Implementation Guide
ePA Medication Service
Version 1.2.0-ballot.1 - draft

dgMP-Anwendungsfälle

Die folgenden funktionalen Anwendungsfälle beschreiben ausgehend von den übergeordneten Szenarien sektorenspezifisch die medikationsbezogenen Tätigkeiten von Leistungserbringer:innen unter Zuhilfenahme ihres Primärsystems oder ePA-Client-Systems, welches gegenüber dem ePA-Aktensystem respektive Medication Service die Medikationsdaten erfasst oder aktualisiert.

Übergreifende Vorbedingungen

Generell gehen die Anwendungsfälle davon aus, dass ein Zugang zum ePA-Aktensystem aufgebaut ist, sowie eine etwaige Befugnis der Nutzer:in vorliegt. Weiterhin wurde durch den Versicherten kein Widerspruch in diesen Versorgungsprozess kenntlich gemacht.

Anzeige der elektronischen Medikationsliste (eML)

Beschreibung

Sowohl der Versicherte als auch verschiedene Gesundheitsprofessionen benötigen einen möglichst vollständigen Überblick über in der Vergangenheit rezeptierte und ggfs. dispensierte Medikamente, um die Versorgung optimal zu gestalten. Die eML ermöglicht diese Sicht und unterstützt damit Anwendungszwecke wie eine Medikationsanamnese bzw. die Erhebung eines Medikationsstatus und einer Medikationshistorie. Pflegende und Versicherte greifen insbesondere dann auf die Medikationsliste zu, wenn kein elektronischer Medikationsplan vorhanden ist. In diesem Fall kann die eML für die Planung und Umsetzung der Arzneimittelanwendung berücksichtigt werden. Es sollte für den Anwender im Arbeitsumfeld des Primärsystems leicht erkennbar sein, wenn eine eML für ihn abrufbar ist.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich im Primärsystem bzw. ePA-FdV
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “Medikationsliste” aus
  • Primärsystem bzw. FdV ruft die eML vom ePA-Aktensystem ab und bereitet sie für die Anzeige auf
  • Primärsystem hebt folgende Informationen für den Anwender hervor (Detailinformationen nur bei Bedarf (z.B. als Overlay oder Detailansicht))
    • Substitutionen
    • Dosisänderungen inkl.
      • Art der Änderung
      • Urheber der Änderung
      • Zeitpunkt der Änderung
    • Vorhandensein von eMP-Einträgen zu Einträgen in der eML (eMP-Identifier)
  • Optional können weitere Funktionen durch das Primärsystem bzw. FdV bereitgestellt werden, wie z.B.
    • Filter- und Suchfunktionen
    • Anzeige von Reichweitenberechnungen
    • Nur FdV: Offline-Ansicht
    • Nur FdV: Abruf von Fach- und Gebrauchsinformationstexten
    • Nur FdV: Anpassung der Sprache, in der Informationen dargestellt werden
    • Nur FdV: Darstellung von Bildern der Packung, Tablette oder zu Beipackzetteln von Arzneimitteln
Nachbedingungen
  • Anwender kann (bei vorhandener Berechtigung) mit der eML interagieren
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT VERSICHERTER
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Anzeige der elektronischen Medikationsliste (eML)

Anzeige des elektronischen Medikationsplans (eMP)

Beschreibung

Allen an der Arzneimitteltherapie beteiligten Akteuren soll der aktuelle Medikationsplan digital zur Verfügung stehen. Versicherte und Pflegende können anhand des Medikationsplans die Arzneimittelanwendung planen. Ärzte und Apotheker können den Medikationsplan anzeigen, um eine Medikationsanamnese durchzuführen bzw. den Medikationsstatus und eine Medikationshistorie zu erheben. Außerdem können sie überprüfen, ob etwaige Anpassungen erforderlich sind. Es sollte für den Anwender im Arbeitsumfeld des Primärsystems leicht erkennbar sein, wenn ein eMP für ihn abrufbar ist.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich im Primärsystem bzw. ePA-FdV
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “Medikationsplan” aus
  • Primärsystem bzw. FdV ruft den eMP vom ePA-Aktensystem ab und bereitet ihn für die Anzeige auf
  • Anwender kann die Ansicht bei Bedarf anpassen durch
    • Anzeigen der Verordnungs- und Abgabehistorie (inkl. Nachträgen) zu einem eMP-Eintrag (z.B. als aufklappbare Liste)
    • Anzeigen von Änderungen an einem eMP-Eintrag (z.B. als Overlay oder Detailansicht) inkl.
      • Art der Änderung
      • Urheber der Änderung
      • Zeitpunkt der Änderung
    • Anzeigen des Zustands des eMPs zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit (Historie)
  • Optional können weitere Funktionen durch das Primärsystem bzw. FdV bereitgestellt werden, wie z.B.
    • Filter- und Suchfunktionen
    • Gruppierung von Arzneimitteln im eMP
    • Anzeige von Reichweitenberechnungen
    • Nur FdV: Offline-Ansicht
    • Nur FdV: Abruf von Fach- und Gebrauchsinformationstexten
    • Nur FdV: Anpassung der Sprache, in der Informationen dargestellt werden
    • Nur FdV: Darstellung von Bildern der Packung, Tablette oder zu Beipackzetteln von Arzneimitteln
Nachbedingungen
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT VERSICHERTER
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Anzeige des elektronischen Medikationsplans (eMP)

