Implementation Guide
ePA Medication Service
Version 1.0.5-ballot.1 - draft

Informationsmodell

Die elektronische Medikationsliste (eML) im dgMP stellt eine strukturierte Übersicht über Verordnungs- und Dispensierdaten aus dem E-Rezept-Fachdienst bereit. Sie ermöglicht es, Medikationseinträge einheitlich und nachvollziehbar in der ePA darzustellen. Die eML dient als zentrale Informationsquelle für Versicherte und Leistungserbringende und unterstützt eine transparente und sichere Arzneimitteltherapie.

Informationsmodell

«Verschreibender LE»PractitionerDirectory«Verschreibende LEI»OrganizationDirectory«Abgebende LEI»OrganizationDirectoryEPAPractitionerRole«Arzneimittel»EPAMedication«Arzneimittelverschreibung»EPAMedicationRequest«Dispensierung»EPAMedicationDispensemedicationReferencerequesterpractitionerorganizationmedicationReferenceauthorizingPrescriptionperfomer.actor
Abbildung: FHIR-basiertes Informationsmodell


Das FHIR-basierte Informationsmodell bildet die Grundlage für die Verschreibungs- und Dispensierdaten und zeigt, wie die verschiedenen Akteure und Elemente miteinander verknüpft sind. In diesem Fall geht es um drei zentrale Ressourcen:

  • EPAMedicationRequest (die Verschreibung),
  • EPAMedicationDispense (die Abgabe),
  • EPAMedication (die Medikation selbst).

Diese Ressourcen sind mit den Akteuren und Organisationen verknüpft, die am Prozess beteiligt sind:

  • Der verschreibende Leistungserbringer und die verschreibende Leistungserbringerinstitution sind über die Rolle EPAPractitionerRole miteinander verbunden.
  • Die Abgabe wird durch die abgebende Leistungserbringerinstitution dokumentiert und verweist ebenfalls auf die ursprüngliche Verschreibung.

Das Modell verbindet also Medikation, Verschreibung und Abgabe in einem durchgängigen Prozess. Die genaue Struktur und die Verknüpfungen werden im Folgenden näher beschrieben.

Informationsmodell einer Substitution

Im Fall einer Substitution wird die ursprünglich verschriebene Medikation bei der Abgabe durch ein anderes Arzneimittel ersetzt. Das weiter oben gezeigte FHIR-basierte Informationsmodell wird dazu leicht erweitert, um diese Änderung abbilden zu können:

«Verschreibender LE»PractitionerDirectory«Verschreibende LEI»OrganizationDirectory«Abgebende LEI»OrganizationDirectoryEPAPractitionerRole«Arzneimittel»EPAMedication«Arzneimittelverschreibung»EPAMedicationRequest«Substituiertes Arzneimittel»EPAMedication«Dispensierinformation»EPAMedicationDispensewasSubstituted: truemedicationReferencerequesterpractitionerorganizationmedicationReferenceauthorizingPrescriptionperfomer.actor
Abbildung: FHIR-basiertes Informationsmodell einer Substitution


Substitution im Modell

  • Die Verschreibung (EPAMedicationRequest) bleibt unverändert und verweist weiterhin auf das ursprünglich verschriebene Arzneimittel (medicationReference).
  • Bei der Abgabe (EPAMedicationDispense) wird das substituierte Arzneimittel angegeben. Dieses ersetzt das ursprünglich verschriebene Medikament.
  • Zusätzlich gibt es ein Attribut substitution.wasSubstituted, das auf true gesetzt wird, um festzuhalten, dass eine Substitution stattgefunden hat.
  • Die Verbindung zur ursprünglichen Verschreibung bleibt über das Feld authorizingPrescription bestehen.
  • Die Leistungserbringerinstitution, die die Abgabe durchgeführt hat, wird wie gewohnt über performer.actor dokumentiert.


Insgesamt ergibt sich:

  • Verschreibung: Die Ressource EPAMedicationRequest enthält die Details zur Medikation, die verschrieben wurde, sowie Infos zur verschreibenden Person und Organisation.
  • Abgabe mit Substitution: Wenn ein anderes Arzneimittel abgegeben wird, beschreibt EPAMedicationDispense das substituierte Arzneimittel. Die ursprüngliche Verschreibung wird über authorizingPrescription referenziert, und das Feld wasSubstituted zeigt klar an, dass es sich nicht um die verschriebene Medikation handelt.