) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich '10' = 16 sein. [<=]

A_16826 - (N098.625) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_b6b verwendet werden.

Tabelle 293: CosT_b6b: GET CHALLENGE für AES oder ELC Authentisierung


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'84'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'

P2
'00'

Le
'10'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten, hier 16
[<=]

14.9.4.3 Antwort der Karte auf Erzeugen einer Zufallszahl

Tabelle 294: CosT_652: GET CHALLENGE Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
rspData
Zufallszahl
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Erzeugung einer Zufallszahl

Tabelle 295: CosT_d95: GET CHALLENGE Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung


Derzeit keine Fehlerfälle spezifiziert

Hinweis CosH_144: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16827 - (N098.700) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das GET CHALLENGE-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.9.4.4 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N098.800.a - (N098.800)a

Das COS MUSS die GET CHALLENGE-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16830 - (N098.800)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere GET CHALLENGE-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16831 - (N098.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS im Rahmen der Bearbeitung des GET CHALLENGE-Kommandos
a. Zugriffsregeln auswertet oder
b. als Zugriffsbedingung eines GET CHALLENGE-Kommandos stets ALWAYS verwendet. [<=]

G2_N099.000 - (N099.000) K_COS

Es MUSS rspData = RAND( Ne ) gesetzt werden. [<=]

G2_N099.100 - (N099.100) K_COS

Als Trailer MUSS NoError gewählt werden. [<=]

G2_N099.200 - (N099.200) K_COS

Das Datenfeld der Antwortnachricht MUSS rspData sein. [<=]

G2_N099.300 - (N099.300) K_COS

Das Datenfeld der Antwortnachricht rspData MUSS zwecks Verwendung in nachfolgenden Kommandos in RND.ICC (siehe (N029.900)b) gespeichert werden. [<=]

14.9.5 GET RANDOM

Das Kommando GET RANDOM erzeugt eine Zufallszahl. Im Unterschied zu GET CHALLENGE steht diese Zufallszahl nach Abschluss des Kommandos kartenintern nicht für weitere Aktionen zur Verfügung. Dafür erfüllt die mittels GET RANDOM erzeugte Zufallszahl höhere Sicherheitsanforderungen (siehe (N099.356)b). Zudem sind auch andere Längen als 16 Oktette möglich.

14.9.5.1 Use Case Erzeugen kryptographisch sicherer Zufallszahl

In dieser Variante enthält die APDU des GET RANDOM-Kommandos einen Parameter:

A_16832 - (N099.320) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS aus der Menge {1, 2, …, 255, WildCardShort} gewählt werden. [<=]

A_16833 - (N099.322) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_222 verwendet werden.

Tabelle 296: CosT_222: GET RANDOM


Inhalt
Beschreibung
CLA
'80'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4] wird hier "proprietary" angezeigt
INS
'84'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4] (identisch zu GET CHALLENGE)
P1
'00'

P2
'00'

Le
length
Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.9.5.2 Antwort der Karte Erzeugen kryptographisch sichere Zufallszahl

Tabelle 297: CosT_086: GET RANDOM Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
random
Zufallszahl
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'90 00'
NoError
erfolgreiche Erzeugung einer Zufallszahl

Tabelle 298: CosT_211: GET RANDOM Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt

Hinweis CosH_fc0: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16834 - (N099.340) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das GET RANDOM-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.9.5.3 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N099.344.a - (N099.344)a K_COS

Das COS MUSS die GET RANDOM-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16835 - (N099.344)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere GET RANDOM-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

G2_N099.348 - (N099.348) K_COS

Als affectedObject MUSS currentFolder verwendet werden. [<=]

G2_N099.352 - (N099.352) K_COS

Wenn AccessRuleEvaluation( affectedObject, CLA, INS, P1, P2 ) den Wert False zurückliefert, genau dann MUSS das Kommando mit dem Trailer SecurityStatusNotSatisfied terminieren. [<=]

A_16836 - (N099.356)a K_COS

Es MUSS random = RAND( Ne ) gesetzt werden. [<=]

A_18226 - (N099.356)b K_PP-COS

Die Güte der Zufallszahl in random MUSS im zugehörigen Schutzprofil [PP COS 82] festgelegt werden. [<=]

G2_N099.360 - (N099.360) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

G2_N099.364 - (N099.364) K_COS

Das Datenfeld der Antwortnachricht MUSS random sein. [<=]

14.9.6 GET RESPONSE

A_16837 - (N099.400) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS das GET RESPONSE-Kommando gemäß [ISO/IEC 7816-4]
a. unterstützt oder
b. ablehnt. [<=]

14.9.7 LIST PUBLIC KEY

Das Kommando LIST PUBLIC KEY liefert eine Liste der in einer Karte gespeicherten öffentlichen Schlüsselobjekte. Die Ausführung dieses Kommandos ist an keine Vorbedingung geknüpft. Insbesondere ist die Ausführung dieses Kommandos unabhängig vom konkreten Wert von currentFolder.

14.9.7.1 Use Case Auslesen der Liste öffentlicher Schlüsselobjekte

In dieser Variante enthält die Liste alle Arten von öffentlichen Schlüsselobjekten.

G2_N099.450 - (N099.450) K_externeWelt {K_Karte}

Die APDU des LIST PUBLIC KEY-Kommandos enthält zwei Parameter.

    1. Der Parameter intendedAction zeigt an, dass in die Liste alle Arten von öffentlichen Schlüsselobjekten aufzunehmen sind. Der Wert von intendedAction MUSS 256 = '0100' sein.
    2. Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS gleich WildCardExtended sein.
[<=]

G2_N099.452 - (N099.452) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 2E-Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2E-Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_662 verwendet werden.

Tabelle 299: CosT_662: LIST PUBLIC KEY mit allen Arten öffentlicher Schlüsselobjekte


Inhalt
Beschreibung
CLA
'80'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4] wird hier "proprietary" angezeigt
INS
'CA'
Instruction Byte von GET DATA gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'0100'
intendedAction, gemäß [ISO/IEC 7816-4] proprietärer Wert für GET DATA, hier: Alle Arten von öffentlichen Schlüsselobjekten
P2
Le
'0000'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.9.7.2 Antwort der Karte auf Auslesen einer Schlüsselliste

Tabelle 300: CosT_53a: LIST PUBLIC KEY Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
'xx…xx'
keyReferenceList
Liste mit Referenzen öffentlicher Schlüsselobjekte
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'62 00'
DataTruncated
Antwortdaten unvollständig
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Leseoperation

Tabelle 301: CosT_985: LIST PUBLIC KEY Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
-
-
derzeit ist kein Fehlerfall spezifiziert

Hinweis CosH_04e: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16838 - (N099.458) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das LIST PUBLIC KEY-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.9.7.3 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N099.460.a - (N099.460)a K_COS

Das COS MUSS die LIST PUBLIC KEY-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

A_16839 - (N099.460)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere LIST PUBLIC KEY-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16840 - (N099.461) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS im Rahmen der Bearbeitung des LIST PUBLIC KEY-Kommandos
a. Zugriffsregeln auswertet oder
b. als Zugriffsbedingung eines LIST PUBLIC KEY-Kommandos stets ALWAYS verwendet. [<=]

A_16841 - (N099.462) K_COS

Das Datenfeld keyReferenceList der Antwortnachricht MUSS durch Ausführen der folgenden Schritte berechnet werden: [<=]

A_16842 - (N099.462)a K_COS

Wenn keine Referenz auf ein öffentliches Schlüsselobjekt zurückgemeldet wird, dann MUSS keyReferenceList = '' leer sein. [<=]

G2_N099.462 - (N099.462)b K_COS

Für jedes öffentliche Schlüsselobjekt in persistentPublicKeyList MUSS ein Eintrag in keyReferenceList erfolgen. [<=]

A_16844 - (N099.462)c K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass für ein öffentliches Schlüsselobjekt in volatileCache ein Eintrag in keyReferenceList
1. erfolgt oder
2. unterbleibt. [<=]

A_16845 - (N099.462)d K_COS

Jeder Eintrag in keyReferenceList MUSS ein DER-TLV-Datenobjekt pukReference sein. [<=]

A_16846 - (N099.462)e K_COS

Alle pukReference Datenobjekte MÜSSEN konkateniert werden. [<=]

A_16847 - (N099.462)f K_COS

Jedes Datenobjekt pukReference MUSS wie folgt aufgebaut sein:

  1. Als Tag MUSS 'E0' verwendet werden.
  2. Das erste Datenobjekt im DO'E0' MUSS ein Application Identifier DO'4F' sein und die Applikation angeben, in dessen Unterstruktur das öffentliche Schlüsselobjekt gespeichert ist.
  3. Wenn das öffentliche Schlüsselobjekt
      1. der im DO'4F' referenzierten Applikation zugeordnet ist, dann DARF DO'E0' KEIN DO'51' enthalten.
      2. einem Unterordner der im DO'4F'referenzierten Applikation zugeordnet ist, dann MUSS das DO'E0' an zweiter Stelle ein File Reference DO'51' enthalten.
        1. Das Wertfeld des DO'51' MUSS einen Pfad von der Applikation zu dem DF enthalten, welches das öffentliche Schlüsselobjekt enthält.
        2. Die Länge des Wertfeldes von DO'51' MUSS gerade sein.
        3. Die ersten beiden Oktette in DO'51' MÜSSEN den File Identifier eines DF enthalten, welches im Attribut children der Applikation enthalten ist.
  4. Als nächstes MUSS DO'E0' ein CRT enthalten, dessen Tag gleich
      1. 'A4' ist, falls es sich um ein öffentliches Authentisierungsobjekt handelt.
      2. 'B6' ist, falls es sich um ein öffentliches Signaturprüfobjekt handelt.
      3. 'B8' ist, falls es sich um ein öffentliches Verschlüsselungsobjekt handelt.
      4. Das CRT MUSS ein DO'83' mit dem Attribut keyIdentifier des öffentlichen Schlüsselobjektes enthalten.
  5. Wenn es für ein öffentliches Schlüsselobjekt mehr als eine Möglichkeit gibt pukReference zu codieren, dann MUSS das COS aus der Menge der möglichen Werte genau einen auswählen.
[<=]

G2_N099.463 - (N099.463) K_COS

Das COS MUSS für keyReferenceList eine Mindestlänge von limitRspSecureMessaging unterstützen. Falls keyReferenceList länger ist als vom COS unterstützt, dann

    1. MÜSSEN so viele beliebige Einträge wie nötig aus keyReferenceList entfernt werden, damit die vom COS unterstützte Länge eingehalten wird.
    2. MUSS als Trailer DataTruncated verwendet werden.
[<=]

G2_N099.464.a - (N099.464)a K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

G2_N099.464.b - (N099.464)b K_COS

Für die Priorität der Trailer gilt: DataTruncated MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

A_16848 - (N099.466) K_TST

Es ist unzulässig mehr Einträge aus keyReferenceList zu entfernen, als nötig. Im Rahmen funktionaler Zulassungstests MUSS eine Abweichung zur Testerwartungshaltung ausgewiesen werden, falls von allen möglichen Codierungen von pukReference aller in keyReferenceList fehlender Schlüssel die längste dieser Codierungen zu keyReferenceList hinzufügbar ist, ohne dadurch limitRspSecureMessaging zu überschreiten. [<=]

14.9.8 MANAGE CHANNEL

Das Kommando MANAGE CHANNEL dient dem Öffnen und Schließen von logischen Kanälen mit einer von null verschiedenen Kanalnummer sowie dem Rücksetzen eines beliebigen logischen Kanals. Ob ein Kanal geöffnet, welcher Kanal geschlossen oder zurückgesetzt wird, bestimmen Parameter, die diesem MANAGE CHANNEL-Kommando beigefügt sind.

Es ist möglich, dass ein zusätzlich zum Basiskanal 0 geöffneter logischer Kanal Einfluss auf die Ausführung eines Kommandos hat, wenn dieses Kommando auf Objekte zugreift, welche in anderen logischen Kanälen aktiv sind. Zwecks Vermeidung von Seiteneffekten gilt folgende Anforderung, die von der Kommando-APDU schickenden Einheit einzuhalten ist:

A_16853 - (N099.500) K_externeWelt {K_Karte}

Das Kommando DELETE DARF NICHT an das COS gesendet werden, wenn außer dem Basiskanal noch weitere logische Kanäle geöffnet sind. [<=]

14.9.8.1 Use Case Öffnen eines logischen Kanals

In dieser Variante enthält die APDU des MANAGE CHANNEL-Kommandos zwei Parameter:

A_16854 - (N099.504) K_externeWelt {K_Karte}, Option_logische_Kanäle

Der Parameter intendedAction zeigt an, dass ein logischer Kanal zu öffnen ist, wobei die Kanalnummer vom COS bestimmt wird. Der Wert von intendedAction MUSS 0 = '0000' sein. [<=]

A_16855 - (N099.506) K_externeWelt {K_Karte}, Option_logische_Kanäle

Der Parameter length bestimmt die Länge der erwarteten Antwortdaten. Der Wert von length MUSS 1 = '01' sein. [<=]

A_16856 - (N099.508) K_externeWelt {K_Karte}, Option_logische_Kanäle

Es MUSS eine Case 2S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 2 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_42a verwendet werden.

Tabelle 302: CosT_42a: MANAGE CHANNEL zum Öffnen eines logischen Kanals


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'70'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'00'
intendedAction, hier Öffnen eines Kanals,
Kanalnummer wird vom COS bestimmt.
P2
'00'
Le
'01'
length, Anzahl der erwarteten Oktette in den Antwortdaten
[<=]

14.9.8.2 Use Case Schließen eines logischen Kanals

In dieser Variante enthält die APDU des MANAGE CHANNEL-Kommandos zwei Parameter:

A_16857 - (N099.510) K_externeWelt {K_Karte}, Option_logische_Kanäle

Der Parameter logicalChannelNumber MUSS die Nummer eines geöffneten Kanals enthalten, der zu schließen ist. Der Wert von logicalChannelNumber MUSS von null verschieden sein und MUSS gemäß [ISO/IEC 7816-4#5.4.1] ins CLA-Byte der APDU eingestellt werden, die an der Schnittstelle "Interface I/O" sichtbar ist. [<=]

A_16858 - (N099.512) K_externeWelt {K_Karte}, Option_logische_Kanäle

Der Parameter intendedAction zeigt an, dass ein logischer Kanal zu schließen ist, wobei die Kanalnummer im CLA-Byte übertragen wird. Der Wert von intendedAction MUSS 32.768 = '8000' sein. [<=]

A_16859 - (N099.514) K_externeWelt {K_Karte}, Option_logische_Kanäle

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interface I/O" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_5ca verwendet werden.

Tabelle 303: CosT_5ca: MANAGE CHANNEL zum Schließen eines logischen Kanals


Inhalt
Beschreibung
CLA
'XX'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4] mit einer von 0 verschiedenen Kanalnummer
INS
'70'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'80'
intendedAction, hier Schließen eines Kanals,
betroffener Kanal wird im CLA-Byte angezeigt.
P2
'00'
[<=]

14.9.8.3 Use Case Zurücksetzen eines logischen Kanals

In dieser Variante enthält die APDU des MANAGE CHANNEL-Kommandos zwei Parameter:

A_16860 - (N099.520) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter logicalChannelNumber MUSS die Nummer eines geöffneten Kanals enthalten, der zurückzusetzen ist. Der Wert von logicalChannelNumber MUSS gemäß [ISO/IEC 7816-4#5.4.1] ins CLA-Byte der APDU eingestellt werden, die an der Schnittstelle "Interface I/O" sichtbar ist. [<=]

A_16861 - (N099.522) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter intendedAction zeigt an, dass ein logischer Kanal zurückzusetzen ist, wobei die Kanalnummer im CLA-Byte übertragen wird. Der Wert von intendedAction MUSS 16.384 = '4000' sein. [<=]

A_16862 - (N099.524) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interface I/O" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_442 verwendet werden.

Tabelle 304: CosT_442: MANAGE CHANNEL zum Zurücksetzen eines logischen Kanals


Inhalt
Beschreibung
CLA
'XX'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'70'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'40'
intendedAction, hier Zurücksetzen eines Kanals,
betroffener Kanal wird im CLA-Byte angezeigt.
P2
'00'
[<=]

14.9.8.4 Use Case logischer Reset der Applikationsebene

In dieser Variante enthält die APDU des MANAGE CHANNEL-Kommandos einen Parameter:

A_16863 - (N099.530) K_externeWelt {K_Karte}, Option_logische_Kanäle

Der Parameter intendedAction zeigt an, dass der Basiskanal zurückzusetzen ist und alle anderen logischen Kanäle zu schließen sind. Der Wert von intendedAction MUSS 16.385 = '4001' sein. [<=]

A_16864 - (N099.532) K_externeWelt {K_Karte}, Option_logische_Kanäle

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interface I/O" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_901 verwendet werden.

Tabelle 305: CosT_901: MANAGE CHANNEL zum logischen Reset der Applikationsebene


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'70'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'40'
intendedAction, hier logischer Reset der Applikationsebene, d.h. Basiskanal zurücksetzen und alle anderen logischen Kanäle schließen.
P2
'01'
[<=]

14.9.8.5 Antwort der Karte auf Kanalmanagementoperationen

Tabelle 306: CosT_558: MANAGE CHANNEL Antwort-APDU im Erfolgsfall

Daten
Inhalt
Beschreibung
Kanalnummer
'XX'
Nummer des soeben geöffneten Kanals, oder leer
Trailer
Inhalt
Beschreibung
'90 00'
NoError
erfolgreiche Operation

Tabelle 307: CosT_ea3: MANAGE CHANNEL Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'69 81'
NoMoreChannelsAvailable
kein weiterer logischen Kanäle verfügbar

Hinweis CosH_205: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes in CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16865 - (N099.540) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das MANAGE CHANNEL-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.9.8.6 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N099.542.a - (N099.542)a K_COS

Das COS MUSS die MANAGE CHANNEL-Variante aus
-
unterstützen. [<=]

G2_N099.542.b - (N099.542)b K_COS, Option_logische_Kanäle

Das COS MUSS die MANAGE CHANNEL-Varianten aus
- ,
- und
-
unterstützen. [<=]

A_16866 - (N099.542)c K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere MANAGE CHANNEL-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16867 - (N099.545) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS im Rahmen der Bearbeitung des MANAGE CHANNEL-Kommandos
a. Zugriffsregeln auswertet oder
b. als Zugriffsbedingung eines MANAGE CHANNEL-Kommandos stets ALWAYS verwendet. [<=]

G2_N099.548.a.1 - (N099.548)a.1 K_COS

Wenn intendedAction das Öffnen eines logischen Kanals (indendedAction = P1P2 = '0000') anzeigt und bereits alle verfügbaren logischen Kanäle geöffnet sind, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer NoMoreChannelsAvailable terminieren, [<=]

G2_N099.548.a.2 - (N099.548)a.2 K_COS

Wenn intendedAction das Öffnen eines logischen Kanals (indendedAction = P1P2 = '0000') anzeigt und noch nicht alle verfügbaren logischen Kanäle geöffnet sind, dann MUSS das COS
i.   eine derzeit nicht verwendete Kanalnummer newChannelNumber aus dem Intervall [1, 19] allokieren und
ii.  einen weiteren logischen Kanal öffnen und
iiii. diesem die allokierte Nummer newChannelNumber zuweisen und
iv.  dessen Kanalkontext entsprechend (N030.100) initialisieren. [<=]

G2_N099.548.a.3 - (N099.548)a.3 K_COS

Wenn intendedAction das Öffnen eines logischen Kanals (indendedAction = P1P2 = '0000') anzeigt, dann MUSS als Datenfeld der Antwortnachricht I2OS( newChannelNumber, 1) verwendet werden. [<=]

G2_N099.548.b - (N099.548)b K_COS

Wenn intendedAction das Schließen eines logischen Kanals (indendedAction = P1P2 = '8000') anzeigt,
1. dann MUSS der entsprechende logische Kanal geschlossen werden und
2. die freiwerdende Kanalnummer MUSS für zukünftige Allokationen verfügbar sein und
3. das Datenfeld der Antwortnachricht MUSS leer sein. [<=]

G2_N099.548.c - (N099.548)c K_COS

Wenn intendedAction das Zurücksetzen eines logischen Kanals (indendedAction = P1P2 = '4000') anzeigt,
1. dann MUSS der channelContext des entsprechenden logischen Kanals auf den in (N030.100) definierten Wert gesetzt werden,
2. und das Datenfeld der Antwortnachricht MUSS leer sein. [<=]

G2_N099.548.d - (N099.548)d K_COS

Wenn intendedAction das logische Resetten (indendedAction = P1P2 = '4001') anzeigt
1. dann MÜSSEN bis auf den Basiskanal alle anderen offenen logischen Kanäle geschlossen werden und
2. die freiwerdenden Kanalnummern MÜSSEN für zukünftige Allokationen verfügbar sein, und
3. der channelContext des Basiskanals auf den in (N030.100) definierten Wert gesetzt werden, und
4. das Datenfeld der Antwortnachricht MUSS leer sein. [<=]

G2_N099.551 - (N099.551) K_COS

Wenn nicht anderweitig spezifiziert, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16868 - (N099.554)a K_TST

Die Priorität der Trailer in CosT_ea3 MUSS herstellerspezifisch sein. [<=]

G2_N099.554.b - (N099.554)b K_COS

Jeder Trailer in CosT_ea3 MUSS eine höhere Priorität als NoError haben. [<=]

14.9.9 MANAGE SECURITY ENVIRONMENT

Das Kommando MANAGE SECURITY ENVIRONMENT (MSE) verändert im currentFolder die Attribute seIdentifier und Elemente von keyReferenceList. Welche Aktion durchzuführen ist, welches Attribut oder Listenelement betroffen ist und auf welchen Wert sie zu ändern sind, wird durch Parameter bestimmt, die in der Kommandonachricht enthalten sind.

A_16869 - (N099.600) K_externeWelt {K_Karte}

Falls ein symmetrisches Authentisierungsobjekt oder ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt oder ein privates Schlüsselobjekt referenziert wird, dann besteht der Parameter keyReference aus den zwei Teilen location und identifier. Der Teil location zeigt an, ob ein globaler oder DF-spezifischer Schlüssel von der Aktion betroffen ist. Als Wert für location MUSS ein Element der Menge {'00', '80'} verwendet werden. Dabei gilt:

    1. Der Wert location = '00' MUSS verwendet werden, wenn ein globaler Schlüssel betroffen ist.
    2. Der Wert location = '80' MUSS verwendet werden, wenn ein DF-spezifischer Schlüssel betroffen ist.
    3. Der Parameter identifier bestimmt das betroffene Schlüsselobjekt. Der Wert von identifier MUSS konform zu (N016.400)a, (N017.020)a oder (N017.100)a gewählt werden.
    4. Der Parameter keyReference MUSS in einem Oktett mit folgendem Wert codiert werden:
      keyReference = location + identifier.
[<=]

14.9.9.1 Use Case Ändern des SE-Identifiers

In dieser Variante enthält die APDU des MSE-Kommandos zwei Parameter:

A_16870 - (N099.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = 'F3' gewählt werden. [<=]

A_16871 - (N099.800) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter seNo MUSS gemäß (N007.900)a gewählt werden. [<=]

A_16872 - (N099.900) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 1 Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 1 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_6fc verwendet werden.

Tabelle 308: CosT_6fc: MSE, Restore Variante


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'22'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'F3'
operationMode = Auswahl eines SE–Identifiers
P2
'XX'
seNo = Wert des auszuwählenden SE–Identifiers
[<=]

14.9.9.2 Use Case Schlüsselauswahl zur internen, symmetrischen Authentisierung

In dieser Variante enthält die APDU des MSE-Kommandos vier Parameter:

A_16873 - (N100.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '41' gewählt werden. [<=]

A_16874 - (N100.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter crtTag bestimmt das Listenelement in keyReferenceList, welches zu ändern ist. Für diesen Use Case MUSS crtTag = 'A4' gewählt werden. [<=]

A_16875 - (N100.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyRef enthält den neuen Wert für das Element keyReference im Listenelement internalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

G2_N100.300.a - (N100.300)a K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algId enthält den neuen Wert für das Element algorithmIdentifier im Listenelement internalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß CosT_7a2 gewählt werden, wobei ein Wert aus der Menge {    
    aesSessionkey4TC,    
} verwendet werden MUSS. [<=]

A_16876 - (N100.300)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algId
1. akzeptiert oder
2. ablehnt. [<=]

A_16877 - (N100.400) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_1b4 verwendet werden.

Tabelle 309: CosT_1b4: MSE, Selektion symmetrischer INTERNAL AUTHENTICATE-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'22'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'41'
operationMode = Setzen eines "internen" Schlüssels
crtTag = betroffenes Listenelement ist internalAuthenticate
P2
'A4'
Data
'XX…XX'
'83 – 01 – keyRef   ||   80 – 01 – algId '
[<=]

14.9.9.3 Use Case Schlüsselauswahl zur internen, asymmetrischen Authentisierung

In dieser Variante enthält die APDU des MSE-Kommandos vier Parameter:

A_16878 - (N100.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '41' gewählt werden. [<=]

A_16879 - (N100.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter crtTag bestimmt das Listenelement in keyReferenceList, welches zu ändern ist. Für diesen Use Case MUSS crtTag = 'A4' gewählt werden. [<=]

A_16880 - (N100.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyRef enthält den neuen Wert für das Element keyReference im Listenelement internalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

G2_N100.800.a - (N100.800)a K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algId enthält den neuen Wert für das Element algorithmIdentifier im Listenelement internalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß CosT_7a2 oder CosT_c40 gewählt werden, wobei ein Wert aus der Menge {  
    elcAsynchronAdmin,    
    elcRoleAuthentication,    
    elcSessionkey4SM,     
    elcSessionkey4TC,     
    rsaClientAuthentication,    
    signPKCS1_V1_5    
} verwendet werden MUSS. [<=]

A_16881 - (N100.800)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algId
1. akzeptiert oder
2. ablehnt. [<=]

A_16882 - (N100.900) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_84e verwendet werden.

Tabelle 310: CosT_84e: MSE, Selektion privater INTERNAL AUTHENTICATE-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'22'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'41'
operationMode = Setzen eines "internen" Schlüssels
crtTag = betroffenes Listenelement ist internalAuthenticate
P2
'A4'
Data
'XX…XX'
'84 – 01 – keyRef   ||   80 – 01 – algId '
[<=]

14.9.9.4 Use Case Schlüsselauswahl zur externen, symmetrischen Authentisierung

In dieser Variante enthält die APDU des MSE-Kommandos vier Parameter:

A_16885 - (N101.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '81' gewählt werden. [<=]

A_16886 - (N101.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter crtTag bestimmt das Listenelement in keyReferenceList, welches zu ändern ist. Für diesen Use Case MUSS crtTag = 'A4' gewählt werden. [<=]

A_16887 - (N101.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyRef enthält den neuen Wert für das Element keyReference im Listenelement externalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

G2_N101.300.a - (N101.300)a K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algId enthält den neuen Wert für das Element algorithmIdentifier im Listenelement externalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß CosT_7a2 gewählt werden, wobei ein Wert aus der Menge {    
    aesSessionkey4TC,    
} verwendet werden MUSS. [<=]

A_16888 - (N101.300)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algId
1. akzeptiert oder
2. ablehnt. [<=]

A_16889 - (N101.400) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_a68 verwendet werden.

Tabelle 311: CosT_a68: MSE, Selektion symmetrischer EXTERNAL AUTHENTICATE-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'22'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'81'
operationMode = Setzen eines "externen" Schlüssels
crtTag = betroffenes Listenelement ist externalAuthenticate
P2
'A4'
Data
'XX…XX'
'83 – 01 – keyRef   ||   80 – 01 – algId '
[<=]

14.9.9.5 Use Case Schlüsselauswahl zur externen, asymmetrischen Authentisierung

In dieser Variante enthält die APDU des MSE-Kommandos vier Parameter:

A_16890 - (N101.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '81' gewählt werden. [<=]

A_16891 - (N101.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter crtTag bestimmt das Listenelement in keyReferenceList, welches zu ändern ist. Für diesen Use Case MUSS crtTag = 'A4' gewählt werden. [<=]

A_16892 - (N101.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyRef enthält den neuen Wert für das Element keyReference im Listenelement externalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N019.500)a gewählt werden. [<=]

G2_N101.800.a - (N101.800)a K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algId enthält den neuen Wert für das Element algorithmIdentifier im Listenelement externalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß CosT_7a2 gewählt werden, wobei ein Wert aus der Menge {    
    elcRoleCheck,    
} verwendet werden MUSS.    
Hinweis CosH_665: Die Schlüsselselektion für die Algorithmen elcSessionkey4SM und elcSessionkey4TC erfolgt im GENERAL AUTHENTICATE-Kommando, siehe (N085.012). [<=]

A_16893 - (N101.800)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algId
1. akzeptiert oder
2. ablehnt.
[<=]

A_16894 - (N101.900) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_b61 verwendet werden.

Tabelle 312: CosT_b61: MSE, Selektion öffentlicher EXTERNAL AUTHENTICATE-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'22'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'81'
operationMode = Setzen eines öffentlichen Schlüssels
crtTag = betroffenes Listenelement ist externalAuthenticate
P2
'A4'
Data
'XX…XX'
'83 – 0C – keyRef   ||   80 – 01 – algId '
[<=]

14.9.9.6 Use Case Schlüsselauswahl zur symmetrischen, gegenseitigen Authentisierung

In dieser Variante enthält die APDU des MSE-Kommandos vier Parameter:

A_16905 - (N102.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '81' gewählt werden. [<=]

A_16906 - (N102.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter crtTag bestimmt das Listenelement in keyReferenceList, welches zu ändern ist. Für diesen Use Case MUSS crtTag = 'A4' gewählt werden. [<=]

A_16907 - (N102.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyRef enthält den neuen Wert für das Element keyReference im Listenelement externalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

G2_N102.300.a - (N102.300)a K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algId enthält den neuen Wert für das Element algorithmIdentifier im Listenelement externalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß CosT_7a2 gewählt werden, wobei ein Wert aus der Menge {    
    aesSessionkey4SM    
} verwendet werden MUSS. [<=]

A_16908 - (N102.300)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algId
1. akzeptiert oder
2. ablehnt. [<=]

A_16909 - (N102.400) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_4f0 verwendet werden.

Tabelle 313: CosT_4f0: MSE, Selektion symmetrischer MUTUAL AUTHENTICATE-Schlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'22'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'81'
operationMode = Setzen eines symmetrischen Schlüssels
crtTag = betroffenes Listenelement ist externalAuthenticate
P2
'A4'
Data
'XX…XX'
'83 – 01 – keyRef   ||   80 – 01 – algId '
[<=]

14.9.9.7 Use Case Schlüsselauswahl zur sym. Kartenverbindung ohne Kurvenangabe

In dieser Variante wird ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt gemäß [BSI-TR-03110-3#B.14.1] ausgewählt ohne Referenzierung einer elliptischen Kurve. Anschließend ist es möglich eine Authentisierung mit dem PACE Authentisierungsprotokoll gemäß 15.4.2 durchzuführen. In dieser Variante enthält das MSE-Kommando zwei Parameter:

A_16910 - (N102.440) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter OID bestimmt, welche PACE Variante vom COS verwendet wird und enthält den neuen Wert für das Element algorithmIdentifier in den Listenelementen externalAuthenticate und internalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß CosT_a91 gewählt werden. [<=]

A_16911 - (N102.440)a K_externeWelt {K_Karte}

Wenn die Option_kontaktlose_Schnittstelle unterstützt wird, dann MUSS für OID ein Wert aus der Menge {
1. id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128,
2. id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192,
3. id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256,
} verwendet werden (siehe ). [<=]

A_16912 - (N102.440)b K_externeWelt {K_Karte}

Wenn die Option_PACE_PCD unterstützt wird, dann MUSS für OID MUSS ein Wert aus der Menge {
1. id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128,
2. id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192,
3. id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256,
} verwendet werden (siehe ). [<=]

A_16913 - (N102.444) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyRef enthält den neuen Wert für das Element keyReference in den Listenelementen externalAuthenticate und internalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

A_16914 - (N102.448) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_a40 verwendet werden.

Tabelle 314: CosT_a40: MSE, Selektion symmetrisches Kartenverbindungsobjekt ohne Kurvenangabe


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'22'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'C1'
operationMode = Setzen eines geheimen Schlüsselobjektes
crtTag = betr. Listenelemente: externalAuthenticate, internalAuthenticate
P2
'A4'
Data
'XX…XX'
'80 – I2OS(OctetLength( OID ), 1) – OID   ||   83 – 01 – keyRef '
[<=]

14.9.9.8 Use Case Schlüsselauswahl zur sym. Kartenverbindung mit Kurvenangabe

In dieser Variante wird ein symmetrisches Kartenverbindungsobjekt gemäß [BSI-TR-03110-3#B.14.1] ausgewählt mit Referenzierung einer elliptischen Kurve. Anschließend ist es möglich eine Authentisierung mit dem PACE-Authentisierungsprotokoll gemäß 15.4.2 durchzuführen. In dieser Variante enthält das MSE-Kommando drei Parameter:

A_16915 - (N102.450) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter OID hat dieselbe Bedeutung und Codierung wie in (N102.440). [<=]

A_16916 - (N102.452) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyRef enthält den neuen Wert für das Element keyReference in den Listenelementen externalAuthenticate und internalAuthenticate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

A_16917 - (N102.454) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter idDomainParameter enthält einen Identifier für Domainparameter der zu verwendenden elliptischen Kurve mit der in CosT_3ce gezeigten Zuordnung gemäß [BSI-TR-03110-3#A.2.1.1], wobei idDomainparameter passend zum Attribut algorithmIdentifier des referenzierten symmetrischen Kartenverbindungsobjektes gewählt werden MUSS:

Tabelle 315: CosT_3ce: Zuordnung von idDomainParameter zu Domainparameter

ID
Domainparameter
algorithmIdentifier im sym. Kartenverbindungsobjekt
13 = '0D'
brainpoolP256r1
id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128             oder    
id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128
16 = '10'
brainpoolP384r1
id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192             oder    
id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192
17 = '11'
brainpoolP512r1
id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256             oder    
id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256
[<=]

A_16918 - (N102.458) K_externeWelt {K_Karte}, Option_kontaktlose_Schnittstelle oder Option_PACE_PCD

Es MUSS eine Case 3S-Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3-Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_100 verwendet werden.

Tabelle 316: CosT_100: MSE, Selektion symmetrisches Kartenverbindungsobjekt mit Kurvenangabe


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'22'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'C1'
operationMode = Setzen eines geheimen Schlüsselobjektes
crtTag = betr. Listenelemente: externalAuthenticate, internalAuthenticate
P2
'A4'
Data
'XX…XX'
'80 – I2OS(OctetLength( OID ), 1) – OID   ||
83 – 01 –
keyRef  ||
84 – 01 –
idDomainparameter '
[<=]

14.9.9.9 Use Case Schlüsselauswahl für Signierschlüssel

Dieser Use Case wird verwendet, um einen Signierschlüssel zu selektieren. Anschließend ist es möglich diesen Schlüssel zu erzeugen oder seinen öffentlichen Teil auszulesen (siehe (N096.600), (N096.652), (N096.900), (N097.200) und (N097.254)) oder mit diesem Schlüssel Signaturen zu erzeugen (siehe (N087.500) und (N088.000)). In dieser Variante enthält die APDU des MSE-Kommandos vier Parameter:

A_16919 - (N102.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '41' gewählt werden. [<=]

A_16920 - (N102.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter crtTag bestimmt das Listenelement in keyReferenceList, welches zu ändern ist. Für diesen Use Case MUSS crtTag = 'B6' gewählt werden. [<=]

A_16921 - (N102.700) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyRef enthält den neuen Wert für das Element keyReference im Listenelement signatureCreation. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

G2_N102.800.a - (N102.800)a K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algId enthält den neuen Wert für das Element algorithmIdentifier im Listenelement signatureCreation. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß CosT_7a2 oder CosT_c40 gewählt werden, wobei ein Wert aus der Menge {    
    rsaClientAuthentication,    
    sign9796_2_DS2,    
    signECDSA,    
    signPKCS1_V1_5,    
    signPSS    
} verwendet werden MUSS. [<=]

A_16922 - (N102.800)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algId
1. akzeptiert oder
2. ablehnt. [<=]

A_16923 - (N102.900) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_d68 verwendet werden.

Tabelle 317: CosT_d68: MSE, Selektion privater Signaturschlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'22'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'41'
operationMode = Setzen eines privaten Schlüssels
crtTag = betroffenes Listenelement ist signatureCreation
P2
'B6'
Data
'XX…XX'
'84 – 01 – keyRef   ||   80 – 01 – algId '
[<=]

14.9.9.10 Use Case Schlüsselauswahl zum Prüfen von CV–Zertifikaten

In dieser Variante enthält die APDU des MSE-Kommandos drei Parameter:

A_16924 - (N103.000) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '81' gewählt werden. [<=]

A_16925 - (N103.100) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter crtTag bestimmt das Listenelement in keyReferenceList, welches zu ändern ist. Für diesen Use Case MUSS crtTag = 'B6' gewählt werden. [<=]

A_16926 - (N103.200) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyRef enthält den neuen Wert für das Element keyReference im Listenelement verifyCertificate. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N019.100)a gewählt werden. [<=]

A_16927 - (N103.300) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_25a verwendet werden.

Tabelle 318: CosT_25a: MSE, Selektion öffentlicher Zertifikatsprüfschlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'22'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'81'
operationMode = Setzen eines öffentlichen Schlüssels
crtTag = betroffenes Listenelement ist verifyCertificate
P2
'B6'
Data
'XX…XX'
'83 – 08 – keyRef '
[<=]

14.9.9.11 Use Case Schlüsselauswahl zur Datenent- oder Datenumschlüsselung

In dieser Variante enthält die APDU des MSE-Kommandos vier Parameter:

A_16928 - (N103.400) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '41' gewählt werden. [<=]

A_16929 - (N103.500) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter crtTag bestimmt das Listenelement in keyReferenceList, welches zu ändern ist. Für diesen Use Case MUSS crtTag = 'B8' gewählt werden. [<=]

A_16930 - (N103.600) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyRef enthält den neuen Wert für das Element keyReference im Listenelement dataDecipher. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N099.600) gewählt werden. [<=]

G2_N103.700.a - (N103.700)a K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algId enthält den neuen Wert für das Element algorithmIdentifier im Listenelement dataDecipher. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß CosT_605 gewählt werden, wobei ein Wert aus der Menge {    
    elcSharedSecretCalculation,    
    rsaDecipherOaep    
} verwendet werden MUSS. [<=]

A_16931 - (N103.700)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algId
1. akzeptiert oder
2. ablehnt. [<=]

A_16932 - (N103.800) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_9df verwendet werden.

Tabelle 319: CosT_9df: MSE, Schlüsselselektion zur Ent- und Umschlüsselung


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'22'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'41'
operationMode = Setzen eines privaten Schlüssels
crtTag = betroffenes Listenelement ist dataDecipher
P2
'B8'
Data
'XX…XX'
'84 – 01 – keyRef   ||   80 – 01 – algId '
[<=]

14.9.9.12 Use Case Schlüsselauswahl für Verschlüsselung

Dieser Use Case wird verwendet um einen Verschlüsselungsschlüssel zu selektieren. Anschließend ist es möglich diesen Schlüssel zum Verschlüsseln von Daten einzusetzen (siehe Kapitel (N091.424) und (N091.434)). In dieser Variante enthält die APDU des MSE-Kommandos vier Parameter:

A_16933 - (N103.830) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter operationMode bestimmt die durchzuführende Aktion. Für diesen Use Case MUSS operationMode = '81' gewählt werden. [<=]

A_16934 - (N103.835) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter crtTag bestimmt das Listenelement in keyReferenceList, welches zu ändern ist. Für diesen Use Case MUSS crtTag = 'B8' gewählt werden. [<=]

A_16935 - (N103.840) K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter keyRef enthält den neuen Wert für das Element keyReference im Listenelement dataEncipher. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß (N019.822)a gewählt werden. [<=]

G2_N103.845.a - (N103.845)a K_externeWelt {K_Karte}

Der Parameter algId enthält den neuen Wert für das Element algorithmIdentifier im Listenelement dataEncipher. Wert und Codierung MÜSSEN gemäß CosT_605 gewählt werden, wobei ein Wert aus der Menge {    
    elcSharedSecretCalculation,    
    rsaEncipherOaep
} verwendet werden MUSS. [<=]

A_16936 - (N103.845)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere Werte für algId
1. akzeptiert oder
2. ablehnt. [<=]

A_16937 - (N103.850) K_externeWelt {K_Karte}

Es MUSS eine Case 3S Kommando-APDU gemäß  über die Schnittstelle "Interpreter" in CosA_e09 geschickt werden. Für die Konstruktion dieser Case 3 Kommando-APDU MÜSSEN die Angaben aus CosT_d68 verwendet werden.