Abgleich geplantes Arzneimittel - eMP

Beschreibung

Bei Verschreibung oder Dispensierung ohne initialen Bezug zu einem eMP-Eintrag wird geprüft, ob bereits ein aktiver eMP-Eintrag mit einem vergleichbaren Arzneimittel existiert, um die neue Verordnung/Dispensierung ggf. mit einem bestehenden eMP-Eintrag zu verknüpfen oder einen neuen eMP-Eintrag anzulegen.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der Ansicht des Primärsystems, in der Rezeptierungen bzw. Dispensierungen verarbeitet werden
  • Anwender hat das zu verordnende/dispensierende Arzneimittel ausgewählt und die Rezeptierung/Dispensierung gestartet
  • Primärsystem hat geprüft, ob bereits ein eMP-Eintrag mit der neuen Verschreibung/Abgabe verknüpft ist; es ist kein eMP-Identifier hinterlegt
Durchzuführende Aktionen
  • Primärsystem prüft, ob bereits ein aktiver eMP-Eintrag mit einem vergleichbaren Arzneimittel (bspw. Wirkstoff-Klasse) existiert
    • Wenn ja: Anwender erhält eine Benachrichtigung, dass ein passender eMP-Eintrag existiert und bekommt die wesentlichen Informationen zu diesem eMP-Eintrag angezeigt
    • Wenn nein: Anwender erhält eine Benachrichtigung, dass es noch keinen passenden eMP-Eintrag gibt
  • Primärsystem bietet an, den eMP bei Bedarf eingebettet in die aktuelle Arbeitsumgebung anzuzeigen
Nachbedingungen
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Abgleich geplantes Arzneimittel - eMP

Pflege des eMP im Rahmen der Rezeptierung per E-Rezept - Anlage eines eMP-Eintrags

Beschreibung

Die ärztliche Medikationsplanung mündet häufig in einer Rezeptierung. Im Rahmen der Rezeptierung eines Arzneimittels per E-Rezept kann ein eMP-Eintrag angelegt werden, um den eMP gemäß der Medikationsplanung zu aktualisieren. So wird der Medikationsplan gepflegt und eine Mehrfachdokumentation vermieden.

Vorbedingungen
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender gibt mindestens die Pflichtinformationen zur Rezeptierung eines Arzneimittels und zur Anlage eines eMP-Eintrags an
  • Anwender schließt die Rezeptierung und die Anlage des eMP-Eintrags ab
  • Primärsystem sendet Verordnungsdatensatz an den E-Rezept-Fachdienst und kreiert einen eMP-Eintrag im ePA-Aktensystem
  • E-Rezept-Fachdienst sendet Verordnungsdatensatz an das ePA-Aktensystem
Nachbedingungen
  • Arzneimittel wird in der eML und im eMP angezeigt
  • Nachträgliche Änderungen am eMP-Eintrag sind möglich
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Pflege des eMP im Rahmen der Rezeptierung per E-Rezept - Anlage eines eMP-Eintrags

Pflege des eMP im Rahmen der Rezeptierung per E-Rezept - Aktualisieren eines eMP-Eintrags

Beschreibung

Die ärztliche Medikationsplanung mündet häufig in einer Rezeptierung. Im Rahmen der Rezeptierung eines Arzneimittels per E-Rezept kann ein eMP-Eintrag aktualisiert werden, um den eMP gemäß der Medikationsplanung zu aktualisieren. So wird der Medikationsplan gepflegt und eine Mehrfachdokumentation vermieden.

