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Die folgenden funktionalen Anwendungsfälle beschreiben, ausgehend von den übergeordneten Szenarien (dgMP-Szenarien) sektorenspezifisch die medikationsbezogenen Tätigkeiten von Leistungserbringer:innen unter Zuhilfenahme ihres Primärsystems oder ePA-Client-Systems, welches gegenüber dem ePA-Aktensystem respektive Medication Service die Medikationsdaten erfasst oder aktualisiert.
Generell gehen die Anwendungsfälle davon aus, dass ein Zugang zum ePA-Aktensystem aufgebaut ist, sowie eine etwaige Befugnis der Nutzer:in vorliegt. Weiterhin wurde durch den Versicherten kein Widerspruch in diesen Versorgungsprozess kenntlich gemacht.
Beschreibung | Sowohl der Versicherte als auch verschiedene Gesundheitsprofessionen benötigen einen möglichst vollständigen Überblick über die Medikationshistorie eines Versicherten, um die Versorgung optimal zu gestalten. Die eML ermöglicht diese Sicht und unterstützt damit Anwendungszwecke wie eine Medikationsanamnese bzw. die Erhebung eines Medikationsstatus. Pflegende und Versicherte greifen insbesondere dann auf die Medikationsliste zu, wenn kein elektronischer Medikationsplan vorhanden ist. In diesem Fall kann die eML für die Planung und Umsetzung der Arzneimittelanwendung berücksichtigt werden. Es muss für den Anwender im Arbeitsumfeld des Primärsystems leicht erkennbar sein, wenn eine eML für ihn abrufbar ist. Standardmäßig wird die eML als tabellarische Ansicht aller per E-Rezept verordneten und abgegebenen oder nachgetragenen Arzneimittel angezeigt. Nachgetragene Arzneimittel müssen eindeutig als solche erkennbar sein. Stornierte Einträge werden in der Regel ausgeblendet. Darüber hinaus sollte der Anwender nachvollziehen können, welche Arzneimittel substituiert, im Rahmen einer Mehrfachverordnung verschrieben und welche auch im eMP berücksichtigt worden sind. Arzneimittel in der eML, die aktuell oder historisch noch nicht im eMP abgebildet sind, können dadurch gesondert betrachtet werden. Zur Auswahl der Spalten einer tabellarischen Ansicht kann auch bei einer nativen FHIR-Darstellung orientierend die Anforderung IG-MED64473BLY-2 - Schematischer Aufbau und Datenherkunft der generierten elektronischen Medikationsliste (eML) genutzt werden. Weitere Informationen sind in einer Detailansicht anzuzeigen. Insbesondere zur Anzeige im ePA-FdV können die Informationen aus der eML um Fach- und Gebrauchsinformationstexte sowie um Bilder der Packung oder Darreichungsform des Arzneimittels angereichert werden. Die Sortierung der Einträge erfolgt in der Regel chronologisch anhand der Verordnungs- und Abgabedaten. Für Arzneimittel, welche über einen Nachtrag in die ePA eingestellt werden, liegen in der eML keine Daten zur Verschreibung und Abgabe vor. Sie werden daher entsprechend des Einstelldatums oder – sofern beim Nachtrag angegeben – einem manuell hinterlegten Datum einsortiert. Nähere Informationen zur eML im ePA-FdV finden sich auch im Abschnitt “Der dgMP aus der Perspektive des Versicherten” im “Überblick”. |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT VERSICHERTER |
Beschreibung | Allen an der Arzneimitteltherapie beteiligten Akteuren soll der aktuelle Medikationsplan digital zur Verfügung stehen. Versicherte und Pflegende können anhand des Medikationsplans die Arzneimittelanwendung planen. Ärzte und Apotheker können den Medikationsplan anzeigen, um eine Medikationsanamnese durchzuführen bzw. den Medikationsstatus und eine Medikationshistorie zu erheben. Außerdem können sie überprüfen, ob etwaige Anpassungen erforderlich sind. Es muss für den Anwender im Arbeitsumfeld des Primärsystems leicht erkennbar sein, wenn ein eMP für ihn abrufbar ist. Es werden grundsätzlich alle eMP-Einträge mit dem Status “aktiv”, “geplant” und “pausiert” angezeigt. Diese sollten gruppiert werden, eindeutig unterscheidbar sein sowie in dieser Reihenfolge angezeigt werden. Die im Anwendungsfall “Anzeige der elektronischen Medikationsliste” benannten zusätzlichen Informationen zum Arzneimittel können auch in der Ansicht des eMP angezeigt werden (bspw. Bilder der Packung oder Darreichungsform). Hier beschrieben wird eine FHIR-basierte Darstellung. Die Darstellung als PDF wird unter “eMP ausdrucken” beschrieben. Nähere Informationen zum eMP im ePA-FdV finden sich auch im Abschnitt “Der dgMP aus der Perspektive des Versicherten” im “Überblick”. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT VERSICHERTER |
Beschreibung | Wird eine Verschreibung oder Dispensierung begonnen, ohne, dass ein eMP-Eintrag referenziert ist, prüft das Primärsystem, ob bereits ein aktiver eMP-Eintrag mit einem vergleichbaren Arzneimittel existiert, um das E-Rezept ggf. mit einem bestehenden eMP-Eintrag zu verknüpfen oder einen neuen eMP-Eintrag anzulegen. Für diesen Abgleich ist bevorzugt der Wirkstoff (ASK- oder ATC-codiert) zu betrachten, aber auch Daten zum spezifischen Arzneimittel (bspw. Handelsname oder PZN) können genutzt werden. Primärsysteme, die vergleichbare Fragestellungen bspw. in einem AMTS-Modul betrachten, können auch eine komplexere Entscheidungsunterstützung anbieten. Es sollte vermieden werden, etwaige Hinweise als Push- oder Pop-Up-Benachrichtigungen darzustellen, die eine Interaktion des Anwenders mit dem Hinweis zwingend voraussetzen. Zu bevorzugen ist ein in den Arbeitsablauf und die Benutzeroberfläche integrierter Vorschlag, der direkt und aufwandsarm angenommen werden kann. Von diesem Anwendungsfall unbetroffen ist die Möglichkeit, einen zu referenzierenden eMP-Eintrag auch ohne Vorschlag des Primärsystems manuell auswählen zu können. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | Die ärztliche Medikationsplanung mündet häufig in einer Verschreibung. Im Rahmen der Verschreibung eines Arzneimittels per E-Rezept kann ein eMP-Eintrag angelegt werden, um den eMP gemäß der Medikationsplanung zu aktualisieren. So wird der Medikationsplan gepflegt und eine Mehrfachdokumentation vermieden. Es ist zu empfehlen, den gesamten eMP im Laufe des Prozesses – spätestens nach Signatur des E-Rezepts – anzuzeigen, da die Aufnahme einer neuen Therapie auch Konsequenzen für die sonstige Arzneimitteltherapie haben kann. Eine im Hintergrund laufende AMTS-Prüfung kann dabei unterstützen. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | Die ärztliche Medikationsplanung mündet häufig in einer Rezeptierung. Im Rahmen der Rezeptierung eines Arzneimittels per E-Rezept kann ein eMP-Eintrag aktualisiert werden, um den eMP gemäß der Medikationsplanung zu aktualisieren. So wird der Medikationsplan gepflegt und eine Mehrfachdokumentation vermieden. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | In der Apotheke werden E-Rezepte abgerufen und eingelöst, um Arzneimittel auf Basis von ärztlichen Verordnungen zu dispensieren und Informationen zu dieser Dispensierung zu dokumentieren. Im Rahmen einer solchen Dispensierung eines Arzneimittels per E-Rezept kann ein eMP-Eintrag angelegt werden, um den eMP gemäß der pharmazeutischen Beratung und entsprechend dem abgegebenen Arzneimittel zu aktualisieren. Dies ist nur erforderlich, sofern der verordnende Arzt das E-Rezept ohne Bezug zum eMP (d.h. ohne eMP-Identifier) ausgestellt hat. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER |
Beschreibung | In der Apotheke werden E-Rezepte abgerufen, eingelöst und quittiert, um Arzneimittel auf Basis von ärztlichen Verordnungen zu dispensieren und Informationen zu dieser Dispensierung zu dokumentieren. Im Rahmen einer solchen Dispensierung eines Arzneimittels per E-Rezept kann ein eMP-Eintrag aktualisiert werden, um den eMP gemäß der pharmazeutischen Beratung und entsprechend dem abgegebenen Arzneimittel zu aktualisieren. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER |
Beschreibung | Sowohl in der eML als auch im eMP findet der Anwender Informationen zur Arzneimitteltherapie vor. Da die eML über das E-Rezept ohne Zutun der Leistungserbringer gepflegt wird, kann es vorkommen, dass Arzneimittel in der eML abgebildet sind, die keinen Bezug zum eMP haben. Ein Abgleich zwischen eML und eMP soll diese Arzneimittel identifizieren, damit sie gesondert betrachtet und bei Bedarf auf dem eMP ergänzt werden können. Diese Form des Abgleichs kann auch als Filterfunktionalität angeboten oder bereits bei der Anzeige der eML visualisiert werden. Das Primärsystem kann dabei auch eine Einschätzung vornehmen, ob die identifizierten Arzneimittel auf der eML ggf. einem bestehenden eMP-Eintrag zugeordnet werden könnten oder noch kein vergleichbares Arzneimittel auf dem eMP abgebildet ist. Für diesen Abgleich ist bevorzugt der Wirkstoff (ASK- oder ATC-codiert) zu betrachten, aber auch Daten zum spezifischen Arzneimittel (bspw. Handelsname oder PZN) können genutzt werden. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT VERSICHERTER |
Beschreibung | Stellt ein Arzt oder Apotheker fest, dass ein Arzneimittel auf dem eMP fehlt, das aktuell angewendet wird, sollte es dort aufgenommen werden, damit der eMP die aktuelle Arzneimitteltherapie bestmöglich abbilden kann. Es ist möglich, dass ein solches Arzneimittel bereits einmal oder mehrfach auf der eML abgebildet ist, wenn es bspw. per E-Rezept verordnet wurde. In diesem Fall kann einer oder mehrere eML-Einträge ausgewählt werden, um einen eMP-Eintrag zu erstellen. Die Anzeige des eMP-Eintrags speist sich aus dem chronologisch jüngsten eML-Eintrag, der mit ihm verknüpft ist (bspw. letzte Abgabe). |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | Stellt ein Arzt oder Apotheker fest, dass ein eMP-Eintrag nicht mehr aktuell ist, sollte der eMP-Eintrag aktualisiert werden, damit der eMP die aktuelle Arzneimitteltherapie bestmöglich abbilden kann. Das ist bspw. der Fall, wenn das Arzneimittel zwischenzeitlich erneut per E-Rezept verschrieben worden ist, ohne dass dies auf dem eMP abgebildet wurde. In diesem Fall kann einer oder mehrere eML-Einträge ausgewählt werden, um diese einem bestehenden eMP-Eintrag zuzuordnen und diesen zu aktualisieren. Die Anzeige des eMP-Eintrags speist sich aus dem chronologisch jüngsten eML-Eintrag, der mit ihm verknüpft ist (bspw. letzte Abgabe). |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | Bei der Zuordnung von Arzneimitteln mitsamt Verschreibungen und Abgaben zu einem eMP-Eintrag können Fehler passieren. Möchte ein Anwender einen solchen Fehler korrigieren, kann die Verknüpfung aufgehoben werden. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | Wurde ein Arzneimittel nicht über das E-Rezept verordnet und abgegeben, kann es in der ePA nachgetragen werden, um die eML und den eMP auf den aktuellen Wissensstand zu heben. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Papierrezept ausgestellt, ein rezeptfreies Arzneimittel in der Apotheke erworben wird oder ein Arzt oder Apotheker im Gespräch mit dem Versicherten erhebt, dass ein Arzneimittel angewandt wird, das noch nicht in der ePA abgebildet ist. Die Daten zum Nachtrag werden vorzugsweise vom Primärsystem aus einer Arzneimitteldatenbank (ggf. in Verbindung mit oder alternativ aus einem Verordnungsmodul oder einem Warenwirtschaftssystem) vorausgefüllt und nur in Ausnahmefällen händisch eingetragen. Bei der Verarbeitung von Rezeptdaten abseits des E-Rezepts (z. B. im Verordnungsprozess) kann die Option zum direkten Nachtragen auch standardmäßig aktiviert und nur bei Bedarf vom Anwender abgewählt werden. Auch hier sollten Informationen, die bspw. bei einem Fertigarzneimittel auf dem Rezept fehlen, durch eine Arzneimitteldatenbank ergänzt werden. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | Beim Nachtrag eines Arzneimittels können Fehler passieren. Möchte ein Anwender einen solchen Fehler korrigieren, kann er den ursprünglichen Nachtrag (unabhängig vom Urheber) als ungültig kennzeichnen und einen neuen Nachtrag verfassen. Dies ist unabhängig davon, ob er der Urheber des Nachtrags war. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | Ein eMP-Eintrag kann nach seiner Anlage editiert werden. Dies kann der Fall sein, wenn sich neue Erkenntnisse ergeben oder die Therapie angepasst wird. Hiervon betroffen sind alle eMP-spezifischen Informationen (Indikation, versichertenverständlicher “Grund”, “Hinweise” für den Versicherten, “Hinweise für Mitbehandelnde”, Start- und Enddatum) sowie die Dosierung. Über die Historie kann nachvollzogen werden, von welcher Einrichtung und zu welchem Zeitpunkt der eMP-Eintrag editiert wurde. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | Wird die Therapie mit einem Arzneimittel pausiert, kann der eMP-Eintrag den Status “pausiert” erhalten. Der eMP-Eintrag wird weiterhin auf dem aktuellen eMP abgebildet. Über die Historie kann nachvollzogen werden, von welcher Einrichtung und zu welchem Zeitpunkt die Statusanpassung vorgenommen wurde. Soll die Therapie wieder aufgenommen werden, kann der Status erneut angepasst werden. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | Wird die Therapie mit einem Arzneimittel abgeschlossen, kann der eMP-Eintrag den Status “beendet” oder “abgebrochen” erhalten. Der eMP-Eintrag wird damit nicht mehr auf dem aktuellen eMP abgebildet. Über die Historie kann weiterhin nachvollzogen werden, dass das Arzneimittel zeitweilig auf dem eMP abgebildet war und von welcher Einrichtung zu welchem Zeitpunkt die Statusanpassung vorgenommen wurde. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | Wird die Therapie mit einem Arzneimittel wieder aufgenommen, die im Vorfeld als pausiert oder beendet gegolten hat, kann der eMP-Eintrag (erneut) den Status “aktiv” erhalten. Der eMP-Eintrag wird damit (wieder) auf dem aktuellen eMP abgebildet. Über die Historie kann nachvollzogen werden, von welcher Einrichtung und zu welchem Zeitpunkt die Statusanpassung vorgenommen wurde. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | Es kann vorkommen, dass die Therapie mit einem Arzneimittel vorerst nur geplant wird, ohne dass eine Rezeptierung oder Abgabe erfolgt. Ein solcher Planungszustand kann ebenfalls im eMP abgebildet werden. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT |
Beschreibung | Der eMP kann als PDF dargestellt werden, um anschließend ausgedruckt und zum Beispiel dem Versicherten oder einem benannten Vertreter mitgegeben werden zu können. Außerdem kann das PDF/der Ausdruck Gesundheitseinrichtungen übergeben werden, die an der Versorgung beteiligt sind, aber keinen Zugriff auf den eMP haben, um Versorgungsbrüche zu vermeiden. Form und Inhalt des Ausdrucks werden von der gematik vorgegeben. Das PDF für den Ausdruck wird vom Aktensystem generiert und hat daher unabhängig vom Primärsystem bzw. ePA-FdV denselben Aufbau. Der Aufbau des Ausdrucks orientiert sich sowohl in der visuellen Darstellung als auch in den Inhalten mehrheitlich am BMP. Das inkludiert die strukturierte Darstellung von Dosierungen, welche eine langfristige und tägliche Anwendung mit Tageszeiten-Bezug (bspw. täglich: morgens — je 400 mg) vorsehen. Strukturiert erfasste Dosierungen, die diese Abbildungsregeln erfüllen, werden in einer Kreuztabelle ausgegeben; dort nicht abbildbare Dosierungen erscheinen in einer Zusatzzeile unterhalb