Tabelle 320: CosT_d68: MSE, Selektion Verschlüsselungsschlüssel


Inhalt
Beschreibung
CLA
'00'
CLA-Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
INS
'22'
Instruction Byte gemäß [ISO/IEC 7816-4]
P1
'81'
operationMode = Setzen eines öffentlichen Schlüssels
crtTag = betroffenes Listenelement ist dataEncipher
P2
'B8'
Data
'XX…XX'
'83 – 0C – keyRef   ||   80 – 01 – algId '
[<=]

14.9.9.13 Antwort der Karte auf Management des Security Environments

Tabelle 321: CosT_33b: MSE Antwort-APDU im Erfolgsfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'90 00'
NoError
Erfolgreiche Übernahme der Kommandodatenparameter

Tabelle 322: CosT_03c: MSE Antwort-APDU im Fehlerfall

Trailer
Inhalt
Beschreibung
'6A 81'
UnsupportedFunction
Schlüssel unterstützt den angegebenen Algorithmus nicht
'6A 88'
KeyNotFound
Zu selektierendes Schlüsselobjekt wurde nicht gefunden

Hinweis CosH_4b8: Diese Tabelle enthält keine Fehler, die in den Komponenten I/O, ChannelSwitch und SecMes aus CosA_e09 entdeckt wurden.

A_16938 - (N103.900) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für das MANAGE SECURITY ENVIRONMENT-Kommando zusätzliche Trailer verwendet. [<=]

14.9.9.14 Kommandoabarbeitung innerhalb der Karte

G2_N104.000.a - (N104.000)a K_COS

Das COS MUSS die MANAGE SECURITY ENVIRONMENT-Varianten aus
- ,
- ,
- ,
- ,
- ,
-  und
-
unterstützen. [<=]

G2_N104.000.b - (N104.000)b K_COS, Option_Kryptobox

Das COS MUSS die MANAGE SECURITY ENVIRONMENT-Varianten aus
- ,
-  und
-
unterstützen. [<=]

G2_N104.000.c - (N104.000)c K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Das COS MUSS die MANAGE SECURITY ENVIRONMENT-Varianten aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

G2_N104.000.d - (N104.000)d K_COS, Option_PACE_PCD

Das COS MUSS die MANAGE SECURITY ENVIRONMENT-Variante aus
-  und
-
unterstützen. [<=]

A_16939 - (N104.000)e K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS weitere MANAGE SECURITY ENVIRONMENT-Varianten
1. unterstützt oder
2. ablehnt. [<=]

A_16940 - (N104.100) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS im Rahmen der Bearbeitung des MANAGE SECURITY ENVIRONMENT-Kommandos
a. Zugriffsregeln auswertet oder
b. als Zugriffsbedingung eines MANAGE SECURITY ENVIRONMENT-Kommandos stets ALWAYS verwendet. [<=]

A_16946 - (N104.200) K_COS

Wenn der Parameter operationMode in P1 den Wert 'F3' besitzt, dann MÜSSEN folgende Schritte ausgeführt werden: [<=]

G2_N104.200.a - (N104.200)a K_COS

Das COS MUSS in currentFolder das Attribut seIdentifier (siehe (N030.000)a) auf den Wert des Parameters seNo setzen. [<=]

G2_N104.200.b - (N104.200)b K_COS

Das COS MUSS jedes Listenelement in keyReferenceList (siehe (N029.900)c), welches auf ein Schlüsselobjekt in currentFolder zeigt, auf den Wert "leer" setzen. [<=]

G2_N104.200.c - (N104.200)c K_COS

Das COS MUSS jedes Element in globalPasswordList (siehe (N029.900)i) und in dfSpecificPasswordList (siehe (N029.900)j) mittels clearPasswordStatus(…) aus den genannten Listen entfernt werden, wenn es currentFolder zugeordnet ist. [<=]

G2_N104.200.d - (N104.200)d K_COS

Das COS MUSS den Wert von currentEF unverändert lassen. [<=]

G2_N104.200.e - (N104.200)e K_COS

Das COS MUSS clearSecurityStatusFolder( currentFolder ) ausführen. [<=]

G2_N104.200.f - (N104.200)f K_COS

Das COS DARF Attribute, die übergeordneten Ordnern zugeordnet sind, NICHT ändern. [<=]

A_16947 - (N104.300) K_COS

Wenn der Parameter operationMode in P1 einen Wert aus der Menge {'41', '81', 'C1'} besitzt, dann MUSS das COS je nach Länge der Schlüsselreferenz keyRef folgende Operationen ausführen: [<=]

G2_N104.300.a.1 - (N104.300)a.1 K_COS

Wenn keyRef ein Oktett lang ist, dann SOLL mittels SearchKey( channelContext.currentFolder, keyRef, algId ) nach dem Schlüssel gesucht werden. Falls diese Funktion
i.   den Fehler keyNotFound meldet, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren.
ii.  den Fehler notSupported meldet, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren.
iii. keinen Fehler meldet, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16948 - (N104.300)a.2 K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS für den Fall einer ein Oktett langen Schlüsselreferenz keyRef keine Schlüsselsuche durchführt und dann stets NoError als Trailer verwendet. [<=]

A_16949 - (N104.300)b K_COS

Wenn keyRef acht Oktett lang ist (öffentliches Signaturprüfobjekt), dann MUSS mittels
SearchKey( channelContext.currentFolder, keyRef, verifyCertificate) nach dem Schlüssel gesucht werden. [<=]

G2_N104.300.b.1 - (N104.300)b.1 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N104.300.b.2 - (N104.300)b.2 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N104.300.b.3 - (N104.300)b.3 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche keinen Fehler meldet, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

A_16950 - (N104.300)c K_COS

Wenn keyRef zwölf Oktett lang ist (öffentliches Authentisierungsobjekt, öffentliches Verschlüsselungsobjekt), dann MUSS mittels SearchKey( channelContext.currentFolder, keyRef, algId ) nach dem Schlüssel gesucht werden. [<=]

G2_N104.300.c.1 - (N104.300)c.1 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler keyNotFound meldet, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer KeyNotFound terminieren. [<=]

G2_N104.300.c.2 - (N104.300)c.2 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche den Fehler notSupported meldet, dann MUSS das Kommando mit dem Trailer UnsupportedFunction terminieren. [<=]

G2_N104.300.c.3 - (N104.300)c.3 K_COS

Wenn die Schlüsselsuche keinen Fehler meldet, dann MUSS als Trailer NoError gewählt werden. [<=]

G2_N104.320.a - (N104.320.)a K_COS

Wenn als Trailer NoError verwendet wird, dann MÜSSEN in channelContext.keyReferenceList die durch die Parameter operationMode und crtTag gekennzeichneten Listenelemente mit den Parametern aus dem Datenfeld der Kommandonachricht gefüllt werden. [<=]

G2_N104.320.b - (N104.320)b K_COS

Wenn als Trailer nicht NoError verwendet wird, dann DARF channelContext.keyReferenceList NICHT verändert werden. [<=]

(N104.400) Dieser Punkt ist absichtlich leer.

(N104.500) Dieser Punkt ist absichtlich leer.

15 Authentisierungsprotokolle (normativ)

Dieses Kapitel beschreibt, wie eine schlüsselbasierte Authentisierung zwischen einer externen Entität und dem COS abläuft. Die externe Entität wird als Gegenstelle bezeichnet. Aus Symmetriegründen und der leichteren Referenzierbarkeit innerhalb dieses Dokumentes wird eine sprachliche Darstellung gewählt, welche die Gegenstelle als Smartcard mit einem Funktionsumfang beschreibt, der dem Funktionsumfang dieses Dokumentes analog ist. Diese Darstellungsform beschränkt nicht die Allgemeingültigkeit, weil hier lediglich die Schnittstelle zwischen Gegenstelle und COS betrachtet wird, und für die Gegenstelle aus Sicht dieses Dokumentes auch eine beliebige andere Komponente mit entsprechender Funktionalität möglich ist.

Abbildung 3: CosA_559: Kommunikationsmodell Gegenstelle, Steuersoftware und COS

In diesem Kapitel wird folgendes Kommunikationsmodell verwendet:

  • Eine Komponente COS besitze die in diesem Dokument spezifizierten Schnittstelleneigenschaften.
  • Eine Komponente Gegenstelle besitze zur Komponente COS analoge Eigenschaften.
  • Eine Komponente Steuersoftware besitze eine Ablauflogik. Zudem kommuniziert die Steuersoftware mit der Gegenstelle über den Kommunikationskanal Channel_a und mit dem COS über den Kommunikationskanal Channel_b. Diese beiden Kanäle entsprechen der physikalischen Schnittstelle in CosA_e09.

Jedem der in diesem Kapitel behandelten Authentisierungsverfahren ist ein eigenes Unterkapitel gewidmet. Im Allgemeinen besteht die Authentisierung aus einer Sequenz von einem oder mehreren Kommandos, die über die Kommunikationskanäle Channel_a und Channel_b gesendet werden. Für alle Authentisierungsprotokolle gilt:

A_15905 - (N104.600) K_externeWelt {K_Karte}

Wenn die Sequenz eines Authentisierungsprotokolls aus mehr als einem Kommando-Antwort-Paar besteht (siehe ), so DARF diese Sequenz an der Schnittstelle "Channel_b" (siehe CosA_559) NICHT durch Kommandos unterbrochen werden, welche nicht zu dieser Sequenz gehören. [<=]

A_15906 - (N104.700) K_TST

Falls die Anforderung (N104.600) von der externen Entität nicht eingehalten wird, mithin also die Sequenz durch ein unterbrechendes Kommando unterbrochen wird, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass das COS
a. das unterbrechende Kommando akzeptiert, oder
b. das unterbrechende Kommando ablehnt, oder
c. ein Fortsetzen der unterbrochenen Sequenz akzeptiert, oder
d. ein Fortsetzen der unterbrochenen Sequenz ablehnt. [<=]

A_15907 - (N104.800) K_COS

Es MUSS möglich sein, dass jede, der hier genannten Sequenzen, ungeschützt (ohne Secure Messaging) übertragen wird. Falls auch die geschützte Übertragung der Sequenz zu unterstützen ist, so ist dies im entsprechenden Unterkapitel vermerkt. [<=]

A_15908 - (N104.850) K_externeWelt {K_Karte}

Wenn das erste Kommando dieser Sequenz
a. geschützt übertragen wird, dann MÜSSEN auch alle anderen Kommandos dieser Sequenz geschützt übertragen werden.
b. ungeschützt übertragen wird, dann MÜSSEN auch alle anderen Kommandos dieser Sequenz ungeschützt übertragen werden. [<=]

A_15909 - (N104.900) K_TST

Wenn die externe Entität eine der im folgenden genannten Authentisierungssequenzen mit Secure Messaging geschützt überträgt, obwohl die geschützte Übertragung nicht zum normativen Bestandteil gehört, dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, dass das COS dies
a. akzeptiert oder
b. ablehnt. [<=]

15.1 Externe Authentisierung

Dieses Unterkapitel behandelt die Authentisierung einer "Gegenstelle" gegenüber dem COS.



Abbildung 4: CosA_336: Sequenzdiagramm zur externen Authentisierung

Hinweis CosH_fce: Die Bedeutung der Bezeichnungen in CosA_336 ergibt sich aus dem jeweiligen Kontext der Kommandos gemäß .

15.1.1 Externe Authentisierung mittels symmetrischer Schlüssel

In einer früheren Dokumentenversion wurde in diesem Unterkapitel die einseitige symmetrische Authentisierung ohne Vereinbarung von Sessionkeys behandelt. Weil diese Art der Authentisierung nicht mehr zum normativen Umfang gehört, sind alle Anforderungen dieses Unterkapitels leer.

(N105.000), (N105.100), (N105.200) Diese Punkte sind absichtlich leer.

15.1.2 RSA, asymmetrische Rollenauthentisierung, Option_RSA_CVC

(N105.300), (N105.400), (N105.500) Diese Punkte sind absichtlich leer.

15.1.3 ELC, asymmetrischer Berechtigungsnachweis

Für den Fall, dass eine externe Entität ihre Authentizität mittels eines ELC-Schlüsselpaares nachweisen will und dabei keine Sessionkeys ausgehandelt werden, ist folgende Sequenz zu wählen (vergleiche CosA_336):

G2_N105.600 - (N105.600) K_externeWelt {K_Karte}

Das erste Kommando der Sequenz MUSS GET CHALLENGE gemäß (N098.625) sein und über Channel_b geschickt werden. [<=]

G2_N105.700 - (N105.700) K_externeWelt {K_Karte}

Das zweite Kommando über Channel_b ist das letzte dieser Sequenz und MUSS ein EXTERNAL AUTHENTICATE gemäß (N083.500) mit algId aus der Menge {elcRoleCheck} sein. [<=]

G2_N105.800 - (N105.800) K_COS

Das COS MUSS die (mit Secure Messaging) geschützte Übertragung der Kommandos dieser Sequenz, welche über Channel_b gesendet werden, unterstützen. [<=]

15.2 Interne Authentisierung

Für den Fall, dass eine externe Entität die Authentizität einer Smartcard mittels eines Schlüssels überprüfen will und dabei keine Sessionkeys ausgehandelt werden, ist folgende Sequenz zu wählen (vergleiche CosA_e0a):

G2_N105.900 - (N105.900) K_externeWelt {K_Karte}

Das erste Kommando über Channel_b ist das letzte dieser Sequenz für Channel_b und MUSS ein INTERNAL AUTHENTICATE gemäß (N086.400) mit einer algId aus folgender Menge sein: {    
    elcRoleAuthentication,
    rsaClientAuthentication,
    signPKCS1_V1_5
}. [<=]

G2_N106.000 - (N106.000) K_COS

Das COS MUSS die (mit Secure Messaging) geschützte Übertragung der Kommandos dieser Sequenz, welche über Channel_b gesendet werden, unterstützen. [<=]



Abbildung 5: CosA_e0a: Sequenzdiagramm zur internen Authentisierung

Hinweis CosH_946: Die Bedeutung der Bezeichnungen in CosA_e0a ergibt sich aus dem jeweiligen Kontext der Kommandos gemäß .

15.3 Card-2-Card-Authentisierung ohne Sessionkey-Aushandlung

Die Card-2-Card-Authentisierung ohne Sessionkey Aushandlung ist eine spezielle Variante der in 15.1 und 15.2 behandelten Verfahren, wobei die Gegenstelle definitiv ebenfalls eine Smartcard ist.

Falls eine einseitige Authentisierung (nur eine der beiden Komponenten Gegenstelle oder COS authentisiert sich) beabsichtigt ist, wird je nach Richtung der Authentisierung entweder ein Algorithmus aus 15.1 oder aus 15.2 gewählt.

Falls eine gegenseitige Authentisierung (beide Komponenten, also sowohl Gegenstelle als auch COS, authentisieren sich) beabsichtigt ist, wird sowohl ein Algorithmus aus 15.1 als auch ein Algorithmus aus 15.2 gewählt. Typischerweise legen Zugriffsregeln der beteiligten Schlüssel fest, welche Komponente sich zuerst zu authentisieren hat.

15.4 Aushandlung von Sessionkey

Dieses Unterkapitel behandelt die gegenseitige Authentisierung zweier Entitäten, wobei gleichzeitig Sessionkeys ausgehandelt werden.

15.4.1 Sessionkeys mittels symmetrischer Authentisierungsobjekte

Für den Fall, dass eine gegenseitige Authentisierung mittels symmetrischer Schlüssel durchzuführen ist und dabei Sessionkeys ausgehandelt werden, ist folgende Sequenz zu wählen (vergleiche CosA_a81):

G2_N106.100 - (N106.100) K_externeWelt {K_Karte}

Das erste Kommando der Sequenz MUSS GET CHALLENGE gemäß (N098.625) sein und über Channel_b zum COSb geschickt werden. Die dabei vom COSb erzeugte Zufallszahl wird mit R1 bezeichnet. [<=]

G2_N106.200 - (N106.200) K_externeWelt {K_Karte}

Das zweite Kommando der Sequenz MUSS über Channel_a zum COSa gesendet werden und MUSS ein INTERNAL AUTHENTICATE gemäß (N086.400) mit algId gleich symSessionkey4TC sein. Dabei MUSS cmdData ein token (siehe (N086.902)a.4) mit R1 und iccsn8 des COSb gemäß (N084.410)a.6.ii enthalten. Die Antwortdaten des COSa werden mit rspData.2 bezeichnet. [<=]

G2_N106.300 - (N106.300) K_externeWelt {K_Karte}

Das dritte Kommando der Sequenz MUSS über Channel_b zum COSb gesendet werden. Es MUSS ein MUTUAL AUTHENTICATE gemäß (N083.800) mit algId gleich symSessionkey4SM sein. Als Kommandodaten MUSS rspData.2 verwendet werden. Die Antwortdaten des COSb werden mit rspData.3 bezeichnet. [<=]

G2_N106.400 - (N106.400) K_externeWelt {K_Karte}

Das vierte Kommando ist das letzte dieser Sequenz und MUSS über Channel_a zum COSa gesendet werden. Es MUSS ein EXTERNAL AUTHENTICATE gemäß (N083.500) mit algId gleich symSessionkey4TC sein. Als Kommandodaten MUSS rspData.3 verwendet werden. [<=]

A_15910 - (N106.500) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass sowohl COSa als auch COSb die geschützte Übertragung der Sequenz
a. erlauben oder
b. ablehnen. [<=]

Abbildung 6: CosA_a81: Sequenzdiagramm symmetrische Sessionkey-Aushandlung

Hinweis CosH_399: Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden in Abbildung 6 kürzere Bezeichnungen verwendet, als bei der Beschreibung der Kommandos in . Die Bedeutung der Bezeichnungen ergibt sich aus dem jeweiligen Kontext.

15.4.2 Sessionkeys mittels symmetrischer Kartenverbindungsobjekte

Für den Fall, dass eine gegenseitige Authentisierung mittels symmetrischer Kartenverbindungsobjekte durchzuführen ist und dabei Sessionkeys ausgehandelt werden, ist folgende Sequenz zu wählen (vergleiche CosA_8da):

G2_N106.540 - (N106.540) K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle oder Option_PACE_PCD

Das COS MUSS das PACE-Protokoll in der Version 2 gemäß [BSI-TR-03110-2#3.2] und [BSI-TR-03110-3] für OID aus folgender Menge unterstützen:
a. id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128 mit brainpoolP256r1
b. id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192 mit brainpoolP384r1
c. id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256 mit brainpoolP512r1 [<=]

G2_N106.545 - (N106.545)a K_COS, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Das COS MUSS die PACE-Varianten aus (N106.540) in der Rolle "MRTD Chip (PICC)" unterstützen. [<=]

G2_N106.545.b - (N106.545)b K_COS, Option_PACE_PCD

Das COS MUSS die PACE-Varianten aus (N106.540) in der Rolle "Terminal (PCD)" unterstützen. [<=]

Hinweis CosH_01a: In (N106.545)b ist absichtlich nur die Option_PACE_PCD enthalten, nicht aber die Option_kontaktlose_Schnittstelle.

A_15911 - (N106.547) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass das COS die geschützte Übertragung der Sequenz
a. erlaubt oder
b. ablehnt. [<=]

G2_N106.550.a - (N106.550)a K_externeWelt {K_Karte}

Im ersten Schritt MUSS zur Komponente COSa ein GENERAL AUTHENTICATE-Kommando gemäß (N085.001) geschickt werden. Die Antwortdaten enthalten das Kryptogramm z, welches im zweiten Schritt auf Seiten der Komponente COSb benötigt wird. [<=]

G2_N106.550.b - (N106.550)b K_externeWelt {K_Karte}

Im ersten Schritt MUSS zur Komponente COSb ein GENERAL AUTHENTICATE-Kommando gemäß (N085.031) geschickt werden. Die Antwortdaten enthalten den ephemeren öffentlichen Schlüssel ~PK1PCD, der im zweiten Schritt auf Seiten der Komponente COSa benötigt wird. [<=]

G2_N106.552.a - (N106.552)a K_externeWelt {K_Karte}

Im zweiten Schritt MUSS zur Komponente COSa ein GENERAL AUTHENTICATE-Kommando mit ~PK1PCD aus (N106.550)b gemäß (N085.003) geschickt werden. Die Antwortdaten enthalten den ephemeren öffentlichen Schlüssel ~PK1PICC welcher im dritten Schritt auf Seiten der Komponente COSb benötigt wird. [<=]

A_15912 - (N106.552)b K_externeWelt {K_Karte}

Im zweiten Schritt MUSS zur Komponente COSb ein GENERAL AUTHENTICATE-Kommando mit z aus (N106.550)a gemäß (N085.033) geschickt werden. Die Antwortnachricht enthält kein Datenfeld. [<=]

G2_N106.554 - (N106.554) K_externeWelt {K_Karte}

Im dritten Schritt MUSS zum COSb ein GENERAL AUTHENTICATE-Kommando mit ~PK1PICC aus (N106.552)a gemäß (N085.035) geschickt werden. Die Antwortdaten enthalten den ephemeren öffentlichen Schlüssel ~PK2PCD welcher im vierten Schritt auf Seiten der Komponente COSa benötigt wird. [<=]

G2_N106.556 - (N106.556) K_externeWelt {K_Karte}

Im vierten Schritt MUSS zum COSa ein GENERAL AUTHENTICATE-Kommando mit ~PK2PCD aus (N106.554) gemäß (N085.005) geschickt werden. Die Antwortdaten enthalten den ephemeren öffentlichen Schlüssel ~PK2PICC welcher im fünften Schritt auf Seiten der Komponente COSb benötigt wird. [<=]

G2_N106.558 - (N106.558) K_externeWelt {K_Karte}

Im fünften Schritt MUSS zum COSb ein GENERAL AUTHENTICATE-Kommando mit ~PK2PICC aus (N106.556) gemäß (N085.037) geschickt werden. Die Antwortdaten enthalten einen CMAC TPCD über ~PK2PICC welcher im sechsten Schritt auf Seiten der Komponente COSa benötigt wird. [<=]

G2_N106.560 - (N106.560) K_externeWelt {K_Karte}

Im sechsten Schritt MUSS zum COSa ein GENERAL AUTHENTICATE-Kommando mit TPCD aus (N106.558) gemäß (N085.007) geschickt werden. Die Antwortdaten enthalten einen CMAC TPICC über ~PK2PCD welcher im siebten Schritt auf Seiten der Komponente COSb benötigt wird. [<=]

G2_N106.562 - (N106.562) K_externeWelt {K_Karte}

Im siebten Schritt MUSS zum COSb ein GENERAL AUTHENTICATE-Kommando mit TPICC aus (N106.560) gemäß (N085.039) geschickt werden. Die Antwortnachricht enthält kein Datenfeld. [<=]

Abbildung 7: CosA_8da: Sequenzdiagramm PACE Authentisierung

Hinweis CosH_c4c: Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden in CosA_8da kürzere Bezeichnungen verwendet, als bei der Beschreibung der Kommandos in 14.7.2. Die Bedeutung der Bezeichnungen ergibt sich aus dem jeweiligen Kontext.

Hinweis CosH_afe: Aus Performanzgründen ist es für die Steuersoftware ratsam die Kommandos des ersten Schrittes zeitlich parallel an die Komponenten schicken. Analog ist es ratsam die Kommandos des zweiten Schrittes zeitlich parallel an die Komponenten zu schicken.

15.4.3 Sessionkeyaushandlung mittels RSA-Schlüssel, Option_DES

Die folgenden Punkte sind absichtlich leer: (N106.600), (N106.700), (N106.800), (N106.900), (N107.000), (N107.100), (N107.200).

15.4.4 Sessionkeys mittels ELC-Schlüssel

Hinweis CosH_398: Das hier vorgestellte Protokoll geht auf einen Vorschlag zurück, der im DIN NIA 17.4 vorgestellt wurde. Ein Sicherheitsbeweis liegt bislang nicht vor.

Beim hier beschriebenen Authentisierungsprotokoll authentisieren sich zwei Protokollpartner A und B gegenseitig mittels asymmetrischer Kryptographie, die auf elliptischen Kurven basiert und handeln dabei Sessionkeys aus. Die Sessionkeys haben die Verwendungszwecke "Secure Messaging" und "Trusted Channel". Das Protokoll ist so aufgebaut, dass eine erfolgreiche Nutzung der Sessionkeys nur möglich ist, wenn die Verwendungszwecke in den Protokollpartnern unterschiedlich ist. Ohne Beschränkung der Allgemeingültigkeit sei hier angenommen, dass Protokollpartner A die Sessionkeys anschließend für den Zweck "Secure Messaging" nutzt. Dann ist es für eine erfolgreiche Nutzung der Sessionkeys zwingend erforderlich, dass der andere Protokollpartner B die Sessionkeys für den anderen Zweck "Trusted Channel" nutzt. Das Protokoll geht von folgenden Voraussetzungen aus:

  1. Beide Protokollpartner A und B verfügen über einen statischen (d. h. persistent gespeicherten) privaten Schlüssel PrK.
  2. Die beiden privaten Schlüssel PrK.a und PrK.b verwenden dieselben Domainparameter D.
  3. Zu beiden privaten Schlüsseln existiert jeweils ein CV-Zertifikat, welches den korrespondierenden öffentlichen Schlüssel enthält PuK.
  4. Die öffentlichen Schlüssel PuK.a und PuK.b werden der jeweiligen Gegenseite bekanntgegeben (d. h. die CV-Zertifikate werden mittels PSO Verify Certificate importiert).
  5. In der Komponente A wird der private Schlüssel PrK.a selektiert. Als algorithmIdentifier wird dabei elcSessionkey4SM verwendet.
  6. In der Komponente B wird der private Schlüssel PrK.b selektiert. Als algorithmIdentifier wird dabei elcSessionkey4TC verwendet.

Im Rahmen des Authentisierungsprotokolls werden folgende Schritte durchlaufen:

  1. Im ersten Schritt wird jede Komponente aufgefordert, den importierten öffentlichen Schlüssel zu selektieren und ein ephemeres Schlüsselpaar zu erzeugen. Die öffentlichen Schlüssel der ephemeren Schlüsselpaare werden aus den Komponenten exportiert. Im Einzelnen:
    1. In Komponente A wird
      1. PuK.b selektiert und
      2. das ephemere Schlüsselpaar SK.a, PK.a generiert und
      3. PK.a exportiert.
    2. Gleichzeitig wird in der Komponente B
      1. PuK.a selektiert und
      2. das ephemere Schlüsselpaar SK.b, PK.b generiert und
      3. PK.b exportiert.
  2. Im zweiten Schritt werden die öffentlichen Teile der ephemeren Schlüsselpaare in die jeweils andere Komponente importiert und in beiden Komponenten werden je zwei gemeinsame Geheimnisse berechnet und konkateniert. Im Einzelnen:
    1. In Komponente A wird
      1. der ephemere Schlüssel PK.b importiert
      2. das erste gemeinsame Geheimnis   K1    = ECKAvalue(PrK.a, PK.b, D) berechnet.
      3. das zweite gemeinsame Geheimnis K2    = ECKAvalue(SK.a, PuK.b, D) berechnet.
      4. Komponente A bildet die Schlüsselableitungsdaten K = K1 || K2.
      5. Der Sicherheitszustand der Komponente A wird entsprechend den Informationen aus dem CV-Zertifikat zu PuK.b gesetzt.
      6. Mittels der Schlüsselableitungsdaten K werden Sessionkeys berechnet.
    2. Gleichzeitig wird in der Komponente B
      1. der ephemere Schlüssel PK.a importiert
      2. das erste gemeinsame Geheimnis   K1    = ECKAvalue(SK.b, PuK.a, D) berechnet.
      3. das zweite gemeinsame Geheimnis K2    = ECKAvalue(PrK.b, PK.a, D) berechnet.
      4. Komponente B bildet die Schlüsselableitungsdaten K = K1 || K2.
      5. Der Sicherheitszustand der Komponente B wird entsprechend den Informationen aus dem CV-Zertifikat zu PuK.a gesetzt.
      6. Mittels der Schlüsselableitungsdaten K werden Sessionkeys berechnet.

Komponente A bildet K1 mittels des statischen, privaten Schlüssels PrK.a und des ephemeren, öffentlichen Schlüssels PK.b. Demgegenüber bildet Komponente B K1 mittels des ephemeren, privaten Schlüssels SK.b und des statischen, öffentlichen Schlüssels PuK.a. Diese Asymmetrie ist der Grund, weshalb eine erfolgreiche Etablierung von nutzbaren Sessionkeys nur möglich ist, wenn die algorithmIdentifier, welche A und B bei der Selektion der privaten Schlüssel übergeben wurden, anzeigen, dass die Sessionkeys in A und B unterschiedliche Verwendungszwecke haben.

Der Komponente A ist es nur dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit möglich dasselbe K1 wie Komponente B zu berechnen, wenn sie über PrK.a verfügt.

Der Komponente B ist es nur dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit möglich dasselbe K2 wie Komponente A zu berechnen, wenn sie über PrK.b verfügt.

Falls ein Angreifer C entweder Komponente A oder B simuliert, fände trotzdem ein vollständiger Protokolldurchlauf statt. Weder die andere Komponente noch die Steuersoftware haben die Möglichkeit festzustellen, dass anstelle einer authentischen Komponente ein Angreifer am Protokoll teilnimmt. Allerdings wird der Angreifer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit andere Sessionkeys berechnen, als der authentische Protokollpartner.

Simuliert der Angreifer die Komponente B, so wird nach dem Protokolldurchlauf in A ein zu B gehörender Sicherheitszustand gesetzt. Da der Angreifer nicht über die korrekten Sessionkeys verfügt, wird dieser Sicherheitszustand in A spätestens mit dem nächsten Kommando entweder wegen (N031.600)a.1 oder wegen (N031.700)a.2.i zurückgesetzt.

Simuliert der Angreifer die Komponente A, so wird nach dem Protokolldurchlauf in B ein zu A gehörender Sicherheitszustand gesetzt. Gemäß der derzeitigen Spezifikationslage wäre es dem Angreifer dann mittels PSO Encipher möglich beliebige Paare von "plaintext" und "ciphertext" erzeugen zu lassen, oder mittels PSO Compute Cryptographic Checksum beliebige Paare von Nachrichten und zugehörigem MAC. Nützlich wären diese Paare nicht. Deshalb wird hier aus Performanzgründen darauf verzichtet, von der Komponente A einen Nachweis über den Besitz der Sessionkeys zu verlangen, bevor in Komponente B der Sicherheitszustand gesetzt wird.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind PK.a und PK.b verschieden, wenn A und B verschieden sind. Falls ein Angreifer C die Kommunikation so manipuliert, dass A identisch zu B ist (technisch wird dabei eine Smartcard auf unterschiedlichen logischen Kanälen angesprochen), dann ist dieser Angriff durch Vergleich von PK.a und PK.b erkennbar.

Abbildung 8: CosA_7f8: Sequenzdiagramm ELC-Sessionkey-Aushandlung

Für den Fall, dass eine gegenseitige Authentisierung mittels asymmetrischer ELC-Schlüssel durchzuführen ist und dabei Sessionkeys ausgehandelt werden, ist folgende Sequenz zu wählen (vergleiche CosA_7f8):

G2_N107.220 - (N107.220) K_externeWelt {K_Karte}

Im ersten Schritt MUSS zu jeder der beiden Komponenten ein GENERAL AUTHENTICATE-Kommando gemäß (N085.012) geschickt werden. Die beiden Antwortdaten enthalten je einen ephemeren, öffentlichen Schlüssel. [<=]

G2_N107.230 - (N107.230) K_externeWelt {K_Karte}

Im zweiten und letzten Schritt dieser Sequenz MUSS zu jeder der beiden Komponente ein GENERAL AUTHENTICATE-Kommando gemäß (N085.016) geschickt werden. [<=]

A_15914 - (N107.235) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass sowohl COSa als auch COSb die geschützte Übertragung der Sequenz
a. erlauben oder
b. ablehnen. [<=]

Hinweis CosH_055: Aus Performanzgründen ist es für die Steuersoftware ratsam die Kommandos des ersten Schrittes zeitlich parallel an die Komponenten schicken. Analog ist es ratsam die Kommandos des zweiten Schrittes zeitlich parallel an die Komponenten zu schicken.

15.5 Statisches Secure Messaging

Dieses Kapitel behandelt die Übertragung von Sessionkeys an ein COS.

Abbildung 9: CosA_397: Sequenzdiagramm zur Übertragung von Sessionkeys

Hinweis CosH_167: Die Bedeutung der Bezeichnungen in CosA_397 ergibt sich aus dem jeweiligen Kontext der Kommandos gemäß 14.7.2.

Für den Fall, dass eine externe Entität Sessionkeys übertragen will, ist folgende Sequenz zu wählen (vergleiche CosA_397):

G2_N107.250 - (N107.250) K_externeWelt {K_Karte}

Das erste Kommando der Sequenz MUSS über Channel_a geschickt werden und ein GENERAL AUTHENTICATE Kommando
a. gemäß (N085.022) sein, falls der in (N085.051)b beschriebene Fall vorliegt, oder
b. gemäß  sein, falls der in (N085.051)d beschriebene Fall vorliegt. [<=]

G2_N107.252 - (N107.252) K_externeWelt {K_Karte}

Das zweite Kommando über Channel_a ist das letzte dieser Sequenz und MUSS ein GENERAL AUTHENTICATE Kommando
a. gemäß (N085.026) sein, falls der in (N085.051)b beschriebene Fall vorliegt, oder
b. gemäß (N085.041) sein, falls der in (N085.051)d beschriebene Fall vorliegt. [<=]

G2_N107.254 - (N107.254) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass sowohl COSa als auch COSb die geschützte Übertragung der Sequenz
a. erlauben oder
b. ablehnen. [<=]

Hinweis CosH_b7c: Hintergründe zu dieser Art der Sessionkeyübertragung finden sich in .

16 Verschiedenes (normativ)

16.1 Identifier

Tabelle 323: CosT_2a4: Generische AlgorithmIdentifier für Authentisierungszwecke

Name
Oberbegriff für
asymClientAuthentication

rsaClientAuthentication
asymRoleAuthentication
elcRoleAuthentication

asymRoleCheck
elcRoleCheck

asymSessionkey4SM
elcSessionkey4SM

asymSessionkey4TC
elcSessionkey4TC

symSessionkey4SM
aesSessionkey4SM

symSessionkey4TC
aesSessionkey4TC


Tabelle 324: CosT_7a2: Konkrete AlgorithmIdentifier für Authentisierungszwecke

Name
Codierung
Verwendung
aesSessionkey4SM
0101 01002 = '54'
Symmetrisch, MUTUAL AUTHENTICATE
Sessionkeys für Secure Messaging
aesSessionkey4TC
0111 01002 = '74'
EXTERNAL AUTHENTICATE, INTERNAL AUTHENTICATE, Sessionkeys für PSO-Kommandos
elcAsynchronAdmin
1111 01002 = 'F4'
Asymmetrisch, GENERAL AUTHENTICATE,
asynchrone Administration
elcRoleAuthentication
0000 00002 = '00'
Asymmetrisch INTERNAL AUTHENTICATE
elcRoleCheck
Asymmetrisch EXTERNAL AUTHENTICATE
elcSessionkey4SM
0101 01002 = '54'
Asymmetrisch, GENERAL AUTHENTICATE,
Sessionkeys für SecureMessaging
elcSessionkey4TC
1101 01002 = 'D4'
Asymmetrisch, GENERAL AUTHENTICATE,
Sessionkeys für PSO-Kommandos
rsaClientAuthentication
0000 01012 = '05'
INTERNAL AUTHENTICATE


Tabelle 325: CosT_605: AlgorithmIdentifier für Ver- und Entschlüsselung

Name
Codierung
Verwendung
aesSessionkey 0000 00002 = '00' PSO Decipher und PSO Encipher
rsaDecipherOaep
1000 01012 = '85'
PSO Decipher mit RSA
rsaEncipherOaep
0000 01012 = '05'
PSO Encipher und PSO Transcipher mit RSA, rsaDecipherOaep mod 128
elcSharedSecretCalculation
0000 10112 = '0B'
PSO Decipher mit ELC


Tabelle 326: CosT_c40: AlgorithmIdentifier für Integrität und Authentizität

Name
Codierung
Verwendung
aesSessionkey
0000 00002 = '00'
PSO Compute Cryptographic Checksum und
PSO Verify Cryptographic Checksum
sign9796_2_DS2
0000 01112 = '07'
PSO Compute Digital Signature
signPKCS1_V1_5
0000 00102 = '02'
PSO Compute Digital Signature
signPSS
0000 01012 = '05'
PSO Compute Digital Signature
signECDSA
0000 00002 = '00'
PSO Compute Digital Signature
verifyCertificate
'XX'
PSO Verify Certificate, da dieser Identifier nie an der physikalischen Schnittstelle verwendet wird, wird er hier nicht festgelegt


Tabelle 327: CosT_a91: Object Identifier, alphabetisch sortiert (informativ)

Name und Codierung
Bemerkung
ansix9p256r1
{1.2.840.10045.3.1.7}
'2A8648CE3D030107'
Domainparameter einer elliptischen Kurve gemäß [ANSI X9.62#L.6.4.3]
ansix9p384r1
{1.3.132.0.34}
'2B81040022'
Domainparameter einer elliptischen Kurve gemäß [ANSI X9.62#L.6.5.2]
authS_gemSpec-COS-G2_ecc-with-sha256
{1.3.36.3.5.3.1}
'2B2403050301'
öffentlicher Schlüssel in einem CV-Zertifikat,
Verwendungszweck Authentisierung, SHA_256

authS_gemSpec-COS-G2_ecc-with-sha384
{1.3.36.3.5.3.2}
'2B2403050302'
öffentlicher Schlüssel in einem CV-Zertifikat,
Verwendungszweck Authentisierung, SHA_384

authS_gemSpec-COS-G2_ecc-with-sha512
{1.3.36.3.5.3.3}
'2B2403050303'
öffentlicher Schlüssel in einem CV-Zertifikat,
Verwendungszweck Authentisierung, SHA_512

brainpoolP256r1
{1.3.36.3.3.2.8.1.1.7}
'2B2403030208010107'
Domainparameter einer elliptischen Kurve gemäß [RFC5639#3.4]
brainpoolP384r1
{1.3.36.3.3.2.8.1.1.11}
'2B240303020801010b'
Domainparameter einer elliptischen Kurve gemäß [RFC5639#3.6]
brainpoolP512r1
{1.3.36.3.3.2.8.1.1.13}
'2B240303020801010d'
Domainparameter einer elliptischen Kurve gemäß [RFC5639#3.7]
ecdsa-with-SHA256
{1.2.840.10045.4.3.2}
'2A8648CE3D040302'
öffentlicher Schlüssel in einem CV-Zertifikat,
Verwendungszweck Prüfung von CVC, SHA_256
ecdsa-with-SHA384
{1.2.840.10045.4.3.3}
'2A8648CE3D040303'
öffentlicher Schlüssel in einem CV-Zertifikat,
Verwendungszweck Prüfung von CVC, SHA_384

ecdsa-with-SHA512
{1.2.840.10045.4.3.4}
'2A8648CE3D040304'
öffentlicher Schlüssel in einem CV-Zertifikat,
Verwendungszweck Prüfung von CVC, SHA_512

id-ELC-shared-secret-calculation
Verschlüsselung gemäß (N004.500)
id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128
{0.4.0.127.0.7.2.2.4.2.2}
'04007f00070202040202'
[BSI-TR-03110-3#A.1.1.1] Authentisierungsalgorithmus wobei die ausgehandelten Sessionkeys für Secure Messaging verwendet werden.
id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192
{0.4.0.127.0.7.2.2.4.2.3}
'04007f00070202040203'
[BSI-TR-03110-3#A.1.1.1] Authentisierungsalgorithmus wobei die ausgehandelten Sessionkeys für Secure Messaging verwendet werden.
id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256
{0.4.0.127.0.7.2.2.4.2.4}
'04007f00070202040204'
[BSI-TR-03110-3#A.1.1.1] Authentisierungsalgorithmus wobei die ausgehandelten Sessionkeys für Secure Messaging verwendet werden.
id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-128
{0.4.0.127.0.7.2.3.4.2.2}
'04007f00070203040202'
Authentisierungsalgorithmus wobei die ausgehandelten Sessionkeys im Rahmen von PSO-Kommandos verwendet werden.
id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-192
{0.4.0.127.0.7.2.3.4.2.3}
'04007f00070203040203'
Authentisierungsalgorithmus wobei die ausgehandelten Sessionkeys im Rahmen von PSO-Kommandos verwendet werden.
id-PACE-PCD-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256
{0.4.0.127.0.7.2.3.4.2.4}
'04007f00070203040204'
Authentisierungsalgorithmus wobei die ausgehandelten Sessionkeys im Rahmen von PSO-Kommandos verwendet werden.
id-RSAES-OAEP
{1.2.840.113549.1.1.7}
'2A864886F70d010107'
Verschlüsselung gemäß [PKCS#1] Kapitel 7.1.1
oid_cvc_fl_cms
{1.2.276.0.76.4.153}
'2A8214004C048119'
Werte gemäß [gemSpec_OID#Tab_PKI_408], Interpretation der flagList gemäß [gemSpec_PKI#Tab_PKI_911]
oid_cvc_fl_ti
{1.2.276.0.76.4.152}
'2A8214004C048118'
Werte gemäß [gemSpec_OID#Tab_PKI_408], Interpretation der flagList gemäß [gemSpec_PKI#Tab_PKI_910]
secp256r1
identisch zu ansix9p256r1, siehe dort
secp384r1
identisch zu ansix9p384r1, siehe dort