Vorbedingungen
  • Anwender plant, ein Arzneimittel zu verschreiben
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender stellt einen Bezug zwischen der geplanten Rezeptierung und einem bestehenden eMP-Eintrag her
    • Rezeptierung wird als Folgeverordnung aus dem eMP begonnen
    • Rezeptierung wird als Folgeverordnung aus der eML oder einem lokalen Medikationsmanagement (z.B. Verordnungshistorie/Medikationsplan) begonnen; dort ist der eMP-Identifier für einen eMP-Eintrag hinterlegt
    • Abgleich zwischen geplantem Arzneimittel und eMP hat einen vergleichbaren eMP-Eintrag identifiziert und der Anwender hat diesen eMP-Eintrag ausgewählt. Vgl. Abgleich_geplantes_Arzneimittel_eMP
  • Anwender editiert bei Bedarf die Rezeptierung/den eMP-Eintrag und stellt sicher, dass jeweils mindestens die Pflichtinformationen ausgefüllt sind
  • Anwender schließt die Rezeptierung und die Aktualisierung des eMP-Eintrags ab
  • Primärsystem aktualisiert den eMP-Eintrag
  • Primärsystem sendet Verordnungsdatensatz an den E-Rezept-Fachdienst und aktualisiert den eMP-Eintrag im ePA-Aktensystem
  • E-Rezept-Fachdienst sendet Verordnungsdatensatz an das ePA-Aktensystem
Nachbedingungen
  • Arzneimittel wird in der eML und im eMP angezeigt
  • Nachträgliche Änderungen am eMP-Eintrag sind möglich
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Pflege des eMP im Rahmen der Rezeptierung per E-Rezept - Aktualisieren eines eMP-Eintrags

Pflege des eMP im Rahmen der Dispensierung per E-Rezept - Anlage eines eMP-Eintrags

Beschreibung

In der Apotheke werden E-Rezepte abgerufen, eingelöst und quittiert, um Medikamente auf Basis von ärztlichen Verordnungen zu dispensieren und Informationen zu dieser Dispensierung zu dokumentieren. Im Rahmen einer solchen Dispensierung eines Arzneimittels per E-Rezept kann ein eMP-Eintrag angelegt werden, um den eMP gemäß der pharmazeutischen Beratung und entsprechend dem abgegebenen Arzneimittel zu aktualisieren. Dies ist nur erforderlich, sofern der verordnende Arzt das E-Rezept ohne Bezug zum eMP (d.h. ohne eMP-Identifier) ausgestellt hat.

Vorbedingungen
  • E-Rezept wird erfolgreich aus dem E-Rezept-Fachdienst abgerufen
  • E-Rezept enthält keinen eMP-Identifier, der es einem eMP-Eintrag zuordnet
  • Abgleich zwischen geplantem Arzneimittel und eMP hat keinen vergleichbaren eMP-Eintrag identifiziert. Vgl. Abgleich geplantes Arzneimittel - eMP
  • Anwender plant, das Arzneimittel an den Versicherten abzugeben
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender gibt mindestens die Pflichtinformationen zur Anlage eines eMP-Eintrags an
  • Anwender kreiert einen eMP-Eintrag im ePA-Aktensystem
  • Anwender schließt die Dispensierung ab
  • Primärsystem sendet Dispensierdatensatz an den E-Rezept-Fachdienst
  • E-Rezept-Fachdienst sendet Dispensierdatensatz an das ePA-Aktensystem
Nachbedingungen
  • Arzneimittel wird in der eML und im eMP angezeigt
  • Nachträgliche Änderungen am eMP-Eintrag sind möglich
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Pflege des eMP im Rahmen der Dispensierung per E-Rezept - Anlage eines eMP-Eintrags

Pflege des eMP im Rahmen der Dispensierung per E-Rezept - Aktualisieren eines eMP-Eintrags

Beschreibung

In der Apotheke werden E-Rezepte abgerufen, eingelöst und quittiert, um Medikamente auf Basis von ärztlichen Verordnungen zu dispensieren und Informationen zu dieser Dispensierung zu dokumentieren. Im Rahmen einer solchen Dispensierung eines Arzneimittels per E-Rezept kann ein eMP-Eintrag aktualisiert werden, um den eMP gemäß der pharmazeutischen Beratung und entsprechend dem abgegeben Arzneimittel zu aktualisieren.