des eMP-Eintrags. Abweichend vom BMP trägt der Ausdruck des eMP keinen DataMatrix-Code, da das Transportmedium des eMP die ePA ist. Außerdem werden bis auf Weiteres keine Zwischenüberschriften, keine individualisierbare Zeilenreihenfolge und keine weiteren AMTS-relevanten Informationen im Ausdruck unterstützt. Die Reihenfolge der eMP-Einträge untereinander wird in erster Linie anhand des Erstellungsdatums des eMP-Eintrags festgelegt. Durch das Persistieren dieser Zeilenreihenfolge bleibt die Orientierung auf dem Ausdruck auch über mehrere Versionen hinweg erhalten. Es ist anzumerken, dass nicht alle Informationen, die digital im eMP erfasst werden, auch auf dem Ausdruck nachvollziehbar sind. Insbesondere die Indikation (ICD-10-Code) und die “Hinweise für Mitbehandelnde” sind dort nicht abgebildet, da sie keine wesentlichen Informationen für die Arzneimittelanwendung des Versicherten enthalten. Das Aktensystem generiert den Ausdruck stets aus dem letztgültigen Zustand des eMP; historisierte Versionen des eMP können nicht über das Aktensystem ausgedruckt werden. Auf dem Ausdruck ist nachvollziehbar, zu welchem Zeitpunkt er erstellt wurde. Es wird darauf hingewiesen, dass ggf. weitere oder aktuellere Informationen in der elektronischen Patientenakte vorliegen könnten. |
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Durchzuführende Aktionen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT VERSICHERTER |
Beschreibung | AMTS-Prüfungen (Arzneimitteltherapiesicherheits-Prüfungen) können arzneimittelbezogene Probleme identifizieren. Hierzu sollen alle Daten zur Arzneimitteltherapie des Versicherten in der ePA zu Rate gezogen werden können, darunter Verordnungs- und Dispensierdaten (eML) und Daten zur aktuellen Arzneimitteltherapie (eMP). Die Prüfung selbst wird von AMTS-Modulen außerhalb der Telematikinfrastruktur durchgeführt. In diesem Anwendungsfall wird ausschließlich diese softwaregestützte AMTS-Prüfung beschrieben. Eine vollständige AMTS-Prüfung umfasst in der Regel weitere Aspekte, bspw. ein Gespräch zwischen Apotheker und Versichertem, die hier nicht beschrieben sind. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT VERSICHERTER |
Beschreibung | Der aktuelle Zustand des eMP kann in das lokale Primärsystem überführt werden. Dies ist insbesondere an Versorgungsschnittstellen relevant, bspw. wenn ein Abgleich mit der Hausmedikation erfolgen muss oder die Medikationsplanung während eines stationären Aufenthalts lokal vorgenommen werden soll. Im Sinne der Nachnutzbarkeit sollten hierfür stets die nativen FHIR-Daten genutzt werden; das PDF ist auf die Bedürfnisse des Versicherten zugeschnitten und hierfür nicht zu empfehlen. Idealerweise gibt es für diesen Anwendungsfall einen dedizierten Speicherort im lokalen System, der bereits vorausgewählt ist. |
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Durchzuführende Aktionen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT |
Beschreibung | Lokal gespeicherte Daten zur Arzneimitteltherapie, insb. eine lokale Medikationsplanung, können mit dem eMP abgeglichen werden. Dies ist insbesondere an Versorgungsschnittstellen relevant, an denen Informationen zur weiteren Arzneimitteltherapie an Mitbehandler und den Versicherten übergeben werden sollen. Etwaige Differenzen können in die weitere Beurteilung mit einfließen und Ausgangspunkt für eine Aktualisierung des eMP sein. |
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Vorbedingungen |
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Durchzuführende Aktionen |
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Nachbedingungen |
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Technische Anwendungsfälle des Medication Service | |
Relevante(r) Sektor(en) | APOTHEKER (ZAHN-)ARZT PFLEGEKRAFT |