16.2 Codierungen für Trailer

Tabelle 328: CosT_7aa: Trailer  Fehlername

Wert
Name
Bedeutung
'62 00'
DataTruncated
Antwortdaten unvollständig
'62 81'
CorruptDataWarning
Die Integrität der Antwortdaten ist nicht gewährleistet
'62 82'
EndOfFileWarning
Es wurden mehr Daten angefordert als die Datei enthält
'62 82'
EndOfRecordWarning
Es wurden mehr Daten angefordert als der Rekord enthält
'62 82'
UnsuccessfulSearch
Pattern wurde in keinem der adressierten Rekords gefunden
'62 83'
FileDeactivated
File, auf welches sich die Operation bezieht, ist deaktiviert
'62 85'
FileTerminated
File, auf welches sich die Operation bezieht, ist terminiert
'62 87'
RecordDeactivated
Rekord, auf welchen sich Operation bezieht, ist deaktiviert
'62 Cx'
TransportStatus
Indikation des Transportschutzverfahrens, siehe Tabelle 144
'62 D0'
PasswordDisabled
Passwortobjekt ausgeschaltet, Verifikation nicht erforderlich
'63 00'
AuthenticationFailure
Authentisierung fehlgeschlagen
'63 CF'
NoAuthentication
Keine Authentisierung mit dem referenzierten Schlüssel
'63 Cx'
RetryCounter
Wert des Fehlbedienungszählers
'63 Cx'
UpdateRetryWarning
Schreibschwierigkeiten
'63 Cx'
WrongSecretWarning
Falsches Passwort in den Kommandodaten
'64 00'
EncipherError
Fehlerhafte Verschlüsselungsoperation
'64 00'
KeyInvalid
Schlüsseldaten fehlen, Generierung erforderlich
'64 00'
ObjectTerminated
Objekt befindet sich im Zustand "Termination state"
'64 00'
ParameterMismatch
Domainparameter passen nicht zusammen
'65 81'
MemoryFailure
Schreibfehler
'67 00'
WrongRecordLength
Falsche Rekordlänge
'68 81'
ChannelClosed
Logischer Kanal nicht geöffnet
'69 81'
NoMoreChannelsAvailable
kein weiterer logischer Kanal verfügbar
'69 81'
VolatileKeyWithoutLCS
volatile Schlüssel werden vom Kommando nicht unterstützt
'69 81'
WrongFileType
Datei unterstützt das aktuelle Kommando nicht
'69 82'
SecurityStatusNotSatisfied
Zugriffsregel nicht erfüllt
'69 83'
CommandBlocked
Rücksetzen des Fehlbedienungszählers nicht mehr möglich
'69 83'
KeyExpired
Der Gültigkeitsbereich des Schlüssels ist abgelaufen
'69 83'
PasswordBlocked
Fehlbedienungszähler abgelaufen
'69 85'
KeyAlreadyPresent
Schlüsseldaten bereits gesetzt, Generierung unmöglich
'69 85'
LongPassword
Neues Passwort zu lang
'69 85'
NoKeyReference
Schlüsselreferenz fehlt, MSE-Set ist notwendig
'69 85'
NoPrkReference
Schlüsselreferenz fehlt, MSE-Set ist notwendig
'69 85'
NoPukReference
Schlüsselreferenz fehlt, MSE-Set ist notwendig
'69 85'
NoRandom
Keine Zufallszahl, GET CHALLENGE ist notwendig
'69 85'
NoRecordLifeCycleStatus
Datei unterstützt das aktuelle Kommando nicht
'69 85'
PasswordNotUsable
Transportschutz aktiv, CHANGE REFERENCE DATA notwendig
'69 85'
WrongRandomLength
Zufallszahl hat falsche Länge, GET CHALLENGE erforderlich
'69 85'
ShortPassword
Neues Passwort zu kurz
'69 86'
NoCurrentEF
Kommandobearbeitung unmöglich, da keine Datei selektiert
'69 88'
IncorrectSmDo
Fehlerhaftes Secure Messaging
'6A 80'
NewFileSizeWrong
newFileSize kein Vielfaches der Rekordlänge
'6A 80'
NumberPreconditionWrong
Vorbedingung zum Laden des Scenarios nicht erfüllt
'6A 80'
NumberScenarioWrong
Scenario wurde bereits geladen
'6A 80'
VerificationError
Fehlerhaftes CV-Zertifikat
'6A 80'
WrongCiphertext
Fehlerhaftes Chiffrat
`6A 80'
WrongToken
Token ist fehlerhaft
'6A 81'
UnsupportedFunction
Schlüssel unterstützt den angegeben Algorithmus nicht
'6A 82'
FileNotFound
Referenzierte Datei nicht gefunden
'6A 83'
RecordNotFound
Referenzierter Rekord nicht verwendbar
'6A 84'
DataTooBig
Zu viele Daten
'6A 84'
FullRecordList
Rekordliste bereits komplett gefüllt
'6A 84'
MessageTooLong
Klartext zu lang für Verschlüsselung
'6A 84'
OutOfMemory
Zu wenig Speicherplatz
'6A 88'
InconsistentKeyReference
Schlüsselreferenz im CV-Zertifikat fehlerhaft
'6A 88'
KeyNotFound
Referenzierten Schlüssel nicht gefunden
'6A 88'
PasswordNotFound
Referenziertes Passwort nicht gefunden
'6A 88'
PrKNotFound
Referenzierten Schlüssel nicht gefunden
'6A 88'
PukNotFound
Referenzierten Schlüssel nicht gefunden
'6A 89'
DuplicatedObject
Neu anzulegendes Objekt existiert bereits
'6A 8A'
DfNameExists
Neu anzulegende Applikation existiert bereits
'6B 00'
OffsetTooBig
Offset zu groß
'6D 00'
InstructionNotSupported
Der im INS-Byte angezeigte Befehl wird nicht unterstützt
'90 00'
NoError
Normale Kommandoausführung, kein Fehler, keine Warnung

17 Hinweise zur Sicherheitsevaluierung (informativ)

Der Hauptteil des Dokumentes enthält im Wesentlichen funktionale Anforderungen. Darüber hinaus sind bei der COS-Entwicklung auch Sicherheitsanforderungen zu beachten. Grundsätzlich sind Sicherheitsanforderungen in einem Protection Profile oder Security Target zu finden. In diesem Anhang werden Aspekte aufgelistet, die im Rahmen einer Evaluierung zu prüfen sind. Die hier genannte Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

  1. Gemäß (N034.400) und (N098.800)b ist es funktional zulässig, dass ein COS das Kommando GET CHALLENGE auch für andere, insbesondere sehr kleine Werte für Ne unterstützt. Im Rahmen einer Sicherheitsbetrachtung ist dann nachzuweisen, dass die in RND.ICC gespeicherte Zufallszahl nicht weniger zufällig erzeugte Bits enthält, als die in 14.9.4 behandelten Varianten.
  2. Dieses Dokument beschreibt in (N001.200) lediglich die funktionalen Anforderungen an einen Zufallszahlengenerator. Die dort erzeugten Zufallszahlen werden für diverse Zwecke eingesetzt. Im Rahmen einer Sicherheitsbetrachtung ist nachzuweisen, dass die Zufallszahlen die in [BSI-TR-03116-1#3.8, 3.9] und im [COS-PP-0082] geforderte Qualität aufweisen.
  3. Dieses Dokument beschreibt in 14.9.2 lediglich die funktionalen Anforderungen an die Berechnung eines Fingerprints. Im Rahmen einer Sicherheitsbetrachtung ist nachzuweisen, dass
    1. der Repräsentant M des COS tatsächlich alle Bestandteile des COS umfasst.
    2. bei der Berechnung des Fingerprints gemäß (N096.478) keine Informationen über den Objektcode des COS via Seitenkanäle die Smartcard verlassen.

18 Vorgaben zur Performanz

18.1 Einführung (informativ)

Die Akzeptanz der Smartcards im Gesundheitswesen und der damit verbundenen Abläufe in den medizinischen Einrichtungen (Praxis, Apotheke, Krankenhaus, …) hängt stark von den Zeiten ab, die für einzelne Aktionen benötigt werden. Um im Gesamtsystem zu akzeptablen Werten zu kommen, sind für die einzelnen Komponenten Vorgaben zu treffen, die als zulassungsrelevant in die jeweiligen Spezifikationen aufgenommen werden. In diesem Dokument werden entsprechende Vorgaben für Smartcards im Gesundheitswesen festgelegt.

Es werden sowohl die Randbedingungen als auch die Messparameter festgelegt, um reproduzierbare und aussagekräftige Messungen zu ermöglichen. Es werden Vorgaben für verschiedene Szenarien getroffen. Die ermittelten Messwerte werden über ein Punktesystem bewertet. Die Gesamtpunktzahl setzt sich aus einer gewichteten Addition aller Einzelpunktzahlen zusammen. Das COS wird nur dann von der gematik zugelassen, wenn es eine definierte Mindestpunktzahl (siehe (N109.700)) erreicht.

18.2 Messaufbau (normativ)

Die Bearbeitungszeiten eines Kommandos werden mit dem im Folgenden beschriebenen Messaufbau durchgeführt:


Abbildung 10: CosA_a56: Komponentendiagramm Performanzmessplatz

Die Komponente Steuersoftware führt die Performanzmessung durch und protokolliert dabei die Messergebnisse. Diese Komponente besitzt logisch gesehen zwei Kommunikationskanäle zum Interface Device (IFD, Kartenleser). Der eine Kanal transportiert Kommando und Antwort-APDUs, die vom IFD zum Prüfling weitergeleitet werden. Der zweite Kanal dient der Steuerung des IFD sowie dem Auslesen der Laufzeiten, die vom IFD gemessen werden.

Die Komponente Interface Device (IFD) transferiert APDUs gemäß der elektrischen Schnittstelle vom und zum Prüfling. Dabei ermittelt das IFD die Bearbeitungszeit eines Kommando-Antwort-APDU-Paares. Wichtig ist dabei, dass das IFD die maximale Übertragungskapazität des Prüflings unterstützt (siehe 18.4).

Die Komponente "Device under Test" (DuT) repräsentiert den Prüfling, dessen Performanz zu ermitteln ist.

18.3 Anforderungen an die Steuersoftware (normativ)

A_16953 - (N107.300) K_Performanztest

Die Steuersoftware MUSS in der Lage sein, die einzelnen Schritte der Performanzmessung auszuführen, zu protokollieren und das Gesamtergebnis der Messung aus den einzelnen Resultaten zu ermitteln. [<=]

18.4 Anforderungen an das Interface Device (IFD) (normativ)

Bezüglich der Schnittstelle des Interface Devices IFD zum Prüfling DuT gilt:

A_16954 - (N107.350)a K_Performanztest {IFD}

Das IFD MUSS das Übertragungsprotokoll T=1 gemäß unterstützen. [<=]

A_16955 - (N107.350)b K_Performanztest {IFD}

Das IFD SOLL das Übertragungsprotokoll [ISO/IEC 7816-12] gemäß unterstützen. [<=]

A_16956 - (N107.350)c K_Performanztest {IFD}

Das IFD SOLL das kontaktlose Übertragungsprotokoll gemäß unterstützen. [<=]

18.4.1 Anforderungen an das IFD bezüglich T=1

Dieses Unterkapitel enthält die Anforderungen an das IFD bezüglich des Übertragungsprotokolls T=1 gemäß 11.2.1.

A_16959 - (N107.400) K_Performanztest {IFD}

Der Übertragungskanal TPDU_Channel des IFD SOLL die maximale Übertragungskapazität des Prüflings DuT unterstützen. Im Einzelnen bedeutet das: [<=]

A_16960 - (N107.500) K_Performanztest {IFD}

Das IFD MUSS im Rahmen einer PPS-Sequenz alle Werte für PPS1 aus der Menge {'18', '95', '96', '97'} unterstützen.

Tabelle 329: CosT_719: Bedeutung PPS1 gemäß [ISO/IEC 7816-3#Table 7 und 8]

PPS1
Teilerfaktor
fmax / [MHz]
C / [kBaud]
'18'
  372/12 = 31
5
161
'95'
  512/16 = 32
5
156
'96'
  512/32 = 16
5
313
'97'
  512/64 =   8
5
625
[<=]

A_16961 - (N107.600) K_Performanztest {IFD}

Das IFD MUSS eine Versorgungsspannung Ucc gemäß [ISO/IEC 7816-3#Table 1] für Class A und Class B liefern. [<=]

A_16962 - (N107.700) K_Performanztest {IFD}

Das IFD MUSS einen Versorgungsstrom Icc gemäß [ISO/IEC 7816-3#Table 1] für Class A und Class B liefern. [<=]

A_16963 - (N107.800) K_Performanztest {IFD}

Das IFD MUSS während der Performanzmessung ein Clocksignal mit einer Frequenz aus dem Intervall [4,95, 5,05] MHz liefern. [<=]

A_16964 - (N107.900) K_Performanztest {IFD}

Das IFD MUSS "direct convention" (siehe [ISO/IEC 7816-3#8.1]) unterstützen. [<=]

A_16965 - (N108.000) K_Performanztest {IFD}

Wenn das Byte TC1 im ATR fehlt, dann MUSS das IFD beim Senden eine "extra guard time" von 12 etu verwenden (siehe [ISO/IEC 7816-3#8.3]). [<=]

A_16966 - (N108.100) K_Performanztest {IFD}

Wenn das Byte TC1 im ATR vorhanden ist, dann MUSS das IFD beim Senden eine "extra guard time" von 11 etu verwenden (siehe [ISO/IEC 7816-3#8.3 und 11.2]). [<=]

A_16967 - (N108.200) K_Performanztest {IFD}

Das IFD MUSS beim Empfang eine "character guard time" von 11 etu unterstützen (siehe [ISO/IEC 7816-3#11.2]). [<=]

A_16968 - (N108.300) K_Performanztest {IFD}

Das IFD MUSS BGT = 22 etu verwenden (siehe [ISO/IEC 7816-3#11.2]). [<=]

A_16969 - (N108.400) K_Performanztest {IFD}

Das IFD MUSS für IFSC einen Wert von 254 unterstützen (siehe [ISO/IEC 7816-3#11.4.2]). [<=]

A_16970 - (N108.500) K_Performanztest {IFD}

Das IFD MUSS für IFSD einen Wert von 254 unterstützen (siehe [ISO/IEC 7816-3#11.4.2]). [<=]

A_16971 - (N108.600) K_Performanztest {IFD}

Das IFD MUSS
a. für eine Kommandonachricht 4096 32.768 als APDU Länge unterstützen.
b. für eine Antwortnachricht 65.638 als APDU Länge unterstützen. [<=]

A_18314 - (N108.602) K_Performanztest {IFD}

Das IFD SOLL für eine Kommandonachricht 32.768 als APDU Länge unterstützen. [<=]

18.4.2 Anforderungen an das IFD für [ISO/IEC 7816-12] Datenübertragung

Dieses Unterkapitel enthält die Anforderungen an das IFD des Performanztest bezüglich einer Datenübertragung gemäß [ISO/IEC 7816-12].

Hinweis CosH_f60: Die Anforderungen werden in einer späteren Dokumentenversion ergänzt.

18.4.3 Anforderungen an das IFD bezüglich kontaktloser Datenübertragung

Dieses Unterkapitel enthält die Anforderungen an das IFD des Performanztest bezüglich des kontaktlosen Übertragungsprotokolls gemäß 11.2.3.

Hinweis CosH_31f: Die Anforderungen werden in einer späteren Dokumentenversion ergänzt.

18.5 Allgemeines (normativ)

18.5.1 Normale Zeitmessung

18.5.1.1 Normale Zeitmessung für das Übertragungsprotokoll T=1

Hier wird die standardmäßig verwendete Zeitmessung für das Übertragungsprotokoll T=1 beschrieben. Es ist möglich, dass hiervon im Einzelfall abgewichen wird. Darauf wird gegebenenfalls explizit hingewiesen.

A_16972 - (N108.700) K_Performanztest

Die normale Zeitmessung MUSS die Zeitspanne tRun = tEndtStarttIO ermitteln, wobei folgende Definitionen gelten:

    1. Der Zeitpunkt tStart ist durch den Beginn des ersten Startbits des ersten Characters (siehe [ISO/IEC 7816-3#Figure 7]) der ersten TPDU (siehe [ISO/IEC 7816-3#Figure 23]) gekennzeichnet, welche zur Übertragung einer Kommando-APDU verwendet wird.
    2. Der Zeitpunkt tEnd ist durch das Ende des letzten Paritybits des letzten Characters der letzten TPDU gekennzeichnet, welche zur Übertragung der zugehörigen Antwort-APDU verwendet wird.
    3. Die Zeitspanne tIO berücksichtigt die Übertragungszeit von Kommando und Antwort-APDU. Sie MUSS wie folgt berechnet werden:
      1. Sei Ncmd_APDU die Anzahl Oktette in der Kommando-APDU, dann gilt für die Anzahl übertragener Oktette Ncmd_TPDU auf TPDU-Ebene falls Ncmd_APDU größer gleich 1 ist und das Epilogue Field einen "longitudinal redundance code" enthält (siehe [ISO/IEC 7816-3#11.3.4]):    
                  Ncmd_TPDU = Ncmd_APDU + 8 ceiling( Ncmd_APDU / 254 ) – 4.
      2. Für die Anzahl Ncmd_etu folgt unter der Voraussetzung, dass pro Oktett 11 etu benötigt werden und eine "block guard time" von 22 etu berücksichtigt wird (siehe [ISO/IEC 7816-3#11.2]):     
                  Ncmd_etu = 11 Ncmd_TPDU + 22 ceiling( Ncmd_APDU / 254 ).
      3. Analog gilt für die Antwort-APDU:    
                       Nrsp_TPDU = Nrsp_APDU + 8 ceiling( Nrsp_APDU / 254 ) – 4     
        und          Nrsp_etu    = 11 Nrsp_TPDU + 22 floor( Nrsp_APDU / 254 ).
      4. Daraus folgt:     tIO    = ( Ncmd_etu + Nrsp_etu ) Teilerfaktor / fmax mit Teilerfaktor und fmax in Abhängigkeit von PPS1 aus CosT_719.
[<=]

18.5.1.2 Normale Zeitmessung für das Übertragungsprotokoll gemäß [ISO/IEC 7816-12]

Hier wird die standardmäßig verwendete Zeitmessung für Übertragungsprotokoll gemäß [ISO/IEC 7816-12] beschrieben. Es ist möglich, dass hiervon im Einzelfall abgewichen wird. Darauf wird gegebenenfalls explizit hingewiesen.

Hinweis CosH_476: Die Anforderungen werden in einer späteren Dokumentenversion ergänzt.

18.5.1.3 Normale Zeitmessung für die kontaktlose Datenübertragung

Hier wird die standardmäßig verwendete Zeitmessung für die kontaktlose Übertragungsprotokoll beschrieben. Es ist möglich, dass hiervon im Einzelfall abgewichen wird. Darauf wird gegebenenfalls explizit hingewiesen.

Hinweis CosH_e03: Die Anforderungen werden in einer späteren Dokumentenversion ergänzt.

18.5.2 Reguläre Aktivierung der Smartcard

18.5.2.1 Reguläre Aktivierung für das Übertragungsprotokoll T=1

Hier wird die standardmäßige Aktivierung der Karte für das Übertragungsprotokoll T=1 beschrieben, die der Testvorbereitung dient. Es ist möglich, dass hiervon im Einzelfall abgewichen wird. Darauf wird gegebenenfalls explizit hingewiesen.

G2_N108.800 - (N108.800) K_Performanztest

Schritt 1: Im Rahmen der regulären Aktivierung der Smartcard MUSS zunächst eine Aktivierung gemäß (N023.920)a und (N023.920)b erfolgen. [<=]

G2_N108.900 - (N108.900) K_Performanztest

Schritt 2: Es MUSS eine PPS-Sequenz gemäß [ISO/IEC 7816-3] erfolgen. Die Bits b4 bis b1 in PPS0 MÜSSEN das Übertragungsprotokoll T=1 anzeigen. Als PPS1 MUSS der Wert von TA1 aus dem ATR verwendet werden. [<=]

G2_N109.000 - (N109.000) K_Performanztest

Schritt 3: Das IFD MUSS der Smartcard den Wert von IFSD = 254 präsentieren. [<=]

G2_N109.100 - (N109.100) K_Performanztest

Schritt 4: Es MUSS eine beliebige Kommando-APDU bearbeitet werden. Einzige Anforderung an diese Kommando-APDU ist, dass sie so gewählt werden MUSS, dass der Trailer NoError anzeigt und der auszuführende Testfall nicht beeinflusst wird. Hier SOLL eine Selektion von root gemäß (N040.800) verwendet werden. [<=]

Hinweis CosH_ca9: Die hier beschriebene reguläre Aktivierung hat das Ziel, die Smartcard vollständig zu booten. Typischerweise sind bei aktuellen Smartcard-Betriebssystemen die Initialisierungen so umfangreich, dass sie nicht vollständig innerhalb der Sendezeit des ATR ausführbar sind. Deshalb wird der Smartcard durch das abschließende Kommando genügend Zeit zur Verfügung gestellt, die typischerweise nicht relevant für die Performanzmessung ist.

18.5.2.2 Reguläre Aktivierung für das Übertragungsprotokoll gemäß [ISO/IEC 7816-12]

Hier wird die standardmäßige Aktivierung der Karte für das Übertragungsprotokoll gemäß [ISO/IEC 7816-12] beschrieben, die der Testvorbereitung dient. Es ist möglich, dass hiervon im Einzelfall abgewichen wird. Darauf wird gegebenenfalls explizit hingewiesen.

Hinweis CosH_2c0: Die Anforderungen werden in einer späteren Dokumentenversion ergänzt.

18.5.2.3 Reguläre Aktivierung für die kontaktlose Datenübertragung

Hier wird die standardmäßige Aktivierung der Karte für das kontaktlose Übertragungsprotokoll beschrieben, die der Testvorbereitung dient. Es ist möglich, dass hiervon im Einzelfall abgewichen wird. Darauf wird gegebenenfalls explizit hingewiesen.

Hinweis CosH_473: Die Anforderungen werden in einer späteren Dokumentenversion ergänzt.

18.5.3 Punkteermittlung

Tabelle 330: CosT_508: Definition der Funktion P = points( ... )

Input:
t
n-Tupel mit Zeiten von n Einzelmessungen
TR
Referenzzeit
Output:
P
Gewichtete Qualität der Messzeit
Errors:

Keine
Notation:

P = points( t, TR )

Es gelten folgende Definitionen:    
(N109.200) Diese Anforderung ist absichtlich leer. Ihr Inhalt wurde nach (N109.450)c verschoben.
(N109.300) Diese Anforderung ist absichtlich leer. Ihr Inhalt wurde nach (N109.450)d verschoben.
(N109.400) Diese Anforderung ist absichtlich leer. Ihr Inhalt wurde nach (N109.450)e verschoben.

A_16978 - (N109.450) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS bei der Berechnung der Punktzahl P folgende Formeln verwenden:       [<=]

Die Funktion P besteht aus dem Faktor f2 und wird durch TR gewichtet. Im Faktor f2 wirkt eine größere Standardabweichung über den Faktor f1 wie eine verkleinerte Referenzzeit TR.

Wenn die Standardabweichung null ist, dann ist der Faktor f1 exakt eins. Größere Standardabweichungen führen zu kleineren Faktoren und damit zu geringeren Punktzahlen P.

Der Faktor f2 setzt den Mittelwert X in Relation zur Referenzzeit TR. Deshalb wird f2 als Funktion von X aufgefasst, die durch TR parametrisiert wird. Trivialerweise ist es wünschenswert, dass ein kleinerer Wert von X zu einem größeren Wert von f2 führt. Daraus folgt, dass f2 streng monoton fallend ist, mithin also die Ableitung von f2 nach X kleiner null ist. Zudem ist es ratsam, auch die zweite Ableitung von f2 nach X kleiner gleich null zu wählen, weil es dann eher lohnt, schlechte Mittelwerte zu verbessern, als gute Mittelwerte weiter zu optimieren.

Wenn der Mittelwert X der Messergebnisse gleich dem Referenzwert TR ist, dann ist der Faktor f2 gleich 0,75, falls die Standardabweichung vernachlässigbar klein ist.

Der Faktor f2 wird zur Ermittlung des Wertes P mit der Referenzzeit TR gewichtet. Durch diese Gewichtung korreliert das Gewicht eines Prüfpunktes mit dem Beitrag des Prüfpunkt im Rahmen zusammengesetzter Kommandosequenzen.

18.5.4 Gesamtbewertung

Die Gesamtbewertung wird durch gewichtetes Addieren der Einzelpunktzahlen ermittelt. Die Gewichte korrelieren mit der Häufigkeit des Auftretens der Einzelpositionen im Feld.

A_16979 - (N109.460) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS bei der Bewertung der einzelnen Prüfpunkte für das Basisbetriebssystem die in CosT_1b9 dargestellten Werte für die Referenzzeit TRi und die Gewichte gi zugrundelegen.

Tabelle 331: CosT_1b9: Gesamtbewertung für das Basisbetriebssystem

Prüfpunkt
Use Case
Kapitel Bezeichnung
TRi / [ms]
gi
gi TRi / [ms]
Kanalkapazität
(N024.100)
 
PIO
17
50.000
850.000
Karte starten
(N023.920)
 
PKarteStarten
50
2.000
100.000
ACTIVATE Datei
(N034.800)

Pactivate_EF
30
100
3.000
ACTIVATE Ordner
Pactivate_DF
30
100
3.000
ACTIVATE private Key
(N034.814)
Pactivate_PrK
30
100
3.000
ACTIVATE sym. Key
Pactivate_SK
30
100
3.000
ACTIVATE PuK
(N034.824)
Pactivate_PuK
30
100
3.000
ACTIVATE Pwd
(N034.834)
Pactivate_Pwd
30
100
3.000
DEACTIVATE Datei
(N036.000)
Pdeactivate_EF
30
100
3.000
DEACTIVATE Ordner
Pdeactivate_DF
30
100
3.000
DEACTIVATE private Key
(N036.014)
Pdeactivate_PrK
30
100
3.000
DEACTIVATE sym. Key
Pdeactivate_SK
30
100
3.000
DEACTIVATE PuK
(N036.024)
Pdeactivate_PuK
30
100
3.000
DEACTIVATE Pwd
(N036.034)
Pdeactivate_Pwd
30
100
3.000
DELETE Datei
(N037.100)
Pdelete_EF
100
30
3.000
DELETE Ordner
Pdelete_DF
500
10
5.000
DELETE private Key
(N037.114)
Pdelete_PrK
60
50
3.000
DELETE sym. Key
Pdelete_SK
60
50
3.000
DELETE PuK
(N037.124)
Pdelete_PuK
60
50
3.000
DELETE Pwd
(N037.134)
Pdelete_Pwd
60
50
3.000
LOAD APPLICATION

PLoadApp
1.000
10
10.000
SELECT Datei
(N046.700)

Pselect_EF
10
100.000
1.000.000
SELECT Ordner
(N044.900)

Pselect_DF
10
25.000
250.000
TERMINATE CARD USAGE
(N048.700) PterminateCard
30
100
3.000
TERMINATE DF
(N048.800)

Pterminate_DF
30
100
3.000
TERMINATE EF
(N048.903)
Pterminate_EF
30
100
3.000
TERMINATE privateKey
(N048.914)
Pterminate_PrK
30
100
3.000
TERMINATE sym. Key
Pterminate_SK
30
100
3.000
TERMINATE PuK
(N048.924)
Pterminate_PuK
30
100
3.000
TERMINATE Pwd
(N048.934)
Pterminate_Pwd
30
100
3.000
SET LOGICAL EOF
(N052.932)

PSetEOF
600
100
60.000
ERASE BINARY wipe
(N049.100)
 
PWipeBin
600
100
60.000
READ BINARY b
(N051.100)

PReadBinary,b
11
100.000
1.100.000
READ BINARY m
PReadBinary,m
5
200.000
1.000.000
UPDATE BINARY b
(N053.200)
 
PUpdateBin,b
60
5.000
300.000
UPDATE BINARY m
PUpdateBin,m
60
5.000
300.000
WRITE BINARY b
(N055.205)

Pwirte,b
60
100
6.000
WRITE BINARY m
Pwirte,m
60
100
6.000
ACTIVATE RECORD
(N055.500)

PActivateRec
30
100
3.000
APPEND RECORD b
(N058.400)
PAppendRecord,b
60
8.000
480.000
APPEND RECORD m
PAppendRecord,m
40
10.000
400.000
DEACTIVATE RECORD
(N060.700)
PDeactivateRec
30
100
3.000
DELETE RECORD
(N063.422)
PDeleteRec
50
100
5.000
ERASE RECORD wipe b
(N063.600)
PWipeRecord,b
30
100
3.000
ERASE RECORD wipe m
PWipeRecord,m
30
100
3.000
READ RECORD b
(N065.700)
PReadRecord,b
8
150.000
1.200.000
READ RECORD m
PReadRecord,m
4
300.000
1.200.000
SEARCH RECORD
(N067.900)
  PSearchRec
120
500
60.000
UPDATE RECORD b
(N070.300)
  PUpdateRecord,b
30
5.000
150.000
UPDATE RECORD m
PUpdateRecord,m
40
5.000
200.000
CHANGE REFERENCE DATA change
(N073.300)

PChRefData
90
250
22.500
CHANGE REFERENCE DATA set (N073.700)
PSetPIN
50
50
2.500
DISABLE VERIFICATION REQUIREMENT
(N075.386)
PDisablePIN
50
50
2.500
ENABLE VERIFICATION REQUIREMENT
(N078.586)
PEnablePIN
50
50
2.500
GET PIN STATUS
(N077.900)
PGetPinStatus
10
50
500
RESET RETRY COUNTER
(N079.300)
PResetRC
70
200
14.000
VERIFY
(N082.200)
PVERIFY
60
1.000
60.000
EXTERNAL AUTHENTICATE (N083.500)
PRoleCheck,ELC256
150
1.400
210.000

PRoleCheck,ELC384
200
100
20.000

PRoleCheck,ELC512
300
50
15.000
GET SECURITY STATUS KEY (N085.444)
PSesKey,ELC256
10
100
1.000
INTERNAL AUTHENTICATE
(N086.400)
PRoleAuth,ELC256
120
1.400
168.000
PRoleAuth,ELC384
190
100
19.000
PRoleAuth,ELC512
280
50
14.000
Sessionkeyaushandlung für Secure Messaging

PSK4SM,AES128
140
800
112.000
PSK4SM,AES192
160
500
80.000
PSK4SM,AES25
180
100
18.000

PSesKey,ELC256
400
1.000
400.000

PSesKey,ELC384
600
500
300.000

PSesKey,ELC512
900
100
90.000
PSO Compute Digital Signature
(N085.500)

PsignPSS,2048
200
1.000
200.000
PsignPSS,3072
750
10
7.500
 
PsignECDSA,256
100
2.000
200.000
PsignECDSA,384
150
600
90.000
PsignECDSA,512
250
100
25.000
PSO Decipher
(N089.200)
Pdec,2048
200
2.000
400.000
Pdec,3072
900
100
90.000
(N089.800)

Pdec,256
150
2.000
300.000
Pdec,384
180
600
108.000
Pdec,512
270
100
27.000
PSO Encipher
(N090.790)

Penc,2048
40
200
8.000
(N091.400)

Penc,256
200
1.000
200.000
Penc,384
300
500
150.000
Penc,512
500
100
50.000
PSO Verify Certificate (N095.410)

PImport,ELC256
300
500
150.000

PImport,ELC384
630
100
63.000

PImport,ELC512
900
20
18.000
PSO Verify Digital Signature
(N096.388)
PverifyECDSA,256
80
12
960
PverifyECDSA,384
140
6
840
PverifyECDSA,512
220
1
220
FINGERPRINT
(N096.454)

Pfingerprint
8.000
1
8.000
GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR (N097.266)
PGAKP,256
140
500
70.000
PGAKP,384
200
100
20.000
PGAKP,512
280
30
8.400
GET CHALLENGE
(N098.625)

Pchallenge
10
1.000
10.000
MANAGE CHANNEL reset Channel
(N099.524)
Preset_Ch
5
500
2.500
MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Restore
(N099.900)

PMSE_Restore
5
500
2.500
MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set

PMSE_Set
10
10.000
100.000
GET RANDOM
(N099.322 PRandom,b 4 18 72
PRandom,m 40 2 80
Spaltensummen
23.589
1.000.000
12.687.572
[<=]

A_16980 - (N109.465) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS bei der Bewertung der einzelnen Prüfpunkte für die Option_kontaktlose_Schnittstelle die in CosT_930 dargestellten Werte für die Referenzzeit TRi und die Gewichte gi zugrundelegen.

Tabelle 332: CosT_930: Gesamtbewertung für Option_kontaktlose_Schnittstelle

Prüfpunkt
Use Case
Kapitel Bezeichnung
TRi / [ms]
gi
gi TRi / [ms]
GENERAL AUTHENTICATE


PPACE
750
500
375.000
Spaltensummen
750
500
375.000
[<=]

A_16981 - (N109.470) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS bei der Bewertung der einzelnen Prüfpunkte für die Option_Kryptobox die in CosT_005 dargestellten Werte für die Referenzzeit TRi und die Gewichte gi zugrundelegen.

Tabelle 333: CosT_005: Gesamtbewertung für Option_Kryptobox

Prüfpunkt
Use Case
Kapitel
Bezeichnung
TRi / [ms]
gi
gi TRi / [ms]
Sessionkeyaushandlung für Trusted Channel


PSK4TC,AES128
70
1.400
98.000
PSK4TC,AES192
90
500
450.000
PSK4TC,AES256
100
100
10.000
PSO Compute Cryptographic Checksum
(N087.228)

Pcompute128,b
10
10.000
100.000
Pcompute128,m
5
22.000
110.000
Pcompute192,b
10
6.000
60.000
Pcompute192,m
6
10.000
60.000
Pcompute256,b
10
500
5.000
Pcompute256,m
7
1.000
7.000
PSO Decipher
(N089.845)
Pdec128,b
10
10.000
100.000
Pdec128,m
10
22.000
220.000
Pdec192,b
10
6.000
60.000
Pdec192,m
12
10.000
120.000
Pdec256,b
10
500
5.000
Pdec256,m
14
1.000
14.000
PSO Encipher
(N091.446)
Penc128,b
10
10.000
100.000
Penc128,m
10
22.000
220.000
Penc192,b
10
6.000
60.000
Penc192,m
12
10.000
120.000
Penc256,b
10
500
5.000
Penc256,m
14
1.000
14.000
PSO Verify Cryptographic Checksum
(N096.346)
Pverify128,b
10
10.000
100.000
Pverify128,m
5
22.000
110.000
Pverify192,b
10
6.000
60.000
Pverify192,m
6
10.000
60.000
Pverify256,b
10
500
5.000
Pverify256,m
7
1.000
7.000
Spaltensummen
488
200.000
1.875.000
[<=]

A_16982 - (N109.475) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS bei der Bewertung der einzelnen Prüfpunkte für die Option_logische_Kanäle die in CosT_51e dargestellten Werte für die Referenzzeit TRi und die Gewichte gi zugrundelegen.

Tabelle 334: CosT_51e: Gesamtbewertung für Option_logische_Kanäle

Prüfpunkt
Use Case
Kapitel Bezeichnung
TRi / [ms]
gi
gi TRi / [ms]
MANAGE CHANNEL open
(N099.508)

POpen
5
50.000
250.000
MANAGE CHANNEL close
(N099.514)
PClose
3
40.000
120.000
MANAGE CHANNEL reset ICC
(N099.532)
PRST
3
10.000
30.000
Spaltensummen



11
100.000
400.000
[<=]

A_16983 - (N109.480) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS bei der Bewertung eines Prüflings die in CosT_439 dargestellten Werte für die Zulassungsgrenze zugrundelegen.

Tabelle 335: CosT_439: Gesamtbewertung je nach Kombination der Optionen

Basis / [ms]
Dual / [ms]
Krypto / [ms]
Kanal / [ms]
Summe / [s]
Zulassungsgrenze / [s]
12.687.572
375.000
1.875.000
400.000
15.337,572
6.710
12.687.572
375.000
1.875.000
0
14.937,572
6.535
12.687.572
375.000
0
400.000
13.462,672
5.890
12.687.572
375.000
0
0
13.062,572
5.715
12.687.572
0
1.875.000
400.000
14.962,572
6.546
12.687.572
0
1.875.000
0
14.562,572
6.371
12.687.572
0
0
400.000
13.087.672
5.726
12.687.572
0
0
0
12.687,572
5.551
[<=]

Hinweis CosH_d18: Bedeutung der Spaltenüberschriften in CosT_439:
        a. Basis:   COS, welches keines der optionalen Funktionspakete enthält
        b. Dual:     COS enthält Option_kontaktlose_Schnittstelle
        c. Krypto:  COS enthält Option_Kryptobox
        d. Kanal:   COS enthält Option_logische_Kanäle

A_16984 - (N109.500) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS für die Gesamtbewertung folgende Formel verwenden, wobei nur die Prüfpunkte zu berücksichtigen sind, die gemäß der vom COS unterstützten Optionen vorhanden sind.
        [<=]

Unter den vereinfachenden Annahmen, dass die Messwerte innerhalb einer Reihe identisch sind (Standardabweichung ist null) und das Verhältnis Xi / TRi in allen Messreihen konstant ist, folgt dann für das Basisbetriebssystem, mit f2 als Funktion von Xi / TRi.

       

CosA_3de zeigt diesen Zusammenhang graphisch mit dem Verhältnis Xi / TRi als Abszisse und PgesamtEinfach als Ordinate. Demnach erreicht ein unendlich schnelles Basisbetriebssystem 12.687,572s Punkte. Eine Karte, die in allen Prüfpunkten die Referenzzeit benötigt, erreicht 9515,679s Punkte. Eine Karte, die überall die doppelte Referenzzeit benötigt, null Punkte.

A_16985 - (N109.600) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS es als zulassungsverhindernd werten, falls ein Prüfling in wenigstens einem Prüfpunkt das Verhältnis Xi / TRi größer als vier ist. [<=]

A_16986 - (N109.700) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS es als zulassungsverhindernd werten, falls für einen Prüfling die gemäß (N109.500) ermittelte Punktzahl kleiner ist als in CosT_439 für die Kombination von Optionen angegebene. Dies entspricht einer relativen Ausführungszeit, die 1,5-mal so groß ist wie die Referenzzeit. [<=]


Abbildung 11: CosA_3de: Graphische Darstellung von PgesamtEinfach

18.6 Übertragungsgeschwindigkeit

18.6.1 Übertragungsgeschwindigkeit für das Übertragungsprotokoll T=1

Dieser Prüfpunkt berücksichtigt die Kanalkapazität des Kanals TPDU_Channel für das Übertragungsprotokoll T=1 in CosA_a56. Diese wird wegen der starken Abhängigkeit von der externen Taktfrequenz des IFD nicht experimentell, sondern rechnerisch aus den Bytes TA1 und TC1 im ATR und der Kapazität C aus CosT_719 ermittelt.