Vorbedingungen
  • E-Rezept wird erfolgreich aus dem E-Rezept-Fachdienst abgerufen
  • E-Rezept enthält keinen eMP-Identifier, der es einem eMP-Eintrag zuordnet
  • Abgleich zwischen geplantem Arzneimittel und eMP hat einen vergleichbaren eMP-Eintrag identifiziert. Vgl. Abgleich geplantes Arzneimittel - eMP
  • Anwender plant, das Arzneimittel an den Versicherten abzugeben
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt bestehenden eMP-Eintrag aus
  • Anwender schließt die Dispensierung ab
  • Primärsystem sendet Dispensierdatensatz an den E-Rezept-Fachdienst und aktualisiert den eMP-Eintrag im ePA-Aktensystem
  • E-Rezept-Fachdienst sendet Dispensierdatensatz an das ePA-Aktensystem
Nachbedingungen
  • Arzneimittel wird in der eML und im eMP angezeigt
  • Nachträgliche Änderungen am eMP-Eintrag sind möglich
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Pflege des eMP im Rahmen der Dispensierung per E-Rezept - Aktualisieren eines eMP-Eintrags

Abgleich von eML und eMP

Beschreibung

Sowohl in der eML als auch im eMP findet der Anwender Informationen zur Arzneimitteltherapie vor. Da die eML über das E-Rezept ohne Zutun der Leistungserbringer gepflegt wird, kann es vorkommen, dass Arzneimittel in der eML abgebildet sind, die keinen Bezug zum eMP haben. Im Abgleich von eML und eMP kann festgestellt werden, welche Arzneimittel gesondert zu betrachten sind und ggf. im eMP ergänzt werden sollten.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eML- oder eMP-Ansicht
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “Vergleiche eML und eMP” aus
  • Anwender schränkt bei Bedarf den Zeitraum (und ggf. weitere Parameter) ein, für den der Abgleich durchgeführt werden soll
  • Primärsystem führt den Abgleich durch und zeigt die Ergebnisse an
Nachbedingungen
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT VERSICHERTER
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Abgleich von eML und eMP

Pflege des eMP aus der eML - Anlage eines eMP-Eintrags

Beschreibung

Stellt ein Arzt oder Apotheker fest, dass ein Arzneimittel auf dem eMP fehlt, das aktuell angewandt wird, sollte es dort aufgenommen werden, damit der eMP die aktuelle Arzneimitteltherapie bestmöglich abbilden kann. Es ist möglich, dass ein solches Arzneimittel bereits einmal oder mehrfach auf der eML abgebildet ist, wenn es bspw. per E-Rezept verordnet wurde. In diesem Fall kann einer oder mehrere eML-Einträge ausgewählt werden, um einen eMP-Eintrag zu erstellen.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eML-Ansicht oder einem Split-View von eML und eMP und hat einen oder mehrere eML-Einträge ausgewählt, für die ein eMP-Eintrag angelegt werden soll
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender gibt mindestens die Pflichtinformationen zur Anlage eines eMP-Eintrags an
  • Primärsystem legt den eMP-Eintrag an und zeigt eine Bestätigung an
Nachbedingungen
  • Anwender kann den eMP-Eintrag im Kontext des gesamten eMP anzeigen lassen (ggf. visuell hervorgehoben)
  • Anwender kann in der eML nachvollziehen, dass die verknüpften eML-Einträge im eMP abgebildet sind
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Pflege des eMP aus der eML - Anlage eines eMP-Eintrags

Pflege des eMP aus der eML - Aktualisierung eines eMP-Eintrags

Beschreibung

Stellt ein Arzt oder Apotheker fest, dass ein eMP-Eintrag nicht mehr aktuell ist, sollte der eMP-Eintrag aktualisiert werden, damit der eMP die aktuelle Arzneimitteltherapie bestmöglich abbilden kann. Das ist bspw. der Fall, wenn das Arzneimittel zwischenzeitlich erneut per E-Rezept verschrieben worden ist, ohne dass dies auf dem eMP abgebildet wurde. In diesem Fall kann einer oder mehrere eML-Einträge ausgewählt werden, um diese einem bestehenden eMP-Eintrag zuzuordnen und diesen zu aktualisieren.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eML-Ansicht oder einem Split-View von eML und eMP und hat einen oder mehrere eML-Einträge ausgewählt, die einem eMP-Eintrag zugeordnet werden sollen
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt den eMP-Eintrag aus, dem der eML-Eintrag zuzuordnen ist
  • Anwender nimmt bei Bedarf Änderungen am Eintrag vor und löst anschließend die Verknüpfung aus
  • Primärsystem kreiert einen eMP-Eintrag im ePA-Aktensystem und zeigt eine Bestätigung an
Nachbedingungen
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Pflege des eMP aus der eML - Aktualisierung eines eMP-Eintrags

