Official URL: https://gematik.de/fhir/epa/ImplementationGuide/de.gematik.epa | Version: 1.0.5-ballot.1 | |||
Draft as of 2025-02-14 | Computable Name: EPA_Common |
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Mit Einführung der Unterstützung von (digitalen) Versorgungsprozessen in die ePA für alle (erstmalig mit dem digital gestützten Medikationsprozess, dgMP) werden strukturierte und vernetzte Gesundheitsinformationen in die ePA integriert. Neben dem SOAP-basierten Dokumentenmanagement über IHE XDS.b können nunmehr medizinische Daten in einem auf dem FHIR-Standard basierenden Datenraum verarbeitet werden. Dieser Datenraum soll anwendungsbezogen mit logischen Zugangsdiensten (sogenannten FHIR Data Services) gelesen und manipuliert werden. Der bestehende Medication Service stellt bspw. so einen FHIR Data Service dar.
FHIR Data Services unterstützen (digitale) Versorgungsprozesse mit anwendungsspezifischen Schnittstellen, die mit einer RESTful API (HTTP) auf dem FHIR-Standard basieren. Sie stellen über diese Schnittstellen einen Zugang zum gesamten fhirbasierten Datenraum des Versicherten in einem ePA-Aktenkonto her. Grundsätzlich sind die FHIR Data Services aufgrund des Opt-out-Paradigmas der ePA für alle aktiviert und stehen für die Verarbeitung von medizinischen Daten im Aktenkonto eines Versicherten zur Verfügung. Erst wenn ein individueller Widerspruch des Versicherten vorliegt oder von einem Löschrecht Gebrauch macht wird, kann die Verarbeitung aufgehoben oder eingeschränkt werden.
Sämtliche FHIR-Ressourcen (d.h. Instanzen) sollen – wenn möglich – für eine Nachnutzung anwendungs- bzw. prozessübergreifend zur Verfügung stehen. Beispielsweise sollen Zusatzinformationen mit Relevanz für die Arzneimitteltherapiesicherheit wie Beobachtungen, Allergien oder Intoleranzen für den dgMP als auch in einer strukturierten Patientenkurzakte zur Verfügung stehen. Beobachtungen werden zukünftig auch innerhalb des strukturierten Krankenhausentlassbriefs erhoben (z.B. das Körpergewicht). Erklärtes Ziel ist es, erhobene Daten einheitlich dem gesamten Datenraum – und damit anderen Versorgungsprozessen – zur Verfügung zu stellen.
Die Konzepte und Anforderungen jedes FHIR Data Service werden jeweils in einem separaten Implementation Guide beschrieben. Es gibt allerdings Aspekte, die allen FHIR Data Services gemeinsam ist. Diese Teile hält der vorliegende Implementation Guide (“ePA Common”) zentral vor und werden von den spezifischen Implementation Guides bei Bedarf referenziert.
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