A_16987 - (N200.100) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die Performanzpunkte PIO wie folgt ermitteln:
Für die (rechnerische) Übertragungszeit von 1.000 Oktett zur Karte gilt:

Mit C aus CosT_719 für den Fall PPS1 = TA1 und CGT in Abhängigkeit von TC1 im ATR gemäß CosT_4ba:

Tabelle 336: CosT_4ba: Character Guard Time (CGT) gemäß [ISO/IEC 7816-3#11.2]

TC1
'FF'
'00'
'01'
'02'

'FD'
'FE'
CGT
11
12
13
14

265
266
PIO = points( (tT, tT ), TIO ). [<=]

18.6.2 Übertragungsgeschwindigkeit für das Protokoll [ISO/IEC 7816-12]

Hinweis CosH_75c: Die Anforderungen werden in einer späteren Dokumentenversion ergänzt.

18.6.3 Übertragungsgeschwindigkeit für kontaktlose Datenübertragung

Hinweis CosH_025: Die Anforderungen werden in einer späteren Dokumentenversion ergänzt.

Die folgenden Punkte sind absichtlich leer:    
(N109.800), (N109.900), (N110.000), (N110.100), (N110.200), (N110.300), (N110.400), (N110.500), (N110.600), (N110.700), (N110.800), (N110.900), (N111.000), (N111.100), (N111.200), (N111.300), (N111.400), (N111.500), (N111.600), (N111.700), (N111.800), (N111.900), (N112.000), (N112.100), (N112.200), (N112.300), (N112.400), (N112.500), (N112.600), (N112.700), (N112.800), (N112.900), (N113.000), (N113.100), (N113.200), (N113.300), (N113.400), (N113.500), (N113.600), (N113.700), (N113.800), (N113.900), (N114.000), (N114.100), (N114.200), (N114.300), (N114.400), (N114.500), (N114.600), (N114.700), (N114.800), (N114.900), (N115.000), (N115.100), (N115.200), (N115.300), (N115.400), (N115.500), (N115.600), (N115.700), (N115.800), (N115.900), (N116.000), (N116.100), (N116.200), (N116.300), (N116.400), (N116.500), (N116.600), (N116.700), (N116.800), (N116.900), (N117.000), (N117.100), (N117.200), (N117.300), (N117.400), (N117.500), (N117.600), (N117.700), (N117.800), (N117.900), (N118.000), (N118.100), (N118.200), (N118.300), (N118.400), (N118.500), (N118.600), (N118.700), (N118.800), (N118.900), (N119.000), (N119.100), (N119.200), (N119.300), (N119.400), (N119.500), (N119.600), (N119.700), (N119.800), (N119.900), (N120.000), (N120.100), (N120.200), (N120.300), (N120.400), (N120.500), (N120.600), (N120.700), (N120.800), (N120.900), (N121.000), (N121.100), (N122.000), (N122.100), (N122.200), (N122.300), (N122.400), (N122.500), (N122.600), (N122.700), (N122.800), (N122.900), (N123.000), (N123.100), (N123.200), (N123.300), (N123.400), (N123.500), (N123.600), (N123.700), (N123.800), (N123.900), (N124.000), (N124.100), (N124.200), (N124.300), (N124.400), (N124.500), (N124.600), (N124.700), (N124.710), (N124.800), (N124.900), (N125.000), (N125.100), (N125.200), (N125.300), (N125.400), (N125.500), (N125.600), (N125.700), (N125.800), (N125.900), (N126.000), (N126.100), (N126.200), (N126.300), (N126.400), (N126.500), (N126.600), (N126.700), (N126.800), (N126.900)

18.7 Startsequenz für das Übertragungsprotokoll T=1

Dieser Prüfpunkt behandelt eine Sequenz, die bei der Aktivierung einer Smartcard durchlaufen wird.

Der Prüfpunkt beinhaltet:

  • Die Aktivierung (Bootvorgang) des Betriebssystems,
  • die Aushandlung einer höheren Übertragungsrate und
  • die Aushandlung einer Puffergröße für die Datenübertragung.

Testvorbereitung:

A_16988 - (N200.190) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

A_16989 - (N200.195) K_Performanztest

Schritt 2: Der Prüfling MUSS gemäß (N023.920)f deaktiviert werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N200.200 - (N200.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife 100-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 4 ausgeführt. Abweichend von den Festlegungen in  wird hier die Zeit pro Schleifendurchlauf anders ermittelt. [<=]

G2_N200.210 - (N200.210) K_Performanztest

Schritt 1: Die Zeit tStart gibt den Zeitpunkt an, zu welchem die Smartcard gemäß (N108.800) aktiviert wird. Genauer, den Zeitpunkt des Wechsels von RST von L nach H (siehe [ISO/IEC 7816-3#Figure 1]). Anschließend wird der ATR empfangen. [<=]

G2_N200.220 - (N200.220) K_Performanztest

Schritt 2: Es MUSS eine PPS-Sequenz gemäß [ISO/IEC 7816-3] erfolgen. Die Bits 4 bis 1 in PPS0 MÜSSEN das Übertragungsprotokoll T=1 anzeigen. Als PPS1 MUSS der Wert von TA1 aus dem ATR verwendet werden. [<=]

G2_N200.230 - (N200.230) K_Performanztest

Schritt 3: Das IFD MUSS der Smartcard den Wert von IFSD = 254 präsentieren. [<=]

G2_N200.240 - (N200.240) K_Performanztest

Schritt 4: Der Zeitpunkt tEnd ist definiert durch das Ende der letzten TPDU, welche in (N200.230) übertragen wird. Damit gilt für den i-ten Schleifendurchlauf:    
     tRun4,i = tEndtStart. [<=]

Testauswertung:

A_16990 - (N200.250) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die Performanzpunkte PKarteStarten wie folgt ermitteln:
PKarteStarten = points( (tRun4,1, t Run4,2, …, t Run4,100 ), TKarteStarten ). [<=]

Testnachbereitung:

Keine.

Hinweis CosH_98e: Besser wäre es, wenn auch hier die Messung aus 18.5.1.1 anwendbar wäre. Es ist zu prüfen, ob dafür passendes Equipment zur Verfügung steht.

18.8 Messverfahren für Einzelkommandos (normativ)

18.8.1 ACTIVATE, DEACTIVATE, DELETE, LOAD APPLICATION, TERMINATE

In diesem Kapitel werden Kommandos zur Bearbeitung eines Life Cycle Status betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit der Anwendung / MF / DF.LCS.

Testvorbereitung:

G2_N201.110 - (N201.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N201.120 - (N201.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.LCS gesetzt werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N201.200 - (N201.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife 100-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 10 ausgeführt. [<=]

G2_N201.210 - (N201.210) K_Performanztest

Schritt 1: Die Datei / MF / DF.LCS / EF.LCS MUSS mittels Use Case aus (N046.700) selektiert werden. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

Schritt 2: LCS für Dateien

G2_N201.220.a - (N201.220)a K_Performanztest

Schritt 2a: currentEF MUSS mittels Use Case aus (N036.000) deaktiviert werden. Die Laufzeit tdeactivate_EF,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.220.b - (N201.220)b K_Performanztest

Schritt 2b: currentEF MUSS mittels Use Case aus (N034.800) aktiviert werden. Die Laufzeit tactivate_EF,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.220.c - (N201.220)c K_Performanztest

Schritt 2c: currentEF MUSS mittels Use Case aus (N048.903) terminiert werden. Die Laufzeit tterminate_EF,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.220.d - (N201.220)d K_Performanztest

Schritt 2d: currentEF MUSS mittels Use Case aus (N037.100) gelöscht werden. Die Laufzeit tdelete_EF,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Schritt 3: Arbeiten mit Passwortobjekten:

G2_N201.230.a - (N201.230)a K_Performanztest

Schritt 3a: Der Status von PIN.LCS MUSS mittels Use Case aus (N077.990) abgefragt werden. Die Laufzeit tGetStatus,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.230.b - (N201.230)b K_Performanztest

Schritt 3b: Der Transportschutz von PIN.LCS MUSS mittels Use Case aus (N073.700) aufgehoben werden, wobei für newSecret eine zufällig gewählte PIN verwendet werden MUSS, deren Länge gleichverteilt aus dem Bereich [6, 12] gezogen wird. Die Laufzeit tSetPIN,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.230.c - (N201.230)c K_Performanztest

Schritt 3c: Das Attribut PIN.LCS.flagEnabled MUSS mittels Use Case aus (N075.386) auf den Wert False gesetzt werden. Die Laufzeit tDisablePIN,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.230.d - (N201.230)d K_Performanztest

Schritt 3d: Das Attribut PIN.LCS.flagEnabled MUSS mittels Use Case aus (N076.586) auf den Wert True gesetzt werden. Die Laufzeit tEnablePIN,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.230.e - (N201.230)e K_Performanztest

Schritt 3e: Das Attribut PIN.LCS.secret MUSS mittels Use Case aus (N073.300) auf einen anderen Wert gesetzt werden, wobei für newSecret eine zufällig gewählte PIN verwendet werden MUSS, deren Länge gleichverteilt aus dem Bereich [6, 12] gezogen wird. Die Laufzeit tChRefData,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.230.f - (N201.230)f K_Performanztest

Schritt 3f: VERIFY Kommando gemäß (N082.200) mit korrekten verificationData für das Objekt PIN.LCS. Die Laufzeit tVERIFY_1,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.230.g - (N201.230)g K_Performanztest

Schritt 3g: VERIFY Kommando gemäß (N082.200) mit falschen verificationData für das Objekt PIN.LCS. Die Laufzeit tVERIFY_2,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.230.h - (N201.230)h K_Performanztest

Schritt 3h: VERIFY Kommando gemäß (N082.200) mit falschen verificationData für das Objekt PIN.LCS. Die Laufzeit tVERIFY_3,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.230.i - (N201.230)i K_Performanztest

Schritt 3i: VERIFY Kommando gemäß (N082.200) mit korrekten verificationData für das Objekt PIN.LCS. Die Laufzeit tVERIFY_4,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

A_16991 - (N201.230)j K_Performanztest

Schritt 3j: VERIFY Kommando gemäß (N082.200) mit falschen verificationData für das Objekt PIN.LCS. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

G2_N201.230.k - (N201.230)k K_Performanztest

Schritt 3k: RESET RETRY COUNTER gemäß (N079.300) mit korrekter PUK für das Objekt PIN.LCS, wobei für newSecret eine zufällig gewählte PIN verwendet werden MUSS, deren Länge gleichverteilt aus dem Bereich [6, 12] gezogen wird. Die Laufzeit tResetRC,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Schritt 4: LCS für Passwortobjekte:

G2_N201.240.a - (N201.240)a K_Performanztest

Schritt 4a: PIN.LCS MUSS mittels Use Case aus (N036.034) deaktiviert werden. Die Laufzeit tdeactivate_Pwd,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.240.b - (N201.240)b K_Performanztest

Schritt 4b: PIN.LCS MUSS mittels Use Case aus (N034.834) aktiviert werden. Die Laufzeit tactivate_Pwd,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.240.c - (N201.240)c K_Performanztest

Schritt 4c: PIN.LCS MUSS mittels Use Case aus (N048.934) terminiert werden. Die Laufzeit tterminate_Pwd,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.240.d - (N201.240)d K_Performanztest

Schritt 4d: PIN.LCS MUSS mittels Use Case aus (N037.134) gelöscht werden. Die Laufzeit tdelete_Pwd,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Schritt 5: LCS für private Schlüssel:

G2_N201.250.a - (N201.250)a K_Performanztest

Schritt 5a: PrK.LCS MUSS mittels Use Case aus (N036.014) deaktiviert werden. Die Laufzeit tdeactivate_PrK,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.250.b - (N201.250)b K_Performanztest

Schritt 5b: PrK.LCS MUSS mittels Use Case aus (N034.814) aktiviert werden. Die Laufzeit tactivate_PrK,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.250.c - (N201.250)c K_Performanztest

Schritt 5c: PrK.LCS MUSS mittels Use Case aus (N048.914) terminiert werden. Die Laufzeit tterminate_PrK,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.250.d - (N201.250)d K_Performanztest

Schritt 5d: PrK.LCS MUSS mittels Use Case aus (N037.114) gelöscht werden. Die Laufzeit tdelete_PrK,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Schritt 6: LCS für öffentliche Schlüssel:

G2_N201.260.a - (N201.260)a K_Performanztest

Schritt 6a: PuK.LCS MUSS mittels Use Case aus (N036.024) deaktiviert werden. Die Laufzeit tdeactivate_PuK,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.260.b - (N201.260)b K_Performanztest

Schritt 6b: PuK.LCS MUSS mittels Use Case aus (N034.824) aktiviert werden. Die Laufzeit tactivate_PuK,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.260.c - (N201.260)c K_Performanztest

Schritt 6c: PuK.LCS MUSS mittels Use Case aus (N048.924) terminiert werden. Die Laufzeit tterminate_PuK,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.260.d - (N201.260)d K_Performanztest

Schritt 6d: PuK.LCS MUSS mittels Use Case aus (N037.124) gelöscht werden. Die Laufzeit tdelete_PuK,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Schritt 7: LCS für symmetrische Schlüssel:

G2_N201.270.a - (N201.270)a K_Performanztest

Schritt 7a: SK.LCS MUSS mittels Use Case aus (N036.014) deaktiviert werden. Die Laufzeit tdeactivate_SyK,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.270.b - (N201.270)b K_Performanztest

Schritt 7b: SK.LCS MUSS mittels Use Case aus (N034.814) aktiviert werden. Die Laufzeit tactivate_SyK,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.270.c - (N201.270)c K_Performanztest

Schritt 7c: SK.LCS MUSS mittels Use Case aus (N048.914) terminiert werden. Die Laufzeit tterminate_SyK,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.270.d - (N201.270)d K_Performanztest

Schritt 7d: SK.LCS MUSS mittels Use Case aus (N037.114) gelöscht werden. Die Laufzeit tdelete_SyK,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.280 - (N201.280) K_Performanztest

Schritt 8: Der Ordner / MF / DF.LCS MUSS mittels Use Case aus (N044.900) selektiert werden. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

Schritt 9: LCS für Ordner:

G2_N201.290.a - (N201.290)a K_Performanztest

Schritt 9a: currentFolder MUSS mittels Use Case aus (N036.000) deaktiviert werden. Die Laufzeit tdeactivate_DF,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.290.b - (N201.290)b K_Performanztest

Schritt 9b: currentFolder MUSS mittels Use Case aus (N034.800) aktiviert werden. Die Laufzeit tactivate_DF,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.290.c - (N201.290)c K_Performanztest

Schritt 9c: currentFolder MUSS mittels Use Case aus (N048.800) terminiert werden. Die Laufzeit tterminate_DF,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N201.290.d - (N201.290)d K_Performanztest

Schritt 9d: currentFolder MUSS mittels Use Case aus (N037.100) gelöscht werden. Die Laufzeit tdelete_DF,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Schritt 10: Laden von DF.LCS

G2_N201.300.a - (N201.300)a K_Performanztest

Schritt 10a: Die Anwendung DF.LCS MUSS mittels LOAD APPLICATION in den Prüfling geladen werden. Dazu sind ein oder mehrere LOAD APPLICATION Kommandos erforderlich. Gemäß (N040.100) ist currentFolder anschließend auf DF.LCS gesetzt. [<=]

G2_N201.300.b - (N201.300)b K_Performanztest

Schritt 10b: Die Ausführungszeit jedes LOAD APPLICATION Kommandos MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

A_16992 - (N201.300)c K_Performanztest

Die Summe aller LOAD APPLICATION Kommandoausführungszeiten in der i-ten Schleifeniteration wird mit tLoadApp,i bezeichnet. [<=]

Testauswertung:

A_16993 - (N201.310) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die in CosT_3d5 genannten Performanzpunkte wie dort angegeben ermitteln:

Tabelle 337: CosT_3d5: Performanzpunkte für LCS Operationen

Pactivate_DF
= points( (tactivate_DF,1,
tactivate_DF,2, …,
tactivate_DF,100 ),
Tactivate_DF )
Pactivate_EF
= points( (tactivate_EF,1,
tactivate_EF,2, …,
tactivate_EF,100 ),
Tactivate_EF )
Pactivate_Pwd
= points( (tactivate_Pwd,1,
tactivate_Pwd,2, …,
tactivate_Pwd,100 ),
Tactivate_Pwd )
Pactivate_PrK
= points( (tactivate_PrK,1,
tactivate_PrK,2, …,
tactivate_PrK,100 ),
Tactivate_PrK )
Pactivate_PuK
= points( (tactivate_PuK,1,
tactivate_PuK,2, …,
tactivate_PuK,100 ),
Tactivate_PuK )
Pactivate_SK
= points( (tactivate_SK,1,
tactivate_SK,2, …,
tactivate_SK,100 ),
Tactivate_SK )
Pdeactivate_DF
= points( (tdeactivate_DF,1,
tdeactivate_DF,2, …,
tdeactivate_DF,100 ),
Tdeactivate_DF )
Pdeactivate_EF
= points( (tdeactivate_EF,1,
tdeactivate_EF,2, …,
tdeactivate_EF,100 ),
Tdeactivate_EF )
Pdeactivate_Pwd
= points( (tdeactivate_Pwd,1,
tdeactivate_Pwd,2, …,
tdeactivate_Pwd,100 ),
Tdeactivate_Pwd )
Pdeactivate_PrK
= points( (tdeactivate_PrK,1,
tdeactivate_PrK,2, …,
tdeactivate_PrK,100 ),
Tdeactivate_PrK )
Pdeactivate_PuK
= points( (tdeactivate_PuK,1,
tdeactivate_PuK,2, …,
tdeactivate_PuK,100 ),
Tdeactivate_PuK )
Pdeactivate_SK
= points( (tdeactivate_SK,1,
tdeactivate_SK,2, …,
tdeactivate_SK,100 ),
Tdeactivate_SK )
Pdelete_DF
= points( (tdelete_DF,1,
tdelete_DF,2, …,
tdelete_DF,100 ),
Tdelete_DF )
Pdelete_EF
= points( (tdelete_EF,1,
tdelete_EF,2, …,
tdelete_EF,100 ),
Tdelete_EF )
Pdelete_Pwd
= points( (tdelete_Pwd,1,
tdelete_Pwd,2, …,
tdelete_Pwd,100 ),
Tdelete_Pwd )
Pdelete_PrK
= points( (tdelete_PrK,1,
tdelete_PrK,2, …,
tdelete_PrK,100 ),
Tdelete_PrK )
Pdelete_PuK
= points( (tdelete_PuK,1,
tdelete_PuK,2, …,
tdelete_PuK,100 ),
Tdelete_PuK )
Pdelete_SK
= points( (tdelete_SK,1,
tdelete_SK,2, …,
tdelete_SK,100 ),
Tdelete_SK )
Pterminate_DF
= points( (tterminate_DF,1,
tterminate_DF,2, …,
tterminate_DF,100 ),
Tterminate_DF )
Pterminate_EF
= points( (tterminate_EF,1,
tterminate_EF,2, …,
tterminate_EF,100 ),
Tterminate_EF )
Pterminate_Pwd
= points( (tterminate_Pwd,1,
tterminate_Pwd,2, …,
tterminate_Pwd,100 ),
Tterminate_Pwd )
Pterminate_PrK
= points( (tterminate_PrK,1,
tterminate_PrK,2, …,
tterminate_PrK,100 ),
Tterminate_PrK )
Pterminate_PuK
= points( (tterminate_PuK,1,
tterminate_PuK,2, …,
tterminate_PuK,100 ),
Tterminate_PuK )
Pterminate_SK
= points( (tterminate_SK,1,
tterminate_SK,2, …,
tterminate_SK,100 ),
Tterminate_SK )
PLoadApp
= points( (tLoadApp,1,
tLoadApp,2, …,
tLoadApp,100 ),
TLoadApp )
PGetPinStatus
= points( (tGetStatus,1,
tGetStatus,2, …,
tGetStatus,100 ),
TGetStatus )
PSetPIN
= points( (tSetPIN,1,
tSetPIN,2, …,
tSetPIN,100 ),
TSetPIN )
PDisablePIN
= points( (tDisablePIN,1,
tDisablePIN,2, …,
tDisablePIN,100 ),
TDisablePIN )
PEnablePIN
= points( (tEnablePIN,1,
tEnablePIN,2, …,
tEnablePIN,100 ),
TEnablePIN )
PChRefData
= points( (tChRefData,1,
tChRefData,2, …,
tChRefData,100 ),
TChRefData )
PVERIFY_1
= points( (tVERIFY_1,1,
tVERIFY_1,2, …,
tVERIFY_1,100 ),
0,8 TVERIFY )
PVERIFY_2
= points( (tVERIFY_2,1,
tVERIFY_2,2, …,
tVERIFY_2,100 ),
TVERIFY )
PVERIFY_3
= points( (tVERIFY_3,1,
tVERIFY_3,2, …,
tVERIFY_3,100 ),
TVERIFY )
PVERIFY_4
= points( (tVERIFY_4,1,
tVERIFY_4,2, …,
tVERIFY_4,100 ),
TVERIFY )
PVERIFY
= 0,8 PVERIFY_1 + 0,08 PVERIFY_2 + 0,02 PVERIFY_3 + 0,1 PVERIFY_4
PResetRC
= points( (tResetRC,1,
tResetRC,2, …,
tResetRC,100 ),
TResetRC )
[<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.2 SELECT Datei

In diesem Kapitel wird die Selektion von Dateien betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit der Anwendung / MF / DF.SelectEF.

Testvorbereitung:

G2_N202.110 - (N202.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N202.120 - (N202.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.SelectEF gesetzt werden. [<=]

G2_N202.130 - (N202.130) K_Performanztest

Schritt 3: currentEF MUSS auf / MF / DF.SelectEF / EF.00 gesetzt werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N202.200 - (N202.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife 100-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 2 ausgeführt. [<=]

A_16994 - (N202.210) K_Performanztest

Schritt 1: Aus der Menge der zu Anfang 100 in DF.SelectEF gültigen Fileidentifier MUSS ein bislang noch nicht verwendeter gezogen werden (ziehen ohne zurücklegen). [<=]

G2_N202.220 - (N202.220) K_Performanztest

Schritt 2: Die Datei mit dem in Schritt 1 ausgewählten Fileidentifier MUSS mittels Use Case aus (N046.700) selektiert werden. Die Laufzeit tselect_EF,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Testauswertung:

A_16995 - (N202.230) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die Performanzpunkte Pselect_EF wie folgt ermitteln:
Pselect_EF = points( tselect_EF,1, tselect_EF,2, …,  tselect_EF,100 ), Tselect_EF ) [<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.3 FINGERPRINT

In diesem Abschnitt wird die Berechnung des COS Fingerprints betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit der Anwendung / MF.

Testvorbereitung:

G2_N203.110 - (N203.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

Testdurchführung:

A_16996 - (N203.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife 100-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 2 ausgeführt. [<=]

G2_N203.210 - (N203.210) K_Performanztest

Schritt 1: In der i–ten Schleifeniteration MUSS ein Oktettstring prefix = RAND( 128 ) erzeugt werden. [<=]

G2_N203.220 - (N203.220) K_Performanztest

Schritt 2: FINGERPRINT Kommando gemäß (N096.454), wobei als prefix der im vorherigen Schritt erzeugte Wert dient. Die Laufzeit tfp,i dieses Kommandos MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Testauswertung:

A_16997 - (N203.230) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die Performanzpunkte Pfingerprint wie folgt ermitteln:
Pfingerprint = points( (tfp,1, tfp,2, …, tfp,100 ), Tfingerprint ) [<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.4 TERMINATE CARD USAGE

In diesem Kapitel wird das Terminieren einer Smartcard betrachtet.

Testvorbereitung:

G2_N204.110 - (N204.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N204.200 - (N204.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife zehnmal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 2 ausgeführt. [<=]

G2_N204.210 - (N204.210) K_Performanztest

Schritt 1: Die Smartcard MUSS mittels Use Case aus (N048.700) terminiert werden. Die Laufzeit tterminateCard,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N204.220 - (N204.220) K_Performanztest

Schritt 2: Die Smartcard MUSS so reinitialisiert werden, dass die in  definierte Kartenkonfiguration vorliegt. Die Ausführungszeit dieser Operation ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

Testauswertung:

A_16998 - (N204.230) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die Performanzpunkte PterminateCard wie folgt ermitteln:
PterminateCard = points((tterminateCard,1, tterminateCard,2,…, tterminateCard,10 ), TterminateCard ) [<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.5 SET LOGICAL EOF, WRITE BINARY

In diesem Kapitel wird das Anfügen von Daten in transparenten EF und das Setzen des Attributes positionLogicalEndOfFile betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit der Datei / MF / DF.SelectEF / EF.transparent.

Testvorbereitung:

G2_N205.110 - (N205.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N205.120 - (N205.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.transparent gesetzt werden. [<=]

G2_N205.130 - (N205.130) K_Performanztest

Schritt 3: currentEF MUSS auf / MF / DF.transparent / EF.transparent gesetzt werden. [<=]

G2_N205.140 - (N205.140) K_Performanztest

Schritt 4: Es MUSS eine Menge mit den natürlichen Zahlen MNc = {1, 2, 3, …, 1000} erstellt werden. [<=]

G2_N205.150 - (N205.150) K_Performanztest

Schritt 5: Es MUSS eine leere Menge MSetEOF = {} erstellt werden. [<=]

Testdurchführung:

A_17000 - (N205.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife solange durchlaufen, bis die Menge MNc leer ist. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 3 ausgeführt. Nach Abarbeitung der Schleife wird mit Schritt 4 fortgefahren. [<=]

A_17001 - (N205.210) K_Performanztest

Schritt 1: Aus der Menge MNc wird ein beliebiges Element e zufällig gezogen (ziehen ohne zurücklegen) und der Oktettstring newData = RAND( e ) erzeugt. [<=]

G2_N205.220 - (N205.220) K_Performanztest

Schritt 2: Der body von EF.transparent wird gemäß Use Case aus (N055.205) erweitert wobei newData als Kommandonachricht verwendet wird. Die Laufzeit twrite,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N205.230 - (N205.230) K_Performanztest

Schritt 3: Wenn das Attribute EF.transparent.positionLogicalEndOfFile nach Schritt 2 größer als '7800' = 30.720 ist, dann MUSS dieses Attribut mittels Use Case aus (N052.932) auf den Wert null gesetzt werden. Die Laufzeit tset dieses Kommandos MUSS gemäß  gemessen und der Menge MSetEOF hinzugefügt werden. [<=]

G2_N205.240 - (N205.240) K_Performanztest

Schritt 4: Das Attribute EF.transparent.positionLogicalEndOfFile wird mittels Use Case aus (N052.932) auf den Wert null gesetzt. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

Testauswertung:

A_17002 - (N205.250) Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:
Durch die Messpunkt (x, y) (e, twrite,i) wird eine Ausgleichsgerade y = m x + b gelegt.

Pwirte,b
= points(
(b, b)
,
Twrite,b )
Pwirte,m
= points(
(1000m, 1000m)
,
Twirte,b )
PSetEOF
= points(
MSetEOF
,
TSetEOF )
[<=]

Hinweis CosH_375: Die Steigung m der Ausgleichsgeraden gibt die Schreibrate in Sekunden pro Byte an. Der Faktor 1000, der in der Berechnung von Pm aufgeführt ist, rechnet dies um in Sekunden pro kByte.

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.6 ERASE BINARY, UPDATE BINARY

In diesem Kapitel wird das Schreiben und Löschen von Daten in transparenten EF betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit der Datei / MF / DF.SelectEF / EF.transparent.

Testvorbereitung:

G2_N206.110 - (N206.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N206.120 - (N206.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.transparent gesetzt werden. [<=]

G2_N206.130 - (N206.130) K_Performanztest

Schritt 3: currentEF MUSS auf / MF / DF.transparent / EF.transparent gesetzt werden. [<=]

G2_N206.140 - (N206.140) K_Performanztest

Schritt 4: Es MUSS eine Menge mit den natürlichen Zahlen MNc = {1, 2, 3, …, 1000} erstellt werden. [<=]

G2_N206.150 - (N206.150) K_Performanztest

Schritt 5: Es MUSS eine leere Menge Mwipe = {} erstellt werden. [<=]

A_17003 - (N206.160) K_Performanztest

Schritt 6: Das Attribute EF.transparent.positionLogicalEndOfFile wird mittels Use Case aus (N053.200) auf den Wert EF.transparent.numberOfOctet gesetzt, wobei für den Kommandoparameter newData = '00' gilt. [<=]

A_17004 - (N206.170) K_Performanztest

Schritt 7: Die Variable index wird auf den Wert null gesetzt. [<=]

Testdurchführung:

A_17005 - (N206.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife solange, bis die Menge MNc leer ist. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 3 ausgeführt. Nach Abarbeitung der Schleife wird mit Schritt 4 fortgefahren. [<=]

A_17006 - (N206.210) K_Performanztest

Schritt 1: Aus der Menge MNc wird ein beliebiges Element e zufällig gezogen (ziehen ohne zurücklegen) und der Oktettstring newData = RAND( e ) erzeugt. [<=]

G2_N206.220 - (N206.220) K_Performanztest

Schritt 2: Der body von EF.transparent wird gemäß Use Case aus (N053.200) beschrieben, wobei newData als Kommandonachricht und index als Kommandoparameter offset verwendet wird. Die Laufzeit tupdate,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. Nach Kommandoausführung wird index += e gesetzt. [<=]

G2_N206.230 - (N206.230) K_Performanztest

Schritt 3: Wenn index nach Schritt 2 größer als '7800' = 30.720 ist, dann MUSS index auf den Wert null gesetzt werden und der Inhalt von EF.transparent mittels Use Case aus (N049.100) gelöscht werden, wobei der Kommandoparameter offset = 0 gesetzt wird. Die Laufzeit twipe dieses Kommandos MUSS gemäß  gemessen und der Menge Mwipe hinzugefügt werden. [<=]

G2_N206.240 - (N206.240) K_Performanztest

Schritt 4: Der Inhalt von EF.transparent wird mittels Use Case aus (N049.100) gelöscht, wobei der Kommandoparameter offset = 0 gesetzt wird. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

Testauswertung:

A_17007 - (N206.250) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:
Durch die Messpunkt (x, y) (e, tupdate,i) wird eine Ausgleichsgerade y = m x + b gelegt.

PUpdateBin,b
= points(
(b, b)
,
Tupdate,b )
PUpdateBin,m
= points(
(1000m, 1000m)
,
Tupdate,m )
PWipeBin
= points(
Mwipe
,
Twipe)
[<=]

Hinweis CosH_f74: Die Steigung m der Ausgleichsgeraden gibt die Schreibrate in Sekunden pro Byte an. Der Faktor 1000, der in der Berechnung von Pm aufgeführt ist, rechnet dies um in Sekunden pro kByte.

Testnachbereitung:

A_17009 - (N206.300) K_Performanztest

Das Attribute EF.transparent.positionLogicalEndOfFile MUSS mittels Use Case aus (N052.932) auf den Wert null gesetzt werden. [<=]

18.8.7 READ BINARY

In diesem Kapitel wird das Lesen von Daten in transparenten EF betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit der Datei / MF / DF.SelectEF / EF.transparent.

Testvorbereitung:

G2_N207.110 - (N207.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N207.120 - (N207.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.transparent gesetzt werden. [<=]

G2_N207.130 - (N207.130) K_Performanztest

Schritt 3: currentEF MUSS auf / MF / DF.transparent / EF.transparent gesetzt werden. [<=]

G2_N207.140 - (N207.140) K_Performanztest

Schritt 4: Es MUSS eine Menge mit den natürlichen Zahlen MNe= {1, 2, 3, …, 1000} erstellt werden. [<=]

A_17010 - (N207.150) K_Performanztest

Schritt 5: Das Attribute EF.transparent.body MUSS vollständig mit zufälligen Werten befüllt werden. [<=]

Testdurchführung:

A_17011 - (N207.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife solange durchlaufen, bis die Menge MNe leer ist. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 2 ausgeführt. [<=]

A_17012 - (N207.210) K_Performanztest

Schritt 1: Aus der Menge MNe wird ein beliebiges Element e zufällig gezogen (ziehen ohne zurücklegen). [<=]

G2_N207.220 - (N207.220) K_Performanztest

Schritt 2: Teile von EF.transparent.body werden gemäß Use Case aus (N051.100) ausgelesen, wobei e als Kommandoparameter length und eine zufällige Zahl aus dem Bereich [0, 30.720] = ['0000', '7800'] als Kommandoparameter offset verwendet wird. Die Laufzeit tread,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Testauswertung:

A_17013 - (N207.230) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:
Durch die Messpunkt (x, y) (e, tread,i) wird eine Ausgleichsgerade y = m x + b gelegt.

PReadBinary,b
= points(
(b, b)
,
TReadBinary,b )
PReadBinary,m
= points(
(1000m, 1000m)
,
TReadBinary,m )
[<=]

Hinweis CosH_8e2: Die Steigung m der Ausgleichsgeraden gibt die Leserate in Sekunden pro Byte an. Der Faktor 1000, der in der Berechnung von Pm aufgeführt ist, rechnet dies um in Sekunden pro kByte.

Testnachbereitung:

A_17014 - (N207.300) K_Performanztest

Das Attribute EF.transparent.positionLogicalEndOfFile MUSS mittels Use Case aus (N052.932) auf den Wert null gesetzt werden. [<=]

18.8.8 Rekord orientierte Kommandos

In diesem Abschnitt werden folgende Kommandos betrachtet: ACTIVATE RECORD, APPEND RECORD, DEACTIVATE RECORD, DELETE RECORD, ERASE RECORD, READ RECORD, UPDATE RECORD. Das Kommando SEARCH RECORD wird in 18.8.9 behandelt. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit der Datei / MF / DF.strukturiert / EF.strukturiert.

Testvorbereitung:

G2_N208.100 - (N208.100) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N208.110 - (N208.110) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.strukturiert gesetzt werden. [<=]

G2_N208.120 - (N208.120) K_Performanztest

Schritt 3: Die Datei / MF / DF.strukturiert / EF.strukturiert MUSS mittels Use Case aus (N46.700) selektiert werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N208.200 - (N208.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife 255 mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 7 ausgeführt. [<=]

G2_N208.210 - (N208.210) K_Performanztest

Schritt 1, APPEND RECORD: Im i-ten Schleifendurchlauf wird ein Oktettstring recordData = RAND( i ) erzeugt. In currentEF MUSS mittels Use Case aus (N058.400) ein neuer Rekord angelegt werden, wobei als Datenteil der Kommandonachricht recordData verwendet wird. Die Laufzeit tappend,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N208.220 - (N208.220) K_Performanztest

Schritt 2, DEACTIVATE RECORD: Rekord 1 in currentEF MUSS mittels Use Case aus (N060.700) deaktiviert werden. Die Laufzeit tdeactivate,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N208.230 - (N208.230) K_Performanztest

Schritt 3, ACTIVATE RECORD: Rekord 1 in currentEF MUSS mittels Use Case aus (N055.500) aktiviert werden. Die Laufzeit tactivate,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N208.240 - (N208.240) K_Performanztest

Schritt 4, UPDATE RECORD: Rekord 1 in currentEF MUSS mittels Use Case aus (N070.300) auf den Wert newData = RAND( i ) werden. Die Laufzeit tupdate,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N208.250 - (N208.250) K_Performanztest

Schritt 5, READ RECORD: Rekord 1 in currentEF MUSS mittels Use Case aus (N065.700) gelesen werden. Die Laufzeit tread,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N208.260 - (N208.260) K_Performanztest

Schritt 6, ERASE RECORD wipe: Der Inhalt von Rekord 1 in currentEF MUSS mittels Use Case aus (N063.600) gelöscht werden. Die Laufzeit twipe,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N208.270 - (N208.270) K_Performanztest

Schritt 7, DELETE RECORD: Rekord 1 in currentEF MUSS mittels Use Case aus (N063.422) aus currentEF.recordList entfernt werden. Die Laufzeit tdelete,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Testauswertung:

A_17015 - (N208.280) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:
Durch die Messpunkt (x, y) (i, ta,i) wird eine Ausgleichsgerade y = ma x + ba gelegt.

PAppendRecord,b
= points(
(bAppendRecord,
bAppendRecord),
TAppendRecord,b)
PAppendRecord,m
= points(
(1000mAppendRecord,
1000mAppendRecord),
TAppendRecord,m )
PUpdateRecord,b
= points(
(bUpdateRecord,
bUpdateRecord),
TUpdateRecord,b )
PUpdateRecord,m
= points(
(1000mUpdateRecord,
1000mUpdateRecord),
TUpdateRecord,m )
PReadRecord,b
= points(
(bReadRecord,
bReadRecord),
TReadRecord,b )
PReadRecord,m
= points(
(1000mReadRecord,
1000mReadRecord),
TReadRecord,m )
PWipeRecord,b
= points(
(bWipeRecord,
bWipeRecord),
TWipeRecord,b )
PWipeRecord,m
= points(
(1000mWipeRecord,
1000mWipeRecord),
TWipeRecord,m )
PActivateRec
= points( (tActivateRec,1,
tActivateRec,2, …,
tActivateRec,1000 ),
TActivateRec )
PDeactivateRec
= points( (tDeactivateRec,1,
tDeactivateRec,2, …,
tDeactivateRec,1000 ),
TDeactivateRec )
PDeleteRec
= points( (tDeleteRec,1,
tDeleteRec,2, …,
tDeleteRec,1000 ),
TDeleteRec )
[<=]

Hinweis CosH_1c3: Die Steigung m der Ausgleichsgeraden gibt die Schreib- oder Leserate in Sekunden pro Byte an. Der Faktor 1000, der in der Berechnung von Pa,m aufgeführt ist, rechnet dies um in Sekunden pro kByte.

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.9 SEARCH RECORD

Hier wird lediglich das Kommando SEARCH RECORD betrachtet. Die übrigen rekordorientierten Kommandos werden in 18.8.8 behandelt. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit der Datei / MF / DF.strukturiert / EF.strukturiert.

Testvorbereitung:

G2_N209.110 - (N209.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N209.120 - (N209.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.strukturiert gesetzt werden. [<=]

G2_N209.130 - (N209.130) K_Performanztest

Schritt 3: Die Datei / MF / DF.strukturiert / EF.strukturiert MUSS mittels Use Case aus (N046.700) selektiert werden. [<=]

G2_N209.140 - (N209.140) K_Performanztest

Schritt 4: Das Attribut currentEF.recordList MUSS mittels Use Case aus (N058.400) wie folgt mit 254 Rekords gefüllt werden, die alle 255 Oktette lang sind:
a. Rekord     1 = '0100FF…FF',
b. Rekord     2 = 'FF0200FF…FF',
c. Rekord     3 = 'FFFF0300FF…FF',
d. …
e. Rekord   16 = 'FFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFF1000FF…FF',
f. ...
g. Rekord 252 = 'FF…FFFC00FFFF',
h. Rekord 253 = 'FF…FFFD00FF',
i.  Rekord 254 = 'FF…FFFE00'. [<=]

Hinweis CosH_0f3: Ein Rekord i enthält seine Rekordnummer n an der Position n. Der Rekordnummer folgt ein Oktett mit dem Wert '00'. Die übrigen Oktette besitzen den Wert 'FF'. Für ein Oktett lange Pattern gilt somit:
a. Pattern = '00': Dieses Pattern ist in jedem Rekord enthalten. Der
offset dieses Patterns variiert mit der Rekordnummer.
b. Pattern = 'FF': Dieses Pattern ist in jedem Rekord im Wesentlichen am Rekordanfang enthalten.
c. Alle übrigen Pattern mit einer Länge von einem Oktett sind in genau einem Rekord enthalten. Der
offset dieser Pattern variiert mit der Rekordnummer.

Testdurchführung:

G2_N209.200 - (N209.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife 254-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 2 ausgeführt. Nach Abarbeitung der Schleife wird mit Schritt 3 fortgefahren. [<=]

A_17016 - (N209.210) K_Performanztest

Schritt 1: Im i-ten Schleifendurchlauf gilt: searchString = I2OS( i, 1). [<=]

G2_N209.220 - (N209.220) K_Performanztest

Schritt 2: In currentEF MUSS mittels Use Case aus (N067.900) gesucht werden, wobei als Parameter recordNumber = 1 und als Datenteil der Kommandonachricht searchString aus Schritt 1 verwendet wird. Die Laufzeit tsearch,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N209.230 - (N209.230) K_Performanztest

Schritt 3: In currentEF MUSS mittels Use Case aus (N067.900) gesucht werden, wobei als Parameter recordNumber = 1 und als Datenteil der Kommandonachricht searchString = '00' verwendet wird. Die Laufzeit tsearch,255 dieses Kommandos MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Testauswertung:

A_17017 - (N209.240) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die Performanzpunkte PterminateCard wie folgt ermitteln:
PSearchRec = points( (tSearchRec,1, tSearchRec,2, …, tSearchRec,255 ), TSearchRec ) [<=]

Testnachbereitung:

G2_N209.300 - (N209.300) K_Performanztest

Aus / MF / DF.strukturiert / EF.strukturiert MÜSSEN mittels Use Case aus (N063.442) alle Rekords entfernt werden. [<=]

18.8.10 Symmetrische Sessionkeyaushandlung für Secure Messaging

In diesem Abschnitt wird lediglich die symmetrische Aushandlung von Sessionkeys für Secure Messaging betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit den Schlüsseln SK.AES128, SK.AES192 und SK.AES256 in der Anwendung / MF / DF.Auth.