Aufheben einer Verknüpfung

Beschreibung

Bei der Zuordnung von Arzneimitteln mitsamt Verschreibungen und Abgaben zu einem eMP-Eintrag können Fehler passieren. Möchte ein Anwender einen solchen Fehler korrigieren, kann die Verknüpfung aufgehoben werden.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eML- oder der eMP-Ansicht
  • Anwender hat einen eML-Eintrag ausgewählt, dessen Verknüpfung mit einem eMP-Eintrag er für fehlerhaft befindet
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “Fehlerhafte zugeordneter eMP-Eintrag”
  • Primärsystem hebt die Verknüpfung auf und zeigt eine Bestätigung an
Nachbedingungen
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Aufheben einer Verknüpfung

Nachtrag von Arzneimitteln

Beschreibung

Wurde ein Arzneimittel nicht über das E-Rezept verordnet und abgegeben, kann es in der ePA nachgetragen werden, um die eML und den eMP auf den aktuellen Wissensstand zu heben. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Papierrezept vorgelegt oder ein rezeptfreies Arzneimittel erworben wird sowie bei Auskunft des Versicherten zu einer von ihm angewandten Therapie. Die Daten zum Nachtrag werden vorzugsweise vom Primärsystem vorausgefüllt (bspw. aus einem lokalen Verordnungsmodul, Warenwirtschaftssystem oder einer Arzneimitteldatenbank) und nur in Ausnahmefällen händisch eingetragen.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in einer Ansicht des Primärsystems oder der ePA (eML/eMP), in der Daten zur Arzneimitteltherapie des Versicherten angezeigt werden
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender startet den Nachtrag:
    • Anwender wählt im Primärsystem ein Arzneimittel aus, das nachgetragen werden soll oder
    • Anwender wählt in der Ansicht der eML/des eMP aus, dass ein Arzneimittel nachgetragen werden soll
  • Primärsystem füllt alle Datenfelder für Arzneimittel aus, die aus der lokalen Dokumentation/Arzneimitteldatenbank befüllt werden können
  • Sofern darüber hinaus erforderlich: Anwender ergänzt mindestens die verpflichtend auszufüllenden Datenfelder für Arzneimittel
  • Sofern das Arzneimittel auch auf dem eMP abgebildet werden soll:
    • Anwender gibt mindestens die Pflichtinformationen zur Anlage eines eMP-Eintrags an
    • Anwender wählt einen bestehenden eMP-Eintrag aus, der diesem Nachtrag zugeordnet werden kann
  • Primärsystem sendet Datensatz an ePA-Aktensystem, welches Anfrage ausführt und Bestätigung zurückgibt
  • Primärsystem erhält den geschriebenen Datensatz und visualisiert das erfolgreiche Registrieren im ePA-Aktensystem
Nachbedingungen
  • Das Arzneimittel ist in der eML und ggf. auf dem eMP abgebildet
  • Nachträgliches Editieren bestimmter Informationen (z.B. Dosierung) oder Stornieren des Nachtrags ist möglich
  • Sofern Informationen zum Arzneimittel auch lokal persistiert werden (z.B. bei Nachtrag aus einer Verordnungshistorie) ist dort nachvollziehbar, dass dieses Arzneimittel in der ePA nachgetragen wurde
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Nachtrag von Arzneimitteln

Korrektur eines Nachtrags

Beschreibung

Beim Nachtrag eines Arzneimittels können Fehler passieren. Möchte ein Anwender einen solchen Fehler korrigieren, kann der ursprüngliche Nachtrag als ungültig gekennzeichnet und ein neuer Nachtrag verfasst werden.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eML-Ansicht
  • Anwender hat einen eML-Eintrag ausgewählt, den er für ungültig befindet
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “Fehlerhafter Eintrag”
  • Primärsystem aktualisiert den Status des eML-Eintrags zu “entered in error” und zeigt eine Bestätigung an
Nachbedingungen
  • Der Status ist in der Anzeige der eML und des eMPs nachvollziehbar
  • Anwender wird angeboten, einen neuen Nachtrag zu verfassen, ggf. unter Übernahme mancher Informationen des fehlerhaften Nachtrags. Vgl. Nachtrag von Arzneimitteln
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Korrektur eines Nachtrags

Dokumentation eines Therapieverzichts

Beschreibung

Wird auf die Therapie mit einem Arzneimittel verzichtet, nachdem es in der ePA dokumentiert wurde und bevor die eigentliche Anwendung begonnen hat, kann der Anwender diesen Therapieverzicht in der ePA dokumentieren.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eMP-Ansicht
  • Anwender hat einen eMP-Eintrag ausgewählt, auf dessen Therapie verzichtet wird
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “Therapie vor Beginn abgebrochen”
  • Primärsystem aktualisiert den Status des eMP-Eintrags zu “stopped” und zeigt eine Bestätigung an
Nachbedingungen
  • Der Status ist in der Anzeige des eMPs nachvollziehbar
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Dokumentation eines Therapieverzichts

Editieren von eMP-Einträgen

Beschreibung

Ein eMP-Eintrag kann nach seiner Anlage editiert werden. Dies kann der Fall sein, wenn sich neue Erkenntnisse ergeben oder die Therapie angepasst wird. Von diesem Fall betroffen sind: Hinweis für Versicherten, Hinweis für Mitbehandler, Indikation und Dosierangaben.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eMP-Ansicht und hat einen eMP-Eintrag ausgewählt (oder erstellt), den er bearbeiten möchte
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender trägt mindestens alle verpflichtend auszufüllenden Datenfelder für den eMP-Eintrag ein (sofern noch nicht vorhanden)
  • Primärsystem aktualisiert den eMP-Eintrag und zeigt eine Bestätigung an
Nachbedingungen
  • Der eMP-Eintrag wird mit den aktualisierten Informationen dargestellt; bei Bedarf kann nachvollzogen werden, welche Änderung erfolgt ist. Vgl. Anzeige des elektronischen Medikationsplans (eMP)
  • Anwender können die Bearbeitung des eMP-Eintrags fortsetzen, sofern erforderlich
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Editieren von eMP-Einträgen

Pausieren von eMP-Einträgen

Beschreibung

Wird die Therapie mit einem Arzneimittel pausiert, kann der eMP-Eintrag den Status “pausiert” erhalten. Der eMP-Eintrag wird weiterhin auf dem aktuellen eMP abgebildet. Soll die Therapie wieder aufgenommen werden, kann der Status erneut angepasst werden.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eMP-Ansicht und hat einen eMP-Eintrag ausgewählt, den er bearbeiten möchte
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “Pausieren” aus
  • Primärsystem aktualisiert den Status des eMP-Eintrags und zeigt eine Bestätigung an
Nachbedingungen
  • Der eMP-Eintrag erhält den Status “pausiert”; er wird mit einer entsprechenden Kennzeichnung weiterhin bei der Ansicht des eMP angezeigt
  • Anwender können die Bearbeitung des eMP-Eintrags fortsetzen, sofern erforderlich
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Pausieren von eMP-Einträgen

Beenden von eMP-Einträgen

Beschreibung

Wird die Therapie mit einem Arzneimittel beendet, kann der eMP-Eintrag den Status “beendet” erhalten. Der eMP-Eintrag wird damit nicht mehr auf dem aktuellen eMP abgebildet. Über die Historie kann weiterhin nachvollzogen werden, dass das Arzneimittel zeitweilig auf dem eMP abgebildet war.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eMP-Ansicht und hat einen eMP-Eintrag ausgewählt, den er bearbeiten möchte
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “Beenden” aus
  • Primärsystem aktualisiert den Status des eMP-Eintrags und zeigt eine Bestätigung an
Nachbedingungen
  • Der eMP-Eintrag erhält den Status “beendet”; er wird bei der Ansicht des aktuellen eMP nicht mehr angezeigt
  • Anwender können die Bearbeitung des eMP-Eintrags fortsetzen, sofern erforderlich
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Beenden von eMP-Einträgen

Aktivieren von eMP-Einträgen

Beschreibung

Wird die Therapie mit einem Arzneimittel wieder aufgenommen, die im Vorfeld als pausiert oder beendet gegolten hat, kann der eMP-Eintrag (erneut) den Status “aktiv” erhalten. Der eMP-Eintrag wird damit (wieder) auf dem aktuellen eMP abgebildet.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eMP-Ansicht und hat einen eMP-Eintrag ausgewählt, den er bearbeiten möchte
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “Aktivieren” aus
  • Primärsystem aktualisiert den Status des eMP-Eintrags und zeigt eine Bestätigung an
Nachbedingungen
  • Der eMP-Eintrag erhält den Status “aktiv”; er wird bei der Ansicht des aktuellen eMP angezeigt
  • Anwender können die Bearbeitung des eMP-Eintrags fortsetzen, sofern erforderlich
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Aktivieren von eMP-Einträgen