Testvorbereitung:

G2_N210.110 - (N210.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N210.120 - (N210.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.Auth gesetzt werden. [<=]

G2_N210.130 - (N210.130) K_Performanztest

Schritt 3: Es MUSS eine leere Menge MGetStatus = {} erstellt werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N210.200 - (N210.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine äußere Schleife durchlaufen, wobei keyRef jeden Wert keyIdentifier für die Schlüssel aus der Menge {SK.AES128, SK.AES192, SK.AES256} annimmt. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 7 ausgeführt. [<=]

G2_N210.210 - (N210.210) K_Performanztest

Schritt 1: MSE Set Kommando gemäß (N102.400), wobei als keyRef die Variable der äußeren Schleife verwendet wird und algId = aesSessionkey4SM gesetzt wird. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

G2_N210.220 - (N210.220) K_Performanztest

Schritt 2: Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine innere Schleife 100-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 3 bis 5 ausgeführt. Anschließend wird mit Schritt 6 fortgefahren. [<=]

G2_N210.230 - (N210.230) K_Performanztest

Schritt 3: Es wird eine Zufallszahl mittels Use Case aus (N098.625) vom Prüfling abgeholt. Die Laufzeit trand,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N210.240 - (N210.240) K_Performanztest

Schritt 4: Es wird eine erfolgreiche gegenseitige Authentisierung gemäß Use Case aus (N083.800) und (N084.410)a durchgeführt. Die Laufzeit tAuth,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

A_17018 - (N210.250) K_Performanztest

Schritt 5: Die Ausführungszeiten MÜSSEN wie folgt zusammengefasst werden:
tSK,i  = trand,i + tAuth,i. [<=]

(N210.260) Dieser Punkt ist absichtlich leer.

A_17019 - (N210.270) K_Performanztest

Schritt 6: MSE Restore Kommando gemäß (N099.900) mit seNo = 1, wodurch Sicherheitszustände zurückgesetzt werden. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

Testauswertung:

A_17020 - (N210.280) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

PSK4SM,AES128
= points( (tSK128,1,
tSK128,2, …,
tSK128,100 ),
TSK4SM,AES128 )
PSK4SM,AES192
= points( (tSK192,1,
tSK192,2, …,
tSK192,100 ),
TSK4SM,AES192 )
PSK4SM,AES25
= points( (tSK56,1,
tSK256,2, …,
tSK256,100 ),
TSK4SM,AES256 )
[<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.11 Schlüsselimport und asymmetrische Authentisierungsprotokolle

In diesem Kapitel wird der Import von Authentisierungsschlüsseln mittels CV–Zertifikaten behandelt, wobei die öffentlichen Schlüssel aller verwendeten CA bei Produktion des Prüflings bekannt sind. Zudem wird die Rollenüberprüfung (eine andere Komponente authentisiert sich gegenüber dem Prüfling) sowie die asymmetrische Aushandlung von Sessionkeys betrachtet.

Der Prüfpunkt beinhaltet einerseits:

  1. Den Import eines Authentisierungsschlüssels.
  2. Eine Rollenprüfung zur Erlangung eines Sicherheitszustandes.

Zudem wird hier ebenfalls geprüft:

  1. Der asymmetrische Aufbau eines Trusted–Channels zur Karte.
18.8.11.1 ELC 256

Es werden zehn Test CA benutzt, denen von der Root–CA (siehe PuK.RCA_ELC256 in CosT_d98) folgende CV–Zertifikate zugeordnet werden:

Tabelle 338: CosT_ece: ELC-256 Sub-CA CV-Zertifikate für den Performanztest

ID CV-Zertifikat
Test
CA0
'7f2181d87f4e81915f290170420844455858586001127f494d06082a8648ce3d0403028641
043dc8968bf65157711a3547714230e7d80667d1451897204a9fcd91e5e53b1aeb960a4257e
36656f06da638d50d0a4095fbfa11c99c8481da49fe5245a47638855f200844455858586f01
127f4c1306082a8214004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f240602030
00301085f3740960632d2f613697ccbb05b3b21ae6ddb1fbb146deb5cc3f7787a28d485c2e7
042b5001db598eac960055c56e3489c568302ff3e638a8b5bece070995859629a9'
Test
CA1
'7f2181d87f4e81915f290170420844455858586001127f494d06082a8648ce3d0403028641
04068fb3f80118c9a1390b6f3d6d84a5dd5f5c1228e57268afd09297b71c5d8d451879b7097
be706fb9a9e6952f599ef0f7eaa13f111d9c1ec656fdc93163ed9575f200844455858586f11
127f4c1306082a8214004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f240602030
00301085f37406fc05554871d4f0cc60386b500e21975471265ca08a47b932082b596e8be8d
bc6e68a729051c47b38db23e16667ff4fae724e39529c7ebd8f05aab249e824c9b'
Test
CA2
'7f2181d87f4e81915f290170420844455858586001127f494d06082a8648ce3d0403028641
045fe0d65046d587cf0d494766ed0f4acd646f00820c7d98458df25f49aab891cd2b80e5d51
c18719354bf8c8f3a83a41ec8819e894a55a27b8acfe212393f4e685f200844455858586f21
127f4c1306082a8214004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f240602030
00301085f37404f73ecc1733ce8acba3c539b45ba3ba79829a65d6d1057f3f3732fd32c1920
ca8efb4489072cc4943b4b948421b146053f39bd51c5275d534ec395333b9f6430'
Test
CA3
'7f2181d87f4e81915f290170420844455858586001127f494d06082a8648ce3d0403028641
04a2f12f29f8c45da68c2d9d484ef4f764b861934f19c8ad829edad541050b1ad9323d83083
7144714bac3ff9ffa9b9f2ec5288e93373744ba2923c7afb72e6fde5f200844455858586f31
127f4c1306082a8214004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f240602030
00301085f374048a2a0e899ac08817249726f1f13bb983ee5728d3439869953b46b8b69c41d
02690ebe1be8a04a5897c82ca04eedc527a016d798f07a776d75fa99f2c7f88e7f'
Test
CA4
'7f2181d87f4e81915f290170420844455858586001127f494d06082a8648ce3d0403028641
04156028235673196c4d54e4b78205c9979d2bdb39362d05568ee5c11671ac9010284bb19e2
4444b6f174167cd50efd5e6ef9a5780788ac02312f6961dd180e9785f200844455858586f41
127f4c1306082a8214004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f240602030
00301085f374081d4965d98f35605fcb6bb6303378787810af9182d2b9fb495b22161a29e55
3a60ea87f7182c96153dc7ef1dfae79e32ad5dae554eca1bc244ab73f57d76cf14'
Test
CA5
'7f2181d87f4e81915f290170420844455858586001127f494d06082a8648ce3d0403028641
0462082556bbab7c0387eb3ee7a2767a2277beaf9a02ccdc255a07baf97bd232a74c18c5848
88ac8f655c05d56ac7afe399c79bfb865e6fe71ee8a76f35257ff0d5f200844455858586f51
127f4c1306082a8214004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f240602030
00301085f37408db6a883d4e575c1667edd7fc1b3e1b41e7a5d8f73c8ce81b29232f671f4b5
178ea62299d06eae35c09794233ad1979b2e263449dbf4c9d68d74331a9a3d94eb'
Test
CA6
'7f2181d87f4e81915f290170420844455858586001127f494d06082a8648ce3d0403028641
041932b906841a94133354ef5fb2878d29612e83e3f55b43aceb44d809b1eebecd6c0c515de
ce9c483273b5f070c3ab2924a65e26900e73506ed46d96be09bffad5f200844455858586f61
127f4c1306082a8214004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f240602030
00301085f3740948249b88e2d1db43237cdc5c814865aed1ac1f8685cfece3222c2bd169c23
c15fe199585d714e74fd468893299f739f80c916e57dff8ffb1747624809122fa3'
Test
CA7
'7f2181d87f4e81915f290170420844455858586001127f494d06082a8648ce3d0403028641
04827bc42213603730397a0d1a25981fbf3d4c4326ebf943784fba310eebd0af39153d457fb
56d7dacfe7d3acc0397fa29160c67f0fc11caf4d9074b79213355bc5f200844455858586f71
127f4c1306082a8214004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f240602030
00301085f37402bca5198dceee074b1a1ed84dddb52c06ea11e190aaa938636844aaba27741
207a66ac35471fa81fca9d04dea2e410fcf1757328fe9d8deec645e5707bdb8cad'
Test
CA8
'7f2181d87f4e81915f290170420844455858586001127f494d06082a8648ce3d0403028641
0427ed1d352e39fcf029f07314414df5a2070587e316f42dee798cf117e9dbfabb56a77fb65
169d1014b950eeb12efdcdd6e63d44e351386457b53ec58375d10c65f200844455858586f81
127f4c1306082a8214004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f240602030
00301085f3740953e492d4fcd165cf0aa658aa0c3ccecf4bf4877ec52acdb3eb1b2ba2810e8
f30928563f2ce1e3666dac086ef84c749c29d6dfb21b448c67b435fe85bdfd126d'
Test
CA9
'7f2181d87f4e81915f290170420844455858586001127f494d06082a8648ce3d0403028641
0437b7e999de3102cfab44162d204b1bcab1d495da3f3c1293db90198b2399f42920d2b716e
8e5fceeba0a760df6a27009b4f5b5a51a4dae74c4e0aa03d9ab16515f200844455858586f91
127f4c1306082a8214004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f240602030
00301085f374006c12b8bb2affd0e2dc64dc9a51df59ac7d0685b736c58a5af92c0e7c0147e
151f937657c6500bb3361c9b504ec39f3867990201ff78d238aa6e797aa74f59c7'

Test:

A_17021 - (N211.110) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS für diesen Prüfpunkt mit folgenden Parametern arbeiten:
a. MCVC        = {TestCA0, TestCA1, …, TestCA9} aus CosT_ece
b. PuK.RCA  = / MF / DF.Auth / PuK.RCA_ELC256
c. PrK.Auth   = / MF / DF.Auth / PrK.Auth_ELC256 [<=]

A_17022 - (N211.120) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die Performanzmessung für ELC-256 wie folgt durchführen:
(MImport, MRoleCheck, MSesKey, MGetSecSta) = PerformanceAuth(MCVC, PuK.RCA, PrK.Auth) [<=]

Testauswertung:

A_17023 - (N211.130) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

PImport,ELC256
= points(
MImport
,
TImport,ELC256 )
PRoleCheck,ELC256
= points(
MRoleCheck
,
TRoleCheck,ELC256 )
PSesKey,ELC256
= points(
MSesKey
,
TSesKey,ELC256 )
PGetSecStat,ELC256
= points(
MGetSecStat
,
TGetSecStat,ELC256 )
[<=]

18.8.11.2 ELC 384

Es werden zehn Test CA benutzt, denen von der Root–CA (siehe PuK.RCA_ELC384 in CosT_969) folgende CV–Zertifikate zugeordnet werden:

Tabelle 339: CosT_811: ELC-384 Sub-CA CV-Zertifikate für den Performanztest

ID CV-Zertifikat
Test
CA0
'7f218201187f4e81b15f290170420844455858586002127f496d06082a8648ce3d04030386
610450130d536c93d3183e4e7271fd291f34be2dde0869749b19420833220f10d4d8ae61f65
67710c277fca109565dea64c184f6bdea3470c2082283fcf58ee436983d90f91e6325274728
2cbe4218c1befcfd8bf7178be5dc0d0dd9a558a999b63e5f200844455858586f02127f4c130
6082a8214004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f
37605aed2ebd167b7872df46b37644afdac7d836602365025bfdb58af88404c3986e97b0771
677aafc326bc46e2ae3ff6c72718ad232da064b7ff31aec2822d78dd8c4e56613e233a0e76f
bf92ad2bf8d6704189a11910f5e94fb45436b578b0894c'
Test
CA1
'7f218201187f4e81b15f290170420844455858586002127f496d06082a8648ce3d040303866
1048c24bff918480325f3556cf426460972c797e3ba9ea9c7c1ad0daccd29d3a09fcc9a4fc30
e7b0f23f99bb206c9a9a2722b9fa21bcd759368137edc309a31214d610cbe08ba9590215c646
cbb54b3548268884afc5e4f84c7fa86c8fcba091f595f200844455858586f12127f4c1306082
a8214004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f37603
48a55a41fe1624641874b5b10f31667885374ac9db23e67cc75f86895ffa279e444ecb7c0361
fabe13ba556056900524f309700775f9774de0fb78371c661902cc11f19bb059e8a32170afd0
6ce4e47c19ad6b1a59ef99b993159354d8d8f95'
Test
CA2
'7f218201187f4e81b15f290170420844455858586002127f496d06082a8648ce3d0403038661
047c07cbafca6624495a06ab1cc0bbc42210181cd0ba12eb687eb78dafd77a65ec8314aaafcad
bada5c071ef705857c7644807136b106d07befc1be5279e7b4536bd7fc70016ce20b448479594
441e8179ee4eeda328cc5034756b6871eede6a6c5f200844455858586f22127f4c1306082a821
4004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f376035f215
4ab00b3d4df8abbed23c261336a833fb977cc18f4dc570754bb89b91e62ffa1605609a0c687f6
4f88ea0bc83ad4c8c615cb76868b73f7e55bef0bb3e0db3043d386f1faf32e477a2f0803965bd
a9ac9a5afecf8d29ae6edfdbd4bd2c3e'
Test
CA3
'7f218201187f4e81b15f290170420844455858586002127f496d06082a8648ce3d0403038661
046aec3041253a998dde1b7f060abeab85939b9c6ab6dd32d7f01b03736d22154c63753c375ae
7783189484be4c94772bc5e39cf3b02bf35218c0b1f63bfc234485bcdea8bfe55c39e32928be7
ca61638321b03b5dd1912960079138166943a0645f200844455858586f32127f4c1306082a821
4004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f37607aeedf
7e06c1f2a4042c3937cd0e8110b1a21bb3526f5363451afa4ae0ba67141c3448176c301d71988
2e67d8d04e9115f5b6ad5ab3ade0310445a5f314c20ab46a2ee4b03bf528f688e36689749dd55
0ed94c8cb4a9b12ff7e76eaef14cf846'
Test
CA4
'7f218201187f4e81b15f290170420844455858586002127f496d06082a8648ce3d0403038661
0454d62af2abd57a84f24fd73dfbf1d42074b097549de2f50b349b321866734cad23c2b3705bd
fc54b51e4e5d214aa4fc753fab4c7d443af476ff1c8efd4ce6aa9db8e0b65f0f27bd8df797f36
dbb4cf6aade07ac21f5081fe22b497f1aefbce9f5f200844455858586f42127f4c1306082a821
4004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f376015369d
871fb8a1fc6d1ff7c0f71289a07a04df5fe1df47da24e55cf475c47687239cf438668610a76c8
536a0085dfb0e0d51cafe24138e4834e38c3fe4e05b387e28e0cd0f13db19ed01ac612946c317
47d6a2616aa01ac8b69c7f3ff1f37dc5'
Test
CA5
'7f218201187f4e81b15f290170420844455858586002127f496d06082a8648ce3d0403038661
044844e9c051ddb7772cd5700eb9a192382f0b1fbf4a05ffca026510a8f3b70ef26437e842564
3ba3b4995e6b1da512c444cc44c14533f253b2507adfbb50544d5573823a4543156bbaf052e7d
d54395284dded89b3829202212961c7b5e745ff95f200844455858586f52127f4c1306082a821
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8f26d761ee83be427566481c5270e1a8a0bad98e3a1ef3492794031195e550f9358f6323feff8
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296f0d00cdce82b1eb65fc65b39f7aaf'
Test
CA6
'7f218201187f4e81b15f290170420844455858586002127f496d06082a8648ce3d0403038661
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e2ec2640b13a6864ff201880c9392378983201c4abf8e1d55ed8a36c22ac7fd2b8bf8239f5f46
ac1a17d1136af2dbd3035979890828d201872af34ce07a6b862f7d5c0ed4ba8dafaa657443ecc
04e1b31772911c5459cf0d4c4eb51582'
Test
CA7
'7f218201187f4e81b15f290170420844455858586002127f496d06082a8648ce3d0403038661
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f1275fb896f96e3e2c4752070bd62fae268693aa30bf995874302528074e32f3ba17f94433f0b
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4004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f376039cd3a
5d6da66dfea52e514d06ef8186e4ddcdea98185764164a469f9d5f5a3315fb383b73c490d32d1
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1ee00fc37c57ce1f5a7c8a69792063a1'
Test
CA8
'7f218201187f4e81b15f290170420844455858586002127f496d06082a8648ce3d0403038661
0479ebc9b3c7a373818959904d9154f63a4a08767955fdb23fa6225c39b70147ba5943facaa71
e1852b13ba870beb27dbd4dffaeac0198f5bdcb672b4da129778fb1eac47a75f79e4f4d55df70
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87f813e76f6e73122767f4030c2832a7260b9d2e8a39de6164b35804735de29b65751006b0847
90ee68fdc08c792664ff4a89e3859cad'
Test
CA9
'7f218201187f4e81b15f290170420844455858586002127f496d06082a8648ce3d0403038661
041fce13dbe6187eca90441f24f69059e97741ee761c934f0954fb16abf3070d80cf974910ce8
51d6fcbfa50a10b78de4c5586c538dccf5633152c32e158f22d6cf60b0562e509f1b65caf5fc4
3641cf952917c1d6eed4736d43029a5372bb85445f200844455858586f92127f4c1306082a821
4004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f37602c787c
e37d15b432af5cf70656900958c705d0ce025bd9a56075faed3ae7fc345f0c03b865787c487b1
ff6730b50a7ee0b26245a89b31105641fe9c183297ac776147c5e572e271dbe3fd17d199a2bc1
f94f7920e1c670daf2035108089e26e8'

Test:

A_17024 - (N211.210) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS für diesen Prüfpunkt mit folgenden Parametern arbeiten:
a. MCVC        = {TestCA0, TestCA1, …, TestCA9} aus CosT_811
b. PuK.RCA  = / MF / DF.Auth / PuK.RCA_ELC384
c. PrK.Auth   = / MF / DF.Auth / PrK.Auth_ELC384 [<=]

A_17025 - (N211.220) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die Performanzmessung für ELC-384 wie folgt durchführen:
(MImport, MRoleCheck, MSesKey, MGetSecSta) = PerformanceAuth(MCVC, PuK.RCA, PrK.Auth) [<=]

Testauswertung:

A_17026 - (N211.230) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

PImport,ELC384
= points(
MImport
,
TImport,ELC384 )
PRoleCheck,ELC384
= points(
MRoleCheck
,
TRoleCheck,ELC384 )
PSesKey,ELC384
= points(
MSesKey
,
TSesKey,ELC384 )
[<=]

Hinweis CosH_f07: Das Ergebnis MGetSecSta wird hier nicht weiter verwendet, weil dieser Prüfpunkt bereits in 18.8.11.1 betrachtet wird.

18.8.11.3 ELC 512

Es werden zehn Test CA benutzt, denen von der Root–CA (siehe PuK.RCA_ELC512 in CosT_1db) folgende CV–Zertifikate zugeordnet werden:

Tabelle 340: CosT_649: ELC-384 Sub-CA CV-Zertifikate für den Performanztest

ID CV-Zertifikat
Test
CA0
'7f2182015b7f4e81d35f290170420844455858586003127f49818e06082a8648ce3d040304
8681810495fc9b7543c2ff1ed4394027ad2acb94358fb6e82654e7157fd7c53c82bee4418c1
f466c5c9ee3e7a10a5bb82947d97ae11690c784c216960a0ae68e300b449950ba3b9be3eb68
8e8c0b6d0b4fb03f5fbceacb21a00c31da9fb7f2c319e679d0d006739e18e80fca70c8702ae
a4cd9d986fd84896e07ee851815170d7a5c95825f200844455858586f03127f4c1306082a82
14004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f3781800
7b9a510c34a95f6fe3a5334db0145faa7678d524067a31b9817125724c5e278424dd6fa3a7b
e20f4f762eb0938972b76195618445cb0c12a29b2f4693865b9d84d6d813641f4911f34b5d3
f7b9abccde60070a2fc85b2ac0c5d7ab44051b0f959399cf49a8beef2be13f934d3f976dca3
877eb69e8499e4a28b5a3d0279a2da'
Test
CA1
'7f2182015b7f4e81d35f290170420844455858586003127f49818e06082a8648ce3d040304
868181045f9a82a8f06b6ba10e32f9a21c002c4b96fde78bf47855d26aa4f8d52194756b7ec
537559d6a1c6e6a9d12c0634733279e862ce8c50cb68024898dc675d4b52359fdefffbf2d39
7d8f7e4f0365e0f13ddb633c2d6311205a268e502921249e429b73e1defdf5d834531d352b2
5a47162792d4c6096682ddbe36b11e54875689e5f200844455858586f13127f4c1306082a82
14004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f3781804
e92e250b06ce31d1ace367543fe3cba02b3d9b938397112a84f8c83a70f701acedefb94a047
892ce60d464e3cb22ddaf0ca1ce2c964248a5b5619b7ea71f47f63e2343584b52290dbb46a3
c599ed7f5b2344acc3cf1bb9843999247061c0a76350585e0fb8ab14424b0fc5539c00d9999
1ce856a83bd1d57da069ea2b8c5a87'
Test
CA2
'7f2182015b7f4e81d35f290170420844455858586003127f49818e06082a8648ce3d040304
868181046038d73f8444a04b965a541af9247fef5d639be21793bb4bca616c773ac5dced51c
ee5b36220fdbb2a4f320fbd5143fda7700cf17a2a0b49d03c9157ec9960309331754283ef76
f0db10cb599397cf8da23535857bb387ba097696f07020c75df500c6521b749fc53f38a57a5
62f18c2b5145ded45b6dd9ce7274a60bfe9d12e5f200844455858586f23127f4c1306082a82
14004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f3781809
835527c0fa6f50056296af1dbe72c3f0836820f4be045d8f147048ba622ae785f58ead4118b
4d43f9c69899ca4c87d84d45c487ca309e0b50aa5d8513553d17941bd3cc90ee467347bdf0e
79e9db5dbb8ce16f5ad68dfb2227cdfe42b0945dde03b87394b70c32c9c51763340e2f09fa8
5426552d3b0a0b8104c52cef8abf15'
Test
CA3
'7f2182015b7f4e81d35f290170420844455858586003127f49818e06082a8648ce3d040304
8681810499ca069ab8c0228c85b4c0d0bbbf37d833d658b9ce81b0adc5b762224fd0011801f
321435df34677ccd21f6058832fc0b372df96b24ac4cb970681d381f5bc5c22d8a854adbe0b
9ddd15bb049589d1b1360816ced81c8cdf43106133b2612710a67024ae0e563f91e849aaf63
acc572dc48b9dcd6f87ce5cc203500dd0c638e55f200844455858586f33127f4c1306082a82
14004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f3781805
f21aae86591351d5ddca7634eaa8a9f12e69f50a87d1d8a4835c24720098e66f1371262b4ca
b80733a7e4ea28c9f180852eb19b4e2b0f3db0cb873ddfa92bf75acb2d072b9c810d415a7b6
73fd229ad16adeb23ecb2fb0fc7dca8a565fea391ff4d5b487fa3e5c37fb8d5775599586b04
4bae6589246b88c3215d05a1c5b309'
Test
CA4
'7f2182015b7f4e81d35f290170420844455858586003127f49818e06082a8648ce3d040304
8681810431a80097158da05ecfea043eba55deead39c6e0a078c76e6e668a224ac4b7717213
b56521df9b4d77006aff6a5ffe1499070f33bb261a31f675631d6075df9be63d9083b253189
1a995accadbeca7cf20dbc3db15d7b1bf545b5556d6fc7a889c0ff25c04bd2e186955d65625
7c936cc1e742b49de7ea1e8879b915e512cad545f200844455858586f43127f4c1306082a82
14004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f3781809
99c42b069726e175b059480e2458ae101de5b3f842187ab8e11bc9b26651b729c8eba497fbc
56a6dd1259794ef530db11af9022aff968d237f050e4684935a89f49a69108492e71df26176
3d9ba1a46ae9e41bbe205906fb602f9f6b5d3407741f6f482daaa789c2e5131e95c09544664
7ea8dc75e40386248012c18a915e39'
Test
CA5
'7f2182015b7f4e81d35f290170420844455858586003127f49818e06082a8648ce3d040304
8681810451e931e921d6d7a771bc53e6c7770ed184817b5424a9918761046f34348d45a0677
13c04895e68c8cefc140e0a63b49703df483ba9a39f3fb06ee5e8eb4aba651cf33120c97df1
4dbfa34d13639ec70b11bbc6671e7e6f756705dd4365dc22e67bcad2e09b013ff9dacaadbec
aef90069ca481cf9ab6e61f0f681e4ef91247845f200844455858586f53127f4c1306082a82
14004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f3781809
1fea03f291142ff6b9942ef1b9c5fa191d53769ad1f156438815dd92438e6354b00ab9447f6
ef79cedfbe51de1de8e4873e3982afb65261be556154059299a0058ebdb695d549213bb3d2a
aaecc738f92cfd9c1e561e376b098ac4ec4dfc2d24075c62688681f366dc4e7ca5bd36c8cba
61e8191aace6090ac83651b87bd309'
Test
CA6
'7f2182015b7f4e81d35f290170420844455858586003127f49818e06082a8648ce3d040304
868181042edd3f3057e2cb122862bd3999e9368136d34330739a2a667720d1ea48b45fd7050
b9645b099382c85759ae07074f76ea827c716d300700fd69b57dab282a4fa5bb4b1f62b19e9
9cccfe5a3f0d24cd6937c31d28903dfcf5bc827bf8bd8c7502607f60b510d2c893663247b0b
40d3f1d68bffc4e7f1aa27daeb745668ab3e0725f200844455858586f63127f4c1306082a82
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c8203e3edca689def8a349e4cc0e3fad9aca951f63f4d0aa215a5333bd93b17795ccdbcf271
f7fa243d60472fcfe96be7b8ae7673a4b375436856d02d6df6c82afa534f533ba2831672747
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d5010258a5cab4d929ba9e2f5cb9ee'
Test
CA7
'7f2182015b7f4e81d35f290170420844455858586003127f49818e06082a8648ce3d040304
86818104140404028068847703b9ff2f2bd45927333e36da543533ff51d440cdbed8ddd5265
23524b89cd03320b8eb04593096c78cd0ab6ff4c3711fee04284d2e6bb003672d53f7111e05
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c20bad34af21f74a4d54c985bcbcb3af9c88de05f200844455858586f73127f4c1306082a82
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b543c9567410da87ce8233f3d56d06b2d021beb30865b1d1193d87f835d12de3b5c89fefa45
ca40378bc96d046f926c3d305ef888570f92d9c7ce53ffde6439a91b4e4be2a42208cfaadcb
4661be54ab7b6300f2e1da47fde34a'
Test
CA8
'7f2182015b7f4e81d35f290170420844455858586003127f49818e06082a8648ce3d040304
868181042416f09a534980a619c4a121687e82e5af1731f8de2c807c5eb00b4f458793b0ee2
fa2b1e134d8aad1d1437a5fbeeb4c425e7b56d90d369f214de22ce41b1d5c8ec7d75a8b2546
4fe7fcca3ce4e713cb5d3addfc418ef2741a37a256e0b30f231688cc6c4705827e92f995e1c
d9ade79129d32f570af100b7e95db030b88e7105f200844455858586f83127f4c1306082a82
14004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f3781802
717e550c4f907ad7a652904f960b3ea42eb03a689848556460e79fa60de3c8d1d8f2285b3a0
6a5cd17c12005ff4658194e819ac9cc715a0f56f4f7ac64e02f4073416c26a8a574a21c0826
2eda700036320d3492a80632c14a090a39533a8fcee7dd67c6f8a98adf04e5c1df03f14eb49
ace6a6621aec24937fd56fad1be374'
Test
CA9
'7f2182015b7f4e81d35f290170420844455858586003127f49818e06082a8648ce3d040304
868181049bdab8d4c7e9fd163c9cfcbf653909d2cef4032d1b0110990af18d14a538b30b3b7
ff3abde1180ba8b07094eec56deda3e044611acab2ebc52f2da9bf8a08c894b1edfcf679b4c
259b871dfd582588c81df4c9f0fe478bebf5d322f19ec843ae3aa704964775228ece5ad3092
7029f6f53cfcfc3663f48a4f4ddf7ad30f6c5125f200844455858586f93127f4c1306082a82
14004c0481185307bfffffffffffff5f25060103000902015f24060203000301085f378180a
7cd37e35558fb279ef6acaf57aea6efc5d5d120e192dab917c7824d4fe4ea8b0a0b723add67
1c671704d667da2f9afc91522c06a175b3577370161e1b69bb399253b362661dab2cfde3c99
091084a8b60b5c3132848e2c2962c1560ddc073143e2f8fec374d29f7f61c9cb621e15bfa00
df40be5bb202f8f85554158ac7a965'

Test:

A_17027 - (N211.310) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS für diesen Prüfpunkt mit folgenden Parametern arbeiten:
a. MCVC        = {TestCA0, TestCA1, …, TestCA9} aus CosT_649
b. PuK.RCA  = / MF / DF.Auth / PuK.RCA_ELC512
c. PrK.Auth   = / MF / DF.Auth / PrK.Auth_ELC512 [<=]

A_17028 - (N211.320) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die Performanzmessung für ELC-512 wie folgt durchgeführen:
(MImport
, MRoleCheck, MSesKey, MGetSecSta) = PerformanceAuth(MCVC, PuK.RCA, PrK.Auth) [<=]

Testauswertung:

A_17029 - (N211.330) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

PImport,ELC512
= points(
MImport
,
TImport,ELC512 )
PRoleCheck,ELC512
= points(
MRoleCheck
,
TRoleCheck,ELC512 )
PSesKey,ELC512
= points(
MSesKey
,
TSesKey,ELC512 )
[<=]

Hinweis CosH_58f: Das Ergebnis MGetSecSta wird hier nicht weiter verwendet, weil dieser Prüfpunkt bereits in 18.8.11.1 betrachtet wird.

18.8.11.4 RSA 2048

Dieses Kapitel ist absichtlich leer.

18.8.11.5 Testablauf Schlüsselimport und asymmetrische Authentisierung

Dieser Abschnitt beschreibt auf generischer Ebene den Ablauf der Performanzmessung für Schlüsselimport (PSO Verify Certificate) sowie für eine asymmetrische Authentisierung mit und ohne Sessionkeyaushandlung. Der Ablauf wird für ELC-Schlüssel unterschiedlicher Länge durchlaufen.

Tabelle 341: CosT_b22: Definition der Funktion PerformanceAuth(...)

Input:
MCVC
Menge von CV-Zertifikaten die einer CA zugeordnet sind
PuK.RCA
Sicherheitsanker der PKI, mit welchem sich die Zertifikate in MCVC prüfen lassen.
PrK.Auth
privater Schlüssel des Prüflings, der im Rahmen der Sessionkeyaushandlung benötigt wird
Output:
MImport
Tupel mit Ausführungszeiten zum Schlüsselimport
MRoleCheck
Tupel mit Ausführungszeiten zur Rollenüberprüfung
MSesKey
Tupel mit Ausführungszeiten zur Sessionkeyaushandlung
MGetSecSta
Tupel mit Ausführungszeiten zur Abfrage Sicherheitszustand
Errors:
-
keine
Notation:

(MImport, MRoleCheck, MSesKey, MGetSecSta ) = PerformanceAuth( MCVC, PuK.RCA, PrK.Auth )

Testvorbereitung:

Jede Test_CA aus MCVC erzeugt zehn CV–End-Entity Zertifikate. Insgesamt ergeben sich so einhundert CV–Zertifikate mit öffentlichen Authentisierungsschlüsseln.

G2_N211.510 - (N211.510) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N211.520 - (N211.520) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.Auth gesetzt werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N211.600 - (N211.600) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife 100–mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 0 bis 12 ausgeführt. [<=]

A_17030 - (N211.602) K_Performanztest

Schritt 0: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Restore Kommando gemäß (N099.900) mit seNo = 1. Dadurch werden alle Elemente aus der Liste dfSpecificSecurityList (siehe (N029.900)) entfernt. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

G2_N211.610 - (N211.610) K_Performanztest

Schritt 1: Aus den einhundert CV–Zertifikaten mit Authentisierungsschlüssel wird ein bislang noch nicht verwendetes gezogen (ziehen ohne zurücklegen). Durch die Ziehung wird folgende CV–Zertifikatskette gebildet:
PuK.RCA CVC_Test_CAx CVC_ICCy.
Die erste Ziehung ist beliebig. Bei allen weiteren Ziehungen MUSS die Nebenbedingung beachtet werden, dass CVC_Test_CAx verschieden ist vom unmittelbar vorher verwendeten Zertifikat CVC_Test_CAx.
Dann MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N103.300), wobei als keyRef der Wert CAR aus CVC_ICCy verwendet wird. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun1,i bezeichnet. Wenn dieses Kommando mit NoError beendet wird, fahre mit Schritt 5 fort, sonst mit Schritt 2. [<=]

G2_N211.620 - (N211.620) K_Performanztest

Schritt 2: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N103.300), wobei als keyRef der Wert keyIdentifier aus PuK.RCA verwendet wird. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun2,i bezeichnet. [<=]

G2_N211.630 - (N211.630) K_Performanztest

Schritt 3: Wenn das im vorherigen Schritt selektierte Schlüsselobjekt ein

    1. ELC Schlüssel ist, dann wird ein PSO Verify Certificate Kommando gemäß (N095.500) verwendet, wobei als Parameter certificate CVC_Test_CAx verwendet wird.
    2. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i–ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun3,i bezeichnet.
[<=]

G2_N211.640 - (N211.640) K_Performanztest

Schritt 4: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N103.300), wobei als keyRef der Wert CAR aus CVC_ICCy verwendet wird. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun4,i bezeichnet. [<=]

G2_N211.650 - (N211.650) K_Performanztest

Schritt 5: PSO Verify Certificate Kommando gemäß (N095.500), wobei als Parameter certificate CVC_ICCy verwendet wird. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i–ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun5,i bezeichnet. [<=]

G2_N211.660 - (N211.660) K_Performanztest

Schritt 6: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N101.900), wobei als keyRef der Wert CHR aus CVC_ICCy und als algId elcRoleCheck verwendet wird. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun6,i bezeichnet. [<=]

G2_N211.670 - (N211.670) K_Performanztest

Schritt 7: Wenn im vorherigen Schritt

    1. elcRoleCheck verwendet wurde, dann sende ein GET CHALLENGE Kommando gemäß (N098.625).
    2. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun7,i bezeichnet.
[<=]

G2_N211.680 - (N211.680) K_Performanztest

Schritt 8: EXTERNAL AUTHENTICATE Kommando gemäß (N083.500) und (N084.400)a. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i–ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun8,i bezeichnet. [<=]

G2_N211.690 - (N211.690) K_Performanztest

Schritt 9: Abfrage eines Sicherheitsstatus:

  1. Wenn MCVC ELC Schlüssel enthält, dann werden folgende Schritte ausgeführt:
    1. GET SECURITY STATUS KEY gemäß (N085.444) mit oid = oid_cvc_fl_ti und cmdData = '0FFF…FF'. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun9.1,i bezeichnet.
    2. GET SECURITY STATUS KEY gemäß (N085.444) mit oid = oid_cvc_fl_ti und cmdData = flagList aus CVC_ICCy. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun9.2,i bezeichnet.
  2. Es gilt: tGetSecStat,i = tRun9.1,i + tRun9.2,i.
[<=]

A_17031 - (N211.700) K_Performanztest

Schritt 10: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Restore Kommando gemäß (N099.900) mit seNo = 1. Dadurch werden alle Elemente aus der Liste dfSpecificSecurityList entfernt. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

G2_N211.710 - (N211.710) K_Performanztest

Schritt 11: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N100.900), wobei als keyRef der Wert keyIdentifier von PrK.Auth und als algId elcSessionkey4SM verwendet wird. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun11,i bezeichnet. [<=]

G2_N211.720.a - (N211.720)a K_Performanztest

Schritt 12: Aushandlung von Sessionkeys:

    1. Wenn MCVC ELC Schlüssel enthält, dann werden folgende Schritte ausgeführt:
      1. GENERAL AUTHENTICATE gemäß (N085.012), wobei als keyRef der Wert CHR aus CVC_ICCy verwendet wird. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun12.1,i bezeichnet.
      2. GENERAL AUTHENTICATE gemäß (N085.016), wobei als ephemeralPK_oponent die Antwort des vorherigen Kommandos verwendet wird. Die Laufzeit dieses Kommandos in der i–ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und wird mit tRun12.2,i bezeichnet.
      3. Es gilt: tRun12,i = tRun12.1,i + tRun12.2,i.
[<=]

Testauswertung:

A_17032 - (N211.730) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:
Bei der Bearbeitung einer Schleifeniteration sind folgende Fälle denkbar:

  1. Der öffentliche Schlüssel der CA ist bereits in der Karte gespeichert, weil er bei der Kartenproduktion in persistentPublicKeyList oder durch einen früheren Zertifikatsimport in persistentCache gespeichert wurde. In diesem Fall besteht der i-te Schleifendurchlauf aus der Schrittfolge 1, 5, 6, 7, …. Die Laufzeiten der Schritte 1 und 5 werden summiert zu tImport,i.
  2. Der öffentliche Schlüssel der CA ist nicht in der Karte gespeichert. Dann besteht der i-te Schleifendurchlauf aus der Schrittfolge 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, …. Die Laufzeiten der Schritte 1, 2, 3, 4 und 5 werden summiert zu tImport,i.
  3. Die Laufzeiten der Schritte 6, 7 und 8 werden summiert zu tRoleCheck,i.
  4. Die Laufzeiten der Schritte 11 und 12 werden aufsummiert zu tSK,i.
  5. Die gemessenen Zeiten werden zu folgenden Tupeln zusammengefasst:
MImport
= (tImport,1,
tImport,2,
…,
tImport,100 )
MRoleCheck
= (tRoleCheck,1,
tRoleCheck,2,
…,
tRoleCheck,100 )
MSesKey
= (tSesKey,1,
tSesKey,2,
…,
tSesKey,100 )
MGetSecStat
= (tGetSecStat,1,
tGetSecStat,2,
…,
tGetSecStat,100 )
[<=]

18.8.12 INTERNAL AUTHENTICATE zur Rollenauthentisierung

In diesem Abschnitt wird die Rollenauthentisierung mit privaten ELC Schlüsseln betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit den Schlüsseln PrK.Auth_ELC256, PrK.Auth_ELC384 und PrK.Auth_ELC512 in der Anwendung / MF / DF.Auth.

Testvorbereitung:

G2_N212.110 - (N212.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N212.120 - (N212.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.Auth gesetzt werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N212.200 - (N212.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine äußere Schleife durchlaufen, wobei keyRef jeden Wert keyIdentifier für die Schlüssel aus der Menge {PrK.Auth_ELC256, PrK.Auth_ELC384, PrK.Auth_ELC512} annimmt. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 4 ausgeführt. [<=]

A_17033 - (N212.210) K_Performanztest

Schritt 1: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N100.900), wobei als keyRef die Variable der äußeren Schleife verwendet wird und algId = elcRoleAuthentication gesetzt wird. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

G2_N212.220 - (N212.220) K_Performanztest

Schritt 2: Die Testdurchführung MUSS eine innere Schleife 100-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 3 bis 4 ausgeführt. [<=]

A_17034 - (N212.230) K_Performanztest

Schritt 3: Es wird eine Zufallszahl token = RAND(16) erzeugt. [<=]

G2_N212.240 - (N212.240) K_Performanztest

Schritt 4: INTERNAL AUTHENTICATE gemäß (N086.400) und (N086.900)a. Die Laufzeit tAuth,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Testauswertung:

A_17035 - (N212.250) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

PRoleAuth,ELC256
= points( (tAuth,1,
tAuth,2, …,
tAuth,100 ),
TroleAuth,ELC256 )
PRoleAuth,ELC384
= points( (tAuth,1,
tAuth,2, …,
tAuth,100 ),
TroleAuth,ELC384 )
PRoleAuth,ELC512
= points( (tAuth,1,
tAuth,2, …,
tAuth,100 ),
TroleAuth,ELC512 )
[<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.13 PSO Compute Digital Signature mittels signPSS

In diesem Abschnitt wird die Signaturberechnung mit privaten RSA Schlüsseln und dem Signaturverfahren signPSS betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit den Schlüsseln PrK.X509_RSA2048 und PrK.X509_RSA3072 in der Anwendung / MF / DF.IAS.

Testvorbereitung:

G2_N213.110 - (N213.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N213.120 - (N213.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.IAS gesetzt werden. [<=]

(N213.130) Dieser Anforderung ist absichtlich leer.

(N213.140) Dieser Anforderung ist absichtlich leer.

Testdurchführung:

G2_N213.200 - (N213.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine äußere Schleife durchlaufen, wobei keyRef jeden Wert keyIdentifier für die Schlüssel aus der Menge {PrK.X509_RSA2048, PrK.X509_RSA3072} annimmt. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 4 ausgeführt. [<=]

A_17036 - (N213.220) K_Performanztest

Schritt 1: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N102.900), wobei als keyRef die Variable der äußeren Schleife verwendet wird und algId = signPSS gesetzt wird. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

G2_N213.230 - (N213.230) K_Performanztest

Schritt 2: Die Testdurchführung MUSS eine innere Schleife 64-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 3 bis 4 ausgeführt. [<=]

G2_N213.240 - (N213.240) K_Performanztest

Schritt 3: In der i–ten Schleifeniteration MUSS ein Oktettstring dataToBeSigned = RAND( i ) erzeugt werden. [<=]

G2_N213.250 - (N213.250) K_Performanztest

Schritt 4: PSO Compute Digital Signature gemäß (N87.500) und (N088.600)a. Die Laufzeit trun,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Testauswertung:

A_17037 - (N213.260) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

PsignPSS,2048
= points( (trun,1,
trun,2, …,
trun,64 ),
TsignPss,RSA2048 )
PsignPSS,3072
= points( (trun,1,
trun,2, …,
trun,64 ),
TsignPss,RSA3072 )
[<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.14 Signaturerzeugung und -verifikation mittels signECDSA

In diesem Abschnitt wird die Signaturberechnung und -verifikation mit privaten ELC-Schlüsseln betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit den Schlüsseln PrK.X509_ELC256, PrK.X509_ELC384 und PrK.X509_ELC512 in der Anwendung / MF / DF.IAS.

Testvorbereitung:

G2_N214.110 - (N214.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N214.120 - (N214.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.IAS gesetzt werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N214.200 - (N214.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine äußere Schleife durchlaufen, wobei keyRef jeden Wert keyIdentifier für die Schlüssel aus der Menge {PrK.X509_ELC256, PrK.X509_ELC384, PrK.X509_ELC512} annimmt. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 6 ausgeführt. [<=]

A_17038 - (N214.210) K_Performanztest

Schritt 1: GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR Kommando gemäß (N097.266), wobei als keyRef die Variable der äußeren Schleife verwendet wird und operationMode = 'C0' gesetzt wird. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

A_17039 - (N214.220) K_Performanztest

Schritt 2: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N102.900), wobei als keyRef die Variable der äußeren Schleife verwendet wird und algId = signECDSA gesetzt wird. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

G2_N214.230 - (N214.230) K_Performanztest

Schritt 3: Die Testdurchführung MUSS eine innere Schleife 100-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 4 bis 6 ausgeführt. [<=]

G2_N214.240 - (N214.240) K_Performanztest

Schritt 4: In der i–ten Schleifeniteration MUSS ein Oktettstring dataToBeSigned = RAND(domainParameter.t / 8) erzeugt werden. [<=]

G2_N214.250 - (N214.250) K_Performanztest

Schritt 5: PSO Compute Digital Signature gemäß (N087.500) und (N088.600)c. Die Laufzeit tsign,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N214.260 - (N214.260) K_Performanztest

Schritt 6: PSO Verify Digital Signature gemäß (N096.388) zur erfolgreichen Verifikation der im vorherigen Schritt erzeugten Signatur. Die Laufzeit tverify,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Testauswertung:

A_17040 - (N214.270) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

PsignECDSA,256
= points( (tsign,1,
tsign,2, …,
tsign,100 ),
TsignECDSA,ELC256 )
PsignECDSA,384
= points( (tsign,1,
tsign,2, …,
tsign,100 ),
TsignECDSA,ELC384 )
PsignECDSA,512
= points( (tsign,1,
tsign,2, …,
tsign,100 ),
TsignECDSA,ELC512 )
PverifyECDSA,256
= points( (tverify,1,
tverify,2, …,
tverify,100 ),
TverifyECDSA,ELC256 )
PverifyECDSA,384
= points( (tverify,1,
tverify,2, …,
tverify,100 ),
TverifyECDSA,ELC384 )
PverifyECDSA,512
= points( (tverify,1,
tverify,2, …,
tverify,100 ),
TverifyECDSA,ELC512 )
[<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.15 PSO Encipher und PSO Decipher mittels rsaDecipherOaep

In diesem Abschnitt wird die Ver- und Entschlüsselung mit privaten RSA Schlüsseln und dem Entschlüsselungsverfahren rsaDecipherOaep betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit den Schlüsseln PrK.X509_RSA2048 und PrK.X509_RSA3072 in der Anwendung / MF / DF.IAS.

Testvorbereitung:

G2_N215.110 - (N215.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N215.120 - (N215.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.IAS gesetzt werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N215.200 - (N215.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine äußere Schleife durchlaufen, wobei keyRef jeden Wert keyIdentifier für die Schlüssel aus der Menge {PrK.X509_RSA2048, PrK.X509_RSA3072} annimmt. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 6 ausgeführt. [<=]

A_17041 - (N215.210) K_Performanztest

Schritt 1: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N103.800), wobei als keyRef die Variable der äußeren Schleife verwendet wird und algId = rsaDecipherOaep gesetzt wird. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

G2_N215.220 - (N215.220) K_Performanztest

Schritt 2: Die Testdurchführung MUSS eine innere Schleife 190-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 3 bis 5 ausgeführt. [<=]

(N215.230) Schritt 3: Dieser Schritt enthält absichtlich keine Aktion.

G2_N215.240 - (N215.240) K_Performanztest

Schritt 4: In der i–ten Schleifeniteration MUSS ein Oktettstring M = RAND( i ) erzeugt werden. [<=]

G2_N215.250 - (N215.250) K_Performanztest

Schritt 5: Wenn keyRef gleich dem keyIdentifier von

    1. PrK.X509_RSA2048 ist, dann PSO Encipher gemäß (N090.790) und (N091.700)c, wobei PuK der öffentlich Schlüssel ist, der zum in Schritt 1 selektierten privaten Schlüsselobject gehört, und algID = rsaEncipherOaep. Die Laufzeit tenc,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden.
    2. PrK.X509_RSA3072 ist, dann wird M außerhalb des Prüflings äquivalent zu PSO Encipher gemäß (N090.790) und (N091.700)c verschlüsselt, wobei PuK der öffentlich Schlüssel ist, der zum in Schritt 1 selektierten privaten Schlüsselobject gehört, und algID = rsaEncipherOaep.
[<=]

G2_N215.260 - (N215.260) K_Performanztest

Schritt 6: PSO Decipher gemäß (N089.200) und (N090.300)b. Die Laufzeit tdec,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Testauswertung:

A_17042 - (N215.270) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

Penc,2048
= points( (tenc,1,
tenc,2, …,
tenc,190 ),
Tenc,RSA2048 )
Pdec,2048
= points( (tdec,1,
tdec,2, …,
tdec,190 ),
Tdec,RSA2048 )
Pdec,3072
= points( (tdec,1,
tdec,2, …,
tdec,190 ),
Tdec,RSA3072 )
[<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.16 PSO Encipher und PSO Decipher mittels elcSharedSecretCalculation

In diesem Abschnitt wird die Ver- und Entschlüsselung mit privaten ELC Schlüsseln und dem Entschlüsselungsverfahren elcSharedSecretCalculation betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit den Schlüsseln PrK.X509_ELC256, PrK.X509_ELC384 und PrK.X509_ELC512 in der Anwendung / MF / DF.IAS.

Testvorbereitung:

G2_N216.110 - (N216.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N216.120 - (N216.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.IAS gesetzt werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N216.200 - (N216.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine äußere Schleife durchlaufen, wobei keyRef jeden Wert keyIdentifier für die Schlüssel aus der Menge {PrK.X509_ELC256, PrK.X509_ELC384, PrK.X509_ELC512} annimmt. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 6 ausgeführt. [<=]

A_17043 - (N216.210) K_Performanztest

Schritt 1: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N103.800), wobei als keyRef die Variable der äußeren Schleife verwendet wird und algId = elcSharedSecretCalculation gesetzt wird. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

G2_N216.220 - (N216.220) K_Performanztest

Schritt 2: Die Testdurchführung MUSS eine innere Schleife 256-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 3 bis 5 ausgeführt. [<=]

G2_N216.230 - (N216.230) K_Performanztest

Schritt 3: GENERATE ASYMMETRIC KEY PAIR Kommando gemäß (N097.266), wobei als keyRef die Variable der äußeren Schleife verwendet wird und operationMode = 'C0' gesetzt wird. Die Laufzeit tGAKP,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N216.240 - (N216.240) K_Performanztest

Schritt 4: In der i–ten Schleifeniteration MUSS ein Oktettstring M = RAND( i ) erzeugt. [<=]

G2_N216.250 - (N216.250) K_Performanztest

Schritt 5: PSO Encipher gemäß (N091.400), wobei POB der öffentlich Schlüssel ist, der in Schritt 3 erzeugt wurde. Die Laufzeit tenc,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N216.260 - (N216.260) K_Performanztest

Schritt 6: PSO Decipher gemäß (N089.800). Die Laufzeit tdec,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Testauswertung:

A_17044 - (N216.270) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

Penc,256
= points( (tenc,1,
tenc,2, …,
tenc,256 ),
Tenc,ELC256 )
Pdec,256
= points( (tdec,1,
tdec,2, …,
tdec,256 ),
Tdec,ELC256 )
PGAKP,256
= points( (tGAKP,1,
tGAKP,2, …,
tGAKP,256 ),
TGAKP,ELC256 )
Penc,384
= points( (tenc,1,
tenc,2, …,
tenc,256 ),
Tenc,ELC384 )
Pdec,384
= points( (tdec,1,
tdec,2, …,
tdec,256 ),
Tdec,ELC384 )
PGAKP,384
= points( (tGAKP,1,
tGAKP,2, …,
tGAKP,256 ),
TGAKP,ELC384 )
Penc,512
= points( (tenc,1,
tenc,2, …,
tenc,256 ),
Tenc,ELC512 )
Pdec,512
= points( (tdec,1,
tdec,2, …,
tdec,256 ),
Tdec,ELC512 )
PGAKP,512
= points( (tGAKP,1,
tGAKP,2, …,
tGAKP,256 ),
TGAKP,ELC512 )
[<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.17 Selektieren von Ordnern und Logical Channel Reset

In diesem Abschnitt wird die Selektion eines Ordners und das Rücksetzen des Basiskanals betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit der Anwendung / MF / DF.Auth.

Testvorbereitung:

G2_N217.110 - (N217.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N217.200 - (N217.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife 100-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 3 ausgeführt. [<=]

G2_N217.210 - (N217.210) K_Performanztest

Schritt 1: currentFolder MUSS gemäß (N044.900) auf / MF / DF.Auth gesetzt werden. Die Laufzeit tselect,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N217.220 - (N217.220) K_Performanztest

Schritt 2: GET CHALLENGE wird gemäß (N098.625) ausgeführt. Die Laufzeit trnd,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N217.230 - (N217.230) K_Performanztest

Schritt 3: Der Basiskanal MUSS gemäß Use Case aus (N099.524) zurückgesetzt werden, wobei der Kommandoparameter logicalChannelNumber gleich null zu setzen ist. Die Laufzeit treset,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Testauswertung:

A_17045 - (N217.240) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

Pselect_DF
= points( (tselect,1,
tselect,2, …,
tselect,100 ),
Tselect_DF )
Pchallenge
= points( (trnd,1,
trnd,2, …,
trnd,100 ),
Tchallenge )
Preset_Ch
= points( (treset,1,
treset,2, …,
treset,100 ),
Treset_Ch )
[<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.18 MANAGE SECURITY ENVIRONMENT

In diesem Abschnitt wird die Selektion kryptographischer Objekte betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit der Anwendung / MF / DF.IAS.

Testvorbereitung:

G2_N218.110 - (N218.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N218.120 - (N218.120) K_Performanztest

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.IAS gesetzt werden. [<=]

A_17046 - (N218.130) K_Performanztest

Schritt 3: Es MUSS eine leere Menge MSet = {} erstellt werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N218.200 - (N218.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife 100-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 4 ausgeführt. [<=]

G2_N218.210 - (N218.210) K_Performanztest

Schritt 1: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N100.900), wobei als keyRef PrK.X509_ELC256.keyIdentifier verwendet und algId = elcRoleAuthentication gesetzt wird. Die Laufzeit tSet dieses Kommandos MUSS gemäß  gemessen und der Menge MSet hinzugefügt werden. [<=]

G2_N218.220 - (N218.220) K_Performanztest

Schritt 2: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N102.900), wobei als keyRef PrK.X509_ELC384.keyIdentifier verwendet und algId = signECDSA gesetzt wird. Die Laufzeit tSet dieses Kommandos MUSS gemäß  gemessen und der Menge MSet hinzugefügt werden. [<=]

G2_N218.230 - (N218.230) K_Performanztest

Schritt 3: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N103.800), wobei als keyRef PrK.X509_ELC512.keyIdentifier verwendet und algId = elcSharedSecretCalculation gesetzt wird. Die Laufzeit tSet dieses Kommandos MUSS gemäß  gemessen und der Menge MSet hinzugefügt werden. [<=]

G2_N218.240 - (N218.240) K_Performanztest

Schritt 4: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Restore Kommando gemäß (N099.900), wobei seNo = 1 gesetzt wird. Die Laufzeit trestore,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden [<=]

Testauswertung:

A_17047 - (N218.250) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

PMSE_Set
= points(
MSet
,
TMSE_Set)
PMSE_Restore
= points( (trestore,1,
trestore,2, …,
trestore,100 ),
TMSE_restore )
[<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.19 GENERAL AUTHENTICATE, PACE

Dieser Prüfpunkt ist nur relevant, wenn Option_kontaktlose_Schnittstelle vorhanden ist.

In diesem Abschnitt wird die Etablierung eines Trusted Channels mit einem symmetrischen Kartenverbindungsobjekt betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit dem Objekt / MF / DF.LCS / CAN_256.

Testvorbereitung:

G2_N219.110 - (N219.110) K_Performanztest, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N219.120 - (N219.120) K_Performanztest, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.LCS gesetzt werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N219.200 - (N219.200) K_Performanztest, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife 100-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 2 ausgeführt. [<=]

A_17048 - (N219.210) K_Performanztest, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Schritt 1: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N102.448) zur Auswahl von CAN_256. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

G2_N219.220 - (N219.220) K_Performanztest, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Schritt 2: Etablierung eines vertrauenswürdigen Kanals gemäß . Die Laufzeit aller daran beteiligten Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden und zu tPACE,i addiert werden. [<=]

Testauswertung:

A_17049 - (N219.230) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die Performanzpunkte PPACE wie folgt ermitteln:
PPACE = points( (tPACE,1, tPACE,2, …, tPACE,100 ), TPACE ) [<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.20 Symmetrische Sessionkeyaushandlung für Trusted Channel

Dieser Prüfpunkt ist nur relevant, wenn Option_Kryptobox vorhanden ist.

In diesem Abschnitt wird lediglich die symmetrische Aushandlung von Sessionkeys für Secure Messaging betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit den Schlüsseln TC.AES128, TC.AES192 und TC.AES256 in der Anwendung / MF / DF.Auth.

Testvorbereitung:

G2_N220.110 - (N220.110) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N220.120 - (N220.120) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.Auth gesetzt werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N220.200 - (N220.200) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine äußere Schleife durchlaufen, wobei keyRef jeden Wert keyIdentifier für die Schlüssel aus der Menge {TC.AES128, TC.AES192, TC.AES256} annimmt. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 7 ausgeführt. [<=]

A_17050 - (N220.210) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 1: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommandos gemäß (N100.400), wobei als keyRef die Variable der äußeren Schleife verwendet wird und algId = aesSessionkey4TC gesetzt wird. Die Laufzeiten dieser Kommandos sind für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

A_17051 - (N220.215) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 2: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set Kommando gemäß (N101.400), wobei als keyRef die Variable der äußeren Schleife verwendet wird und algId = aesSessionkey4TC gesetzt wird. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

G2_N220.220 - (N220.220) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 3: Die Testdurchführung MUSS eine innere Schleife 100-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 4 bis 6 ausgeführt. Anschließend wird mit Schritt 7 fortgefahren. [<=]

G2_N220.230 - (N220.230) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 4: Es wird ein INTERNAL AUTHENTICATE Kommando gemäß (N86.400) und (N086.902)a ausgeführt. Die Laufzeit tIntAuth,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N220.240 - (N220.240) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 5: Ein erfolgreiches EXTERNAL AUTHENTICATE Kommando (N083.500) und (N084.402)a wird durchgeführt. Die Laufzeit tExtAuth,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

A_17052 - (N220.250) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 6: Die Ausführungszeiten werden wie folgt zusammengefasst:    
tSK,i  = tIntAuth,i + tExtAuth,i. [<=]

A_17053 - (N220.260) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 7: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Restore Kommando gemäß (N099.900) mit seNo = 1, wodurch Sicherheitszustände zurückgesetzt werden. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

Testauswertung:

A_17054 - (N220.270) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

PSK4TC,AES128
= points( (tSK128,1,
tSK128,2, …,
tSK128,100 ),
TSK4TC,AES128 )
PSK4TC,AES192
= points( (tSK192,1,
tSK192,2, …,
tSK192,100 ),
TSK4TC,AES192 )
PSK4TC,AES256
= points( (tSK256,1,
tSK256,2, …,
tSK256,100 ),
TSK4TC,AES256 )
[<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.21 Sessionkeynutzung im Trusted Channel

Dieser Prüfpunkt ist nur relevant, wenn Option_Kryptobox vorhanden ist.

In diesem Abschnitt wird die Nutzung von Sessionkeys im Rahmen eines Trusted Channels betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit den Schlüsseln TC.AES128, TC.AES192 und TC.AES256 in der Anwendung / MF / DF.Auth.

Testvorbereitung:

G2_N221.110 - (N221.110) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

G2_N221.120 - (N221.120) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 2: currentFolder MUSS auf / MF / DF.Auth gesetzt werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N221.200 - (N221.200) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine äußere Schleife durchlaufen, wobei keyRef jeden Wert keyIdentifier für die Schlüssel aus der Menge {TC.AES128, TC.AES192, TC.AES256} annimmt. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 9 ausgeführt. [<=]

A_17055 - (N221.210) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 1: Etablierung von Sessionkeys zur Nutzung in einem Trusted Channel gemäß der Schritte (N220.210) bis (N220.240). Die Laufzeit aller dabei verwendeten Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

G2_N221.220 - (N221.220) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 2: Die Testdurchführung MUSS eine innere Schleife 1000-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 3 bis 8 ausgeführt. Anschließend wird mit Schritt 9 fortgefahren. [<=]

G2_N221.230 - (N221.230) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 3: In der i–ten Schleifeniteration MUSS ein Oktettstring cmdData = RAND( i ) erzeugt werden. [<=]

G2_N221.240 - (N221.240) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 4: Es wird ein PSO Encipher Kommando gemäß (N091.446) und (N091.650)c.1 ausgeführt, wobei als Kommandoparameter M der im vorherigen Schritt erzeugte Oktettstring cmdData verwendet wird. Die Laufzeit tenc,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N221.250 - (N221.250) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 5: Es wird ein PSO Compute Cryptographic Checksum Kommando gemäß (N087.228) und (N087.248)a durchgeführt, wobei als Kommandoparameter data das Chiffrat cipher aus der Antwortnachricht des vorherigen Kommandos verwendet wird. Die Laufzeit tcomputeCC,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N221.260 - (N221.260) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 6: In der i–ten Schleifeniteration MUSS ein Oktettstring rspData = RAND( i ) erzeugt werden. Diese Daten werden so verschlüsselt, dass das Chiffrat C im folgenden PSO Decipher Kommando erfolgreich entschlüsselt wird. Zum Chiffrat C wird ein MAC mac so berechnet, dass dieser im folgenden PSO Verify Cryptographic Checksum erfolgreich verifiziert wird. [<=]

G2_N221.270 - (N221.270) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 7: Es wird ein PSO Verify Cryptographic Checksum Kommando gemäß (N096.346) durchgeführt, wobei inputTemplate das Chiffrat C und den MAC mac aus dem vorherigen Schritt enthält. Die Laufzeit tverifyCC,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

G2_N221.280 - (N221.280) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 8: Es wird ein PSO Decipher Kommando gemäß (N089.845) und (N090.302)a durchgeführt, wobei das Chiffrat C aus Schritt 6 als Kommandoparameter verwendet wird. Die Laufzeit tdec,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

A_17056 - (N221.290) K_Performanztest, Option_Kryptobox

Schritt 9: MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Restore Kommando gemäß (N099.900) mit seNo = 1, wodurch Sicherheitszustände zurückgesetzt werden. Die Laufzeit dieses Kommandos ist für diesen Prüfpunkt irrelevant. [<=]

Testauswertung:

A_17057 - (N221.300) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:
Durch die Messpunkt (x, y) (i, ta,i) wird eine Ausgleichsgerade y = m x + b gelegt.

Pcompute128,b
= points(
(b, b)
,
Tcompute128,b )
Pcompute128,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
Tcompute128,b )
Pdec128,b
= points(
(b, b)
,
Tde128c,b )
Pdec128,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
Tdec128,b )
Penc128,b
= points(
(b, b)
,
Tenc128,b )
Penc128,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
Tenc128,b )
Pverify128,b
= points(
(b, b)
,
Tverify128,b )
Pverify128,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
Tverify128,b )
Pcompute192,b
= points(
(b, b)
,
Tcompute192,b )
Pcompute192,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
Tcompute192,b )
Pdec192,b
= points(
(b, b)
,
Tde192c,b )
Pdec192,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
Tdec192,b )
Penc192,b
= points(
(b, b)
,
Tenc192,b )
Penc192,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
Tenc192,b )
Pverify192,b
= points(
(b, b)
,
Tverify192,b )
Pverify192,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
Tverify192,b )
Pcompute256,b
= points(
(b, b)
,
Tcompute256,b )
Pcompute256,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
Tcompute256,b )
Pdec256,b
= points(
(b, b)
,
Tde256c,b )
Pdec256,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
Tdec256,b )
Penc256,b
= points(
(b, b)
,
Tenc256,b )
Penc256,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
Tenc256,b )
Pverify256,b
= points(
(b, b)
,
Tverify256,b )
Pverify256,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
Tverify256,b )
[<=]

Hinweis CosH_433: Die Steigung m der Ausgleichsgeraden gibt die Verarbeitungsrate in Sekunden pro Byte an. Der Faktor 1000, der in der Berechnung von Pm aufgeführt ist, rechnet dies um in Sekunden pro kByte.

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.22 GET RANDOM

In diesem Abschnitt wird die Erzeugung einer sicheren Zufallszahl betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit der Anwendung / MF.

Testvorbereitung:

G2_N222.110 - (N222.110) K_Performanztest

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

Testdurchführung:

G2_N222.200 - (N222.200) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife 256-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf wird Schritt 1 ausgeführt. [<=]

G2_N222.210 - (N222.210) K_Performanztest

Schritt 1: GET RANDOM wird gemäß (N099.322) ausgeführt, wobei im i-ten Schleifendurchlauf i zufällige Oktette vom Prüfling zu generieren sind. Die Laufzeit trnd,i dieses Kommandos in der i-ten Schleifeniteration MUSS gemäß  gemessen werden. [<=]

Testauswertung:

A_17058 - (N222.220) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:
Durch die Messpunkt (x, y) (i, trnd,i) wird eine Ausgleichsgerade y = m x + b gelegt.

PRandom,b
= points(
(b, b)
,
TRandom,b )
PRandom,m
= points(
(1000 m, 1000 m)
,
TRandom,m )
[<=]

Hinweis CosH_c99: Die Steigung m der Ausgleichsgeraden gibt die Erzeugungsrate in Sekunden pro Byte an. Der Faktor 1000, der in der Berechnung von Pm aufgeführt ist, rechnet dies um in Sekunden pro kByte.

Testnachbereitung:

Keine.

18.8.23 Öffnen und Schließen logischer Kanäle

Dieser Prüfpunkt ist nur relevant, wenn Option_logische_Kanäle vorhanden ist.

In diesem Abschnitt wird das Öffnen, Schließen und Rücksetzen logischer Kanäle betrachtet. Dieser Prüfpunkt arbeitet mit der Anwendung / MF.

Testvorbereitung:

G2_N223.110 - (N223.110) K_Performanztest, Option_logische_Kanäle

Schritt 1: Der Prüfling MUSS gemäß  aktiviert werden. [<=]

A_17059 - (N223.120) K_Performanztest, Option_logische_Kanäle

Schritt 2: Es MÜSSEN folgende leere Mengen erstellt werden:
a. MOpen = {},
b. MClose = {},
c. MRST   = {}. [<=]

Testdurchführung:

G2_N223.200 - (N223.200) K_Performanztest, Option_logische_Kanäle

Der Performanztest MUSS im Rahmen der Testdurchführung eine Schleife 100-mal durchlaufen. In jedem Schleifendurchlauf werden die Schritte 1 bis 4 ausgeführt. [<=]

G2_N223.210 - (N223.210) K_Performanztest, Option_logische_Kanäle

Schritt 1: Zusätzlich zum Basiskanal MÜSSEN mittels MANAGE CHANNEL gemäß (N099.508) drei weitere logische Kanäle geöffnet werden. Die Laufzeit dieser drei Kommandos MUSS gemäß  gemessen und in die Menge MOpen eingestellt werden. [<=]

G2_N223.220 - (N223.220) K_Performanztest, Option_logische_Kanäle

Schritt 2: Die zusätzlich zum Basiskanal geöffneten logischen Kanäle MÜSSEN mittels MANAGE CHANNEL gemäß (N099.514) geschlossen werden, wobei die Reihenfolge, in welcher die Kanäle geschlossen werden zufällig bestimmt wird. Die Laufzeit dieser drei Kommandos MUSS gemäß  gemessen und in die Menge MClose eingestellt werden. [<=]

G2_N223.230 - (N223.230) K_Performanztest, Option_logische_Kanäle

Schritt 3: Zusätzlich zum Basiskanal MÜSSEN mittels MANAGE CHANNEL gemäß (N099.508) drei weitere logische Kanäle geöffnet werden. Die Laufzeit dieser drei Kommandos MUSS gemäß  gemessen und in die Menge MOpen eingestellt werden. [<=]

G2_N223.240 - (N223.240) K_Performanztest, Option_logische_Kanäle

Schritt 4: Die Applikationsebene MUSS mittels MANAGE CHANNEL gemäß (N099.532) zurückgesetzt werden. Die Laufzeit dieses Kommandos MUSS gemäß  gemessen und in die Menge MRST eingestellt werden. [<=]

Testauswertung:

A_17060 - (N223.250) K_Performanztest

Der Performanztest MUSS die hier ermittelten Laufzeiten wie folgt in Performanzpunkte umrechnen:

POpen
= points(
MOpen
,
TOpen )
PClose
= points(
MClose
,
TClose )
PRST
= points(
MRST
,
TRST )
[<=]

Testnachbereitung:

Keine.

18.9 Kartenkonfiguration für Performanztests (normativ)

Dieser Abschnitt beschreibt die Konfiguration des Prüflings für den Performanztest. Dabei ist es zulässig, die gesamte Konfiguration so auf mehrere Images aufzuteilen, dass in den einzelnen Images einige Anwendungen fehlen. Wegen des Speicherbedarfes von DF.strukturiert und DF.transparent ist dies gegebenenfalls erforderlich.

18.9.1 Attribute des Objektsystems

A_17061 - (N251.100) K_Personalisierung

Das Objektsystem gemäß (N019.900) MUSS folgende Attribute enthalten: [<=]

G2_N251.100.a - (N251.100)a K_Personalisierung

Der Wert des Attributes root MUSS die Anwendung gemäß (N253.050) sein. [<=]

G2_N251.100.b - (N251.100)b K_Personalisierung

Der Wert des Attributes answerToReset MUSS gemäß (N251.200) sein. [<=]

G2_N251.100.c - (N251.100)c K_Personalisierung

Der Wert des Attributes iccsn8 MUSS identisch zu den letzten acht Oktetten im body von / MF / EF.GDO gemäß (N253.310) sein. [<=]

G2_N251.100.d - (N251.100)d K_Personalisierung

Das Attribut applicationPublicKeyList MUSS alle Schlüssel der folgenden Menge enthalten: {    
   / MF / DF.Auth / PuK.RCA_ELC256 gemäß (N254.050),
   / MF / DF.Auth / PuK.RCA_ELC384 gemäß (N254.060),
   / MF / DF.Auth / PuK.RCA_ELC512 gemäß (N254.070)
}. [<=]

G2_N251.100.e - (N251.100)e K_Personalisierung

In persistentCache MUSS Platz für mindestens zehn CA-Schlüssel sein. [<=]

G2_N251.100.f - (N251.100)f K_Personalisierung

Das Attribut pointInTime MUSS den Wert 2012.08.22 = '010200080202' besitzen. [<=]

18.9.1.1 Answer To Reset

A_17062 - (N251.200) K_Personalisierung

Für das Attribut answerToReset MUSS gelten: [<=]

G2_N251.200.a - (N251.200)a K_Personalisierung

Der answerToReset MUSS den Vorgaben aus CosT_d32 entsprechen.

Tabelle 342: CosT_d32: ATR Codierung

Zeichen
Wert
Bedeutung
TS
'3B'
Initial Character (direct convention)
T0
'9x'
Format Character (TA1/TD1 indication, x = no. of HB)
TA1
'xx'
Interface Character (FI/DI, erlaubte Werte: siehe (N024.100))
TD1
'81'
Interface Character, (T=1, TD2 indication)
TD2
'B1'
Interface Character, (T=1, TA3/TB3/TD3 indication)
TA3
'FE'
Interface Character (IFSC coding)
TB3
'45'
Interface Character, (BWI/CWI coding)
TD3
'1F'
Interface Character, (T=15, TA4 indication)
TA4
'xx'
Interface Character (XI/UI coding)
Ti
HB
Historical Bytes (HB, imax. = 15)
TCK
XOR
Check Character (exclusive OR)
[<=]

G2_N251.200.b - (N251.200)b K_Personalisierung

Der ATR SOLL ein TC1 Byte mit dem Wert 'FF' enthalten. In diesem Fall MUSS T0 auf den Wert 'Dx' gesetzt werden. [<=]

G2_N251.200.c - (N251.200)c K_Personalisierung

Die Historical Bytes (sofern vorhanden) MÜSSEN gemäß [ISO/IEC 7816-4] codiert werden. [<=]

18.9.2 Allgemeine Festlegungen zu Attributstabellen

G2_N252.100.a - (N252.100)a K_Personalisierung

Für Zugriffsbedingungen gilt: Sofern nicht anders angegeben MUSS die Zugriffsbedingung für alle in diesem Dokument genannten Kommandos und Kommandovarianten ALWAYS sein und zwar für alle unterstützten Security Environments, alle unterstützten Schnittstellen und alle Life Cycle Status. [<=]

A_17063 - (N252.100)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass ein COS weitere Kommandos oder Kommandovarianten unterstützt und für diese im Rahmen des Performanztests herstellerspezifische Zugriffsbedingungen verwendet. [<=]

G2_N252.200.a - (N252.200)a K_Personalisierung

Alle Objekte MÜSSEN sich in SE#1 wie angegeben verwenden lassen. [<=]

A_17064 - (N252.200)b K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass Objekte eines Prüflings in anderen SE verwendbar sind. [<=]

A_17065 - (N252.200)c K_Personalisierung

Wenn Objekte in anderen SE verwendbar sind, dann MÜSSEN sie dort dieselben Eigenschaften wie in SE#1 besitzen. [<=]

A_17066 - (N252.300)a K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass Ordner eines Prüflings, für die in den Tabellen kein applicationIdentifier angegeben ist, herstellerspezifische applicationIdentifier zugeordnet werden. [<=]

G2_N252.300.b - (N252.300)b K_Personalisierung

Enthält eine Tabelle mit Ordnerattributen einen oder mehrere AID, dann MUSS sich dieser Ordner mittels aller angegebenen AID selektieren lassen. [<=]

G2_N252.300.c - (N252.300)c.1 K_Personalisierung

Enthält eine Tabelle mit Ordnerattributen keinen fileIdentifier (FID), so DARF dieser Ordner NICHT mittels eines fileIdentifier aus dem Intervall gemäß (N006.700) selektierbar sein, es sei denn, es handelt sich um den Ordner root, dessen optionaler fileIdentifier den Wert '3F00' besitzen MUSS. [<=]

A_17067 - (N252.300)c.2 K_TST

Enthält eine Tabelle mit Ordnerattributen keinen fileIdentifier (FID), dann MUSS es für die funktionale Eignung zulässig sein, wenn dem Ordner ein fileIdentifier außerhalb des Intervalls gemäß (N006.700) zugeordnet ist. [<=]

G2_N252.400 - (N252.400) K_Personalisierung

Enthält eine Tabelle mit Attributen einer Datei keinen shortFileIdentifier, so DARF sich dieses EF NICHT mittels shortFileIdentifier aus dem Intervall gemäß (N007.000) selektieren lassen. [<=]

18.9.3 Root, die Wurzelapplikation

G2_N253.050 - (N253.050) K_Personalisierung

Die Anwendung root MUSS die in CosT_470 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 343: CosT_470: Attribute / MF

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
Ein Wert aus der Menge {Application, ADF}

applicationIdentifier
'F000 0000 03'

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

fileIdentifier
objektType == Application kein fileIdentifier
objectType == ADF fileIdentifier = '3F 00'

children
  • / MF / DF.Auth
  • / MF / DF.IAS
  • / MF / DF.LCS
  • / MF / DF.SelectEF
  • / MF / DF.strukturiert
  • / MF / DF.transparent
  • / MF / EF.ATR
  • / MF / EF.DIR
  • / MF / EF.GDO

[<=]

18.9.3.1 / MF / EF.ATR

G2_N253.110 - (N253.110) K_Personalisierung

Die Datei EF.ATR MUSS die in CosT_477 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 344: CosT_477: Attribute / MF / EF.ATR

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
transparentes Elementary File

fileIdentifier
'2F 01'

shortFileIdentifier
'1D'= 29

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

flagTransactionMode
False

flagChecksum
True

numberOfOctet
herstellerspezifisch

positionLogicalEndOfFile
herstellerspezifisch

body
'XX…YY'
siehe
a.   (N253.120),
b.   (N253.130) und
c.   (N253.140)

[<=]

Für das Attribut body gelten folgende Festlegungen:

G2_N253.120 - (N253.120) K_Personalisierung

Der Oktettstring body MUSS DER–TLV codierte Datenobjekte (DO) enthalten, welche lückenlos hintereinander konkateniert werden MÜSSEN. [<=]

G2_N253.130 - (N253.130) K_Personalisierung

In body MUSS an erster Stelle genau ein DO_BufferSize mit folgenden Eigenschaften enthalten sein:
a. Tag = 'E0'.
b. DO_Buffersize MUSS genau vier DO mit einem Tag '02' enthalten.
c. Das erste DO mit Tag '02' gibt die maximale Anzahl der Oktette in einer ungesicherten Kommando APDU an.
d. Das zweite DO mit Tag '02' gibt die maximale Anzahl der Oktette in einer ungesicherten Antwort an.
e. Das dritte DO mit Tag '02' gibt die maximale Anzahl der Oktette in einer gesicherten Kommando APDU an.
f. Das vierte DO mit Tag '02' gibt die maximale Anzahl der Oktette in einer gesicherten Antwort an. [<=]

A_17068 - (N253.140) K_TST

Für die funktionale Eignung MUSS es zulässig sein, dass in body weitere DER-TLV codierte Datenobjekte enthalten sind. [<=]

18.9.3.2 / MF / EF.DIR

Die Datei EF.DIR enthält eine Liste mit Anwendungstemplates gemäß [ISO/IEC 7816-4]. Diese Liste wird dann angepasst, wenn sich die Applikationsstruktur durch Löschen oder Anlegen von Anwendungen verändert.

G2_N253.210 - (N253.210) K_Personalisierung

Die Datei EF.DIR MUSS die in CosT_9f9 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 345: CosT_9f9:Attribute / MF / EF.DIR

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
linear variables Elementary File

fileIdentifier
'2F 00'

shortFileIdentifier
'1E'= 30

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

flagTransactionMode
True

flagChecksum
True

maximumNumberOfRec.
10 Rekord

maximumRecordLength
36 Oktett

flagRecordLifeCycleStatus
False

numberOfOctet
'00BE' Oktett = 190 Oktett

recordList
     Rekord  1




     Rekord  2
     …


'61 – L61  – {
     4F – 05 – F000000003
     50 – 00
     53 – L53 – COS_Identifier
}'
'61 – L61 – {4F – L4F – AID}'


root, siehe (N253.050)




weitere Anwendungstemplates

[<=]

Hinweis CosH_4d7: Der Oktettstring COS_Identifier wird von der gematik herstellerspezifisch festgelegt.

G2_N253.220 - (N253.220) K_Personalisierung

Für jede im Objektsystem vorhandene Anwendung MUSS ein eigener Rekord in EF.DIR enthalten sein, der diese Anwendung beschreibt. [<=]

18.9.3.3 / MF / EF.GDO

G2_N253.310 - (N253.310) K_Personalisierung

Die Datei EF.GDO MUSS die in CosT_eed dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 346: CosT_eed: Attribute / MF / EF.GDO

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
transparentes Elementary File

fileIdentifier
'2F 02'

shortFileIdentifier
'02'= 2

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

flagTransactionMode
False

flagChecksum
True

numberOfOctet
'000C' Oktett = 12 Oktett

positionLogicalEndOfFile
12

body
'5A – 0A – 80276…'
wird personalisiert
[<=]

G2_N253.320 - (N253.320) K_Personalisierung

In body MUSS genau ein DER–TLV codiertes Datenobjekt DO_ICCSN mit folgenden Eigenschaften enthalten sein:
a. Tag = '5A' und Längenfeld = '0A'.
b. Für das Wertfeld MUSS gelten:
    1. Das erste Oktett MUSS den Major Industry Identifier (MII) mit dem Wert '80' enthalten.
    2. Die nächsten drei Nibble MÜSSEN den Country Code Deutschlands mit dem Wert '276'enthalten.
    3. Die nächsten fünf Nibble MÜSSEN den Issuer Identifier enthalten.
    4. Die restlichen fünf Oktette MÜSSEN BCD codiert eine Seriennummer enthalten. [<=]

18.9.4 Anwendung für Authentisierungsprotokolle, DF.Auth

G2_N254.005 - (N254.005) K_Personalisierung

Die Anwendung DF.Auth MUSS die in CosT_47f dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 347: CosT_47f: Attribute / MF / DF.Auth

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
Ordner

applicationIdentifier
'F000 0000 04'

fileIdentifier
-

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

children
  • / MF / DF.Auth / PrK.Auth_ELC256
  • / MF / DF.Auth / PrK.Auth_ELC384
  • / MF / DF.Auth / PrK.Auth_ELC512
  • / MF / DF.Auth / PuK.RCA_ELC256
  • / MF / DF.Auth / PuK.RCA_ELC384
  • / MF / DF.Auth / PuK.RCA_ELC512
  • / MF / DF.Auth / SK.AES128
  • / MF / DF.Auth / SK.AES192
  • / MF / DF.Auth / SK.AES256
  • / MF / DF.Auth / TC.AES128
  • / MF / DF.Auth / TC.AES192
  • / MF / DF.Auth / TC.AES256

[<=]

18.9.4.1 / MF/ DF.Auth / PrK.Auth_ELC256

G2_N254.010 - (N254.010) K_Personalisierung

Der Schlüssel PrK.Auth_ELC256 MUSS die in CosT_010 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 348: CosT_010: Attribute / MF / DF.Auth / PrK.Auth_ELC256

Attribute
Wert
objectType
privates Authentisierungsobjekt, ELC256
keyIdentifier
'11' = 17
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
privateKey
domainParameter gemäß brainpoolP256r1, privateElcKey.d =
'3b47afc75fafcf62ea3546efbe0b8d4a9295892e19acf562556441c34f374810'
keyAvailable
True
listAlgorithmIdentifier
für alle unterstützten SE:    
setAlgorithmIdentifier = {elcRoleAuthentication, elcSessionkey4SM}
[<=]

Hinweis CosH_5bd: Der zugehörige öffentliche Punkt gemäß P2OS(…) lautet:    
'040597cf45e706318271161744c8a2df37daf696c3feb0e3244de79d3a7472d8eb
  07d37f751e9494d4e9b12f9cea5a2105724f742d1e444a5553ec26da4e0556e9'
.