Planen von eMP-Einträgen

Beschreibung

Es kann vorkommen, dass die Therapie mit einem Arzneimittel vorerst nur geplant wird, ohne dass eine Rezeptierung oder Abgabe erfolgt. Ein solcher Planungszustand kann ebenfalls im eMP abgebildet werden.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eMP-Ansicht
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “Planung eines eMP-Eintrags” aus
  • Anwender trägt mindestens alle verpflichtend auszufüllenden Datenfelder für den eMP-Eintrag im Planungsstatus an
  • Primärsystem kreiert einen eMP-Eintrag im ePA-Aktensystem und zeigt eine Bestätigung an
Nachbedingungen
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Planen von eMP-Einträgen

Vergabe von Startdaten zu eMP-Einträgen

Beschreibung

Bei der Bearbeitung eines eMP-Eintrags kann ein Startdatum vergeben werden, um den Status des eMP-Eintrags zeitlich zu steuern. Mit Verstreichen des Status wechselt ein solcher eMP-Eintrag in den Status “aktiv”.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eMP-Ansicht und hat einen eMP-Eintrag ausgewählt (oder erstellt), den er bearbeiten möchte
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender trägt alle verpflichtend auszufüllenden Datenfelder für den eMP-Eintrag ein (sofern noch nicht vorhanden)
  • Anwender wählt die Option “Startdatum vergeben” aus
  • Anwender gibt ein Startdatum für den eMP-Eintrag ein
  • Primärsystem aktualisiert den eMP-Eintrag mit dem Startdatum und zeigt eine Bestätigung an
Nachbedingungen
  • Der eMP-Eintrag erhält das Startdatum und (sofern das Startdatum in der Zukunft liegt) den Status “geplant”; der Status des eMP-Eintrags wechselt mit Verstreichen des Datums in den Status “aktiv”
  • Anwender kann die Bearbeitung des eMP-Eintrags fortsetzen, sofern erforderlich
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Vergabe von Startdaten zu eMP-Einträgen

Vergabe von Enddaten für eMP-Einträge

Beschreibung

Bei der Bearbeitung eines eMP-Eintrags kann ein Enddatum vergeben werden, um den Status des eMP-Eintrags zeitlich zu steuern. Mit Verstreichen des Enddatums wechselt ein solcher eMP-Eintrag in den Status “beendet”.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eMP-Ansicht und hat einen eMP-Eintrag ausgewählt (oder erstellt), den er bearbeiten möchte
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender füllt alle verpflichtend auszufüllenden Datenfelder für den eMP-Eintrag aus (sofern noch nicht vorhanden)
  • Anwender wählt die Option “Enddatum vergeben” aus
  • Anwender gibt ein Enddatum für den eMP-Eintrag ein
  • Primärsystem aktualisiert den eMP-Eintrag mit dem Enddatum und zeigt eine Bestätigung an
Nachbedingungen
  • Der eMP-Eintrag erhält das Enddatum; der Status des Eintrags wechselt mit Verstreichen des Datums in den Status “beendet”
  • Anwender können die Bearbeitung des eMP-Eintrags fortsetzen, sofern erforderlich
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Vergabe von Enddaten für eMP-Einträge

eMP ausdrucken

Beschreibung

Der eMP kann als PDF dargestellt werden, um anschließend ausgedruckt und zum Bespiel dem Versicherten oder einem benannten Vertreter mitgegeben werden zu können. Außerdem kann das PDF/der Ausdruck Gesundheitseinrichtungen übergeben werden, die an der Versorgung beteiligt sind, aber keinen Zugriff auf den eMP haben, um Versorgungsbrüche zu vermeiden. Das Format muss gut lesbar sein und Wiedererkennbarkeit zwischen den verschiedenen Aktensystemanbietern gewährleisten. Der Ausdruck soll einheitlich gestaltet sein, damit ihn der Patient und alle an der Versorgung Beteiligten gleichermaßen verstehen. Der Ausdruck ist eine Weiterentwicklung des BMP-Layouts mit Blick auf den eMP.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eMP-Ansicht
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “PDF erstellen” aus
Nachbedingungen
  • Der eMP wird als PDF generiert und kann heruntergeladen und/oder gedruckt werden.
  • Der Ausdruck enthält alle Informationen des eMPs, die für die Arzneimittelanwendung erforderlich sind
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT VERSICHERTER
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall eMP ausdrucken