18.9.4.2 / MF/ DF.Auth / PrK.Auth_ELC384

G2_N254.020 - (N254.020) K_Personalisierung

Der Schlüssel PrK.Auth_ELC384 MUSS die in CosT_f7f dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 349: CosT_f7f: Attribute / MF / DF.Auth / PrK.Auth_ELC384

Attribute
Wert
objectType
privates Authentisierungsobjekt, ELC384
keyIdentifier
'12' = 18
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
privateKey
domainParameter gemäß brainpoolP384r1, privateElcKey.d = '5055f4c2260871efbf7eac69119597bb582be3210df50756
29311a065d1328720f1982dc9d99ea1a4f3f4ad16c857ce8'

keyAvailable
True
listAlgorithmIdentifier
für alle unterstützten SE:     
setAlgorithmIdentifier = {elcRoleAuthentication, elcSessionkey4SM}
[<=]

Hinweis CosH_7a3: Der zugehörige öffentliche Punkt gemäß P2OS(…) lautet:
'04808efcb3b017f52f46bafbca6ad5860d0f378ffe260edb0cbab2eff3f57c93c006958e0648e824c8fc211b9d33d564d7
   0698419b30919ce79cdee85b06cd445146f254faa5df04debb56bf45355728b3e8a0d90560b002601d74c50f78d67aa6´.

18.9.4.3 / MF/ DF.Auth / PrK.Auth_ELC512

G2_N254.030 - (N254.030) K_Personalisierung

Der Schlüssel PrK.Auth_ELC512 MUSS die in CosT_c41 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 350: CosT_c41: Attribute / MF / DF.Auth / PrK.Auth_ELC512

Attribute
Wert
objectType
privates Authentisierungsobjekt, ELC512
keyIdentifier
'13' = 19
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
privateKey
domainParameter gemäß brainpoolP512r1, privateElcKey.d = '4ef41d5494649f0a214dded44a77d617d41ca1f56795038c70e1b222ab6d6d70
 3c61dd6a6a2fa26e79db5848dedf1208ad2180afab576b23f23b31084e03edc4'
keyAvailable
True
listAlgorithmIdentifier
für alle unterstützten SE:     
setAlgorithmIdentifier = {elcRoleAuthentication, elcSessionkey4SM}
[<=]

Hinweis CosH_3c6: Der zugehörige öffentliche Punkt gemäß P2OS(…) lautet:    
'048ef0a9023aae89e687c9ab56b1e16d9dc5bdb7b4773dc1f883c4f257e917fab
   a22c2f8f1c20f9c283aa8197d70c592b2db4abcace1acf26a0f83f8ccd71665b
   88d5cb73df9b8ed006cd463683e00a0bbc982c0f470543d4bf7190d13c8ecd21
   cc1b83db0421faa737d2fad35e0391d48ecd11b25b3584fb691e66fd8786ab78'
.

18.9.4.4 / MF/ DF.Auth / PrK.Auth_RSA2048

Dieses Kapitel ist absichtlich leer.

(N254.040) Dieser Punkt ist absichtlich leer.

18.9.4.5 / MF/ DF.Auth / PuK.RCA_ELC256

G2_N254.050 - (N254.050) K_Personalisierung

Der Schlüssel PuK.RCA_ELC256 MUSS die in CosT_d98 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 351: CosT_d98: Attribute / MF / DF.Auth / PuK.RCA_ELC256

Attribute
Wert
objectType
Öffentliches Signaturprüfobjekt, ELC256
keyIdentifier
'4445585858600112'
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
publicKey
domainParameter gemäß brainpoolP256r1, P = '0434dc65068c3633671828f73adeb8fbc01952e3de3511823448f15afc28ebea38
   29be1ac9d4d10869ce5fa675275087603e4e9fc86ff3c127b9e94a14c670164d'

oid
ecdsa-with-SHA256
CHAT
OIDflags  = oid_cvc_fl_ti
flagList   = 'FF FFFF FFFF FFFF'
expirationDate
2023.04.15: YYMMDD = '0203 0004 0105'
[<=]

Hinweis CosH_f08: Der zugehörige private Schlüssel besitzt das Attribut privateElcKey.d =     '74320bea049777bc663c27cfb2c488b7a49b05af348d9186f86a7196c2f6bb43'.

18.9.4.6 / MF/ DF.Auth / PuK.RCA_ELC384

G2_N254.060 - (N254.060) K_Personalisierung

Der Schlüssel PuK.RCA_ELC384 MUSS die in CosT_969 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 352: CosT_969: Attribute / MF / DF.Auth / PuK.RCA_ELC384

Attribute
Wert
objectType
Öffentliches Signaturprüfobjekt, ELC384
keyIdentifier
'4445585858600212'
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
publicKey
domainParameter gemäß brainpoolP384r1, P =
'043e84af62d1330a9a6f04a2791e0935e7cfe01eb8f7ae8d96eef77c036c056992
   8e53700322a28454e647c85ea9c89c1d
   3051ce803c21e5c27a73bd8da121524d4679ded5144368523855e522cfe9a7d1
   ba31e691900cd02740c399ffcc10f260'

oid
ecdsa-with-SHA384
CHAT
OIDflags     = oid_cvc_fl_ti
flagList     = 'F F FFFF FFFF FFFF'
expirationDate
2023.04.15: YYMMDD = '0203 0004 0105'
[<=]

Hinweis CosH_172: Der zugehörige private Schlüssel besitzt das Attribut privateElcKey.d =     '3dbf52550829cec527f91de05fc3d70b47c38d1c8504623174c912afc7941afbe104b9b3d34a4eb0dd35452e2b67884a'.

18.9.4.7 / MF/ DF.Auth / PuK.RCA_ELC512

G2_N254.070 - (N254.070) K_Personalisierung

Der Schlüssel PuK.RCA_ELC512 MUSS die in CosT_1db: dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 353: CosT_1db: Attribute / MF / DF.Auth / PuK.RCA_ELC512

Attribute
Wert
objectType
Öffentliches Signaturprüfobjekt, ELC512
keyIdentifier
'4445585858600312'
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
publicKey
domainParameter gemäß brainpoolP512r1, P =
'043b5e694c154f4dd0812a91273869d382f5c81748ef5797416369b445f60dd248
   0d2400d1e7dd896b054ba615d8927fb10911e02753a22b1f6ec1ba18d0c1fdaa
   905712f33003bec6a51c179006e7b98f8d1d1219db49944f05602b46ac511570
   b136907081a5f93a0e000b7f335f76a7f8c18584fc7a7d11fddc96844ff8cb5b'

oid
ecdsa-with-SHA512
CHAT
OIDflags = oid_cvc_fl_ti
flagList   = 'F F FFFF FFFF FFFF'
expirationDate
2023.04.15: YYMMDD = '0203 0004 0105'
[<=]

Hinweis CosH_ac0: Der zugehörige private Schlüssel besitzt das Attribut privateElcKey.d =     '285927d1d7469dc69c83d25380dd51bbbd39cc69cf74219a53700eb44d1d0827
 130c6881ea13836d454eae6972b5702b1da75e9ba39c6050539c5173129d2d0b'
.

18.9.4.8 / MF/ DF.Auth / PuK.RCA_RSA2048

Dieses Kapitel ist absichtlich leer.

(N254.080) Dieser Punkt ist absichtlich leer.

18.9.4.9 / MF / DF.Auth / SK.AES128

G2_N254.090 - (N254.090) K_Personalisierung

Der Schlüssel SK.AES128 MUSS die in CosT_a24 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 354: CosT_a24: Attribute / MF / DF.Auth / SK.AES128

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
symmetrisches Authentisierungsobjekt, AES128

keyIdentifier
'02' = 2

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

encKey
'0102030405060708 090A0B0C0D0E0F10'

macKey
'100F0E0D0C0B0A09 0807060504030201'

numberScenario
0

algorithmIdentifier
aesSessionkey4SM

[<=]

18.9.4.10 / MF / DF.Auth / SK.AES192

G2_N254.100 - (N254.100) K_Personalisierung

Der Schlüssel SK.AES192 MUSS die in CosT_dc7 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 355: CosT_dc7: Attribute / MF / DF.Auth / SK.AES192

Attribute
Wert
objectType
Symmetrisches Authentisierungsobjekt, AES192
keyIdentifier
'03' = 3
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
encKey
'0102030405060708 090A0B0C0D0E0F10 1112131415161718'
macKey
'1817161514131211 100F0E0D0C0B0A09 0807060504030201'
numberScenario
0
algorithmIdentifier
aesSessionkey4SM
[<=]

18.9.4.11 / MF / DF.Auth / SK.AES256

G2_N254.110 - (N254.110) K_Personalisierung

Der Schlüssel SK.AES256 MUSS die in CosT_f96 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 356: CosT_f96: Attribute / MF / DF.Auth / SK.AES256

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
symmetrisches Authentisierungsobjekt, AES256

keyIdentifier
'04' = 4

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

encKey
'0102030405060708 090A0B0C0D0E0F10
 1112131415161718 191A1B1C1D1E1F20'


macKey
'100F0E0D0C0B0A09 0807060504030201
 201F1E1D1C1B1A19 1817161514131211'


numberScenario
0

algorithmIdentifier
aesSessionkey4SM

[<=]

18.9.4.12 / MF / DF.Auth / TC.AES128

Dieses Objekt ist genau dann verfügbar, wenn Option_Kryptobox implementiert ist.

G2_N254.120 - (N254.120) K_Personalisierung, Option_Kryptobox

Der Schlüssel TC.AES128 MUSS die in CosT_96c dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 357: CosT_96c: Attribute / MF / DF.Auth / TC.AES128

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
symmetrisches Authentisierungsobjekt, AES128

keyIdentifier
'05' = 5

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

encKey
'0102030405060708 090A0B0C0D0E0F10'

macKey
'100F0E0D0C0B0A09 0807060504030201'

algorithmIdentifier
aesSessionkey4TC

[<=]

18.9.4.13 / MF / DF.Auth / TC.AES192

Dieses Objekt ist genau dann verfügbar, wenn Option_Kryptobox implementiert ist.

G2_N254.130 - (N254.130) K_Personalisierung, Option_Kryptobox

Der Schlüssel TC.AES192 MUSS die in CosT_bb5 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 358: CosT_bb5: Attribute / MF / DF.Auth / TC.AES192

Attribute
Wert
objectType
Symmetrisches Authentisierungsobjekt, AES192
keyIdentifier
'06' = 6
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
encKey
'0102030405060708 090A0B0C0D0E0F10 1112131415161718'
macKey
'1817161514131211 100F0E0D0C0B0A09 0807060504030201'
algorithmIdentifier
aesSessionkey4TC
[<=]

18.9.4.14 / MF / DF.Auth / TC.AES256

Dieses Objekt ist genau dann verfügbar, wenn Option_Kryptobox implementiert ist.

G2_N254.140 - (N254.140) K_Personalisierung, Option_Kryptobox

Der Schlüssel TC.AES256 MUSS die in CosT_79e dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 359: CosT_79e: Attribute / MF / DF.Auth / TC.AES256

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
symmetrisches Authentisierungsobjekt, AES256

keyIdentifier
'07' = 7

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

encKey
'0102030405060708 090A0B0C0D0E0F10
 1112131415161718 191A1B1C1D1E1F20'


macKey
'100F0E0D0C0B0A09 0807060504030201
 201F1E1D1C1B1A19 1817161514131211'


algorithmIdentifier
aesSessionkey4TC

[<=]

18.9.5 Anwendung für IAS Services, DF.IAS

G2_N255.050 - (N255.050) K_Personalisierung

Die Anwendung DF.IAS MUSS die in CosT_c20 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 360: CosT_c20: Attribute / MF / DF.IAS

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
Ordner

applicationIdentifier
'F000 0000 05'

fileIdentifier
-

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

children
  • / MF / DF.IAS / PrK.X509_ELC256
  • / MF / DF.IAS / PrK.X509_ELC384
  • / MF / DF.IAS / PrK.X509_ELC512
  • / MF / DF.IAS / PrK.X509_RSA2048
  • / MF / DF.IAS / PrK.X509_RSA3072

[<=]

18.9.5.1 / MF/ DF.IAS / PrK.X509_ELC256

G2_N255.110 - (N255.110) K_Personalisierung

Der Schlüssel PrK.X509_ELC256 MUSS die in CosT_9c2 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 361: CosT_9c2: Attribute / MF / DF.IAS / PrK.X509_ELC256

Attribute
Wert
objectType
privates ELC Schlüsselobjekt, ELC256
keyIdentifier
'18' = 24
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
privateKey
domainParameter gemäß brainpoolP256r1, privateElcKey.d = '295fcd16a620cb6fe34f7b0326e9b059c0b5229057c04ed9a7ed13a542967ee0'
keyAvailable
True
listAlgorithmIdentifier
für alle unterstützten SE: setAlgorithmIdentifier =     
{elcRoleAuthentication, elcSharedSecretCalculation, signECDSA}

[<=]

Hinweis CosH_307: Der zugehörige öffentliche Punkt gemäß P2OS(…) lautet:     ´04855978a5c0237c53404d6de6b9626145494feca14591dcfcbdb0385097759872
   9ba33a5ae2dd510878c4edd669fbf6b55fddcbeffdbacfbec3b88e151fc78556´
.

18.9.5.2 / MF/ DF.IAS / PrK.X509_ELC384

G2_N255.120 - (N255.120) K_Personalisierung

Der Schlüssel PrK.X509_ELC384 MUSS die in CosT_ebf dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 362: CosT_ebf: Attribute / MF / DF.IAS / PrK.X509_ELC384

Attribute
Wert
objectType
privates ELC Schlüsselobjekt, ELC384
keyIdentifier
'19' = 25
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
privateKey
domainParameter gemäß brainpoolP384r1, privateElcKey.d = '6fbeecf714222b4a6ce80f035a00d80508cce63c73f4ad77
 8db108f8e556f8a9f7625cce92fc6d24a2de0d8e998bee58'

keyAvailable
True
listAlgorithmIdentifier
für alle unterstützten SE: setAlgorithmIdentifier =     
{elcSharedSecretCalculation, signECDSA}

[<=]

Hinweis CosH_b80: Der zugehörige öffentliche Punkt gemäß P2OS(…) lautet:     ´0435229000a37cc393cd04d8192ef25b910720a11453600a568b7f7adf3efebe984bc4893e3782aedfa9d4deeb602e7574
   02e591fa8bc4cfe150e0b7a7504616f19dba2e7b55c6c11a89b6061e0b2e831a7ccefd8b306400c2a0fe6e8bc5ebff84´
.

18.9.5.3 / MF/ DF.IAS / PrK.X509_ELC512

G2_N255.130 - (N255.130) K_Personalisierung

Der Schlüssel PrK.X509_ELC512 MUSS die in CosT_2bb dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 363: CosT_2bb: Attribute / MF / DF.IAS / PrK.X509_ELC512

Attribute
Wert
objectType
privates ELC Schlüsselobjekt, ELC512
keyIdentifier
'1A' = 26
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
privateKey
domainParameter gemäß brainpoolP512r1, privateElcKey.d = ´2c24d847750f8321f875880deb583a7f4afdc8ebfd1fd6f587e6876d594bffba
 f284814019156c9efbafdac25ec426b6c842e82c5e4a657fee934c21b0447810´

keyAvailable
True
listAlgorithmIdentifier
für alle unterstützten SE: setAlgorithmIdentifier =     
{elcSharedSecretCalculation, signECDSA}

[<=]

Hinweis CosH_099: Der zugehörige öffentliche Punkt gemäß P2OS(…) lautet:     ´043e4e30df5028cdc67a4aa3b95c4803a278e6ada8dd6d37ead2816fcf9507001d
   03929a692137e376ee60c7318b3bb219d84f1bfb4429ed32b549c7544e006f22
   6c787e46f2d0ed40e15e2baec59b5f9bcd0dc8d189dc84c27c82aeb4de14183d
   95c5b2899f1530c8cdadddc75b262658513d5716725745f101953d10f2e8a544´
.

18.9.5.4 / MF/ DF.IAS / PrK.X509_RSA2048

G2_N255.140 - (N255.140) K_Personalisierung

Der Schlüssel PrK.X509_RSA2048 MUSS die in CosT_cd0 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 364: CosT_cd0: Attribute / MF / DF.IAS / PrK.X509_RSA2048

Attribute
Wert
objectType
privates RSA Schlüsselobjekt, RSA2048
keyIdentifier
'0B' = 11
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
modulusLength
2048
privateKey
'30 8204bd
   02 01 00
   30 0d
      06 09 2a864886f70d010101
      05 00
   04 8204a7
      30 8204a3
         02 01 00
         02 820101 00a20d2aa5d0241c4cadd5db90509a3030a4f24f99c6ad2604ca96fd06986345a4
                     8eb74f1b9c7be26e18295fd58dd1a3b6d715580ad27d2b5db93c168b8cdc261d
                     92e12eee344624317a20d2221cbbbcf1bd376d20126980f470ff2b48f65d686d
                     9cc5e0f7383dcab0881a7de198f1a7b1a2717d1c03ad86973dcefdb0425ed9bb
                     98344549eac891c9e25c3a02e873aafb5e2adc4afa1c526081bd1f61e75c43fb
                     cbf135f572073d18d1a30c69d6aac6956761c02a36d74de4fc6bb96c7529528a
                     60628d99dea4abcdb209da139398a68f563ab3595bd882b583097a167b590932
                     c9db5d47df32c10877bd5fe3cf46a31826259ef1329b5b99a2c87a40e7833459
         02 03 010001
         02 820100   34e0c8fecc394c46b51ea883a1d97e4a1138c442b072c58a20b53e214dce6ee6
                     306f9e4fab333d82a13db6f8cf4b0df9d69b2f5c70acc95eced7cd9f81ba4071
                     bc00e0b877b43f912981d62fad629157ec5f4eab7d7691ceb1a481f24ff9d0de
                     9b9e723719520876ac22c0dac176713ae47fd5cc3363071d08dd2728c1af83aa
                     4f0209fe69356338dbdff20a82cc55b8bd0096332538cc7f2357f78aff6ef73d
                     78d618f46773ccba18cc0b77f1258d395aecb3ba6af3e197111b08a2244cee1b
                     5aa5d9cd76e50db7ebbabf61e36b9251c77b3e7e91c12bc090c4c1bbd7f82952
                     932f6f2a3c68f492de5d00af0be71214de359ae9a78740d21e86a4804ce5a501
         02 8181   00c27b9a4daa01ef082498e84ced6d90bddd42c8682a7b359314cefedde7abb43a
                     098f93b75541d05b48d446c0fdc1c375fad17da4cf288dc6388c198739915edc
                     bda3d6dc4c4df2ed74626d006f73ab8acf1c8842cdd58a217a3972fab547fa37
                     7fcaab37dc0dc6799228e204705e8acd5f31419715703c4dde4a87ae61311af9
         02 8181   00d54f682555c9966346e198495568238a74dc1dc0d821224311070a3ffde4fc8b
                     4d61c497e9fcdc40652b16defc1c6c595999cafd3a0588a5ab890789cf9d3cf9
                     2cfbd518601719d456173ef4701b62062572347fe2785d57652110c30c530d1a
                     f561d7c36104d0165047783bcdc7db6ea69a6ccdb05132a60c79fc1d2b0adc61
         02 8181   00ad83a7a4990486a5e6390230f83823c631ad4eae1910ba38d27ce7c945d3dcc5
                     5718613b557695958c01d06a893c21ce960be8246dab09ea8b32fbe7b8c5e933
                     da825dc548d2d6e5624c1a62240db843ed0ad0cb81677e88e5ca71ba1a98f036
                     29eec119e25bebf33523029be14188673901f23a00a795360818c8bb1cfdb9c9
         02 8180     0217c45ad16ba7e91371f52f8b01f98f4b3439aa81b45984b4ef0fbfaefb072b
                     4ab811d8b7b7fe653758e3e18e31ad327739960f43f977ecc03118fcd627a1c8
                     84137874c3c496414a12f2502da56721ce4e3f8b9daa36a83bdac63253b5a0e4
                     49d20aeee4cdca48ddc2c5c03875a4868265f379552886c9b047a61c97268521
         02 8180     6f99aa16030050301c99ea08e9d121ba6a3f9e0a32cd265cfc00200855f64041
                     6e0980ea47a196ecb5c48f69e8c58aa4cd2289758f7fcd384ee744e6b87d727f
                     8d4585c7f9924afd197469cf9910ba847841f9f67d024de97013e3c34c61b9f3
                     15d5f6b5cb8bfe7316193c37b4d9a99a59b962fd3c75245227b42b325d33ccf3'
keyAvailable
True
listAlgorithmIdentifier
für alle unterstützten SE: setAlgorithmIdentifier = {rsaDecipherOaep, sign9796_2_DS2, signPSS}
[<=]

18.9.5.5 / MF/ DF.IAS / PrK.X509_RSA3072

G2_N255.150 - (N255.150) K_Personalisierung

Der Schlüssel PrK.X509_RSA3072 MUSS die in CosT_aa3 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 365: CosT_aa3: Attribute / MF / DF.IAS / PrK.X509_RSA3072

Attribute
Wert
objectType
privates RSA Schlüsselobjekt, RSA3072
keyIdentifier
'0C' = 12
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
modulusLength
3072
privateKey
'30 8206fe
   02 01 00
   30 0d
      06 09 2a864886f70d010101
      05 00
   04 8206e8
      30 8206e4
         02 01 00
         02 820181 00c50ed1db3704e8259e07d6d4433f4c2c45d0cf28a78dcb8512ebd4b09cd2a07f
                     0ed22410b1188eb8e5faf29c72426624c4d73deee856179eef171199d5c09ceb
                     b23a42b2866477e26c8ff34c8fd5a53320fd82e81abfa649b9b68bf876bd2b18
                     0d8886811bb6f48e64eded13286e39a74f61ff410cf1f6537ca2c7397a7a1250
                     7ad8b5a430ba1cd2c0c79cb550bf422ee4a75115050164c31a5784f1db433464
                     dbfdd8fafca3fb3e12f519eb2f92ae1c67c88e5bd4fba8f10726317dd114ff64
                     b644ba58b3a4cda9613219aa36d712300306b16f418c03f4ca5f66ecf640808b
                     98c547019d7b562a10b1f6d8ed9274a4e7159725ff5c20180434db6190235ae3
                     ac905e4a1981b3b488d11f78e1c586c85543be59bc2a313deb6914c14c8b4eb6
                     838fdf1a145805aaf026d22362fa1c2b5f7e686bf1ec35c59c15201a93c1c549
                     de51e79f32fe371c826fc99e2137268de8993bd0c2780123702fe62db3bbac9b
                     94d05b6764de631e8d1074df47a896a36fd46dc800966e3c70c09cb2de726f9d
         02 03 010001
         02 820181 008f37c11fd0b1f942f5c2fec8d0831d8a83c749f86326740728844bd57c74bc7e
                     fbb790ccacd98b4928a4a5553cd9b340ffeaebb14a1ce017fbeec935041c742f
                     fd1dc8c1d55909a47f8073b46e4939429ab48542c9c6064648fa3a6a7f69e6fb
                     1942e376cc3cc12b0881bfaf0fd064888bf24e40e9f6a52f724320064f548f20
                     fcd7a9d44631cda702c350ca9a8016cadc161aa0eb3d630d4584dc33a74705ba
                     5404ff8112c2df63f3053e2c272c34eca2252a09e6166d6797e99348bcffc4c9
                     17a402f30a61b59e870773401d11e4345892ea98c64da681089a449dceaa2f4e
                     4a806d08762c5084e3c040b688ddfad316889bff178541eb3a2781d37eed58fd
                     24ac55928ae9db7f7419e6be825638df0b87f1a104912f1f0605e718d686e186
                     4c7d54169d9df913cbf9ddb75a84a37640765037810f5aa74174c30ccc5aa2b9
                     a895cbecbefc59fcd89a070a04fdfb83e0bd4f6e4dcb540749eeb4291b553bd1
                     703c8f585d439930b710069a2de833fdb42070d38e7c4be6499d75699d52a781
         02 81c1   00d570f346bc001fe691c060f81974d33d6c1a67b5c52b82891cb15a4faf22df33
                     42c3b417578cea4859a835b76f22c1ee83c50a6eca1f400b19586c82f84a2f8b
                     1ab6489793cf24b4d717dc65d73c7269577e298011c7cc3a21acd2c886d08cba
                     8ecbd522f3d552b9c4ff0cba0b495e2a0ae44661f7106721c75b6abd33d3d228
                     025da96a4ea8c8b77743330f4cefaac73d037b008afd2422b32be64c9b4bf69a
                     94e6a41fb057718a5200bbcf69819efb2b68669684ddee6c3ceb8f3afe76fde1
         02 81c1   00ec59964e422745a2f7a850cfbcf666ec4948e5ce5b2cebb1fe927723b92235a9
                     4fbda6cbebe158b6efcb2cc3c5e258afca945658e82c966fc742c43c2d8b3f82
                     4fa395a01de92c6fd125b929fc2fc493daace672cb2f4ca9405273a12ae74955
                     4440e4f34ea4b4bfca973f98fe3116c765c4039391ca533273bd606a5611eebe
                     b61a743acc9525da1b12b4aa9db1bb74a6d690af77bf22105756883c35920ddd
                     7651079c2b80272dc199dfee2bde1bf3eb9406c8eaf32c19972f1c3064bc113d
         02 81c0     264622d9c44ca16bcf27183c651435ed05bd966b59f7fb686ae4c2b5174ac18b
                     87a5605def2d2db5db9df643f681dd14d03c3d2ab0c3f9d003b37f81dcd430c2
                     58ffe6f48764d5c837e9e773bbacf33740a136ffe83053c6f8d2ecd958937d28
                     d702662de65b92820d794ee6edaf325b87a87796899f3f5f27489553683fcba7
                     b104eaa44d86a6b77f83655c91074930811866ae2a3e4a848e6c88d7a3e1734f
                     34f446ea07cd26670f5d625047331f371b09959bd82793e184eb18bc13757301
         02 81c0     35619e931a59e85e8075219b69e0752a94fac3fcb19719bcdff490b81ece5d34
                     5a704945f186ba14c7602a42256594065048e49fbc00a611a4fdad78b208ab55
                     714b4f3614cb5f5ff9eafd414056419deb5bf5c8a39f913f00ea1e779e4b12c3
                     11615ed49d449216675975e1c637ac1f691ab67c14079076eab1311f93450599
                     4963fc307398942e08c356ceda431445aa90f7a8c9f0ff6e956b53e5d56ba17a
                     0d890ba0f82a3faf13f4ff20ba03b6688722adcd9f5340f89eaee33d02e37f39
         02 81c1   009f060963514741b1addc446bc2b499010ad8a8893ae0c43b1acb0da212f80293
                     a3a3c7b62f1d082ccf97fff0b8ccd9caaee64a293e5fd53372cc7cc961158e81
                     ba6eee86597c80d0ff890e7b7a3f5fce623548e1018b21c762a01d0aaa2aad8c
                     239733fe7feb421e3caf25d347a9f45b78621ed808090e73e96acdb1da572d80
                     f9e111125a86da90c7e7a81ec9a0124d93d5943a8c77353dda990e85b8550733
                     6a73c1a43293a3698f0be81fc672d824510284108e860fc16feabce2b99666c1'
keyAvailable
True
listAlgorithmIdentifier
für alle unterstützten SE: setAlgorithmIdentifier = {rsaDecipherOaep, sign9796_2_DS2, signPSS}
[<=]

18.9.6 Anwendung für LCS Use Cases, DF.LCS

G2_N256.050 - (N256.050) K_Personalisierung

Die Anwendung DF.LCS MUSS die in CosT_44f dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 366: CosT_44f: Attribute / MF / DF.LCS

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
Ordner

applicationIdentifier
'F000 0000 06'

fileIdentifier
-

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

children
  • / MF / DF.LCS / CAN_256
  • / MF / DF.LCS / EF.LCS
  • / MF / DF.LCS / PIN.LCS
  • / MF / DF.LCS / PrK.LCS
  • / MF / DF.LCS / PuK.LCS
  • / MF / DF.LCS / SK.LCS

[<=]

18.9.6.1 / MF/ DF.LCS / CAN_256

Dieses Objekt ist genau dann verfügbar, wenn Option_kontaktlose_Schnittstelle implementiert ist.

G2_N256.100 - (N256.100) K_Personalisierung, Option_kontaktlose_Schnittstelle

Der Schlüssel CAN_256 MUSS die in CosT_0bf dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 367: CosT_0bf: Attribute / MF / DF.LCS / CAN_256

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
symmetrisches Kartenverbindungsobjekt

keyIdentifier
'10' = 16

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

can
123456

algorithmIdentifier
für alle unterstützten SE:    
id-PACE-ECDH-GM-AES-CBC-CMAC-256


[<=]

18.9.6.2 / MF / DF.LCS / EF.LCS

G2_N256.200 - (N256.200) K_Personalisierung

Die Datei EF.LCS MUSS die in CosT_96f dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 368: CosT_96f: Attribute / MF / DF.LCS / EF.LCS

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
transparentes Elementary File

fileIdentifier
'EF 01'

shortFileIdentifier
'01' = 1

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

flagTransactionMode
False

flagChecksum
False

numberOfOctet
'0001' = 1

positionLogicalEndOfFile
1

body
'00'

[<=]

18.9.6.3 / MF / DF.LCS / PIN.LCS

G2_N256.300 - (N256.300) K_Personalisierung

Das Passwortobjekt PIN.LCS MUSS die in CosT_802 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 369: CosT_802: Attribute /  MF / DF.LCS / PIN.LCS

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
Reguläres Passwortobjekt

pwdIdentifier
'01' = 1

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

secret
irrelevant

minimumLength
  4

maximumLength
12

startRetryCounter
  3

retryCounter
  3

transportStatus
Leer-PIN

flagEnabled
True

startSsecList
für alle unterstützten SE: startSsec = unendlich
PUK
12345678

pukUsage
10

[<=]

18.9.6.4 / MF / DF.LCS / PrK.LCS

G2_N256.400 - (N256.400) K_Personalisierung

Der Schlüssel PrK.LCS MUSS die in CosT_cac dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 370: CosT_cac: Attribute / MF / DF.LCS / PrK.LCS

Attribute
Wert
objectType
privates ELC Schlüsselobjekt, ELC256
keyIdentifier
'11' = 17
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
privateKey
domainParameter gemäß brainpoolP256r1, privateElcKey.d = '7625964fa8ca41673ac8c88a69fecfe18df90496c61f38d29310ccc4fc1484a1'
keyAvailable
True
listAlgorithmIdentifier
für alle unterstützten SE
setAlgorithmIdentifier = {elcRoleAuthentication}
[<=]

Hinweis CosH_fb8: Der zugehörige öffentliche Punkt gemäß P2OS(…) lautet:     ´044814679aa37c8c05f6c673a2b6cb621574dfb0b79835d3399e1bf1336eebdf7f
   67dc4670fae6fa60d456b40a0539472d5f5dcc2bf4da6872a9a3a13717dc2dfa´
.

18.9.6.5 / MF / DF.LCS / PuK.LCS

G2_N256.500 - (N256.500) K_Personalisierung

Der Schlüssel PuK.LCS MUSS die in CosT_942 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 371: CosT_942: Attribute / MF / DF.LCS / PuK.LCS

Attribute
Wert
objectType
Öffentliches Signaturprüfobjekt, ELC256
keyIdentifier
'0102030405060708'
lifeCycleStatus
"Operational state (active)"
publicKey
domainParameter gemäß brainpoolP256r1, P = ´049bbfb368605b45a6701d4e5fecbd52fbd43ee19340d802fa8792cac0a352f0e6
   5fd6dd301fa7866a322d74c1cd0b634eac8a8e6fc600e1cd3361063107d54b5b´

oid
ecdsa-with-SHA256
CHAT
OIDflags     = oid_cvc_fl_ti
flagList     = 'BF FFFF FFFF FFFF'
expirationDate
2015.03.18: YYMMDD = '0105 0003 0108'
[<=]

Hinweis CosH_e32: Der zugehörige private Schlüssel besitzt das Attribut privateElcKey.d =     '715babdef8bc5828ce2ba351e4531a1d7ae8f64c1694ff9fb07e433231f678c6'.

18.9.6.6 / MF / DF.LCS / SK.LCS

G2_N256.600 - (N256.600) K_Personalisierung

Der Schlüssel SK.LCS MUSS die in CosT_82f dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 372: CosT_82f: Attribute / MF / DF.LCS / SK.LCS

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
symmetrisches Authentisierungsobjekt, AES128

keyIdentifier
'12' = 18

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

encKey
'0102030405060708090A0B0C0D0E0F10'

macKey
'100F0E0D0C0B0A090807060504030201'

numberScenario
0

algorithmIdentifier
aesSessionkey4SM

[<=]

18.9.7 Anwendung für SELECT EF Use Cases, DF.SelectEF

G2_N257.050 - (N257.050) K_Personalisierung

Die Anwendung DF.SelectEF MUSS die in CosT_d4d dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 373: CosT_d4d: Attribute / MF / DF.SelectEF

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
Ordner

applicationIdentifier
'F000 0000 07'

fileIdentifier
-

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

children
  • / MF / DF.SelectEF / EF.00
  • / MF / DF.SelectEF / EF.…
  • / MF / DF.SelectEF / EF.99

[<=]

18.9.7.1 / MF / DF.SelectEF / EF.xx

G2_N257.110 - (N257.110) K_Personalisierung

Die Dateien EF.xx MÜSSEN die in CosT_9d6 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 374: CosT_9d6: Attribute / MF / DF.SelectEF / EF.xx

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
transparentes Elementary File

fileIdentifier
'EF 00' + i, mit i = 0, 1, 2, …, 99

shortFileIdentifier
-

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

flagTransactionMode
False

flagChecksum
False

numberOfOctet
'0001' = 1

positionLogicalEndOfFile
1

body
'00'

[<=]

Hinweis CosH_bf6: CosT_9d6 spezifiziert 100 Dateien, welche sich lediglich im Attribut fileIdentifier unterscheiden. Gemäß der Tabelle gilt für die Menge der fileIdentifier: {'EF00', 'EF01', …, EF09', 'EF0A', …, EF0F', 'EF10', …, 'EF63'}.

18.9.8 Anwendung für rekordorientierte Dateioperationen, DF.strukturiert

G2_N258.050 - (N258.050) K_Personalisierung

Die Anwendung DF.strukturiert MUSS die in CosT_79d dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 375: CosT_79d: Attribute / MF / DF.strukturiert

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
Ordner

applicationIdentifier
'F000 0000 08'

fileIdentifier
-

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

children
  • / MF / DF.strukturiert / EF.strukturiert

[<=]

18.9.8.1 / MF / DF.strukturiert / EF.strukturiert

G2_N258.110 - (N258.110) K_Personalisierung

Die Datei EF.strukturiert MUSS die in CosT_f1d dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 376: CosT_f1d: Attribute / MF / DF.strukturiert / EF.strukturiert

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
linear variables Elementary File

fileIdentifier
'EF 01'

shortFileIdentifier
-

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

flagTransactionMode
True

flagChecksum
True

maximumNumberOfRec.
254

maximumRecordLength
'FF'= 255

flagRecordLifeCycleStatus
True

numberOfOctet
'FD02' = 64.770

recordList
leere Liste

[<=]

18.9.9 Anwendung für transparente Dateioperationen, DF.transparent

G2_N259.050 - (N259.050) K_Personalisierung

Die Anwendung DF.transparent MUSS die in CosT_64f dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 377: CosT_64f: Attribute / MF / DF.transparent

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
Ordner

applicationIdentifier
'F000 0000 09'

fileIdentifier
-

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

children
  • / MF / DF.transparent / EF.transparent

[<=]

18.9.9.1 / MF / DF.transparent / EF.transparent

G2_N259.110 - (N259.110) K_Personalisierung

Die Datei EF.transparent MUSS die in CosT_400 dargestellten Attribute besitzen.

Tabelle 378: CosT_400: Attribute / MF / DF.transparent / EF.transparent

Attribute
Wert
Bemerkung
objectType
transparentes Elementary File

fileIdentifier
'EF 01'

shortFileIdentifier
-

lifeCycleStatus
"Operational state (active)"

flagTransactionMode
True

flagChecksum
True

numberOfOctet
'8000' = 32.768

positionLogicalEndOfFile
0

body
irrelevant

[<=]

19 Domainparameter elliptischer Kurven (informativ)

Dieses Kapitel enthält die Domainparameter der elliptischen Kurven, die gemäß dieser Dokumentenversion vom COS zu unterstützen sind. Die Object Identifier der hier dargestellten Kurven sind CosT_a91 entnommen.

19.1 ansix9p256r1

ansix9p256r1: objectIdentifier = {1.2.840.10045.3.1.7} = '2A8648CE3D030107'

Die hier dargestellten Domainparameter wurden [ANSI X9.62#L.6.4.3] entnommen und sind identisch zu [FIPS 186–4#D.1.2.3 P-256]:

Tabelle 379: CosT_f68, Kurvenparameter ansix9p256r1

p
'FFFFFFFF 00000001 00000000 00000000 00000000 FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF'
a
'FFFFFFFF 00000001 00000000 00000000 00000000 FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFC'
b
'5AC635D8 AA3A93E7 B3EBBD55 769886BC 651D06B0 CC53B0F6 3BCE3C3E 27D2604B'
G
in komprimierter Form:
'03 6B17D1F2 E12C4247 F8BCE6E5 63A440F2 77037D81 2DEB33A0 F4A13945 D898C296'

in Koordinatenform:
xg='6B17D1F2 E12C4247 F8BCE6E5 63A440F2 77037D81 2DEB33A0 F4A13945 D898C296'
yg='4FE342E2 FE1A7F9B 8EE7EB4A 7C0F9E16 2BCE3357 6B315ECE CBB64068 37BF51F5'
n
'FFFFFFFF 00000000 FFFFFFFF FFFFFFFF BCE6FAAD A7179E84 F3B9CAC2 FC632551'
h
1

Hinweis CosH_1a4: Gegenüber der Darstellung in [FIPS 186–4#D.1.2.3] ist zu beachten das gilt: -3  ≡ a mod p.

19.2 ansix9p384r1

ansix9p384r1: objectIdentifier = {1.3.132.0.34} = '2B81040022'

Die hier dargestellten Domainparameter wurden [ANSI X9.62#L.6.5.2] entnommen und sind identisch zu [FIPS 186–4#D.1.2.4 P-384]::

Tabelle 380: CosT_88a: Kurvenparameter ansix9p384r1

p
'FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF
 FFFFFFFF FFFFFFFE FFFFFFFF 00000000 00000000 FFFFFFFF'

a
'FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF
 FFFFFFFF FFFFFFFE FFFFFFFF 00000000 00000000 FFFFFFFC'

b
'B3312FA7 E23EE7E4 988E056B E3F82D19 181D9C6E FE814112
 0314088F 5013875A C656398D 8A2ED19D 2A85C8ED D3EC2AEF'

G
in komprimierter Form:
'03 AA87CA22 BE8B0537 8EB1C71E F320AD74 6E1D3B62 8BA79B98
    59F741E0 82542A38 5502F25D BF55296C 3A545E38 72760AB7'

in Koordinatenform:
xg='AA87CA22 BE8B0537 8EB1C71E F320AD74 6E1D3B62 8BA79B98
        59F741E0 82542A38 5502F25D BF55296C 3A545E38 72760AB7'
yg='3617DE4A 96262C6F 5D9E98BF 9292DC29 F8F41DBD 289A147C
        E9DA3113 B5F0B8C0 0A60B1CE 1D7E819D 7A431D7C 90EA0E5F'
n
'FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF FFFFFFFF
 C7634D81 F4372DDF 581A0DB2 48B0A77A ECEC196A CCC52973'

h
1

Hinweis CosH_9a8: Gegenüber der Darstellung in [FIPS 186–4#D.1.2.3] ist zu beachten das gilt: -3  ≡ a mod p.