Durchführung von AMTS-Prüfungen

Beschreibung

AMTS-Prüfungen (Arzneimitteltherapiesicherheits-Prüfungen) können arzneimittelbezogene Probleme identifizieren. Hierzu können alle Daten zur Arzneimitteltherapie des Versicherten in der ePA zurate gezogen werden, darunter Verordnungs- und Dispensierdaten (eML) und Daten zur aktuellen Arzneimitteltherapie (eMP). Die Prüfung selbst wird von AMTS-Modulen außerhalb der Telematikinfrastruktur durchgeführt.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich
    • in einer lokalen Ansicht, in der Arzneimittel verwaltet werden oder
    • eML- bzw. eMP-Ansicht
  • Anwender verfügt über ein in das Primärsystem/das ePA-FdV integriertes AMTS-Modul
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “AMTS-Prüfung durchführen” sowie die Daten aus, die in die AMTS-Prüfung mit einbezogen werden sollen
  • Anwender kann - abhängig vom Angebot des AMTS-Moduls - weitere Parameter anpassen (z.B. Zeitraum, Berücksichtigung des Status von Arzneimitteln im eMP)
  • Primärsystem führt die AMTS-Prüfung durch und zeigt die Ergebnisse an, wobei die von arzneimittelbezogenen Probleme betroffenen Arzneimittel hervorgehoben werden
Nachbedingungen
  • Anwender kann entscheiden, ob er Maßnahmen ergreifen möchte, um die identifizierten Probleme zu adressieren (z.B. im Falle von Leistungserbringerinstitutionen die Anpassung des eMP oder bei Versicherten die Kontaktierung eines Arztes).
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT VERSICHERTER
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Durchführung von AMTS-Prüfungen

Übernahme des eMP in das lokale PS

Beschreibung

Der aktuelle Zustand des eMP kann in das lokale Primärsystem überführt werden. Dies ist insbesondere an Versorgungsschnittstellen relevant, bspw. wenn ein Abgleich mit der Hausmedikation erfolgen muss oder die Medikationsplanung während eines stationären Aufenthalts lokal vorgenommen werden soll.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eMP-Ansicht
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “Medikationsplan speichern”
  • Primärsystem bereitet den aktuellen Stand des Medikationsplans zum Herunterladen vor
Nachbedingungen
  • Anwender kann die Daten des Medikationsplans nutzen, um eine lokale Medikationsplanung zu beginnen/aktualisieren
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Übernahme des eMP in das lokale PS

Abgleich von lokalen Daten zur Arzneimitteltherapie und eMP

Beschreibung

Lokal gespeicherte Daten zur Arzneimitteltherapie, insb. eine lokale Medikationsplanung, können mit dem eMP abgeglichen werden. Dies ist insbesondere an Versorgungsschnittstellen relevant, an denen Informationen zur weiteren Arzneimitteltherapie an Mitbehandler und den Versicherten übergeben werden sollen. Etwaige Differenzen können in die weitere Beurteilung mit einfließen und Ausgangspunkt für eine Aktualisierung des eMP sein.

Vorbedingungen
  • Anwender befindet sich in der eMP-Ansicht, ggf. in gemeinsamer Anzeige mit lokalen Daten zur Arzneimitteltherapie (z.B. lokaler Medikationsplan)
Durchzuführende Aktionen
  • Anwender wählt die Option “Vergleiche eMP mit meiner Medikation”
  • Primärsystem zeigt an:
    • Medikamente im Primärsystem und eMP, für die derselbe eMP-Identifier hinterlegt ist
    • Medikamente im Primärsystem und eMP, für die kein eMP-Identifier vorliegt, die aber Ähnlichkeiten zeigen
    • Medikamente, die im Primärsystem hinterlegt sind, für die kein passender eMP-Eintrag vorliegt
Nachbedingungen
Relevante technische Anwendungsfälle des Medication Service
Relevante(r) Sektor(en) APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT
Tabelle: Fachlicher Anwendungsfall Abgleich von lokalen Daten zur Arzneimitteltherapie und eMP