19.3 brainpoolP256r1

brainpoolP256r1: objectIdentifier = {1.3.36.3.3.2.8.1.1.7} = '2B2403030208010107'

Die hier dargestellten Domainparameter wurden [RFC5639#3.4] entnommen:

Tabelle 381: CosT_de0: Kurvenparameter brainpoolP256r1

p
'A9FB57DBA1EEA9BC3E660A909D838D726E3BF623D52620282013481D1F6E5377'
a
'7D5A0975FC2C3057EEF67530417AFFE7FB8055C126DC5C6CE94A4B44F330B5D9'
b
'26DC5C6CE94A4B44F330B5D9BBD77CBF958416295CF7E1CE6BCCDC18FF8C07B6'
G
in Koordinatenform:
xg='8BD2AEB9CB7E57CB2C4B482FFC81B7AFB9DE27E1E3BD23C23A4453BD9ACE3262'
yg='547EF835C3DAC4FD97F8461A14611DC9C27745132DED8E545C1D54C72F046997'
n
'A9FB57DBA1EEA9BC3E660A909D838D718C397AA3B561A6F7901E0E82974856A7'
h
1

19.4 brainpoolP384r1

brainpoolP384r1: objectIdentifier = {1.3.36.3.3.2.8.1.1.11} = '2B240303020801010B'

Die hier dargestellten Domainparameter wurden [RFC5639#3.6] entnommen:

Tabelle 382: CosT_62f: Kurvenparameter brainpoolP384r1

p
'8CB91E82A3386D280F5D6F7E50E641DF152F7109ED5456B4
 12B1DA197FB71123ACD3A729901D1A71874700133107EC53
'
a
'7BC382C63D8C150C3C72080ACE05AFA0C2BEA28E4FB22787
 139165EFBA91F90F8AA5814A503AD4EB04A8C7DD22CE2826
'
b
'04A8C7DD22CE28268B39B55416F0447C2FB77DE107DCD2A6
 2E880EA53EEB62D57CB4390295DBC9943AB78696FA504C11
'
G
in Koordinatenform:
xg='1D1C64F068CF45FFA2A63A81B7C13F6B8847A3E77EF14FE3
       DB7FCAFE0CBD10E8E826E03436D646AAEF87B2E247D4AF1E'
yg='8ABE1D7520F9C2A45CB1EB8E95CFD55262B70B29FEEC5864
        E19C054FF99129280E4646217791811142820341263C5315'
n
'8CB91E82A3386D280F5D6F7E50E641DF152F7109ED5456B3
 1F166E6CAC0425A7CF3AB6AF6B7FC3103B883202E9046565
'
h
1

19.5 brainpoolP512r1

brainpoolP512r1: objectIdentifier = {1.3.36.3.3.2.8.1.1.13} = '2B240303020801010D'

Die hier dargestellten Domainparameter wurden [RFC5639#3.7] entnommen:

Tabelle 383: CosT_198: Kurvenparameter brainpoolP512r1

p
'AADD9DB8DBE9C48B3FD4E6AE33C9FC07CB308DB3B3C9D20ED6639CCA70330871
 7D4D9B009BC66842AECDA12AE6A380E62881FF2F2D82C68528AA6056583A48F3
'
a
'7830A3318B603B89E2327145AC234CC594CBDD8D3DF91610A83441CAEA9863BC
 2DED5D5AA8253AA10A2EF1C98B9AC8B57F1117A72BF2C7B9E7C1AC4D77FC94CA
'
b
'3DF91610A83441CAEA9863BC2DED5D5AA8253AA10A2EF1C98B9AC8B57F1117A7
 2BF2C7B9E7C1AC4D77FC94CADC083E67984050B75EBAE5DD2809BD638016F723
'
G
in Koordinatenform:
xg='81AEE4BDD82ED9645A21322E9C4C6A9385ED9F70B5D916C1B43B62EEF4D0098E
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yg='7DDE385D566332ECC0EABFA9CF7822FDF209F70024A57B1AA000C55B881F8111
        B2DCDE494A5F485E5BCA4BD88A2763AED1CA2B2FA8F0540678CD1E0F3AD80892'
n
'AADD9DB8DBE9C48B3FD4E6AE33C9FC07CB308DB3B3C9D20ED6639CCA70330870
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'
h
1

20 Erläuterungen zu Wertebereichen (informativ)

Hinweis CosH_32f: Der Hauptteil des Dokumentes enthält im Wesentlichen normative Festlegungen, WIE etwas zu funktionieren hat. Dieser Abschnitt beschreibt WARUM gewisse Festlegungen so und nicht anders getroffen wurden. Derartige Begründungen und Designentscheidungen belasten damit einerseits nicht den Hauptteil und andererseits werden Entscheidungen und Begründungen nachvollziehbar.

  1. Wertebereich pwdIdentifier, siehe (N015.000): Gemäß [ISO/IEC 7816-4] wird das Attribut pwdIdentifier an der Schnittstelle zur Smartcard in den Bits b5 bis b1 des Parameters P2 codiert. Daraus ergibt sich ein Wertebereich von 1 bis 31 bzw. 0 bis 31, wenn der Wert "no information given" explizit dem Wert pwdIdentifier = 0 zugeordnet wird. In den Generationen 0 und 1 wurde lediglich der Bereich [0, 3] genutzt, um den Overhead bei der Verwaltung von Sicherheitszuständen klein zu halten. Durch Einführung von "Multireferenz-PIN" erscheint es sinnvoll, den Wertebereich, wie in (N015.000) dargestellt, zu vergrößern.
  2. Wertebereich startSsec, siehe (N015.800):
    1. Als Infimum wurde 1 gewählt, da der Wert 0 für startSsec sinnlos ist.
    2. Als Supremum wurde 250 gewählt, damit für 1-Byte-Codierungen noch genügend Codierungsmöglichkeiten für "unendlich", Escape, RFU und ähnliches vorhanden sind.
  3. Die Codierung für ShortPassword und LongPassword wurde absichtlich gleich gewählt, weil in [ISO/IEC 7816-4] nur ein begrenzter Vorrat an passenden Trailern vorhanden ist. Wenn es für notwendig erachtet wird auch an der Schnittstelle zwischen den Fällen ShortPassword und LongPassword zu unterscheiden, dann ist es sinnvoll den Trailer für LongPassword zu ändern.

21 Verzeichnisse (informativ)

21.1 Abkürzungen

Kürzel
Erläuterung
AID
Application Identifier, siehe [ISO/IEC 7816-5], Identifikator für eine Smartcard Applikation
APDU
Application Protocol Data Unit, siehe [ISO/IEC 7816-3], kleinste Nachrichteneinheit, die auf der Applikationsschicht mit der Smartcard ausgetauscht wird
BGT
"block guard time", siehe [ISO/IEC 7816-3#11.2]
CHAT
Certificate Holder Authorisation Template, Datenobjekt gemäß [gemSpec_PKI#6.7.2.5], Bestandteil eines CV-Zertifikates
COS
Card Operating System, Betriebssystem einer Smartcard
DF
Dedicated File, siehe [ISO/IEC 7816-4], Bezeichnung für einen Ordner innerhalb des Objektsystems einer Smartcard
EF
Elementary File, siehe [ISO/IEC 7816-4], Bezeichnung für eine Datei innerhalb des Objektsystems einer Smartcard
ELC
Elliptic Curve Cryptography, Kryptographie mittels elliptischer Kurven
G1
Abkürzung für Generation 1, bezeichnet eine frühere Version des Dokumentes, in der Regel ergänzt um den Zusatz "normativ"
G2
Abkürzung für Generation 2, bezeichnet diese Version dieses Dokumentes, in der Regel ergänzt um den Zusatz "normativ"
IC
Integrated Chip, Halbleiter
ICC
Integrated Chip Card, Smartcard
IFD
Interface Device
IFSC
maximum Information Field Size for the Card, siehe [ISO/IEC 7816-3#11.4.2]
IFSD
maximum Information Field Size for the Interface Device, [ISO/IEC 7816-3#11.4.2]
MAC
Message Authentication Code
MSBit
Most Significant Bit
MSByte
Most Significant Byte
LSBit
Least Significant Bit
LSByte
Least Significant Byte
TPDU
Transport Protocol Data Unit, siehe [ISO/IEC 7816-3], kleinste Nachrichteneinheit, die auf dem Data Link Layer mit der Smartcard ausgetauscht wird

21.2 Glossar

Begriff
Erläuterung
ephemer
Nur für kurze Zeit bestehend, flüchtig, ohne bleibende Bedeutung
(siehe
http://de.wiktionary.org/wiki/ephemer)
flagList
Bestandteil eines CHAT, der anzeigt, welche Zugriffsrechte durch eine erfolgreiche Authentisierung erworben werden
Nibble
Ein Nibble oder Nybble ist eine Datenmenge, die 4 Bits umfasst, es wird auch Halbbyte, Tetrade oder Quadrupel genannt (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Nibble).

Das Glossar wird als eigenständiges Dokument zur Verfügung gestellt.

21.3 Abbildungsverzeichnis

21.4 Tabellenverzeichnis

21.5 Referenzierte Dokumente

21.5.1 Dokumente der gematik

Die nachfolgende Tabelle enthält die Bezeichnung der in dem vorliegenden Dokument referenzierten Dokumente der gematik zur Telematikinfrastruktur. Version und Stand der referenzierten Dokumente sind in der nachfolgenden Tabelle nicht aufgeführt. Deren zu diesem Dokument passende jeweils gültige Versionen sind in den von der gematik veröffentlichten Produkttypsteckbriefen enthalten, in denen die vorliegende Version aufgeführt wird.

[Quelle]
Herausgeber (Erscheinungsdatum): Titel
[gemSpec_Krypt]
gematik: Übergreifende Spezifikation - Verwendung kryptographischer Algorithmen in der Telematikinfrastruktur
[gemSpec_eGK_ObjSys]
gematik: Spezifikation der elektronischen Gesundheitskarte eGK-Objektsystem
[gemSpec_HBA_ObjSys]
gematik: Spezifikation des elektronischen Heilberufsausweises HBA-Objektsystem
[gemSpec_OID]
gematik: Festlegung von OIDs
[gemSpec_PKI]
gematik: Übergreifende Spezifikation, Spezifikation PKI
[gemSpec_SMC-B_ObjSys]
gematik: Spezifikation der Secure Module Card SMC-B Objektsystem

21.5.2 Weitere Dokumente

[Quelle]
Herausgeber (Erscheinungsdatum): Titel
[ANSI X9.62]
Public Key Cryptography for the Financial Services Industry, The Elliptic Curve Digital Signature Algorithm (ECDSA), 2005
[ANSI X9.63]
Public Key Cryptography for the Financial Services Industry, Key Agreement and Key Transport Using Elliptic Curve Cryptography, 2001
[BinPrefix]
Prefix for binary multiples
IEC INTERNATIONAL STANDARD 60027-2, Third edition, 2005-08,
Letter symbols to be used in electrical technology –
Part 2: Telecommunications and electronics, clause 3.8.3
http://physics.nist.gov/cuu/Units/binary.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Bin%C3%A4rpr%C3%A4fix
http://en.wikipedia.org/wiki/Binary_prefix
[CMAC]
NIST Special Publication 800-38B,
Recommendation for Block, Cipher Modes of Operation: The CMAC Mode for Authentication, Morris Dworkin, May 2005,
http://csrc.nist.gov/publications/nistpubs/800-38B/SP_800-38B.pdf
[PP COS G2] Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik,Common Criteria Protection Profile
Card Operating System Generation 2, BSI-CC-PP-0082-V4, Version 2.1, 10. July 2019
[EMV®_Book-1]
EMV Book 1, Application Independent ICC to Terminal Interface Requirements, version 4.3, November 2011
[ETSI TS 102 222]
ETSI TS 102 222 V7.0.0 (2006-08)
Integrated Circuit Cards (ICC); Administrative commands for telecommunications applications (Release 7)
[FIPS 180-4]
Federal Information Processing Standards Publication 180-4
Secure Hash Standard (SHS), March 2012
http://csrc.nist.gov/publications/fips/fips180-4/fips-180-4.pdf
[FIPS 186–4]
FIPS PUB 186-4, FEDERAL INFORMATION PROCESSING STANDARDS PUBLICATION, July 2013 DIGITAL SIGNATURE STANDARD (DSS)
http://nvlpubs.nist.gov/nistpubs/FIPS/NIST.FIPS.186-4.pdf
[FIPS 197]
Federal Information Processing Standards Publication 197,
(FIPS–197), November 26, 2001, Announcing the
ADVANCED ENCRYPTION STANDARD (AES)
http://csrc.nist.gov/publications/fips/fips197/fips-197.pdf
[ISO/IEC 7816-3]
ISO/IEC 7816-3: 2006 (2nd edition),
Identification cards — Integrated circuit cards with contacts —
Part 3: Electrical interface and transmission protocols
[ISO/IEC 7816-4]
ISO/IEC 7816-4: 2013 (3rd edition)
Identification cards — Integrated circuit cards —
Part 4: Organization, security and commands for interchange
[ISO/IEC 7816-5]
ISO/IEC 7816-5: 2004 (2nd edition)
Identification cards — Integrated circuit cards —
Part 5: Registration of application providers
[ISO/IEC 7816-8]
ISO/IEC 7816-8: 2019 (4th edition)
Identification cards — Integrated circuit cards —
Part 8: Commands and mechanisms for security operations
[ISO/IEC 7816-9]
ISO/IEC 7816-9: 2017 (3rd edition)
Identification cards — Integrated circuit cards —
Part 9: Commands for card management
[ISO/IEC 7816-12]
ISO/IEC 7816-12: 2005-10-04 (1st edition)
Identification cards — Integrated circuit cards — Part 12: Cards with contacts — USB electrical interface and operating procedures
[ISO/IEC 7816-13]
ISO/IEC 7816-13: 2007 (1st edition)
Identification cards — Integrated circuit cards — Part 13: Commands for application management in a multi-application environment
[ISO/IEC 9796-2]
ISO/IEC 9796-2: 2010-12-15 (3rd edition)
Information technology — Security techniques —
Digital signature schemes giving message recovery —
Part 2: Integer factorization based mechanisms
[ISO/IEC 14443-1]
ISO/IEC 14443-1: 2016-03 (3rd edition)
Identification cards — Contactless integrated circuit cards —
Proximity cards — Part 1: Physical characteristics
[ISO/IEC 14443-2]
ISO/IEC 14443-2: 2016-07 (3rd edition)
Identification cards — Contactless integrated circuit cards —
Proximity cards — Part 2: Radio frequency power and signal interface
[ISO/IEC 14443-3]
ISO/IEC 14443-3: 2016-06 (3rd edition)
Identification cards — Contactless integrated circuit cards —
Proximity cards — Part 3: Initialization and anticollision
[ISO/IEC 14443-4]
ISO/IEC 14443-4: 2016-06 (3rd edition)
Identification cards — Contactless integrated circuit cards —
Proximity cards — Part 4: Transmission protocol
[ITU-T X.690]
ITU-T X.690, 2008-11, entspricht ISO/IEC 8825-1
Information technology – ASN.1 encoding rules: Specification of Basic Encoding Rules (BER), Canonical Encoding Rules (CER) and Distinguished Encoding Rules (DER)
[NIST sp800-38a]
Section 6.5 of NIST Special Publication 800-38A,
Recommendation for Block, Cipher Modes of Operation, Methods and Techniques, Morris Dworkin, December 2001 Edition,
http://csrc.nist.gov/publications/nistpubs/800-38a/sp800-38a.pdf
[PKCS#1]
PKCS #1 v2.1: RSA Cryptography Standard, RSA Laboratories, June 14, 2002, ftp://ftp.rsasecurity.com/pub/pkcs/pkcs-1/pkcs-1v2-1.pdf
[RFC2119]
Key words for use in RFCs to Indicate Requirement Levels, RFC 2119, March 1997, http://tools.ietf.org/html/rfc2119
[RFC5639]
Elliptic Curve Cryptography (ECC) Brainpool Standard Curves and Curve Generation, RFC 5639, March 2010, http://tools.ietf.org/html/rfc5639
[BSI-TR-03110-2]
Technical Guideline TR-03110-2, Advanced Security Mechanisms for Machine Readable Travel Documents and eIDAS Token – Part 2 – Protocols for electronic IDentification, Authentication and trust Services (eIDAS), Version 2.21, 2016-12-21
[BSI-TR-03110-3]
Technical Guideline TR-03110-3, Advanced Security Mechanisms for Machine Readable Travel Documents and eIDAS Token – Part 3 – Common Specifications, Version 2.21, 2016-12-21
[BSI-TR-03111]
Technical Guideline TR-03111, Elliptic Curve Cryptography,
Version 2.10, 2018-06-01
[BSI-TR-03116-1]
Technische Richtlinie BSI TR-03116-1, Kryptographische Vorgaben für Projekte der Bundesregierung,
Teil 1: Telematikinfrastruktur, Version 3.20, Datum 21.09.2018, Status: Veröffentlichung, Fassung September 2018

22 Asynchrone, gesicherte APDU-Sequenzen (informativ)

22.1 Einleitung

Gemäß einer Anforderung an das COS der Generation 2 ist es einem Kartenmanagement (CMS) möglich nicht nur synchron, sondern auch asynchron mit Karten der Generation 2 zu kommunizieren. Dieses Papier beleuchtet die diesbezügliche Anforderungslage und zeigt eine technische Umsetzungsmöglichkeit.

22.2 CMS-Kommunikationsmuster

Hier werden das synchrone und das asynchrone Kommunikationsmuster zwischen einem Kartenmanagement und einer Smartcard aus technischer Sicht betrachtet.

22.2.1 Synchrone Kommunikation zwischen CMS und Smartcard

Das wesentliche Merkmal der synchronen Kommunikation ist, dass der Sender einer Nachricht auf eine Antwort wartet, bevor die nächste Nachricht versendet wird.

Abbildung 12: CosA_88c: Synchrone Kommunikation zwischen CMS und Smartcard

Aus technischer wie aus sicherheitstechnischer Sicht sind hier im Rahmen der synchronen Kommunikation lediglich die beiden Komponenten CMS und Smartcard relevant. Dass die Kommunikationsstrecke über Kartenleser, Router oder Internet führt, ist hier unerheblich. Für Karten der Generation 1 steht am Anfang einer CMS-Prozedur eine gegenseitige Authentisierung mit Sessionkey-Aushandlung. Da an der Sessionkey-Berechnung beide Kommunikationspartner beteiligt sind, ist es erst nach Abschluss der gegenseitigen Authentisierung möglich das vom CMS zu sendende Szenario (Abfolge von Kommando-APDU) mit den ausgehandelten Sessionkeys zu schützen.

22.2.2 Asynchrone Kommunikation zwischen CMS und Smartcard

Das wesentliche Merkmal der asynchronen Kommunikation ist, dass der Sender einer Nachricht nicht auf eine Antwort wartet. Ein Blockieren des Senders bis zum Empfang der zugehörigen Antwort findet nicht statt.

Abbildung 13: CosA_e47: Asynchrone Kommunikation zwischen CMS und Smartcard

Aus technischer, wie aus sicherheitstechnischer Sicht sind hier im Rahmen der asynchronen CMS-Kommunikation drei Komponenten beteiligt:

  1. Das CMS erstellt Szenarien (Abfolgen von Kommando-APDU) und bietet diese über eine Schnittstelle an (beispielsweise zum Download).
  2. Ein Puffer besorgt sich zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt T1 beliebige Szenarien. Zu einem beliebigen Zeitpunkt T2 (wobei im Allgemeinen T1 ungleich T2 ist) werden ein oder mehrere Szenarien vom Puffer an eine Smartcard geschickt.
  3. Die Smartcard verarbeitet die Szenarien und erstellt dabei typischerweise "Quittungen", die eine erfolgreiche Verarbeitung anzeigen. Diese "Quittungen" können vom Puffer zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt an das CMS übertragen werden.

Für die Komponente Puffer gibt es diverse Realisierungsmöglichkeiten. Im einen Extrem befindet sich der Puffer möglichst nah an der Smartcard, beispielsweise versendet das CMS per Email Szenarien etwa an einen Karteninhaber. Dann wäre "Puffer" aus Sicht des Karteninhabers ein lokales Programm. Im anderen Extrem befindet sich der Puffer möglichst nah am CMS, beispielsweise wäre der Puffer lediglich der per Internet erreichbare Online-Teil des CMS und der übrige CMS Teil (mit sensiblen, personenbezogenen Daten und Schlüsseln) wäre nicht per Internet erreichbar.

22.3 Anforderungen an die asynchrone Kommunikation

Aus sicherheitstechnischer Sicht werden an die asynchrone Kommunikation folgende Anforderungen gestellt:

  1. Asynchrone Kommunikation: Es MUSS dem CMS möglich sein komplette Szenarien so vorzuberechnen, dass das CMS beim Einspielen der Szenarien in eine Smartcard nicht beteiligt ist.
  2. Quittungen: Es MUSS möglich sein, dass die Smartcard für einzelne oder alle Kommando-APDU eines Szenarios Quittungen so erzeugt, dass sich das CMS zweifelsfrei von einer erfolgreichen Kommandobearbeitung überzeugen kann.
  3. Authentizität: Das CMS MUSS sich zweifelsfrei als Quelle eines Szenarios und jeder einzelnen Kommando-APDU innerhalb eines Szenarios identifizieren lassen.
  4. Integrität eines Szenarios: Jede Veränderung eines Szenarios und jeder einzelnen Kommando-APDU MUSS sicher erkennbar sein. Typische Veränderungen sind:
    1. Verändern einer einzelnen Kommando-APDU
    2. Hinzufügen beliebiger Kommando-APDU (auch Duplizieren von Kommando-APDU)
    3. Weglassen beliebiger Kommando-APDU
    4. Verändern der Reihenfolge von Kommando-APDU
  5. Vertraulichkeit: Es MUSS möglich sein, die Vertraulichkeit von Informationen zu gewährleisten, die in einem Szenario transportiert werden.
  6. Reihenfolge von Szenarien: Es MUSS möglich sein, die Reihenfolge von Szenarien vorzugeben, beispielsweise: Szenario_B nur, wenn auch Szenario_A durchgeführt wurde. Relevant wird diese Anforderung etwa dann, wenn zunächst eine Anwendung geladen wird und später die Anwendungsdaten aktualisiert werden. Eine Aktualisierung von Anwendungsdaten ist nur dann sinnvoll, wenn die Anwendung geladen wurde.
  7. Resistenz gegen Replay Attacken: Es ist auszuschließen, dass ein Szenario ein zweites Mal erfolgreich durchgeführt wird.
  8. Überspringen von Szenarien: Es MUSS dem CMS möglich sein Szenarien als obsolet zu kennzeichnen. Relevant wird diese Anforderung etwa dann, wenn sich Anwendungsdaten regelmäßig oder rasch ändern. Anstatt dann zunächst veraltete Szenarien an die Smartcard zu schicken, ist es dann möglich gleich das aktuelle Szenario auszuführen. Konkret:
    1. Regelmäßige Änderung von Anwendungsdaten: CV-Zertifikate mit Gültigkeitszeiträumen von wenigen Tagen sind regelmäßig zu aktualisieren. Nach einem mehrwöchigen Urlaub ist es sinnvoller gleich das aktuelle CV-Zertifikat zu laden und alle während des Urlaubs angefallenen Zwischenschritte der CVC-Aktualisierung zu überspringen.
    2. Rasche Änderung von Anwendungsdaten: In gewissen Situationen ändern sich die Versichertendaten möglicherweise mehrmals kurz hintereinander (etwa ändere sich durch eine Heirat zunächst der Familienstatus und durch den Bezug einer gemeinsamen Wohnung dann die Adresse, oder nach Abschluss einer Ausbildung / Studium ändert sich zunächst der Versichertenstatus und dann durch einen Wohnortwechsel im Zusammenhang mit einer Arbeitsaufnahme die Adresse, etc.). Dann erscheint es sinnvoller veraltete Szenarien zu überspringen.

22.4 Lösungskonzept

Zur Umsetzung der in 22.3 vorgeschlagenen Anforderungen wird folgendes Konzept vorgeschlagen:

  1. Kryptographisches Material: Sowohl CMS, als auch jede vom CMS betreute Smartcard verfügen über kryptographisches Material. Das CMS weist damit seine Authentizität nach (Anforderung Authentizität). Zudem wird es zum sicheren Transport von Sessionkeys hin zur Smartcard verwendet (Anforderung asynchrone Kommunikation). Sessionkeys und SendSequenceCounter schützen die Kommando-APDU (Anforderungen Authentizität, Integrität eines Szenarios, Vertraulichkeit) eines Szenarios sowie die Antwort-APDU einer Smartcard (Anforderung Quittungen).
  2. NumberScenario: Jedem Szenario wird vom CMS eine natürliche Zahl zugeordnet. Die Zuordnung zwischen Szenario und NumberScenario MUSS bijektiv (d.h. umkehrbar eindeutig) sein.
  3. NumberPrecondition: Jedem Szenario wird vom CMS eine weitere natürliche Zahl oder die null zugeordnet. Diese gibt an, welches Szenario als Vorbedingung in eine Smartcard geladen worden sein muss, damit dieses Szenario akzeptiert wird (siehe Beispiel) (Anforderung Reihenfolge von Szenarien, Überspringen von Szenarien).
  1. Die Smartcard speichert NumberScenario eines Szenarios. Szenarien MÜSSEN so an die Smartcard geschickt werden, dass ihr NumberScenario streng monoton steigt (Anforderungen Resistent gegen Replay Attacken). Zudem MUSS NumberPrecondition eines Szenarios kleiner oder gleich dem in der Smartcard gespeicherten Wert von NumberScenario sein (Anforderung Reihenfolge von Szenarien, Überspringen von Szenarien).

Im folgenden Beispiel gelte folgende Notation: SNumberPrecondition(NumberScenario). Dem Szenario S wird damit die natürliche Zahl NumberScenario und die Vorbedingung NumberPrecondition zugeordnet. Die folgende Tabelle stellt eine Chronologie dar, wobei die Zeit mit der Zeilennummer zunehme. Die Spalte CMS enthält Szenarien, die vom CMS zum betrachteten Zeitpunkt bereitgestellt werden. Die Spalte Puffer enthält die dort gespeicherten Szenarien. Szenarien sind grün hinterlegt, wenn sie von einer Smartcard akzeptiert werden und rot hinterlegt, wenn sie von einer Smartcard wegen unpassender NumberPrecondition oder unpassender NumberScenario nicht akzeptiert werden. Gelb hinterlegte Szenarien werden im betrachteten Zeitpunkt an die Smartcard geschickt.

Tabelle 384: CosT_039: Beispiel der zeitlichen Abfolge asynchroner Administration

CMS
Puffer
Smartcard
Bemerkung
-
-
NumberScenario = 0
Zu einem bestimmten Zeitpunkt sei eine Smartcard im Feld und der Wert von NumberScenario sei 0.
S0(1)
S0(1)
-
Das CMS stellt ein Szenario zur Verfügung, welches vom Puffer heruntergeladen werde. Die Smartcard ist inaktiv.
S0(2)
S0(1)
S0(2)
-
Das CMS ersetzt S0(1) durch S0(2). Durch das Ersetzen und da NumberPrecondition unverändert auf 0 steht wird S0(1) als obsolet gekennzeichnet. Der Puffer lädt zusätzlich S0(2) herunter. Die Smartcard ist inaktiv.
S0(2)
S2(3)

S0(1)
S0(2)
S2(3)
-
Das CMS stellt S2(3) zusätzlich zu S0(2) zur Verfügung und der Puffer lädt auch dieses herunter. NumberPrecondition in S2(3) ist so gesetzt, dass erst S0(2) eingespielt werden muss, bevor S2(3) einspielbar ist. Die Smartcard ist weiter inaktiv.
S0(2)
S2(4)

S0(1)
S0(2)
S2(3)
S2(4)
-
Das CMS ersetzt S2(3) durch S2(4). Durch das Ersetzen und da NumberPrecondition unverändert auf 2 steht, wird S2(3) als obsolet gekennzeichnet. Der Puffer lädt zusätzlich S2(4) herunter. Die Smartcard ist inaktiv.
S0(2)
S2(4)

S0(1)
S0(2)
S2(3)
S2(4)
S0(1) zur Karte
NumberScenario = 1
Der Puffer schicke S0(1) an die Smartcard. Dies ist suboptimal (aber unschädlich), da S0(1) durch S0(2) obsolet wurde.
S0(2)
S2(4)

S0(1)
S0(2)
S2(3)
S2(4)
S0(2) zur Karte
NumberScenario = 2
Der Puffer schicke das einzig akzeptable Szenario S0(2) an die Smartcard.
S0(1) ist nicht akzeptabel, weil dessen NumberScenario nicht größer ist als NumberScenario der Smartcard.
S2(3) ist nicht akzeptabel, da dessen NumberPrecondition nicht kleiner ist als NumberScenario der Smartcard.
S0(2)
S2(4)

S0(1)
S0(2)
S2(3)
S2(4)
S2(4) zur Karte
NumberScenario = 4
Diesmal arbeite der Puffer optimal und schicke das aktuellste akzeptable Szenario an die Smartcard.
Zudem schicke der Puffer nach Abschluss des Szenarios die zu S2(4) gehörende Quittung an das CMS.
-
S0(1)
S0(2)
S2(3)
S2(4)
NumberScenario = 4
Nach Empfang der Quittung können die Szenarien aus dem Downloadbereich des CMS entfernt werden.
Keines der bisher vom CMS bereitgestellten Szenarien ist für die Smartcard akzeptabel.

22.5 Kryptographie

Zur Erfüllung der in 22.3 genannten kryptographischen Anforderungen werden symmetrische und asymmetrische Authentisierungsschlüssel verwendet.

22.5.1 CMS Aktivitäten

Auf Seiten des CMS ist der Ablauf wie folgt:

  1. Erstellen des gesicherten Szenarios, hierfür sind keine kartenindividuellen Informationen erforderlich:
    1. Zu Zwecken des Kartenmanagements wird eine Sequenz von ungesicherten Kommando-APDU erstellt.
    2. Das CMS erzeugt einen Seed zur Ableitung von AES-Sessionkeys und entsprechenden Werten für die SendSequenceCounter für die CMAC-Berechnung.
    3. Die ungesicherten Kommando-APDU werden mittels der Sessionkeys und SendSequenceCounter konform zu 13.1.2 gesichert.
  2. Kartenindividuelles Szenario:
    1. Das CMS besorgt sich (aus einer Datenbank oder ähnlichem) kartenspezifische Werte für ICCSN, NumberPrecondition, NumberScenario und das Schlüsselmaterial:
      i.  symmetrische Administration:      SK.CMS_ENC,          SK.CMS_MAC.
      ii. asymmetrische Administration:    PuK.SmartCard.AUT,  PrK.CMS, PuK.CMS.
    2. Der Seed aus Schritt 16)b) wird verschlüsselt:
      1. symmetrische Administration:
        cipherText = AES_CBC_ENC( SK.CMS_ENC, ICV='00…00', Seed ).
      2. asymmetrische Administration:
        1. ( POA, C, T )         = ELC_ENC( Seed, PuK.SmartCard.AUT, PuK.CMS.dP )
        2. Setze   oidDO        = '06 – L06 – affectedObject.domainParameter.OID'.
        3. Setze   keyDO       = '7F49 – L7F49 – ( 86 – L86 – POA )'.
        4. Setze   cipherDO   = '86 – L86 – ( 02   ||   C )'.
        5. Setze   macDO      = '8E – L8E – T '.
        6. Setze   cipherText  = 'A6 – LA6 – ( oidDO || keyDO || cipherDO || macDO ) '.
    3. Es wird eine Nachricht M wie folgt zusammengestellt:
      M   =   NumberPrecondition   ||   NumberScenario   ||   cipherText.
    4. Für die Nachricht M werden Authentisierungsdaten berechnet:
      1. symmetrische Administration: Es wird ein CMAC für M berechnet:
        CMAC = CalculateCMAC_IsoPadding( SK.CMS_MAC, M ).
      2. asymmetrische Administration: Es wird eine Signatur für M berechnet:
        1. Wenn PrK.CMS.dP = brainpool256   =>   hash = SHA_256( M ). 
        2. Wenn PrK.CMS.dP = brainpool384   =>   hash = SHA_384( M ).
        3. Wenn PrK.CMS.dP = brainpool512   =>   hash = SHA_512( M ).
        4. ( R, S ) = ELC_SIG( PrK.CMS, hash )
        5. SIG = R || S.
    5. Eine Authentisierungssequenz mit M und CMAC bzw. SIG wird dem Szenario aus Schritt 16)c) vorangestellt.

22.5.2 Puffer-Aktivitäten

Auf Seiten des Puffers ist der Ablauf im Gutfall wie folgt:

  1. Der Puffer ermittelt von einer Smartcard die Werte ICCSN und NumberScenario.
  2. Der Puffer wählt ein passendes Szenario aus.
  3. Der Puffer schickt das ausgewählte Szenario an die Smartcard.
  4. Der Puffer schickt die gesicherten Antwort-APDU zusammen mit ICCSN und NumberScenario als Quittung an das CMS.

22.5.3 Smartcard-Aktivitäten

Auf Seiten der Smartcard ist der Ablauf wie folgt:

  1. Schlüsselauswahl: Zu Beginn des Szenarios werden ein passendes Schlüsselobjekt und ein passender Algorithmus ausgewählt (etwa durch ein MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set-Kommando).
  2. Authentisierung: Die Authentisierungssequenz aus Schritt 17)e) folgt im Szenario als nächstes. Dabei werden M und CMAC bzw. SIG übertragen und in der Smartcard wie folgt verarbeitet:
    1. Der CMAC bzw. SIG wird überprüft. Ein unpassender CMAC oder eine fehlerhafte Signatur führt zum Kommandoabbruch.
    2. Der Nachricht M werden NumberPrecondition, NumberScenario und cipherText entnommen.
      1. Wenn NumberPrecondition in M größer als SK.CMSnumberScenario bzw. PrK.SmartCard.AUTnumberScenario ist, dann führt dies zum Kommandoabbruch.
      2. Wenn NumberScenario in M kleiner oder gleich SK.CMSnumberScenario bzw. PrK.SmartCard.AUTnumberScenario ist, dann führt dies zum Kommandoabbruch.
    3. SK.CMSnumberScenario bzw. PrK.SmartCard.AUTnumberScenario wird mit Transaktionsschutz auf den Wert von NumberScenario aus M gesetzt.
    4. cipherText wird mittels SK.CMS_ENC bzw. PrK.SmartCard.AUT entschlüsselt und Seed wird zum Berechnen von Sessionkeymaterial inklusive SendSequenceCountern verwendet.
  3. Kartenmanagementkommandos: Die übrigen, Secure Messaging gesicherten Kommando-APDU werden an die Smartcard geschickt. Secure-Messaging-Fehler führen (wie üblich) zum Kommandoabbruch.

22.6 Auswirkungen auf die Kommandoschnittstelle

Das hier vorgestellte Konzept der asynchronen Kommunikation zwischen CMS und Smartcard wirkt sich an zwei Stellen auf die Smartcard aus: Zum einen muss es dem Puffer möglich sein NumberScenario aus der Smartcard auszulesen, damit das passende Szenario ausgewählt werden kann. Zum anderen gilt es den Sessionkeykontext in der Smartcard zu etablieren.

  1. RESET der Smartcard
  2. MANAGE SECURITY ENVIRONMENT Set:
    1. P1P2='81A4',
    2. keyReference = SK.CMS oder PrK.SmartCard.AUT,
    3. algID=asynchroneCMS
  3. GENERAL AUTHENTICATE Datenfeld so, dass NumberScenario von der Smartcard angefordert wird.
  4. GENERAL AUTHENTICATE Datenfeld mit M und CMAC (oder M und Signatur), ein passender CMAC (bzw. eine gültige Signatur) setzt einen Sicherheitszustand. Mit den Informationen aus M werden Sessionkeys und SendSequenceCounter eingerichtet.
  5. Der Rest des Szenarios wird mit Secure Messaging geschützt an die Smartcard geschickt.

23 Speichern öffentlicher Schlüssel (informativ)

Dieser Anhang beschreibt, wie öffentliche Schlüsselobjekte (siehe 8.6.4) bezüglich ihrer Einordnung in ein Objektsystem in diesem Dokument betrachtet werden. Einerseits werden öffentliche Schlüsselobjekte genauso wie andere Objekte auch einem Ordner zugeordnet und damit in die Objektsystemhierarchie eingeordnet wie die übrigen Objekte. Zudem werden sie aus funktionaler Sicht analog zu anderen Schlüsselobjekten mittels MANAGE SECURITY ENVIRONMENT selektiert und im Rahmen einer Kommandobearbeitung gesucht und angesprochen. Andererseits werden bestimmte öffentliche Schlüsselobjekte mittels CV-Zertifikaten dynamisch zur Laufzeit in eine Smartcard importiert und es wäre unpassend, wenn dadurch der gesamte freie Speicher verbraucht würde. Deshalb ist das Importieren mittels CV-Zertifikaten aus Sicht des Speichermanagements anders zu betrachten, als etwa das Einbringen neuer Objekte mittels LOAD APPLICATION.

Dieser Anhang und die normativen Teile dieses Dokumentes beschreiben öffentliche Schlüsselobjekte aus diversen Perspektiven mit dem Ziel die Funktionalität an der äußeren Kartenschnittstelle zu verdeutlichen und normativ festzuschreiben. Hier, wie auch im Rest des Dokumentes, ist es nicht das Ziel eine bestimmte Implementierung zu fordern oder zu präferieren.

23.1 Definitionen

allPublicKeyList: Ist die Vereinigungsmenge von applicationPublicKeyList und Cache.

applicationPublicKeyList, (N019.900)d: Liste zur persistenten Speicherung von öffentlichen Schlüsselobjekten der Anwendungen. Im Rahmen dieser Betrachtung sind das öffentliche Schlüsselobjekte, die im Rahmen einer Initialisierung oder als Teil einer Ordnerstruktur mittels LOAD APPLICATION in die Smartcard geladen werden.

Cache: Bereich zur temporären, möglicherweise persistenten Speicherung von Schlüsselobjekten, die mittels CV-Zertifikaten importiert wurden. Vereinigungsmenge von persistentCache und volatileCache.

CA-Schlüssel: Öffentlicher Signaturprüfschlüssel einer CVC-Sub-CA, welcher mittels CV-Zertifikat in eine Karte importiert wird.

EE-Schlüssel: Öffentlicher Authentisierungsschlüssel eines Endnutzers (End-Entity), welcher mittels CV-Zertifikat in eine Karte importiert wird.

persistentCache, (N019.900)e: Teil des Cache der persistent gespeichert ist.

persistentPublicKeyList: Vereinigungsmenge von applicationPublicKeyList und persistentCache.

Sicherheitsanker: Öffentliches Signaturprüfobjekt, welches den öffentlichen Schlüssel einer CVC-Root-CA enthält. Typischerweise werden Sicherheitsanker im Rahmen einer Initialisierung oder Personalisierung in eine Smartcard geladen. Zusätzlich ist es möglich Sicherheitsanker mittels Link-Zertifikaten in die Karte zu importieren.

volatileCache, (N019.900)g: Teil des Cache der volatil gespeichert ist.


Abbildung 14: CosA_85c: Zusammenhang Schlüsselspeicher

23.2 Perspektiven

Aus der Perspektive der Kommandobearbeitung wird in diversen Kommandos zunächst nach einem Objekt gesucht, auf welches sich das Kommando bezieht. Bezogen auf öffentliche Schlüsselobjekte fasst dieses Dokument alle öffentlichen Schlüsselobjekte in einer Liste allPublicKeyList zusammen.

Aus der Perspektive des Nachladens von Ordnern mittels LOAD APPLICATION werden öffentliche Schlüsselobjekte, die im Ordner enthalten sind, in der Sichtweise dieses Dokumentes applicationPublicKeyList hinzugefügt. Es wird davon ausgegangen, dass applicationPublicKeyList nur eine begrenzte Kapazität hat. Deshalb ist es denkbar, dass ein LOAD APPLICATION aus Platzmangel scheitert, wenn die Menge der nachgeladenen Schlüsselobjekte die Kapazität von applicationPublicKeyList übersteigt.

Aus der Perspektive des Importes mittels CV-Zertifikaten werden importiere Schlüssel dem Cache hinzugefügt. Es wird davon ausgegangen, dass der Cache nur eine begrenzte Kapazität hat. Wenn die Menge an importierten Schlüsseln die Kapazität des Cache übersteigt, dann werden "unwichtige" Einträge aus dem Cache entfernt um Platz für den importierten Schlüssel zu schaffen.